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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

    ....Nachtrag @Elektraa: ich glaube, mit deiner Einschätzung bzgl. A.s Reaktion bzw. Nicht-Reaktion liegst du 100% richtig! Er hat mir das sogar schon mal selber so gesagt (nicht, dass er Angst hat ;o), aber dass er länger braucht und ich so viel agiler sei als er in vieler Hinsicht). Ich werde ihn jetzt auch erstmal in Ruhe lassen, ich glaube, er braucht mal ein Erfolgserlebnis, von dem er dann berichten kann, oder einfach auch mal "Ruhe" von der Idee, ständig was leisten zu müssen.
    Mir wäre es ganz lieb, wenn er sich bei dem Gedanken an mich/uns entspannen könnte statt in Leistungsstress zu verfallen, aber durch die persönlichen Wahnvorstellungen von konventionellem Rollenverständnis muss jeder selber durch. Ich hab es sicherlich auch nicht erleichtert, indem ich in einem Affenzahn quasi an ihm vorbei geprescht bin und "mal eben" den Bachelor gemacht habe, während er schon die doppelte Zeit im Studium verbracht hat. (Allerdings ist mein Studienfach auch einfacher zu bewältigen als seine Fächerkombi, da hat er sich was aufgehalst mit Philosophie und Politikwissenschaften. Das hätte ich auch nicht in 6 Semestern abgeschlossen, wenn überhaupt jemals. Sowas würde ich eher aus reinem Interesse und Vergnügen studieren.)
    Nun muss ich halt Vertrauen haben, dass er froh mit seinen Jobs ist, sich da auch so verwirklichen kann, wie er es braucht, und sich nicht völlig verausgabt. So wie ich beinahe in meinem letzten Job und dann im Studium.
    Und ja, Mätresse ginge klar für mich ;o) - das würde mich sogar ausgesprochen freuen! Dabei könnte er Entspannung lernen und verstehen, dass er keinerlei Verpflichtungen eingehen muss wg. mir. Und wir hätten trotzdem unseren Spaß.
    Mal sehen, wie alles weitergeht!
    Aber dank dir, Herrn Dr. Riecke und den Mitforist*innen bin ich heute ausgeglichener Stimmung und sitze nicht am "Jahrestag" von Venus und Adonis heulend in der Ecke, weil "er" sich mal wieder nicht meldet. Stattdessen mache ich brav meine Uni-Aufgaben und den Haushalt und übe mich in Empathie für meinen Mann.
    GLG, Venus

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    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

      .....Womöglich kennst du deine Frau ja auch sehr gut, aber dann ist da doch eine Dimension ihres Wesens, die dir verborgen scheint oder die du eben nicht verstehen kannst. Vielleicht ist ihr diese Seite ihres Selbst ebenso verborgen, u...
      Hallo Venus

      Ich denke, dass ich meine Frau schon sehr gut kenne. Wir waren bis auf ein paar Dienstreisen von maximal 3 Wochen zu keiner Zeit länger getrennt. Mit 4 Kindern war auch das Familienleben recht intensiv. Die "Dimension ihres Wesens", welche sie inzwischen zur Abstinenz von sexuellen Aktivitäten geführt hat, hat auch sie erst kennenlernen müssen. Wir beide bezeichnen es heute als Asexualität und als ihre sexuelle Orientierung. Und eine sexuelle Orientierung ist per se weder positiv noch negativ und nicht durch Therapie änderbar. Sie lebt inzwischen gut mit ihr.

      Als asexuelle Frau hat sie trotzdem über Jahrzehnte mit mir sexuelle Aktivitäten zugelassen. Das war für sie nicht einfach. Und wie die Aktivitäten seltener wurden und auch schon vorher war es ebenso für mich nicht einfach. Seit sie die Aktivitäten eingestellt hat geht es ihr deutlich besser.

      "Verstehen" kann ich die Seite ihrer Asexualität - so von der wissenschaftlich-intelekuellen Denkweise her. "Nachvollziehen" im Sinne von mich heineinversetzen und nachempfinden kann ich diese Seite nicht. Ich habe von anderen Asexuellen gelernt, dass diese auch nicht nachempfinden können wie man wegen so etwas nebensächlichen wie Sex eine Beziehung in Frage stellen kann. Und trotzdem ist für mich meine sexuelle Identität und damit verbunden sexuelle Aktivität schon existentiell. Sexuell sind wir beide heute gar nicht mehr kompatibel. In der allgemeinen Lebensführung, inzwischen im Oma und Opa sein und im Zusammenleben im Alltag sind wir dagegen äußerst kompatibel und ergänzen uns. So haben wir zur heutigen Lösung gefunden.

      Mit deinem Fall hat das wenig bis gar nichts zu tun. Ich habe das zur Illustration aufgezeigt. Ich bin wie schon geschrieben Anhänger des Paar-Terapeuthen Michael Mary. Dessen "Hauptanliegen" lässt sich vielleicht so umschreiben, dass erfolgreiche Lebenspartnerschaften einen sehr hohen Wert haben. Wenn dann gewisse Inkompatibilitäten bei der Sexualität auftreten, die er für ganz normal hält, plädiert er für kreative und vielleicht unkonventionelle Lösungen statt die Lebenspartnerschaft deshalb gleich über den Haufen zu werfen. Und genau das ist das, was meine Frau und ich versuchen.

      Herr_Lich und mein Weg sind von der Seite vergleichbar, dass wir beide in unserer Lebenspartnerschaft bleiben wollen und wegen sexueller Inkompatibilität außerhalb nach Sexualpartnerschaften suchen. Herr_Lich bisher mit unterschiedlichen Affären, ich mit Ausflügen in den pay-6-Bereich. Meine Frau kann inzwischen recht gelassen zu ihrer Orientierung und unserer Lösung stehen. Frau_Lich ist sich über ihre Inkompatibilität mit Herr_Lich scheinbar noch nicht so sicher und auch noch nicht so übereinstimmend mit der aktuellen Lösung.

      Deine aktuelle Beschlußlage und Sichtweise lässt dich demnächst deine aktuellen Lebenspartnerschaft aufgeben weil A. dir eine neue Dimension geschenkt hat. Diese lässt den Wert deiner aktuellen (Lebens-)Partnerschaft so klein erscheinen, dass ihre Fortführung nicht so richtig mehr in Frage kommt.

      Guts Nächtle vom Gucki


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      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

        ...
        Mir wäre es ganz lieb, wenn er sich bei dem Gedanken an mich/uns entspannen könnte statt in Leistungsstress zu verfallen....
        GLG, Venus
        Naja, dann machts den halben Spaß, wenn man nicht hochnervös ist und aufgeregt . woher sonst kommt das Kribbeln in der Bauchgegend, als vom Stress??

        Es wird schon alles kommen, wie es kommen soll und richtig ist. In solchen Dingen sind nicht wir die Macher. Keiner kann so gut inszenieren, wie die Liebe selbst.

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        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

          Lieber Gucki,
          mein Lebensmodell ist tatsächlich völlig verschieden von deinem oder dem von Herr_Lich. Ihr habt Familien, die ihr mit euren Arrangements erhalten wollt.
          Ich habe keine Kinder mit meinem Mann, die Ehe ist mehr oder weniger "zufällig" geschehen (hätte sich seine Frau nicht scheiden lassen, er wäre vielleicht immer noch mit ihr verheiratet, obwohl er bis zur Ehe schon 12 Jahre mit mir zusammengelebt hatte und von ihr 13 Jahre getrennt). Ich habe Verantwortung also nur für mich selber und teilweise für meinen Mann. Der Wert meiner Lebenspartnerschaft ist nicht geringer geworden, weil ich A. kennenlernte und mir damit neues persönliches Entwicklungspotenzial aufgezeigt wurde. Der Wert einer jeden Beziehung ist mMn nicht erfassbar, demnach "unermeßlich". Es geht hier nicht um den Austausch eines Partners gegen einen anderen, sondern es geht mir um Lernmöglichkeiten, persönliche Entwicklung innerhalb einer Beziehung. Dass sich diese Lernmöglichkeiten ausgerechnet über sexuelle Erfahrung präsentieren, hätte ich nicht erwartet, und es macht auch nichts einfacher, aber so ist es eben, da sind sie, und ich bin noch nicht fertig damit.
          Das heißt aber nicht, dass ich die Beziehung zu meinem Mann nicht mehr schätze oder minderwertig finde, sondern die hat sich einfach verändert und geht jetzt in andere Richtungen als vielleicht erwartet. Das müssen wir erstmal verkraften, jeder für sich.
          Mein Lebensziel ist es, soviel Erkenntnis wie möglich zu sammeln (und gerne bei Bedarf dann auch weiterzugeben), auf allen Gebieten, die sich mir offenbaren wollen. Im Austausch mit anderen Menschen, durch mein Studium, bei der (Forschungs-)Arbeit, in und bei der Produktion von Kunst etc. - Love what you do, do what you love. Oder frech ausgedrückt: Love who you do, do who you love ;o)
          Leben - Lernen - Lieben. Lieben lernen. Lernen lieben.
          Eigentlich will ich lernen, mit dem Fluß des Lebens zu ziehen, aber das ist mitunter ziemlich beängstigend, weil unvorhersehbar und mit Autonomieverlust verbunden (wobei völlige Autonomie eh eine Illusion ist). Ich bin eher ein schüchterner, vorsichtiger und mißtrauischer Mensch, und für mein Leben brauche ich Mut und die Fähigkeit zu vertrauen - mir selbst und anderen. Und das muss ich auch noch lernen. Mir kommt es oft so vor, als könne ein Leben dafür niemals ausreichen.
          Herzliche Grüße + ne wundervolle Woche
          Venus

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          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

            Hi Elektraa,
            ich befürchte halt manchmal, dass die ganze Aufregung auch kontraproduktiv ist, auch von Eustress kann man nen Herzinfarkt bekommen, leider! Deshalb will ich "entspannend" wirken. Aber vielleicht ist das auch schon wieder alles zu "manipulativ" gedacht, als ob ich Einfluss hätte oder haben müßte, wie A. mit mir in Beziehung stehen will oder kann. Ich muß ihm vertrauen, dass er weiß, was er tut und was er sich zumuten kann. Da ich ne Tendenz habe, bei Menschen, die ich noch nicht sehr gut kenne zu vermuten, ich wüßte besser was für diese gut ist, fällt mir das Vertrauen entsprechend schwer. Aber es ist auch Schubladendenken meinerseits, das ich ablegen möchte.
            Liebe Grüße + ne herrliche Woche
            Venus

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            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

              Hallo Venus

              Jetzt wirds ja wirklich fast philosophisch.....Lebenseinstellung, Lebensziel und die anderen Dinge, von denen Du schreibst.

              Eines meiner (Lebens-)Ziele ist (inzwischen), dass es mir gut geht solange ich auf dieser Erde lebe.. Das ist vielleicht egoistische oder anderswie ich-zentriert. Trotzdem ist das eines meiner Ziele. Und es ist auch klar, dass cih das nur zu einem (kleinen?) Teil beeinflussen kann. Ich kann auf meine Gesundheit achten aber ich kann sie nicht absichern. Ich kann versuchen, gute Beziehungen zu pflegen, dass ich nicht einsam werde wenn ich mal keine Beziehungen mehr pflegen kann, aber ich kann mich nicht gegen Einsamkeit versichern.
              Das "Wohlergehen meiner Lieben" ist auch eines meiner Ziele - da wird mein Einfluß noch geringer.....und wie ich inzwischen gelernt habe auch meine Verantwortung.
              Erkenntnisgewinn gehört sicherlich auch zu meinen Zielen, kommt aber vom Stellenwert schon deutlich weiter hinten. Vielleicht hat das auch was mit dem schon erreichten Alter zu tun und mit dem, was ich schon alles ausprobiert habe.

              Ich konnte einen Onkel in seinen letzten 2 Jahrzehnten erleben, bis er mit 95 vor 2 Jahren starb. Was mir da sehr deutlich wurde: der Mensch lebt im Alter nicht von Geld und auch nicht vom Intellekt sondern von seinen Sozialkontakten. Natürlich ist es schön, wenn man sich keine finanziellen Sorgen machen muss und natürlich ist auch im Alter eine zum eigenen Intellekt angepasste Forderung angenehm und sorgt für Wohlbefinden. Aber die über 80 Jährigen in meiner Verwandschaft - und das sind inzwischen einige - erscheinen nach Außen glücklich wenn sie in festen und positiven Sozialkontakten leben. Und die Unglücklichen haben sich eigentlich alle mit ihrem Umfeld verkracht und dümpeln ziemlich allein rum - und wenn man sie trifft haben sie ein Auftreten, einem die schlechte Welt so um die Ohren zu hauen, dass man auf ein weiteres Treffen keine große Lust mehr hat.

              Was ich an Dir für sehr positiv finde, dass Du auch nach über ein Jahrzehnt Ehe deine Flexibilität bewahrt hast, dich auf neue Lebensumstände einzustellen. Das Leben fordert eigentlich kontinuierlich solche Flexibilität. Und wenn man die nicht vor 60 hatte dann ist meine Erfahrung, dass man die im höheren Alter auch nicht mehr gewinnt und mit den unweigerlich kommenden Veränderungen nicht mehr richtig zurecht kommt und darüber verbittert.

              Soweit meine Meinung zum philosophischen Ansatz.

              Auch eine schöne Woche vom Gucki

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              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                Eine herrliche Woche voller Lernen, Lieben, Leben auch dir Venussi, ganz zuerst einmal.

                Da hast du aber recht, auch Eustress kann das Leben verkürzen und das wird auch der Grund sein, warum nicht jeder Mensch am ( Emotionalen)Äquator leben möchte, sondern das gemäßigte (Liebes-Lebens) Klima bevorzugt.

                Einmal, da war es auch so, da passte auch alles, auch da war Lust, Liebe, Leidenschaft weit über den Siedepunkt ( da wurde auch geschürt und geschürt über laaange Zeit) und dann ( nach dem Überdrüberzusammenschluss) war er tot. ( nie wieder geantwortet, nie wieder gemeldet, weg- erst nach Jahren eine Chatanfrage..)

                Das ist wie bei dem Witz, wo ein Elefant eine Maus heiratet und die dann nach der Hochzeitsnacht nicht mehr lebte. Alles super, es war wunderschön, meinte der Elefant, aber die fünf Liter Sperma hat sie nicht verkraftet...

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                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                  Gucki

                  Das Erste, das der Mensch im Leben vorfindet,
                  das Letzte, wonach er die Hand ausstreckt,
                  das Kostbarste was er im Leben besitzt...

                  Ich finde auch, Zugehörigkeit, Angehörigkeit, in einer ( langjährigen) wärmenden Gruppe geborgen zu sein, das kann durch nichts ersetzt werden.

                  Blöd gelaufen, bei uns gabs ja Scheidung, mein Lebensgefährte ist auch geschieden und nun haben wir den Salat.
                  Es ist alles viel komplizierter, alleine schon wegen der Enkel.
                  Ich sehe, was wir da verspielt haben an Werten. Die Familie ist zersprengt. Dieser innige Zusammenhalt nicht mehr machbar. Wir pendeln zwischen zwei verschiedenen Gruppen hin und her. Ich habe zu den Kindern und den Enkeln meines Partners nicht dieses Zugehörigkeitsgefühl und meine Vorstellung von Miteinander im Kreise der Familie leben lässt sich nicht mehr verwirklichen. Das ist echt traurig.


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                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                    Lieber Gucki,
                    persönliches Wohlergehen sowie das anderer als Lebensziel zu haben halte ich für eine sehr gesunde, nachvollziehbare, liebevolle und positive Einstellung. Natürlich wünsche ich mir das auch für mich und alle Menschen, die ich liebe.
                    Ich glaube, wenn man den Weg findet, der für einen der richtige ist, dann wird es einem dabei wohl ergehen. Aber ich glaube auch, es ist nicht immer so einfach, den Weg des Herzens zu finden bzw. sich für die persönlich richtige Richtung zu entscheiden. Manchmal unterliegt man irgendwelchen Konventionen, alten Glaubensmustern und überkommenen Denkstrukturen, die man verinnerlicht hat, gar nicht mehr als Fremd-Gedankengut wahrnimmt, und schreitet jahrelang in solche Richtung. Natürlich lässt sich auch dabei lernen, aber es kostet mehr Kraft als es zurückgibt. Daran erkennt man solche "Irrwege", glaube ich.
                    Ich glaube, ich bin eine Nomadin. Ich habe keine Heimat, denn die wäre da, wo mein Herz ist, und das will ich bei A. wissen, der aber ...nicht bei mir ist. Ich ziehe durch das Leben auf der Suche nach Weisheit und Erkenntnis und vielleicht wird es herzlich wenig, was ich zu ernten imstande bin. Ich suche auch nach dem Gefühl der Lebensfreude, und wenn ich es finde, teile ich es.
                    Ich habe keine Familie, die mir Halt gibt und Kraft. Hatte ich auch nie wirklich, aber das ist niemandes Schuld. Ich hatte und habe durchaus Menschen, die mir geholfen und mich unterstützt haben, aber bedingungslose Liebe habe ich zuvor nie kennengelernt. Bis ich A. traf.
                    Als ich A. "kennen" lernte, d.h. nach etwa 6 Monaten, verspürte ich plötzlich zum 1. Mal in meinem Leben einen Kinderwunsch. Dabei ist es physisch viel zu spät dazu, das Risiko für Behinderung des Kindes viel zu groß. (Davon abgesehen, dass seine Zukunft nicht gesichert wäre, wobei so etwas ohnehin niemals wirklich zu garantieren ist.) Es hat mir fast das Herz zerrissen (hat sich wirklich so angefühlt), aber ich habe diesen Kinderwunsch wieder zurückinterpretiert in meinen ursprünglichen Wunsch nach Bildung und dem Projekt meines Studiums. Ein "geistiges" Kind würde ich haben, aber ich alleine bin die Mutter, es gibt keinen Vater, A. höchstens indirekt, mittels Inspiration in vieler Hinsicht.
                    Ich habe keine Ahnung, ob es mir gelingen wird, "glücklich" zu werden und/oder andere glücklich zu machen. Ich weiß nicht, wann bzw. A., den ich sehr liebe, jemals wieder physisch in mein Leben tritt. Dieses Gefühl von Geborgenheit und Einheit von Familie, von "Heimat" mit geliebten Menschen, das muß schön sein. Manchmal glaube ich, Sehnsucht danach zu haben, aber ich kenne es ja eigentlich gar nicht. Vielleicht ist aber meine Idee von der Waldhütte als (imaginärer) Zufluchtsort ein Zeichen dafür.
                    Ich wünsch dir was, Gucki, du bist einer von "den Guten" ;o) (wie bisher alle hier, die mir geschrieben haben, aber hey, ich dachte, ich "spreche" es mal aus!)
                    LG, Venus

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                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                      Liebe Elektraa,
                      nun "hoffe" ich wirklich sehr, dass A. sich nicht jahrelang vor mir verkriecht, weil ihm alles zu anstrengend ist, und dann ICH quasi die Rolle des Elefanten habe, der die Maus zerquetscht oder sie sich versehentlich einverleibt oder wie auch immer das dann aussehen könnte ;o)
                      Es macht mir schon zu schaffen, wenn ich mir vorstelle, dass der Stress ihm zuviel wird und er sich deshalb von mir abwendet. Wer weiß, wie lange ... vielleicht sogar "für immer". Was für ein schrecklicher Gedanke.
                      Aber dann wiederum kann immer noch alles gut werden... nur kenne ich ihn halt nicht gut genug, um die Chancen dafür abschätzen zu können. Schon wieder nichts als Ungewissheit.
                      Seltsam, dass es da, wo ich sie gerne hätte, nie Stabilität gibt. Ist die Botschaft zu lernen ohne auszukommen oder woanders danach zu schauen?
                      LG, Venus

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                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                        Was wäre, wenn er sich zurückziehen würde?

                        Als was würdest du das dann interpretieren? Als Daseinsverlust? Als Verlust deiner Lebensgrundlage, als deinen Niedergang?

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                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                          Liebe Elektraa,
                          wenn A. sich zurückziehen würde "für immer", dann wäre das einfach nur ein Zeichen dafür, dass auch das Schönste, was ich je erleben durfte, den Gesetzen der Vergänglichkeit unterliegt. Und dass ich in diesem Leben meinen nächsten Entwicklungsschritt, der so nur mit ihm möglich gewesen wäre, nicht mehr tun kann. Diese Vorstellung macht mich abgrundtief traurig, auch für ihn, solange ich nicht weiß, ob er die Entscheidung bewußt getroffen hat und ob es ihm gut geht damit. Wäre das der Fall, würde ich weniger leiden. Ich will ja, dass er glücklich wird, mit mir oder ohne mich. Natürlich lieber mit mir!
                          Aber sein endgültiger Rückzug ist ein worst case scenario. Es muss nicht zwangsläufig so kommen.
                          Solange ich nicht weiß, ob er nie mehr zurückkommt, bzw. dass er sich gegen uns entschieden hat, so lange werde ich in meinem Wahn vermutlich annehmen, dass er es irgendwann doch wieder physisch bei mir ist. Ich würde in dieser endlosen Hoffnungsschleife festhängen und sehnsüchtig auf ihn warten, Tag für Tag. Und mein Leben weiterleben, so wie geplant und beschrieben. Solange ich das aushalte. Ob mein Mann sich ähnlich fühlt mit mir? Ich bin zwar physisch (noch) bei ihm, aber nicht mehr mit ganzem Herzen.
                          LG, Venus

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                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                            Leuchtende Tage

                            weine nicht, wenn sie vergehen

                            lächle, weil sie gewesen..

                            Kommentar


                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                              Liebe Elektraa,
                              ist das nicht der Spruch von Konfuzius, der so gerne für Beileidskarten benutzt wird? Oje (
                              Wie gesagt, bin ich natürlich dankbar für die Erfahrung mit A., aber ich bin einfach noch nicht fertig mit ihm. Mal sehen, ob er "fertig" ist mit mir.
                              Heute war ich den ganzen Tag zu einem Kuratorenseminar in einer Galerie und habe mal wieder festgestellt, dass Kunst(produktion und -vermittlung) ein Grundpfeiler meiner Lebensfreude ist. Das hilft mir, nicht über dem "zwischenmännlichen Gedöns" in meinem Leben zu verzweifeln. Aktuell hält A. mich auf Abstand und ich meinen Mann. Was für eine dumme Situation, mit der vermutlich niemand glücklich ist. Nebenbei: wie alle Emotionen/Gefühle kann auch Traurigkeit inspirieren, aber natürlich sind mir Heiterkeit und Lust lieber.
                              Für heute hab ich genug...
                              süße Träume
                              Venus

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                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                Hi Venus

                                Für heute hast du genug. Nimm dich beim Wort.

                                Schau nach, es stimmt. Was heute am Tisch liegt, genügt vorerst. Genug zu tun, genug Zeit, um dich zu orientieren und zu sammeln, genug Müdigkeit, um gut zu schlafen, genug Gemälde gesehen, um zu wissen, du bist schwer beschäftigt mal, da mitzumischen.
                                Hab Vertrauen.
                                Ich kann mir gut vorstellen, dass er jetzt hin und her überlegt und auch überall seine Hinweistafeln kriegt, wie es weiter geht. Er wird sie nicht übersehen. Vielleicht fährt er mit der U-Bahn und ihm gegenüber sitzt jemand, der dir ähnlich ist und peng, das genügte, um dich wieder anzuschreiben...
                                Oder heimlich, gegen vier Uhr morgens wird die Bettdecke hochgestellt und er träumt....vom Momenten, wie du sie auch träumst immer wieder..

                                Ich weiß halt, dass bei Männer alle zwanzig Minuten die Dosis Testosteron ins Blut muss. Um diese Drüsen in Gang zu halten, wird ihr Blick immer wieder auf etwas gelenkt, das diesem Hormon hilft, zu sprudeln. Die Weisheit des "Vegetativen...""

                                Gute Nacht, träum schön

                                Alles noch mal herholen in deine Vorstellung, es immer wieder durchgehen, wie du dich seinem Mund entgegengestreckt hast und seine Lippen so nah waren...stells dir vor, bildlich, spürs.. atme dieses Bild ein.. beame dich in diese Szenerie. Nicht in die, wo du trauerst. Male an anderen Kunstwerken. Übe dich, diese Gefühle in Gang zu halten immer, so oft es geht und dich dabei gut zu fühlen. Verbinde nicht seine Person mit Trauer, das ist die falsche Kombination.
                                Hach, er lebt, ich stelle jetzt eine geistige Verbindung zu ihm her und erzähle ihm, wie sehr ich ihn lieb... wie schön er ist... wie gut er riecht... bei guter Übung riechst du ihn, schwebst du mit ihm durchs Universum in innigster Losgelöstheit..

                                Mach dir doch zu deinem Wohle zunutze, dass du eine lebhafte Vorstellungskraft hast! Du kannst dir alles ausmalen, male daran.

                                Konfuzius sagt: was du liebst, lass frei, kommt es zurück, dann für immer...

                                Kommentar


                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                  Liebe Elektraa,
                                  danke! Deine Formulierung "in innigster Losgelöstheit" ist einfach wundervoll, echt poetisch! Genau das wünsche ich mir für A. und mich. Und ja, ich versuche immer, mir glückliche Phantasien zu erschaffen, allerdings packt mich oft die Angst, dass es dabei bleiben könnte. Dass ich soviel Glück nicht "verdient" habe bzw. dass es einfach sein kann, ich bekomme nicht, was ich mir so sehnsüchtig wünsche (Kontingenz und so...).
                                  Die "Weisheit des Vegetativums" ist ein weiterer Knaller - es ist ja so, dass A. mein Vegetativum wieder ins Lot gebracht hat! Das würde ich für ihn auch gern leisten... (nicht nur persönlich, haha) oder besser noch wäre, sein Körper schafft es auch ohne mich in der Nähe, denn so ist die Situation ja leider momentan.

                                  Ich durfte mich auch heute wieder mit Kunst beschäftigen, was mir immer sehr gut tut, v.a. wenn ich mich im emotionalen Ungleichgewicht befinde (also fast immer ;o))). Und daneben habe ich mir die Zeit genommen, mal meine email-Korrespondenz mit A. seit dem Frühjahr dieses Jahres zu lesen, so als Rekapitulation. Wir haben tatsächlich alles schon gesagt bzw. geschrieben, was wir uns wünschen und wie wir das erreichen wollen. Wie es uns mit dem aktuellen (d.h. bisher nicht veränderten) Zustand geht, was wir versuchen wollen zu tun (Rückzugsort für uns finden, Studium abschließen, Arbeit suchen, unseren Interessen nachgehen, einfach leben...), was uns das wichtigste ist (einfach zusammen sein, d.h. nicht unbedingt zusammen wohnen, aber wurde auch bis dato nicht ausgeschlossen).
                                  Was er jetzt davon umzusetzen versucht, ist offensichtlich - er stürzt sich in Arbeit und hat nun keinesfalls Zeit übrig, sein Leben außerdem noch zu sortieren. Er versucht erstmal, Ressourcen (Geld) zusammenzubekommen, mehr kann er gerade nicht. Wenn das gewünschte Ziel erreicht wird, gut, wenn nicht... (der Rest ist Schweigen).
                                  Er arbeitet tatsächlich so viel, dass es auch schwierig würde, sich mal zu treffen. Ich wäre zwar in der Lage, das zu organisieren, aber ich bin nicht überzeugt, ob er das zur Zeit wirklich will. Es wäre zwar möglich ist, dass er wartet, bis ich im irgendwo über den Weg laufe (er war völlig begeistert von meinen Besuchen bei ihm zuhause, ich dagegen weniger - zufällig übern Weg gelaufen sind wir uns ein einziges Mal auf dem Campus...). Da dies also zufällig nicht geschehen könnte und ich ihn also quasi stalken müsste, was mich auch Nerven kosten würde (ich will ihm ja nicht schaden!), sieht es schlecht aus. Da müßte er schon deutlich den Wunsch äußern, dann würde ich handeln. So glaube ich, es wäre besser für ihn, ich hielte mich zurück.

                                  Es ist jetzt an mir, meine eigenen Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, in Arbeit gestürzt hatte ich mich schon im letzten Jahr. Ich habe mich gerade mal auf eine Kunstprojektstelle beworben, mal sehen, was sich dabei ergibt. Morgen versuche ich den Menschen mit dem mietbaren Zimmer zu treffen. Wenn das der "richtige" Weg ist für mich und dann ein Weg für "uns" wird, wird alles gelingen. Versuchen etwas zu erzwingen ist sinnlos.

                                  Ja, wenn er soweit ist, wenn er es möchte, darf er zurückkommen. Er ist frei.
                                  Im Grunde sind wir alle frei, auch mein Mann. Frei uns zu verändern und froh zu werden oder zu verharren und womöglich zu leiden. Vielleicht ist es "wahr", dass man die richtige Entscheidung immer dann trifft, wenn man wirklich bereit ist. Dass es in solchen Momenten keine falschen Entscheidungen geben kann. Und beim Timing zählt Geduld. Und bei allem, was man tut, sollte Liebe mitspielen, ja die Hauptrolle spielen.

                                  Ach ja... ich werde jetzt noch ein bißchen arbeiten...
                                  GLG,
                                  Venus

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                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                    Was ist, wenn er denkt, sie meldet sich nicht, sie hat einen anderen und ich bin ihr egal geworden...???

                                    Warum soll das nicht möglich sein, dass du zu ihm schreibst, komm, für Pizza ist immer Zeit, mag wieder mal sehen, wie sehr du gewachsen bist in den letzten Jahren, wo wir uns nicht gesehen haben...gggg
                                    Mir fehlt einfach dieses Fürchten um Liebesverlust, tschuldige, so leiden wie du geht bei mir nimma, bin ich etwa abgestumpft..?? Oder aus diesem Alter raus?

                                    Warum kannst du nicht ganz normal hingehen und fragen, nehmen wir uns mal Auszeit und feiern wir mal den Zwischenstand? Immer nur Arbeiten ist doch saudeppert..mach mal Pause, Kaffee muss drin sein.. Hallo Frau A, ich entführe ihren Mann mal zum Nachhilfeunterricht, bring ihn eh bald wieder...
                                    Das geht bei dir nicht, warum nicht?? Dramaqueen mags dramatisch..gelle??

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                                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                      Du musst sorgfältig umgehen mit deinen Recourcen. Kein Ausziehen! Du befindest dich bereits in einer WG und diese ist sehr, sehr hilfreich auch für deinen Mitbewohner!
                                      Meiner Tochter zahlt man viel Geld für ihre Bilder, die sie herstellt. Sie kann malen, boah, ratzizacki, einmal da hat sie so nebenher ein vier MeterBild an die Wand gemalt im Kinderzimmer ihrer Nichte. Was hatte sie dabei? Ein Tütchen mit den Grundfarben und zwei, drei Pinsel.
                                      Sonst malt sie in ihrer Küche ( auf der Arbeitsfläche, neben der Spüle) oder auf dem Wohnzimmerboden, etwas Folie drunter, reicht. Sie konnte sich vor Aufträgen nicht mehr retten, ständig waren sie so lästig, die Anrufer ( so hat sie mir es beschrieben, fast jeden Tag hat sie malen müssen, das artet ja in Stress aus..) sie will keine mehr annehmen und konzentriert sich auf die anderen Bereiche, die sie so macht.

                                      Ich wiederum bin von der Sorte, die hunderte Utensilien um sich aufbaut und dann aber.. dann leg ich sie wieder weg und nächster Anlauf... dann aber... ich brauch für alles sehr lang, bis ich es dann durchziehe..aber dann leg ich es auch ewig nicht mehr weg, wenn ich mal in Fahrt bin.

                                      Wenn, dann exzessiv, wie dieses Onmeda schreiben, das ist ja auch ein exzessives Beteiligen an einer Sache.

                                      Du hast das Studium so gut wie in der Tasche, lass dich nicht ablenken.

                                      Bussi, ich umarme dich und freu mich sehr, wenn du dich voll in deine Arbeit schmeißt. Das bringt dich zurück auf den Boden. Beste Ablenkung ever von Gefühle und Co.

                                      Servus, viel Gelingen
                                      Erfolg sei dir sicher, auf allen Ebenen

                                      Komm gut wieder zurück zu deinen Freunden hier, wennste Zeit hast.

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                                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                        Liebe Elektraa,
                                        nee, diese Art von Drama brauch ich in meinem Leben auch nicht - ich habe schon von Anfang an immer wieder versucht, den Druck rauszunehmen, indem ich vorgeschlagen habe, einfach mal zu telefonieren, einfach mal ne Pause zu machen und Kaffee trinken zu gehen, oder nach der Arbeit was essen, kurz, sich wie "normale Menschen" zu verhalten. Das hat er seit dem Sommer immer zu vermeiden gewußt. Wenn ich anrufe, geht er nicht ans Telefon, und zurückgerufen hat er auch noch nie. Nur whatsapp-Texte und email waren machbar für ihn. Und nun ist er seit Tagen offline, d.h. ich brauche es gar nicht erst zu versuchen, ihn anzurufen oder ihm zu schreiben (obwohl ich immer noch gelegentlich was schicke). Seine alte email-Adresse hat er ebenfalls gelöscht. Ich hatte da einmal im Sommer geschrieben, dass ich dieses Hin- und Hermailen nicht mehr will, weil ich von Angesicht zu Angesicht kommunizieren möchte, das hat dann wohl den Ausschlag gegeben. Das war natürlich nicht generell so gemeint, sondern nur in seinem ineffizienten Fall der Mailnutzung zu eben diesem damaligen Zeitpunkt. Wann er die Mailadresse gelöscht hat, weiß ich nicht, denn seit Sommer habe ich ihm tatsächlich keine email mehr geschrieben. Ich habe das gerade erst herausgefunden, als ich ihm eine Einladung in meine Lieblingsgalerie weiterleiten wollte, wo er angeblich unbedingt hinwollte...
                                        Für mich ist eben auch vorstellbar, dass er sich so zurückzieht, weil es ihm zu anstrengend/schwierig wird mit uns und er Angst hat, "erwischt" zu werden.Andererseits hat er, als ich ihn das 1. Mal besucht habe, draußen vor der Tür versucht mich zu küssen, das hätte ja sehr gut jemand sehen können, die Gegend ist sehr dicht bewohnt.
                                        Sein Verhalten ist seltsam widersprüchlich für mich.
                                        Vielleicht weiß er selber nicht so genau, was nun wirklich sein Ziel ist, bzw. er lässt es darauf ankommen. Wartet ab, was passiert. Ob er die viele Arbeit durchhält, ob er mich wirklich so vermißt, ob das alles wirklich der richtige Weg für ihn ist. Aber das sind natürlich nur Vermutungen, denn ich kann ihn ja leider nicht fragen. Es sei denn, ich versuche nochmal, ihn zu Hause anzutreffen oder warte auf ihn auf seinem Weg zum Arbeitsplatz. Und das ist quasi Stalking und vielleicht nicht der richtige Weg. Was der richtige Weg "zu ihm" wäre, weiß ich auch nicht.
                                        Heute habe ich schon gleich einen Rückruf von einer der Projektleiterinnen dieses Ausstellungsprojekts erhalten, nächstes WE treffen wir uns, um die Details zu besprechen. Leider ist das mal wieder ein Ehrenamt, ich hätte auch kein Problem damit, mal wieder Geld zu verdienen.
                                        In der "Kunststadt", in der ich wohne, ist es auch nicht so einfach, was zu verkaufen, da braucht man schon vorab sein Netzwerk potenzieller Käufer. Hab ich leider nicht. Aber Hauptsache, ich habe immer Kunst in meinem Leben, ob nun selbst produziert oder in einer Ausstellung, die ich besuche oder selber manage, egal! Heute war ich auch wieder in meiner Lieblingsgalerie und hab mich dort mit meiner Ex-Chefin gut unterhalten, das ist immer sehr anregend.
                                        (Wenn ich selber Kunst mache - mit Zeit dafür - lass ich am liebsten meine Utensilien liegen, bis ich fertig bin. Das kann schon mal ne Woche oder so dauern. Und das geht in dieser Wohnung natürlich nur sehr begrenzt. Deshalb mein Wunsch nach einem Arbeitszimmer/Atelier, da kann ich mich ausbreiten mit meinem Kram, alles so arrangieren, wie es mir gefällt und mich inspiriert und niemand fühlt sich gestört. Auch mal mit "stinkigen" Ölfarben arbeiten o.ä.
                                        Jetzt geh ich aber gleich erstmal zum Sport.
                                        Überall und bei allem was ich tu, ist A. in meinen Gedanken und in meinem Herzen. Anders kann und will er offenbar nicht bei mir sein. So ist die Lage. Ich versuch, das beste draus zu machen.
                                        Danke für deine lieben Wünsche!
                                        Herzliche Grüße
                                        Venus




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                                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                          Also für mich hört es sich schon seit einer Weile so an als hätte er einfach eine Entscheidung getroffen und hat nur nicht den Mut es dir klar zu sagen.
                                          Da ist es einfacher E-Mail-Adressen zu löschen was meiner Meinung nach schon eine recht deutliche Sprache spricht, auch dass er generell online nicht mehr erreichbar scheint.

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                                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                            Also für mich hört es sich schon seit einer Weile so an als hätte er einfach eine Entscheidung getroffen und hat nur nicht den Mut es dir klar zu sagen.
                                            Da ist es einfacher E-Mail-Adressen zu löschen was meiner Meinung nach schon eine recht deutliche Sprache spricht, auch dass er generell online nicht mehr erreichbar scheint.
                                            tired, Männer sind launisch. Das kann ein Anfall von Mutlosigkeit gewesen sein, oder damals ein tatsächliches Beenden wollen. Das kenne ich. Das habe ich auch immer wieder, dass ich die Sache verkehrt herum anschaue und aus dem Blickwinkel des Überforderten dann abbreche.
                                            Lieber geht die Sache ein, als ich..Schutzmechanismus.
                                            Wenn man nicht weiter weiß, blendet man es einfach weg.

                                            Liebe Venus, blende nicht weg, was er gesagt hat.
                                            Er hat gesagt, er bringt sein Leben jetzt mal in Ordnung und räumt jetzt auf, weil du kommst.

                                            Du kannst ja selbst nicht mehr zurück, wo du vor seinem Auftauchen warst.
                                            Der Sturm der Liebe hat die Brücke zu euren Ehepartnern eingerissen.

                                            Ich bin gespannt, wie es weiter geht.

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                                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                              Liebe Tired, liebe Elektraa,
                                              das sieht hier auf den 1. (und 2.) Blick aus wie eine "Glas halbvoll/halbleer-Situation" aus. Alles ist offen, alles ist möglich. Elektraa, genau so interpretiere ich sein Verhalten, es ist ein Schutzmechanismus. Finde ich auch nachvollziehbar.
                                              Das einzige, was ich WEISS, ist: das mit A. ist keine "normale" Beziehung,, dieses Transformationspotenzial mit einem anderen Menschen bekommt man vielleicht nie im Leben, auf jeden Fall ist es eine Seltenheit. Wer an Karma glaubt, würde sagen, Dualseelen haben sich getroffen, sind im gleichen Leben als Menschen inkarniert, haben eine gemeinsame Aufgabe.
                                              Ich glaube an die Idee von Energiefeldern, die kooperieren und neues entstehen lassen und dabei geschieht "Entwicklung"/Evolution/Erkenntnis; ich glaube an die Idee von von Energie-"Assemblagen", Netzwerken, Verbindungen. Als Fan der analytischen Philosophie gefällt mir der Begriff "Seele" , wie er so allgemein genutzt wird nicht, weil dem etwas Metaphysisches anhaftet, so ein Beiklang von naivem unkritischem religiösen Glauben. ABER: man könnte auch sagen, da reite ich auf Details herum, die das Ganze nur anders beschreiben als es mir gefällt.
                                              A. sagte schon von Anfang an, wir seien Eins und gehören zusammen, nichts könne unsere Verbindung lösen, die sei stärker als alles, stärker als wir. Führte das Denkspiel aus der Sprachphilosophie an: Morgenstern (er) = Abendstern (ich). Weil er damit zu einem so frühen Zeitpunkt in unserer Bekanntschaft "um die Ecke" kam, hab ich an ihm gezweifelt und mich gefragt, ob er mental womöglich ein bißchen "neben der Spur" ist. Aber mittlerweile denke ich das nicht mehr, denn ich habe erlebt, dass er eigentlich ein verkopfter Philosophiefan ist, außerdem ein BWLer und eher kein romantischer Säusler. Nur bei mir ist er so.
                                              Vielleicht bin ich ja nun auch selber "neben der Spur" oder es ist Andersdenken/Freigeistigkeit - es wird jedenfalls immer abstrakter, und mancher (ich schätze mal, die Mehrheit meiner Mitmenschen) würde mich für fixiert, besessen, gar verrückt erklären, aber ich habe quasi telepathischen Kontakt jetzt - da Telefonie ja nicht funktioniert ;o) . Ich hab mich selber als Medium eingesetzt, die technischen Medien will er ja gerade nicht benutzen, und ich wollte nur wissen, ob er ok ist. Ist er. Das beruhigt mich schon mal. Um mehr zu erfahren, werde ich die üblichen Medien und Methoden der materiellen Welt anwenden (;o) - wenn meine Intuition mich das machen lässt.

                                              In der Zwischenzeit kümmere ich mich um mein Studium, meine Gesundheit und sonstige Verpflichtungen, die ich habe. Ich bringe meine Angelegenheiten in Ordnung. Und werde dabei mein Bestes tun, immer auf Wegen mit Herz zu gehen, dem Leben zu folgen und auf Zeichen zu achten. Offen bleiben und weiterleben.
                                              Das ist der aktuelle Status.
                                              Herzliche Grüße
                                              Venus


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                                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                Ja, als Schutzmechanismus sehe ich das Verhalten auch, nur nicht geboren aus Gleichklang, oder aber (was ich eher nicht glaube) Gleichklang der ihn verschreckt hat.

                                                Aber im Grunde ist es auch egal, es ist dein Erleben, dein Erlebnis, deine Bereicherung die dir niemand mehr nehmen kann, egal wie sich A in Zukunft verhalten wird.

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                                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                  Hi Tired,
                                                  ich habe keine Ahnung, wie "Gleichklang" auf eine menschliche Beziehung dauerhaft zu übertragen wäre - das gibt's ja nicht mal im Märchen ;o). Sowas - in der Definition von Übereinstimmung, Harmonie - kann es doch immer nur zeitweise und in Teilaspekten geben.
                                                  Und um Gleichklang geht es bei A. und mir auch gar nicht. Wir haben diese Verbindung, die großes Potenzial birgt, und ich weiß, dass er das auch erkannt hat. Aber jeder Mensch hat sich im Laufe seines Lebens bewußten/unbewußten Glaubenssätzen unterworfen und wenn diese nicht mehr passen, will das 1. erkannt werden und dann will 2. ein neuer Weg gefunden werden. Die Begegnung mit A. hat meine Wahrnehmung bzgl. eigener Grenzen und Glaubenssätze verändert und erweitert. (Er hat mir über sich das gleiche berichtet.)
                                                  Von Anfang an war diese Verbindung zwischen uns gleichzeitig wundervoll und sehr schwierig/anstrengend - ist ja auch naheliegend bei den jeweiligen familiären Situationen.
                                                  Die wundervolle Seite hat mich/uns beflügelt, die anstrengende Seite führt bei ihm zum Rückzug (von Anfang an ist das mehrfach vorgekommen) und bei mir zum emotionalen "Overdrive". Ich fange dann an, meine (Verlust-)Ängste und Schuldgefühle auf ihn zu projizieren. Da habe ich z.B. nach einigen Monaten versucht, die Beziehung straff durchzuorganisieren, damit ich bekomme, was ich will - ihn sehen usw. - aber damit konnte er noch nie wirklich umgehen. Das war viel zu viel Management-Versuch meinerseits. Er hat während unserer Studiums sogar versucht, das eine Weile mitzumachen, aber das passte einfach nicht für ihn. (Und ehrlich gesagt kann ich auch verstehen, dass man nicht nach einem vorgegebenen Zeitplan eine Beziehung führen will. Ich war halt nur verzweifelt und mir ist nix besseres eingefallen, um sicherzustellen, dass wir uns überhaupt noch regelmäßig sehen.) Natürlich haben seine ersten Rückzüge mich erst recht an den Rand der Verzweiflung gebracht (s.o.), ich konnte überhaupt nicht "aus meiner Haut", weil ich eben so nicht bin und sowas nicht tun würde (dachte ich), aber nur von mir auf andere schließen konnte.
                                                  Ich denke, wenn er jetzt in 2 Jobs arbeitet, einen in den frühen Morgenstunden und den anderen nachmittags bis spätabends, bleibt für Unwesentliches keine Zeit mehr (was auch immer er für unwesentlich halten mag). Ich glaube nicht, dass er mich weniger liebt als ich ihn, aber er geht anders mit der Situation um als ich: ich habe mich an Euch hier im Forum gewendet, um Input von Außen zu bekommen. Er gibt sich nun statt mir der Arbeit hin (leider ;o)). Jeder von uns tut das, was ihm/ihr gerade passend erscheint, um persönliche Ziele (welche auch immer das nun sind) zu erreichen.
                                                  Wie Elektraa schrieb - keiner von uns kann dahin zurück, wo wir jeweils hergekommen sind. "Der Sturm der Liebe hat die Brücke zu unseren Ehepartnern eingerissen" - sehr poetisch und sehr wahr. Die Veränderung ist geschehen. Der neue Weg ist eingeschlagen. Mal sehen, wie es weitergeht. Ich bin jederzeit offen dafür, dass sich unsere Wege wieder (intensiv und lange, von mir aus "lebenslänglich") kreuzen und verbinden.
                                                  Herzliche Grüße
                                                  Venus

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                                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                    Erstens, du wirst eines Tages für die Welt Bestseller schreiben ( da liegt dein Potenzial begraben, in deiner Gabe dich auszudrücken können, leicht, locker, so einfach dahingeworfen, aus dem Handgelenk ein Essay nach dem anderen..eine Geschichtwerdung folgt der Nächsten...
                                                    und zweitens, das was du erlebst gerade, das ist die Urform des Erlebens. Das müssen wir alle mitmachen.
                                                    Man will wohin und dann muss man alles, was dazischen liegt aufklauben und den Weg dahin frei kriegen.
                                                    Daran kiefle ich auch gerade mal wieder. Bloß nicht müde werden. Wenn wir in diesem Leben es nicht schaffen, vielleicht im nächsten, oder überzehntenzwanzigsten Anlauf..

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