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Diagnose Schizophrenie

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  • Re: Diagnose Schizophrenie

    Ich war nur so sauer, weil ich mich beschwert habe und er das auch schon total ignoriert habe. Daraufhin dachte ich, dass ich nicht mehr einfach alles nur aushalten will. So dem Muster meiner Mutter folgend.
    Ich habe immer viel einfach kommentarlos runter geschluckt.
    Und ich habe mich auch gefragt, wie das dann sein konnte, dass ich mir so viel von meinen Freunden habe angehört, was echt sehr unfair und überzogen war.
    Heute glaube ich, dass das wirklich auch an meinem Vater lag, weil ich bin einfach total harte Urteile von ihm gewöhnt, wie das Lied ist zu schwer für dich und du bist nicht das was du sein willst, du bist eher anders und zwar einfach so wie ich dich sehe. So hast du zu sein. Ich habe das endlich verstanden, dass ich es wohl daher als normal erachte, dass ich mir so viel gefallen lasse.
    Und daraufhin bin ich einfach explodiert. Ich dachte, wenn ich wieder alles runterschlucke und meinem alten Muster folge, dann werde ich immer und immer wieder auf diese Art von Menschen reinfallen und so tun als würde mir das alles nichts ausmachen bis ich zusammen breche und sich diese Menschen dann eh komplett abwenden, weil sie total überzogene Erwartungen haben. Warum also auf so jemanden hören, dem man eh nie etwas recht machen kann. Die immer alle kritisch kommentriert haben und wenn man dann wirklich eine richtige Schwäche hatte, haben sie auf übelste mit noch größerer Abwertung reagiert.
    Für mich war dieses "ich zerschlage dem jetzt mal ein Bild" wie ein Ausbruch aus einer Endlosschleife der schlechten Behandlung. Ich dachte, wie kann ein Mensch einfach meine Handarbeit in die unterste Kiste stopfen, sodass die Figuren alle halb zerpflückt sind.
    Vielleicht bin ich auch jetzt gerade so hinterher, dass es mir in Zukunft einfach nicht mehr so schlecht geht, weil ich quasi wirklich den Totalabsturz erlebt habe und diesen nicht einmal verstanden habe. Heute weiß ich, dass ich zu lange einfach wehrlos zugeguckt habe. Ich habe mich verstellt und tot gearbeitet für Menschen, die wie gesagt einfach total hohe Erwartungen haben, die ein Mensch nicht erfüllen kann und auch gar nicht will. Irgendwie ist dieser Groschen erst gefallen, als ich wirklich dieses Bild zertrümmert habe. Danach war ich einfach Tage lang tierisch sauer. Und zwar eher auf mich, dass ich es zugelassen habe, dass man so respektlos mit mir umgeht.

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    • Re: Diagnose Schizophrenie

      Ich glaube auch, dass mein Vater diese Krankheit von mir einfach nicht versteht. Er hat scheinbar wirklich die Vorstellung, dass ich wegen der Krankheit so ausraste. Ich hab das halt vorher nie gemacht, aber ich weiß, dass ich mich einfach weiterentwickele und dass das nicht an der Krankheit liegt. Andere Menschen hätten sich auch darüber aufgeregt, wenn er die eigene Handarbeit zerstört.
      Irgendwie ist er auch echt wie mein Ex-Freund, der mir doch auch mit der Polizei gedroht hat, wenn ich mich nur annähere. Die haben wohl echt Angst, dass ich eine unberechenbare Durchgeknallte bin. Gut beim meinem Vater verstehe ich das noch, weil der keine Ahnung von Medizin hat und einfach viele Vorurteile hat, aber mein Ex-Freund wird später im Gesundheitsbereich arbeiten. Aber ich glaube das ist wie mit dem Zahnarzt bei dem ich war. Es gibt einfach ausgebildete Menshcen, die scheinbar trotzdem nicht die großen Zusammenhänge verstehen.
      Ich jedenfalls habe das Gefühl, dass ich mit meiner Behandlung, also vor allem mit dem Medikament genau die Person bin, die ich vorher war, nur dass ich mich einfach durch diese ganze Geschichte weiterentwickelt habe. Und es gibt wirklich viele Menschen, die vor Schizophrenen Angst haben, aber ich bin froh, dass meine Freunde nicht dazu gehören und ich glaube wirklich intelligente Menschen verstehen, dass es einfach eine Stoffwechselerkrankung ist, die mit Medikamenten behandelbar ist und man dann auch einfach ein normales Leben führen kann. Aber hier wird einfach das Problem wieder deutlich, dass viele Menschen diese Krankheit nicht verstehen und das wirklich noch Vorurteile in der Gesellschaft herrschen, obwohl man eigentlich annehmen müsste, dass die Menschheit in ihrer Entwicklung schon weiter ist und das durchaus verstehen könnte.

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      • Re: Diagnose Schizophrenie

        Du bist erwachsen, es ist dein Leben!

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        • Re: Diagnose Schizophrenie

          Ja, das stimmt.

          Dafür nervt er jetzt meine Mutter. Er hat wohl in ihren Sachen auch rumgewühlt und meinte nur, ob sie wirklich alle Tabletten braucht, die sie hat.
          Und ich dachte mir einfach, was ist das wieder für eine unnötige Frage.
          Naja irgendwie scheint es ihm Spaß zu machen sich überall einzumischen.
          Ja, ich hab gestern auch einfach viel gesungen und etwas gelernt und dachte mir auch, dass es mir doch egal sein muss, was er darüber denkt.

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          • Re: Diagnose Schizophrenie

            Das solltest du deinen Eltern überlassen, es ist deiner Mutter ihre Sache wie sie damit umgeht, mach dir darüber keine Gedanken.

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            • Re: Diagnose Schizophrenie

              Ja, das stimmt. Ich versuche mich jetzt auch besser abzugrenzen und zu akzeptieren, wie die Menschen sind. Sodass ich mich hoffentlich nicht mehr aufrege und einfach sage, er ist so und er ist einfach nicht "besser".

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              • Re: Diagnose Schizophrenie

                "er ist so.."

                und wird wohl schon immer so gewesen sein.

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                • Re: Diagnose Schizophrenie

                  Hallo Sanny,

                  ich habe jetzt nicht alle Beiträge verfolgt. Ich hatte wegen einem Epilepsiemedikament eine Psychose. Ich wollte Dich einfach mal fragen, wie Du mit der Erfahrung einer Psychose gelernt hast, umzugehen?
                  Also ich kämpfe noch etwas mit dem, was ich an Gefühlen, Gedanken und Halluzinationen erlebt habe.
                  Ich bekomme zur Zeit Xeplion gespritzt alle 4 Wochen.

                  Liebe Grüße

                  Kommentar


                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                    Erstmal noch ein Dank an Dr. Riecke!

                    Ja, das stimmt und ich habe auch gemerkt, egal wie sehr ich mich aufrege oder etwas bespreche. Es bringt einfach nichts. Er ist wie er ist und er ändert sich nicht und zwar, weil er es auch selbst einfach nicht will. Daher ist es einfach verschwendete Energie sich da aufzuregen und zu diskutieren.
                    Ich denke man sollte so Dinge einfach akzeptieren und sich dann sagen, aber ich mache es besser oder eben anders als er und daher ist alles ok. Ich bin nicht dafür verantwortlich wie andere zu sein haben. Ich habe das auch schon bei vielen Menschen bemerkt. Man kann sie nicht belehren.Entweder man kommt klar damit oder man geht.
                    Der Mensch ändert sich nur, wenn er sich selbst ändern will.

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                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                      Hallo Lufti 82,

                      mich würde auch interessieren, welches Medikament das war und warum es eine Psychose bei dir ausgelöst hat? Wäre toll, wenn du mir das genauer erklären könntest.
                      Ich interessiere mich sehr für Medikamente.

                      Ich denke das ist vor allem eine Frage der Zeit. Ich fand es sehr erschreckend eine Psychose zu erleben, weil da ja quasi ein Film abgespielt wird, dem man so vollkommen ausgeliefert erstmal ist. Und ich hatte vorher ehrlich gesagt noch nichts von einer Psychose gehört. Daher hat mich das sehr verwirrt und ich dachte, dass es vielleicht auch ein Nahtoderlebnis war, weil ich viel über Tod dabei fantasiert habe und daher hat mich alles sehr erschreckt auch wenn meiine Wahnvorstellungen auch zum Teil schön waren, weil ich dachte ich hätte die wahre Liebe gefunden etc. , was allerdings nicht so war. Sondern heute glaube ich, dass das wohl ein unterbewusster Wunsch war, der sich in der Psychose geäußert hat.
                      Ich denke es ist wichtig darüber nachzudenken, was dir deine Psychose "sagen" wollte. Ich sehe es bei mir an als eine Art Traum. Denke so kommt man ganz gut zurecht, weil ja jeder andere Träume hat und auch eine Psychose oft sehr individuell ist und nicht vergleichbar.
                      Ich denke mit Abstand hat man sich von dem Schreck erholt und mit der Zeit kann man das nüchterner und sachlicher betrachten. Es ist für mich heute eine Art Kopfkino gewesen, das mit der Realität nichts zu tun hatte, aber dennoch zu mir gehört hat, weil es meine Empfindungen und unterbewussten Wünsche gezeigt hat. Ich sehe es nicht mehr als etwas Schlimmes an, sondern es war einfach ein kreatives Ventil, um den damaligen Stress abzubauen. Hat mich ja dann erstmal Wochen ins Bett "gehauen" nach dem Kopfkino und da konnte ich mich erholen und die Minusphase ist nun auch weg. Dank Medikamenten bin ich wieder ein ganz normaler Mensch wie zu vor. Und auch dank Psychotherapie und meiner eigenen Fähigkeit viele Dinge reflektieren zu können. Ich hatte danach noch länger Panikattacken und wusste nicht mal, dass es welche wahren, weil diese scheinen auch sehr individuell zu sein. Und das ging auch alles nach einer gewissen Zeit weg. Ich denke echt ,dass man sich nach der Psychose nicht stressen sollte. Man braucht einfach Zeit, um alles zu verdauen, sich von dem Schreck zu erholen und um wieder Vertrauen in die Welt zu haben und in die Medizin. Ich empfehle auf jeden Fall Neuroleptika zu nehmen, genau wie es der Arzt empfiehlt. Leider merkt man auch da erst nach paar Wochen bzw. Monaten, wie super sie dann doch wirken. Also nicht aufgeben und Zeit lassen.

                      Nimmst du jetzt auch ein Neuroleptikum?

                      MfG

                      Sanny

                      Lufti82

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                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                        Sorry für die Rechtschreibfehler. Hab einfach drauf losgetippt.

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                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                          Hallo Sanny,

                          also ich habe zu der Zeit das Epilepsiemedikament Topiramat (Topamax) bekommen. Ich war davor vor längerer auch schon mal psychisch verändert durch Zonegran. Bei Zonegran merkten, aber meine Eltern und die Ärzte rechtzeitig, dass ich mich verändere und Aggressionen hatte.
                          Bei Topamax wurde erst reagiert als ich total durcheinander war. Ich fühlte mich ständig verfolgt und bedroht. Ich dachte ich werde für Jahre ins Gefängnis gesteckt. Gleichzeitig hörte ich ständig Stimmen. Meistens immer von Menschen, die mir Angst gemacht haben. Ich hatte so seltsame Unruhe - und Angstanfälle je nachdem was gerade an Gedanken hochkam.
                          Leider ist oft das Problem, das die Ärzte es wohl nicht immer rechtzeitig merken, dass man sich verändert und ich auch nicht.

                          Ich habe ein Depot-Neuroleptikum Xeplion. Das bekommt man alle 4 Wochen gespritzt. Früher hatte ich aber Risperdal als Tablette in der Klinik.

                          Liebe Grüße

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                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                            Ok. Kennst du den genauen Zusammenhang zwischen Epilepsie und Psychosen? Würde mich interessieren, vielleicht hat man dir das was erklärt?

                            Also bei mir war es auch eher so, dass ich mich gefühlt habe, als hätte ich einfach schnell eine Psychose wie aus dem Nichts bekommen. Zack war sie irgendwie dann und dann war ich auch direkt in der Psychiatrie und das war wirklich ein großer Schock. Hatte viel Stress und habe nicht mehr getrunken und gegessen und ab da ging es rapide bergab.

                            Ok, dann kannst du leider nicht wirklich etwas Schönes aus der Psychose rausziehen. Bei mir waren es ja eher schöne Gedanken. Gut das mit dem Verfolgen hatte ich auch, aber ich hatte wie gesagt auch schöne Gedanken.
                            Ich denke, dass man es dann wirklich wie einen schlechten Traum betrachten sollte. Es ist einfach keine Angst, die berechtigt war. Es ist ein schlechter Traum aus dem man wieder aufgewacht ist.
                            Hast du jetzt noch Angst oder ist das ganz weg wieder?

                            Kommentar


                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                              Hallo Sanny,

                              also diese extremen Unruhezustände und Wahnvorstellungen sind weg. Momentan merke ich wieder, dass ich unter Stimmungsschwankungen leide mal sehr gut und plötzlich weine ich wieder. Manchmal höre ich noch die Stimme von meinem früheren Freund.

                              Also ich habe im Laufe der Jahre festgestellt, dass man die Epilepsie nicht abgetrennt von der Psyche betrachten darf. Es kann sogar sein, dass meine Stimmung in der Zeit als ich alle 2 Wochen einen Grand Mal Anfall hatte am Besten war. Also die Anfälle beeinflussen die Psyche, obwohl die Ursache meiner Epilepsie eine frühkindliche Hirnschädigung ist.
                              Umgekehrt können Stress und Schlafentzug auch die Häufigkeit an Anfällen erhöhen.

                              Liebe Grüße

                              Kommentar


                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                Okay, danke für diese Infos. Hast du dann auch Anfälle trotz Medikamentenbehandlung?
                                Kann man das gute einstellen?

                                Ok, dann hörst du diese Stimme tagsüber einfach?
                                Ich denke gewisse Stimmungsschwankungen sind normal, aber wenn der Wechsel so plötzlich ist, dann ist es schon störend.
                                Ich finde es wird alles besser, wenn man es nicht mehr so beachtet. Also schon gut auf Entspannung und Schlaf achten, aber man sollte nicht sehr an seine Krankheit denken, sondern sich mit schönen Tätigkeiten ablenken. Also mir hat es geholfen einfach zu sagen, ja ich bin jetzt medikamentös gut eingestellt und dadurch habe ich keine großen Probleme mehr und kann mein Leben genießen. Wenn man sich zu krank fühlt, dann blockiert es eher. Wenn man gar nicht mehr so drüber nachdenkt, dann verschwindet meist das Negative.

                                Liebe Grüße

                                Sanny

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                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                  Aber für diese Einstellung und Positivität habe ich ungefähr ein Jahr gebraucht. Am Anfang meiner Erkrankung war ich ein Häufchen Elend. Ich fühle mich, als hätte ich mich um 360° gedreht momentan. Ich hatte ja meine Erkrankung schon im Kindesalter, aber nicht ganz so schlimm und dadurch auch noch unentdeckt. Ich wusste unterbewusst aber doch immer, dass da noch was Heftiges auf mich zukommen wird. Irgendwie war ich auch vorbereitet. Und ich musste schon als Kind lernen mit diesem Totalabsturz umzugehen. Bin einfach wieder in die Schule, als es mir besser ging und habe gedacht ich mache einfach weiter. Dann ging es bis es halt wieder toootal stressig wurde. Aber heute weiß man dann doch, wie viel man sich so zumuten kann.

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                                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                                    Ich war jetzt die Tage wieder in der Heimat und habe zum Glück wieder einige Freunde getroffen. Jetzt habe ich aber wieder richtig Migräne heute gehabt und bin dadurch zu nichts gekommen. Aber dennoch sehe ich es recht locker, weil ich schon wusste, dass der Monat April ziemlich schwierig wird migränetechnisch wegen dem Wetter. Hoffe, dass der nächste Monat besser wird.
                                    Habe jetzt auch eine Karte für ein Konzert nächsten Monat gekauft, weil ich da gerne hin will, aber bisher habe ich keinen gefunden, der mit möchte. Aber ich werde einfach trotzdem dann alleine gehen. Ich bin froh, dass ich wieder so viel eigenständig machen kann. Habe mir auch wieder ein paar Klamotten alleine gekauft. Vor einem Jahr hätte ich das alles noch nicht gekonnt. Daher bin ich ganz froh, wie es sich entwickelt hat.

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                                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                                      "Daher bin ich ganz froh, wie es sich entwickelt hat."

                                      Das haben Sie sich vor allem selbst verdient.

                                      Und viel Spaß im Konzert - vielleicht gesellt sich jemand dazu...

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                                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                                        Danke Herr Dr. Riecke!

                                        Ja, ich habe auch gedacht vielleicht lerne ich auch unterwegs jemanden kennen oder kurz vorher will vielleicht doch noch jemand von meinen Freunden mit zum Konzert.

                                        Ich bin auch mittlerweile stolz. Ich habe einen kennen gelernt, der die gleiche Diagnose hat und derjenige ist total gefangen in seinen Ängsten. Ich habe ihm versucht Tipps zu geben, aber er nimmt keinen Ratschalg an und glaubt sich nur selbst. Das finde ich wirklich schade. Es ist ein Kampf sich auch gedanklich wieder aus dieser Krankheit heraus zu befreien. Ich finde es schade, dass es Menschen gibt, die so total hoffnungslos sind. Ich meine so war ich am Anfang auch, aber ich hatte immer auch durch meinen Glauben immer dennoch einen Funken Hoffnung.
                                        Ich freue mich einfach, dass ich wieder lebe. Wenn ich bedenke, dass ich letztes Jahr dachte, dass mein Leben quasi vorbei ist und jetzt bin ich gut eingestellt, hab mein Denken korrigiert und es fühlt sich fast so an, als wäre nichts gewesen. Das macht doch Hoffnung, dass es egal wie immer weiter geht.

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                                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                                          Ich habe auch eine Freundin, die Depressionen hat. Sie ist schon öfters weg gezogen und meinte immer, dass es ihr woanders besser geht. Aber das war nie der Fall. Sie ist dann immer wieder zurück gekommen. Und ich glaube auch, dass Flüchten nichts bringt. Ich glaube wirklich man muss innerlich einen Prozess durchleben. Zu Vorträgen und Therapien gehen und einfach selbst an einem arbeiten. Aber ich habe das Gefühl, dass manche Leute auch nicht aus ihrer Opferrolle rauskommen möchten. Es heißt dann ja ich bin umgezogen und mir geht es aber sehr schlecht. Und sogar noch schlechter als vorher, weil sie dort niemanden haben, der mal für sie kocht oder einkaufen geht. Und auch dort sind keine Freunde. Ich stelle mir das schwierig vor in ein neues Land aufzubrechen, wenn es einem nicht gut geht. Im Grunde bin ich wirklich froh, dass ich zwei Mal in der Klinik gelandet bin. Du kommst aus deinem Krisengebiet heraus und kannst wirklich mal richtig nachdenken. Und ich bin der Meinung, wenn es einem riichtig schlecht geht, sollte man nicht alleine sein, daher verstehe ich meine Freundin nicht, die dann extra ganz allein in eine fremde Stadt zieht und man von ihr hört, dass es ihr noch schlechter geht und ich hier sitze und denke, wir hätten schon zehn Mal ein Eis essen können. Aber wie gesagt man kann die Menschen nicht zwingen.

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                                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                                            So wie es aussieht, habe ich auch etwas abgenommen. Ich habe mich eigentlich lange nicht mehr auf die Waage gestellt, weil ich mich nicht so stressen wollte. Aber durch den Alltag habe ich wieder etwas abgenommen. Habe diesbezüglich schon ein Kompliment bekommen. Freut mich, dass wirklich alles wieder voran geht. Möchte mich auch noch mal hier für die zahlreich hilfreichen Beiträge bedanken. :-)

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                                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                                              Super, scheint sich langsam alles wieder einzupendeln.

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                                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                Ja, so scheint es wirklich zu sein. Ich bin halt immer noch nicht sicher, ob ich das Studium packe, weil das wirklich extrem viel und hart ist. Aber ich habe das Gefühl, dass ich dann scheitern werde wie alle anderen, die an diesem Studium scheitern und nicht, weil ich krank bin. Ich fühle mich mittlerweile nicht mehr in irgendeiner Weise eingeschränkt durch die Krankheit.

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                                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                  Sunny, du bist die Beste.
                                                  Echt, wie du dich entwickelst, da bist du in einem Jahr eine junge und absolut unabhängige Frau die ihren Weg geht und da ist es egal ob du Schwierigkeiten im Studium hast wie viele andere auch, du hast jetzt schon mehr geleistet als viele andere.
                                                  Ich wünschte ich hätte mal so einen Sprung in meiner Entwicklung gemacht!
                                                  Es ist alles gut und wie du sagst, weder ein Scheitern, noch ein Gelingen, ist abhängig von deiner Erkrankung.
                                                  Das einzige ist dass du Zeit verloren hast, aber so wie du diese gerade aufholst wärst du ohnehin viel früher als andere fertig geworden.
                                                  Diese Lebenserfahrung die du jetzt gesammelt hast, die ist das eigentliche wertvolle und die eröffnet dir am Ende mehr Alternativen und Möglichkeiten als sie andere in deinem Alter haben!

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                                                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                    Danke für dieses Kompliment. Was meinst du genau damit, dass ich ohnehin viel früher als andere fertig geworden wäre?
                                                    Und was genau eröffnet mir diese Lebenserfahrung?

                                                    Ich weiß nur, dass ich jetzt auch immer genau sage, was ich möchte. Also ich stelle einfach viel mehr Forderungen als früher. Ich habe einen Plan im Kopf, dass ich vielleicht nochmal ein Urlaubssemester nehme, aber dann die Prüfungen schreiben will. Und ich bin mittlerweile so eingestellt, dass ich mir da auch nicht mehr reinreden lassen, weil Andere meinen, dass die Zeit ja eigentlich reicht etc.
                                                    Ich hoffe, dass ich meinen Plan durchbekomme und wenn ich dann noch scheitern sollte, dann gehe ich arbeiten. Ich habe deshalb die Ausbildung vorher gemacht, weil ich irgendwie gespürt habe, dass ich es nicht so leicht im Leben haben werde durch meinen ersten Krankenhausaufenthalt als Kind.
                                                    Meine Ärztin meckert ja immer, dass ich selbstständig werden soll. Aber eigentlich finde ich, dass ich das ja durch die Ausbildung jederzeit sein könnte. Ich habe da eigentlich mehr vorgesorgt als die meisten Leute, weil ich immer auf dieses Gefühl gehört habe, dass es für mich schwierig wird, weil auch einfach meine ganze Familie immer mal krank ist,

                                                    Jetzt habe ich von einer erfahren, die wirklich das Studium nach 7 Jahren erfolglos beenden musste und die steht jetzt mit nichts da. Ich denke meine Ärztin vergleicht mich mit so Leuten, aber ich habe immer voraus gedacht und ich habe immer drauf geachtet, dass ich mich nicht überschätze und habe daher diese Ausbildung davor gemacht und das Studium danach, um einfach zu gucken, wie weit ich komme.

                                                    Ich fühle mich eigentlich gerade wie vor der Krankheit. Diese Ungewissheit, ob man die Prüfungen schafft, war ja auch vorher schon da.
                                                    Und dieser Schicksalsschlag hat einfach nochmal gezeigt, dass mein vorsichtiger Lebensweg mit vorheriger Ausbildung die richtige Wahl war, weil es eben wirklich wie ich vermutet habe nie leicht bei mir ist und ich nicht weiß, ob ich einfach fröhlich studieren kann.

                                                    Naja ich habe mich gerade schon um einen Arzttermin bemüht, weil ich nicht wieder dieses Drama haben möchte, weil ich plötzlich eine Beurlaubung brauche. Das war damals wirklich sehr unschön.

                                                    Liebe Grüße

                                                    Sanny

                                                    Kommentar

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