Vielleicht lesen, Hörbücher.....
- Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.
Diagnose Schizophrenie
Einklappen
X
-
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Durch das Haldol bin ich immer müde, kann kaum lesen und mich konzentrieren. Meine Ärztin meinte das liegt einerseits an der Krankheit aber auch an dem Haldol. Aber in 4 Wochen müsste das Haldol wieder draußen sein. Hauptsache ich bin zum Sommer wieder fit. Möchte den Sommer im Schwimm- und Freibad genießen.
Kommentar
-
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Danke Tired. Mit diesem Gedanken lässt sich die Langeweile eher ertragen.
Mein Freund besucht mich jeden Tag. So ist das "Warten" auf Gesundheit auch erträglicher.
Ich hoffe, dass meine Ärztin in ein paar Tagen das starke Haldol wieder reduziert. Dann geht es mir auch besser. Sie meinte Haldol wäre auch eher nur was für die Zeit auf Station.
Ist schon blöd, dass man am Anfang der Erkrankung auch erstmal die richtige Dosis finden muss. 400 mg Seroquel kam mir schon immer etwas zu niedrig vor. Aber ich habe mich nicht getraut das anzusprechen, weil ich auch dachte, dass meine Ärztin jahrelange Erfahrung hat. Jetzt ärger ich mich doch ein bisschen, warum ich nichts gesagt habe.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ja, man muss auch bedenken dass die Ärzte nicht in dich hineinschauen können, sich nach dem richten was du ihnen sagst.
Wenn alles ok scheint, dann wird natürlich nicht erhöht und sie sind froh dass das Medi schon in niedrigen Dosen wirkt, was ja auch möglich wäre.
Macht aber alles nix, das gehört dazu und trägt am Ende dazu bei selber besser einschätzen zu können ob die Dosis passt.
Was dir dir an Erfahrung vielleicht später wieder zugute kommt, in Situationen in denen es noch wichtiger ist.
Also, lieber jetzt verpasst haben was zu sagen, es wieder in den Griff bekommen und daraus lernen um das in Zukunft vermeiden zu können.
Manches muss man halt erst durchmachen, damit man später davon profitieren kann.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ja, ich hoffe nur, dass ich dann mal endlich stabil bleibe. Es war alles wieder so gut und dann passieren schlimme Dinge wie Tode von vielen Menschen, die mir wirklich wichtig waren. Und das ist alles so schnell passiert, dass man sich auch nicht drauf vorbereiten konnte. Dann sitzt man erstmal da und staunt, dass so viel Schlimmes passiert ist. Und ich war dann auch so gelähmt. Ich habe in den Momenten nicht an mich selbst gedacht, sondern war so mit der Trauer beschäftigt für andere Menschen, dass ich mich wirklich vergessen habe.
Kommentar
-
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ich bin auch vom Typ her eine stille Frau und ich jammere auch nicht. Ich glaube dadurch denken viele Leute immer, dass es mir gut geht, aber so ist es nicht. Ich leide im stillen und such mir dann Ventile wie Sport oder Musik. Ich bin niemand, der sagt mir geht es ja so schlecht, obwohl das oft der Fall war. Meine Psychotherapeutin meinte auch, dass ich total gesund wirke. Aber das ist so nicht. Ich bin nur kein Mensch, der Drama macht. Ich sitze alles im Stillen aus, was vielleicht auch nicht immer gut ist. An Weihnachten habe ich so gebrüllt. Ich habe die ganze Zeit geschimpft, bin dann in die Klinik, weil ich mich so aufgeregt habe und ich habe auch in der Klinik noch gebrüllt und das hat irgendwie einfach gut getan. Mein Vater meinte schon ich habe dich gar nicht wieder erkannt. Aber irgendwie muss ich eine andere Art finden, als immer alles mit mir im Stillen selbst auszumachen.
Kommentar
-
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Das ist meine Ärztin, die ich seit 2017 in der Ambulanz habe. Ich wollte eigentlich nur wechseln, weil es mir wieder gut ging und ich von der Klinik loskommen wollte. Weil es ist nicht so angenehm ständig in die Klinik zu fahren, wo man schon mal stationär war. Ich denke ich verschiebe den Termin auf Sommer oder Herbst.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ja, ich habe viele Arzttermine ausgemacht. Beim Zahnarzt, Frauenarzt, Endokrinologen etc., die ich jetzt doch absagen werde, weil ich dort erst hin kann, wenn es mir wieder etwas besser geht. Ich denke jetzt wäre das alles zu viel Stress.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ich habe jetzt die Arzttermine abgesagt. Das ist für mich momentan zu viel Stress und ich habe in 5 Tagen eh wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin. Da fahren mich auch meine Eltern hin. Ich bin noch nicht so gesund, dass ich länger alleine fahren kann.
Gestern ging es mir tagsüber total gut und ich habe sehr viel gemacht, aber dann ging es nach hinten los, weil es mir abends dann total schlecht ging. Ich muss wirklich noch langsam machen. Auch wenn mein Kopf etwas anderes will. Mein Körper ist einfach noch nicht so weit. Ich bin kopfmäßig total voller Tatendrang und würde gerne wieder viel erledigen und meine ganzen Hobbies ausüben, aber das ist alles noch nicht drin, hab ich gestern gemerkt. Man muss bei so einer Krankheit geduldig bleiben und darf nicht unehrlich sein. Wenn es einem schlecht geht, dann geht es einem schlecht. Man darf nicht sagen, dass es einem einfach gut geht. Das macht es noch schlimmer. Ich glaube, weil das Druck aufbaut.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Vielleicht hilft es dir ja, erst einmal, nach einem Plan zu leben.
Schreib dir Dinge auf die entspannen und die du tun kannst, ohne zu überfordern und eine Sache pro Woche, oder auch zwei, die gemacht werden muss.
Also verordnete eins nach dem anderen Strategie und nicht mehr belastende Dinge machen, als du auf der Liste hast.
Klar, wenns mal einigermaßen läuft kommt im Kopf schon die nächste Sache dazu, während die vorherige noch abgearbeitet wird, das verursacht Stress, man will ganz automatisch schneller werden.
Wenn du erst mal ganz nach Plan vorgehst und dich auf Schritt für Schritt konzentrierst, auf entspannen wenn das erledigt ist und trotzdem etwas abarbeitest, mehr zu machen aber dir selber verbietest, dann bekommst du vielleicht den Stress im Kopf weg und das Bedürfnis einfach weiter zu machen wenn eine Sache gut läuft.
Dein Job ist es nicht deine Leistungsfähigkeit auszutesten, dein Job ist es (und auch das strengt an), Ruhephasen und Erholung anzugehen, durchzuhalten, das ist nicht weniger Arbeit als anderes, sie sorgt aber dafür dass die Batterien wieder ins Plus kommen.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Danke Tired, so werde ich das ab jetzt angehen. Ich habe gemerkt, dass selbst die Sachen anstrengend sind, die mir Spaß machen. Ich bin auch noch total lichtempfindlich. Ich glaube das liegt am Haldol, aber das weiß ich nicht genau. Ich mache die Rollläden nur halb auf und trage draußen eine Sonnenbrille. Wenn ich das nicht mache, stresst mich die Sonne total und ich muss mich ins dunkle Zimmer legen. Vielleicht kommt es von der Tablette oder ich habe doch tatsächlich Augenmigräne. Aber als ich wieder gesund war, hatte ich das Problem nicht mehr. Vielleicht liegt das wirklich am Haldol, was aber bald ganz rausgeschmissen wird, zum Glück.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ja, ich habe auch das Gefühl, dass es an den Medikamenten liegt. Ich hatte das vorher noch nie. Und letzten Sommer bin ich ohne Sonnenbrille geschwommen im Freien und da hatte ich keinerlei Beschwerden.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ist doch gut, dann weißt du auch dass es mit Absetzen wieder weg geht.
Jetzt musst du halt eine Zeit lang eine bittere Medizin schlucken, aber sie hilft und es ist nur vorübergehend.
Nicht so sehr auf die Zeit der bitteren Medizin konzentrieren und damit hadern, es ist nur eine kurze Zeit und das Gute ist doch das Wissen dass sie auch wieder ein Ende hat.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ja, da hast du wirklich Recht Tired. Ich habe auch heute ein Gegenmittel Akineton genommen. Ich habe 2 Tabletten davon bei Bedarf und die werde ich jetzt denke ich für die kurze Zeit auch nehmen, damit ich mich nicht so rumplage mit der bitteren Medizin.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
"dass es an den Medikamenten liegt."
Ja, einige Medikamente erzeugen eine sogenannte Photosensibilität. Da ist man nicht Sonne - ,sondern auch Lichtempfindlich.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ja, das merke ich, dass ich wirklich sehr lichtempfindlich bin im Moment.
Ich habe mich furchtbar über meine Familie aufgeregt. Sie behandeln meinen Freund schon fast wie einen Schwerverbrecher und das glaube ich nur, weil sie Angst haben. Er wohnt halt momentan in einem Obdachlosenheim, hat keine Arbeit und kaum Geld. Und meine Schwester meinte auch schon, dass sie mich ärgern will und meine Mutter hat auch richtig Freude über ihn herzuziehen. Das können glaube ich nur Menschen, denen es selbst niemals so sehr schlecht ging.
Ich weiß genau wie es sich anfühlt krank zu sein, nicht zu arbeiten und kein Geld zu haben und mir tut das so im Herzen weh, wenn Menschen über so Leute ablästern. Ich habe vorhin die Tür geknallt, bin fluchend hoch, habe Musik angemacht und mich wieder abreagiert. Ja, ich darf das und das nicht mit ihm machen, weil er nicht aus gutem Haus kommt und nichts zu bieten hat. Aber mich wundert es dann nicht, dass so Menschen, die nur aufs Materielle aus sind, so frustriert sind und lästern müssen. Ich wäre vermutlich genauso frustiert, wenn ich so ein empathieloser Vollidiot wäre.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ich war heute bei meiner Ärztin und sie nimmt das Haldol raus. Ich habe zusätzlich noch 600 mg Quetiapin. Davor hatte ich nur Quetiapin und davon nur 400 mg. Sie möchte mit dem Quetiapin auch wieder etwas runtergehen. Aber ich habe ihr gleich gesagt, dass ich Angst habe und lieber bei den 600 mg bleiben will. Ich habe in der Apothekerzeitung gelesen, dass die empfohlene Tagesdosis bei Schizophrenie und bei Quetiapin bei 600 mg liegt. Sie meinte ja 400 mg war nicht zu wenig. Mein Gefühl und der Artikel sagen mir aber etwas anderes. Ich habe schon Angst, dass sie einfach reduziert , obwohl ich das nicht will. Vielleicht muss ich dann doch nochmal einen zweiten Arzt fragen. Aber nach Frankfurt zum Arzt ist noch zu weit. Das schaffe ich nicht in meiner jetzigen Verfassung.
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Vielleicht weiß Dr. Riecke da mehr? Ich habe nämlich gelesen 400 mg Seroquel /Quetiapin wäre eher eine Dosis bei Depressionen. Bei Psychosen braucht man höhere Dosen. Stimmt das?
Kommentar
-
Re: Diagnose Schizophrenie
Ich bin da zwar kein Experte, aber soweit ich weiß beginnt die höhere Dosierung erst ab ca. 600mg und ist bei Psychosen damit auch eher im unteren Bereich, gegen Depressionen liegt sie bis ca 600mg, wenn auch meist niedriger.
Das wurde mir mal in der Art gesagt, aber das ist schon lange her und das Rad der Erfahrungswerte hat sich in der Zeit sicher weiter gedreht.
Ich finde 400mg auch etwas niedrig nach dem Rückfall, später mal runter zu gehen wäre da logischer und erst mal schauen dass du mit den 600 stabil bleibst und ohne das andere Medi sowieso erst mal probieren ob in der jetzigen Dosierung passt.
Ist aber nur mein Gefühl dazu.
Kommentar
Kommentar