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Diagnose Schizophrenie

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  • Re: Diagnose Schizophrenie

    Diese Lebenserfahrung eröffnet dir einen anderen Blick auf die Dinge, du weißt was für dich wichtig ist und was nicht.
    Damit dass du schneller als andere fertig geworden wärst meine ich, dass ich denke du bist so zielstrebig dass du das damals gut durchgezogen hättest, aber vielleicht hat dich da die Krankheit auch nur ausgebremst weil es einfach zu viel wurde, ein Signal?
    Jetzt hast du die Chance gelassener damit umzugehen und dadurch dein Ziel sogar entspannter und gesünder zu erreichen, durch diese Lebenserfahrung weißt du jetzt was gut für dich ist und was nicht.
    Bewahre dir das, verliere dich nicht im Stress, sondern stelle immer dich und dein Wohlbefinden an die erste Stelle.
    Auch wenn es scheint dass dadurch Zeit verloren geht, so wirst du auf lange Sicht Zeit gewinnen, weil du zufrieden und gesünder sein wirst als jene die nicht auf die Signale ihres Körpers hören und irgendwann alles infrage stellen, das hast du schon hinter dir.

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    • Re: Diagnose Schizophrenie

      Also ich glaube, dass ich nicht zu zielstrebig war. Ich habe nicht übertrieben.
      Ich denke die Krankheit hat mich ausgebremst im Bezug auf mein Privatleben.
      Ich war ja in einer unglücklichen Beziehung und habe dann versucht mit dem neuen Mann das Glück zu erzwingen. Ich habe mir da glaube ich gesagt, dass es jetzt ja irgendwie mal mit einem klappen muss. Aber ich hätte einfach sagen sollen, dass der Neue halt leider auch wieder nicht passend für mich ist und dann hätte ich einfach alleine bleiben sollen. Also ich habe gelernt, dass ich nicht der Mensch dafür bin sich von einer Beziehung direkt in die nächste zu stürzen. Ich habe irgendwie gelernt, dass ich echt sehr sensibel bin und zwar mehr als ich vorher dachte. Ich habe diese ganze Situation einfach falsch eingeschätzt. Ich kannte wenig Tiefen in meinem Leben und war da ziemlich naiv und dachte, dass da jetzt sicher alles schön und gut wird. Ich habe vielleicht einfach die Augen vor der Wahrheit verschlossen.
      Also am Studium lag es denke ich nicht. Ich alleine weiß schon, wann genug ist. Aber ich musste mich noch um diesen Mann kümmern, der mich nicht schlafen gelassen hat. Der unbedingt IMMER bei mir sein wollte. Ich kannte das vorher nicht und ich wusste nicht, dass mich eine Person so derart kaputt klettet und all meine Energie aufsaugt.
      Ich war vor meinem ersten Krankenhausaufenthalt zu zielstrebig und seitdem aber nicht mehr. Also das habe ich daher schon als Kind gelernt. Aber ich hatte einfach keine Ahnung von Beziehungen, weil ich eigentlich bisher nur 2 geführt hatte und in der Hinsicht wohl wirklich nicht den Durchblick hatte. Man denkt, dass sich da noch was ändert oder man was erzwingen kann. Aber das ist einfach falsch.

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      • Re: Diagnose Schizophrenie

        Jedenfalls hast du viele Erkenntnisse aus der Sache gezogen, da bist du deinen Kommilitonen sicher um Lichtjahre voraus.
        Das wird dir auf lange Sicht vieles erleichtern, alleine schon bei dem was dir über deine Beziehungen, auch familiärer Art, bewusst geworden ist.
        Sei stolz auf dich, du bist wie ein Phönix auferstiegen und weißt nun worauf es ankommt.

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        • Re: Diagnose Schizophrenie

          Ja, also ich wundere mich, was ich damals einfach so kommentarlos runtergeschluckt habe. Ich wurde immer und immer tiefer verletzt und habe das nicht mal so richtig wahrgenommen. Hat sich glaube ich alles eher im Unterbewusstsein abgespielt bis mein Körper dann gesagt hat, dass es jetzt genug ist.

          Ich weiß noch, wie ich vor paar Monaten wieder an die Uni kam und quasi als erstes meinen Ex-Freund aufgesucht habe und gefordert habe, dass er doch mal richtig mit mir Schluss machen sollte, weil ich mit seiner wischiwaschierklärung wirklich nicht in der Lage war damit vernüftig abzuschließen. Ich wusste, dass er darauf sicher keine Lust hatte, aber ich war es mir wert, weil ich dachte, dass ich irgendwie nun weiter machen muss und er hat mich quasi wortlos im Regen stehen lassen und das war einfach das, was ich für mich einfordern musste. Wie ich dann auch erkannt habe, wie merkwürdig er ist. Wie er mich einfach mit dummen Lügen verletzen wollte und ich aber direkt gecheckt habe, dass er mich gerade anlügt und wie bei seinen Beleidigungen einfach lachend stehen geblieben bin und meinte na und ist mir doch egal, was du denkst. Und dann meinte er aber, dass er im Guten mit mir auseinander gehen will und ich dachte einfach, wie soll das denn funktionieren, wenn er so ne seltsame Show abzieht. Wie ich das erste Mal dort gestanden habe und gemerkt habe, dass dieser Mensch nicht heilig ist. Dass er wirklich üüüberhaupt nicht so ist, wie ich mir das so naiv zusammen gereimt habe. Wie ich jetzt durch die Gegend laufe und einen gewissen inneren Sicherheitsabstand zu fremden Menschen habe. Ich denke nicht mehr: Oh wow ,der sieht ja besser aus als ich oder ist besser im Studium. Er ist ein besserer oder ein toller Mensch. Ich stehe da und denke oh weia, wer weiß, was sich da für eine Geschichte dahinter verbirgt. Wer weiß, wie dieser Mensch ist.

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          • Re: Diagnose Schizophrenie

            Ja, der Mensch ist nicht von Haus aus gut, sondern auch nur ein Raubtier dem du nicht hinter die Stirn schauen kannst.
            Das muss aber nicht daran hindern dennoch offen für andere Menschen zu sein, die Kunst ist frühzeitig Konsequenzen zu ziehen, sobald einem klar wird dass ein Mensch dir nicht gut tut und wenn du das kannst brauchst du dich auch nicht vor Irrtümern zu fürchten.

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            • Re: Diagnose Schizophrenie

              Ja, ich glaube das habe ich erst nicht so gewusst. Bzw. eher habe ich nicht gewusst, was das für Konsequenzen haben kann, wenn man sein Leben von solchen Leuten so beeinflussen lässt.
              Ich habe immer gedacht, dass ich stark bin etc., aber ich bin doch sensibler, als ich gedacht habe. Man lernt sich dann wohl doch erst richtig mit den Jahren kennen, habe ich das Gefühl.

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              • Re: Diagnose Schizophrenie

                "Ich habe immer gedacht, dass ich stark bin etc., aber ich bin doch sensibler, als ich gedacht habe."

                Stärke und Empfindsamkeit schließen sich nicht aus, Sanny.

                Man darf Stärke nicht mit Gefühllosigkeit, emotionaler Flachheit verwechseln.

                Starke, sensitive Menschen, besonders, wenn sie noch intelligent sind und Humor haben, sind die angenehmsten Zeitgenossen.

                Vielleicht begegnen Sie mal solch einem Exemplar ...

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                • Re: Diagnose Schizophrenie

                  Danke für die Erklärung Dr. Riecke.
                  Wenn ich so überlege, dann war meine beste Freundin in meiner Klasse so.
                  Doch einige Freunde sind schon so ähnlich.

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                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                    Ich hatte jetzt seit ca. 4 Monaten mal wieder eine Panikattacke.
                    Ich habe die letzten 2 Tage ziemlich spät geschlafen und dann bin ich vorgestern auch sehr früh aufgewacht und konnte einfach nicht mehr ruhig liegen bleiben.
                    Dann habe ich den Tag über viel gelernt und Videos geguckt und ich glaube ich habe einfach zu viele Reize an dem Tag gehabt und zu wenig Pause gemacht.
                    Jedenfalls war mir dann ganz komisch, als ich abends spät heimkam und dann musste ich alles verdunkeln und mir sind 1000 Gedanken in den Kopf geschossen. Mit etwas Ruhe ging dann auch diese Panikattacke schnell wieder weg.

                    Also tritt so etwas auf, wenn man sehr im Stress ist und sich überlastet?

                    Ich habe in einem Video jetzt auch gehört, dass Panikattacken durch Neuroleptika ausgelöst werden können. Stimmt das und warum ist das so?

                    https://www.youtube.com/watch?v=UQXaqWP1IpI

                    Und wie kann man Panikattacken entgegenwirken?

                    MfG Sanny

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                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                      Hi,

                      sehr interessant der Link, allerdings stimme ich da nicht mit allem überein, aber der Podcast ist ja wohl auch schon was älter.

                      Fachlich kann ich die Frage auch nicht beantworten, ich selber habe aber festgestellt dass der beruhigende Effekt von Medikamenten bei mir Panikattacken auslösen kann und vieles was diese Medikamente im Gehirn machen ist auch gar nicht erforscht.
                      Einiges was darüber bekannt ist sind Hypothesen, logische Schlussfolgerungen und nicht selten weichen diese Annahmen irgendwann wieder neueren Erkenntnissen.

                      So einige Aussagen in dem Video finde ich recht grenzwertig und einfach nicht wahr, bzw. nicht pauschal zutreffend.

                      Dass man Panikattacken schnell lindern kann, das mag ja stimmen, aber die meisten leiden eben nicht nur an Panikattacken sondern viel komplexeren Krankheitsbildern und das Video suggeriert irgendwo dass man in einer veralteten Therapieform steckt, wenn die länger als wenige Sitzungen andauert ohne dass man sich wieder gut fühlt und die Panik vollkommen verschwunden ist.
                      Seriös hört sich schon etwas anders an und das Thema ist eigentlich zu komplex um eine solche Aussage treffen zu können, ohne zu differenzieren, dann bleiben sicher nicht mehr so viele übrig deren Hauptproblem Panikattacken sind, die eben auch unter vielen Ängsten und Störungen leiden bei denen wenige Therapiestunden einfach nichts bringen würden und da wird ja behauptet dass Ursachen usw. nicht wirklich eine Rolle spielen.
                      Man kann aber doch nicht eine seiner Macken getrennt von der anderen Therapieren und dann auch wirklich davon geheilt sein.
                      Oder?

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                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                        Ich finde das halt auch seltsam, wenn es heißt Neuroleptika können Panikattacken auslösen und dann kommt ja nicht mal eine Erklärung warum das so sein soll.

                        Also ich glaube bei mir lag es einfach am Schlafmangel und dann war ich nicht mehr so fit, so viel zu arbeiten.

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                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                          Das ist lustig, das erste Video hat mich durch einige Äußerungen an die Absolutheit in dem Konflikt zischen manchen Anhängern der alternativen Medizin und der klassischen Medizin erinnert.
                          Und siehe da, er ist ein Heilpraktiker für Psychotherapie.

                          Damit will ich nicht sagen dass es schlecht ist, finde aber man hört definitiv eine einseitige Sichtweise heraus.

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                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                            Ja, ok... weil ich hab das auch nicht ganz verstanden, denn Neuroleptika und Antidepressiva sollen ja gegen Panikattacken helfen. Aber das sind dann wohl wieder die Gegner?

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                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                              Es ist schon so dass ein Psychopharmaka auch das auslösen kann, wogegen es helfen soll, "meist" eine vorübergehende NW.

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                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                Was mich auch interessieren würde und ich mir aber dennoch eigentlich besser nicht vorstellen will:

                                Wie war das eigentlich früher als es noch keine Neuroleptika gab?
                                Sind dann die Menschen auch an Psychosen gestorben? Das kann ich mir irgendwie vorstellen, weil ich ja ohne Medikamente selbst nicht in der Lage war zu essen und zu trinken.
                                Und war man dann einfach dauerhaft psychotisch oder ist das dann ohne Medikamente auch irgendwann wieder weggegangen.
                                Würde mich mal interessieren, wie das früher war.

                                MfG

                                Sanny

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                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                  Unterschiedlich.
                                  Klar sind dann auch Leute durch ihren Wahn gestorben, irgendwo runter gesprungen, jemanden angegriffen ö.ä.
                                  Solche Erkrankungen sind ja so allumfassend dass auch heute noch Suizide passieren, das dürfte früher noch wesentlich häufiger der Fall gewesen sein.
                                  Viele haben aber auch einfach in ihrer Stadt gelebt, Obdachlos, toleriert und wenn es zu bunt wurde kamen sie ins Tollhaus, bis die Phase vorüber war.
                                  Solange gibt es die Medikamente ja noch nicht, es war also auch vor nicht allzu langer Zeit so, dass die Leute eingewiesenen wurden wenn sie psychotisch waren, nach der Psychose wieder raus kamen und da die Persönlichkeitsrechte früher nicht so pro psychisch Kranker waren wie heute, kam es auch oft vor dass die Leute entmündigt wurden und dann wurde einfach was verfügt, vom Vormund oder Richter, betreutes Wohnen, Heim, Psychiatrie, sicher auch nicht selten auf Lebenszeit.
                                  Da war die Entmündigung ein oft genutztes Mittel um Leute los zu werden, oder über sie verfügen zu können und eine ordentliche Psychose, die sich auch noch wiederholt, hatte dazu allemal gereicht.

                                  Dann gab es noch nette Sachen wie u.a. Elektroschocks, Medikamente zum ruhig stellen usw, es wurde also durchaus behandelt, nur anders und brutaler, oder gar nicht und verwahrt, fixiert.
                                  Kommt auf die Zeit an und die Gegend, was mit den Menshcen so gemacht wurde.
                                  Van Gogh hatte das Vergnügen der Zwangsjacke und die Pfaffen haben sich auch noch eingemischt, von wegen nicht gottgefällig, oder gar besessen, Exorzismus.
                                  Also behandelt wurde so gesehen schon immer.

                                  Kommentar


                                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                                    Übrigens, bevor die Kirche ihren Einfluss auf die Psychiatrien ausweitete, wurden die "Wahnsinnigen" meist recht gut behandelt, erst als der Teufel ins Spiel kam begann die Sache mit den Stigmata, die bis heute anhält.

                                    Kommentar


                                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                                      Ok interessant. Danke für diese Antworten.

                                      Wie genau hat die Kirche die Psychatrien beeinflusst?

                                      MfG Sanny

                                      Kommentar


                                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                                        In Zeiten der alten Römer wurden Menschen mit z.B. Psychose sehr freundlich behandelt, bekamen ein Rundumprogramm für Körper und Geist, wurden teilweise respektvoller behandelt als heute.
                                        Besonders der soziale Umgang mit anderen wurde in den eroberten Gebieten gelebt, damit die Menschen Römer sein wollten und in den Genuss solcher Vorteile kamen.

                                        Viele Völker haben in ihren geistig Kranken mystisches gesehen, im positiven Sinne, bzw. sie waren dennoch voll in die Gemeinschaft integriert, wurden so genommen wie sie waren und gab weniger Wut auf sie, von wegen Zusammenreißen, oder böser Mensch.
                                        Es war eben gegeben, so wie es war.

                                        In den ersten Psychiatrien wurden die Menschen auch eher wohlwollend behandelt, vollwertig, freundlich.

                                        Als die Kirche begann Einfluss zu nehmen kamen der Teufel, Dämonen und Besessenheit ins Spiel. Man sagt ja noch heute dass jemand besessen ist.
                                        Der Wahnsinn wurde zu etwas bösen und bedrohlichen, ein reales teuflisches Werk dass es auszumerzen galt, oder zumindest wegzusperren.
                                        Ich kann mir sogar vorstellen, dass diese Sichtweise immer noch über uns wabert, deshalb psychisch Kranke oft so gesehen werden als würden sie das mit Absicht machen, oder wenn es ganz schlimm ist mit der Erkrankung, der Mensch nicht mehr berücksichtigt wird der hinter all dem Wahn und der Angst steht, sondern nur noch das Unbekannte übel wahrgenommen wird.
                                        Wir lernen diesen sozialen Umgang nicht mehr von Anfang an, der wird nur noch gelebt wenn man selber direkt oder indirekt betroffen ist und auch dann ist es schwierig, es gibt Ausgrenzung der einzelnen und auch Sippenhaft von wegen wenn mit dem was nicht stimmt, dann ist die Familie sowieso nicht ganz koscher.

                                        Jemand der Krank ist, ist auch heute noch, entweder gut oder böse, das Verständnis was sich mittlerweile regt wird meist nur angewandt wenn es keinen solchen Fall in der Umgebung gibt, sobald jemand im Wahn vor der eigenen Tür herum läuft ist er nicht mehr unverschuldet krank, sondern böse und muss weg (was in manchen Fällen auch durchaus nachvollziehbar ist, Überforderung überall).

                                        Ich glaube, von diesen Sichtweisen, Egoismen und dem Gegenteil eines gelassenen Umgangs damit, haben wir viel der Kirche zu verdanken, ich denke bevor die kam wurde der Mensch weniger zwischen gut und böse eingeteilt, so dass er vor allem ein Mensch sein konnte.
                                        Die Kirche teilte sogar ein welchen Wert ein Lebewesen, ein Kranker hatte.
                                        Die Kirche stellte sogar teilweise das Personal in den Psychiatrien und wer will schon nach den Dogmen und Vorstellungen einer Nonne beurteilt und behandelt werden.
                                        Sie betrieb Exorzissmus überall und tut es noch heute, sie misst also bis heute den Psychosen nicht die irdische Bedeutung bei die sie haben, sondern in bestimmten Fällen immer noch das Böse und Dämonische.

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                                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                                          Ja, so hab ich das auch wirklich erlebt. Also vor allem fremde Menschen haben Angst vor psychisch Kranken und man wird dann wie ein anderer "schlechter" Mensch behandelt.

                                          Glücklicherweise ist das bei meinen Freunden und bei meiner Familie nicht der Fall gewesen. Die Leute, die mich sehr lange kennen, hatten keine Angst vor mir, auch wenn ich zeitweise "seltsam" war. Sie haben sich trotzdem nicht von mir abgewendet.

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                                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                                            Ich muss gestehen dass ich mich deshalb weitestgehend von jemanden abgewendet habe, allerdings ist der auch Hardcore drauf, in der Psychose aber auch außerhalb, irgendwie Dauerzustand der Wahn.
                                            Irgendwann konnte ich das einfach nicht mehr ertragen und auch wenn derjenige was die Erkrankung betrifft Zurechnungsunfähig ist, so ist es dennoch nicht mein Problem dass er jede Behandlung ablehnt und maximal auf Anordnung Gespräche hat, irgendwo hat man halt auch seine Grenzen, besonders wenn es in Tyrannei mündet.
                                            Das muss man nicht verstehen oder ertragen, also gibts nur noch über drei Ecken Kontakt, oder zufällig und in Notfällen.

                                            Kommt halt immer drauf an, da sind die Auswirkungen ja auch sehr individuell und meist dauert es auch sehr lange bis man den Schritt des Kontaktabbruchs geht, je nach Leidensfähigkeit, da ist man schon selber reif für die Insel bis man das bei einem Angehörigen durchzieht.;-)

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                                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                                              Ja, ok sowas verstehe ich dann auch.

                                              Bei meiner Schwester im Zimmer war auch eine Patientin, die total krankheitsuneinsichtig war. Mit so Leuten kann man leider nichts anfangen.

                                              Ich habe auch einen Kontakt und der wiederholt immer die gleichen Sätze in einer Dauerschleife. Mir geht das mittlerweile auch auf die Nerven. Egal, was man ihm rät. Er nimmt es nicht an, weil es ihm ja sooooooo schlecht geht und nein Auswege gibt es auf keinen Fall. Auch wenn sogar Ärzte etwas anders sagen. Da denke ich mir auch, wie kann man sich nur so sehr im Weg stehen?

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                                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                Die stehen sich ja vor allem wegen der Krankheit im Weg, also der den ich meine hat Angst vergiftet zu werden, natürlich werden dann auch keine Medikamente genommen weil es Gift sein könnte.
                                                Alle stecken unter einer Decke, überall Feinde.
                                                Das ist schon übel und er kann nichts dafür, aber als Feind kann man eben auch schlecht miteinander klar kommen.
                                                Aber am Schlimmsten finde ich ähnliches wie du schon angesprochen hast, er fragt und fragt, immer dasselbe, immer wieder, stundenlang, erst wenn man sichn sieht und wenn man flüchtet wird angerufen und es geht von vorne los.
                                                Sicher ein Zwang, aber bestimmt auch aus einer Strategie resultiert um vermeintliche Lügen und Widersprüche aufzudecken.

                                                Naja, er war schon immer seltsam und ich denke er hat auch schon seit seiner Jugend eine Psychose, nur gemerkt haben wir es erst nach Jahrzehnten, sicher auch weil sie erst im höheren Alter so richtig durch kam, so dass es nicht mehr schön zu reden war.

                                                Man wusste früher auch nicht so viel darüber und da auch Tanten und Cousine ähnlich waren, hat man sich irgendwie dran gewöhnt, aber durch die Cousine die sich hat behandeln lassen, haben wird dann auch irgendwann gecheckt dass es eine Psychose ist.
                                                Da ist das Internet wirklich ein Segen, das macht es möglich schneller an die richtigen Stellen zu kommen und sich zu informieren.

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                                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                  Ja, also ich finde es wirkt wirklich wie eine Zwangsstörung, wenn immer die gleichen Sätze in einer Leier kommen. Und ich glaube in dem Fall von meinem Bekannten ist es auch so eine Strategie einfach nichts grundlegend ändern zu müssen, weil das wäre ja sehr anstrengend und man müsste Verantwortung übernehmen.
                                                  Ich wäre doch total froh, wenn mir ein Arzt Hinweise geben würde, wie ich wieder gesund werden kann, so wie bei mir mit den Sehstörungen.
                                                  Ich hab das sofort angenommen und wollte diese Panikattacken direkt loswerden. Es war zwar schon ein Arbeitsaufwand, aber danach ist man doch hundert Mal froher, dass man nicht immer noch am gleichen Problem festsitzt.
                                                  Wie kann man sich sooo verschließen gegen Ratschläge und glauben, dass man die EINZIGE Ausnahme ist und niiiieee wieder gesund werden kann?

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                                                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                    Wenn man glaubt dass man Gift bekommt, dann ist es reiner Selbsterhaltungstrieb keine Medikamente zu nehmen und wenn man glaubt dass es eine Verschwörung gibt, dann kann man niemanden mehr trauen.
                                                    Das ist ja das Problem an solchen Erkrankungen.
                                                    Wenn jemand aufgrund so einer Erkrankung gewalttätig wird, dann tut er das ja auch nicht weil er ein böser Mensch ist, oder jemanden verletzen will, meist ist es Notwehr in einer Situation die der Wahn vorgaukelt, Selbstverteidigung.

                                                    Zwänge haben die Funktion sich sicher zu fühlen und die Kontrolle zu behalten, also auch etwas wofür niemand was kann und darunter leiden ja auch sehr viele Menschen.

                                                    Man kann das was jemand aufgrund der Psychose tut oder nicht tut, nicht als Verschließen, oder Dummheit sehen, es ist ein vollkommen rationales Verhalten aufgrund einer falsch wahrgenommenen Realität.

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