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Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

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  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

    Überschneidungsproblem.:-)

    Ich denke auch das dein Handeln oft einem Sicherheitsdenken geschuldet ist, aber noch nichts zwanghaftes hat.
    Da wo du merkst das es übertrieben ist kannst du ja mal gegensteuern, ansonsten möchte ja jeder gerne alles erledigt haben und auch gerne morgen noch wissen was ihm abends eingefallen ist, Notizen schreiben auch viele Leute.

    Du bist halt etwas unsicherer und dadurch schaffst du dir mehr Sicherheit, du musst aber nicht noch hundert mal schauen ob das was du als Notiz geschrieben hast auch noch drauf steht, ob der Zettel noch da ist, oder ob Fehler drin sind und solch Sachen. Das wäre dann bedenklich, wenn du Dinge tun musst die wirklich vollkommen unnütz sind.

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    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

      Ich plapper dich langsam tot, glaube ich.:-)

      Aber vielleicht hilft dir etwas ganz praktisches weiter.

      Überleg doch mal bei deinen Angewohnheiten ob sie sinnvoll sind, um bei dem Beispiel mit den Notizen zu bleiben, helfen sie dir wirklich und ist es so wichtig etwas nicht zu vergessen, das du nochmal aufstehst und dich damit beschäftigt.

      Wenn auf dem Zettel steht das du morgen in einem Meeting dies und das noch abringen könntest, dann ist es für dich sicher wichtig und auch nicht bedenklich, sondern nötig.
      Steht da jetzt das du gucken musst ob noch Kaffee da ist, obwohl du das ohnehin bemerken würdest, dann eher nicht, vor allem wenn ähnliches jede Nacht auf den Zettel geschrieben wird.
      Also bei dem was du selber als unsinnig und vollkommen überflüssig einordnest, solltest du versuchen gegenzusteuern, fällt dir das sehr schwer und du kannst dem Drang es zu tun einfach nicht widerstehen, auch gedanklich und weißt genau das es so egal ist als wenn in China ein Sack Reis umfällt, aber du musst es trotzdem immer wieder und wieder tun/denken, kommst alleine nicht davon los, dann kannst du das ja mal deinem Psychiater beschreiben.
      Aber wie gesagt, für mich hast du nichts Zwanghaftes an dir und wenn du aufpasst das du dich auch nicht in solche Gedankengänge verstrickst, dann ist alles ok, ob zu Zwängen neigst kannst nur du selber nachempfinden.

      Übrigens glaube ich das die meisten Menschen einen Zwang haben, nur das viele davon als vollkommen normal und sogar begrüßenswert empfunden werden, erst wenn es andere und einen selber übermäßig nervt, wird es zum Problem, natürlich ist die Falle dann schon zugeschnappt.

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      • Tired
        Tired kommentierte
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        Ein Symptom für einen Zwang ist es auch wenn du bemerkst das es dir schadet, dies aber trotzdem in Kauf nimmst, weil du es nicht lassen kannst. Oder, wenn du jemand anderen damit schadest, oder ihn absolut nervst, das selbst wenn derjenige sagt das er es nicht mehr erträgt und du ihm Recht gibst, aber im gleichen Moment weiter deinen Zwängen frönst und darin trotz allem nicht nachlassen kannst. Der Leidensdruck der dabei entsteht wenn du diesem Drang nicht folgst, ist höher als der Gedanke daran das dadurch Schaden entstehen oder sogar ein schwerer Verlust folgen kann.

        So, habe fertig.:-)))

    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

      Ich plapper dich langsam tot, glaube ich.:-)
      Naja, wenn überhaupt, dann plappere eher ich euch tot
      Nee, Quatsch, ich finde das echt super, wie Du mir hilfst und versuchst mich zu beruhigen. Es zeigt auch langsam Wirkung. Wenn man mir nur ausreichend begründet erklärt, warum etwas ist oder nicht ist, dann kann ich das (Teil-)Thema auch irgendwann wieder loslassen.
      Ist so ähnlich wie mit meiner Gastritis: Da hatte ich ne Zeitlang Bedenken, ob ich nicht ne Hiatushernie haben könnte. Doch mein HA hat die Zweifel dann zerstreuen können - Thema erledigt.
      Denke, sowas ist ein gutes Zeichen


      Ansonsten denke ich schon, das ich in mancherlei Hinsicht schon mal etwas zwanghaft sein kann, aber wahrscheinlich doch eher in einem etwas überdurchschnittlich allgemein-üblichen Sinn als in einem pathologischen.
      Nachdem mir 2006 mal ne Grafikkarte nach nem halben Jahr abgeraucht ist, hab ich bestimmt über 3-5 Jahre hinweg durchaus mit einem gewissen Zwang immer wieder die Temperaturen meiner Komponenten von ner Software protokollieren lassen. Nur um sicher zu gehen, daß alles in Ordnung ist bzw. ich rechtzeitig mitbekomme, wenn etwas kaputtgehen könnte. Daß das irgendwo etwas unsinnig war, weiß ich - es passiert, was passiert. Und meine Frau und nen Kumpel habe ich damit in der Zeit bestimmt auch immer mal wieder etwas genervt.
      Doch irgendwann - wahrscheinlich, als ich wieder genug Vertrauen gefaßt hatte - konnte ich das Thema dann loslassen. Der Temperaturmonitor läuft zwar immer noch mit, aber ich gucke nur noch alle Jubel-Ostern mal nach.
      Ich würd jetzt mal vermuten, daß auch das ein gutes Zeichen ist, keine Zwangsstörung aufgebaut zu haben. (Wobei mich Störungen meines eigenen PC's Zuhause, wenn sie auftreten, doch gut beschäftigen. Hauptsächlich deshalb, weil die Behebung des Problems auch immer eine Zeitfrage ist - und Zeit ist mittlerweile eben Mangelware. Die Kiste soll laufen )

      Steht da jetzt das du gucken musst ob noch Kaffee da ist, obwohl du das ohnehin bemerken würdest, dann eher nicht, vor allem wenn ähnliches jede Nacht auf den Zettel geschrieben wird.
      Sowas sicher nicht.
      Aber die "Wahrheit" über Sinn und Unsinn liegt schon auch immer im Auge des Betrachters. Und manches von dem, was ich als wichtig genug einstufe, um eben doch nochmal aus dem Bett aufzustehen oder von vorneherein ein bis zwei Stunden Nachtschlaf zu opfern, ringt anderen vielleicht nicht einmal ein müdes Lächeln ab. Oder einen entnervten Seufzer.

      Beispiel - (leider) wieder PC (Du siehst, daß das Ding doch irgendwie ein zentraler Punkt für mich ist ):
      Ich bau vor nem Jahr ne neue Festplatte ein, weil alte kaputt. Für sich genommen hat mich das zwar gewurmt, sonst aber kein Thema. N bissel Aufwand, mal ganz abgesehen, daß die eindeutige Fehlerfeststellung "Festplatte" locker 2-3 Stunden in Anspruch genommen hat (übrigens auch abends passiert, kurz vor dem ins-Bett-gehen).
      Aber als ich den PC dann wieder zugemacht habe, habe ich - wie immer in solchen Fällen - bestimmt 2-3x geguckt, ob auch kein Lüfterkabel eingeklemmt ist und alles einwandfrei anspringt und läuft. Soweit vielleicht noch ok. Dann mach ich alles aus, gehe ins Bett, aber dann kommt doch der Gedanke, da könnte vielleicht doch was nicht in Ordnung gewesen sein. Und die eine Sache müßte ich eigentlich noch prüfen.
      Im günstigsten Fall lege ich mir dann nur benannte Notiz für's nächste Mal bereit - im äußersten mache ich auch doch nochmal den PC auf und prüfe mit ner Taschenlampe, daß auch wirklich alles i.O. ist. Nochmal starten, ah ja, ok, läuft alles. Kiste aus. Ins Bett, Thema (halbwegs) erledigt. Meist beäuge ich die Sache dann noch 1-2 Tage leicht mißtrauisch - könnte ja doch noch ein Bock verborgen sein.
      Aber dann ist i.d.R. auch endgültig wieder Ruhe im Karton.

      Oder bei nem PC-Spiel hab ich das Gefühl, daß da was nicht stimmt. Kommt dann häufig genug vor, daß ich das nicht einfach nur so stehenlasse und mir denke "ok, is ein Bug, paßt schon". Sondern dann locker bis zu ein bis zwei Stunden in Prüfungen stecke, indem ich die bestimmte Szene / Situation in mehreren Varianten immer wieder durchspiele, um nachzuvollziehen, was da abläuft. Allermeistens löst sich das Problem dann auch in Luft auf, ich finde die Erklärung. Oder ich finde sie nicht, dann schaffe ich es allermeistens sogar, das Thema, obwohl "ungelöst", einfach als gegeben abzuhaken.

      Ist das noch (nur etwas) überdurchnittliches Sicherheitsdenken, wie es jeder Mensch in Bezug auf bestimmte Dinge hat, an denen er persönlich Interesse hat? Wie ich eigentlich selbst auch vermuten würde... Oder doch nicht?

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      • alex_77
        alex_77 kommentierte
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        [QUOTE]Ein Symptom für einen Zwang ist es auch wenn du bemerkst das es dir schadet, dies aber trotzdem in Kauf nimmst, weil du es nicht lassen kannst. Oder, wenn du jemand anderen damit schadest, oder ihn absolut nervst, das selbst wenn derjenige sagt das er es nicht mehr erträgt und du ihm Recht gibst, aber im gleichen Moment weiter deinen Zwängen frönst und darin trotz allem nicht nachlassen kannst.[QUOTE]

        In Ansätzen ist so etwas definitiv bei mir vorhanden, würde ich sagen.
        Zum Beispiel auch jetzt gerade:
        Ich wüßte, daß ich eigentlich ein bißchen auf den Großen und seine Freundin aufpassen soll (er hat grad Besuch). Meine Frau lobt mich vorhin auch dafür Aber die spielen so verträglich, daß ich es mir nicht verkneifen konnte / kann, nachzusehen, wie hier unser Gespräch verläuft. Einfach, um dieses Thema zu strukturieren und abhaken zu können. Prompt verstellen die beiden eben den Kurzzeitwecker - meine Frau war entsprechend grimmig.
        Werde jetzt runter zu den beiden Kindern gehen. Gibt ja noch nen Laptop und n Tablet.
        Ist das schon zwanghaft?

    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

      Ich denke das ist alles noch im Rahmen.

      Für einen Zwang wäre eher die ständige Wiederholung und das nicht davon los kommen typisch.
      Wenn du z.B. jede Nacht genau dreimal schauen musst ob mit dem PC alles ok ist, da du aber mit der Zeit, sozusagen eine Vertrauensbasis aufbaust und es dann wieder sein lassen kannst, wird es eher deiner Unsicherheit geschuldet sein.
      So in der Art wie das man auf dem Weg in den Urlaub überlegt, ob das Bügeleisen oder die Kaffeemachine aus ist.
      Das kennt jeder und für das menschliche Gehirn sind das ja auch durchaus begründete Ängste, hat man sich aber versichert das alles ok ist, kann man es vergessen, Zwangserkrankte können das nicht, sie müssen sich immer wieder versichern, bei "jedem" verlassen des Hausen sieht man sich dem Problem gegenüber nochmal nachschauen zu müssen und das oftmals mehrmals hintereinander und auch wenn sie sich sicher sind, es geht nicht aus dem Kopf.

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      • alex_77
        alex_77 kommentierte
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        Wir ham's heute aber mit dem zeitgleichen Posten
        Ich danke Dir sehr für die Zeit und die Mühe


    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

      Hallo Alex
      nun melde auch ich mal wieder nach einiger Zeit der Abwesenheit. Es tut mir leid das duch dich wieder schlechter fühlst und nun wieder zum Medikament greifst. Aber aus meiner Perspektive ist das auch gar nicht mal so schlimm. Eventuell haste auch einfach zu früh und zu schnell damit aufgehört! ich reduziere z.B. auf Empfehlung nur ganz langsam. Bin nuin nach 3 Monaten runter von 22,5mg Mirta auf 7,5mg. Und nach jeder Dosiserniedrigung merke ich einige Tage einen etwas negativen Effekt. Obs daran liegt oder nur die Psyche ist kann ich nicht sagen.

      Eine kurze Frage hätte ich nochmal. Bist du bei einem Thearpeuten oder nur bei nem Psychologen? Ich merke bei mir schon das die Theapie einiges bringt. Ich bekomme insbesondere andere Sichtweisen auf meine Ängste und mein Verhalten und lerne diese dann auch bei auftretenden Problemen anzuwenden.
      Auch ich habe immer wieder problematische Tage, trotzdem würde ich sagen es geht mir besser. Aktuell kommt leider immer mal wieder die Gesundheitsangst zurück, da ich seit Wochen unter Rückenschmerzen und am ganzen Körper Muskelschmerzen und leichtes Zittern habe, dessen Ursache ich nicht kenne, habe. Aber ich versuche mich nicht davon entmutigen zu lassen!
      Du gibst mir immer den Ratschlage fest an die These zu glauben, dass jede Depression vorüber geht. Und das tue ich auch! In diesem Sinne glaube auch du daran und es wird dir bald besser gehen! WIr befinden uns eben auf einem steinigen Weg!

      Viele Grüße aus nun meinem Urlaub

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      • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

        Hi Alex,

        noch was.
        Etliche psychische Erkrankungen liegen nah beeinander und scheinen sich auch in den Symptomen zu überlappen.
        Für einen Laien ist das oftmals schwer zu unterscheiden und besonders wenn man selber erkrankt ist, kann es leicht passieren das man die Symptome als sehr stark einschätzt, somit zu einer anderen Diagnose als bisher kommt und anfängt sich deshalb verrückt zu machen.

        Der Psychiater kann hingegen sehr gut unterscheiden ob eine gewisse Zwanghaftigkeit einer Depression, Ängsten oder etwas anderem zuzuordnen sind, da er recht gut an Beschreibung und Intensität erkennen kann welcher Ursache sie zuzuordnen sind.
        Es ist also immer besser nicht zu googlen und erst mal den Psychiater zu fragen und erst wenn der eine klare Aussage getroffen hat sich auch anderweitig darüber zu informieren.
        Wenn man dazu neigt Angst vor möglichen übersehenen Symptomen und Erkrankungen zu haben, sollte man sich nur zu den gesicherten Diagnosen schlau machen und dann vielleicht auch nicht unbedingt über Google.;-)

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        • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

          Hallo,

          ich habe einen Psychotherapeuten, der mit mir (offenbar / womöglich / hoffentlich?) (kognitive) Verhaltenstherapie macht.
          Allerdings werd ich mit dem in der Tat noch so 100%ig warm. Ich bin deshalb auch schon auf der Suche nach einem neuen, hab am 23.09. einen Ersttermin bekommen.

          Florian,
          wenn Du sagst, die Therapie hilft Dir: Was macht der Therapeut genau mit Dir? Welche Hilfsmittel gibt er Dir an die Hand? Ist das Gespräch strukturiert, macht ihr schriftliche Übungen usw. usw.?
          Einfach, damit ich mal einen Vergleichsmaßstab habe.
          Bei meinem Therapeuten läuft alles rein mündlich ab. Er hat mir zwar anfangs ein paar Spaltentechniken beschrieben. Aber da haben wir dann wieder das Zeitproblem bei mir Zuhause abends…
          Kommst Du zu sowas, Zuhause? Oder konzentriert sich Deine Arbeit auch primär auf die Therapiestunden?
          Wenn ich mir da bei Dir was abgucken kann, wär das ne schöne Sache

          Tired,
          klar, googlen kann auch nicht so günstig sein… Hab ich auch schon festgestellt. Dummerweise haben wir da wieder so nen Punkt, wo ich nicht weiß, ob es schon zwanghaft ist oder nur Neugier, Unsicherheit, Wissbegier: Wenn da was von Risiken, Nebenwirkungen, Symptomen o.ä. steht und ein Link weiterführt, dann ist das heutzutage ja auch echt leicht, sich kirre zu machen…
          Aber ich werde da mal etwas gegen angehen.
          Ist wahres dran an dem alten Spruch: Selig sind die Unwissenden, oder so ähnlich. Mit Google und Wikipedia ist das eher wie mit Pandoras Büchse…


          Ansonsten geht’s mir heute bisher halbwegs erträglich.
          Hab zwar ne beschissene Nacht hinter mir – immer wieder Angstgefühl im Körper gehabt, in Wellen. Mehr als 4 bis maximal 5 Stunden in zwei oder drei Etappen sind dabei nicht rumgekommen.
          Aufstehen gestaltete sich dann auch als ziemliche Überwindung.
          Aber im Großen und Ganzen geht’s. Seit ner halben Stunde kriecht allerdings wieder stärker Angst in mir hoch. Zumindest vermute ich, daß es Angst ist. Und ich hab rational gesehen echt keine Ahnung, wo sie herkommt. Außer, daß ich sehr wohl weiß, wobei ich mich mal unwohl gefühlt habe in der Vergangenheit oder mir auch mulmig war. Aber wie kann sich sowas zu etwas so ganzheitlichem aufspielen?
          Hoffe, daß es mit der Depression zusammenhängt und mit steigender Dosierung der SSRI / Fluoxetin dann erstmal wieder langsam verschwindet. Wäre schön, wenn ich mal wieder 2-3 Wochen halbwegs beschwerdefrei wäre und wieder vernünftig schlafen könnte. Hab zugegebenermaßen sogar schon etwas Angst davor, daß ich heute Nacht wieder nicht so gut bzw. lange schlafen könnte…

          Aber ich hab gleich kurzfristig nen Termin bei meinem Psychiater bekommen. Vielleicht kann der mir noch was leichtes als Einschlafhilfe mitverordnen, was SSRI-verträglich ist. Kein Hammer, nix abhängig-machendes. Einfach irgendwie ne halbe Schlaftablette oder sowas.
          Mal sehen.

          Und ja, Florian, jede Depression geht vorüber! Auch meine
          Wüßte nur echt gern, wie es zu diesem heftigen Rückschlag kommen konnte. Bin echt davon ausgegangen, daß ich soo tief nicht mehr abstürzen würde.

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          • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

            Hab zwar ne beschissene Nacht hinter mir
            Nicht nur sich überschneidende Posts, sondern auch gleich miese Nacht.:-)

            Ich hatte heute Nacht auch den reinsten Höllenritt, die schlimmste Nacht seit längerer Zeit.
            Ich denk mal es hängt bei mir auch daran, das es gerade auch physisch nicht so dolle ist und sich dann (hoffentlich) auch wieder gibt.

            Bei meiner Therapie haben mir die Denkanstöße am Besten geholfen, meist sogar erst im Nachhinein, oft auch erst sehr viel später.
            Aber mit den Punkten die mir nicht eingeleuchtet sind, habe ich mich über die Zeit immer nochmal gedanklich beschäftigt, das ging auch irgendwie automatisch ohne das ich es mir vorgenommen hätte und dann hat es auch oft klick gemacht.
            Das Schwierige fand und finde ich immer noch, das Umsetzen, das ist irgendwie gar nicht meins und wohl auch ein riesen Problem für so eine Therapie

            Ich denke mal das Therapien anfangs immer etwas allgemein sind, wenn man es schafft das was dort besprochen wird auf sich umzumünzen, dann geht schon mal einiges leichter.
            Natürlich versucht der Therapeut das auch, deshalb muss er ja so viel wissen, wenn es aber trotzdem Punkte gibt wo hakt, muss man das auch sagen, er wird sich dann drauf einstellen.

            Allerdings, wenn die Chemie nicht stimmt nutzt das alles nichts, dann wäre ein Wechsel wirklich besser.

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            • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

              Hallo Alex

              also bei besteht die Thearapie zu ca. 80/ aus nem Monolog. Die Dame wirft aber immer wieder Gedanken ein die mir eine andere Sichtweise der Dinge aufzeigen. Bei mir geht es ihr eher um das Aufarbeiten von Vergangenem. Sie sieht den Auslöser in einer frühkindlichen gesundheitlichen Störung und den überzogenen Selbstansprüchen die ich anmich selbst stelle! Und dies versuche ich auch so zu verarbeiten und mir Gedaken darüber zu amchen.
              Trotzdem zweifle ich immer wieder. gerade in den letzten Wochen bin ich von Rücken- und generellen Miuskelschmerzen geplagt. Morgens fühlt sich alles steif an und tut weh. Heute z.B. kommt noch eine innere Unruhe hinzu die ich so schon lane nicht mehr hatte.
              Also bei mir kommen auch immer wieder diese Gefühle ich könne doch ernsthaft körperlich krank sein auf. Bisher kann ich auch damit noch nicht umgehen und weiß auch noch keinen Weg es zu überwinden. Trotzdem fühle ich mich irgendwie gestärkt...schwer zu beschreiben das ganze!
              So ich muss jetzt gleich ins Bett.
              Morgen wird mein Altfahrzeug verkauft und am Mittwoch kommt der neue und mit dem gehts dann Mittwoch Mittag gleich in den Urlaub!

              Viele Grüße von mir und
              Kopf hoch und jede "depressive Phase" geht vorüber!!!

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              • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                Ich bins nochmal

                also lieber Alex ich erkenne immer mehr parallelen zwischen uns; besonders was die Symptome angeht, Ich fahr ja morgen in Urlaub und habe heute mein neues Auto bekommen. Also einiges an Action. Komischerweise bin gerade eben in nem körperlichen und auch mentalem Tief. Mein ganzer Körper fühlt sich komisch zittrig( sehe das auch an meinen Händen die leicht zittern wenn ich was festhalte) an schwer zu beschreiben, dazu kommen noch muskelschmerzen in Armen und beinen und irgendwie fühle ich mich schwach. Keine Ahnung was da wieder bei mir los ist. Aber schon morgen wenn ich aufstehe tut mir alles weh!!!!

                Das ganze zieht mich gerade ziemlich runter und irgendwie fehlt da gerade die Freude auf den Urlaub etwas. Meine Hausärztin mein ich sei total verspannt...bin ich immer und mene Therapeutin meint ich schleppe eine Last mich permanent belastet. Bei mir selbst erkenne ich aber wieder eine Angst es sei doch was schlimmes körperliches. Ich denk dann automatisch an sowas wie MS, oder Parkinson(in der Famile hat das auch jemand). Bisher kann ich das noch recht gut unterdrücken; aber ich habe noch kein Rezept gefunden diese Gedanken in ein sinnvolles Denken umzuwandeln!

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                • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                  "Ist das noch (nur etwas) überdurchnittliches Sicherheitsdenken, wie es jeder Mensch in Bezug auf bestimmte Dinge hat, an denen er persönlich Interesse hat? Wie ich eigentlich selbst auch vermuten würde... Oder doch nicht? "

                  In der Definition für eine anankastische Störung (Zwang) wird die Handlungsebene als Bezug genommen.
                  Beispiel Kontrollzwang: "Habe ich in der Bodenkammer das Licht angelassen?" Wenn es gelingt, sich zu vergegenwärtigen, dass da nur ein LED-Leuchtmittel drin ist, das nur 2 Watt verbraucht und man das Licht später ausschalten oder zumindest später nachschauen kann, dann beherrscht man die Situation. Muss man aber sofort (zwanghaft) aufstehen und sofort nachsehen, könnte man schon von einer zwanghaften Störung reden.
                  In Ihren Beispiel findet sich nichts derartiges (wenngleich das Kontrollieren des Festplatteneinbaus in der Nacht mit Taschenlampe vorerst "verdächtig" scheint). Aber: hätten Sie nicht damit bis zum anderen Morgen warten können?

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                  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                    Moin,

                    vorweg: Mir geht es schon wieder deutlich besser. Ich nehme seit Dienstag Fluoxetin 20mg, und abgesehen von ein paar „ängstlichen“ Momenten – also Momenten, in denen mein ängstliches Depri-Gefühl etwas hochkommt – habe ich eigentlich alles halbwegs gut wieder im Griff. Ok, Motivation und Enthusiasmus halten sich manchmal auch noch in Grenzen. Denke aber, wenn die Fluoxetin in 1-2 Wochen erstmal nen vernünftigen Basisspiegel aufgebaut haben, dürfte sich das auch deutlich bessern.


                    @Florian:
                    Tut mir leid, das zu hören. Aber in der Tat deckt sich das weitestgehend mit meinen „Urlaubs-“ und Streßabbausymptomen. Das scheint auch wirklich weiter verbreitet zu sein, als man denkt, vor allem eben auch, wenn man depressiv angeschlagen ist. Einem Arbeitskollegen von mir ging das vor ein paar Jahren genauso: Er hatte damals ne Menge Streß im Büro und hat auch 2 – 2,5 Jahre SSRI genommen, und in der Zeit hatte er auch in den ersten 2-3 Urlaubstagen ziemliche Hänger.
                    Gibt dazu auch nen interessanten Artikel: http://www.drvieten.de/Wenn-Ferien-krank-machen.htm

                    Ich drücke Dir auf alle Fälle die Daumen. So blöd es klingt und so schwer es mir selbst auch fallen würde: Versuche, auch im Hinblick auf den Urlaub, so locker wie möglich zu lassen. Es muß nicht perfekt sein – das ist mal wieder so ein typischer Anspruch unserer modernen Leistungsgesellschaft.

                    Mach langsam – es gibt keine Extrapunkte für Geschwindigkeit. In der Ruhe liegt die Kraft!

                    Und überlege mal oder besprich Dich kurz mit Deiner Therapeutin, wenn Du das noch schaffst, ob Du die Dosis Deines Medikaments mal für ne Woche etwas erhöhst, um das alles besser abzufangen.


                    @Dr. Riecke:
                    Danke für Ihre Antwort.
                    In Bezug auf Ihr Licht-Beispiel ist es schon so, daß ich solche Sachen häufig sofort überprüfen möchte, wenn ich die Gelegenheit dazu habe. Soll heißen: Wenn ich mich gerade erst hingelegt habe, würde ich wahrscheinlich nochmal aufstehen. Fiele mir das mitten in der Nacht beim Toilettengang ein, würde ich es sehr wahrscheinlich brennen lassen. Genauso, wenn ich irgendwohin unterwegs wäre und schon im Auto säße – dann würde ich deswegen nicht extra nochmal umkehren. Das sähe natürlich anders aus, wenn ich mir nicht sicher wäre, ob ich den Herd ausgeschaltet hätte.
                    So gesehen: Sicher hätte die Sache mit der Festplatte grundsätzlich bis zum nächsten Morgen warten können. Aus dem Tiefschlaf heraus um 01h00 nachts hätte ich da auch ziemlich sicher nichts gemacht. Aber abends auf der Bettkante sitzend oder – wenn auch sehr viel seltener – morgens 5 Minuten vor dem Aus-dem-Haus-gehen kommt das schonmal vor, daß ich so etwas doch lieber sofort prüfe. Aber eben auch nur 1x – dann ist das Thema für mich in 99% der Fälle auch wirklich gegessen.

                    Ich denke mal, so dürfte sich das doch noch in einem – zwar vielleicht überdurchschnittlichen, aber dennoch – „gesunden“ Rahmen halten, oder?

                    Kommentar


                    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                      "..aber dennoch – „gesunden“ Rahmen halten, oder?"

                      Völlig richtig, so hatten Ihre Beispiele auch geklungen.

                      Kommentar


                      • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                        Danke für die Rückmeldung. Das beruhigt mich nochmal weiter


                        Ansonsten mal wieder ne Gegebenheit aus meinem bisherigen Tag:

                        Heute Früh erzählt ein Kollege mir und einem anderen Kollegen, daß in seinem Mietshaus ein Nachbar im Alter von 75 Jahren die Tage gestorben ist. Mehr oder minder von jetzt auf gleich – abends noch wach und munter, nachts um 2h00 sogar noch mit nem Besenstiel an die Decke geklopft, weil der Nachbar über ihm offenbar zu laut war – und morgens um halb neun, als seine Frau ihn wecken wollte, war er tot. Soweit bekannt keine Vorerkrankungen oder Belastungen – quasi einfach so.

                        Seitdem – ca. 11 Uhr - hab ich wieder so n bissel ein mulmiges, leichtes Angstgefühl im Bauch. Nicht schlimm, aber unangenehm. Und die Geschichte geht mir auch nicht so richtig aus dem Kopf. Und ohne, daß ich den Gedanken jetzt konkret in Worte fassen könnte, spukt da doch irgendwo in meinem Kopf herum, durch meinen ganzen Streß und die Depression kann es mich ja auch jederzeit erwischen. Vor allem, weil es zwischen 35 und 40 offenbar auch ein paar Männer gibt, die quasi auch von jetzt auf gleich mit nem Herzinfarkt umkippen (allerdings wohl auch meistens nach sportlichen Belastungen, ok).

                        Klar, ist irgendwo irrational. Aber die Angst, ich könnte die nächsten 30, 40 oder 50 Jahre nicht erleben, ist irgendwie präsent.

                        Hat jemand ne Idee, wie ich das alles interpretieren und verarbeiten kann?


                        Abschließend noch fix ne Frage zum Fluoxetin:
                        Auf wikipedia heißt im Artikel „SSRI“ zum Citalopram, es wirke (u.a.) gegen depressive Erkrankungen und Panikstörungen.
                        Beim Fluoxetin steht, es wirke (u.a.) gegen Episoden einer Major Depression und Zwangsstörungen.

                        1. Was ist hier der genaue Unterschied zwischen „depressiver Erkrankung“ und „Episoden einer Major Depression“?
                        2. Wirkt auch das Fluoxetin (etwas) angstlösend, wie ich es vom Citalopram schon den Eindruck hatte?


                        Danke euch

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                        • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                          Hi Alex,

                          soweit ich weiß soll Fluoxetin auch ganz gut gegen Angst helfen, habe es allerdings selber noch nicht genommen, glaube ich.;-)

                          Auch wieder, soweit ich weiß, bestimmt man eine Major-Depression durch wechselnde Phasen, deren Intensität, Dauer und auch Gedanken usw..
                          Es ist wohl eine der heftigeren Depressionsformen und ich denke das die Tatsache das Fluoxetin auch dort verschrieben wird, nichts mit deiner Diagnose zu tun hat.
                          Es ist so das die meisten Antidepressiva und angstlösenden Medikamente Querbeet eingesetzt werden können, wenn du also liest das dein Medikament bei diesem und jenem verschrieben wird, sagt es rein gar nichts darüber aus ob du es nun auch deshalb bekommst oder nicht.
                          Die Medikamente werden zugelassen und oftmals wird erst in der Praxis bemerkt gegen was sie noch eingesetzt werden können und dann werden natürlich die Anwedungsgebiete ausgeweitet, also sind nicht immer und auch nicht alle, Depressionsformen gegen die etwas hilft im Waschzettel aufgelistet.
                          Du hast ja auch deine Diagnose und daran solltest du dich halten.

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                          • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                            "Unterschied zwischen „depressiver Erkrankung“ und „Episoden einer Major Depression“?"

                            Depressive Erkrankung stellt einen Oberbegriff dar, der viele Formen einer Depression einschließt.
                            Eine "Episode einer Major Depression" - hergeleitet aus dem amerikanischen Manual DSM IV - ist eine wiederkehrende Krankheitsphase (der Episode), die im Rahmen einer bipolaren oder auch unipolaren Störung auftritt und eine schwere oder mittelschwere Symptomatik aufweist. Die letzte Gruppe wurde früher als endogen bezeichnet, weil sie meist ohne erkennbare äußere Ursachen - also von innen heraus - auftritt.
                            Seit Entdeckung der Neurotransmitter weiß man aber, dass die sogenannten endogenen Erkrankungen vorwiegend durch eine Störung der Hirnstoffwechselfunktionen bedingt sind und oft auch genetische Ursachen haben.

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                            • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                              Ok, wenn ich das dann richtig verstanden habe:

                              Jede "Episode einer Major Depression" ist zwar eine Form der "Depressiven Erkrankung". Aber nicht jede "depressive Erkrankung" ist dann auch gleich eine "Episode einer Major Depression". Richtig?

                              Das hieße dann wiederum, daß das Fluoxetin grundsätzlich korrekt indiziert ist, insb. auch, weil Citalopram bei mir vorher ja auch schon angeschlagen hat. Korrekt? Jetzt mal alles so rein theoretisch.

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                              • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                Ok, wenn ich das dann richtig verstanden habe:

                                Jede "Episode einer Major Depression" ist zwar eine Form der "Depressiven Erkrankung". Aber nicht jede "depressive Erkrankung" ist dann auch gleich eine "Episode einer Major Depression". Richtig?
                                Richtig.

                                Ich vermute mal dass das Fluoxin besonders gut bei starken Schwankungen hilft, die generell schwerer zu behandeln sind.
                                Da müsste es natürlich auch bei anderen Depressionsformen, gut helfen.

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                                • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                  Hallo Alex,

                                  du interessierst dich ja auch sehr für Hintergründe und Aufklärungsmaterial über Depressionen.

                                  Ich habe bei youtube Videos von Prof Gründer entdeckt, die ich sehr informativ, seriös und für den Laien gut verständlich finde.

                                  Vorwiegend hat er wohl seine Vorlesungen mitgeschnitten, der Ton ist leider nicht immer der beste und so kann man sich einen kleinen Überblick über Grundlagen, Forschungen, Studien usw. verschaffen.

                                  Ich habe mir gestern mal eine Patientenvorstellung von ihm angeschaut, auch wenn ich "denke" rein theoretisch, ganz gut über meine Erkrankungen informiert zu sein, hat dieses Video mit einem Betroffenen, alleine dadurch wie er sich gab, wieder mal meinem Horizont einen Schub gegeben.
                                  Das was ich in der Theorie nie so richtig greifen konnte, ist zumindest etwas plastischer geworden.

                                  Ich denke dich könnten die Vorlesungen über affektive Störungen interessieren, wo es Hintergrundinfos gib die, wie ich finde, keine Angst auslösen.;-)

                                  Aber bitte, wenn du merkst das deine Gedankenspirale dennoch anspringen sollte, stell es wieder ab.;-)
                                  Vielleicht sind die Videos ja auch gar nicht dein Ding.

                                  https://www.youtube.com/results?sear...d+gr%C3%BCnder

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                                  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                    Moin Tired,

                                    danke für die Info.

                                    Denke aber, ich werde damit wirklich etwas warten.

                                    Mir geht’s heute Morgen relativ mäßig, sag ich mal: Auf der einen Seite auf den Beinen und bemüht, etwas sinnvolles zu machen. Auf der anderen Seite aber doch von den ganzen Depri- und Streßgefühlen geplagt. Der Sog, einfach alles fahren zu lassen, ist doch recht stark. Lustig ist anders…
                                    Wir hatten ein etwas stressiges WE, Fahrt nach Brandenburg zu meiner Großmutter. Samstag 6 Stunden hin, Sonntag 6 Stunden zurück. Und dann gestern Abend noch WM-Finale geguckt, obwohl ich eigentlich platt war und wahrscheinlich besser ins Bett gegangen wäre.
                                    Dabei war der Samstag noch relativ entspannt. Hab zwar morgens etwas gebraucht, um aus den Puschen zu kommen, aber sobald wir ab 11 Uhr im Auto saßen, ging es dann. Aber gestern Vormittag war schon wieder etwas schlechter, etwas nervöser Magen, auch beim Fußball-Gucken konnte ich nicht 100% entspannen.

                                    Naja, und insgesamt mache ich seit gestern auch wieder mit diffusen, unangenehmen Gefühlen in Herz- und Brustbereich herum, was natürlich auch nicht wirklich zu meiner Beruhigung beiträgt.

                                    Menschens Kinder, warum ist es soo schwer, einfach mal locker zu lassen? Einfach mal entspannt seine Arbeit zu machen?

                                    Ich hoffe, daß die Fluoxetin bald mal richtig anschlagen. Ich nehm die jetzt seit 6 Tagen, was ja noch nicht wirklich lange ist. Aber zusammen mit den 3 Tagen 10mg Citalopram vorneweg hatte ich schon die Hoffnung, daß mal langsam ne Stabilisierung eintritt. Ich fühl mich grad echt n bissel schwach und wenig motiviert.
                                    Und meine Selbstmotivation wird irgendwie auch nicht mehr so richtig zum Selbstläufer wie vor nem halben Jahr. Was hab ich damals anders gemacht?
                                    Oder brauch ich wirklich wieder 1-2 Wochen Krankschreibung und mehr echte Ruhe?

                                    So ein Mist….

                                    Aber ich bleib erstmal dabei: Jede Depression geht vorüber, auch meine ! J

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                                    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                      Und meine Selbstmotivation wird irgendwie auch nicht mehr so richtig zum Selbstläufer wie vor nem halben Jahr. Was hab ich damals anders gemacht?
                                      Vielleicht nichts.
                                      Eigentlich ist das einfach so, bei Depressionen.
                                      Es nutzt nichts sich da den Kopf zu zerbrechen, so wie es bei dir ist gehört es oftmals einfach zum Verlauf dazu und ist ein Symptom, also etwas das man auch erst mal akzeptieren lernen muss.
                                      Ich glaube du kommst weiter, wenn du das einfach als einen Teil der Erkrankung hinnimmst, anstatt zu überlegen was falsch gelaufen ist, oder anders ist, als früher.

                                      Wenn du Rheuma hast und einen Schub bekommst, denkst du ja auch nicht darüber nach was du falsch gemacht hast. So funktioniert die Erkrankung einfach und wegen dieser Tatsache fällt es leichter das anzunehmen und sich nicht noch zusätzlich mit einer Fehlersuche zu belasten.
                                      Man macht einfach die Selbsthilfemaßnahmen weiter, mit denen man gute Erfahrungen hatte, ohne alles infrage zu stellen, nur weil die Krankheit das macht was für sie typisch ist.

                                      Ich habe das Gefühl das du noch nicht so richtig akzeptiert hast das die Erkrankung nicht immer zu kontrollieren ist, das es kein Rezept gibt für Verhaltensweisen und dann ists gut.
                                      Du hast Schwierigkeiten damit, wenn es so scheint als hättest du es unter Kontrolle gehabt und dann kommt wieder ein Schub, der richtet sich aber nicht nach deinem Willen, oder deiner Stärke mit der du ihn einfach weg drücken kannst. Er richtet sich nach Prozessen die sich teilweise der Kontrolle entziehen und somit stellt sich auch nicht die Frage wo der Fehler war, das es wieder so weit kommen konnte, sondern eher was geholfen hat um daran anzuknüpfen.
                                      Man muss auch die Zeit geben die diese Erkrankung braucht, ohne sich dafür verantwortlich zu machen, das sie diese Zeit braucht und immer mal wieder auflebt.
                                      Es ist eine Krankheit und keine Erscheinung die sich nach deinem Willen richtet, oder das Wiederaufleben gar einer Schwäche deiner Person und Nachlässigkeiten geschuldet wäre.
                                      Es ist bei vielen einfach nur typisch Depression und damit muss man, leider, leben solange es eben dauert und sich gedulden.
                                      Die Gegenmaßnahmen und Erfahrungswerte werden es stetig besser machen, aber auch das braucht Zeit und bewahrt einen nicht gänzlich vor Schüben, es hilft aber sie abzumildern, bis die Depressionen ganz überwunden sind.
                                      Wie lange das dauert bestimmst aber nicht du mit deinen Gegenmaßnahmen alleine, denn Erkrankung verschwindet nun mal erst wenn sie ausgeheilt ist.

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                                      • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                        Wahrscheinlich hast Du Recht.

                                        Ich fühl mich jetzt nicht ganz komplett down, es geht... irgendwie... auch, wenn es etwas anstrengend ist und immer wieder Anflüge kommen

                                        Ist das dann aus "objektiver" Sicht i.O., wenn ich arbeiten bin? Ich denke mir, wenn ich arbeiten gehe und dabei langsam mache, ist das womöglich besser, als Zuhause die Wände oder die Decke anzustarren. Woran erkenne ich, ob ich's übertreibe? Bei ner Erkältung oder Grippe fällt mir das leichter, das zu beurteilen. Aber da es ja nun bei ner Depression in der Natur der Krankheit liegt, weniger Lust auf alles zu haben und sich hängenzulassen, ist die Grenze zwischen erforderlicher, sinnvoller Erholung und Entspannung einerseits und Überanstrengung und Überforderung andererseits irgendwie etwas schwierigier zu ziehen. Oder?

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                                        • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                          Also wenn du den Arbeitstag relativ gut rum bekommst und vor allem, dich bis zum nächsten Tag wieder einigermaßen regenerierst, dann dürfte es noch ok sein.
                                          Wenn du aber merkst das du überhaupt nicht mehr abschalten kannst, es so ist als würdest du durcharbeiten, ohne dich wieder erholen zu können und die Energie immer weiter abnimmt, solltest du mit deinem Arzt darüber sprechen.
                                          Hör da auch auf dein Gefühl, wenn du denkst das dir eine Auszeit gut tun würde und die Arbeit eher mehr Kraft nimmt, als das sie ablenkt, dann solltest du das auch mal beim Arzt anbringen.

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                                          • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                            Naja, is mal so, mal so: Letzte Woche Montag war auch nicht toll, aber Dienstag ging dann wieder. Erst am Freitag kam's dann wieder zu nem leichten Einbruch, aber eben auch nur leicht.

                                            Und jetzt heute mit Blick auf morgen hängt es wahrscheinlich auch mit davon ab, wann ich heute Abend ins Bett gehe. Hinzu kommt ja auch, daß so ne Depression ja eben auch das Morgentief mit sich bringt. Das erschwert es in meinen Augen nochmal zusätzlich zu beurteilen, ob man sich da durchbeißen kann und soll, oder eben nicht.

                                            Mein Problem / Thema ist auch weniger, daß ich Gefahr laufen würde durchzuarbeiten und deswegen nicht mehr abschalten zu können. Sondern vielmehr, daß ich aus dem Gedankenkreisläufen bzgl. meiner Depression z.Zt. mal wieder nicht ordentlich rauskomme. Vollkommen unabhängig davon, ob ich Zuhause oder im Büro bin. Würde sogar eher sagen, daß ich im Büro eben doch nen kleinen Ticken leichter aus der Nummer rauskomme. Als Zuhause, allein, Frau und Kind aus dem Haus.

                                            Stichwort Energie: Da hab ich schon auch das Gefühl, daß die in den letzten 3-4 Wochen eher weiter langsam abnimmt. Nach nem flotten Gang oder flott Treppe-rauf bin ich aktuell meist doch einigermaßen platt. Kein Vergleich zu vor 2-4 Monaten, wo ich im Eiltempo 6 Etagen hochgestiegen bin.

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                                            • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                              Wenn die Arbeit nicht gut tut dann merkt man das auch normalerweise, es dauert nur etwas länger. Spätestens wenn du große Probleme mit den Arbeitsabläufen und dem Aufraffen um überhaupt hinzugehen bekommst, ist es Zeit die Notbremse zu ziehen.
                                              Klar kann man das morgens nicht unbedingt beurteilen, ob man den Tag rum kriegt oder nicht, es ist aber auch nicht schlimm, wenn du den Mut hast dich Abzumelden wenn es nicht mehr geht, man muss ja nicht da bleiben sondern kann auch abbrechen.
                                              Das größte Problem dürfte dann sein sich das selber einzugestehen und dann auch zu sagen jetzt reicht es, da geht nichts mehr.

                                              Es ist auch normal das die Energie nachlässt, vor allem die Mentale, aber die kommt auch wieder und wenn du darauf achtest dich nicht zu überfordern kommt auch wieder neue Energie dazu.

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