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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

    Liebe Tired,

    das ist ja entsetzlich, was du da schreibst. Mir fehlen die Worte!
    Ich finde, man sollte zur Presse gehen oder damit drohen, damit mal IRGENDWAS passiert und sich mal wer kümmert. Gute Worte und Bitten scheinen ja nichts zu nützen. Dieses KH ist ja eine Vollkatastrophe. Ein anderes kommt wohl jetzt auch nicht mehr in Frage, oder? Nach deinen Schilderungen ist deine Mutter ja schon sehr schwach inzwischen.
    Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und eine Besserung dieser gesamten Situation.

    GLG
    V

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    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

      Hallo ihr, danke für eure Worte.;-)

      Ja Victoria, was im Moment so schief läuft liegt sicher am Pflegenotstand, aber was auf der anderen Station passiert ist und zu diesem Zustand geführt hat, das was Unfähigkeit pur, man hätte nur den CT Bericht ordentlich lesen, einschätzen und die Schwestern dafür sensibilisieren müssen und uns natürlich auch, um zu erkennen wenn es Probleme gibt und das verdammte Abführmittel wäre dann sicher auch nicht gegeben worden.

      Sie lag auch auf der komplett falschen Station, für Kardiologie und Belegärzte, natürlich haben die Schwestern es da selten mit Gastro Sachen zu tun, aber einer Patientin nicht zu glauben dass die Schmerzen unerträglich sind, weil die Schwestern sie irgendwie als Dement abgestempelt haben (was es auch nicht besser macht wenn das jemanden mit Demenz nicht geglaubt wird), das ist einfach unmenschlich, besonders wenn es so weit geht dass der Bauch anschwillt und der Darm kurz vorm platzen ist, was für Schmerzen müssen das ein und das tagelang.

      Venus du hast recht, man sollte das publik machen, wir denken darüber nach und werden sicher zumindest irgendjemandem darüber informieren, aber erst wenn meine Mutter entlassen wurde.
      Sie in eine andere Klinik zu bekommen habe ich schon versucht als der RTW kam, weil se vor zwei Jahren dort auch traumatische Erfahrungen mit einem sadistischen Pfleger hatte und auch lebensgefährlich erkrankt war, aber vor Angst mit letzter Kraft selber das Klo putzte......
      Leider gab es nur noch ein KH mit Kapazitäten außer dieses, selbe Kette, selber Bewertungsstatus im Netz und zu weit weg um jeden Tag hin zu fahren und ich denke wenn ich sie nicht besuchen kann um ihre Hand zu halten dann stirbt sie und deshalb habe ich mich schweren Herzens nochmal für diese Klinik entschieden, in der Hoffnung dass das letzte mal ein seltenes Erlebnis war aber dieses Mal kam es leider noch viel schlimmer.

      Naja, sie hat ja die Station gewechselt und dort scheint es dass die Probleme die es gibt vor allem mit dem Personalmangel zusammen hängen und in Sachen Handlungsfähigkeit bei Probleme doch eine gute Kompetenz da ist.
      Gestern hat sie zumindest die Magensonde raus bekommen, sie durfte mal kurz aufstehen ist aber nicht weit gekommen, der Pflegedienst war da wegen einer Reha und Versorgung nach Entlassung, was sie verständlicherweise abgelehnt hat, da wird man mich noch einmal kontaktieren und es scheint so dass sie die erste Zeit auch zuhause versorgt werden kann und dann muss man schauen ob es einen Pflegedienst gibt der sich damit auskennt, sie soll das ja alles in der Reha lernen aber ehrlich gesagt hat sie nichts davon wenn sie da alles erklärt bekommt aber aufgrund ihres Tremors nicht in der Lage ist das auch umzusetzen.
      Auch eine Logopädin soll noch kommen, wegen ihrer Stimmbandlähmung und Schluckstörung, eine Matratze für weniger Wundliegen scheint sie auch zu haben, also es geht etwas voran, sie sah gestern auch etwas besser aus, die Psyche allerdings nicht.

      Jetzt werde ich einfach mal auf uns zukommen lassen was dort passiert und auch danach, leider hat meine Mutter immer noch Ängste und Hemmungen zu klingeln wenn es ein Problem gibt, aber ich denke das werde ich den Schwestern mal sagen damit die zumindest immer mal nachfragen und schauen wenn sie in der Nähe sind.

      So, alles wieder recht lang geworden Dabei habe ich gar nichts über meinen Bruder geschrieben

      Machts gut und falls ich nicht mehr zum Schreiben komme schon mal ein schönes Wochenende, habe beschlossen dass es schön wird.

      Ps, an meiner Mutter kann man sehen, auch wenn von den Ärzten keine Erklärung für heftige Schmerzen und andere Symptome gefunden wird, außer die Empfindsamkeit und die Psyche, kann es dennoch eine physische Erklärung geben die am Ende das Leben kosten kann da selbst nach einem Ausmachen des Problems alle weiter so tun als wäre es eine Kopfsache...

      Jetzt ist aber wirklich schluss...

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      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

        Liebe Tired,

        das klingt alles in allem wirklich einfach nur schrecklich, was mit Deiner Mutter in diesem Krankenhaus geschehen ist.

        Das Deine Mutter jetzt so schwer eine Reha machen kann ist klar. Gibt es im Krankenhaus eventuell eine geriatrische Station in der sie aufgenommen werden könnte? Auch dort kann man eine Art Reha machen, die dann ungefähr 3 Wochen geht. Es geht dann genau darum, dass ältere und auch von Demenz betroffene Menschen wieder fit für den Alltag gemacht werden. Gleichzeitig kann hier die Pflegestufe auch noch einmal überprüft werden und bei Bedarf höher eingestuft werden. Das gute ist, dass die alles vor Ort mit dem Sozialdienst im Krankenhaus veranlassen und Äntrage zur Kasse schicken. Es geht ja auch darum, was Deine Mutter im häuslichen Bereich für Pflege benötigt und auch für Hilfsmittel im einzelnen. Der Unteschied zu Reha ist, dass sie dort vollstationär untergebracht ist, denn der Zustand Deiner Mutter würde vermuten lassen, dass sie eine Reha vielleicht sogar abbbrechen müsste, weil sich das Personal in der Einrichtung gar nicht so um sie kümmern könnte, weil sie ja auch eine Demenz hat.

        Es ist schon schlimm und vielleicht sollte das wirklich öffentlich gemacht werden. Ich weiß nun nicht an wen man sich da genau wenden könnte, aber kannst Du nicht erst einmal eine Beschwerde bei der Kasse einlegen?

        Zu Deinem Punkt:
        Ps, an meiner Mutter kann man sehen, auch wenn von den Ärzten keine Erklärung für heftige Schmerzen und andere Symptome gefunden wird, außer die Empfindsamkeit und die Psyche, kann es dennoch eine physische Erklärung geben die am Ende das Leben kosten kann da selbst nach einem Ausmachen des Problems alle weiter so tun als wäre es eine Kopfsache...

        Ich weiß nicht ob man die Situation Deiner Mutter mit der Deinen vergleichen kann. Im Falle Deiner Mutter ist einfach wirklich sehr viel schief gelaufen.

        Ich wünsche Dir jetzt auch schon einmal ein schönes Wochenende. Es ist gut, dass Du beschlossen hast, dass es ein schönes wird und so soll es auch für Dich werden.

        Liebe Grüße

        Victoria


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        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

          Hallo ihr,

          ja, sicher sind die Situationen bei weitem nicht vergleichbar, die Vorgehensweise schon.
          Nix gefunden, also psychisch.

          Klar, es wäre gut wenn meine Mutter in die Reha ginge, hat der Chirurg auch gestern nochmal gesagt, auch weil sie da lernt wie sie sich schmerzfreier bewegen kann.
          Sie hat aber panische Angst davor, im KH hat sie auch seit Tagen nicht mehr geschlafen, weil sie nach einer Minute mit Panikattacken wieder aufwacht.

          Sie hat zwar Demenz, ist aber immer noch i der Lage Folgen ihrer Entscheidungen zu überblicken und zu wissen was sie schafft und was nicht, ich möchte sie da auch nicht bevormunden und ich werde auch nichts tun was sie nicht möchte, geschweige denn was sie entsetzlich fürchtet.
          Ich glaube auch dass sie eine Reha eventuell nicht überleben würde, dazu ist die Einrichtung auch noch von derselben Firma wie das KH, Albtraum, Personalpolitik zieht sich ja meistens durch.

          Naja, jedenfalls denken die durchaus schon an Entlassung, die von der Pflege scheint eine häusliche Versorgung nicht organisieren zu wollen, der Kollege der sich im KH kümmert meinte hingegen dass die das durchaus machen, es ist seltsam und die Dame wohl auch eher so eine die sich vor allem durchsetzen möchte.
          Schlimm finde ich es auch dass die das nicht nochmal mit meiner Mutter besprochen hat, ihren Willen ignoriert und zu mir sagt ich soll das mit ihr besprechen damit sie hingeht.
          Sie hat auch keine Alternative erwähnt, sofort gesagt ihre Mutter wird in die Reha entlassen, also so als o es klar wäre und er Wille meiner Mutter nicht relevant ist.

          Ich habe natürlich mit meiner Mutter drüber geredet, sie würde nur gehen um mich nicht zu belasten, aber das will ich nicht, ich möchte nicht dass sie wegen mir noch mehr abbaut, da muss uns halt was einfallen.
          Ich bin auch der Überzeugung dass die Klinik meiner Mutter ihr Leben schuldig ist, die haben es einfach versaut und umso mehr sollten die sich alle Mühe geben ihr die Zeit die noch bleibt lebenswert zu machen, also Hilfe zuhause und nicht irgendwohin wo sie vor Angst noch mehr abbaut.
          Aber das kann man wohl vergessen, dass die sich zumindest inoffiziell ein wenig mehr bemühen um zumindest ein bisschen was wieder gut zu machen, auch wenns eigentlich gar nicht möglich ist etwas von den Folgen wieder gut zu machen.

          Naja, ich werde dann mal mein Tagwerk starten und hoffen dass es vielleicht doch etwas besser ist als im Vergleich zu den letzten Tagen.

          Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.

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          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

            Liebe Tired ,

            sicher verstehe ich, dass Du Deine Mutter zu nichts drängen möchtest, es wäre in ihrem Falle und Befinden womöglich auch kontaproduktiv.

            Ich kann auch verstehen, dass Du es möchtest, dass sie etwas Dir zuliebe macht.

            Es ist wirlich ein Dilemma.....

            Ich hoffe, Du machst Dir hoffentlich trotzdem ein schönes Wochenende.

            Liebe Grüße

            Victoria

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            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

              Liebe Tired,

              Du lässt garnichts von dir hören. Ich hoffe, dass ist kein schlechtes Zeichen.

              Wie geht es Deiner Mutter mittlerweile und wie geht es Dir?

              Sende doch mal ein (kurzes) Lebenszeichen.

              Liebe Grüße

              Victoria

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              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                Hallo Victoria, Hallo Venus,

                ja, das Drama geht weiter.
                Jetzt hat meine Mutter was am Herzen, Rhythmus Störungen und ein sehr schwaches Herz, das Herz wurde heute geschockt, hat aber nichts gebracht, jetzt versuchen sie es mit Medikamenten in den Griff zu bekommen.
                Leider war der "Service auf der Beobachtungsstation sehr schlecht, kaum jemand hat sich dort im Zimmer blicken lassen, der Stoma wurde kein einziges mal in fast zwei Tagen geleert, Alarme ausgeschaltet usw. nun ist sie auf Normalstation und dort habe ich mit dem Pfleger zusammen meine Mutter umgezogen, weil die Wunde dermaßen nässt dass alles klitschnass ist, hatte sich vorher auch niemand drum gekümmert und mir auch mal angeschaut wie der Stoma gewechselt wir, was mir auf den anderen Stationen auch verwehrt wurde aber ich muss es ja für den Notfall wissen aber machen will ich das eigentlich wirklich nicht.
                Das ganze Hin und Her führt natürlich auch beim Pflegedienst zu Organisationsproblemen, niemand sagt was wann sie vielleicht raus kommt.
                Da meine Mutter seit dem letzten Aufenthalt bei dem sadistischen Pfleger panische Angst hat etwas falsch zu machen, meldet sie sich auch immer erst wenn Land unter ist und deshalb verbringe ich möglichst viel Zeit bei ihr um das was nötig ist zu kommunizieren, sie kann ja auch durch ihre Stimmbandlähmung kaum reden.

                Gefoltert wird weiterhin sie hat Wasser in der Lunge und vor der Untersuchung und dem Schocken heute morgen haben die ihr noch eine Entwässerungsspritze gegeben, dann wurde sie in den kalten Gang gestellt, hatte keine Kontrolle über ihre Blase und alles war klitschnass, so lag sie da stundenlang in ihrer desolaten Verfassung frierend und nass, wenn nicht eine Krankheit ist so werden die Modalitäten sie schon klein kriegen.
                Danach wurde sie auf Station in die Dusche geschoben, wohl um aus dem Weg zu sein als die ihr Bett machten, sie dachte sie soll duschen und hat das in ihrem Zustand und mit dem Stoma versucht, alles unter Wasser gesetzt und sich selbst natürlich total verausgabt.
                Dann war ihr durch den ganzen Mist eiskalt, es wurde ihr ein warmer Tee versprochen der nie geliefert wurde, man hat sie dann einfach wieder alleine vor sich hin frieren lassen.
                Es ist unfassbar was da los ist und wenn ich nicht jeden Tag hingehen würde hätte ich ein sehr schlechtes Gewissen.
                Auf der Normalstation scheinen zumindest die Pflegekräfte wieder mehr unterwegs zu sein und zumindest haben sie auch reagiert als ich darum gebeten habe den Stoma zu wechseln und den Verband und ihr was zum Schlafen zu geben, obwohl sie auch dann nicht schläft vor lauter Panik.

                Also immer noch Land unter und um meinen Vater muss ich mich ja auch noch kümmern, der nicht gerade mein Lieblingsmensch ist und aggressiv Cholerisch schwierig, besonders wenn er befürchtet ohne meine Mutter auskommen zu müssen die ja immer zu diensten war, was auch wenn der Verlauf jetzt gut sein sollte in naher Zukunft sicher nicht mehr geht, er wird das aber vergessen und ihr wieder Aufträge geben und sie wird versuchen das zu machen auch wenn sie nicht kann.
                Aber das ist noch Zukunftsmusik, wo man ja auch froh sein könnte wenn sie soweit wieder hergestellt wäre dass es überhaupt zu solchen Situationen kommen kann.:-)

                Naja, erst mal abwarten, ich hoffe dass die Medikamente gut wirken und sie bald heim kommt, aber bitte erst wenn der Pflegedienst Zeit hat, alleine kann ich das nicht.
                Wenn ich sehe wie die Wunde nässt und die Sache mit dem Stoma und i8r vorstelle sie wäre am Mittwoch regulär entlassen worden, dann wäre sicher zuhause absolutes Chaos und Überforderung eingetreten, das ist das einzige positive dass die Sache so noch etwas Zeit zum heilen hat, der Rest ist durchweg grauenhaft, grausam und unmenschlich.

                Im neuen Zimmer sind natürlich neue Leute und ihr ist es so peinlich dass das so extrem riecht wenn der Stoma geleert wird, ich glaube dann möchte sie am liebsten sterben, deshalb bin ich heute dort geblieben als das gemacht wurde.

                Wenn das vorbei ist wird es eine Menge zu verarbeiten geben, für uns alle, aber vor allem für meine Mutter, ich denke nicht dass sie sich von dem Trauma jemals wieder frei machen kann, mit Arztbesuchen u.ä. dürfte es noch schwieriger werden als es vorher schon war.

                Aber mal schauen, Hauptsache sie schafft es wieder nach hause und hat dann noch eine schöne Zeit, ohne die verdammten Schmerzen.

                Also nur Dinge zu berichten die nicht so gut sind, aber die Hoffnung auf Besserung ist noch nicht ganz verschwunden.

                Habt ein schönes Wochenende, ich hoffe dass meines und vor allem das meiner Mutter, diesmal vielleicht etwas ruhiger wird als die letzten Wochen.

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                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                  Liebe Tired,

                  gut, dass du das alles aufgeschrieben hast, dann hast du schon die Textvorlage (zumindest inhaltlich) für das Beschwerdeschreiben, an wen auch immer. Diese Zustände sind unhaltbar, das muss an die Öffentlichkeit.
                  Bis dahin ist natürlich Prio, deine Mutter lebend aus diesem KH heraus zu bekommen und in einem Zustand, in dem sie möglichst zuhause gepflegt werden kann. Ich wünsche Euch, dass das geschieht, was Ihr Euch wünscht - und ganz viel Kraft!!!

                  Ich habe gestern das Angebot bekommen, auf Honorarbasis für das Stadtmuseum zu arbeiten. Der Kurator dort war einer meiner Interviewpartner für die Masterarbeit und im kommenden Jahr wird es eine Ausstellung geben, die genau zu meinem Thema passt. Ich werde dann forschen und die Ausstellung begleiten, organisatorisch etc.... die Arbeit beginnt dieses Jahr und geht bis Anfang 2026. Ich habe auch einen weiteren interessanten Kontakt geknüpft zu einer promovierten Historikerin, die genau wie ich als Kind von Nichtakademikern zusehen musste, wie sie an die nötigen Infos kommt und Netzwerke knüpft. Und sie will mir helfen.

                  Jetzt muss ich nur noch klären, wie/ob eine Promotion überhaupt als Promoventin über die Uni funktionieren kann oder ob ich da völlig falsch lag/liege.

                  Aber immerhin ist bei mir derzeit niemand schwerkrank oder in einer anderweitig schrecklichen Lage, also wird das schon alles irgendwie laufen.

                  Das wichtigste ist, dass man - egal was kommt - den inneren Halt nicht verliert. Und das ist schon in manchen Situationen eine Meisterleistung. Tired, du machst das super, wenn man auch bedenkt, dass du selbst Gesundheitsprobleme hast. Versuche bitte, dich in all dem Stress so gut wie möglich auch um dich selbst zu kümmern.

                  GLG
                  "V"

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                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                    Liebe Tired,
                    liebe Venus,

                    Tired Die Zustände, die du da im Krankenhaus beschreibst sind wirklich der Horror. Es ist daher gut, dass Du da soviel Zeit wie möglich verbirngst und alles überwachst. Nicht auszudenken, wenn Deine Mutter jetzt niemanden hätte, der für sie dort nach dem Rechten schaut. Das dieser Aufenthalt traumatisierend für deine Mutter ist, kann ich mir seht gut vorstellen und das das anschliessend aufgearbeitet werden muss ist ganz sicher.

                    Vernus hat das recht, es ist gut, dass du das alles dokumentierst, damit eine Beschwerde eingereicht werden kann. So ein Zustand ist für niemanden gut, nicht für die Patienten, noch für die Ärzte und das Pflegepersonal.

                    Ich drücke weiter die Daumen, dass es mit deiner Mutter beragauf gehen wird und auch das die Pflege anschliessend zu Hause gesichert wird.
                    Dein Vater wird sich umstellen müsssen, dass ist Gewiss. Wie sich das alles gestalten wird, wenn deine Mutter wieder zu Hause ist, wird sich dann zeigen und auch wie dein Vater damit umgehen wird.

                    Venus2411



                    Das freut mich wirklich, dass du dieses Angebot bekommen hast. Ich hoffe, dein finanzielles Überleben ist damit schon einmal abgesichert, während du deine Promotion angehst.

                    Ich finde, all das klingt so hoffnungsvoll für dich.

                    Du hast sicher recht, man muss immer schauen, dass man den inneren Halt nicht verliert. Oft schwierig genug in solchen Ausnahmesituationen, weil man dann irgendwie nur noch funktionieren muss, wie Tired es im Moment wahrscheinlich tut.

                    Ich wünsche euch beiden jetzt auch schon einmal ein schönes Wochenende.

                    Liebe Grüße

                    Victoria

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                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                      Liebe Victoria,

                      danke für deine guten Wünsche!

                      Ich musste jetzt erstmal eine Notlösung finden, um ordnungsgemäß immatrikuliert zu bleiben, während ich auf Rückmeldung meiner - hoffentlich - zukünftigen "Doktormutter" warte. Bin jetzt Physikstudentin ;o)))

                      Übrigens, die innere Stabilität braucht man ganz besonders dann, wenn man nur noch funktionieren muss (sonst kann man das ja gar nicht mehr). Tired ist glücklicherweise ein sehr reflektierter und systematischer Mensch, was ihr helfen wird. Daneben ist das Thema Selbstfürsorge hier ganz wichtig für sie. Aber auch das wird ihr bewußt sein. Ich hoffe, sie findet da die nötigen Freiräume für sich, um das alles ebenfalls auszuhalten.
                      Ich finde, oftmals sind die Angehörigen fast noch traumatisierter als die Patienten selbst, wenn sie das Elend von außen mitbekommen und nichts dagegen tun können. Tired ist da wohl die "Familienauserwählte", weil sie die einzige ist, die die innere Kraft zu sowas hat (ok, und möglicherweise, weil die anderen es nicht mal versuchen wollen, denn angenehm ist die Aufgabe wahrhaftig nicht...)- obwohl es ihr selbst gesundheitlich schlecht geht. Ich wünsche ihr und ihrer Mutter nur Gutes!

                      GLG
                      V

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                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                        Liebe Venus2411,

                        oh, Physikstudentin, das ist ja schön.

                        Ja, in solch schwierigen Zeiten ist es gut, wenn man ein Rüstzeug hat, etwas was man sich in Erinnerung rufen kann, dass einem selbst gut tut.
                        Ich denke da z.B. an einen Spaziergang, eine Meditation, um nur zwei Bespiele zu nennen. Kleine Rituale zu Dingen die man mag helfen da auch sehr.

                        Du hast das sehr schön ausgedrückt.

                        Schönes Wochenende.

                        Liebe Grüße

                        Victoria

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                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                          Hallo ihr und danke für eure Worte..
                          Ja, gestern wollte sie sich selber entlassen weil der Arzt meinte sie wäre am Limit (hahaha) und müsse zu Kräften kommen, was ihrer Meinung nach im KH nicht möglich ist und leider auch der Wahrheit entspricht.
                          Naja, ich habe das abgewendet, auch wenn ich sie am liebsten mitgenommen hätte, aber einmal ist der Pflegedienst fürs WE abgemeldet und zum anderen muss man ja erst einmal wissen ob die Medikamente gut genug wirken und was das zur Hölle mit diesen Massen an Wundflüssigkeit ist die aus ihr raus sprudeln, weswegen sie nun sogar keine Thrombosespritzen mehr bekommt damit es besser heilt, aber es kommt auch niemand um sie zu mobilisieren damit sie keine Thrombose bekommt.
                          Mal schauen, nachher gehe ich wieder hin und leider hat mein Vater beschlossen dass ich mit ihm fahren muss und von daher muss ich mir was überlegen weil der oft früher heim will, verständlich, passt aber eben nicht in meine Besuchsplanung.

                          Venus, ja, irgendwie die Auserwählte, was ich schon länger befürchtet und lange gefürchtet habe, ist dass meine Familie in solchen Situationen versuchen wird meine Mutter einfach nahtlos durch mich zu ersetzen, also neue Mama ohne große Veränderungen für die anderen, besonders mein Bruder macht da großen Terrordruck der auch Einfluss auf den Job meiner Tochter hat und auf meine Nachbarn da er damit den Hund zum bellen bringt (Daueranrufe, das klingeln tut dem Hund in den Ohren weh) und ich den dann nicht mehr alleine lassen kann wenn sich jemand beschwert und bei meiner Tochter auch Terroranrufe, die ihr Chef eventuell auch hört und somit das Homeoffice verweigern könnte, das alles würde die Organisation meine Eltern betreffend gefährden und ich wäre dann jene die das Problem hat.
                          Gestern bin ich auch explodiert, habe angedroht dass er meinet wegen auch verhungern kann wenn er so weiter macht und ich den Kontakt abbreche, mal schauen ob es was gefruchtet hat und wenn nicht, dann wird es eben so kommen.
                          Eigentlich kaum zu fassen, wenn mir das jemand erzählen würde würde ich mich fragen ob die alle noch ganz dicht sind, einschließlich meiner einer und, nein, das sind sie nicht.:-)))
                          Aber genug von der Deprikunde, wird schon irgendwie weiter gehen, die Welt hört ja nicht auf sich zu drehen.

                          Jetzt mal zum wesentlichen, Venus;-),
                          ich finde das mit dem Museum hört sich gut an, ich glaube Museum wäre früher genau mein Ding gewesen und ich hatte mich auch hin und wieder mal in welchen beworben, aber die Jobs waren immer schon weg weil heiß begehrt.

                          Ich drücke dir die Daumen dass alles ab jetzt rund läuft und genauso wie du es dir vorstellst, irgendwie habe ich das Gefühl dass sich bei dir alles zum Guten fügen wird auch wenns holprig ist und am Ende vielleicht anders als angestrebt, aber sicher gut und erfüllend.

                          Machts gut ihr beiden, ein schönes Wochenende und viel Erfolg bei allem was ihr angeht ob nun beruflich oder privat.
                          Bis die Tage und ein schönes Wochenende euch beiden.

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                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                            Liebe Tired,

                            warum macht dein Bruder denn so einen Terror?

                            Ist er der Ältere? Es klingt fast ein wenig so, als wäre er der Prinz der Familie und würde mit den jetztigen Aufgaben, die auch auf ihn zukommen könnten nicht zurecht kommen.

                            Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein interessantes Gespräch mit einer Sozialberaterin für pflegende Angehörige und sie erzählte mir, dass es meist die Frauen/ Töchter sind, die in die Pflgegeberatung kommen würden. Söhne würden sich eher selten um die Pflege der Eltern kümmern und das würde auch daran liegen, dass die Eltern, insbesondere die Mütter hier keine Erwartungshaltung hätten. Die Pflege ist naturgemäß und den alten Rollenbildern nach die Aufgabe der Tochter. Mich hat das damals sehr berührt und natürlich auch beekümmert, dass die Rollenbilder innnerhalb der Familie, dann doch noch immer so klar aufgeteilt sind.

                            Insofern würde es jetzt nach meiner küchenpsychologischen Einschätzung sehr gut passen, dass Dein Bruder Terror macht.

                            Das das jetzt ausgerechnet in einer Zeit kommt, in der du sowieso schon soviel um die Ohren hast, ist auch passend.

                            Kannst du dein Telefon nicht so einstellen, dass er einen speziellen Klingelton bekommt oder der Klingelton bei ihm ausgestellt ist?
                            Irgendwie musst Du das ja abblocken, damit du nicht wahnsinnig wirst bei all dem Wahnsinn.

                            Ich wünsche dir jetzt mal ein schönes Wochenende und hoffe, alles wird seinen Weg finden und deine Mutter wird dieses schlimme Krankenhaus bald verlassen können.

                            Liebe Grüße

                            Victoria

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                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                              Hi Victoria, da mein Bruder anonym anruft und auch meine Tante die das nicht abändern kann, kann man dass schlecht einstellen oder sperren.

                              Das ist ein älterer Bruder, aber ich habe noch einen älteren Bruder, der zwar praktisch auch keine so große Hilfe ist (er hat mit meinem Vater genauso Probleme wie ich und eigentlich will sich keiner von uns gerne um ihn kümmern wo ich ihn also durchaus verstehe), dieser um den es gerade geht hat eine Psychose, ist also einfach irre und vollkommen in einer anderen Welt.
                              Ich glaube er denkt wir haben meine Mutter vor ihm versteckt;-) und das ist alles gar nicht wahr, das Problem ist dass er sich selber nicht wirklich versorgen kann und jene die etwas für ihn tun aussaugt wie ein Parasit, wer nicht mit ihm reden möchte und nicht die ewig gleichen bekloppten Zwangsragen beantwortet, der wird terrorisiert.
                              Man könnte sagen dass er nichts dafür kann, aber da er schon immer egoistisch war, die Leute gerne ausgenutzt hat und selber Ausreden hatte wenn er mal was tun sollte und sein Verhalten mich als Kind sogar fast das Leben gekostet hat wäre nicht mein älterer Bruder mit mir ins Krankenhaus gefahren, obwohl er eine entscheidende Arbeit bei der Uni hätte schreiben sollen, dann wäre ich nicht mehr da, der andere Bruder hatte eine Verabredung mit Freunden und keinen Bock mit in die Klinik zu gehen und war auch der Meinung das man mich alleine zuhause lassen kann, nachdem mich ein Wespenschwarm mit über dreihundert Stichen massakriert hatte.
                              Also auch kein Lieblingsmensch und ich weiß gar nicht warum ich mich auch noch um ihn kümmere, wahrscheinlich damit meine Mutter sich nicht auch noch zusätzliche Sorgen um ihn macht.
                              Gestern habe ich ihm eine harte Ansage gemacht und tatsächlich war es heute moderat, er bekommt einfach nix mehr von mir wenn er so weiter macht und so wie er ist reißt er sich eben nur zusammen wenn er anderenfalls etwas wichtiges zu verlieren hat.
                              Traurig dass man da nur mit Drohungen und Aggression agieren kann, um selber etwas Ruhe zu bekommen und traurig dass es ihm wichtiger ist sein Ding rücksichtslos durchzuziehen als auch mal an das Wohl derer zu denken von denen er sogar abhängig ist.
                              Aber egal, eines Tages wird er auf sich alleine gestellt sein, früher hätte mich das belastet aber mittlerweile ist es mir egal ob er dann aktiver wird oder einfach verhungert, das ist nicht meine Verantwortung, immerhin habe ich das mittlerweile kapiert.

                              Du siehst, eine fast komplett kranke Familie, ich fürchte das wird auch nicht mehr besser werden.:-)
                              Aber der Bruder der sich weitestgehend raus hält und die Argumentation dass er halt arbeiten muss anführt, der hat im Grunde recht, der wäre kaputt gegangen wenn er auch so ticken würde wie ich, er ist aber schon mit vierzehn ausgezogen weils zuhause zu krass war und will sich nun auch nicht mehr in diesen Sumpf hineinziehen lassen, gesunder Egoismus und immerhin war er immer derjenige der sich in brenzligen Situationen um seine kleinen Geschwister gekümmert hat, also ein guter auch wenn er eine gewisse (gesunde) Distanz hält.
                              Sagen wir mal so, moralisch gesehen haben weder mein Vater noch der nervige Bruder irgendeinen Anspruch darauf dass sich einer von uns anderen sie kümmert, das passiert nur weil ich mich meiner Mutter gegenüber verpflichtet fühle und leider auch trotz des Verhaltens der beiden und des extremen Streits den wir immer wieder miteinander haben, wohl eine Verantwortung übernommen habe die einem von der Gesellschaft eingeredet wird von klein auf.

                              Ich glaube über solche Konstellationen und was man moralisch gesehen tun muss und was nicht, könnte man ewig philosophieren, der größte Gegner bei vielen pflegenden Angehörigen, der das alles noch schwerer macht, ist wohl das sozialisierte Gewissen, was in "normalen" Familien sicher seine Berechtigung hat aber in Familien wie der unseren eher tragische Folgen hat, wenn man sich nicht davon lösen kann.

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                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                Liebe @Tired,

                                vielen Dank für deine ausführliche Nachricht, jetzt verstehe ich ein wenig besser worum es geht.
                                Entschuldige, dass ich unfreiwillig schmunzeln musste, aber ich kenne eigentlich fast niemanden, der im Nachgang nicht denkt, dass er aus einer verrückten Familie kommt.

                                Das schmälert natürlich nicht deine erschwerten Bedinungen, mit deinem Bruder der ein psychisches Problem hat und deinen Eltern. Das du nach dieser Kindheitserfahrung nicht gut auf deinen Bruder zu sprechen bist, dass kann ich vollkommen verstehen.

                                So wie die Konstellation ist, scheinst du ja auch die einzige zu sein, die im Moment die ganze Verantwortung auf sich zu nehmen mag, auch wenn das für dich sicherlich nicht gut ist.

                                Ich denke, es ist einfach sehr schwierig sich aus solchen Mustern zu lösen, dein äterer Bruder hat das in seiner Jugend gemacht und daher hat er in gewisser Weise einen Schritt gewagt, der ihn auch in emotionaler Weise eine gewisse Distan gebracht hat. Du aber, lebst ja unmittelbar mit deinen Eltern und bist daher ganz nah dran. Das macht es sicher schwer einen gesunden Abstand zu finden.

                                Wie geht es Deiner Mutter denn im Moment?

                                Liebe Grüße

                                Victoria

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                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                  Hallo Venus und Victoria,

                                  meiner Mutter geht es nicht so gut, von Entlassung hört man nix mehr.
                                  Jetzt ist auch noch eine in ihr Zimmer gekommen die wie bekloppt schreit, es ist unfassbar, zu geschwächten und herzkranken Menschen hohen alters, die auch noch eine heftige Angststörung haben so jemanden ins Zimmer zu legen, woanders scheint die Dame raus geflogen zu sein.
                                  Man könnte meinen die arbeiten dran die Zahl der Rentner zu minimieren und das mit großem Eifer.

                                  Wie ich gestern festgestellt habe scheint mein Bruder mitten in einer akuten Psychose zu sein und er versucht herauszufinden wo meine Mutter liegt, ich kann nur hoffen dass ihm das nicht gelingt.

                                  Mal schauen, machen kann man da eh nicht viel.

                                  Habt einen schönen Tag.

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                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                    Liebe Tired,

                                    oh je, dass klingt ja schlimm. Vielleicht wurde das gemacht, weil man schon gemerkt hat, dass Deine Mutter sich nicht beschwert, wenn es um etwas geht.

                                    Auch das mit Deinem Bruder klingt dramtaisch. Es wäre je ein denkbar schlechter Zeitpunkt, wenn er mit einer akuten Psychose im Krankenhaus auftauchen würde. Kann es sein, dass ihn das getriggert hat, weil er nicht weiß wo Eure Mutter gerade liegt?

                                    Alles Gute weiterhin für Dich, liebe Tired. Du musst jetzt wirklich sehr starke Nerven haben.

                                    Liebe Grüße

                                    Victoria

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                                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                      Wow, Tired, deine Familie ist fast so verrückt wie meine /
                                      Im Gegensatz zu dir konnte ich mich da rausziehen, indem ich einfach so früh wie möglich weggezogen bin.
                                      Wie wird dein psychosengeplagter Bruder denn betreut? Ich habe einen Cousin, der im betreuten Wohnen gelandet ist.
                                      Ein anderer ist im Wahn die Treppe runtergestürzt und so seinem Ende durch exzessiven Zigarettenkonsum verursachten Lungenkrebs im Endstadium anderweitig zuvorgekommen. Ein weiterer Cousin war Alkoholiker, wurde immer wieder rückfällig und ist in seiner Wohnung alleine zu Tode gestürzt und erst Tage später von einer Freundin gefunden worden. Alles Söhne des selben Onkels, der ist aber zu seinem eigenen Glück so narzisstisch, dass er sich lieber mit sich selbst beschäftigt. Seine Frau hat ihn ebenso verlassen wie später seine Freundin. Das sind übrigens alles hochintelligente, hochgebildete Menschen, und ich finde es ganz besonders schade um meinen ältesten Cousin, den Alkoholiker, der war nämlich Meeresbiologe und hätte wirklich noch etwas tun können für unsere Welt.
                                      Naja, egal... ich bin nur darauf gekommen, weil zumindest mein jüngster Cousin in der Wohngruppe noch lebt und sich da vermutlich auch wohlfühlt. Und man passt auf ihn auf...

                                      Alles Gute für euch alle, inkl. Bruder/Brüder, ich wünsche auch, dass dein Bruder nicht in dem psychotischen Zustand im KH auftaucht. Obwohl er da ja unter Fachleuten wäre, die ihn wahrscheinlich nicht zur Mutter lassen würden. KH Personal ist doch eigentlich entsprechend geschult.

                                      Liebe Grüße, halt durch

                                      V

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                                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                        Liebe Venus2411,

                                        da hast du auch wirklich traurige Familiengeschichten in Deinem Leben.

                                        Wie ich schon schrieb, haben vermutlich sehr viele Menschen das Gefühl aus einer verrückten Familie zu kommen.

                                        Ich wünsche Dir einen schönen Tag,

                                        Liebe Grüße

                                        Victoria

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                                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                          Liebe Victoria,

                                          ja, über meine Meschpoke kann man Romane schreiben. Meine Mutter hat als Kind noch den 2.WK miterlebt und ihr Trauma natürlich (u.a. an mich) weitergegeben. Sie hat ein sehr wechselhaftes und im Endergebnis frustrierendes Leben gehabt. Auch sie hat durch ihre Eltern keine bzw. ganz streng vorgegebene Unterstützung erhalten für Ausbildung etc., und für jede Abweichung wurde sie erbarmungslos bestraft. Sie hat mich - als Einzelkind - allein erzogen, also war ich alldem auch 100% ausgesetzt. Familienunterstützung war nicht zu erwarten, das kann man sich ja denken bei dem Onkel und seinen Söhnen. Der Kontakt zu meiner Tante bestand gar nicht, den habe ich erst über meinen Lieblingscousin, ihren einzigen Sohn, letztes Jahr wieder aufgenommen. Aber da meine Mutter ein Riesenproblem mit ihrer Schwester hat und sie außerdem ebenfalls 250 km entfernt von mir wohn, kann ich den Kontakt gar nicht vertiefen. Meine Oma mütterlicherseits war bis zum Ende ihres langen Lebens überzeugte Nationalsozialistin und wirklich einfach böse, außerdem 100% auf sich selbst und die Durchsetzung ihrer Vorstellungen bezogen. Sie hat letztlich dafür gesorgt, dass meine Urgroßmutter in die Psychiatrie eingewiesen wurde (dement und ein gewalttätiger Vorfall im Haus) und meine Mutter das Haus der Urgroßmutter nicht erben konnte, weil ein Rechtspfleger eingesetzt wurde. Der neue Besitzer hat uns zur Miete wohnen lassen und dann irgendwann rausgeschmissen, weil er die Prostituierte von nebenan als Mieterin wollte. (Meine Mutter war froh, da raus zu kommen, denn das Haus war in einem schlechten Zustand und wir waren jeden Winter krank. Aber ich habe das Haus trotzdem immer vermisst.)
                                          Meine Großmutter hat auch das Jugendamt eingeschaltet, weil sie die Vormundschaft für mich wollte - angeblich wegen des Kindergelds (sagt meine Mutter). Meine Mutter gab daraufhin ihren gutbezahlten Job als Kinderkrankenschwester auf und ging putzen bzw. machte private Altenpflege und wir lebten von Sozialhilfe, weil das Einkommen nicht reichte. Dennoch ein Glück, dass die Großmutter nicht meine Ziehmutter wurde!

                                          (Diese Stories werde ich vielleicht irgendwann wirklich mal in einem Roman oder Kurzgeschichten verarbeiten. Ob das dann wer lesen mag, ist natürlich fraglich.)

                                          Fazit:
                                          Viele von uns haben die Traumata der Eltern (von diesen nicht unbedingt beabsichtigt) aufgebürdet bekommen. Da gilt erstmal, das überhaupt zu erkennen und dann zu verstehen, dass man sich davon abgrenzen muss, um gesund zu bleiben. Das schaffen viele auch nicht. Mir sind viele Zusammenhänge auch erst klargeworden, als meine Erkrankung bereits ausgebrochen war. Meine Schuldgefühle, meine Glaubenssätze... alles ist daraufhin zu hinterfragen, was wirklich "von mir" kommt und was mir quasi vererbt bzw. anerzogen wurde.

                                          Ich habe heute Nachmittag ein Gespräch mit einer Psychologin. Bei ihr war ich bereits einmal mit V. vor fast 3 Jahren, weil ich ihm eine Chance geben wollte, seinen Schmerz zu äußern (wg. meinem Betrug an ihm mit A. und später KF). Heißt, ich habe mich als Boxsack zur Verfügung gestellt, aber mit Schiedsrichterin. Mal sehen, was sie für mich tun kann. Ich wünsche mir verhaltenstherapeutische Tipps.
                                          Diese Hormonschwankungen plus depressive Schübe, in denen mich Schuldgefühle und Selbsthass beherrschen, möchte ich in den Griff bekommen. Deshalb setzte ich ganzheitlich an: Psychologin, Gynäkologin (hab über die Osteopathin eine gefunden, natürlich alles wieder nur auf Privatrezept, aber sie arbeitet mit naturidentischen Hormonen und kann mir vielleicht helfen).... und was es sonst noch braucht, um komplett fit zu werden und zu "heilen".
                                          Es fügt sich gut, dass ich gerade nicht 40h/Woche arbeiten muss, sonst würde ich das alles gar nicht angehen können.

                                          Herzliche Grüße
                                          "V"

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                                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                            Liebe @Venus2411,

                                            vielen Dank für den langen Bericht.

                                            Ich vermute, der einzige Punkt diese Traumata aufzulösen ist die Selbstrefklektion. Wir können uns nur selbst ändern, die anderen werden es nicht für uns tun. Und die Vergangenheit läßt sich nicht revidieren, auch die können wir nur selbst auflösen oder besser gesagt, bearbeiten und uns dadurch erleichtern. Jeder trägt sein Päckchen....

                                            Insofern ist es sehr gut, dass Du jetzt zu der Psychologin gehst und auch, dass die versuchst etwas gegen deine WJ-Beschwerden zu tun.
                                            Vielleicht ist diese Zeit jetzt ganz besonders wertvoll, sich die Dinge mal anzusehen und das mit therapeutischer Begleitung.

                                            Wünsch Dir das Beste für Deinen Termin.

                                            Liebe Grüße

                                            Victoria

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                                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                              Hallo ihr,
                                              ha, Venus, die Welt ist einfach verrückt und besonders wenn es um Familie geht, was man da alles tut und wie abgeschlossen die Blase der Blutsverwandten manchmal sein kann, außenstehende können oft nicht verstehen warum man tut was man tut, oder ist wie man ist.

                                              Mein Bruder wird nicht betreut, er wurde mal, mein Vater hat dann dummerweise auf seine Bitte hin einen Brief in seinem Namen an den Richter geschrieben, der die Betreuung dann natürlich aufgehoben hat, weil so einen Brief schreiben keine Leute die eine Betreuung brauchen.

                                              Nur kurz, meine Mutter wurde am Dienstag auf eigene Verantwortung entlassen, sie meinte das würde sie sonst nicht durchstehen und ich denke sie hatte recht.
                                              Leider gab es keine Infos von der Klinik zur OP Nachsorge, so dass weder Arztpraxis noch Pflegedienst davon wussten, gab dann natürlich Probleme bei der Versorgung und der Verschreibung des Materials von dem sie sehr viel braucht.
                                              Es geht ihr schlecht, ist sehr schwach, gestern hat die HÄ Klammern und Fäden gezogen, die Haut hat aber schon drauf reagiert weil das viel zu lange drinnen war und natürlich seit sie in der Kardiologie war kein einziger Internist sich blicken lies um mal zu schauen ob alles gut ist, seitdem das raus ist läuft die Wundflüssigkeit ohne Unterlass aus ihr heraus und es eitert, in den Füßen hat sie Wasser, es ist einfach nur ein Albtraum.
                                              Ich bin fast rund um die Uhr dort, auch nachts, aber natürlich heillos überfordert und meine Mutter ist ohnehin verzweifelt, ich mittlerweile auch.
                                              Mein Bruder weiß noch nichts über ihre Entlassung, aber bald müssen wir es ihm wohl sagen und dann muss man ihn irgendwie fern halten was natürlich sicher wieder Stress bedeutet und für meine Mutter noch mehr psychische Belastung.
                                              Ich mache das auch in erster Linie für meine Mutter, dass ich mich auch um meinen Vater kümmere und besonders für meinen Bruder das nötigste an Nahrung besorge, sonst würde sie noch mehr abbauen wenn einer von denen darben müsste.

                                              So, nun muss ich wieder rüber zu meinen Eltern und weiß noch nicht wann ich mich wieder melde, vielleicht kann ich mir morgen nochmal eine kleine Auszeit nehmen.

                                              Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und Venus, viel Erfolg bei deinen Vorhaben und Plänen und gut gemacht, dass du dich von deiner Familie gelöst hast, ab einem bestimmten Punkt sollte das jeder machen, aber die Familienblase ist dazu meist zu stabil und es ist ja auch immer einer dabei dem man das nicht antun möchte.

                                              Bis dennen.

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                                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                Liebe Tired,

                                                das klingt alles so schlimm und ich kann verstehen, wie belastet du jetzt gerade bist.

                                                Gerade das mit der Wundföüssigkeit ist wirklich heikel, auch das noch Eiter dazu kommt. Ich hoffe, du kommst mit Deiner Mutter gut durch dieses Wochenende. Kann der Hausarzt auf Hausbesuch kommen und sich das dann am Montag anschauen?

                                                Das du jetzt auch noch deinen Bruder in Schach halten musst, ist natürlich eine zusätzliche Belastung. Sicherlich würde seine Anwesenheit in seinem momentanen Zustand niemandem gut tun. Die Frage ist, ob er nicht noch psychotischer wird, wenn er deine Mutter so sieht.

                                                Ich wünsche dir wirklich gan starke Nerven und das du irgendwie gut durch dieses Wochenende kommst.

                                                Liebe Grüße

                                                Victoria

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                                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                  Hallo ihr,
                                                  ja, das Wochenende war ziemlich hart, da ist ja auch niemand vom Fach da den man mal anrufen kann.
                                                  Die Ärztin war gestern da, war aber auch auf der Kippe und war reine Glückssache dass sie es geschafft hat.
                                                  Meine Mutter bekommt ab heute Silber in die Wunde, die Wundflüssigkeit ist zum Glück nicht mehr so krass und ich hoffe dass das Silber gegen die Entzündung hilft.
                                                  Ansonsten halt alles Mist, mit der Allergie gegen die Stoma platte, wo sich die Ärztin nicht zuständig fühlt und dem Wasser im Fuß, was für sie erst einmal ein Nebenschauplatz ist usw., kann sein dass das auch so ist aber für mich wirkt das alles sehr bedrohlich und meine Mutter ist auch extrem schwach, mit dem Essen gibts Probleme wegen Platzbauch.
                                                  Dazu kommt noch dass ich dem Pflegedienst zeigen muss wie die Silberstreifen und das dazugehörige Pflaster verwendet werden und es wird dann doch falsch verstanden, aber ok, das hat dann am Ende auch funktioniert.
                                                  Im Grunde ist da mein Hauptproblem auch die Verantwortung für einen anderen Menschen zu tragen, in Situationen die kritisch sind, dass hat mich auch schon immer belastet wenn es um ein Haustier ging, bei einem Menschen ist es nochmal heftiger.
                                                  Naja, ich hoffe es wird sich über die Woche alles etwas bessern und beruhigen

                                                  So, muss dann wieder weiter ziehen und weiß nicht genau wann ich wieder an meinen PC komme, per Smartphone schreibe ich nicht gerne und lese hier auch nicht, komme eigentlich eh nicht dazu.

                                                  Danke für eure Ohren! und euch beiden eine schöne Woche, bis die Tage.

                                                  Hoffe bei dir, Venus, läuft es gut, mit all deinen Plänen und Vorhaben...

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                                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                    Liebe @Tired,

                                                    das Wochenende hast du überstanden, auch wenn das alles wirklich sehr kritisch klingt, wie es deiner Mutter so geht.

                                                    Das dir diese Verantwortung zu viel ist, verstehe ich vollkommen, denn Du bist ein medizinischer Laie und kannst dich ja nicht auch noch um die Versorgung deiner Mutter kümmern. Das muss der Arzt und der Pflgedienst übernehmen.

                                                    Ich hoffe auch für dich, dass sich die Situation diese Woche einpendeln wird und deine Mutter und auch du besser mit der Situation zurechtkommen werdet.

                                                    Halt die Ohren steif, du wirst hier immer ein offenes Ohr finden.

                                                    Liebe Grüße

                                                    Victoria

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