Meine Schwester und ein Kumpel von mir empfehlen mir immer eine Reha zu machen. Aber eigentlich will ich nicht von Zuhause weg und mein Arzt meinte, dass die Reha nicht aufs Studium vorbereitet. Was würdest du an meiner Stelle machen?
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Diagnose Schizophrenie
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Re: Diagnose Schizophrenie
Die letzten vier Panikattacken waren schwach und gingen auch nicht so lang. Es wird alles immer besser. Und ich bin gespannt, was der Arzt als nächstes vor hat.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Ich hab gar nicht mehr so viel zu berichten. Es geht ja auch stetig voran. Und meine Tage sind fast immer gleich. Ich habe auch nichts mehr zum aufregen. Das war früher auch anders.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Das stimmt. Ich hab mich auch wieder an den Alltag gewöhnt. Erst war mir das alles zu laut und hektisch. Gerade auch bei meinen Eltern zu sein, die im Moment gesünder sind als ich. Die wollen ja auch allerhand mit mir unternehmen. Und meine Schwester will auch was mit mir machen. Das war mir zu viel.
Gestern hatte ich wieder schlechte Gedanken, aber nicht so richtig Panik. Also die Panik ist echt schwächer und kürzer geworden. Das freut mich sehr. Aber ich denke immer mal, dass ich meinen Eltern auf der Tasche liege oder dass ich nichts tauge, weil ich mich im Moment ausruhe und nichts leisten kann. Aber ich denke mit der Zeit und je aktiver ich bin, werden diese Gedanken wieder verschwinden.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Ja, ich denke es braucht Zeit bis ich mich von dem Schock erholt habe, dass ich wieder krank wurde. Wenn man das mehrmals durch macht, ist es schwierig wieder Vertrauen zu haben zur eigenen Gesundheit. Aber je öfters ich sehe, dass nichts mehr Schlimmes passiert von Tag zu Tag, werde ich wieder Vertrauen bekommen.
Ich bin sehr dankbar, weil ich einen tollen Arzt gefunden habe und die Panikattacken endlich aushaltbarer sind. Das muntert mich auf und der Rest wird schon auch noch werden. Ich blicke positiv in die Zukunft.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Du solltest Gesundheit auch nicht so streng definieren.
Je älter wir werden desto mehr Zipperlein kommen hinzu, manchmal schon früh recht schlimme, je älter desto wahrscheinlicher nicht "gesund" zu sein und es auch nicht wieder komplett zu werden.
Gesundheit ist vielleicht viel mehr das was die Psyche draus macht, Zufriedenheit und Freude am Leben, sich trotz der Widrigkeiten und Einschränkungen das Lebensglück nicht vermiesen zu lassen.
Die wenigsten Menschen sind wirklich gesund.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Aber es ist schon ein Unterschied, ob man kleine Zipperlein hat oder so große, dass sie einen stark beeinträchtigen. Ich war nie richtig gesund, aber so gesund, dass ich noch funktioniert habe. Mit 26 Jahren bis jetzt habe ich nicht mehr richtig funktioniert bzw. nur kurz mal funktioniert und das frustiert schon. Wenn man nicht mal seine Freunde ohne Bedenken treffen kann etc.
Ich habe auch Angst, dass ich vielleicht gar nicht mehr arbeiten kann. Und für mich war die Arbeit immer etwas schönes. Wenn ich überlege, dass ich nur zuhause sein müsste wie jetzt, wäre das schon schlimm für mich.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Naja, man muss halt versuchen in der Situation das Beste draus zu machen, so dass man zufrieden damit leben kann und an Verbesserung arbeiten, sich über jeden Vorwärtsschritt freuen.
Dann ist es auch nicht so schlimm, wenn es nicht ganz so schnell voran geht wie man es möchte.
Eben habe ich nen Nachbarn getroffen aber immer total fit und hat viel Sport gemacht, hab mich schon gewundert warum der im Rollstuhl sitzt und an einen Unfall gedacht. Seine ganze Familie hatte Corona, bei der Frau stand es drei Wochen auf der Kippe, bei ihm vier Monate lang, haben die Hände, bis auf einen Daumen amputiert und auch die an den Füßen.
Der stand mitten im Leben und kann jetzt eigentlich nichts anderes tun als sein Gemüt aufrecht zu halten, denn körperlich ist der Zug abgefahren.
Da frage ich mich auch wie die Leute damit klar kommen, einmal mit dem Erlebnis nah am Tode zu sein und das über Monat und dann damit nie wieder so leben zu können wie zuvor.
Trotzdem, einige schaffen es und ich denke das ist eine mentale Sache, aber leider nicht einfach zu erlenen, sondern ein Persönlichkeitsding.
Ich bin auch immer mega down wenn nicht gut geht, sehe da kein Land in Sicht und bewundere die Leute die das so annehmen wie es ist und sich dadurch das Leben nicht verderben lassen.
Ich denke du bist jemand, der das auch so hinbekommen kann, mal abgesehen davon dass es dir auch wieder gut gehen wird, aber die Krankheit und die damit verbundenen Erlebnisse bleiben natürlich immer ein Teil von dir.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Das klingt ja richtig schrecklich, was deinem Nachbarn passiert ist. Ich glaube da wäre ich auch richtig down.
Wegen Corona amputiert oder was? Das könntest du mir genauer erklären, warum das sein musste?
Wenn die Krankheit so akut ist wie bei mir, sehe ich auch schwarz. Ich war halt immer sehr aktiv und dieses "rumgechille" ist einfach nicht meine Art. Ich war bzw. bin immer ehrgeizig und will mich auch mit höheren intellektuellen Dingen beschäftigen. Eigentlich habe ich fast lieber gearbeitet bzw. gelernt als Freizeit zu haben, weil ich die Herausforderung wirklich geliebt habe. Deswegen wäre es auch schlimm für mich, wenn ich nicht mehr arbeiten könnte. Aber ich denke es gibt echt Schlimmeres und ich sollte mich nicht beklagen. Mir geht es bis auf die Panikattacken recht gut und die sind auch schon besser geworden.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Der hatte wohl eine Sepsis, also Blutvergiftung durch Corona und die Körperteile mussten dann amputiert werden, auch der Darm war wohl ziemlich hinüber.
Naja, ich habe Schwierigkeiten mit der Weisheit dass es anderen schlechter geht und man sich deshalb nicht beklagen muss.
Das ist ein blöder Spruch, wenn es mir schlecht geht dann hilft es nicht dass es anderen noch schlechter geht.
Den Spruch müssen Leute erfunden haben, die sich nicht gerne mit Menschen befassen denen es nicht gut geht und denen es selber nie wirklich schlecht ging, sonst wäre der Spruch nie entstanden da man das eigene Fühlen nicht mit dem eines anderen vergleichen kann, auch wenn es dem augenscheinlich schlechter gehst (das nimmst man ja eh nur an), hilft es nicht das eigene Fühlen zu verbessern, im Gegenteil es bewirkt eher dass man sich noch schlechter fühlt.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Weil es einem dadurch nicht besser geht und dann noch ein schlechtes Gewissen dazu kommt, man traut sich dann auch nicht mehr zu sagen dass man sich grottenschlecht fühlt, weils ja angeblich Jammern auf hohem Niveau ist.
Ob es einem gut oder schlecht geht, hängt aber meiner Meinung nach mit der Persönlichkeit, der Leidensfähigkeit, dem individuellen Schmerzempfinden (auch psychisch) ab und nicht davon wie es irgendjemand anderem geht, das hat nichts mit einem selber zu tun, hilft nicht weiter wenns gerade wirklich schlecht geht hört es deshalb nicht auf mit dem schlecht gehen.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Ich war heute einkaufen und habe einen Kumpel getroffen und danach ging es mir sehr schlecht, weil er so viel übers Berufsleben gesprochen hat und ich nur von meiner Krankheit berichten konnte. Und da habe ich auch versucht zu denken, dass es anderen noch schlechter geht als mir und das hat in dem Moment auch nicht geholfen. Zum Glück ging die Panik nur eine Stunde und war nicht so heftig. Aber es war trotzdem schlimm genug. Ich fühle mich einfach noch nicht wohl, wenn ich mit anderen draußen was mache.
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