Hallo,
nur mal fix ein kurzes Update:
Mir geht es seit den letzten Posts eigentlich ziemlich stabil (sehr) gut. Ich hab mal den ein oder anderen Moment, ‘n Stündchen oder auch mal 1-2 halbe Tage in der Woche, wo’s minimal einbricht und ich leichte Probleme mit Unlust und geringfügiger Demotivation habe. Aber nüchtern betrachtet Jammern auf hohem Niveau. Zumal ich die Auslösemechanismen / -Gedanken immer besser durchschaue und entdecke und immer besser lerne, ihnen dann auch wieder Einhalt zu gebieten.
Und das, obwohl ich die Citalopram unverändert nur in der 20er Dosierung nehme! Den EKG, den der Psychiater mir bei meinem HA außerdem noch mit verordnet hatte (weil das bei Einnahme von Citalopram offenbar erforderlich wäre), habe ich auch noch nicht terminiert. Bin mir auch noch nicht sicher, ob ich das machen werde, weil ich mich insb. kreislauf- und herztechnisch recht ok und wohl fühle. Weiß noch nicht, wie ich das alles dem Psychiater beim Folgetermin in 4,5 Wochen beibringen soll. Aber letztlich sind sämtliche Medikationen in meinem Fall ja wirklich nur unterstützende Hilfsmittel und nicht wie im Falle von Antibiotika oder schwer-depressiven Episoden mit suizidalen Tendenzen zwingend erforderlich; danke für die Klarstellung, Hr. Dr. Riecke
Nöö, ich kann und will aktuell mal nicht klagen :
Sonntag war ich erneut mit erwähntem Freund und Bruder in der Sauna, diesmal haben wir die Ahrthermen besucht. Anschließend lecker essen beim Chinesen. Echt klasse – ich glaub, daran kann ich mich echt gewöhnen, 1x im Monat
Ansonsten 2-3x in der Woche abends 30-40 Minuten joggen; im Büro 1-2x am Tag ne Viertelstunde Spaziergang an der frischen Luft. Fast immer Treppensteigen in die 6. Etage. So langsam kommt meine Kondition zurück.
1-2x ein Eis essen, mit dem Kleinen spielen, mit Freunden telefonieren – irgendwie genieße ich das alles schon wieder mehr als beispielsweise auch in den Wochen und Monaten noch vor dem Einbruch im November. Insbesondere viel bewußter
Aber mit das Schönste ist: Ich hab meine Pantoprazol jetzt seit 2 Wochen quasi halbiert – eine 20er jeden zweiten Tag. Und mir geht’s auch da gut, magentechnisch keine Verschlechterung gegenüber vorher. Ganz im Gegenteil habe ich den Eindruck, daß ich seitdem nochmal zusätzlich ein bißchen wacher und fitter, noch einen Ticken mehr nicht mehr ganz so schnell erschöpft bin Hatte das Gefühl schon damals, als ich von tägliche einer 40er runter bin auf täglich eine 20er, daß ich mich nicht mehr so schnell müde und k.o. gefühlt habe. Und jetzt durch die erneute Halbierung scheint es weiter noch etwas besser damit geworden zu sein. Und essenstechnisch keine zusätzlichen Einschränkungen, alles wie vorher *freu*.
Werde den Kurs so jetzt noch 2-3 Wochen weiterfahren, vielleicht auch 4. Und dann mal komplett absetzen. Oder vielleicht nur ne halbe (10) alle zwei Tage. Mal sehen.
Meine Frau äußerte gestern schon den Verdacht, daß womöglich die dauerhafte Einnahme der Pantoprazol mit ein Katalysator für meinen Depri-Zustand (gewesen) sein könnte. Vielleicht ist da was wahres dran.
Naja – und wenn ich im äußersten Fall zurück auf eine 20er pro Tag müßte (oder eben alle zwei Tage), dann wäre das eben so. Im Grundsatz kann ich damit im Augenblick richtig gut leben.
Hab hier übrigens nochmal einen Hörbuch-Tipp für euch:
http://www.psychosynergetik.de/psychosynergetik/071hoerbuch.php - kostenloser Download
Ich hab das Hörbuch von einer Nachbarin empfohlen bekommen, und ich bin dafür sehr dankbar.
Hab’s auf meinen USB-Stick für’s Auto überspielt und höre es mittlerweile in der dritten oder vierten Wiederholung, einzelne Passagen auch so mal zwischendrin bei Bedarf (wenn nicht gerade ein Star Wars-Hörspiel läuft ). Es hilft mir sehr, daß mir jemand „auf Abruf“ immer wieder, unermüdlich und „geduldig“ erzählt und erläutert, worauf es ankommt, wie man Akzeptanz lernt, worin der Sinn des Lebens besteht, und wie ich mich von den negativen Gedankenspiralen fernhalten und immer weiter von meiner Depri wegkommen kann.
Ob ich mir das zugehörige Selbsthilfebuch für 20 EUR (s. Amazon) noch zulegen werde, weiß ich allerdings noch nicht.
Und manch einer – s. auch ein paar der Amazon-Rezensionen zum Begleitbuch – mag der Ansicht sein, der Text wäre zu global, zu wenig begründet oder zitierte nur aus einer Vielzahl anderer Werke.
Aber unterm Strich ist mir das egal: Es gibt eine Vielzahl Menschen, die mit dieser beschriebenen Lebensphilosophie zufrieden(er) und glücklich(er) sind – ergo kann sie nicht falsch sein („falsch“ im eigentlich Sinne ist wahrscheinlich ohnehin keine; höchstens gesundheitsschädlich, wie ich ja selbst erfahren habe). Und der zentrale Gedanke, daß der Sinn des Lebens darin besteht, Freude am Leben zu haben, gefällt mir. Der Autor macht damit sehr schön deutlich für mich, daß das Leben keinen anderen höheren Sinn hat, es nicht darum geht, hochtrabende Ziele zu setzen und zu erreichen – sondern schlicht und einfach Freude am Leben zu haben, diese (aus der Depression heraus) wiederzuentdecken und nach bestem Vermögen zu fördern.
Aber ich will jetzt mal nicht weiter darauf eingehen. Ladet es euch mal herunter und hört selbst hinein. Mir hilft es jedenfalls sehr, und ich kann es nur weiterempfehlen
Wünsche euch einen schönen und sonnigen Freitag und ein schönes Wochenende
Alex
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