#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

    Hallo Ihr Lieben,

    wie geht es Euch?

    3 Tage und 3 Jahre nach meinem allerersten Post hier habe ich mir die 1. Seite mal wieder durchgelesen... Anlass war A.s Rückmeldung um Halloween (!!!) herum. Er bittet mich um Vergebung. Wollte mich sogar treffen zum persönlichen Gespräch. Was seine Motive wirklich sind, weiß nur er - aber mir ist einiges über mich selber klar geworden durch diese erneute Kontaktaufnahme:
    Genau an dem Tag, an dem du diesen Beitrag geschrieben hast, hat sich M. bei mir gemeldet. Meine erste Affäre, bei der ich (fast) alles falsch gemacht habe und sie vermutlich erst recht. Der Sex mit ihr war bewusstseinserweiternd, die weitere Kommunikation mit ihr von Missverständnissen und schnell von Kummer geprägt - und als sie die Affäre beendet hat, hat es mir das Herz zerrissen, weil ich die geliebt habe auf eine Art, die meine Ehe zwar nicht beendet aber mein Leben verändert hat.

    M.s Kontaktaufnahme war harmlos. Sie hat mir zum Geburtstag gratuliert und nach der Handynummer einer gemeinsamen Ex-Kollegin gefragt, die in meiner Vorstadt wohnt. Mit drei Nachrichten, die hin und her gegangen sind, waren wir an der Stelle, an der wir immer wieder ankommen, an der nämlich klar wird, dass ich sie sofort wieder in meinem Leben haben möchte, und dass sie nach 15 Jahren immer noch genauso hadert, dass ich nicht vollständig in ihrem Leben bin. Die Parallelen zu dir und deinem Adonis gehen nicht besonders weit - wenn, dann bin ich der Adonis-Depp und sie ist Venus, nur dass ich überzeugt bin, sehr klar kommuniziert zu haben.

    Mein Weg mit ihr ist: Ich bin ihr für immer dankbar, dass sie mir in eine schwierigen Phase gezeigt hat, was das Leben alles bereithält. Trotz allen Trennungsschmerzes würde ich die Erfahrung mit ihr nicht missen wollen. Falls ich sie in den nächsten Tagen treffen sollte, dann wird mich das aufwühlen, weil ich ihr wieder ansehen werde, dass es sie aufwühlt.

    Und irgendwie ist das gut so.

    Kommentar



    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

      Hallo Ihr Lieben, ich hoffe, das Leben war gut zu Euch bis hierhin )!

      Nach langer Zeit melde ich mich mal zurück... den Titel des Anliegens müsste ich eigentlich mal ändern... diesmal würde ich mich freuen, wenn Ihr eure Erfahrungen in Sachen "Unmögliches organieren" mit mir teilen würdet!

      Außerhalb von Beziehungsstress ist jetzt eine andere Art Stress sehr akut geworden - ich muss meine Masterarbeit bis 5.9. fertig haben und komme nur sehr langsam und schleppend voran. Daneben hatte ich zur Selbstfinanzierung (unabhängig vom Unterhalt von V.) einen Minijob, der v.a. durch die fehlenden sozialen Fähigkeiten der "Vorgesetzten", aber auch durch Fehler der Vorgänger, die ich erstmal erkennen und dann noch mühsam korrigieren musste, wiederum so viel Stress verursacht hat, dass ich ihn nun kündigen musste.
      Ich dachte, super, nun ist die Bahn frei, mehr Zeit für mich (Sport, Haushalt, bisschen Sozialleben) und die Masterarbeit! Kommt ein Arbeitsangebot, das sich zerschlagen hat, ein weiteres, das ich angenommen habe (weil wenig Arbeitsaufwand, allerdings auch nicht lukrativ) und nun wieder eins, dass wirklich gut wäre, mir viele potenziell nützliche Kontakte bringen könnte, aber auch viel Zeitaufwand bedeutet - und es fällt genau in die Endphase der Masterarbeit!
      Das Richtige zur falschen Zeit?!?
      Mir fällt eben auf, dass ich sehr oft "das Richtige" oder "den Richtigen" zur falschen Zeit im Leben angeboten bekomme/kennenlerne. Das Timing ist fast immer eine Katastrophe. 13 Jahre mit V., bevor er sich scheiden ließ, viel zu früh mit ihm zusammengekommen nach einer traumatischen Beziehung, die ich zuvor hatte... (ich musste vor diesem Partner flüchten und bin dann erstmal bei V. gelandet, bis ich eine eigene Wohnung hatte)...dabei ist V. im Grunde ein guter Mann, aber diese Faktoren waren sicher ein Problem.
      A. zu treffen und diese Affäre anzufangen - Vollkatastrophe für meine Ehe..."Befreiungssschlag" für meine Sexualität
      KF zu treffen und sich ineinander zu verlieben mitten in Prüfungsphasen? Stress pur, ich bin deshalb u.a. 3mal umgezogen bis heute.
      Die Projektangebote (keine langfristigen Stellen) seit Anfang des Jahres - alle wundervoll, alle ein zeitliches Problem.

      Generell im Leben: dass ich ungeplant erzeugt wurde... ich kam zum unerwünschten Zeitpunkt in das Leben meiner Eltern, deren Ehe das nicht aushielt... dass ich das 1. Studium aus finanziellen Gründen abbrechen musste (da war ich am richtigen Ort zur falschen Zeit)... über 20 Jahre dann in einem Job gearbeitet habe, der mich zwar erhalten, aber auch unfassbar erschöpft und zusammen mit Beziehungsproblemen in die Krankheit gebracht hat, weil einfach nichts für mich... die Beziehungen mit meinen Partnern, denen ich (scheinbar) mehr genutzt habe als sie mir... irgendwie zieht sich das wie ein roter Faden durch mein Leben.

      Daneben bin ich raus aus der Remission, vermutlich schon seit 2021. Jetzt ist es aber "amtlich", der Doc hat beim Bluttest feststellen können, dass meine Schilddrüsenwerte immer weiter steigen. Das macht sich bei mir bemerkbar durch affektive Beeinträchtigungen, wie Konzentrationsstörungen, depressive Verstimmungen, Angstzustände. So habe ich also auch Angst vor diesem Arbeitsprojekt und vor dem Stress der Masterarbeit sowieso. Eigentlich vor allem fast, weil ich immer im Zwiespalt bin, dass ich meine Zeit verschwende, wenn ich nicht für die/an der Masterarbeit arbeite/schreibe.
      Das geht mir so, wenn ich Freunde treffe (obwohl die fast alle im Kunstkontext stehen), wenn ich KF treffe - Sport gehört bei mir eigentlich zur Körperpflege, aber manchmal bin ich danach so erschöpft, dass ich nicht mehr produktiv sein kann (dafür schlafe ich dann gut). Lasse ich den Sport aber weg, habe ich erst recht Stimmungsschwankungen und Konzentrationsprobleme.
      Fakt ist, ich kann weit weniger schaffen als ich glaube zu müssen, und ich weiß nicht, inwiefern ich mich nur unnötig selbst unter Druck setze und inwiefern ich wirklich meine Zeit anders managen müsste. Ich sehe dabei aber nur noch den völligen Verzicht auf soziale Kontakte außerhalb des (Master)Arbeitskontexts. Und das verstimmt mich. Ist ja nicht so, dass ich jedes WE Party machen würde oder irgendsoeinen Unsinn. Ich versuche auch, diese Wochenendbeziehung zu entwickeln, was aufgrund der wenigen Zeit miteinander kaum zu schaffen ist.

      Eigentlich will ich keine Wochenendbeziehung, weil sie mir zusätzlich Stress bereitet. Ich möchte aber auch KF nicht aufgeben.

      Ich weiß, was ich eigentlich "zur Heilung" brauche: einen einigermaßen geregelten Wochenablauf mit ausreichend Zeit für mich selber und für meine Aufgaben. Ich brauche etwas Kontrolle über die Situation, allzuviel "Flexibilität" stresst mich enorm.

      Ich kannte es bisher aus der Ehe mit V. so, dass er in meinen harten Prüfungsphasen auch den Haushalt (Putzen, Kochen, Einkaufen) weitgehend mit übernommen hat. Das hat schon sehr geholfen. Den Vorteil habe ich als Alleinlebende nicht mehr.

      Klar, es ist absehbar, wann das alles vorbei ist - September 2023. Und dann stehe ich vielleicht wieder ohne Jobangebote etc. da. Davor habe ich auch Angst. Es war schon so schwer, diesen Minijob damals zu finden (habe 1 Jahr gebraucht) und nun stellt der sich als Energieräuber heraus. Darüber hinaus habe ich Angst, dass ich krankheitsbedingt gar nicht klar sehen kann, wie ich am besten plane, und dass ich den Kopf überhaupt nicht frei bekomme, um mal wieder konzentriert zu arbeiten. Und dass die Krankheit schlimmer wird und ich ganz arbeitsunfähig. Ich bin ja noch bei V. familienversichert, solange wir verheiratet sind, aber was wird danach? Irgendwann wird er die Scheidung wollen!

      Die Schilddrüsenblocker, die ich gegen die Überfunktion nehmen könnte, verstärken leider die Konzentrationsprobleme und Stimmungssschwankungen bis hin zu depressiven Phasen. Also sind Medikamente jetzt keine Lösung. Mir ist der Auslöser für die erneute Überfunktion auch klar, das sind die üblichen Hormonschwankungen der Wechseljahre. Dagegen lässt sich leider auch schwer "anstinken" außer durch guten Lifestyle, was ich natürlich versuche... /

      "Verhaltenstherapeutische" Maßnahmen wie Selbstreflexion etc. mache ich - und dafür könnte ich Eure Hilfe gebrauchen!

      Durch sehr viel Yoga, Meditation etc. lerne ich gerade sehr viel über mich selbst, vieles davon ist unschön. Ich stelle auch fest, welche Angst ich habe vor meiner Zukunft (dabei gibt es die ja noch gar nicht), wie ich mein Glas immer halbleer sehe (aber halb... irgendwas heißt ja, es ist doch was da!), wie ich mich und meine Fähigkeiten ständig abwerte (während depressiver Phasen) und wie ich noch nie selber wirklich an mich geglaubt habe. Ich war und bin 100% abhängig von Bestätigung von außen, und die halbe Zeit bin ich mißtrauisch, wenn mir da sehr viel Positives entgegenkommt.

      Ich habe Angst vor meinem eigenen Erfolg und genauso viel Angst, dass ich ihn nicht haben könnte.

      Hab mich wohl auch dran gewöhnt in über 20 Jahren, mich hinter dem grantigen V. zu verstecken, wenn's "draußen" im Leben mit den anderen unangenehm wird, und das hat meinem Selbstwertgefühl auch nicht gut getan. So konnte ich allerdings meinen Ängsten ausweichen, die mich jetzt voll eingeholt haben.

      Ich versuche, diese dämlichen Ängste rational anzugehen und frage Euch: haltet Ihr es für realistisch bzw. machbar, dass ich 2 Projekte durchziehen kann, oder soll ich auf mein "Bauchgefühl" hören, dass mir sagt, dass ich das nicht kann (aber vielleicht lügt es ja auch? Durch die Krankheit kann ich das nicht richtig einschätzen...).

      Was würdet Ihr machen? Nur Masterarbeit und danach dann "ohne" dastehen, oder Masterarbeit und Veranstaltungsprojekt? Und wenn ihr keine stabile Gesundheit hättet, würde das eure Entscheidung beeinflussen?

      Euer Input wird mich inspirieren, da bin ich mir sicher - ich freu mich über jede Antwort!

      GLG
      "V"








      Kommentar


      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

        Hallo Venus,

        wie schön, dass Du dich mal wieder meldest.

        Auch wenn ich sonst nicht in diesem Beitrag schreibe, melde ich mich heute mal, weil ich Deinen Beitrag gelesen habe.

        Ich wünsche Dir viel Erfolg für die letzten Meter Deiner Masterarbeit und kann gut verstehen, dass Du Sorge hast danach ohne Job dazustehen. Da diese Arbeit und die Benotung später ja einmal ein Stück weit wichtig für Deine weitere Karriere sein wird, würde ich mich die letzten Wochen ganz der Arbeit widmen und da auf Dein Bauchgefühl hören. Eine zeitfressende Arbeit, die auch nicht erfüllend ist, blockiert einen ja nur.

        Es gibt so Zeiten, da kommt alles zusammen und das ist es besonders wichtig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Alles andere findet sich danach. Ich weiß, dass ist einfacher gesagt als getan. Aber die Dinge lassen sich am Besten meiner Erfahrung nach eins nach dem anderen lösen.

        Ich finde es jedenfalls gut, dass Du über den Weg der Meditation und des Yogas etwas für Dich gefunden hast, aus dem Du schöpfen kannst.

        Alles Gute für Dich und ich wünsche Dir, dass Du am Ende Stolz auf Deine Masterarbeit sein kannst.

        Viele Grüße

        Victoria

        Kommentar


        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

          Hi Venus, schön wieder von dir zu hören.

          Ich würde versuchen mir vorzustellen wie es werden würde, Projekt und Masterarbeit, wie ich damit umgehen würde und halt etwas vorauszuschauen und wie es mir "nur" mit der Masterarbeit gehen würde ob es angenehmer wäre mich nur darauf zu konzentrieren, oder ob es "zu wenig" wäre, was mir weniger Angst macht oder was in mir mehr Zuversicht auslöst.
          Stell dir vor wie es ist in drei Monaten, in einem halben Jahr, mit den verschiedenen Szenarien und horche tief in dich hinein.

          Wärst du bei dem Projekt in ein Team eingebunden so dass du nicht immer verfügbar sein musst?
          Dann wären Kompromisse hilfreich, Absprachen dass der Master vorgeht und jemand einspringen kann wenns mal eng wird.
          Gibt es Möglichkeiten für Kompromisse und einiges zu delegieren?
          Dann müsstest du das nur umsetzen können/lernen, um dir in stressigen Zeiten wieder Raum für das Wesentliche schaffen zu können ohne befürchten zu müssen dass an anderer Stelle die Welt unter geht.
          Überlege was genau Probleme machen könnte, was du befürchtest und kommuniziere das bevor du dich auf das Projekt einlässt, sicher kann man da einiges absichern damit du nicht auf der Strecke bleibst und nicht alleine mit allem bist.

          Kommentar



          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

            Liebe Victoria, liebe Tired,

            herzlichen Dank für Eure Beiträge!

            Die Projekttätigkeit wäre Projektassistenz zur Umsetzung eines Symposiums im September. Aber: die Hauptarbeit ist fällig Ende Juli bis Mitte September, und das passt leider überhaupt nicht zusammen mit dem Arbeitsaufwand für die Masterarbeit. Ich brauche Juli und August komplett nur dafür. Schade, dass ich potenziell nützliche Kontakte erstmal nicht werde knüpfen können. Ich wäre als Assistentin ja die Ansprechperson für alle, da kann ich eher nichts delegieren und müsste mich sehr gut organisieren, damit das möglichst reibungslos läuft. Das ist sehr viel "mental load", was bei mir aktuell dazu führt, dass ich Angst bekomme, es nicht zu schaffen (denn ich kann nicht einfach zB nur 2 Tage Projektarbeit machen und 4 Tage Master, weil täglich zu jeder Zeit irgendwas zum Projekt per Mail reinkommen wird...).

            Also werde ich da absagen müssen. Ist schon das 2. Mal, das letzte Angebot kam im April für ein Symposium im Juni, das hat mir aber auch nicht gepaßt. Und die bieten mir das auch noch exklusiv als erste an! So ein Mist!
            Mein Masterthema ist ein Desiderat, also nicht so einfach umzusetzen, und ich brauche leider sehr viel Zeit dafür = alle Zeit, die ich bekommen kann. (Dazu kommt die Krankheit, die mir diese Ängste einjagt und mich zwischenzeitlich so erschöpft. Die wird auch durch emotionalen Stress erst richtig heftig, so ist sie seinerzeit 2005 auch ausgebrochen.)

            Ich denke, das Wesentliche für mich zur Zeit ist die Masterarbeit und mein Gesundheitszustand.

            Jetzt kommt auch noch V. um die Ecke (per whatsapp) mit der Ansage, es sei Zeit, einen Termin zu machen. Dass er keinen Friseurtermin meint, ist naheliegend. Ich denke, er will jetzt die Scheidung. Hat in den letzten Monaten wieder so ein bipolar anmutendes Verhalten aufgezeigt: von freundschaftlicher Annäherung bis zum kompletten Abblocken (ich sei ein Energieräuber) hin zur Entschuldigung für diesen Vorwurf und gestern früh dann recht drastisch wieder Anmerkungen darüber, dass er nun Stress mit sich habe, weil er glaube, mich sexuell nie befriedigt zu haben (wir haben seit 2018 keinen GV mehr gehabt, ich bin vor 2 Jahren ausgezogen!) und ob KF "besser ausgestattet " sei...
            ich verstehe zwar, was mit ihm los ist und es tut mir auch wirklich leid, aber so ne Konfrontation vor'm Frühstück hab ich nicht gebraucht und die kryptische Nachricht mit "dem Termin" passt auch gerade nicht so gut. Aber ok, ich kann auch nicht erwarten, dass er die Scheidung dann einreicht, wenn ich Abgabetermin habe. Dass ich es nicht vorher im Winter schon selber getan habe, lag nur daran, dass er so einen Emo-Stress veranstaltet hat (er wollte die Scheidung zu dem Zeitpunkt nicht), dass ich dachte, mir platzt der Kopf von Tinnitus und Stresshormonausschüttung. Bin da leider hypersensibel geworden. Emotionaler Stress ist der absolute Horror für mich. Ich kann hart arbeiten und hart trainieren, aber hart emotional getriggert werden gibt mir den Rest. Und verursacht halt im schlimmsten Fall auch Krankheitsschübe.

            Immerhin hab ich gestern Abend bei einer Veranstaltung noch ein paar interessante Menschen aus der hiesigen Fotokunstszene getroffen. Und morgen wird das ähnlich sein. Heute habe ich einen Pressetext fertig gemacht für eine Künstlerin, dafür bekomme ich etwas Taschengeld. Einen Text für nen Flyer braucht sie auch noch diese Woche.

            Nachher noch 2 Interviews transkribieren für die Masterarbeit. Eigentlich wollte ich meinen Kram in die klimatisierte Unibibliothek schleppen, aber weiß gerade nicht, ob ich das schaffe bei der Hitze /

            Tut aber einfach mal gut, hier zu schreiben. <3

            GLG
            "V"

            Kommentar


            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

              Hallo Venus,

              leider bin ich noch nicht ganz im Bilde. Darf ich daher fragen, welche Krankheit Du hast?

              Hm, dass mit der Planung des Symposions und der Mastearbeit klingt wirklich schwer unter einen Hut zu bringen. Vielleicht hat man dort auch einfach Verständnis für Deine Situation, wenn Du absagst. Ich würde das jedenfalls haben.

              Manchmal forden Situationen auch, dass man Prioritäten setzt und das kann dann letztlich auch eine Erleichertung sein, wenn man einmal NEIN sagen muss/ darf. Es kommen immer wieder Situationen im Leben, wo es einem schwer fällt das zu sagen, weil man alles unter einen Hut bringen möchte und muss. Ich denke aber, Deine Masterarbeit in die Du schon so viel Zeit gesteckt hast und die Dein Studium quasi krönt geht da einfach vor.

              Viele Grüße

              Victoria

              Kommentar


              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                Ich denke es ist eine kluge Entscheidung das abzusagen.
                Wenn du fertig bist werden sicher auch noch gute Angebote kommen, es bringt ja nichts sie jetzt schon anzunehmen und damit das Studium zu gefährden, das macht keinen Sinn.

                Ich denke mal V wollte immer noch ein Teil deines Lebens sein um die Kontrolle nicht abzugeben, sein Verhalten wird sicher dem Abnablungsprozess geschuldet sein, immerhin hatte er alles in der Hand und plötzlich bist du "erwachsen".
                Das muss erst mal verdaut werden und auch realisiert werden dass die Sicherheit die er gegeben hat nicht mehr dafür sorgen wird dass du zurück kommst.
                Sie es positiv, er scheint es langsam zu verstehen, das kann ihn wütend machen, oder aber auch dafür sorgen dass er alle Brücken abbrechen möchte und zwar sofort, es ist halt ein Prozess der sich stetig verändert und möglicherweise wird sich da auch weiterhin immer mal wieder was ändern an seinem Umgang mit dir und eurer Vergangenheit.

                Kommentar



                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                  Liebe Victoria,
                  ich habe Morbus Basedow seit 2005/6. Ist damals während einer extremen emotionalen Stresssituation ausgebrochen.
                  Die übliche Therapie ist die Einnahme von Schilddrüsenblockern für 1 Jahr (diese Medikamente sind nämlich ziemlich toxisch) und wenn dann keine Remission eingetreten ist, die Entfernung der Schilddrüse. Das bedeutet aber keine Heilung, sondern man macht sich zum lebenslangen Notfallpatienten und muss künstliches Schilddrüsenhormon einnehmen, was vielen nicht gut hilft. Ich habe zudem ziemlich hohe Ansprüche an meine Lebensqualität und mich deshalb gegen eine "definitive Therapie" entschieden, denn die Schilddrüse ist nunmal ein lebenswichtiges Organ.
                  Ich habe meine Schilddrüse also behalten und mit sehr viel harter Gesundheitsarbeit eine Remission erreicht, die sich nun leider wieder erledigt hat. Der emotionale Stress während der Pandemie und dann mit A. und V. und 3x umziehen hat da nicht geholfen.

                  Liebe Tired,
                  ich denke, du hast recht, sowohl bezogen auf das Jobangebot als auch auf V. (ganz generell).
                  Allerdings habe ich mich geirrt, V. meinte doch einen anderen Termin und es sieht doch nicht so aus, als wollte er mich kurzfristig aus seinem Leben haben. Manchmal denke ich, es wäre für uns beide besser, wenn das doch passieren würde, und dann wieder denke ich, wie ich ihn vermissen würde, wenn er wirklich komplett "weg" wäre. Wir sind im November 2001 zusammengekommen. Ob ich jemals wieder eine so lange Beziehung haben werde, steht in den Sternen...
                  Vielleicht klappt es mit KF, wenn er einige Dinge in seinem Leben in Ordnung bringt. Im Grunde hat der Mann viel Potenzial. Ich denke manchmal, er hatte einfach nur Pech mit dem Milieu, in dem er aufgewachsen ist - niemals eine echte Chance bekommen. Dafür hat er sich aber wiederum ganz gut gehalten. Mal sehen, wie das weitergeht.

                  Das Jobangebot habe ich jetzt abgelehnt. Und dabei hab ich die eine Künstlerin, mit der ich gearbeitet hätte, gestern auf einem Event getroffen und wir hatten eine richtig gute Zeit. Aber wir haben auch völlig vergessen, über dieses Projekt zu reden...

                  Jetzt ess ich zu Abend und danach kann ich hoffentlich an der Masterarbeit weiterschreiben. Das Wetter hat sich endlich etwas abgekühlt.

                  Lasst es Euch gutgehen

                  GLG
                  "V"



                  Kommentar


                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                    Liebe Venus,

                    vielen Dank für die Aufklärung zu Deiner Erkrankung. Ich kann Deine Bedenken verstehen und die Tatsache nach der Entfernung lebenslang Hormone nehmen zu müssen ist sicherlich nicht schön.

                    Die Schliddrüse übernimmt eine sehr wichtige Aufgabe in unserem System und eine Schieflage kann natürlich einige andere Beeinträchtigungen mit sich ziehen. Und Stress ist da natürlich auch immer kontraproduktiv.

                    Da Du die Krankheit ja schon sehr lange hast, hast Du bestimmt auch gelernt auf die Zeichen Deines Körpers zu achten. Natürlich ist es nicht möglich Stress vollkommen aus seinem Leben rauszunehmen und es wird immer stressige Zeiten geben, aber zumindest hast Du schon Strategien entwickelt, Dir in diesen Phasen selbst etwas Gutes zu tun.

                    Es freut mich, dass Du jetzt eine Entscheidung getroffen hast und den Job abgesagt hast. Ich drücke Dir jetzt erst einmal fest die Daumen, dass Dir die weitere Arbeit an Deiner Masterarbeit gut gelingen wird und wünsche Dir ein schönes Wochenende.

                    Viele Grüße

                    Victoria

                    Kommentar


                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                      Liebe Victoria,
                      herzlichen Dank für deine lieben Worte!
                      Dir auch ein schönes Wochenende!

                      GLG
                      "V"

                      Kommentar



                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                        Hi Venus,
                        man sollte das alles vielleicht nicht so eng sehen, Dinge auf sich zukommen lassen und nicht alles zerdenken bevor man weiß ob es überhaupt etwas zum zerdenken gibt.;-)

                        Das mit der Gelassenheit, auch in schwierigen Gedankenlagen, ist gar nicht so einfach.

                        Habt ein schönes Wochenende

                        Kommentar


                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                          Liebe Tired,

                          wahre Worte! Zerdenken kann ich! Geduld und Gelassenheit sind dagegen nicht meine Stärke!

                          Ich habe neulich gelesen, dass das was mit einem über- oder unterstimulierten Vagusnerv zu tun haben könnte. Damit werde ich mich mal eingehender beschäftigen. Morbus Basedow ist ja auch "nur" eine Stressfolgeerkrankung, und es ist naheliegend, dass ein falsch stimuliertes Vegetativum da mit als Auslöser in Betracht kommt und auch für die Schübe verantwortlich ist.
                          Mal sehen, was ich rausfinde!
                          Hast du davon auch schon mal was gehört/gelesen?

                          GLG
                          "V"

                          Kommentar


                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                            Liebe Tired,

                            wahre Worte! Zerdenken kann ich! Geduld und Gelassenheit sind dagegen nicht meine Stärke!

                            Ich habe neulich gelesen, dass das was mit einem über- oder unterstimulierten Vagusnerv zu tun haben könnte. Damit werde ich mich mal eingehender beschäftigen. Morbus Basedow ist ja auch "nur" eine Stressfolgeerkrankung, und es ist naheliegend, dass ein falsch stimuliertes Vegetativum da mit als Auslöser in Betracht kommt und auch für die Schübe verantwortlich ist.
                            Mal sehen, was ich rausfinde!
                            Hast du davon auch schon mal was gehört/gelesen?

                            GLG
                            "V"

                            Kommentar


                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                              Ja, Vagusnerv da bin ich auch schon drauf gestoßen, der soll ja allerhand Funktionen und Störungen beeinflussen.
                              Nur leider habe ich bisher nichts klares gefunden was Behandlungen angeht, man kann dies und jenes versuchen, aber nur schwammig, anscheinend gibt es keine anerkannten Behandlungsmöglichkeiten und das Thema scheint auch in der Medizin noch recht unerforscht.
                              So ein: Alles oder nichts" Ding, kann alles davon kommen, kann alles mögliche helfen, oder auch nicht...
                              Jedenfalls sollten Kälte und Druckpunkte etwas bewirken können, eventuell und auch nicht immer, muss man wohl wirklich viel Zeit investieren und viel Geduld haben wenn man da die verschiedenen Ansätze testen möchte.
                              Aber vielleicht gibt es ja auch irgendwo eine Seite bei der man klarere Möglichkeiten und schnellere Besserung erreichen kann.
                              Momentan weiß wohl niemand wirklich was, außer Alternative und die wissen mir ehrlich gesagt zu oft und zu allem was, was dann nicht wirklich hilft.

                              Kommentar


                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                ...ja, stimmt schon, das ist mal wieder unerforschtes Terrain. Ich finde es immer wieder enttäuschend, dass unsere anerkannte Schulmedizin sich nicht mit ganzheitlichen Behandlungsmethoden beschäftigt, sondern immer nur Symptombehandlung anbietet, die leider so gut wie niemals eine Heilung bringt. Man müsste sich immer den ganzen Menschen anschauen, mit seiner genetischen Vergangenheit und Lebensweise, Einstellung etc.... aber welcher Arzt hat für so etwas Zeit? Und leider ist es auch so, dass viele Mediziner wirklich keine Ahnung davon haben, wie der menschliche Organismus wirklich arbeitet. Dafür gibt es zu viele Fachrichtungen, die dann auch nur auf ihr Gebiet schauen, und wie du ja schon schreibst,vieles ist auch noch nicht richtig erforscht. Wenn man da nur an das Zusammenspiel der endokrinen Drüsen denkt.... oder wie sich die Nervensysteme von Menschen aufeinander einstellen (so dass man möglicherweise durch Mitmenschen aus Familie etc. "dauergenervt" ist von Kindheit an so wie ich ;o)) - oder das Mikrobiom... man hat gerade erst festgestellt, welche wichtige Rolle die Darmflora im Körper spielt... ein spannendes Feld, da sollte sich Forschung lohnen, damit weitergemacht wird!


                                Andererseits sind wir alle selbst in der Verantwortung für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen. Ich suche mir Expertenrat, aber wenn der mich nicht weiterbringt, probiere ich auch selber mal Dinge aus.
                                Ich habe einen Heilpraktiker gefunden, der so eine "Monsteranamnese" von mir wollte. Für den Bogen habe ich 1,5 Jahre gebraucht (das ging echt ins Detail, manche Antworten bin ich ihm auch schuldig geblieben, obwohl wir inzwischen sogar Freunde sind). Seine Therapievorschläge haben mir auch nicht alle was gebracht, aber alleine diese Auseinandersetzung mit allem, was mich als Mensch in meiner Gesamtheit prägt, inklusive meiner Einstellung zum Leben und zu Krankheit, war schon erhellend.
                                Manche Mittel haben mir Linderung verschafft - so sind mein Heuschnupfen und meine Rosazea nach einigen Monaten quasi verschwunden.
                                Lebensbedrohliche Erkrankungen wie Krebs etc. lassen sich mit Homöopathie natürlich nicht behandeln, allenfalls gewisse Beschwerden lindern. Aber für die Basedow-Symptome, die sich jetzt mit Wechsaljahressymptomen mischen (Heissa - immer was Neues! Wird nie langweilig in meinem Körper!) gab es ein paar gute Sachen, die zB (zusammen mit Meditation etc.) gegen meine Ängste geholfen haben.
                                Vagusnervstimulationsmethoden gibt es unterschiedliche, die teste ich jetzt, denn so wie es aussieht, ist die schlimmste Nebenwirkung nur keine Wirkung. Damit kann ich leben...übrigens hab ich das nicht mal vom HP, sondern das war ein Zufallsnebenfund bei einer Recherche zu was völlig anderem.
                                Eine Methode sind ja bestimmte Atemtechniken. Da wird die "Boxatmung" genannt. Die hab ich auch beim Kundalini-Yoga schon praktiziert. Es gibt da sehr viele Methoden, um sich über Atemübungen "runterzubringen", allerdings braucht man dafür Geduld, und die... tja... fehlt mir dennoch... aber Disziplin hab ich etwas. Vielleicht nützt mir die...

                                Wenn ich was merke mit der Vagusnervstimulation, sag ich bescheid )

                                GLG
                                "V"

                                Kommentar


                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                  Ja, sag bescheid wenn du da weiter kommst.
                                  Da der Vagusnerv auf vieles Einfluss hat und medizinisch wohl nicht zu beeinflussen ist, ist das schwierig, zumal anscheinend unterschiedliche Vorgehensweisen auch auf unterschiedliche Symptome wirken sollen, mir scheint aber dass niemand wirklich etwas darüber weiß und es keine Erfahrungen sondern eher Vermutungen und einzelne Besserungen gibt.

                                  Ich finde es vor allem schwierig dass man mit bestimmten Symptomen zu mehreren Fachärzten muss, wo jeder nur seins macht und keiner alles im Blick hat, genau, ganzheitlich oder zumindest Fachübergreifend.
                                  Im Grunde muss man als Patient schauen wo man noch hingehen sollte, was es noch sein könnte und jeder der einen HA hat der diese Aufgabe (die ihm ja auch eigentlich zugedacht ist) erfüllt und seine Patienten an die richtigen Ärzte verweist und die Befunde zusammen betrachtet.
                                  Gibts aber auch nicht mehr so oft, sogar die HÄ betrachten die Befunde oft nach Fachgebiet getrennt und fast nur gemeinsam wenn sie den Patienten in die psychische Schiene schieben wollen.

                                  Vom Homöopathie halte ich rein gar nichts, allerdings sehe ich ein großes Potenzial für die Medizin im Placeboeffekt der durchaus keine Einbildung ist sondern eine Möglichkeit für wirksame Therapien.

                                  Am Ende ist es wohl vor allem Glück wie gesund man durchs Leben kommt und wie einem wer hilft wenn man krank wird.
                                  Einfluss hat man darauf nicht so sehr viel und je kleiner der Geldbeutel desto geringer die Chance die Gesundheit positiv zu beeinflussen bzw. in Eigeninitiative Alternativen ausprobieren zu können.
                                  Gesundheit ist teuer auch ein Umstand der nicht so sein sollte..

                                  Kommentar


                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                    Liebe Tired, ich bleibe dran...
                                    mit Homöopathie hab ich gemischte Erfahrungen gemacht. Bin auch nicht "gläubig", erlebe aber immer wieder, wie Schwellungen nach stumpfen Verletzungen mit Arnika Globuli sofort verschwinden. Ohne bekomme ich 100% der Fälle blaue Flecken, wenn ich mich irgendwo stoße. Ich glaube nicht, dass das auf Placebo-Effekt zurückzuführen ist, aber der ist ja auch noch nicht wirklich komplett erforscht. Am Ende zählt nur, ob eine Therapie hilft/heilt!
                                    Leider hast du recht, dass Gesundheit teuer ist, allein schon deshalb, weil wirklich gesunde Ernährung unfassbar teuer geworden ist. War das nicht Paracelsus, der sagte "Die Nahrung sei Euer Heilmittel"?

                                    so, fernab von Vagusnerv und Homöopathie habe ich was anderes auf dem Herzen, was mich mehr belastet, als ich dachte...

                                    KF kann offenbar nicht mit Geld umgehen. Im Grunde hat er sich, obwohl er fleißig ist und wirklich viel arbeitet, finanziell ruiniert. Ich bin mir nicht sicher, ob er sich selbst darüber im Klaren ist, was das schlimmstenfalls für ihn bedeuten könnte. Ich weiß auch nicht, ob er da ne heftige mentale Blockade hat und ne Therapie braucht oder ob es Unvermögen ist, seine Finanzen zu planen. Oder ne Mischung aus beidem. Jedenfalls sehe ich für uns so keine gemeinsame Zukunft als Paar. Er würde mich gleich mit ruinieren. Seine Lage ist wirklich ernst.

                                    Ich hab mal über meine "wichtigeren" Beziehungen Bilanz gezogen:
                                    1. mein Jugendfreund (gleichaltrig mit mir) - mit dem war ich sogar 2x zusammen, insgesamt wohl 5 Jahre: hoffnungsloses Muttersöhnchen mit einer ungesunden Begeisterung für die eigene Schwester (und vielleicht daher verklemmt und mega-eifersüchtig); davon abgesehen hab ich von seiner Mama immerhin Kochen und Haushalt führen gelernt ;o) Ich habe bei ihm, der mit seiner Sis ein eigenes Stockwerk im Elternhaus bewohnte, quasi jahrelang Tag und Nacht verbracht. Das Verhältnis mit meiner Mutter war ja hinüber, seit ihr klargeworden ist, dass ich seit ich 16 bin auch Sex habe. Damit war ich für sie Abschaum. Ich hatte gar keine "Heimat" mehr. Da hat er geholfen. Aber irgendwann wurde es mir zuviel mit seiner Mutter- und Geschwisterliebe und ich musste ihn verlassen.

                                    2. mein "Reisekamerad", 5,5 Jahre ging das: ein 5 Jahre jüngerer Waliser + Partyanimal, der, wie sich dann herausstellte, v.a. deshalb einen Job in Deutschland angenommen hat, weil er seiner Drogen- und Alkoholvergangenheit im Heimatland entkommen wollte. Ist er aber nicht. Wir waren da jedes Jahr, auch sogar 2mal je 4 Wochen in NZ, wo er Verwandte hat. Ich hab ihm geholfen, sich mit seiner Mutter zu versöhnen, er hat seine ganze Familie aus allen britischen Ländern in Deutschland mit mir zusammengebracht. Wir haben tolle Parties gefeiert und es krachen lassen. Er hat mich betrogen, ich habe ihm verziehen. Dann haben wir die Welt bereist. Wegen ihm bin ich mit voller Überzeugung in ein anderes Bundesland gezogen, weit weg von meiner Mutter, zu der ich ein extrem schwieriges Verhältnis hatte. Aber am Ende haben sein Alkoholismus und seine krankhafte Eifersucht (+ Gewalttätigkeit) dazu geführt, dass ich bei Nacht und Nebel flüchten musste. Ohne meine Möbel, ich hatte nur einen großen Reisekoffer voller Klamotten.

                                    3. V. -meine Rettung und Zuflucht vor dem "Reisekameraden": 14 Jahre älter, hat 15 Jahre gebraucht, bis er sich mal in mich verliebt hat und langsam anfing, mich zu respektieren. In der ganzen Zeit haben wir aber schon zusammengelebt. 4 Jahre später hatte er sich paradoxerweise zur sportlichen Couch Potatoe gewandelt, dem ich für jede Urlaubsreise "Beine machen" musste. Dann hat's ihm auch immer gefallen, aber seine Komfortzone wurde während der Beziehung und besonders während der Ehe (nach 13 Jahren Zusammenleben) enger und enger.
                                    Mein triebgesteuertes Verhalten, als A. auftauchte (und immerhin 6 Monate einigermaßen hartnäckig um mich "warb"), hat diese Beziehung beendet. Letztlich bin ich ausgezogen, und das hat V. wiederbelebt: er hat 10 kg abgenommen, sein morsches Knie wieder fit gemacht und heute kann er sogar wieder joggen. Und er verrreist sogar freiwillig! Demnächst fährt er zum Tauchen in Antibes. Allein, denn sein Freund kann nun doch nicht mit, er hat sich wieder mit seiner Ex-Frau zusammengetan...

                                    4. KF (der ist jetzt gerade wichtig, auch wenn ich ihn erst seit 2021 kenne): als Affäre gedacht, hat er schnell gemerkt, dass er mehr von mir will. Ich fand das berührend und habe mitgemacht. Er ist sehr aufmerksam und liebevoll, fleissig, sorgfältig, aber er hat auch diese Schattenseite: da ist er schlampig, disziplinlos, fatalistisch und irgendwie voller Zorn auf irgendwen/irgendwas. Vielleicht seine Ex-Partnerinnen. Und wie gesagt, er hat seine Finanzen nicht im Griff.

                                    Ich dachte, mit KF könnte ich was aufbauen - wortwörtlich. Ein olles Haus günstig kaufen und zusammen sanieren (wo auch immer, vermutlich nicht in Deutschland, wenn das hier so weitergeht). Er kann ja alles mögliche selber machen und hat auch Kontakte im Handwerk. Aber es sieht nicht so aus.

                                    Jetzt ist es natürlich kaum möglich, wieder zurück zur reinen Sexbeziehung zu gehen, was mir iS mentaler Kapazität wohl noch gelingen könnte. Ich kann jedenfalls jetzt nachvollziehen, warum meine Vorgängerinnen ihn jeweils rausgeworfen haben, denn das Unvermögen, ein "Vermögen" zu bilden oder zu halten, hatte er damals wohl auch schon.

                                    Ich will hier auch nicht den 1. Stein werfen oder sowas, ich hab auch meine Schattenseiten (und bestimmt kenne ich nichtmal alle), aber die werden niemandes Existenz bedrohen.

                                    Tja, ich bin gerade geneigt, meine Sachen bei ihm abzuholen am WE und ne "Beziehungspause" einzulegen, denn ich kann den Stress jetzt nicht gebrauchen. Die Masterarbeit will geschrieben werden, und mit diesem Mist als "mental load" kann ich mich mal wieder nicht konzentrieren. Egal, ob ich meditiere oder versuche, meinen Vagusnerv zu kraulen /

                                    Eigentlich würde ich nichtmal hinfahren wollen, aber ich will mir das Geld abholen, das ich ihm geliehen habe.

                                    Diese Situation ist der totale "Abturner". Ich bin bestimmt irgendwo auch nicht ganz fair ggü. KF, weil ich noch mit meinen Schuldgefühlen ggü. V. beladen bin und sicherlich auch unabsichtlich auf KF projiziere. Aber meine Mutter war schon so eine Finanzchaotin, mein Vater hat sie vorher auch noch abgezockt, und so bin ich sensibilisiert bei diesem Thema und auch schnell getriggert. Es gibt wenig, was ich weniger will, als nochmal so eine Armut wie in meiner Kindheit und Jugend zu erleben und diesen Klassismen ausgesetzt zu sein. Ich habe viel gegeben, um aus der Situation herauszukommen, habe das geschafft und mir geschworen, dass ich alles tun werde, um eine Wiederholung zu vermeiden.

                                    Ja, und ich tue auch alles, um diese Masterarbeit in Ruhe schreiben zu können. Vielleicht muss ich auch von KF Abstand gewinnen?

                                    Was meinst du/was meint Ihr?

                                    GLG
                                    "V".




                                    Kommentar


                                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                      Hallo Venus,
                                      da gibt es wohl nur zwei Möglichkeiten, wie du sagst eine Pause, oder aber klare Grenzen setzen die dafür sorgen dass Finanzen und solche Probleme nicht vermischt werden, was natürlich sehr schwierig sein dürfte.

                                      Irgendwo schon ein ähnliches Muster immer wieder, oder?
                                      Du suchst etwas bestimmtes bei den Männern, was aber nur Männer zu haben scheinen die auch Probleme haben.
                                      Möglicherweise vermitteln gerade Problemfälle ein Bild nach außen, gezielt, was Sicherheit verspricht und genau jene anzieht die diese suchen und eigentlich solche Problemfälle meiden wollen.
                                      So verschieden diese Männer auch sein mögen, sie haben alle etwas ausgestrahlt das identisch ist und dich anzieht, aber eigentlich nur etwas war/ist, das dabei hilft eigene Probleme zu verdrängen und zu übertünchen und die bemerkst du erst wenns schon ne Weile läuft und eine entstandene emotionale Bindung alles schwieriger macht.

                                      Vielleicht hilft es ja herauszufinden was genau diese Männer anfangs versprechen von dem was du anscheinend auch brauchst, vielleicht kannst du dir das dann selber geben und musst es nicht mehr in anderen suchen.

                                      Kommentar


                                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                        Hi Tired,

                                        auf dich ist echt Verlass! )
                                        Ganz klar sehe ich da auch Muster, und weißt du was, es liegt daran, dass diese Männertypen auch mich als Frauentyp suchen. Denn ich bin auch die Schulter zum Anlehnen, die vergebende freundliche unterstütztende Partnerin, die alles versucht, um ihnen eine Heimat zu bieten, einen Ort, wo sie sich entspannen und wohlfühlen können (was dann leider meist dazu führte, dass sie es sich zu bequem gemacht haben und sich fettgefressen haben, hahaha!)
                                        Ich biete positive Motivation, und wenn ich wen liebe, dann immer mit ganzem Herzen und allem, was ich habe. Diese Person kommt dann immer zuerst. Das führt mitunter dazu, dass die mich dann nicht (mehr) respektieren und mich für selbstverständlich nehmen.

                                        Eigentlich wollte ich auch was von denen - mit 2. und 3. wäre ich gerne ausgewandert. Zum Glück hab ich es mit 2. nicht getan, 3. (V) war zu träge dazu.
                                        KF habe ich gar nicht als Partner gesucht, der hat mich "gekrallt" und ich hab mich damit wohl begehrt gefühlt... ich bin für ihn das Licht in seinem Leben. Das macht er mir immer wieder deutlich.

                                        Mal ne andere Frage - gibt es noch was anderes als "Problemfälle" bzw liegt das nicht im Auge des/der Betrachter/in?
                                        Ab einem gewissen Alter haben wir ja alle eine Vergangenheit, die uns mehr oder weniger stark geprägt hat... damit muss ein/e neue/r PartnerIn erstmal klarkommen können. Wir alle wurden von unseren Eltern (zumeist ganz unabsichtlich) mehr oder weniger stark beeinträchtigt. Bis man das mal erkannt hat, dauert es oft ein halbes Leben oder länger. Und dann den Rest, um die Schäden wieder in Ordnung zu bringen - wenn man Glück hat. Stichwort Bindungsstile...
                                        Wenn man wen neu kennenlernt, braucht es auch eine Zeit, bis man alle Macken des Partners/der Partnerin erkennt. Wenn man nicht zusammenlebt, dauert es noch länger.

                                        Was haben die Männer mir versprochen? Eigentlich nichts. Ich habe sie auch nicht gesucht, sie waren "plötzlich da". Was haben sie geboten?
                                        1. Sicherheit und Unterstützung (ohne sein Darlehen hätte ich zB gar nicht in meine 1. Wohnung ziehen können, von zuhause musste ich aber dringend weg, meine Mutter war mehr als scharf auf mein selbstverdientes Geld und hat auch zuvor schon die Hälfte von meinem BaFöG eingesackt als "Miete"...);
                                        2. Abenteuer, Lebenslust, kulturelle Erlebnisse; sich austoben, über die Stränge schlagen (Geldsorgen hatten wir nicht, haben beide gut verdient und sogar eine zeitlang mietfrei in einem tollen Haus gewohnt)
                                        3. Sicherheit, Geborgenheit, Zuverlässigkeit; in guten Zeiten konnte V. mich wunderbar beruhigen, wenn irgendetwas mich in emotionalen Aufruhr versetzt hat); kulturelles Wissen; analytisches Denken; Gegenpol zu meiner mitunter zwanghaften Disziplin;
                                        4. Liebe, Begehren, Aufmerksamkeit; versucht, mir die Wünsche von den Augen abzulesen, tut alles Mögliche, um mir zu gefallen und ist glücklich, wenn ihm das gelingt; er respektiert mich auch.

                                        Aber dann stellt sich auch die Frage, was sie im Gegenzug von mir genommen/bekommen haben. Ich wäre doch nicht gegangen, wenn da das Maß gepasst hätte...

                                        Was "fehlt" mir? Selbstliebe kann ich oft nicht gut (daher auch die Autoimmunerkrankung) > Selbstakzeptanz meiner Fehler und Schwächen ist eher noch ein Arbeitsfeld für mich...
                                        Was möchte ich gerne mit einem Partner haben?
                                        Gemeinschaftsgefühl, spannender erkenntnisreicher Austausch > persönliche Entwicklung und Entwicklung miteinander; Füreinander da sein, Liebe, Sex, und Heimat schaffen > und die auch ganz konkret: ich möchte an einem Ort leben, der uns beiden gut tut, in einer Umgebung/Gemeinschaft, die heilsam wirkt, wo wir ausgelassen sein können, aber auch zur Ruhe kommen... und durch Lohn für unsere Arbeit (oder ein überraschendes riesiges Erbe ;o)) haben wir dann auch keine Geldsorgen. Das ist alles, mehr will ich gar nicht.
                                        Geht ja schon so in Richtung "Schaffe, schaffe, Häusle baue"... oder eins nehmen, was schon wer gebaut hat, und es schön machen. Ich will eine Heimat, die man mir nicht einfach wieder wegnehmen kann. Äußerlich und innerlich.
                                        Die innere Heimat ist auch etwas, das mir fehlt. Geborgenheit mit mir selber. Wenn ich das analysiere, liegt es an frühkindlichen Erlebnissen. Keine Ahnung, ob man diese Prägungen irgendwie loswerden oder überwinden kann und wenn ja, wie - und wie lange sowas dauert. /

                                        Erstmal schönes WE, heute Abend rede ich mit KF über meine Bedenken. Gebe ihm die Chance, zu reagieren bzw. zu handeln, bevor ich mich einfach zurückziehe.

                                        GLG
                                        "V"







                                        Kommentar


                                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                          Hi Venus,
                                          ich hoffe du hattest ein gutes Wochenende.

                                          Die Frage ist doch aus, wie und ab wann wird man zum Problemfall?

                                          Eigentlich ist es doch der eigene Umgang mit dem Erlebten der u s für andere zum Problemfall macht, wir selber sehen dass oft noch gar nicht als Problem weil eben nur die anderen bemerken.
                                          Wenn das so ist, kann man das erst beenden wenns einem wirklich bewusst wird und man selber versteht was das Problem ist, dann entsprechend anders damit umgeht.
                                          Sicher wird nicht jeder mit einer schwierigen Vergangenheit zum Problemfall, bei bewusstem Umgang damit reduziert sich sicherlich das Risiko auch dadurch dass man sich in die Rolle des anderen versetzt, wie es einem selber mit einem selber gehen würde.
                                          Manche Menschen haben eine gute Akzeptanz für Dinge die passieren, dadurch schon mal viel weniger Probleme damit, für andere bricht eine Welt zusammen und das erschüttert natürlich auch jene die gar i9hts damit zu tun haben.

                                          Ich wünsche dir einen schönen Tag

                                          Kommentar


                                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                            Liebe Tired,
                                            naja, das WE war irgendwie traurig. KF hat vorgeschlagen, im Folkwang-Museum die Performances der Abramovic-Schüler:innen zu sehen. Haben wir gemacht, sehr interessant! Aber die ganze Zeit schwebte ja dieses Finanzthema über mir und am Sonntagmorgen hab ich es dann rausgehauen, als eigentlich was ganz anderes dran gewesen wäre, nämlich genau das, weshalb wir zuerst zusammengekommen sind. Das hab ich gründlich verdorben. Ich hoffe mal, ich hab da jetzt nicht für anhaltende ED gesorgt.

                                            Nach 1 Tag Retrospektive sehe ich, dass ich bei KF immer sehr kritisch bin, während ich bei den anderen, wo kritisches Hinsehen angebracht gewesen wäre, einfach drüber hinweg gegangen bin. KF ist wirklich der am wenigsten "narzisstische" unter den Männern, mit denen ich ne Beziehung hatte, und er gibt alles für den Menschen, den er liebt. Das sprichwörtliche letzte Hemd. Wobei genau mir das ja angst macht, denn er steht quasi im letzten Hemd schon da. Ich bin mir allerdings sicher, dass er verstanden hat, wie ich das Thema auffasse, ich habe es auch nicht als Anschuldigung formuliert, sondern bin immer nur von meiner Perspektive ausgegangen und habe das auch deutlich gemacht.

                                            Meine Schuldgefühle ggü V. machen es mir auch sehr schwer, eine neue Beziehung zu genießen. V. nutzt die auch, um mich immer wieder zu manipulieren. Ok, (m)ein Betrug ist nicht schönzureden, aber er hat seine Ex 13 Jahre lang mit mir "betrogen", und 13 Jahre davon haben wir zusammengelebt. Austeilen kann er, einstecken nicht. Selbstreflexion /Perspektivenwechsel ist nicht seine Stärke. Er hat noch einige andere "Macken", die immer deutlicher zutage treten: mangelnde Impulskontrolle, extreme Launenhaftigkeit (ich finde, noch heftiger als ich, weil er nie darüber nachdenkt)... und einfach null Verständnis für Andersdenkende, wenig Respekt vor Männern und keinen Respekt vor Frauen. Außer sie wären stinkreich. Dann ist er entzückt.
                                            Aber egal. Ich will mich endlich emotional und dann auch so schnell wie möglich finanziell (!!!) von ihm lösen, damit ich den Kopf frei habe von diesem überflüssigen Emo-Stress. Hindert mich heute gerade wieder am Weiterschreiben der Masterarbeit. (Ich habe heute Geburtstag, und er glaubt mir nicht, dass ich abends mit ner Freundin feiern gehe, unterstellt, es wäre mit KF und ich würde ihn belügen und er wäre nicht bereit, nachzufeiern und mein Geschenk bekomme ich nun auch nicht... was für ein Schwachsinn, das alles! Und wieder so eine Mail von ihm dazu, wie großzügig es ja von ihm wäre, mir Unterhalt zu zahlen und dass das demnächst vorbei sei...und ne Geburtstagskarte unfrankiert, d.h selbst geliefert, in meinem Briefkasten mit 08/15 Motiv und ner stichelnden Botschaft... Kindergarten irgendwie... aber triggert auch wieder meine Schuldgefühle...) Irgendwie erinnert mich diese Situation an die aktuelle "Hausfrauenpsychologie" bzgl. Narzissten und Empathen und Co-Abhängigkeit... (

                                            Zum Thema "Problemfall": ich finde, das hast du gut analysiert. Selbstreflexion ist eben wichtig, und dafür braucht man aber mitunter erstmal die Reflexion durch Mitmenschen im engeren Umfeld, zB durch den Partner. Dann kann man anfangen, an sich zu arbeiten. Aber das ist auch kein linearer Prozess...

                                            Wenn "schlimme Dinge" passieren, gehöre ich zu denen, für die eine Welt zusammenbricht. Aber ob das daran liegt, ob ich wirklich von Natur aus "so bin" oder dass ich mit wem aufgewachsen bin, der bzw. die genau so war und über ihre zerbrochene Welt den ganzen Tag gejammert hat, kann ich nicht sagen. Ich weiß manchmal immer noch nicht, wo meine Mutter aufhört und wo ich anfange.
                                            Was ich aber erleben durfte: eine zusammengebrochene Welt kann man sich u.U. auch wieder aufbauen, eventuell sogar besser als vorher. Es gibt viele Chancen im Leben, wenn man sie erkennt und sich traut, sie zu ergreifen. Ich habe oft keinen Mut dazu (gehabt).

                                            Ich wünsche mir endlich mehr Mut zum Leben. Innere Ruhe (Vagusnerv?!?). Selbstvertrauen, auf das ich vertrauen kann (;o) ) - manchmal ist es vorhanden, dann wieder nicht.

                                            Naja... uns wünsche ich außerdem heute erstmal nen guten Wochenanfang in jeder Hinsicht!

                                            GLG
                                            "V"





                                            Kommentar


                                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                              Eigentlich analysierst du alles was dich betrifft sehr genau und sicher auch treffend, nur die Konsequenzen daraus werden nur bedingt gezogen.
                                              Angst am Ende alleine zu sein, ohne finanzielle Unterstützung und ohne jemanden der dich altruistisch liebt?
                                              Andererseits bringt das Mitnehmen von Vorteilen auch wieder eine Verantwortung mit sich die einschränkt und wenn man sie nicht wahrnehmen wil auch ein schlechtes Gewissen macht, eine eher moralische Verantwortung und natürlich das Auseinandersetzen mit einer Abhängigkeit die man vielleicht gar nicht ändern kann, außer man springt in kalte Wasser, mit hohem Risiko.
                                              Due liebst die Unabhängigkeit, du bist aber nicht unabhängig?
                                              Aber genau genommen gibt es keinen Menschen auf dieser Welt der wirklich unabhängig ist, es gibt immer jemanden den man braucht, oder zu brauchen glaubt, ob reich, arm, erfolgreich oder nicht, niemand kann sich vom menschlichen Wesen befreien, nämlich dem dass man andere Menschen zum überleben braucht und das dann ganz automatisch Abhängigkeiten schafft nur ob diese fair sind oder nicht liegt vielleicht ein wenig in unserer Hand.

                                              Kommentar


                                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                Liebe Tired,

                                                ich denke, es gehört zu den menschlichen Widersprüchen, dass man sowohl unabhängig als auch gut vernetzt sein möchte. Ich sehe das ja auch so, kein Mensch ist eine Insel. Ich möchte nur nicht von wem abhängig sein, der diese Abhängigkeit zu seinem Vorteil ausnutzt oder mich damit erpresst. Ich finde das mitunter sehr schwer vorauszusehen, obwohl ich eigentlich so kritisch bin. Aber ich glaube, ich bin kritisch, weil ich naiv bin und das weiß und mich das mißtrauisch macht...

                                                V. war heute bei mir wg. Steuerkram. Ich habe ihm bei der Gelegenheit klargemacht, wie sehr ich unter seiner Launenhaftigkeit leide und dass ich vorschlage, auf Abstand zu gehen, wenn er das nicht ändern könne. Dass ich ihn verstehen könne, aber das nichts an der Tatsache ändere. Er hat mich verstanden und wir sind gut miteinander umgegangen. Es gab sogar das Geburtstagsgeschenk und ich hab ihn zum Kaffee eingeladen.

                                                Dafür bin ich heute früh mit KF aneinandergeraten (per Texting). Ich bin ja immer noch nicht sicher, ob ich nicht von dieser WE-Beziehung eine Pause brauche. Ich suche und finde doch andauernd irgendwelche Haare in der Suppe bei KF. Das muss doch furchtbar für ihn sein. Vermutlich ist er froh, wenn er mal seine Ruhe vor mir hat - obwohl ich ja von der WE-Beziehung genau deshalb nix halte, weil man eh immer auf Distanz ist und kaum weiß, wie es dem anderen in der Woche so wirklich ergangen ist, und am WE dann alles gut laufen soll. Das ist doch total oberflächlich und blöde. Da hätte ich lieber eine Affäre, wenn es schon oberflächlich ist, dann hab ich Sex und keinen Stress. Sex baut ja Stress ab. Aber so hab ich nur Stress - durch den Druck mit der Masterarbeit, auf die ich mich so schwer konzentrieren kann, was mir wiederum noch mehr Stress macht.

                                                Ich weiß gar nicht, welchen Ballast ich noch loslassen soll, damit ich mich wieder an die Arbeit setzen kann. Den auf meiner "Seele" - klar - aber wie kommt man da dran? Ist der nicht ne Illusion wie das Konzept einer Seele auch? Warum mach ich so nen Blödsinn? Mannomann...

                                                GLG
                                                "V"



                                                Kommentar


                                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                  Ja, ich glaube auch, vieles ist Illusion.
                                                  Wer die Illusion hat stressresistent zu sein und wirklich nix an sich ran lässt der hat keinen Stress, wer meint es jedem recht machen zu ,müssen der hat Stress.
                                                  Ist wohl meist eine Einstellungssache, eine Kopfsache, gar nicht mal so dass man was aufarbeiten müsste sondern dass man die Dinge nur anders sehen und angehen sollte.
                                                  Relativieren könnte da ein ganz großes Zauberwort sein.

                                                  Schönen Abend noch Venus.

                                                  Kommentar


                                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                    Liebe Tired,

                                                    das ist Perspektivenwechsel, wovon du da schreibst... und eigentlich entspricht das meinem persönlichen "Glauben": ich glaube an Kontingenz, nicht Schicksal. Alles kann auch ganz anders kommen, nix ist vorbestimmt, denn DAS wäre eine Illusion (die allerdings für sehr viele hilfreich ist, deren Welt zu strukturieren, damit sie sich darin orientieren können). Wie "es" dann kommt, ist eine individuelle Bewertung von Situationen - andere könnten die gleiche Lage anders bewerten und tun es meist auch.

                                                    Andererseits glaube ich an gar nichts - deshalb fällt es mir auch schwer, dem Perspektivenwechsel diese Wirkung zuschreiben zu können in dem Sinne: ich glaube jetzt, ich bin stressresistent und bin es. So einfach ist es eben leider nicht.
                                                    Vor allem, weil ich schon die gegenteilige Erfahrung gemacht habe.

                                                    An meiner Stressverarbeitung bin ich ja seit vielen Jahren dran, deshalb auch die Idee mit dem Vagusnerv. Aber dann passieren im Äußeren immer so blöde Dinge wie dieser Beziehungskram, da bin ich dann wieder völlig aufgewühlt und weiß mir nicht zu helfen. Alles nur alte Ängste, die angetriggert werden. Aber gleich so viele. Verlustangst, Existenzangst, Versagensangst. Mir völlig klar, dass die alle ebenso berechtigt wie übertrieben sind, aber verschwinden tun sie durch diese Erkenntnis leider nicht.

                                                    Ich brauche mal ein "Erfolgserlebnis". Oder ich sollte mich mal an Erfolge erinnern und mir selber glauben, dass ich die wiederholen kann. Eine Masterarbeit ist schon ein anderes Kaliber als die Bachelorarbeit damals 2019, die ich in kürzester Zeit aus dem Boden gestampft habe (und danach erstmal krank wurde). Aber auch bei der Bachelorarbeit war ich mir nicht klar über die Qualität und habe nicht gewusst, dass sie "sehr gut" ist. Ich kann meine Arbeitsqualität schlecht selbst einschätzen. Meine Perspektive auf Eigenproduktionen, die andere bewerten bzw. benoten müssen, ist immer irgendwie verzerrt. Das, was nicht bewertet wird, kann ich schon richtig beurteilen in puncto Qualität.

                                                    Ich sollte vielleicht mal wieder eine Geschichte schreiben, wie die von "Venus & Adonis". Daneben habe ich nämlich noch einige Hausarbeiten gemeistert. Bis auf eine waren alle "sehr gut".

                                                    Ich sollte mal sehen, dass ich allem zu viel Gewicht beimesse, damit das Leben buchstäblich schwer mache, mir und allen, die mit mir zu tun haben. Wenn man da von außen draufschaut, ist es vielleicht irgendwie zum Lachen, was ich da so betreibe an Selbstsabotage. Ich bin allerdings noch nicht in der Lage dazu.

                                                    Wie lernt man positives Denken?

                                                    GLG
                                                    V



                                                    Kommentar

                                                    Lädt...
                                                    X