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Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

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  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

    Ps: meine Therapeutin hat gestern gemeint es sei hinterfragenswert warum ich mir trotz der Trennung die von ihr ausgeht so viele Gedanken um sie mache...sie meinte normalerweise müsse ich eher abweisend und abwehrend reagieren...ich habe keine Erklärung dafür ?

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    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

      Naja… „sie meint, Du müßtest normalerweise“… das sind so pauschale Formulierungen, mit denen man individuell nicht unbedingt was anfangen. Jeder tickt anders: Die einen sind in so einem Fall verletzt und schlagen um sich; andere ziehen sich zurück und trauern; wieder andere fressen die Trauer und den Ärger in sich rein; noch andere greifen zum Alkohol; suchen sich One-Night-Stands;…
      => Was davon ist jetzt „normal“? Das, was „die meisten“ machen?

      Ich würd‘ mir da auf keinen Fall zu sehr reinreden lassen, wie Du „normalerweise“ fühlen müßtest.
      Du scheinst mir eher der grundsätzlich mitfühlende, sich selbst und seine Bedürfnisse hintenan stellende Typ zu sein – ähnlich wie ich. Und ich persönlich kann da sehr gut verstehen, daß Du so denkst, wie Du denkst. Dann ist sie auch noch die Frau Deiner Träume, Du hast die Hoffnung noch nicht aufgegeben, allein schon deswegen zerschlägst im Augenblick wahrscheinlich noch kein Porzellan, usw. Für mich ist das Bild schlüssig.

      Vielleicht kommt die andere Phase auch noch. Vielleicht auch nicht.

      Es ist absolut in Ordnung, daß Du so fühlst und denkst, wie Du es tust. Das ist menschlich, da gibt es eben Unterschiede. Du bist ja nun kein Roboter, in dem klar strukturierte Wenn-Dann-Programme ablaufen.

      Also: Entspann‘ Dich! Du machst nichts „falsch“, das gibt es in diesem Zusammenhang (innerhalb „normaler“ Verhaltensweisen) eh nicht. Du machst es richtig, genau so. Und es braucht die Zeit, die es braucht

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      • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

        Ps: meine Therapeutin hat gestern gemeint es sei hinterfragenswert warum ich mir trotz der Trennung die von ihr ausgeht so viele Gedanken um sie mache...sie meinte normalerweise müsse ich eher abweisend und abwehrend reagieren...ich habe keine Erklärung dafür ?
        Ich glaube die meisten Menschen gehen bei Trennungen davon aus, das der Verlassene auch Wut empfinden muss, die Liebe sich teilweise in Zorn umwandelt.
        Viele können nicht verstehen das es auch Formen der Liebe gibt, die keine Wut und keine großen Vorwürfe im Petto hat, die Liebe mit den guten Gefühlen bleibt, obwohl die Trennung doch nach einem Schuldigen verlangt, im üblichen Denken.
        Das sich eine Frau trennt und der Mann trotzdem keinen Groll hegt, nicht abweisend reagiert, ist eben nicht für jeden zu verstehen, auch nicht für jeden Therapeuten, die ja auch nur Menschen sind.

        Es ist einfach deine Art, deine Form der Liebe, daran ist nichts falsch und es bedarf eigentlich auch keiner Erklärung.
        Erklärungsversuche dienen der Rechtfertigung, sie würden deine Reaktionen ganz automatisch in die falsche Ecke stellen, aber die sind richtig und gut und absolut nicht falsch, so bist du eben und das ist wiederum ganz normal.

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        • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

          Aktuell weiß ich eigentlich gar nicht was ich denke und wie ich fühle...ich glaube ich verdränge nur...es fühlt sich an als würde sie gleich wieder durch die Tür kommen. Vor dem Gespräch am Samstag habe ich richtig Angst obwohl es mir so wichtig ist! Es bedeutet so eine Art Abschluß von etwas mit dem mein innerstes gar nicht abschließen will! Ich frage mich dauernd denkt sie überhaupt noch an mich...was empfindet sie bei diesen gedanken...es zerreißt mir eigentlich permanent innerlich das Herz und trotz all eurer Ratschläge finde ich keinen Weg all das zu kompensieren! Ich liebe sie einfach zu sehr...aber wenigstens schaffe ich es die funkstille zu halten!

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          • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

            Zur Abwechslung mal wieder ein Update in eigener Sache

            Es geht mir zur Zeit im Großen und Ganzen – weiterhin – relativ gut.
            Allerdings habe ich durchaus noch mit einigen Dingen zu kämpfen:
            1. Ich führe seit knapp 2 Wochen ein Stimmungstagebuch, in dem ich meine Stimmung / mein Befinden im Tagesverlauf auf einer Skala von -10 (sehr sehr schlecht, richtig mies) bis +10 (absolute Euphorie und Motivation, Glück pur) bewerte.
              Im Tagesmittel bewege ich mich dabei irgendwo zwischen +3 (werktags) bis +7 (wochenends), was erstmal schon recht gut ist, denke ich.
              Allerdings habe ich doch recht ordentliche Schwankungen zwischen Früh morgens / Vormittag und nachmittags / abends. Beim Aufstehen meist nur +3, max. +4, häufig geht’s dann im Verlauf des Vormittages auch nochmal um 1-2 Punkte runter. Nachmittags und abends bewegt es sich dann meistens zwischen +6 und +7, vergangenes Wochenende auch mal +8.

              Das alles hört sich auf den ersten Blick jetzt gar nicht so schlecht an, sehe ich auch so.
              Aber ich habe – besonders vormittags eben – doch auch immer wieder so „labilere“ Momente, Minuten, in denen das ganze auch mal kurzzeitig auf den Nullpunkt oder leicht ins Negative abrutscht, bis ich mich wieder fange. In diesen Momenten fühle ich mich natürlich entsprechend: Besorgt, etwas hoffnungslos, Anflüge der üblichen Sinnlosigkeits-Gedanken. Insbesondere schlechte Nachrichten, wie bspw. über den Tod einer Arbeitskollegin letzte Woche, ziehen mich doch ziemlich runter.
            2. Weiterhin bemühe ich mich zwar um immer mehr Gelassenheit, Ruhe und eine positive Sicht der Dinge. Aber meine körperlichen (Re)Aktionen sind mitunter doch immer wieder recht unangenehm: Leichte, aber deutlich spürbare Unruhe im Bauch oder Brustraum (bspw. Sonntag und auch heute); Unwohlsein, Druck, schlicht „komische“ Gefühle im Brustraum; u.ä. Dabei bemühe ich mich eben immer mehr darum, alle möglichen Dinge in Ruhe anzugehen, mir selbst positiv zuzureden, aus Mücken möglichst keine Elefanten zu machen, mich wenigstens 1x am Tag für 10-15 Minuten halbwegs vernünftig zu entspannen… und ansonsten mein Leben zu leben, ohne allzu viel in Frage zu stellen und vor allem schlecht zu reden.
              Wie kommt’s, daß mein Körper mir da rein von seinen Reaktionen her trotzdem immer noch so regelmäßig solche Streiche spielt?
              Oder liegt das eventuell eher am Fluoxetin…? Wobei es mir aber teilweise so auch ging, bevor ich mit dem Fluoxetin begonnen habe – deshalb würde ich das Medi mal ausschließen.
              Einfach „nur“ Streß?


            Wie gesagt: Ich komme halbwegs zurecht mit der aktuellen Situation. Aber trotzdem nagt da im Hinterkopf immer wieder die Sorge, es könnte wieder schlechter werden oder ich könnte an der ganzen Sache in den nächsten Monaten und Jahren sterben, sobald da körperliche Symptome etwas verstärkter auftreten oder nicht nach ein paar Minuten wieder abklingen. (Ich weiß: Rein rational klingt vor allem das zweite echt übertrieben , und ich argumentiere da innerlich und murmelnd auch dagegen, daß es Quatsch ist, so zu denken. Aber rein emotional bekomme ich diese Sorgen eben leider (noch) nicht ganz abgestellt.)

            Hat noch jemand ein paar Tipps in petto, wie ich die körperlichen Symptome loswerden kann bzw. die ihnen zugrundeliegenden Gedanken (noch besser) identifiziert und entschärft bekomme?
            Ich werd einfach den Eindruck nicht ganz los, daß ich im Moment im Prinzip auf der Stelle trete. Zwar mehr oder weniger stabil und überwiegend auf der „richtigen“ Seite der Skala. Aber eben nicht stabil genug, mit ziemlichen Zitter-Ausschlägen nach unten – und womöglich mehr dank des Fluoxetin als aufgrund meiner eigenen Bemühungen…

            Danke euch Alex

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            • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

              Hi Alex,

              also so wie ich das interpretiere, bist du sogar bei den zufriedeneren Menschen im oberen Level.

              Bist du sicher das du depressive Stimmungsprobleme meinst, oder vielleicht ganz normale Reaktionen und Vorgänge überinterpretierst, gerade wegen deiner Sorge wieder abzurutschen?

              Das was du beschreibst hört sich für mich doch relativ normal an, eine Arbeitskollegin ist gestorben, das kann einen auch schon mal etwas länger beschäftigen, auch wenn man gerade in einer Situation ist in der es eigentlich besser gehen müsste.
              Morgentiefs können ja auch mit dem berühmten Morgenmuffel in Zusammenhang stehen, mancher kommt halt nicht so schnell von 0 auf 7+ und auch wenn es bei dir früher anders war, das ist etwas das sich verändern kann aber trotzdem nichts zu bedeuten hat.
              Also am Wochenende fast immer recht euphorisch und ansonsten auch noch ne gute stimmungs drei, das ist doch ein Traum.
              Zwischentiefs über den Tag haben auch viele, die Stimmung verändert sich ja mit den Äußeren Reizen, klar das da mal was mehr puscht, oder auch drückt,. Dann ist man ja auch nicht immer gleich gut ausgeschlafen, hat keine Laune, obwohl kein erkennbarer Grund da ist.........Das passiert doch jedem mal, durchaus auch mehrmals am Tag und im Wechsel mit besserer Stimmung.

              Nicht so viel Gedanken machen, einfach mal laufen lassen.

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              • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                Hallo Alex

                es freut mich von dir solch positive Eindrücke zu hören. Bisher scheint es dir Stimmungstechnisch ja sehr gut zu gehen. Ich weiß nicht wie, es bei dir ist, aber ich hatte es immer gleich gemerkt wenn ich wieder in eine depressive Stimmungsphase abgerutscht bin. Das ganze war immer ein Prozess von 2-3 Tagen in denen es Stück für Stück abwärts ging. Dieses Gefühl habe ich z.B. aktuell nicht und das obwohl meine Stimmungslage nicht wirklich gut ist!
                Für mich hatte das nie etwas zu tun mit normalen Stimmungstiefs wie man so kennt. Von daher sind die Eindrücke(Punkte) die du dir vergibst eigentlich sehr gut, man ist ja nicht den ganzen Tag euphorisch bei 10 Punkte.
                Also alles in allem hört sich das bei dir doch auch schon sehr gut an!

                Kurz in eigener Sache. Ich hatte heute mal wieder kurz Kontakt zu meiner (Ex) Freundin, da wir unser Treffen für Samstag organisieren müssen.
                Ich hatte ihr dann auf eine Bemerkung geantwortet, dass sie mich ja schließlich die letzten 8 Wochen aus ihrem Leben verbannt hat und die Beziehung beendet hat. Ihre Antwort lautete..."Ích habe dich nicht aus meinem Leben verbannt. Du bist für mich die ganze Zeit Thema.".

                Dieser Satz hat mich doch ziemlich getroffen...ich weiß nicht wie ich Ihn interpretieren soll? Habt ihr da ein paar Tipps...?
                Ich frage mich halt was sie bewegt...ich wollte aber auch nicht nachbohren und habe es mal so stehen lassen!

                So und nun auch mal von mir!
                Jede Depression geht vorrüber und der Liebekummer sicher auch!

                Viele Grüße

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                • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                  Hi Werner,,
                  wissen weiß ich natürlich auch nix.
                  Ich glaube aber das du in der Therapie noch ein großes Thema bist, gerade auf ihre Gefühle bezogen, die sie sicher auch aufzuschlüsseln versucht.

                  Wie die ganze Zeit schon, ich denke immer noch, sie ist sich selber noch nicht ganz im Klaren darüber, was und wie viel davon, sie wirklich für dich empfindet.

                  Sicher bist du noch Thema und nicht aus ihrem Leben verbannt, ihr wart mal glücklich , habt gemeinsam viel erlebt, habt euch ganz sicher geliebt.
                  Das verbannt man nicht einfach so, man weiß es zu schätzen, auch nach einer Trennung und egal wie es sich entwickelt, einen Platz in ihrem Herzen wirst du immer haben.

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                  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                    "Du bist für mich die ganze Zeit Thema."

                    Diesen Satz muss man wörtlich nehmen, denn er bedeutet keineswegs, dass sie zurück will, sondern nur, dass die Zeit mit Ihnen in ihr weiter klingt. Sicher z.Z. in Moll.

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                    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                      Hallo,

                      danke euch für die Antworten.

                      und auch wenn es bei dir früher anders war, das ist etwas das sich verändern kann aber trotzdem nichts zu bedeuten hat.
                      Das ist sicher Teil meines „Luxusproblems“: Ich habe als Vergleichsmaßstab „nur“ mein altes Leben. Und wenn ich das jetzt beurteilen wollte, dann dürfte es sich insgesamt mehr oder minder stabil zwischen +5/+6 und +8/+9 abgespielt haben. Hatte das ja auch schon mehrfach angedeutet, daß ich bis zum Beginn meiner Gastritis und Depression eigentlich ein super-zufriedenes Leben ohne größere, anhaltendere (Streß-)Probleme hatte. Klar hatte ich auch mal stärkere Unzufriedenheiten und Ärgernisse über dieses und jenes, aber die haben mich – gefühlt – nicht weiter nennenswert und (bewußt) langfristiger beeinträchtigt. Das ist aktuell anders geworden. – Es geht mir also nicht um permanente Euphorie auf nem dauerhaften Level von +9 und +10.

                      Gemessen daran ist es eben etwas, aber für mich spürbar abgesunken. Und zwar ist es aktuell nicht im negativen Bereich, aber es ist eben auch spürbar „wackliger“ geworden mit den oben genannten Ausrutschern nach unten.
                      Und vielleicht sind meine aktuellen Aufzeichnungen auch 1-2 Punkte zu hoch angesiedelt – so ist das eben auch immer mit ner Maßstabsfindung

                      Nur hab ich eben keinen anderen Vergleichsmaßstab als mein „altes“ Leben.
                      (Ok, rein philosophisch betrachtet stellt sich die Frage, ob ich überhaupt einen brauche und ob es gut ist, einen zu haben – solche Überlegungen und Sichtweisen kenne ich zwischenzeitlich natürlich auch Aber da fällt es mir eben auch noch schwer, aus meiner Haut zu schlüpfen.)

                      Und wie auch schon gesagt:
                      Ich bin ja durchaus auch irgendwo zufrieden, wie es sich bis hierhin entwickelt hat. Es könnte mir wirklich schlecht gehen, keine Frage; es geht mir gut

                      Aber ich fürchte eben einfach auch, das das meiste der Stabilisierung am Fluoxetin liegt… und das flößt mir nur mittelprächtig Zuversicht in mich und meine eigenen Fähigkeiten, mich zu ändern und die Depression dauerhaft loszuwerden, ein… Was jetzt auch nicht heißen soll, daß ich massiv an mir zweifeln würde…

                      Aber es ist doch etwas… schwer zu greifen…

                      Weiß nicht, ob ich mich da verständlich ausgedrückt habe

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                      • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                        Nur hab ich eben keinen anderen Vergleichsmaßstab als mein „altes“ Leben.
                        Doch, die Zeit in der es dir sehr schlecht ging.
                        Wenn du das, Jetzt, öfter damit vergleichst, als mit der Zeit als es dir auf Deutsch gesagt, saugut ging, dann relativiert sich das vielleicht ein bisschen.

                        Mal ganz ehrlich, wer der Familie hat, fühlt sich schon noch so unbekümmert und jugendlich unsterblich, wie in jüngeren Jahren?
                        Du hast jetzt auch viel mehr Verantwortung, das macht nachdenklich und durchaus auch öfter mal besorgt.

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                        • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                          Da hast Du sicher recht.
                          Im Prinzip tue ich das ja wahrscheinlich auch schon: Würde ich das Heute nur und ausschließlich an Früher orientieren, hätte ich wahrscheinlich durch die Bank weg 2-4 Punkte weniger vergeben - und würde damit zwangsläufig in den Morgenstunden auch im Minus landen.
                          Aber ich halte mir ja genau das - daß es eine Zeit gab, in der es mir wirklich schlecht ging (-6, -5, so etwa) - eben auch vor Augen. Daher ja auch meine durchschnittliche Einschätzung, insgesamt doch ein Stück weit im Positiven zu liegen, und daß es mir eben gut geht.

                          ... daß ich im Prinzip eigentlich nichts zu klagen habe, gemessen an all dem...

                          ... tja... was klag' ich dann eigentlich...?

                          Wahrscheinlich greift wirklich das, was Du schon sehr viel früher einmal geschrieben hast und gestern nochmal mit anderen Worten wiederholt hast: Daß ein Depressiver, der auf dem Weg der Genesung ist, sich nicht gern an akute Zeit zurückerinnern mag und einen ziemlichen "Horror" davor entwickelt. Und dann sind es bei mir wahrscheinlich wirklich "nur" die mehr oder minder (un)bewußten Sorgen und Befürchtungen, meine Depression würde nicht vollständig abklingen, ich hätte das Damokles-Schwert jetzt zeitlebens über mir schweben. Jedes körperliche Symptom rückt das dann wieder bzw. noch stärker ins Bewußtsein, und ich stehe somit immer mit nem Fuß am Rand einer neuen Angstschleife...

                          Ok. Werd mir das mal stärker ins Bewußtsein rücken mit dem Ziel, da noch mehr lockerzulassen.

                          Ich schaffe das - jede Depression geht vorüber. Und ich hab schon nen guten Teil des Weges geschafft

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                          • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                            ich hätte das Damokles-Schwert jetzt zeitlebens über mir schweben.
                            Ja, das kenne ich und ich werde es auch nie los, mal schwebt es höher, mal tiefer.
                            Ich glaube das habe ich schon dermaßen fest in meine Lebensphilosophie integriert, das es ja nie wirklich und vor allem dauerhaft was werden kann.
                            Sobald Damokles nur räuspert, sehe ich schon das Schwert nieder gehen.

                            Währet den Anfängen.;-)

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                            • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                              Ich denke, ich werde im Laufe der Zeit immer besser lernen, damit zu leben.
                              Gestern zum Beispiel war ein richtig guter Tag, so insgesamt +6/+7, nahezu komplett symptom- und beschwerdefrei.

                              Es ist eben ein Weg, da entwickelt sich mit der Zeit hoffentlich auch mehr Gelassenheit und Optimismus


                              @Werner:
                              Wie isset Dir? Drücke Dir die Daumen für morgen. Du schaffst das!

                              Kommentar


                              • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                Hallo Alex Langsam werd ich etwas aufgeregt und es fällt mir schwerer mich zu konzentrieren. Komisch wie es einem in so einer Situation geht und das obwohl wir schon so lange zusammen leben. Irgendwie steckt da in einem drin so eine Hoffnung das alles doch noch gut wird....aber der verstand sagt mir klar es wird nicht so kommen, denn sie hat bisher noch kein anzeichen gezeigt ihre Entscheidung rückgängig machen zu wollen! Also ich geh doch mit nem mulmigen Gefühl in das Gespräch...ich liebe sie leider immer noch wie am Anfang und kann aktuell einfach loslassen...

                                Kommentar


                                • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                  Mach Dich nicht verrückt, das wird alles - in der einen wie der anderen Richtung. Gib Dir Zeit, setz Dich nicht unter Druck.

                                  Und geh heute Abend raus, unternimm was. Nur bloß nicht Zuhause rumsitzen und grübeln, das macht Dich nur kirre.

                                  Ich drück Dir die Daumen, Du schaffst das

                                  Kommentar


                                  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                    Wir werden sehen...morgen weiß ich mehr....ich werde hier berichten und wahrscheinlich auf euren Trost hoffen.

                                    Kommentar


                                    • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                      Zumindest werden dir sicher ein paar Punkte klarer werden, vielleicht auch quälende Fragen beantwortet.
                                      Ich wünsche dir jedenfalls dass das Gespräch erleichternd ist und nicht zu anstrengend.

                                      Kommentar


                                      • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                        Hallo ihr Lieben

                                        das Gespräch ist jetzt vorbei. Wir waren knapp vie Stunden im Wald spazieren. Es war für uns beide eine Tränenreiche Veranstaltung. Sie hat versucht mir darzulegen wie es bei ihr bis zur Trennung gekommen ist und wo sonst noch ihre Probleme liegen.
                                        Der Konflikt der sie wohl in dieses Loch gestürzt hat ist wohl ein Kampf zwischen ihrem Kopf und ihren Gefühlen. Sie meinte ihr würde bei unserer Beziehung von der Gefühlsseite irgendetwas fehlen (Ich sage mal Liebe...hat sie so nicht gesagt). Sie hätte sich ieses Gefühl aber immer gewünscht, da ihr Kopf meint ich sei der richtige Mann für sie. Sie hat das wohl länger sehr erfolgreich verdrängt, aber im letzten Jahr ist das ganze wohl herausgekommen und hat sie in ein Loch gezogen.
                                        Das ganze ist sehr schwer für mich zu verstehen und ich frage mich ob ich nicht die letzten 5 Jahre in einer Pharse gelebet habe? Dieser Gedanke ist extrem verletzend...sie hat das zwar verneint und gemeint sie hätte ja Gefühle für mich sonst wäre sie nicht so zerrissen, aber das ist nur ein schwacher Trost.
                                        Auf ihre Gefühle zu mir angesprochen meinte Sie sie fühle bei mir eine innige vertrautheit und eine Seelenverwandschaft...ich würde sie einfach verstehen...Toll!!
                                        Ich habe sie gefragt ob sie das Gefühl was ihr fehlt überhaupt schon einmal in ihrem Leben gespürt hat....sie antwortete eventuell mal mit 18 und da sei es unerfüllt gewesen(am ende enttäuscht); ansonsten in ihrem Leben bisher noch nicht!
                                        Aber sie könne sich auch nicht vorstellen, dass ich eine neue Partnerin habe...das würde in ihr melancholie und den Fall in ein Loch auslösen.

                                        Sie würde sich wünschen, dass wir freundschaftlich miteinander verbunden bleiben und sie wisse das sie das nicht von mir verlangen kann aber sie könne sich auch kein Leben ohne mich vorstellen!

                                        All das verletzt und verwirrt mich sehr! ich weiß immer noch nicht wie ich damit umgehen soll?

                                        Ein weiteres Thema in der Therapie ist wohl ihr Vater...der ihr gegenüber wohl nie Gefühle zeigen konnte...sie fühlt sich von ihm vernachlässigt behandelt, da er immer für alle anderen wohl Zeit hatte nur für ise selbst nicht! Hier hat sie wohl große Probleme...
                                        Sie meinte sie müsse sich jetzt in ihrem Leben selbst stabilisieren; dies hätte in den letzten Jahren ich übernommen aber sie müsse das jetzt selbst hinbekommen.
                                        Sie wird noch eine Woche in der Klinik bleiben und dann wohl bei einer Arbeitskollegin unterkommen. Eine Wohnung ist sie am suchen und hofft bis 1.12 eine gefunden zu haben. Solange werden die Sachen dann wohl auch noch in meiner Wohnung bleiben!

                                        Also alles in allem gehts mir ehrlich gesagt nicht besser. Aber ich habe etwas mehr Klarheit und weiß, dass ich mir aktuell keine Hoffnungen mehr zu machen brauche!

                                        Viele Grüße an euch!

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                                        • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                          Hi Werner,

                                          immerhin, etwas mehr Klarheit.

                                          Der Vorschlag Freunde zu bleiben ist sicher nicht verkehrt, das wird aber erst gehen wenn du das alles überwunden hast und wer weiß, vielleicht habt ihr ja auf freundschaftlicher Basis noch eine gute Zeit vor euch.
                                          Klar wäre es in deinen Augen ein Abstieg, nicht genauso schön, etwas vollkommen anderes, aber Freundschaft ist auch etwas sehr wertvolles und erfüllend, sofern man nicht mehr liebt.

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                                          • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                            Hallo Tired

                                            ja Klarheit hab ich mehr und ich habe nun die Frage in mir ob sie mich jemals geliebt hat oder sich selbst das ganze nur vorgemacht hat!!
                                            Das tut verdammt weh und hat mich extrem verletzt!
                                            Das mit dem Freunde sein ist aktuell sicher sehr schwierig, denn ich will mehr als sie und empfinde noch für sie! Ich will sie ja auch nicht verlieren...sie bedeutet mir so viel! Aber wie soll man in einer solchen Situation eine Freundschaft leben?

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                                            • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                              Guten Morgen Werner,

                                              zunächst mal kann ich absolut verstehen, daß Du Dich verletzt fühlst und das alles weh tut.

                                              Aber nach meiner Erfahrung muß das alles auch nicht ganz so dramatisch sein wie es im ersten Moment klingt:
                                              Soweit ich das beurteilen kann, gibt es wahrscheinlich wenigstens drei Abstufungen zur „Liebe“: (Starke) Zuneigung, Liebe, und dieses starke Verliebtsein mit den Schmetterlingen im Bauch.
                                              Ich selbst hatte das letzte Mal irgendwann zu Schulzeiten, Anfang meines Studiums Schmetterlinge im Bauch. Und aufgrund zahlreicher Enttäuschungen habe ich mir dann irgendwann fast schon gewünscht, mich nicht mehr so Hals über Kopf und emotional impulsiv zu verlieben – dafür waren die Zurückweisungen damals einfach zu schmerzhaft.
                                              Nichtsdestoweniger liebe ich meine Frau über alles, auch ohne die Schmetterlinge. Klar ist es einerseits etwas schade, daß ich sie nicht spüre (die Schmetterlinge), andererseits öffnet sich dadurch auch der Weg für eine aufrichtige, tiefe und innige Liebe, die unter anderem auf Verständnis, Treue und Vertrauen basiert. Und die Vorstellung daran, ich könnte meine Frau durch irgendeinen Umstand verlieren, schmerzt mich trotzdem, weshalb ich mich mit solchen Gedanken möglichst nicht beschäftige.

                                              Womöglich spielen sich die die Gefühle Deiner (Ex)Freundin irgendwo zwischen starker Zuneigung und Liebe ab. Und vielleicht verunsichert es sie auch, daß sie die starke Liebe, die Schmetterlinge nicht spürt. Daß sie nicht das gleiche empfindet wie Du bzw. von dem sie glaubt, daß Du es empfindest und daß sie es auch empfinden müßte. Immerhin hast Du ihr wahrscheinlich immer recht deutlich gezeigt, wie Du fühlst - das kann durchaus auch ein schlechtes Gewissen beim anderen wecken, das Gefühl nicht zu genügen, nicht gut genug für den anderen / Dich zu sein.

                                              Ich denke, daß dieser Fall bzw. die Entwicklung einer Beziehung wahrscheinlich deutlich häufiger ist als man denkt. Die wenigsten dauerhaften Beziehungen und Ehen bestehen aus dem heftigen Verliebtsein mit Schmetterlingen; die meisten dürften sich – zumindest bei einer der beiden beteiligten Personen – aus starker Zuneigung für den anderen bis hin zur mitfühlenden und aufrichtigen Liebe hin entwickeln. Ich habe dazu vor einigen Wochen auch ein gutes Fallbeispiel in einem Buch von Rüdiger Schache gelesen, in dem es sich quasi genauso verhält: Sie ist auch nach Jahren und Jahrzehnten der Ehe immer noch Hals über Kopf in ihren Mann verliebt. Aber er kann ihre Gefühle nicht verstehen, nachempfinden, obwohl er seine Frau auf seine eigene Art und Weise genauso sehr liebt. Sie ist anfangs zwar arg verzweifelt, weint, versteht nicht, daß er sie nicht versteht – aber sobald sie akzeptiert, daß er sie auf seine Weise liebt und es offenbar mehrere Wege gibt, jemanden zu lieben, vertieft sich ihre Beziehung sogar noch und „alles wird gut“.
                                              Wenn Dich das interessiert, kann ich Dir den Passus bei Gelegenheit mal einscannen und zuschicken.

                                              Was ich Dir damit sagen will, ist: Räume Deiner (Ex)Freundin den Raum ein, den sie aktuell braucht, um sich und ihre Gefühle u.a. auch zu Dir zu verstehen. Sie sagt ja selbst, daß sie sich – auf ihre Weise(!) – ein Leben ohne Dich nicht vorstellen kann.
                                              Ich will Dir damit jetzt auch keine Flausen und falschen Hoffnungen in den Kopf setzen. Aber gib ihr Zeit, sprecht hin und wieder einmal miteinander über eure verschiedenen(!) Gefühle. Und vielleicht ergibt sich mit der Zeit ein noch tieferes, gegenseitiges Verständnis, wodurch plötzlich Türen (wieder) geöffnet werden.
                                              Keine Garantie, klar, aber warte es ab. Liebe hat viele Gesichter, und nichts alles ist am Ende immer so, wie es anfangs scheint
                                              Mach Dir nicht zu viele Hoffnungen. Aber lasse sie auch nicht ganz fahren. Hab Geduld. Sei offen für das, was passiert.

                                              Ich wünsch‘ Dir einen schönen Sonntag

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                                              • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                                Hallo Alex

                                                wie immer hat dein text mir sehr geholfen und auch etwas Trost gespendet. Gerne kannst du mir die Textstelle mal zusenden ich wäre sehr interessiert!
                                                Das mit der Hoffnung ist so eine Sache. Sie ist beständig in mir und zur Zeit weiß ich auch nicht wie ich sie loswerden kann. Dies wäre aber zum loslassen unerlässlich.
                                                Ziemlich am Ende unseres Gespräches habe ich sie gefargt ob sie für uns beide noch Hoffnung habe. Ihre Antwort war erst ein zögerliches Nein. Dann meinte sie wenn sie ja sagen würde, würde ich auf sie wartenb und das wolle sie nicht denn sie könne es gerade nicht sagen! Und sie blieb bei ihrem nein. Ich hab ihr gesagt ich brauche eine Antwort um auch für mein Leben in die Zukunft zu schauen.
                                                Als unsere Beziehung so begann hatten wir beide damals nicht diese Verliebtheitsphase...wir sind irgendwie aus dem Kennenlernen und etwas unverbindlichem in diese Beziehung hineingeschlittert. Meine Form der Liebe die ich für sie empfinde ist diese Form der extrem starken Zuneigung und sicher auch diese Seelenverwandtschaft die ich auch bei ihr fühle. Für mich persönlich ist das genau die Liebe die ich für sie empfinde(sicher auch körperliche Anziehung).
                                                Sie wartet aber wohl noch auf eine andere Form der Liebe, ihr ist diese Zuneigung und Verbudnenheit die sie zweifelsohne zu mir empfindet nicht genug und sie hat sich wohl mehr gewünscht es aber nicht empfinden können. Daran ist sie wohl dann letztenendlich auch zerbrochen.
                                                Sie hatte am Schluss als wir noch zusammen gesessen haben sich wiedeer eingeredet sie sei ein schlechter Mensch und habe mich niemals verdient gehabt...auch das tut sehr weh!
                                                Ich hege keinerlei Hass oder Wut gegen sie...eigentlich nur enttäuschung und Liebe! Sie ist kein schlechter Mensch, das habe ich ihr auch gesagt...sie ist der beste Mensch den ich je getroffen habe!

                                                Also wie du siehst weiß ich nicht wie ich hier hoffen soll, aber ganz sicher tu iche es noch!

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                                                • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                                  Hi Alex, hi Werner,


                                                  hier was zum nachdenken:
                                                  ich glaube, manche von uns sind "emotionsjunkies". wir glauben, wir müßten uns die meiste zeit emotional auf der höhe befinden, je höher, desto besser. aber je höher man steigt, desto tiefer wird man fallen.

                                                  das gilt für dieses teenager-hafte "schmetterlinge-im-bauch-gefühl", das selbst erwachsene menschen glauben absolut haben zu müssen wie auch die angst davor, vom höhenflug wieder abzustürzen (in die depression) - aber trotzdem unbedingt den höhenflug anzustreben.

                                                  ich gehöre auch zu den emo-junkies, ich geb es zu. das hat bei mir dazu geführt, daß sich eine autoimmunerkrankung entwickelt hat, weil ich nie gelernt habe, stressmanagement zu praktizieren und u.a. auch emotional immer vollgas gegeben habe in jeder situation.
                                                  (der stress fing halt schon sehr früh an in meinem leben, aber das kommt ja bei vielen menschen vor und trotzdem werden nicht alle krank davon.)

                                                  wenn ihr euch mal bewußt macht, wie ihr selber mit dem thema umgeht und auch deine freundin, werner, dann wird euch vielleicht auch deutlich, daß das kein effizienter umgang mit der lebensenergie sein kann.

                                                  ich konnte mir das "früher" nie vorstellen, aber jetzt glaube ich, daß es der richtige weg ist: möglichst ein emotionales gleichmaß zu finden, nicht die höhen und tiefen ständig noch selber heraufbeschwören und verstärken. das bekommt uns nicht.

                                                  ich wünsch euch was - weiterhin alles gute! macht euer leben bzw. eure einstellung dazu zu einem langen ruhigen fluß statt zur stürmischen see mit ebbe + flut oder gar tsunami, wenn es euch so einfach nicht gut tut. (hab gerade meinen "metaphorischen", sorry ;o))

                                                  lg, crash


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                                                  • Re: Streß, innere Unruhe, (kleinere) Zusammenbrüche - wie komm ich da raus?

                                                    "(hab gerade meinen "metaphorischen", sorry ;o))"

                                                    Steht Ihnen aber gut!




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