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Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

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  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

    So rein vom Prinzip her würde ich wohl immer alles mit mir selbst ausmachen, bevor ich einen Außenstehenden hinzuziehe, aber das ist wohl auch etwas das sich hoffentlich wieder normalisieren wird, wenn man das Vertrauen wieder etwas zurück erlangt hat.
    Das halte ich auch so und ganz besonders konsequent in Akutsituationen, weil ich dann sowieso das Gefühl habe es wäre eher kontraproduktiv für mich. Inwiefern erkläre ich jetzt aber nicht näher.;-)


    An welcher Stelle macht man da einen Unterschied?
    Sei es mal angenommen, dass sich in der Notaufnahme ein Patient meldet, der aufgrund einer Panikattacke Herzrasen hat. Demgegenüber stellt sich ein Patient, der sich mit einer Tachykardie an der Pforte meldet.
    Im Prinzip dasselbe Symptom, verstehst du was ich meine?
    Das verstehe ich.
    Besonders tragisch wenn letzterem deshalb etwas passiert, vielleicht auch gerade weil er nicht so panisch ist.
    Ich denke meist kann schnell vermutet werden ob es psychisch ist oder nicht, wenn das nicht geht dann bleibt den Ärzten ein glückliches Händchen zu wünschen.
    Einen Unterschied zu machen geht wohl nur schwerlich, wäre auch nicht richtig, denn die Symptome sind ja da. Oft auch gut messbar, niemand kann etwas dafür und der Arzt muss es immer ernst nehmen.
    Das geht auch gar nicht anders, niemand kann entscheiden wer bedrohliche Symptome hat und wer nicht, wenn sie identisch sind, dann geht es nach reinem Augenschein.

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    • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


      Das halte ich auch so und ganz besonders konsequent in Akutsituationen, weil ich dann sowieso das Gefühl habe es wäre eher kontraproduktiv für mich. Inwiefern erkläre ich jetzt aber nicht näher.;-)
      Mag sein, dass ich aufgrund der letzten Tage jetzt etwas zu viel in deine Worte hinein interpretiere und einen falschen Eindruck habe, aber auf den ersten Blick klingt es erschreckend düster.
      Als ob, du bewusst in einer Akutsituation Hilfe von außen ablehnst, damit dir niemand helfen kann und du, was auch immer es dann ist, ohne Einschreiten meisterst/beendest?!

      Oder bezog es sich dann auf die daraus resultierende Situation im Krankenhaus?

      Daher frage ich jetzt ganz direkt: Dir geht es gut, oder?
      Nach wie vor, sei es jetzt missinterpretiert oder nicht, meine 'Tür' steht IMMER offen

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      • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


        ...dann bleibt den Ärzten ein glückliches Händchen zu wünschen.
        Da sieht man mal wieder in wie vielen Bereichen Vertrauen eine Rolle spielt.

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        • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


          Oder bezog es sich dann auf die daraus resultierende Situation im Krankenhaus?
          Ja klar;-)
          Das bezog sich auf die Vergangenheit, es kann also in Zukunft auch wieder ganz anders sein.

          """Da sieht man mal wieder in wie vielen Bereichen Vertrauen eine Rolle spielt."""

          Ohne kommt wohl niemand aus, auf irgendwen oder irgendetwas hofft man doch immer.

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          • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

            Dir geht es gut, oder?
            Unter diesem Zitat sollte das "Ja klar;-)" stehen.
            Technik, ist manchmal nicht so einfach.:-)

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            • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


              Das bezog sich auf die Vergangenheit, es kann also in Zukunft auch wieder ganz anders sein.
              Davon bin ich überzeugt! Zwischenzeitlich bist du erheblich an dem was in der Vergangenheit passiert ist gewachsen und kannst dementsprechend auch viel besser die Überflutungen von Emotionen steuern.

              Trotz alledem frage ich lieber, als wenn ich es nicht täte. Denn das fände ich viel, viel schlimmer.

              So ruppig das Leben oftmals doch auch ist, es hat auch viele, wenn auch sehr seltene, wunderbare, äußerst kostbare Momente und hinter jeder Wolke wartet irgendwo die Sonne.

              Natürlich kann man nicht alle Menschen retten, aber zumindest kann man versuchen, den Betroffenen einen Perspektivwechsel aufzuzeigen, denn den gibt es immer.

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              • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                einen Perspektivwechsel aufzuzeigen, denn den gibt es immer.
                Die Macht der Gedanken, eigentlich sind sie der wahre Herr über gut und schlecht.
                Im Grunde ist es egal was im Leben passiert, einzig deine Einstellung dazu bestimmt ob du unter gehst oder schwimmst.
                Du kennst sicher auch den Ausdruck Lebenskünstler, aus Sicht der Mitte heraus arme Menschen die nichts haben, sich durchschlagen müssen und das Besondere daran ist, sie fallen immer wieder gut gelaunt und mit positiver Einstellung auf die Füße.
                Ein fröhliches Gemüt in allen Lebenslagen, ob das angeboren ist zu was man tendiert, Trübsinn oder Frohsinn, oder anerzogen?
                Ich meine mit Trübsinn nicht Depressionen, sondern das ewig negative Weltbild, das halb leere Glas, die trüb eingefärbte Lebenseinstellung.
                Wahrscheinlich auch etwas das irgendwann erlernt und abgeguckt wurde und dann darüber bestimmt wie gut deine Chancen sind aus Krisen heraus zu kommen.

                Da müsste auch ein Projekt für Prävention ansetzen, die Kinder lehren dass fröhlich sein zu bewahren, notfalls zu verteidigen und zu pflegen.

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                • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                  Ein fröhliches Gemüt in allen Lebenslagen, ob das angeboren ist zu was man tendiert, Trübsinn oder Frohsinn, oder anerzogen?
                  Ich meine mit Trübsinn nicht Depressionen, sondern das ewig negative Weltbild, das halb leere Glas, die trüb eingefärbte Lebenseinstellung.
                  Wahrscheinlich auch etwas das irgendwann erlernt und abgeguckt wurde und dann darüber bestimmt wie gut deine Chancen sind aus Krisen heraus zu kommen.

                  Da müsste auch ein Projekt für Prävention ansetzen, die Kinder lehren dass fröhlich sein zu bewahren, notfalls zu verteidigen und zu pflegen.
                  Aus meiner Sicht spielt auch das soziale Umfeld und der dementsprechende Rückhalt eine wichtige Rolle. Wenn beispielsweise ein Kind in einem zerrüttenden Elternhaus aufwächst und somit keine Bezugsperson hat, findet es diese entweder in einem Lehrer oder Lehrerin und hat dazu einen tollen Freundeskreis. Im besten Fall eine Freundin, die ein geregeltes Elternhaus vorweisen kann und die sehr gesund von ihren Eltern erzogen wurde, da hat sie/er dann ein gutes Beispiel an ihren Eltern und an die Freundin, dass es auch anders geht und das beeinflusst dann trotz des zerrütteten Elternhaus ein Menge und soziale Aktivitäten, wie Sportvereine, Theater o.ä. sind sowieso immer gut um lernen sich selbst zu behaupten und seine sozialen Fähigkeiten zu trainieren und auszubauen.

                  Zusammenfassend kann man also wieder einmal festhalten, dass der Grundstein am Besten schon in der Grundschule gelegt werden sollte. Da wartet eine Menge Arbeit auf die Gesellschaft, aber ich bin optimistisch

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                  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                    Das bringt mich immer zum Schmunzeln, weil es einfach nur echt und sowas von wahr ist.
                    John Lennon war einfach einmalig!!

                    'When I was 5 years old, my mother always told me that happiness was the key to life. When I went to school, they asked me what I wanted to be when I grew up. I wrote down ‘happy’. They told me I didn’t understand the assignment, and I told them they didn’t understand life.”

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                    • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                      Der erste, richtige Schritt ist getan.
                      Nun muss das mediale Interesse noch wachsen etwa durch die Thematisierung bei sterntv, Lanz etc.

                      http://info.arte.tv/de/jeder-siebte-...en-missbrauchs

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                      • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                        Das Interview mit dem Professor der Uniklinik, Fachbereich Kinder-und Jugendpsychiatrie, ist sehr sehenswert. Er spricht das aus, worüber wir beide uns schon seit über einen Monat unterhalten.

                        Er müsste unbedingt mal bei Lanz mit Politikern in einer Runde sitzen und dann darüber diskutieren, das würde bestimmt was bewegen!

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                        • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                          Ich hätte sogar angenommen das die Missbrauchszahlen noch höher sind, die Dunkelziffer kann ohnehin niemand ergründen.

                          Ab und an sind ehemaliger Opfer auch in Talkrunden.
                          Da gibt es einen der zu den Opfern der Kirche gehörte, eine Zeit lang in jeder Runde dabei war.
                          Aber ehrlich, der Typ war so nervig und hatte eine sehr unangenehme Art seine Geschichte zu vertreten, der dürfte der Lobby eher geschadet als genutzt haben.
                          Das kann man ihm natürlich nicht anlasten, es ist auch ok so zu sein, nur habe ich das Gefühl dass er auserwählt wurde damit die Zuschauer polarisiert werden und die Sender bei ihrer Wahl auch auf ein Konfliktpotenzial schauen, damit die Unterhaltung nicht zu kurz kommt.

                          Viel zu wenig fachliches kommt in den Wohnzimmern an, dabei gibt es auch gute Sendungen zum Thema, nur die werden meist nach Mitternacht gesendet, da scheint dann wohl doch kein Interesse unterstellt zu werden.

                          Es gibt aber auch gute Psychiater mit Unterhaltungswert, die in so Sendungen Botschafter sein könnten und über ihre Ausstrahlung Interesse wecken können.
                          Ich denke das Thema ist den meisten einfach zu kompliziert, um drüber zu plaudern und es hat sehr viele, sehr sensible Bereiche wo mancher vor zurück schreckt, gerade in der Sparte Unterhaltung.

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                          • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                            Sehr wahr der Beitrag und das Interview.
                            Wie er erklärt hat was kleine dicke Männer mit Ranzen in ihm auslösen.
                            Ich glaube das was da "wirklich" transportiert wird, wird auch nur von denen erfasst die solche Situationen kennen.

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                            • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                              Wie er erklärt hat was kleine dicke Männer mit Ranzen in ihm auslösen.
                              Wir gehen gleichermaßen auf ein süffisantes Lächeln ab.........

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                              • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                Wie er erklärt hat was kleine dicke Männer mit Ranzen in ihm auslösen.
                                Ich glaube das was da "wirklich" transportiert wird, wird auch nur von denen erfasst die solche Situationen kennen.
                                Gerade Menschen, die glaubhaft, wie in diesem Fall der Psychiater aufgrund seiner Erfahrung und der Studienergebnisse belegen können, dass es kein Mythos, sondern eben furchtbarerweise meist ein Kind in der Klasse ist, sollte meiner Ansicht nach, sein Ansehen für einen guten Zweck nutzen, wenn er schon selbst darüber erbost ist, dass die Politik es bis heute nicht kapiert hat, dass der Schutz von Kindern eine Daueraufgabe ist.

                                Natürlich würde auch ein Missbrauchsopfer selbst etwas in den Menschen, die sich so eine Sendung anschauen auslösen, wenn dies allerdings von einem fachlich kompetenten dann auch noch zusätzlich durch eine Studie belegt wird, wirkt es tausendmal mehr - ganz sicher!!

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                                • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                  Das Traurige an allem was in der Gesellschaft so passiert, erst dann ein minimales Erdbeben verursacht, wenn man bewusst schockiert.

                                  Etwa wie die Autorin mit dem Buch und ihrer These, dass Krankenhäuser Tatorte sein auch wenn dies recht pauschalisiert war.

                                  Aber so ist es doch: Entweder muss ein Mensch sein Leben lassen oder man muss auf eine andere Weise schockieren, denn auf einen simplen Hilferuf reagiert heute niemand mehr, da jeder nur noch auf sich selbst fokussiert ist.

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                                  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                    Wenn die Menschen einmal von ihrem Einzelkämpfer Dasein abrücken würden und sich stattdessen zusammen schließen, hätte solche Täter auch viel weniger Spielraum, weil in einer Gemeinschaft grundlegend intensiver gewacht wird.

                                    Aber wer möchte heute schon noch nach dem Motto 'We are one.' leben, stattdessen erfreut einen das Scheitern eines Mitmenschen, da dann ein Konkurrent weniger und das ist die wirkliche Krankheit der Gesellschaft und deren Mäuler, die ihren Schlund nicht voll genug mit Statussymbolen u.ä. stopfen können, auf Kosten anderer wohlgemerkt. Widerlich!

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                                    • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                      Ich habe schon oft gedacht das Missbrauchsopfer eine wichtige Rolle in der Prävention spielen könnten, an den richtigen Stellen platziert würden sie Dinge wahrnehmen die andere nicht sehen (können).
                                      Aber auf der anderen Seite ist es wohl nicht zu machen, die Traumata müssten vollkommen verarbeitet sein (was ja meist nicht geht) und sie müssten eine sehr fundierte Ausbildung haben, damit nicht mehr Porzellan zerschlagen wird als es Nutzen bringen würde.

                                      Für Missbrauch und auch den Besitz von Kinderpornographie, halte ich die amerikanischen Gesetze für vorbildlich, zumindest die Rahmenbedingungen.
                                      Um es auf Deutschland umzumünzen müsste dann doch noch etwas gefeilt werden, aber immerhin sind wir von den zehn Jahren Verjährungsfrist schon mal weg, auch wenn für viele Opfer die Verjährungsfrist ganz fallen müsste, um damit etwas anfangen zu können.

                                      Wir hier in Deutschland haben es gesellschaftlich gesehen noch recht gut, klar versuchen die da oben immer zu tricksen um die da unten ruhig zu halten und die da unten suchen sich eine Gruppe raus die (vermeintlich) noch weiter unten ist und die dann auch schlecht behandelt wird.
                                      Trotzdem, es herrscht doch mehr Kontrolle und Gerechtigkeit als anderswo.
                                      Ich glaube in Amiland ist es wesentlich schlimmer, dass jeder sein eigenes Süppchen kocht und auch niemand hören will wenn es jemand anderen schlecht geht, da ist es hier noch ein bisschen besser und objektiver.
                                      Allerdings schwappt ja alles was bei den Amerikanern passiert auch irgendwann zu uns rüber, dort wo Business groß geschrieben wird merkt man dann doch sehr deutlich, dass nach den falschen Werten gestrebt wird.

                                      Aber war es nicht schon immer so?
                                      Der einzige Unterschied dürfte sein, dass früher die Gemeinschaften mehr Zusammenhalt hatten, alles etwas kleiner war und überschaubarer.
                                      Die Menschen haben sich nicht geändert, nur die Bedingungen die diese Seite im Menschen hervorholt.
                                      Gelegenheit macht Diebe, oder auch, Gelegenheit lässt weg schauen.
                                      Die Leute haben Angst, Angst sich durch gegebene Unterstützung etwas, oder jemanden, einzufangen.
                                      Sie spenden lieber, als dass sie sich mit dem Nachbarn anlegen, weil das Kind mal wieder blaue Flecke hat.

                                      Dazu kommen noch die Vorurteile, Alkis, Missbrauchsopfer, Gewalttäter und dergleichen gehört zu den Krankheiten der Assis und Dummköpfe.
                                      Trotz aller Aufklärung ist das immer noch fest in den Köpfen und Meinungen verankert und jene die Einfluss haben, mögen sich nicht mit so einem Dreck befassen.
                                      Trotz allem, es gibt zum Glück sehr viele Menschen die anders denken und ihre Stellung für Veränderungen nutzen, aber da kommt wieder die Langsamkeit ins Spiel, die Mühlen der Gesellschaft können einfach nicht schneller mahlen und das ist nervtötend.

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                                      • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                        "es hat auch viele, wenn auch sehr seltene, wunderbare, äußerst kostbare Momente"

                                        Da haben Sie völlig Recht, Fortune.

                                        Aber dies so zu sehen, ist nicht allen Menschen gegeben. Doch denen, die es können, wird auch scheinbar mehr an Last aufgebürdet, weil das Pendel der Feinsinnigkeit eben nach beiden Seiten ausschlägt.

                                        Die Frage ist nun: "Wären Sie gern "anders"?" Mit weniger Emotionalität ausgestattet, weil vieles dann leichter wäre?

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                                        • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                          [I]
                                          Die Frage ist nun: "Wären Sie gern "anders"?" Mit weniger Emotionalität ausgestattet, weil vieles dann leichter wäre?
                                          Auch hier herrscht wohl ein Liebe-Hass-Verhältnis, Herr Dr. Riecke.

                                          Einerseits erlebe ich dadurch viele Dinge im Leben auf eine Art und Weise wie andere Menschen es niemals betrachten oder gar empfinden können.
                                          Andererseits ist es aber auch eine Last und teilweise auch eine Qual, wenn man die Schwingungen, die in anderen vor sich gehen, so intensiv spürt, ganz besonders deutlich geworden ist dies wieder in der Klinik.
                                          Trotz des Zusammenhalt im Speiseraum während der Mahlzeiten hatte man den Eindruck, dass an den Wänden Blut und Schweiß nur so in Strömen hinunterlief - eine sehr, sehr herausfordernde Atmosphäre.

                                          Wäre ich gerne anders?
                                          Nun, prinzipiell würde ich dies wohl verneinen.
                                          Vielmehr würde ich mir wünschen, dass meine Wahrnehmung anders ist und mich nicht von allem und jedem was mich umgibt eine Panzertür befindet, die man so sehr man es auch versucht und so sehr man immer wieder dagegen ankämpft, einfach nicht durchbrechen kann.

                                          Immerhin lebt der Mensch von den Rückmeldungen seiner Umwelt. Und wenn das auf Dauer nicht mehr gegeben ist bzw. in äußerst spärlicher Ausführung, dann kann es doch nur noch 'Gute Nacht!' heißen.
                                          Die Natur und die Tiere mögen ein vorübergehender Ersatz sein, aber letzten Endes ist man dann doch ein Mensch.

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                                          • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                            Die Menschen haben sich nicht geändert, nur die Bedingungen die diese Seite im Menschen hervorholt.
                                            traurig, einfach nur Traurig!….

                                            Trotz allem, es gibt zum Glück sehr viele Menschen die anders denken und ihre Stellung für Veränderungen nutzen, aber da kommt wieder die Langsamkeit ins Spiel, die Mühlen der Gesellschaft können einfach nicht schneller mahlen und das ist nervtötend.
                                            Sicherlich gäbe es mehr Menschen, die sich für gewisse Themen engagieren und ein Stück ihrer kostbaren Freizeit opfern würden, wenn sie einmal ein Stück weiter denken und sie einen Beitrag durch ihre Mitarbeit zur Prävention leisten würden, aber nein, dafür ist der Feierabend und das egoistische Dahinbrüten vorm Fernseher mit einem Bier und das Tag ein Tag aus, bevor das Murmeltier wieder ins Büro in seinem dicken Mercedes Benz fährt, zu kostbar.

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                                            • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                              oder auch, Gelegenheit lässt weg schauen.
                                              In solch einem Verhalten sehe ich die Angst keineswegs als Auslöser, sondern viel mehr die ganz bewusste gegen eine Konfrontation mit herausfordernden Situationen, einfach weil so viel bequemer ist.

                                              Da stellt sich mir ernsthaft die Frage, inwiefern die Menschen dort draußen überhaupt noch aus eigenem Willen heraus helfen würden, wenn so etwas wie unterlassenen Hilfeleistung nicht im Gesetz verankert wäre.
                                              Auch hier wieder die Frage, ob das der tatsächliche Beweggrund ist, weshalb sie dann helfen und vieles aus ihrem Alltagsleben für die nächsten Jahre, auch insbesondere Dinge, die sie sich erarbeitet haben einbüßen müssten oder ob es wirklich darum geht einen Mitmenschen zu helfen.
                                              So langsam falle ich da nämlich echt vom Glauben ab...

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                                              • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                                oder ob es wirklich darum geht einen Mitmenschen zu helfen.
                                                So langsam falle ich da nämlich echt vom Glauben ab...
                                                Genau, dass ist auch der grundlegende Knackpunkt im zwischenmenschlichen Bereich, ganz besonders bei jenen Personen, die 'angeblich' helfen möchten.

                                                Im Aufnahmegespräch mit der recht jungen Ärztin ist mir nämlich auch so einiges sauer aufgestoßen. Anstatt die Informationen, die ich der anderen Ärztin in den drei diagnostischen Gesprächen mitgeteilt habe korrekt aufzuarbeiten und zu berücksichtigen ging es ihr scheinbar nur darum mich in ihre aktuelle Studie, in der die soziale Phobie erforscht wird, hinein zu pressen.
                                                Es mag schon sein das gewisse Überlappungen vorliegen, aber wie du es schon einmal angesprochen hast, letzten Endes müssen ganz bestimmt Kriterien erfüllt sein. Und für mich, als Laie besteht schon ein extremer Unterschied zwischen sich fehl am Platz fühlen, weil die Verbindung zur Umwelt total gestört wahrgenommen und einer Bewertung, dass man von der Umwelt ausgeschlossen wird.

                                                Man kann nun wirklich nicht vom Patienten verlangen, dass er sich gegenüber einer Therapie öffnen soll und der Behandler dann aber im Gegenzug nicht bereit ist, seine Mauer der professionellen Distanz ein Stück weit runter zu klappen um sich auf eine kleine Reise mit den Patienten zu begeben und die Sichtweise nachzuempfinden und erst dann zu schlussfolgern.

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                                                • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                                  Sicherlich gäbe es mehr Menschen, die sich für gewisse Themen engagieren und ein Stück ihrer kostbaren Freizeit opfern würden, wenn sie einmal ein Stück weiter denken und sie einen Beitrag durch ihre Mitarbeit zur Prävention leisten würden
                                                  Aber immerhin gibt es sie und dementsprechend auch Menschen die ihnen nacheifern, das macht doch Hoffnung.

                                                  """In solch einem Verhalten sehe ich die Angst keineswegs als Auslöser, sondern viel mehr die ganz bewusste gegen eine Konfrontation mit herausfordernden Situationen, einfach weil so viel bequemer ist."""

                                                  Das sehe ich etwas anders.
                                                  Es gibt Menschen die erstarren wenn was schief läuft, Menschen die helfen und Menschen die flüchten, ich denke das ist ein Instinkt der nur schwer zu beeinflussen ist.
                                                  Ich habe schon die ein oder andere heikle Situation erlebt und kann dir definitiv sagen, dass ich bei bestimmten Voraussetzungen der Fluchtmensch bin.
                                                  Es ist eine wahnsinnige Anstrengung zu verharren und zu helfen, was meist auch nur gelingt wenn man sich vorher damit auseinandergesetzt hat.
                                                  Ich würde nicht drauf wetten dass ich anhalte und helfe wenn die Umstände den Fluchtinstinkt wecken, dann ist man in einem andern Film, nur weg.
                                                  Da geht es dann gar nicht darum ob jemand helfen möchte, ich denke das wollen fast alle, es geht um den Schalter im Kopf der sich außerhalb der eigenen Kontrolle umlegt und nur mit Übung zu beherrschen ist.

                                                  Egal ob es sich um einen Autounfall, oder Kloppereien im Nachbarhaus handelt, das Schema dürfte das Gleiche sein.
                                                  Es ist also nicht immer böser Wille, der die Menschen in Tatenlosigkeit verharren lässt, manchmal ist es einfach nur ein übermächtiger Instinkt und der suggeriert zumeist Angst.

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                                                  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                                    Ich würde nicht drauf wetten dass ich anhalte und helfe wenn die Umstände den Fluchtinstinkt wecken, dann ist man in einem andern Film, nur weg.
                                                    Da geht es dann gar nicht darum ob jemand helfen möchte, ich denke das wollen fast alle, es geht um den Schalter im Kopf der sich außerhalb der eigenen Kontrolle umlegt und nur mit Übung zu beherrschen ist.
                                                    In diesem Zusammenhang erinnere ich mich noch sehr genau an ein Unfallgeschehen als ich gerade die ersten Schritte ins Arbeitsleben machte.
                                                    Damals, mit blutjungen 19 Jahren, befand ich mich auf dem Weg zur Arbeit als es plötzlich zu einem Unfall zwischen einem Fußgänger und einem Auto, während es den Rückwärtsgang einlegte, kam. Die Straße war von vielen Menschen umgeben, da es mitten am Nachmittag war. Und innerhalb von 20 Sekunden war die gesamte Straße menschenleer, nur ich, der verletzte Fußgänger und der Autofahrer waren noch da.
                                                    Tut mir leid, aber da verliere ich den Glauben an das Gute im Menschen.


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