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Diagnose Schizophrenie

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  • Diagnose Schizophrenie

    Hallo liebe Forenmitglieder,

    ich habe vor ca. einem Jahr die Diagnose Schizophrenie erhalten. Erst habe ich das ganz weit von mir weggeschoben und wollte es nicht wahr haben. Ich habe die Medikamente auch eigenständig abgesetzt wegen den Nebenwirkungen. Vor ein paar Wochen wurde ich dann wieder etwas psychotisch und habe wieder Medikamente genommen. Ich habe jetzt keine psychotischen Symptome mehr, aber kämpfe wie damals mit den Parkinson-Syndrom als Nebenwirkung.
    Meine Ärzte sagen natürlich, dass ich das Medikament nehmen soll und zwar auch niedrig dosiert mein Leben lang. Das ist der sicherste Weg.
    Ich möchte das aber nicht. Ich habe mich in einem Buch über Intervallbehandlung informiert. In guten Zeiten nimmt man keine Medikamente und bei Krisen setzt man sie wieder ein. Das ist eine Medikation mit Risiko, aber ich würde mich dabei besser fühlen. Denkt ihr, dass das wirklich zu gefährlich ist oder ich die Medikamente wirklich immer nehmen muss, wie die Ärzte es wollen?
    Ich habe aber Angst, dass ich wegen den Nebenwirkungen nicht mehr arbeiten oder studieren kann. Weil ich kann kaum Schreiben und mich schlecht bewegen.
    Oder verschwinden diese Nebenwirkungen wirklich nach paar Wochen nach Dosisreduktion? Ich bin etwas unsicher und kenne mich kaum aus.Ich hatte aber damals auch lange Zeit nach der EInnahme noch Nebenwirkungen und möchte diese mit einem Medikamentenabbruch vermeiden, der aber leider gefährlich ist.
    Was ratet ihr mir?
    Vielleicht habt ihr auch noch wichtige Infos zur Krankheit, weil ich echt wenig weiß.

    LG Sanny1990


  • Re: Diagnose Schizophrenie

    H,
    vielleicht gibt es auch eine Alternative zu dem Medikament, es sind ja noch mehr auf dem Markt.
    Auf jeden Fall solltest du das alles ganz offen und ehrlich mit deinem Arzt besprechen.
    Die NW lassen oft nach einiger Zeit nach und ob eine Bedarfsmedikation infrage kommt hängt sicher auch von der Form und stärke deiner Erkrankung ab.

    Eins ist klar, wenn du das probieren möchtest, dann musst du dich und deine Krankheit sehr gut kennen, auch bei einer beginnende Phase bereit sein sofort zu reagieren.
    Du musst die Vorboten erkennen können, um so etwas in Erwägung zu ziehen.
    Da wäre es auch wichtig eine Therapie zu machen, um zu lernen wann du reagieren musst.
    Genauso müsste jemand von Außen ein Auge drauf haben, um dir zu sagen wenn sich dein Verhalten ändert und du zum Arzt gehen musst.
    Also Leute im Umfeld die eingeweiht sind und mit darauf achten dass du zeitig ein Medikament nimmst, engmaschige Besuche bei deinem Arzt und Therapeuten wären sowieso angesagt.
    Daran scheitert es aber auch sehr oft, da die Krankheitseinsicht mit einer Phase sinken kann und Medikamente dann generell abgelehnt werden.

    Ob das jemand schafft, nur bei Bedarf was zu nehmen, ist als sehr individuell und auch genauso unsicher.
    Es ist ja auch so, dass von jeder unbehandelten Phase was zurück bleiben kann, die Medikamente schlechter wirken und die Krankheit dementsprechend unkontrollierbarer wird.
    Wohingegen bei Dauermedikation versucht wird die Phasen ganz auszuschalten und deshalb auch ein vollkommen normales Leben erst möglich ist, sich das Krankheitsbild durch diese Vermeidung von Phasen nicht verschlimmert.

    Es gibt also viele Unsicherheiten wenn du die Medikamente nur in den Phasen nehmen willst, da jede Phase ein Risiko für eine Verschlechterung ist.
    Was dann bedeutet dass es auch mit dieser Strategie schwierig mit einem Studium und normalen Leben werden kann, da sind die Chancen es hin zu bekommen mit Dauermedikation sicher besser.

    Im Grunde kann das aber nur dein Arzt beantworten, nicht jede Psychose ist gleich, nicht jeder ist dafür geeignet nach Bedarf sein Medi zu nehmen, eben wegen der Weise wie sich die Erkrankung zeigt.
    In einem Forum ist das sicher nicht zu beantworten, da eben auch Psychosen und das was bei einem beginnenden Schub und während der Psychose passiert sehr individuell ist.
    Jedenfalls werden das nur Menschen hin bekomme die ihre Krankheit bis ins Detail kennen, genau wissen was welches Empfinden bedeutet und der Übersicht dann auch etwas zu unternehmen, so etwas versuchen können.
    Bei schweren Phasen wäre das Risiko auch nochmal höher, Medikamente wirken nicht sofort und jede Phase die Fuß fassen kann bevor ein Medikament eingreift ist ein sehr hohes Risiko.

    Warst du denn in der Lage dir Hilfe zu suchen, das Medikament während der Phase ohne Probleme zu nehmen, ohne es abzusetzen, dir selbstständig Unterstützung zu holen.
    Gerade durch die speziellen Wahrnehmungen und den Wahn, während einer Phase, auch wenn sie noch am Anfang ist, dürfte für die meisten eine Bedarfsmedikation zu einem extrem hohen Risiko machen und auch in den meisten Fällen scheitern.
    Aber wie gesagt, so etwas kann nur in Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten (möglichst auch der Familie) besprochen und ggf auch versucht werden und bevor es versucht wird müsste man in der Therapie schon gelernt haben wie man damit umzugehen hat.

    Da du die Erkrankung noch nicht lange hast, ist es unwahrscheinlich dass du sie schon so gut kennst um beurteilen zu können wann es Zeit wird ein Medi zu nehmen und es auch bei einem Wahn gegen dich selber durchzusetzen.

    Du solltest dich jetzt erst einmal darauf konzentrieren die richtige Dosierung, das richtige Medikament (falls es Alternativen gibt), für dich zu finden.
    Das ist halt eine Geduldssache, dauert auch mal sehr lange, aber wenn es dann passt dann haut es auch mit einer Dauermedikation hin und du musst das Risiko einer Bedarfsmedikation erst gar nicht in Kauf nehme.
    Auch Ungeduld ist ein großes Risiko bei solch Erkrankungen, dass nicht das ausgeschöpft werden kann was möglich ist, da zu früh aufgegeben wird.

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    • Re: Diagnose Schizophrenie

      Ja, genau das haben mir die Ärzte auch gesagt. Ich bin immer sehr ehrgeizig gewesen und ich kenne so lange Krankheitsphasen nicht. Das macht mir etwas Angst. Mein Vater macht mir auch Druck, dass ich innerhalb eines Jahres entscheiden soll, ob ich weiter studieren kann. Das ist auch der Grund,warum ich die Tabletten absetzen will. Ich denke so komme ich schneller wieder zum Studieren. Aber wenn es mir dann später schlechter geht, ist das ja auch keine Lösung. Ich bin etwas hilflos und komme manchmal auf schlechte Gedanken,weil ich momentan nicht mehr als den Haushalt machen kann. Naja ich versuche hier im Forum mehr Information zu bekommen. Gibt es denn positive Erfahrungsberichte? Ich kenne auch kaum wen, der die Krankheit hat.

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      • Re: Diagnose Schizophrenie

        Also von denen die ich kenne, kenne ich keinen der ohne Medikamente ein gutes Leben führen konnte.
        Es ist immer schief gegangen, allerdings waren und sind die Krankheitsbilder bei denen wohl auch extrem extrem.

        Im Grunde musst du dich doch gar nicht so schnell entscheiden für das Studium, das Problem dürfte der Druck deines Vaters sein?
        Vielleicht versteht er die Krankheit nicht, glaubt zu sehr daran dass es eine Frage des Willens und nicht der Gesundheit ist?
        Eventuell kann da dein Arzt vermitteln, Wissenslücken schießen?

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        • Re: Diagnose Schizophrenie

          Ja, mein Vater hat immer gesagt, dass ich keine Schizophrenie hätte. Meine bester Freund hat das auch gesagt. Daher habe ich ihnen mehr geglaubt als den Ärzten. Ich dachte, dass sie mich ja besser kennen und schlau sind.
          Mein Vater hat mich schon immer bei Problemgesprächen abgewimmelt. Er will es denke ich nicht wahrhaben. Ich denke vielleicht ist es auch eine posttraumatische Belastungsstörung. Aber wie unterscheidet man das genau?

          Ein bisschen zweifel ich die Diagnose ja auch an. Aber ich glaube genauso, dass es Schizophrenie auch gut sein könnte.

          Meine beiden Omas sind neulich fast gleichzeitig verstorben und da kam der neue Schub. Ich hatte wieder Grippe wie beim letzten Ausbruch. Ich lag 14 Tage auf der Couch. Bin aber auch viel Schwimmen gegangen. Habe mich mit übermäßigen Sport abgelenkt. Irgendwann kam ich so ins Grübeln, dass ich nicht mehr schlafen konnte. Ich habe direkt Neurocil und Abilify genommen. Aber das war fast zu spät. Ich habe geglaubt,dass ich die Welt retten muss und das meine Großeltern und Gott mich dafür auserwählt haben. Ich habe es geschafft an der Klinik vorbei zu kommen. Aber jetzt sitze ich hilflos Zuhause und habe tootal viele Fragen.

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          • Re: Diagnose Schizophrenie

            Der Arzt kann das aufgrund der Symptomatik recht leicht unterscheiden, da kannst du also vertrauen.
            Gerade weil du selber zweifelst und dein Umfeld dich darin auch noch zu unterstützen scheint, wäre ein Absetzen wohl nicht besonders klug.

            Vielleicht kannst du dich ein bisschen abnabeln, oder der Arzt mal deinem Vater erklären was Sache ist.
            Du bist für dein Leben verantwortlich, du hast nichts davon wenn du dich an dem was andere sagen orientierst und dadurch in eine Sackgasse rennst, die Erkrankung ignorierst, am ende musst du es ganz alleine ausbaden.
            Jetzt ist eben erst einmal die Gesundheit dran, die Einstellung auf das Medikament und alles andere hat Zeit bis du wieder stabil bist.

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            • Re: Diagnose Schizophrenie

              Danke für deine Hilfe Tired. Deine Worte bedeuten mir viel, weil ich doch recht alleine dastehe.
              Ich nehme das nächste Mal auf jeden Fall meinen Vater zum Arzt mit.
              Ich denke auch, dass ich jetzt einfach geduldig sein muss.
              Ich habe mit dem Arzt schon die Dosis von 20mg auf 10 mg reduziert. Mir geht das aber alles zu langsam. Und ich muss auch noch beichten, dass ich die Tabletten einmal ganz abgesetzt habe. Das ist denke ich wichtig für den weiteren Behandlungsverlauf. Leider kennt sich mein Umfeld gar nicht mit der Krankheit aus. Vielleicht kannst du mich noch ein bisschen aufklären. Ich will Mittwoch wieder mit dem Arzt sprechen.Vielleicht kannst du mir TIpps geben, was ich beachten muss dabei.

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              • Re: Diagnose Schizophrenie

                Die Sache ist auch, dass ich mich eigentlich wieder recht gut fühle. Also wie davor ohne Medikamente nur mit Nebenwirkungen. Daher habe ich den Drang alles wieder zu machen wie gewohnt. Aber ich muss akzeptieren, dass das Lernen vor allem noch nicht geht.

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                • Re: Diagnose Schizophrenie

                  Daher habe ich den Drang alles wieder zu machen wie gewohnt.
                  Ja und das ist ein ganz häufiger Grund weshalb viele ihr Medi dann wieder absetzen und einen Rückfall bekommen, weil die Symptome durch das Medi in Schach gehalten werden, ohne aber irgendwann wieder die Oberhand gewinnen.

                  Vielleicht kannst du den Arzt telefonisch informieren dass du deinen Vater mitbringen möchtest, da er kein Verständnis für die Krankheit hat (dann ist er schon mal vorbereitet), wenn nicht ist auch gut.

                  Da bei Schizophrenie die Medikamente oft abgesetzt und wieder angefangen werden, denke ich nicht dass es einen generellen Einfluss auf die Wirkung hat.
                  Es kann aber dafür sorgen dass die NW immer wieder neu beginnen, es also länger dauer bis diese nachlassen und es dauert natülich auch wieder seine Zeit bis der Wirkspiegel stabil ist.
                  Ich würde es dem Arzt erzählen, auch damit er deine Einstellung zu dem Medi besser versteht und dich da ggf noch etwas aufklären kann.
                  Ich denke er wird sich freuen dass du es aus eigenen Stücken wieder genommen hast, denn das ist sehr positiv.

                  Schreib Fragen die hast auf, damit du nichts vergisst, auch deinen Vater betreffend das was du gerne möchtest dass es ihm der Arzt erklärt und auch dein Vater sollte aufschreiben was er wissen möchte.

                  Frag ihn ruhig auch all das was du hier fragst, besonders im Bezug auf die Medikamente und deine Gedanken dass es eine PTBS sein könnte, die er dann zerstreuen kann.

                  Warum glaubt dein Vater und auch du an eine PTBS, wegen dem Tod der Omas?
                  Ich würde das auch eher als klassischen Auslöser für eine Psychose sehen, aber natürlich kann dann auch allerhand anderes ausgelöst werden, ein Psychiater kann das aber sehr gut unterscheiden da die Symptome einer Psychose meist sehr klar und abgrenzbar sind.

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                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                    Ich glaube auch eher, dass es Schizophrenie ist. Ausgelöst wurde es als ich quasi zwei Männer gleichzeitig hatte. Ich habe meinen Freund damals betrogen. Aber vielleicht gehört das auch schon zur Krankheit,weil das wirklich untypisch für mich ist. Danach wollte dann auch wegen der Diagnose keiner mehr etwas wissen von mir. Ich hatte es doppelt so hart, weil ich zwei Trennungen und die Krankheit verkraften muss. Manchmal fühle ich mich heute wegen dem Betrug noch schlecht.
                    Ich bin aber deswegen in Psychotherapie. Aber ich hatte das Gefühl, dass ich dadurch schlechter wurde. Aber wahrscheinlich wäre mit Medikamenten nichts passiert?
                    Du hast mich zur Einsicht gebracht, dass ich meine Medikamente nicht wieder absetze. Aber es ist schwer für mich im Alltag zurück zu stecken.
                    Ja, ich denke mein Vater sollte auch Fragen aufschreiben.

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                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                      Fremd gehen kann durchaus zu der Krankheit gehören, also mach dir deshalb keine Vorwürfe.
                      Du kannst weder etwas dafür dass du die Krankheit hast und mit deren Auswirkungen leben musst, noch etwas dafür dass die Gesellschaft absolut unaufgeklärt darüber ist und die Presse vor allem nur das Thema aufgreift wenn es zu den seltenen Fällen des vollkommenen Durchdrehens kommt, da ist auch immer die erste Meldung dass es psychische Probleme gab.
                      Kein Wunder dass die Leute ein total verdrehtes Bild in ihren Köpfen haben, wenn sie mit dem Thema konfrontiert werden.

                      Naja, lass dich da mal nicht unterkriegen, du gehörst nun unfreiwillig zu den Botschaftern der psychisch Kranken, zeig den Leuten dass du immer noch du bist und wesentlich vernünftiger damit umgehen kannst als der eigene Vater.

                      Vielleicht kann der Arzt auch einen Informationsabend, Selbsthilfegruppen, Informationsmaterial für dich und deinen Vater empfehlen.
                      Ich finde es ist immer schon die halbe Miete, wenn man weiß warum es so ist wie es ist und weshalb man so reagiert wie man reagiert.
                      Im Normalfall weiß man das ja und wenn eine Krankheit die Steuerung übernimmt, dann herrscht erst einmal Verwirrung und Unglaube.
                      Je besser du dich auskennst, vor allem bei dir selber, desto leichter fällt es dir zu wissen was du brauchst und was nicht.

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                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                        Danke für deine wirklich tollen Antworten. Ja, ich versuche mich nicht fertig zu machen, aber manchmal ist es schwer. Auch meine Schwester sagt, dass ich krank wäre, weil ich immer zu viel gelernt hätte. Ich merke einfach immer wieder, dass sich die Leute nicht auskennen.
                        Das mit der Selbsthifegruppe ist eine gute Idee. Kennst du denn ein gutes Buch über Schizophrenie, was ich lesen könnte?

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                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                          Kennst du denn ein gutes Buch über Schizophrenie, was ich lesen könnte?
                          Leider nicht.

                          Aber vielleicht ist diese Seite etwas für dich und deinen Vater?), auch mit Forum für Betroffene und Angehörige:

                          http://www.kns.kompetenznetz-schizophrenie.info/

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                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                            Ich frage mich so oft, was ich denn falsch gemacht habe im Leben. Ich habe mich immer für alles so angestrengt und war doch immer ein guter Mensch. Ich habe mich gut ernährt, so gut wie nie getrunken. Genügend Schlaf hatte ich auch und auf einmal werde ich krank, obwohl ich immer sehr gesund war. Mich macht das einfach zeitweise so traurig und ich bin verzweifelt.

                            Kommentar


                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                              So eine Erkrankung ist weder vorhersehbar, noch durch Vorbeugung abwendbar.
                              Klar gibt es auch Auslöser, aber die kann man nicht meiden, auch weil man sie nicht kennt.
                              Es weiß auch niemand vorher was ihn so belasten würde dass er eine Psychose bekommt, oder ob er genetisch vorbelastet ist und selbst dann ist es einfach so.
                              Es ist also nach heutigem Stand nicht vermeidbar, wenn es einen trifft dann trifft es einen, im Guten wie im Schlechten.
                              Also kein Grund sich darüber auch noch Gedanken zu machen, es ist eine Krankheit die wie alle Krankheiten jeden treffen kann, aber nicht jeden trifft.

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                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                Danke für deine Antwort. So hat das meine Ärztin auch gesagt, aber die anderen Leute verunsichern mich immer. Du hast mir heute so enorm geholfen, dafür bin ich dir sehr dankbar.

                                Ich habe noch Probleme beim Schreiben, aber das Anziehen klappt schon besser. Meinst du diese Probleme werden noch vollständig verschwinden?

                                Ich bin jetzt klarer und habe eingesehen, dass ich diese Krankheit habe und Medikamente nehmen muss. So etwas wie vor paar Tagen möchte ich nicht nochmal erleben.

                                Ist es so, dass eine Drüse in meinem Hirn spinnt und ich daher immer die Tabletten nehmen muss? Die Ärztin meinte ich muss die Tabletten wahrscheinlich immer nehmen.

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                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                  So genau kenne ich mich nicht aus, mit dem was da alles an Drüsen und Hormonen Einfluss haben könnte.
                                  Ich denke dass im Hirnstoffwechsel zu viel oder zu wenig von etwas produziert wird, aber soweit ich weiß ist dies Geheimnis noch nicht richtig gelüftet.
                                  Die Tabletten regulieren aber etwas, nur was weiß man eben noch nicht so genau, aber Hauptsache sie helfen, was Wohl darauf schließen lässt dass es mit dem Dopamin ein Problem gibt.
                                  Meines Wissens nach sind das alles Theorien, die zwar untermauert wurden, aber noch nicht bewiesen sind und was da vielleicht noch alles passiert ist auch noch relativ unbekannt.

                                  Die Forschung schreitet aber voran, die Medikamente werden immer besser.

                                  Anscheinend geht es ja langsam Bergauf, das Anziehen ist sicher nur der Anfang.;-)

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                                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                                    Danke für die Information. Ja, vielleicht wird ja bald etwas entwickelt, was noch besser verträglich ist.

                                    Geduld habe ich leider manchmal nicht. Glaubst du ich sollte noch warten mit einem Gegenmittel wie Akineton? Mein Arzt hat gemeint er will lieber reduzieren, weil mit Akineton hätte ich dann wieder andere Nebenwirkungen.

                                    Ich bin jetzt auf 10 mg Abilify runtergegangen. Meinst du man kann noch weiter runter gehen? Eigentlich meinte der Arzt, dass man erst nach 2 Jahren reduziert. Aber vielleicht kann man das schon früher, wenn die Nebenwirkungen zu störend sind?

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                                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                                      Du bist wirklich sehr ungeduldig.;-)

                                      Die NW scheinen ja besser zu werden und deshalb solltest du einfach mal abwarten wie sich das entwickelt und das braucht eben etwas Zeit.

                                      Dass man sich mit Medikament genauso gut fühlt wie ein gesunder ohne, ist eher selten.
                                      Wichtig ist dass du dich mit besser fühlst als in der Zeit der Psychose ohne Medikamente.
                                      Das Level wird dann gehalten, nach längerer Zeit ggf reduziert, je nachdem.

                                      Dabei zu schnell vorzugehen kann am Ende mehr Nach als Vorteile bringen, weil du ja immer wieder von vorne anfangen musst wenn es Probleme gibt, also wird langsam vorgegangen und somit auch Rückfälle vermieden.
                                      Schnell runter dosiert wird vor allem wenn es ganz und gar nicht vertragen wird, aber wenn die NW weniger werden lohnt es sich vielleicht weiter durchzuhalten.

                                      Mit dem Akineton wird dein Arzt recht haben und ob du sie nimmst oder nicht musst du selber entscheiden.
                                      Ich würde sie bei sehr hohem Leidensdruck nehmen und ansonsten solange versuchen ohne klar zu kommen wie es geht.

                                      Kommentar


                                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                                        Danke! Deine Beiträge sind wirklich klasse. Ich denke damit lerne ich geduldiger zu sein.

                                        Weißt du, ob eine Psychose eine Nebenwirkung von der Pille sein kann?
                                        Ich habe meine Pille abgesetzt, weil ich das Gefühl hatte, dass sie meine Stimmung drückt. Vielleicht hast du mal was darüber gehört?

                                        Kommentar


                                        • Re: Diagnose Schizophrenie


                                          Weißt du, ob eine Psychose eine Nebenwirkung von der Pille sein kann?
                                          Interessante Frage, hab ich auch noch nie gehört dass dies eine NW sein kann.
                                          Ich denke dann wäre es auch keine Schizophrenie, sondern eine Psychose die wieder vorüber geht wenn sich das wieder eingependelt hat.

                                          Vorstellen könnte ich mir dass es ein Auslöser sein könnte unter gewissen Umständen und wohl auch nicht der alleinige Auslöser und auch nicht die Ursache.
                                          Andererseits wäre diese NW sicher längst aufgefallen und stünde zumindest im BZ, wenn sie überhaupt weiter verschrieben werden dürfte.

                                          Also eher nicht.

                                          Kommentar


                                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                                            Danke für die vielen ausführlichen Antworten.
                                            Ich habe die Pille jetzt zur Sicherheit weg gelassen, weil ich auch Migräne und einen hohen Blutdruck hatte.
                                            Außerdem hat mir mein Arzt zur Diät geraten. Ist das denn sinnvoll in der akuten Phase? Ich finde ein strenges Diät-Programm aber momentan zu anstrengend, vor allem weil die Bewegungen schwer fallen. Aber ich werde spazieren gehen. Das geht auf jeden Fall.

                                            Und gut können Schizophrene ein normales Leben führen? Habe da manchmal Angst, dass ich nicht mehr die selbständige alte Person bleibe, die ich mal war.
                                            Jetzt in meinem Zustand könnte ich jedenfalls noch nicht Arbeiten oder Studieren.

                                            Kommentar


                                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                                              Ob du Diät halten musst kommt darauf an weshalb du sie halten sollst.
                                              Ich sag immer, eine gute Diät ist nur eine gute wenn man auch mal das essen kann wonach einem ist und man z.B. Heißhunger nicht stoisch ertragen muss.
                                              Prinzipiell halte ich rein gar nichts von Diäten, eine Ernährungsumstellung die man für immer beibehalten kann finde ich sinnvoll, eben auch so dass auch mal ungesünder essen nicht gleich eine Sünde ist.
                                              Aber wie gesagt, es kommt auf das Warum an und was die Diät bewirken soll.

                                              Natürlich kannst du ein normales Leben führen, das ist ja das Ziel und gerade bei dir sind die Voraussetzung dafür gut.

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                                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                Meine Ärztin gibt leider nicht so schöne ausführliche Antworten wie du. Sie hat nur gesagt, dass mein Lipidwerte im Blut etwas erhöht wären. Warum ist das schlimm hat sie nicht gesagt. Vielleicht kannst du mir das erklären?

                                                Und warum sind bei mir die Voraussetzungen für ein normales Leben gut?
                                                Was kann ich denn aktiv tun, um wieder gesund zu werden?

                                                Liebe Grüße

                                                Sanny1990

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                                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                                  Das ist ja ein Cholesterinwert.
                                                  Den kannst du durch Ernährung und Sport beeinflussen.
                                                  Es ist aber keine Diät sondern eine Ernährungsumstellung notwendig, Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren meiden und mehr auf ungesättigte Fettsäuren achten.
                                                  Im Netz kannst du nach Lebensmitteln mit guten und schlechten Fetten schauen und dementsprechend die Ernährung anpassen.
                                                  Also Butter weglassen und lieber Margarine nehmen, statt Steak Fisch, Obst, Gemüse, Statt Pommes und fette Saucen.
                                                  Und kleine Sünden ab und an (in Maßen), um nicht zu darben sind meiner Meinung nach besser als irgendwann so eine Schmacht zu haben dass es dann durch Heißhunger übertrieben wird und die Umstellung den Bach runter geht.

                                                  Da müsste die Ärztin dir aber was mit an die Hand gegeben haben, wenn nicht einfach nochmal nachfragen.
                                                  Ein leicht erhöhter Wert dürfte auch bei entsprechender Bewegung und Ernährungsumstellung recht schnell wieder i.O. kommen.

                                                  Bei dir sind die Voraussetzungen gut weil du eine Krankheitseinsicht hast und medikamentös dagegen vorgehst.
                                                  Selber kannst du natürlich auch was machen, Sport ist auch da ganz wichtig, Entspannungstechniken, Stressvermeidung, schauen was dir gut tut und machen, meiden was dir nicht gut tut, im Grunde dasselbe wie beim Cholesterin.:-)

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