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Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

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  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

    Habs probiert! Nicht mal Auszüge daraus werden übernommen Sehr komisch???
    Dann liegt eventuell an der Formatierung, die vom Forum nicht übernommen wird, das kommt öfter vor, aber meist wenn man es am Smartphone oder Tablet schreibt.


    Wenn ich meinem inneren Ruf folgen würde und vor allem auch könnte, dann wäre es für andere übel.
    Das ganze Leben ist ein Kompromiss, man muss versuchen den für sich besten auszuhandeln, mehr geht bei den meisten nicht, weil die Voraussetzungen für das was man gerne wollen würde gar nicht vorhanden sind.
    Sei es nun das liebe Geld, oder Bindungen die man nicht einfach vor den Kopf stoßen kann.

    Vielleicht beginnen deshalb viele erst jenseits der fünfzig ihr Leben umzukrempeln, werden als abgedreht misstrauisch beäugt, Midlifecrisis unterstellt, aber das ist nun mal genau das Alter wo die Pflichten nicht mehr so verpflichtend sind und man wieder die ein oder andere Freiheit für sich zurück erobern kann.
    Die Kinder sind groß, die Ehe schwächelt und mehr als erreicht wurde wird nicht mehr erreicht (beruflich gesehen), dann kommt die Frage: Soll das wirklich alles gewesen sein, ich habe doch noch gar nicht angefangen mein eigenes Leben zu leben.

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    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


      Genauer betrachtet sind es 4 Faktoren die verantwortlich dafür sind ein sinnerfülltes Leben zu Leben.
      • Arbeit
      • Liebe
      • Ort
      • Sinnsuche.

      1. Warum fühlen wir uns so schlecht, wenn wir es so gut haben?
      2. Wir können uns fast alles bestellen und kaufen und trotzdem haben wir nie genug!
      3. Trotz Social Medias, Handy usw, niemand redet mehr bzw. keiner hat mehr Zeit für ein wirkliches Gespräch!
      4. Warum erfüllt uns unsere Arbeit nicht (mehr)?
      5. Warum habe ich diese Beziehung?
      6. Wer bin ich?
      7. Wozu bin ich auf dieser Welt?
      8. Was stelle ich mit meinem Leben an?

      Fragen auf diese viele Menschen keine Antworten und Lösungen finden.
      Ich habe keine Arbeit...ich habe keine Liebe..ich habe keinen Ort...alles ist sinnlos... das hat niemand.
      Jeder hat eine Arbeit, jeder einen Ort, immer sind Sinne beteiligt, immer ist man im Gespräch, in einer Beziehung auch immer, alle, jeder, immer!

      Arbeit ist jedes Tun, was man tut, für sich, für andere.
      Liebe ist alles, was man oft anschaut, für das man sich interessiert, worauf man sich richtet und sei es bloß auf hasserfüllte Ideen..
      Ist man auf der Welt, dann steht man auf einem Ort.
      Hat man Augen, Nase, Haut, Ohren, dann hat man Sinne und sinnerfüllt wäre in dem Falle, das Auge will erfüllt sein, das Ohr, die Nase und und so weiter..

      Beziehung mit sich selbst ist auch eine Beziehung und Gespräche im Kopf sind auch Gespräche und Ziele, die sind genau da, wo du bist. Du kannst damit leben lernen, oder weitere Ziele anpeilen.

      Ich finde das Leben wahnsinnig interessant und irrsinnig lehrreich und spannend und auch sehr erfüllend, auch wenn ich tagelang bloß in die Luft schau und rumhäng, wie derzeit wieder mal.

      Das hat sehr wohl auch mit der Tatsache zu tun, dass ich keine finanziellen Nöte habe, keine Zwangslage, keine Krankheit, die schmerzt und Leute, die ich kontaktieren kann jederzeit, wenn ich mich anlehnen möchte. Mir ist warm, ich friere nicht, mein Bett ist kuschelig, mein Kühlschrank voll und es redet immer jemand mit mir- wenn nicht eine reale Person, dann ich mit mir selbst und oder ich mit euch. Ich habe einen Lebensgefährten, mit dem ich sehr gut auskomme und mich sehr gut verständigen kann.

      Ich sag euch, mir war mal ganz das Gegenteil und vielleicht hat es das gebraucht, damit ich so zufrieden bin heute.

      Ohne diese Vorgeschichte gäbs nicht dieses Kapitel. Ich wüßte gar nicht, wie gut ich lebe, hätte ich nicht mal ganz schlecht gelebt.

      Das gute Leben kam aber nicht einfach so daher, es kam, weil ich, wie du sagst Freaky, weil ich mich angefangen habe vor Würdelosigkeit zu retten, das nicht mehr hinzunehmen, das Sinnlose fallen zu lassen, das war auch schuld, weil ich jetzt sehr sinnvoll lebe und was sicher auch gut war, das war Vorbildern nachzuahmen- wie die es machen. Eine gute, zufriedenstellende Beziehung führen viele, was machen die? Sie schätzen einander, statt sich zu bekriegen und übervorteilen und so weiter.

      Ich nehme an, darum bin ich geboren, damit ich lerne, wie man zufrieden wird und froh und selbstbestimmt und nichts mehr selbstverständlich nimmt. Auch nicht seine Gesundheit, auch nicht sein Lebenswohl. Da steckt viel lernen dahinter und einsehen, denke ich.


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      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

        Das gute Leben kam aber nicht einfach so daher, es kam, weil ich, wie du sagst Freaky, weil ich mich angefangen habe vor Würdelosigkeit zu retten, das nicht mehr hinzunehmen, das Sinnlose fallen zu lassen, das war auch schuld, weil ich jetzt sehr sinnvoll lebe und was sicher auch gut war, das war Vorbildern nachzuahmen- wie die es machen. Eine gute, zufriedenstellende Beziehung führen viele, was machen die? Sie schätzen einander, statt sich zu bekriegen und übervorteilen und so weiter.

        Ich nehme an, darum bin ich geboren, damit ich lerne, wie man zufrieden wird und froh und selbstbestimmt und nichts mehr selbstverständlich nimmt. Auch nicht seine Gesundheit, auch nicht sein Lebenswohl. Da steckt viel lernen dahinter und einsehen, denke ich.
        Guten Morgen aus den Bergen!

        Liebe Elektraa, was hattest du, wenn ich Fragen darf, ursprünglich für ein psychisches Problem und wie bist du dorthin gekommen, wo du jetzt stehst? Dir gehts gut oder?

        Ich provitiere ja am meisten von Menschen, die es geschafft haben und nicht von jenen, die voll drinnen sind.

        Lg


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        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


          Ich provitiere ja am meisten von Menschen, die es geschafft haben und nicht von jenen, die voll drinnen sind.
          Aber nur wenn deren Maßnahmen eins zu eins auf dich übertragen werden können und das können sie nicht.
          Da es bei jedem etwas anders ist, ist es eigentlich irrelevant ob einer noch mitten drin steckt oder nicht, Erfahrungen darin was "ihnen" hilft und was nicht, haben meist alle.

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          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

            Ich glaube ich werde wohl oder übel mit meiner Cita Dosis in die Höhe gehen.

            Ich fühle mich einfach nicht wohl. Entweder ist es auch das trübe Wetter, aber ich habe das Gefühl, dass ich gerade im Urlaub jetzt immer fertiger werde.

            War gestern wieder beim Hausarzt da ich mich nicht wohl fühlte am Nachmittag. Blitdruck 140/95 aber der Puls bei 50 im sitzen. Wieder überkamen mich Sorgen und Ängste, es ist was mit dem Herz.

            Trotz Magenschoner ist mir jeden Tag schlecht.
            Ich fühle mich so schwach
            Der Antrieb fehlt mir total
            Habe kalte Füsse
            Würde am liebsten dann nur Zuhause bleiben
            ausgeprägtes Morgentief
            Könnte mit Freunden Wandern gehen, aber mittlerweile weiß ich nicht mehr ob es mir am Antrieb fehlt, oder ich unterbewußt so Ängste aufbaue, dass mir etwas passieren könnte, wenn ich mich zu sehr belaste.

            Mich deprimiert dieser Zustand schon so, nicht weil mir alles so sinnlos vorkommt, sondern weil ich es merke, dass ich total anders bin als ich es mir selbst wünschen würde. Ich verzweifle schon an meinem Zustand. So geht es nicht mehr weiter. Ich will Leben, aber im Moment ist das ein sich hinüberretten von einem Tag zum nächsten.

            Dieser Zustand macht mir Angst und das ist kein guter Begleiter.

            Und wieder bin ich an dem Punkt, dass ich nicht weiß, was der Grund/die Gründe sind.

            Erschöpfungsdepression
            Panikattacken
            Ängste
            Mein Leben

            Leicht verzweifelte Grüße

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            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

              Nachmache muss man es einfach hinnehmen und akzeptieren, bis man was bessres weiß.

              Es geht ja momentan vielen Menschen so, trübes Wetter, Neujahrsbilanz. Alleine durch das Bewusstsein dass das alte Jahr zu ende ist, steckt es einem umso bleierner in den Knochen und wenn man seinen Gedanken einfach so folgt, dann wird es nicht besser.

              Du solltest trotz allem mal raus gehen, einfach nur spazieren und versuchen die Gedanken in eine andere Richtung zu bewegen.

              Kommentar


              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                Nachmache
                Es soltle "manchmal" heißen.;-)
                Ich weiß nicht wo ständig diese merkwürdigen Wortschöpfungen her kommen.

                Kommentar



                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                  Es soltle "manchmal" heißen.;-)
                  Ich weiß nicht wo ständig diese merkwürdigen Wortschöpfungen her kommen.
                  Hallo ich bin viel draussen, und trotzdem ist die erste Hälfte des Tages anstrengend. Gebe zu habe ein wenig Schlafdefizit und relativ weniger Hunger. Im Moment trinke ich nur Tee am Morgen wegen dem Magen. Bin wie gesagt bei 2mg Cita.

                  Vermutlich hat das gar keine Wirkung mehr seit April 2019???

                  Leider funkt. das nicht, den Schalter umzulegen.

                  Leider sind eine Depression und eine Angst/Panikerkrankung jeweils anders zu behandeln.

                  Hausarzt meint rauf auf 5mg.

                  Kommentar


                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                    Leider sind eine Depression und eine Angst/Panikerkrankung jeweils anders zu behandeln.
                    Wie meinst du das?
                    Medikamentös gesehen ist das Cita für beides geeignet nur die richtige Dosierung muss gefunden werden.
                    Auf Selbsthilfemaßnahmen bezogen, können die auch sehr ähnlich oder identisch sein und helfen gegen beide Erkrankungen.
                    Meist erwächst ja auch das eine aus dem anderen, wird also das eine besser dann das andere oft auch.

                    Kommentar


                    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                      Wie meinst du das?
                      Medikamentös gesehen ist das Cita für beides geeignet nur die richtige Dosierung muss gefunden werden.
                      Auf Selbsthilfemaßnahmen bezogen, können die auch sehr ähnlich oder identisch sein und helfen gegen beide Erkrankungen.
                      Meist erwächst ja auch das eine aus dem anderen, wird also das eine besser dann das andere oft auch.
                      Woher weißt du dass? Es gibt Überschneidungen, ja, aber vom Grundsatz her sind es 2 verschiedene Symptome.

                      Ich weiß nur eins, dass aus einer Angststörung aus Resignation auch eine Depression entstehen kann.

                      Nochmal, ich will nicht sterben sondern Leben in vollen Zügen. Aber irgendeine "Macht", drückt mich nieder oder ist es nach wie vor die Gastritis und das Roemheld-Syndrom, dass mich so fertig macht.

                      weniger Ängstlichkeit in Hinblick auf dessen, dass ich organisch gesund bin, wäre ein Anfang. Aber sehr oft bin ich gefühlt Passagier meines eigenen Verhaltens.

                      Kommentar



                      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                        Woher weißt du dass? Es gibt Überschneidungen, ja, aber vom Grundsatz her sind es 2 verschiedene Symptome.
                        Es hilft aber oft dasselbe, oder ähnliches, da die Ursachen dann doch nicht spo verschieden sind und Maßnahmen sich auf den Hirnstoffwechsel auswirken, der sowohl für die Stimmung als auch für die Ängste zuständig ist.

                        Ich weiß nur eins, dass aus einer Angststörung aus Resignation auch eine Depression entstehen kann.
                        Was anderes habe ich doch auch nicht geschrieben?
                        Eins erwächst aus dem anderen, aber es geht halt auch anders rum, eins verbessert sich und beeinflusst auch das andere positiv.

                        Man kann solche Erkrankungen nicht klar trennen, es sei denn sie treten wirklich absolut autonom auf.

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                        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                          Guten Morgen aus den Bergen!

                          Liebe Elektraa, was hattest du, wenn ich Fragen darf, ursprünglich für ein psychisches Problem und wie bist du dorthin gekommen, wo du jetzt stehst? Dir gehts gut oder?

                          Ich provitiere ja am meisten von Menschen, die es geschafft haben und nicht von jenen, die voll drinnen sind.

                          Lg

                          Ich wollte mir mehrmals das Leben nehmen, hab schwere Depressionen gehabt, war im Dauerstress, fühlte mich krank und leer und minderbemittelt, hab fürchterlich oft geweint und wahnsinnig viel gelitten und trostlos war ich auch, nicht zu trösten über mein blödes Umfeld, das mich einfach nicht gut behandelt hat und halt die ganze Palette die da dazugehört, die habe ich durchlebt.

                          Heute sehe ich das als "Walzer Linksherum", da lebt man so, da ist man so, wenn man den "tanzt".

                          Ich tanze nun "rechtsherum" , ziehe diese Bewegung vor und seither gehts mir sehr wohl und glücklich noch dazu.

                          Kommentar


                          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                            Ich wollte mir mehrmals das Leben nehmen, hab schwere Depressionen gehabt, war im Dauerstress, fühlte mich krank und leer und minderbemittelt, hab fürchterlich oft geweint und wahnsinnig viel gelitten und trostlos war ich auch, nicht zu trösten über mein blödes Umfeld, das mich einfach nicht gut behandelt hat und halt die ganze Palette die da dazugehört, die habe ich durchlebt.

                            Heute sehe ich das als "Walzer Linksherum", da lebt man so, da ist man so, wenn man den "tanzt".

                            Ich tanze nun "rechtsherum" , ziehe diese Bewegung vor und seither gehts mir sehr wohl und glücklich noch dazu.
                            Was waren den für dich rückblickend die Veränderungen in deinem Leben, damit du dies alles für dich überwunden hast (Therapie, Medikamente, Lebensveränderungen)?

                            Was mich an mir selbst so fasziniert aber auch schockiert, ist mein Verhalten heute Morgen, und wie es mir jetzt wieder geht.

                            Komme gerade von einer 1.5 Stundenwanderung bei Schneefall zurück. ❄❄❄

                            Mir ging es draußen sehr gut und ich ging meine neuen Schuhe ein. Sogar die BWS Verspannungen wurden weniger. Würde ja eher für eine Depression sprechen - Morgentief und Abends wieder alles normal

                            Kommentar


                            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                              Moin Naturefreak,

                              ich für meinen Teil hab's aufgegeben herauszufinden, ob ich jetzt exakt ne Depression habe oder ne Angststörung. Fakt ist: Ich habe von beidem Anteile: Ich hab Momente, in denen ich eindeutig Angst spüre, und rückblickend weiß ich, daß ich meine erste (leichte) Panikattacke wohl 2011 oder 2012 hatte (ist mir erst vor zwei drei Tagen klargeworden), und die erste heftige dann im November 2013.
                              Gleichzeitig hab ich aber auch eindeutig Depri-Symptome wie die wiederkehrende Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Ohnmachtsgefühle, und das vorwiegend, wenn ich es habe, auch morgens früh bzw. vormittags.

                              Weiterhin weiß ich: Aus ner Angststörung kann ne Depression werden. Aber aus ner Depression kann auch ne Angststörung werden.

                              Was war bei mir zuerst da - klasisches Henne-Ei-Problem

                              Auch hier ist lediglich "Fakt", daß ich sicherlich ein sehr vorsichtiger, auf Sicherheit bedachter Mensch bin und mit meiner Vergangenheit prinzipiell eher Angstgefühle verbinde als Depri. Aber auch das alles sind erst Erkenntnisse der letzten paar Jahre, vorher war mir das nicht bewußt.
                              Auch mag meine tendenzielle Besorgnis und Ängstlichkeit eher ein Katalysator sein, wer weiß das schon so genau.

                              Ich kann Deine Hilflosigkeit und Ratlosigkeit echt sehr gut verstehen. Aber glaub mir: Sowohl Du als auch ich haben glücklicherweise nur relativ leichte bis mittelschwere Formen; es könnte uns sehr viel schwerer getroffen haben
                              Weiterhin sind weder Depressionen noch Angststörungen in dem Sinne "heilbar" - sie sind gut behandelbar und kontrollierbar - aber die "Achillesferse" bleibt. Besser, sich früher denn später damit abzufinden

                              Stell Dir dochmal für ein paar Sekunden vor, Du bräuchtest nicht weiter nach einer Ursache und nach Lösungen suchen, sondern hättest bereits alles erfahren, was es zu erfahren gilt, und könntest loslassen und Dich entspannen? Was löst allein dieser "wenn-das-so-wäre"-Gedanke bei Dir aus? Spiel doch mal damit

                              Zuguterletzt bzgl. des Citalopram, genau wie bei mir das Fluoxetin:
                              Diese SSRI haben eine enorm lange Nachklingzeit, auch das verrät bzw. sagt Dir in der Regel kein Arzt bei der Diagnose und Verordnung. Sicher auch, weil manchen das gar nicht so bewußt ist.
                              Meine persönliche Erfahrung beim Einschleichen ist: Je nach Dosis (Fluo 20mg) hab ich nach 1-2 Wochen erste Besserung, nach den bekannten 6-8 Wochen eine weitere Stabilisierung (Fluo 20-30), aber erst nach ca. 3-4 Monaten auf einer erhöhten Dosis (30-40) dann langsam einen dauerhaften Effekt. Umgekehrt dauert es nach dem Ausschleichen der letzten Dosis noch locker 4-10 Wochen bei mir, während derer sich ganz langsam und unscheinbar wieder Symptome einstellen. So schleichend und unscheinbar, daß ich eben sehr lange Zeit denke, ich krieg das schon allein hin, ist nur ne Phase geht auch wieder vorüber.

                              Deine 2mg Citalopram sind NIX - da kannste noch nicht mal mehr von Placebo sprechen, sondern wirklich nur von vernünftigter, sorgsamer Ausschleichdosis. Da wirkt nix mehr, wahrscheinlich waren schon 5mg kaum noch "meßbar".
                              Womit ich Dein langsames Ausschleichen nicht Schlecht-reden will, ganz im Gegenteil, so hab ich's ja auch mit meinem Fluo gemacht. Alles richtig.
                              Nur unter Berücksichtigung Deiner wiederkehrenden Symptome solltest Du die Erwartung über Bord werfen, die 2mg würden Dich noch vor irgendwas schützen

                              Geh hoch, und zwar auf 10mg, wenn Du meinen Ratschlag willst

                              Ich weiß: Gewissermaßen widerspreche ich mir da selbst, was ich vor ein zwei Seiten zu den AD geschrieben habe.
                              Aber ich bin da eben auch echt zwiegespalten. Einerseits bin ich schon davon überzeugt, daß die Pharmaindustrie mit dem Zeug ihr Schindluder treibt und sich manches vielleicht auch ohne AD regeln ließe, wenn man gar nicht erst damit anfangen würde. Andererseits kann ich eine gewisse positive Wirkung ja auch bei mir nicht ausschließen...

                              Letztlich weiß ich es wirklich nicht.

                              Aber wenn es (Dir) hilft, dann nimm es. Warum willst Du Dich tage-, wochen-, monatelang quälen...?

                              "Schlimmstenfalls" machst Du eben einen weiteren Versuch, ob's Dir mit einer erhöhten Dosis besser geht und probierst in ein zwei Jahren nochmal ein Ausschleichen. Wenn's dann wieder nicht geht, ist es eben so. Es gibt schlimmeres


                              Wünsche Dir einen schönen Abend.
                              Ich mach mich jetzt mal fertig für Star Wars Episode IX in 3D

                              LG,
                              Alex

                              Kommentar


                              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                                Wünsche Dir einen schönen Abend.
                                Ich mach mich jetzt mal fertig für Star Wars Episode IX in 3D

                                LG,
                                Alex
                                Hey danke vorerst, viel Spaß dabei, ist nicht meine Welt

                                Kommentar


                                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                  Es ist schwierig diese AKZEPTANZ für sich selbst als Quelle des Heils zu sehen.

                                  Man möchte gesund, fit und relaxt sein, merkt aber, dass man es nicht ist.

                                  Gleich vorweg. Ich habe einen großen Vorteil und der ist das Wissen, dass Citalopram bei mir sehr gut wirkt - bis auf die Gewichtszunahme wenn ich nicht aufpasse.

                                  Diese Gewichtszunahme war in Verbindung mit Kraftsport das letzte mal sehr stark.

                                  Zu Beginn im Nov.2017 hatte ich 100kg und mit Anfang Mai 2018, 122kg. Ab Februar 2018 trainierte ich 4x Woche sehr intensiv bis August. Ich hatte aber auch schon Zeiten, wo ich nur gelaufen bin und da hat es sich in Grenzen gehalten.

                                  Vielleicht ist es falscher Stolz, aber ich hab halt auch Bedenken dieses Medikament auf Dauer zu nehmen.

                                  Auf der anderen Seite pflichte ich alex_77 bei, macht es auf Dauer keinen Sinn, sich solange zu quälen. Aber sollte man sich nicht seinen Dämonen stellen?

                                  Für mich ist Citalopram zu nehmen, sich die Möglichkeit zu verbauen, seine Themen aufzuarbeiten.

                                  Ich hatte auch bewußt nie das Gefühl, dass mich meine Kindheit (Unfälle und Adoption) dahinbrachten. Auch 2 Jahre Therapie hätte ich mir von den Ergebnissen anders vorgestellt.

                                  Fakt ist, dass ich in den letzten Jahren sehr viel zurücklassen habe und ich das nicht mehr will.
                                  Das Leben schreitet voran, es wartet nicht darauf, dass es mir gut geht. Unsere älteren Kinder, waren mit 21 und 20 schon mehr in der Welt als ich. Vor Silvester habe ich mit meinem ehemaligen besten Freund Kontakt aufgenommen. Ich versuche wieder etwas aufzubauen.

                                  Ich will mein Leben nicht Träumen sondern das meiste davon auch erleben, erkunden.

                                  Was noch dazukommt, ist eine sehr große Unzufriedenheit in meiner Beziehung zu meiner Frau. Jung kennen gelernt und schnell Eltern geworden. Eltern zu sein umfasste 21 von 22 Beziehungsjahren. Auch meine Therapeutin vermutet, dass vieles in meiner Beziehung zu meiner Frau zu suchen ist.

                                  Es war nie die große Liebe. Wir verstehen uns und jeder kann sich auf den anderen verlassen. Ich für meinen Teil kann bis heute nicht sagen, was für mich LIEBE bedeutet. Bevor das 3 Kind vor 10 Jahren auf Die Welt kam, hatten wir eine feste Ehekrise. Es war notwendig und wir hätten darauf aufbauen können. Aber der Entschluss nochmals ein Kind zu haben, katapultierte uns wieder zurück. Gemeinsame Interessen sind nur wenig übrig bzw. wahren nie da.

                                  Ich will nicht, dass mein Leben nur aus Arbeiten und die Familie versorgen besteht. So ist es aber geworden.

                                  Vielleicht komme ich auch immer wieder in diese Situationen, weil ich mich nicht mehr wohl fühle. Vielleicht vernebelt mir aber auch mein Beschwerdebild meine Gefühle zu meiner Frau und allem anderen.

                                  Was will ich wieder oder überhaupt

                                  Dafür werde ich mir ausreichend Zeit nehmen, um mir darüber in klaren zu werden.

                                  Lg











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                                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                                    Guten Morgen aus den Bergen!

                                    Liebe Elektraa, was hattest du, wenn ich Fragen darf, ursprünglich für ein psychisches Problem und wie bist du dorthin gekommen, wo du jetzt stehst? Dir gehts gut oder?

                                    Ich provitiere ja am meisten von Menschen, die es geschafft haben und nicht von jenen, die voll drinnen sind.

                                    Lg

                                    Ich habe und hatte die ganze Palette, die man so haben kann, immer noch, stets, weil Depression, Angstzustände, Lebensmüdigkeit, Mutlosigkeit, Verzweifeltsein und so weiter neben her geht, weil das meine andere Seite ist, die Kehrseite meiner Medaille.

                                    Es gab Zeiten, da habe ich mich halt auf diese Weise bewegt, in dieser Kehrseite mich herumgetrieben und heute sehe ich, die hat mir eher nur Scherereien und Schwierigkeiten gebracht und schlechte Zustände und darum tanze ich eben andersrum jetzt und merke, viel netter ist es so.

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                                    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                                      Ich habe und hatte die ganze Palette, die man so haben kann, immer noch, stets, weil Depression, Angstzustände, Lebensmüdigkeit, Mutlosigkeit, Verzweifeltsein und so weiter neben her geht, weil das meine andere Seite ist, die Kehrseite meiner Medaille.

                                      Es gab Zeiten, da habe ich mich halt auf diese Weise bewegt, in dieser Kehrseite mich herumgetrieben und heute sehe ich, die hat mir eher nur Scherereien und Schwierigkeiten gebracht und schlechte Zustände und darum tanze ich eben andersrum jetzt und merke, viel netter ist es so.
                                      Guten Morgen, okay aber wie hast du es in Griff bekommen, Therapie, Medikamente?

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                                      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                        Es war Schneespaziergang dran, statt muffeln. Das ist zum Beispiel rechtsherum.
                                        Es war 3D Fernsehen dran, statt ins sich zu horchen, welcher Krieg da tobt... das ist rechtsherum tanzen.. :-))
                                        Es nimmt alles einen anderen Verlauf, wenn man statt grantig, eine freundliche Antwort gibt und wenn man im Innern hört: schnell, schnell, geh schneller- dann wär andersrum richtiger, nämlich nicht schnell, schnell.

                                        Freak, wenn du mich fragst, was mir geholfen hat, dann dieses Training. Ich habe mich darauf trainiert, blitzschnell umzuschalten können. Ich falle nicht mehr so leicht herein auf dieses Diktat: sei beleidigt, sei gekränkt, leide darunter, hab Kummer, fühl dich schlecht, komm, ärgere dich, grüble, hab Komplexe, fühl dich hässlich, schlepp dich herum, geh gebeugt! Weine! Räche dich, lass dich gehen, sei müde, heul rum, mach, geh betrübt durch die Gegend, leg dich hin und vergrab dich... kennst eh, da alles ist linksherum, da lebt man so, da hat man es so.

                                        Ich kann echt sehen, das bringt etwas, mich umerzogen zu haben, so nicht mehr zu sein. Das findet hinten statt, in meiner anderen Welt. Ich muss sie ja nicht ständig betreten und kann die Tür dorthin gut verschließen und falls ich mich da wieder hineinbegeben habe, auch wurscht, ich weiß, wie man da wieder heraus kommt. Lieb lächeln und bei euch hereinschauen und mit euch plaudern und Freude dran haben, wenn ich lese, ich habe heute stundenlang gutes Feeling gehabt...

                                        Was ging dem voraus?? Ihr macht es doch gleich wie ich! Ihr habt doch auch schon etliche Methoden für euch entdeckt, wie ihr dem entkommt.

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                                        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                          Ich nehme viele Medikamente. Mein Hund ist so eine Medizin zum Beispiel. Meine Bücher, meine Hobbies, meine Wertsachen alle, wie zum Beispiel meine bunten Farben, die ich sammle zum Bilder malen, ich kann ohne Medizin nicht überleben. Dazu gehört mein Waldweg, oder das Kuscheln in frisch gewaschene Bettwäsche und hier schreiben, hier euch treffen und mich mit euch unterhalten- das ist wie Freunde um sich versammelt haben am Stammtisch.
                                          Was mir auch beste Medizin ist, das sind Videos von Menschen, die kluge Vorträge halten und Mut machen, gern leben, das steckt mich sehr an. Was mir immer wieder extrem gut tut, das sind Tätigkeiten, wie kleine Kinder sie mögen...sortieren, ordnen, was bauen, lang schauen, etwas betrachten, untersuchen, bestaunen, malen, basteln, Natur beobachten....

                                          Medizin aus der Apotheke Gottes, ggg ist das.

                                          Ich merke gerade, dass ich nicht hingeschrieben habe, mein Partner, meine Familie, meine Leute.
                                          Die sind Nahrungsergänzungsmittel und wenn ich sie nicht um mich habe, dann geht es mir trotzdem nicht schlecht.

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                                          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                            Ich nehme viele Medikamente. Mein Hund ist so eine Medizin zum Beispiel. Meine Bücher, meine Hobbies, meine Wertsachen alle, wie zum Beispiel meine bunten Farben, die ich sammle zum Bilder malen, ich kann ohne Medizin nicht überleben. Dazu gehört mein Waldweg, oder das Kuscheln in frisch gewaschene Bettwäsche und hier schreiben, hier euch treffen und mich mit euch unterhalten- das ist wie Freunde um sich versammelt haben am Stammtisch.
                                            Was mir auch beste Medizin ist, das sind Videos von Menschen, die kluge Vorträge halten und Mut machen, gern leben, das steckt mich sehr an. Was mir immer wieder extrem gut tut, das sind Tätigkeiten, wie kleine Kinder sie mögen...sortieren, ordnen, was bauen, lang schauen, etwas betrachten, untersuchen, bestaunen, malen, basteln, Natur beobachten....

                                            Medizin aus der Apotheke Gottes, ggg ist das.

                                            Ich merke gerade, dass ich nicht hingeschrieben habe, mein Partner, meine Familie, meine Leute.
                                            Die sind Nahrungsergänzungsmittel und wenn ich sie nicht um mich habe, dann geht es mir trotzdem nicht schlecht.
                                            Danke, bedeutet dass, du hast es alleine geschafft da raus zu kommen

                                            Keine Psychotherapie?
                                            Keine Psychopharmaka?

                                            Lg

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                                            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                              Moin

                                              Es ist schwierig diese AKZEPTANZ für sich selbst als Quelle des Heils zu sehen.
                                              Im Prinzip schreibst Du es doch quasi hier mit eigenen Worten:

                                              FÜR SICH SELBST...!!

                                              Laß Dir das doch mal auf der Zunge zergehen!
                                              Das heißt doch mit anderen Worten, daß Du es als einfacher und möglicher ansiehst, daß bei und für andere so zu sehen.
                                              Aber für Dich selbst nicht.

                                              Warum?
                                              Was unterscheidet Dich so maßgeblich von anderen?
                                              Warum sollte das, was für andere wirksam ist, nicht auch bei Dir wirksam sein? Jedenfalls ein so globales Konzept wie Akzeptanz; ich spreche hier bewußt nicht von Medis oder Therapien, auf die jeder anderes reagiert.
                                              Aber Akzeptanz ist ein universelles Mittel, eine universelle Einstellung, die man erlernen kann.

                                              Würdest Du sie anderen in einer ähnlichen Situation raten?
                                              Warum dann nicht Dir selbst?
                                              Du Dir selbst als Dein bester und nächster Freund?

                                              Soll alles wie gesagt keine Forderung, keine Maßregelung oder so sein.
                                              Einfach nur mal zum Drüber-Nachdenken.
                                              Hoffe, das kommt richtig rüber


                                              Auf der anderen Seite pflichte ich alex_77 bei, macht es auf Dauer keinen Sinn, sich solange zu quälen. Aber sollte man sich nicht seinen Dämonen stellen?
                                              Nun ja, auch das kann man beliebig differenziert sehen:
                                              Sich seinen Dämonen zu stellen heißt ja nicht, unter ihnen andauernd zu leiden bis hin in die absolute Apathie und womöglich den Selbstmord hinein

                                              Weiterhin denke ich mittlerweile, daß wir viel von dem "sich seinen Dämonen stellen" und "an sich arbeiten" im ersten Schritt mißverstehen: Es klingt immer so - gerade auch durch das Wörtchen "arbeiten" darin -, als müßten wir wer-weiß-was vollbringen. Als müßten wir uns komplett auf den Kopf stellen, ein komplett anderer Mensch werden.

                                              Zwischenzeitlich sehe ich das eher so, daß es dabei darum geht, die Vergangenheit zu verarbeiten, zu akzeptieren und loszulassen, um auf diese Weise Frieden mit den inneren Dämonen zu schließen. Da wären wir übrigens wieder beim Akzeptieren

                                              Warum wühlen uns diese Dämonen denn so auf? Weil sie gehört und wahrgenommen werden wollen, weil sie akzeptiert werden wollen. Ein Teil von uns lehnt diesen anderen Teil in uns ab: Wir sind mit Dingen aus unserer Vergangenheit unzufrieden, verdrängen sie, bekämpfen sie und lehnen sie ab - anstatt uns zu sagen "Okay... so war das damals... es war nicht schön... aber es ist geschehen... es ist Vergangenheit... es kann mir nichts mehr und es darf Teil meiner Vergangenheit sein. In Zukunft mache ich dieses und jenes anders, aber ich kann die Zeit nicht zurückdrehen. Also ist es eben, wie es ist. Meine Vergangenheit darf sein, sie ist ein Teil von mir, und ich lasse mich von ihr nicht mehr beherrschen. Sie darf sein, ich darf sein, nebeneinander, Punkt." Irgendwie so in der Art. Ersetze "Vergangenheit" durchaus durch eine bestimmte Begebenheit, die Dich belastet.

                                              Soweit übrigens zur Theorie!, die auch definitiv nicht auf meinem Mist gewachsen ist, sondern auf dem anderer Jahrtausende vor uns , und die umzusetzen auch mir beliebig schwer fällt.

                                              Ich sehe aber immer mehr ein:
                                              Es ist nun mal wirklich so: Die Vergangenheit läßt sich nicht ändern! Ich kann Dinge, die mir nicht gefallen, nicht rückgängig machen.
                                              Aber! ich kann mich darum bemühen und mir vornehmen, bestimmte Dinge in Zukunft anders zu machen!
                                              Anstatt mich also permanent darüber zu ärgern, daß ich den Eintopf gestern versalzen habe, sollte ich dieses Geschehnis schlicht akzeptieren und mir vornehmen, morgen weniger Salz an den Eintopf zu machen.

                                              Heißt zum Beispiel auch in Bezug auf meine Beziehung zu meiner Frau:
                                              Ich habe da in Vergangenheit auch vieles falsch gemacht, das kann ich nicht rückgängig machen.
                                              => Ich kann mir das nun einerseits immer wieder vorwerfen, mich deswegen geißeln und fertigmachen. Mit dem Ergebnis, daß das auch nach außen hin spürbar ist und die Beziehung seiner Frau dadurch kaum besser werden kann.
                                              => Oder ich gestehe mir meine Verfehlungen offen und ehrlich ein, ziehe einen Schlußstrich darunter und nehme mir vor, ab sofort aufmerksamer und liebevoller zu sein. Mit dem Erfolg, daß auch meine Frau anders auf mich reagieren und eingehen wird und "alles gut" wird
                                              (=> Naja, oder ich gestehe mir alles wie zuvor ein, ebenso wie die Tatsache, daß diese Beziehung keine Zukunft mehr hat und ziehe dann daraus meine entsprechenden Konsequenzen. Ist auch ne Möglichkeit.)

                                              Soll einfach heißen - am Beispiel Beziehung zu Deiner Frau:
                                              Triff endlich eine Entscheidung!
                                              Willst Du die Zukunft mit ihr / zwischen euch besser gestalten als die Vergangenheit? Dann arbeite daran.
                                              Oder siehst Du keine gemeinsame Zukunft mehr für euch - dann triff auch diese Entscheidung, wenngleich sie sicherlich ungleich härter zu treffen ist als die andere, außer Frage.
                                              Aber nimm Dir für die nächsten Tage und Wochen vor, hier nicht mehr mit der Vergangenheit und dem, was geschehen ist und sich nicht mehr ändern läßt, herumzuhadern! Das frißt Dich nur auf.

                                              Ich hab meine Entscheidung bzgl. meiner Frau und unserer Beziehung getroffen, denke, das wird aus dem obigen deutlich
                                              Natürlich ist es trotzdem nicht immer leicht, nicht immer Eitel-Sonnenschein, und natürlich kriselt es hier und da auch. Sex haben wir gefühlt seit Urzeiten nicht mehr...
                                              Aber im Ernst: Würde es das in einer neuen Beziehung nicht früher oder später auch tun...?

                                              Klar - manchmal wünsche ich mir trotzdem, es wäre alles anders gekommen. Auch mit dem Job, meiner Ausbildung, mit so einigem.
                                              Aber bin ich mir so sicher, daß das immer alles gut gegangen und ich tatsächlich glücklicher wäre...? Die größte Liebe kann irgendwann fade werden, der allertollste Job irgendwann eintönig oder zu stressig - genauso, wie man sein Lieblingsessen irgendwann nicht mehr sehen kann, wenn man es jeden (zweiten) Tag serviert bekommt

                                              Das ist der "Fluch" des menschlichen Daseins über Jahrzehnte hinweg.
                                              Is so.

                                              Was meinst Du, warum gerade auch Depris mit dem Alter und im Alter zunehmen, ab 60+? Weil irgendwann alles fade und eintönig wird. Außer, man hat rechtzeitig echte Akzeptanz, echte Genügsamkeit, echten Frieden mit und in sich selbst gelernt.

                                              Natürlich spielt da unser mit der Lebenszeit dopamin-süchtiger werdendes Gehirn mit rein (meine These) - würden wir in unserem modernen Leben nicht von Kleinauf mit allem möglichen Mist zugeschüttet, ginge es uns als Erwachsenen womöglich auch mit 40, 50 oder 60 besser...
                                              Warum sind es viele Tiere zufrieden, einfach nur zu fressen, zu grasen, zu schlafen, zu dösen und allenfalls über die Weide zu toben oder durch die Äste? Warum sind es Vögel, insb. Greifvögel, zufrieden, sich einfach treiben zu lassen? (Okay - viele von denen halten dabei auch die Augen nach der nächsten Mahlzeit am Boden offen, klar ) Da ist - solange der Mensch nicht drin herumpfuscht - keines dabei, das von sich aus oder aus seinem natürlichen Leben heraus übertrieben ängstlich oder depressiv würde. Weil in der Natur das meiste und wichtigste richtig dosiert ist.

                                              Nur wir Menschen haben gelernt, uns darüber hinwegzusetzen und uns mit allen möglichen Alltags"drogen" unnötig aufzuputschen. Erwartungen, Forderungen und Ansprüche an uns und das Leben zu stellen. Schneller, höher, weiter, besser, liebevoller, lauter, bunter, schriller, krasser, bombastischer,...
                                              Und zwar wirklich ganz egal, wo du hinguckst.


                                              "An sich arbeiten" heißt für mich daher auch:
                                              Genügsamkeit wiederentdecken und -finden - und dabei halte ich mich eigentlich für einen ziemlich genügsamen Menschen *lol* Aber okay: Der Einäugige mag besser sehen als der Blinde - aber trotzdem wird er nur halb so gut sehen wie der Gesunde mit zwei Augen


                                              Und ich hab meine Lernbereiche, unbestritten. Allen voran der Job, der mich ab morgen wieder auf die Probe stellen wird... jeden Tag auf's Neue ein - mal größerer, mal kleinerer - Kampf gegen Aversion, Langeweile, Unzufriedenheit, Nicht-Akzeptanz...


                                              Trotzdem:
                                              Da irgendwo liegt der Weg

                                              Und schließlich kann ich auch Elektraa nur beipflichten:
                                              Wenn ich mich darum bemühe, Dinge von ihrer schönen Seite wahrzunehmen, geht es leichter. Gerade so Dinge, wie kuschelig duftende, frisch gewaschene Bettwäsche, kann ich sehr sehr gut nachvollziehen Oder ein schöner gemütlicher Saunagang. Auch mal ne Viertelstunde Sonnenbank, gerade bei dem trist-grauen Wetter. Oder Cachen gehen. Mit meinem "LKW" durch Kalifornien, Nevada, Utah, New Mexiko fahren und die unbekannten Landschaften bewundern, auch, wenn es natürlich nur virtuell ist

                                              Dann ist vielleicht früher oder später auch kein Medikament mehr notwendig.
                                              Und wenn doch, ist das eben so...

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                                              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                                                Danke, bedeutet dass, du hast es alleine geschafft da raus zu kommen

                                                Keine Psychotherapie?
                                                Keine Psychopharmaka?

                                                Lg
                                                Tabletten gabs mitten in einer Krise vor etwa zwanzig Jahren für ein paar Tage. Damals wurden mir fünfzig Stunden Therapie verschrieben, die ich nach zehn Stunden abgebrochen habe, weil ich mich da sehr unwohl gefühlt habe. Diese Therapeutin hat sich später das Leben genommen, also selbst ganz wackelig auf den Beinen.

                                                Bücher haben mich "umgedreht". Lektüre, die unvorstellbar gut war für mich und meine Denke damals- die etwas verschoben war und nicht gerade einträglich.

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                                                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                  Letzte Zusammenfassung

                                                  SITUATION


                                                  Seit einem halben Jahr habe ich immer wieder auf der einen Seite mit starken Verspannungen in der BWS zu tun, auf der anderen Seite mit Magen-Darm-Beschwerden (diagnostizierte Gastritis von Magen und Zwölffingerdarm).

                                                  Die Brustwirbelsäulenverspannungen schränken in vielerlei Hinsicht ein. Bemerkbar gemacht haben sich die Beschwerden so richtig beim Mountainbiken, sitzen und Autofahren. Die Magenbeschwerden merkte ich nach dem Frühstücken/Stress bzw. ebenfalls nach dem Mountainbiken.

                                                  Beginnend mit diesen Beschwerden vielen auch die Probleme und Sorgen mit meiner Mutter (Demenz, sowie ihr Umzug ins Altersheim, diverse Krankenhausaufenthalte, medikamentöse Fehlgriffe), der Herztod meines Schwagers rein. Damit verbunden, fing eine emotional sehr anstrengende Zeit an.

                                                  Da diese Beschwerden auch in die Herzgegend ausstrahlen (BWS) bzw. zum Teil die Gastritis sich durch unterschwellige Übelkeit, Blähungen, Druckschmerzen, brennen hinter dem Brustbein zeigte, sowie gleichzeitig sich beim Sport ein Schwächegefühl breit machte, sorgte ich mich, dass etwas mit meinem Herz sein könnte.

                                                  Bis April 19 war ich noch auf 5mg Citalopram. Dannach auf 2.5mg und seit Ende Oktober 19 auf 1.25mg. Inwiefern das reduzieren der AD mit eine Rolle spielt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.

                                                  Darauffolgende umfangreiche Untersuchungen (4xEKG, Belastungs-EKG, Ultraschalle, Gastroskopie, große Blutbilder, Gesundenuntersuchung) verliefen bis auf die Gastritis ohne Befund. Jedoch blieb die hypochondrisch gefärbte Angst, es könnte doch noch etwas mit mir, insbesondere mit dem Herz (Herzphobie) passieren bestehen.

                                                  Was hab ich dagegen versucht medizinisch zu tun?

                                                  • 3x Chiropraktik (Half nur kurzfristig)
                                                  Massagen (bringt wenn, dann nur kurzfristig etwas)
                                                  • 2x Infiltrieren (BWS-Schmerzen wahren dann für knapp 2 mon. weg)
                                                  • PPI-Pantoprazol gegen die Magenbeschwerden (Aug. und seit Anfang November 2019)
                                                  • Massagerolle und Tennisbälle zur Selbstmassage Rücken
                                                  • 2x Infiltrieren im Dezember bringen nicht mehr ganz den Erfolg als zuvor im September


                                                  Ist-Stand

                                                  Wenn ich meine Wanderrunden drehe, dann kann es immer mal passieren, dass sich die BWS verspannt. Gerade beim Bergaufgehen merke ich das stärker. Magen weniger, außer ich habe davor etwas gegessen.

                                                  Die Krux ist einfach, dass diese Verspannungen und das Gefühl, ich bekomme nicht ausreichend Luft, mich immer wieder in einen ängstlichen Denk- und Verhaltensteufelkreis schubsen.

                                                  "Und täglich grüßt das Murmeltier", kommen mir dann Gedanken.

                                                  • Was wenn ich doch was (am Herz) habe?
                                                  • Was wenn ich eine nichterkannte Herzmuskelentzündung oder Insuffizienz habe?
                                                  • Überforderte ich mich nicht, sollte ich mich schonen?
                                                  • Warum habe ich den Eindruck, körperliche Anstrengung fällt mir schwerer als sonst?
                                                  • hoffentlich passiert nix!
                                                  • War der Puls immer schon so hoch?
                                                  • Spürte ich es früher auch so mit der Luft bergauf wie jetzt
                                                  • Warum kann ich das gehen nicht mehr so genießen wie früher?
                                                  • Eigentlich will ich noch weiter gehen, traue mich irgendwie aber nicht
                                                  • So wie es mir jetzt geht, brauche ich mit anderen gar nicht auf einen Berg rauf
                                                  • Wann hört diese Scheiße mal auf?
                                                  • Ich will wieder Bergsteigen gehen, aber so wies mir im Moment geht, würde ich mich da nicht total überfordern und mir gesundheitlich schaden?
                                                  • Alter ich bin 41 und nicht 75!
                                                  • Wann geht das endlich vorbei?


                                                  Besonders zu Urlaubssituationen und außerhalb des gewohnten Lebens- und Bewegungsumfeldes, spielt zusätzlich zu den Beschwerden dann auch die Angst eine fast noch größere Rolle. Hier herrscht dann sehr oft eine ängstliche Grundanspannung/Verspannung im Körper. Da geht's dann oft nur mehr mit fallweisen Einnahmen von Beruhigungsmittel (im Urlaub).

                                                  Was denke ich selbst, was diese Beschwerden (BWS/Magen) hervorruft und triggert.

                                                  • Absetzerscheinungen des Medikaments
                                                  • Übergewicht
                                                  • ausschließlich sitzende Haltung
                                                  • Roemheld Syndrom (laut Sono ist mein Magen und der Darm sehr gebläht)
                                                  • Überforderung, Sorgen, Stress
                                                  Nahrungsmittelunverträglichkeit
                                                  • Winterdepression
                                                  • Hypochondrie eingeschränkt auf Herz-Kreislaufsystem
                                                  • Bauchspeicheldrüsenkrebs???

                                                  Was hat sich für mich dadurch negativ verändert

                                                  • Mir fehlt die Spontanität
                                                  • Freizeitaktivitäten wurden weniger, gerade mit anderen oder der Familie (das hat aber auch andere Gründe)
                                                  • empfinde bei vielen Dingen nicht mehr soviel Lust und Freude
                                                  • bin so körperfixiert geworden
                                                  • da es nicht bzw. nur sehr langsam besser wird, lasse ich mich öfters als sonst untersuchen
                                                  • Beschwerden lenken mich sehr oft von schöneren, wichtigeren Dingen ab
                                                  • Wenn mir der Rücken wehtut oder der Bauch ist ein normales Leben für mich schwer möglich.
                                                  • die Leichtigkeit des Seins ging verloren
                                                  • ständiges Grübeln und recherchieren was den jetzt die Ursache, die Wurzel allen Übels ist
                                                  • Einfache Unternehmungen können mich im Vorfeld und z.T. auch beim tun sehr stressen, welches ich mit psychosomatischen Reaktionen quittiere
                                                  • Urvertrauen fehlt
                                                  Depressiv gefärbtes Verhalten obwohl ich das selbst so nicht will


                                                  Was muss sich verändern

                                                  Nietzsche schrieb schon »Wer ein Warum zu leben hat, erträgt fast jedes Wie«

                                                  Auf mich umgemünzt heißt das

                                                  "Wer ein Warum zu leiden hat, erträgt fast jedes Wie".

                                                  "Ob jetzt alles wirklich nur vom Kopf ausgeht, erfahre ich nur dann, wenn ich die Dosis der Citalopram hochdrehe. Und vor diesem Dilemma stehe ich jetzt, ob ich das machen soll oder nicht".

                                                  • Ich will keine chronischen Rückenschmerzen mehr
                                                  • Ich will das die Gastritis endlich weggeht
                                                  • keine Krankheitsängste bzw. keine Herzphobie mehr
                                                  • Mich allgemein wieder fitter fühlen

                                                  Lg

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                                                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                    Für mich ist Citalopram zu nehmen, sich die Möglichkeit zu verbauen, seine Themen aufzuarbeiten.
                                                    Da bin ich anderer Meinung, zumindest wenn man einigermaßen diszipliniert da ran geht, kann es sogar eine Chance sein.
                                                    Bei der Aufarbeitung wird man nicht so in die Gefühlswelt hineingezogen, kann es sachlicher angehen und gezielter die Punkte herausfinden die man bearbeiten muss.
                                                    Zumindest wenn das Medi so gut wirkt, wie bei dir und man eben nicht das "Arbeiten" an seinen Problemen einstellt, nur weil das Cita seine Wirkung tut und es vermeintlich wieder gut geht.

                                                    Ausnahme, wenn man an einem Punkt ist wo man noch gar nix weiß, können Ängste und negative Stimmungen Hinweise auf das was aufgearbeitet werden muss geben, die dann unter Cita nicht so stark sind und somit bewusster wahrgenommen werden müssten.
                                                    Auf der anderen Seite, viele Menschen sind erst in der Lage eine Therapie zu machen, wenn sie ein AD nehmen, weil das Empfinden ohne AD keine wirksame Therapie zulässt.

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