in den vergangenen Wochen ist mir aufgefallen, dass das dissoziative Erleben rapide zugenommen hat. Hierzu sei anzumerken, dass seit diesem Jahr einige Erinnerungen zurück an die Oberfläche kamen, insbesondere durch die Vorgespräche in den Kliniken.
Hierbei ängstigt mich am meisten der Aspekt, dass ich bei den letzten drei Erlebnissen ein völlig anderer Mensch gewesen zu sein schien. Mir kam es so vor als ob ich (Ende 20) wieder zwischen 10 und 15 Jahre alt wäre. Diese starken Abspaltungen erfolgten im Rahmen einer neurologischen Untersuchung von einem Arzt und nach einer gynäkologischen Untersuchung. Nach der gynäkologischen Untersuchung war es so extrem wie ich es bisher noch nicht erlebt habe. Meine Beine haben die ganze Zeit gezittert, die Menschen um mich herum habe ich nur verschwommen gesehen und die Stimmen auch nur verzerrt gehört. Meine Stimme selbst war extrem leise und ich konnte kaum einen Ton herausbringen, zudem blickte ich vollkommen abwesend zum Himmel während immer wieder Tränen über mein Gesicht flossen.
Als ich den Raum des Geschehens verließ stellte sich wenig später eine rapide Besserung ein und ich schien wieder bei mir zu sein. Jedoch war es in den vergangenen Tagen immer wieder aufgeflammt, die Erinnerung an die Deckenlampe und das Gefühl der Untersuchung in mir spüre ich immer noch. Wenn ich im Bett liege vergehen manchmal Stunden in denen ich mich selbst ausgeliefert fühle und zutiefst hilflos. Mit Rückblick an die Untersuchung fühle ich mich ständig so als ob ich mein jüngeres Ich in Stich gelassen hätte und ihr nicht geholfen habe.
Denken Sie, dass ich die Symptomatik bei meinem Psychiater in der nächsten Woche einmal ansprechen sollte?
Aktuell nehme ich bei ihm im zwei Wochen Rhythmus Kurzinterventionen wahr zur Überbrückung des Beginn des stationären Aufenthalt.
Neben Depression, Panikstörung, Somatoformen Störung hat er PTBS bereits als Verdacht eingefügt.
Vielen Dank!!
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