Wenn ich aktuell morgens im Büro ankomme, bin ich gedanklich durchaus etwas "langsamer" unterwegs. Das hängt aber primär daran, daß es mir schwer fällt, mich auf die Arbeit zu konzentrieren, solange die depressiven Symptome sich in den Vordergrund drängen und meine Gedankenspiralen ankurbeln. Wenn sich das dann im Laufe des Vormittages langsam bessert, geht es ab Mittag / nachmittags meistens. Zuhause wäre es kaum anders, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Wie das eben so ist mit ner Depression.
Wo zieht man dann da ne sinnvolle Grenze? *grübel-Kopf-kratz*
Und so läuft es im Prinzip auch heute: Der Vormittag war, wie bereits geschrieben, äußerst bescheiden - immer wieder Symptome, Appetitlosigkeit, Grübeleien, vor allem Sorgen um die organische Gesundheit (Herz / Kreislauf) infolge der Symptome.
Jetzt, am Nachmittag, geht es schon wieder deutlich besser. Zwar spür ich meine Herzgegend manchmal etwas. Aber ansonsten paßt es halbwegs.
Was mir eben wieder n kleines bissel Mut gemacht hat: Winston Churchill hatte offenbar Zeit seines Lebens ne klinische Depression - und ist damit 90 Jahre alt geworden! Und nah am Wasser gebaut war er offenbar auch. Das macht mir ein bißchen Hoffnung: Mit der Zeit und mit Hilfe des Fluoxetin und der Psychotherapie lerne ich erst, sie zu akzeptieren, und dann, sie zu heilen bzw. abheilen zu lassen. Die allermeisten Depressionen bilden sich von allein irgendwann zurück, im Mittel nach 23 Wochen. Klar, ist ein Mittelwert. Ich hab wahrscheinlich wirklich einfach nur zu früh die Therapie abgebrochen…
Das passiert mir nicht noch einmal J Es dauert so lange wie es dauert, und ich kann und werde lernen, damit umzugehen. Jawoll!
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