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Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

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  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

    Depressionen haben in großteils in aller Regel ja eine Vorgeschichte oder Auslöser weißt du was ich meine!

    Das weiß ich doch. Ist ja bei mir nicht anders.

    Man kann es ja auch so betrachten:
    Man hat viel um die Ohren - Arbeit, Familie, irgendwelche Hiobsbotschaften, dann vielleicht noch Eltern / Großeltern, etc. Das alles verbraucht Energie, körperlich und psychisch. Manch einer schafft es, da noch einigermaßen die Balance zu halten - aber bei den meisten dürfte sich der Akku leeren, mehr oder minder schnell, das ist individuell verschieden.

    Wenn der Akku <20% geht, bekommst Du vom Körper die ersten, noch leichten Warnzeichen. Die meisten ignorieren das.

    <10% kommen ernsthaftere, körperliche Beschwerden hinzu - Gastritis, Bluthochdruck, Rückenschmerzen. Manch einer reagiert darauf schon "korrekt", aber auch hier dürften viele bis die meisten noch der Ansicht sein, das "Problem" mit ein paar Magenschmerztabletten, Betablockern oder Wärmepflastern auf die Reihe zu kriegen. Und machen weiter.

    <5% gesellen sich dann psychische Beschwerden hinzu - Angst und/oder Depressionen. Hier erkennen dann die meisten endlich, daß es kurz vor zwölf ist. Blöderweise ist der Akku jetzt aber schon so weit im roten Bereich, daß es ne ganze Weile dauert, da wieder raus und deutlich über 20% zu kommen. Und machen wir uns nix vor: Wenn man auf 21% kommt, glauben die meisten dann auch schon wieder, jetzt könnten sie wieder voll durchstarten - "war ja alles halb so wild, geht schon wieder". Wenn das manche nicht sogar schon bei 11% wieder glauben...

    Der Haken: Chronische Geschichten wie Gastritis, Angst oder Depressionen - ausgelöst durch Streß und Vorgeschichte - sind ihrerseits ziemliche Traumata, die wiederum aus sich selbst heraus neuen Streß erzeugen! Die "Angst vor der Angst" ist in unseren Betroffenenkreisen ja auch schon eher ein geflügeltes Wort
    Zusätzlich "altern" Körper und Psyche - d.h., was man mit Mitte 20 noch an Streß recht gut weggesteckt hat, streßt mit Mitte 40 länger.
    Oder erinner Dich mal an Deine Regenerationszeit nach ner durchzechten Nacht Anfang / Mitte 20 - und wenn Du das gleiche jetzt machst... Früher war man einen Tag neben der Spur, jetzt hat man noch ein bis zwei Tage länger was davon


    Damit will ich Dir nicht widersprechen - Du hast absolut Recht: Von nix kommt nix, und natürlich haben unsere Depris und Ängste Vorgeschichte und Auslöser. Absolut.

    Aber zusätzlich kann es (trotzdem) auch noch Verstärker oder Dämpfer für die Symptome geben - und in unseren Fällen (oder zumindest in meinem) ist das AD eben ein leichter, aber offenbar durchaus wirksamer und damit erforderlicher Dämpfer der depressiven Symptome. Ohne, befürchte ich, würde jede depressive Episode bei mir voll durchschlagen, stärker, als sie es auch mit 20mg Fluoxetin jetzt noch manchmal tut.

    Und natürlich gibt's Menschen, die es ohne Medikament schaffen oder das AD tatsächlich nur übergangsweise brauchten. Ja. Toll. Super.
    Und was hilft mir das?
    ...
    ...
    Nix!

    Ich bin eben nicht "andere". Ich hab nen anderen Körper, ne andere Psyche, ne andere Denke, andere Erfahrungen und Prägungen, eine andere (offenbar niedrigere) Resilienz gegen Streß.

    => Das hat offenbar zur Konsequenz, daß meine Vorgeschichte und jedweder Auslöser anders und offenbar stärker auf mich einwirken als es bei anderen der Fall ist / wäre.

    Das ist doof. Unbestritten. Hab ich lange dran zu knabbern gehabt und manchmal immer noch.

    Aber ich hab's größtenteils akzeptiert:

    Ich bin eben so!
    Und ich bin gut so!
    Dafür hab ich andere Probleme nicht, die andere haben!
    Dafür werfen mich die Probleme, die manch andere haben oder sehen, nicht so sehr aus der Bahn.


    Es geht also nicht darum, Deine Begründungen und Ursachen runterzuspielen, ganz im Gegenteil

    Aber ich empfehle Dir nach all den Jahren zu akzeptieren, daß es nunmal so ist. Und daß es - ganz im Sinne der antiken Stoiker - "gut so ist" ! Nicht gut im euphorischen Sinne, sondern gut im Sinne von "in Ordnung", "kann ich mit leben".

    Wenn das in meinem Fall eben mit einschließt, daß ich jeden Tag 20mg Fluoxetin einnehmen muß - ja, auch gut, dann ist das eben so.
    Alles, was mir hilft, mein Leben schön, erträglicher und weniger leidvoll zu machen, ist willkommen (jetzt mal abgesehen von den sonstigen "Hausmittelchen" wie Alkoholmißbrauch, cholerischen Anfällen oder häuslicher Gewalt; sowas meine ich selbstverständlich nicht damit, und ich bezweifle auch, daß die Betroffenen sich dadurch wirklich besser fühlen... :/).


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    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

      Hallo Naturefreak40 ,

      ich habe gesehen, dass Sie Ihre E-Mail Adresse im Beitrag veröffentlicht haben.

      Mit persönlichen Daten im Netz sollte man vorsichtig sein, denn dies ist ja ein öffentliches Forum.

      Private Daten können Sie bei uns über die "Persönlichen Nachrichten "an einzelne User weitergeben. Vielleicht verständigen Sie sich besser mit einer PN und kontaktieren die, denen Sie gerne Ihre Adresse geben möchten.

      Ich würde Ihre E-Mail Adresse dann aus dem Beitrag löschen, wenn Sie das möchten.

      Viele Grüße

      Victoria

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      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

        Ja, das hatte ich glaube ich, auch schon öfter angedacht, dass du zu viel analysierst, was man schon an deinen akribischen Aufzeichnungen erkennt.
        Weniger Analyse, mehr Bauchgefühl.
        Vielleicht mal ein paar Tage nur das machen worauf du Lust hast, das was du fühlst dass es dir gut tun wird...

        Ich drücke jedenfalls die Daumen dass es weiter bergauf geht, denn insgesamt hört sich dein Bericht nach einer sehr guten und stetig positiven Entwicklung an, was du vielleicht auch nicht so recht fühlen kannst?
        Da würde ich eine Diskrepanz sehen, zwischen dem was du meinst dass es helfen muss und dementsprechend versuchst und dem was du fühlen solltest aber der Zugang nicht so recht vorhanden ist?
        Dass du zu viele Eisen im Feuer hast, zu viele Möglichkeiten denen du nachspürst und auch immer weiter nach noch mehr Möglichkeiten suchst, das kann auch schaden.
        Du wirst ohnehin nicht die eine Möglichkeit finden die dann alles richtet, aber die Möglichkeiten die dir helfen können die sind in der Tat schon da, in dir drin, in deiner Gefühlswelt verborgen.
        Lass dich auf dich ein, sei offen für dich und deine Nöte und deine Schwächen, die am Ende auch deine Stärke sein können.

        Wie nennt man das noch, Selbstfindung...in sich Ruhen (lernen)?

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        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

          Hallo Naturefreak40 ,

          ich habe gesehen, dass Sie Ihre E-Mail Adresse im Beitrag veröffentlicht haben.

          Mit persönlichen Daten im Netz sollte man vorsichtig sein, denn dies ist ja ein öffentliches Forum.

          Private Daten können Sie bei uns über die "Persönlichen Nachrichten "an einzelne User weitergeben. Vielleicht verständigen Sie sich besser mit einer PN und kontaktieren die, denen Sie gerne Ihre Adresse geben möchten.

          Ich würde Ihre E-Mail Adresse dann aus dem Beitrag löschen, wenn Sie das möchten.

          Viele Grüße

          Victoria
          Okay die was es betrifft haben es eh schon gelesen. Löschen Sie die Mailadresse

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          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

            Hallo Naturefreak40 ,

            ich habe die E-Mail Adresse jetzt gelöscht.

            Wünsche Ihnen einen schönen Abend.

            Viele Grüße

            Victoria

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            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

              Danke für eure Zeilen.

              Hatte heute meinen ersten Termin bei einem neuen frischen Therapeuten. Sind uns sympathisch.

              Mit der alten will ich nicht mehr. Sie hat mir sehr geholfen, aber die letzten Meter oder Kilometer möchte ich mit jemanden anderen gehen.

              Ich werde sicher nicht nochmal 120 Sitzungen machen.
              Ich versuche so viel es geht Ruhe zu finden, mein Hirn soviel gutes anzugedeien lassen wo geht. Ich werde versuchen den unnötigen Input zu drosseln.

              Mehr schlafen, mehr Ruhe, mehr MSBR, mehr Vertrauen, mehr Akzeptanz.

              Schönen Abend und ich rechne euch das hoch an, was ihr mir immer wieder schreibt!

              Kommentar


              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                Hört sich gut an.
                Kannst du so einfach wechseln ?
                Das kann durchaus was bringen, manchmal ist die Luft raus und man braucht jemanden mit einer frischen Sichtweise.

                Ich drück die Daumen dass seine Ideen die richtigen für dich sind.

                Kommentar



                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                  Hört sich gut an.
                  Kannst du so einfach wechseln ?
                  Das kann durchaus was bringen, manchmal ist die Luft raus und man braucht jemanden mit einer frischen Sichtweise.

                  Ich drück die Daumen dass seine Ideen die richtigen für dich sind.
                  Ja das ist überhaupt kein Problem da ich alles selbst zahle und nichts über die KK abrechne.

                  Kommentar


                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                    TAGESVERLAUF
                    Ich wache durch Wecker auf. Zum Teil habe ich einmal mehr und weniger so ein Gefühl/Reaktion, dass mich relativ schnell so leichte Adrenalinstösse, vorwiegend im Bauchbereich einschießen. Wenn ich rasch aufstehe, und etwas Frühstücke wird das auch schnell besser.
                    Die anfängliche Tagesverfassung ist nicht jeden Tag gleich. Wenn ich am Morgen mit den Hunden meine ausgedehnten Runden gehe, geht’s mir in der Regel auch den Rest des Tage viel besser. Mir ist aufgefallen, dass ich regelmäßig Essen muss, damit ich mich wohlfühle. Wenn ich nichts Frühstücke bis Mittag oder frühen Nachmittag, dann leidet die Konzentration sehr darunter.

                    Ganz normale berufliche Verpflichtungen strengen mich weit mehr an als früher, im Gegensatz zu meinen Wanderungen mit den Hunden. Die Tage zu bewältigen, kostet mich mitunter viel Kraft, ohne mir das irgendwie erklären zu können. Ich arbeite nach wie vor jeden Tag und versuche gerade als Selbstständiger eine gewisse Tagesstruktur unbedingt beizubehalten.

                    Viele Menschen um mich stressen mich sehr, da kann schnell etwas zu viel werden. Gegen Abend wird es fast immer leichter und viele Symptome und Beschwerden hören fast gänzlich auf. Ich kenne das auch von vor 5 Jahren. Finsternis und Ruhe bzw. weniger äußerer Input tut mir dann richtig gut. Wenn ich ins Bett gehe, schlafe ich binnen 5min ein.


                    WIE FÜHLE ICH MICH KÖRPERLICH
                    Ich habe im Gegensatz zu früher keine nennenswerten körperlichen Beschwerden. Zum Teil im Niederdosisbereich der Tabletten und nach dem Absetzten hatte ich immer wieder Phasen von Magenbeschwerden und hartnäckige Rückenverspannungen. Die habe ich seit ungefähr 2 Monaten nicht mehr (hat 5 Monate nach 0mg aufgehört). Fallweise Nackenverspannungen und dadurch in letzter Zeit öfters mal spannungsbedingter Tinnitus

                    WIE FÜHLE ICH MICH PSYCHISCH
                    • Sehr oft habe ich das Gefühl keine Kraft zu haben, aber eher vom Kopf her
                    • Die Stimmung ist sehr unterschiedlich
                    • Was ich (beruflich/Privat) mache scheint viel anstrengender zu sein als sonst
                    • Wichtige berufliche, aber normale Tätigkeiten sind oft am Anfang sehr anstrengend und ich merke wie es mir mehr Kraft als sonst kostet, diese abzuhalten (Reden, Konzentration, Mental). Flasche Leer Gefühl. Nach 2-3 Terminen bin ich oft so erledigt und aufgekratzt, dass ich das Gefühl habe ich müsste mich niederlegen.
                    • Ich weine in der letzten Zeit sehr oft ohne scheinbaren Anlass bzw. auch über Dinge, über die ich Dankbar/glücklich bin
                    • Die wechselnden Gefühle von Unkonzentriertheit, fehlenden Klarheit, Depersonalisation/Derealisation machten mir/machen mir die meisten Probleme im Alltag
                    • Alle Dinge und Tätigkeiten außerhalb meiner gewohnten Routine stressen mich sehr
                    • Mir kommt auch vor, dass mein Befinden sehr wetterabhängig ist
                    • Oft möchte ich einfach die Augen zu machen und schlafen
                    • Innere Unruhe, Getriebenheit und Anspannungen sind auch sehr oft gegeben, gerade wenn es um Aufgaben und Tätigkeiten geht, welche ich selten oder nicht so oft mache.
                    • Das zum Teil immer wieder mich ängstigende sind diese Momente oder Phasen, wo ich das Gefühl habe, mein Hirn, mein Geist und das ganze Wesen von mir läuft nur mit wenig Akku oder bereits auf Reserve. Es so ein abgespalten sein vom Rest der Welt, ein nicht richtig ausleben und fühlen können, schwer zu erklären. Hier ist es auch öfters, dass ich so ein dumpfes Gefühl hinter der Stirn habe.
                    • Besonders an den kratzenden Augen merke ich es, wie wenig Energie ich oft habe.
                    • Obwohl ich jeden Tag arbeite, merke ich, wie froh ich dann doch bin, wenn ich Zuhause zu Ruhe komme. Auf der anderen Seite kann es mich auch sehr triggern, wenn ich nichts zu tun habe (gerade Wochenende) und mein Hirn ins Grübeln verfällt
                    • Auch diese wechselnden Befindlichkeiten verschiedener Tage kann ich oft einfach nicht nachvollziehen.
                    Wenn ich nicht so gute Tage habe, dann deprimiert mich das immer wieder recht schnell, weil ich nicht weiß, wie lange das einfach noch dauern kann. Das kann so weit gehen, dass ich dann oft im Stillen oder wenn ich allein bin, zu weinen beginne, Verzweiflung macht sich breit, weil ich es nicht fassen kann, wie ich aus dieser Situation wieder rauskomme. Und dann kommt der nächste Tag und alles ist wieder völlig anders. Daraus werde ich nicht schlau. Ich weiß ja, wie es sich anfühlt „normal“ und „agil“ zu sein, aber es geht halt einfach nicht den Schalter umzulegen.
                    Das kann so weit gehen, dass der Vormittag grottenschlecht ist und der spätere Nachmittag oder Abend dann so gut, dass man einfach den Kopf schüttelt, warum man sich so verhalten und gefühlt hat am Vormittag.

                    So liebe Freunde, dass bin ich im Moment. Wenns gut läuft dann sage ich zu mir "du schaffst das ohne Tabletten". Wenns scheisse läuft", stelle ich mir die Frage warum, wozu und weshalb ich mich so dahinqäle?????

                    Lg aud em wieder kalten und trüben Norden von Österreich

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                    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                      Ich glaube fast, dass du dich zu viel mit den Stimmungslagen und Symptomen beschäftigst als zu wenig.
                      Vielleicht gelingt es dir ja mal für eine Zeit das alles los zu lassen, ein paar Tage nix mehr aufschreiben, nicht in dich hineinspüren, nix analysieren sondern einfach mal entspannt vor dich hinleben nach dem Motto: Nichts muss, aber alles kann" und nach einer gewissen Zeit schauen wie es damit ging.
                      Wenn dann solltest du die Buchführung über dein Befinden auch nur einmal am Tag machen, am Besten Abends den Tag Revue passieren lassen und aufschreiben was wichtig war und dich ansonsten nicht damit beschäftigen.
                      Denn wenn du dich über den Tag immer wieder damit beschäftigst, so richtig professionell alles auflistest und darüber nachdenkst, dann bekommst du es auch nicht aus dem Kopf, selbst wenn es besser ginge würde das intensive Beschäftigen damit diesen Aufwärtstrend eventuell wieder umkehren.
                      Alles hat seine Zeit, kümmere dich zu festen Zeiten darum, einmal am Tag und halt die Sachen die du in der Therapie und Selbsthilfe machst, aber nicht so intensiv immer wieder mit dem Negativen beschäftigen.

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                      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                        so super der gestrige Tag war so zerstört bin ich heute. Meine Frau vermutet den Schlafmangel. Bin völlig aufgekratzt und durch den Wind. Ich werde jetzt für 1 Woche jeden Tag um 22.00 Uhr schlafen gehen. Sollte es dann auch nicht spürbar besser werden, werde ich mit 5mg Cita wieder beginnen. Trotz 1.5mg Bromazepam von vor 2 Stunden bin ich noch nicht gänzlich herunter.

                        Vielleicht war ich auch zuviel mit den Hunden in den letzten 2 Wochen unterwegs ( 150km). Ich muss zur Ruhe und Kraft kommen, weil an Tagen wie heute verliere ich völlig den Mut. Heute 3 Depressionstest gemacht, alle das selbe Ergebnis - mittlere bis schwere depressive Phase.

                        Ich kann und mag nicht mehr. I will wieder normal Leben können. Auf 'muss" ohne Tabletten zu bleiben will ich nicht mehr. Danke trotzdem. Vielleicht schenken ihr mir nochmals Hoffnungsvolle Worte, weil heute habe ich gefühlt den Boden erreicht, oder macht der schlechte Schlaf soviel aus.....

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                        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                          Schlafmangel kann da leider wirklich auch ne Menge ausmachen, das kenne ich von mir auch.
                          Was da hilft: Tagsüber ausruhen und schlafen. Wenn das beruflich schlecht geht, krankschreiben lassen, oder ansonsten eben außerhalb der Bürozeiten wirklich jede freie Minute dafür nutzen. So mach ich das jedenfalls. Ist eben manchmal so. Schön wäre anders, aber wenn schlafen hilft, dann schlaf ich eben.

                          Ansonsten, ja: Nimm endlich diese verflixten Tabletten! Und zwar wenn's geht, besorg Dir die Fluos !
                          Warum willst Du mit aller Gewalt wieder einen Versuch mit den Citas machen, von denen Du wegen der Dir bekannten NW der Gewichtszunahme nicht überzeugt bist?!?
                          => Guck, daß Du über den Psychiater oder Deinen Hausarzt an ne kleine Packung Fluoxetin drankommst, und dann los DAMIT - nicht mit den Citas.
                          Und zwar so bald wie möglich! In Deiner aktuellen Phase und Verfassung kannst Du es Dir nicht erlauben zu glauben, Du müßtest unnötig stark sein und das richtet schon wieder von allein - vielleicht - oder auch nicht - oder doch - vielleicht...

                          NIMM DIE SCHEISS FLUOXETIN!!

                          Deutlicher kann ich Dir nicht dazu raten

                          Und das ist echt lieb gemeint - aber genau wie meine Frau bei mir sieht's so aus, als bräuchtest auch Du mal jemanden, der Dir klipp und klar sagt, daß Du das jetzt machen sollst.

                          Also: Morgen will ich lesen, daß Du über einen der genannten Ärzte nen Termin oder bestenfalls sogar schon ein Rezept in Händen hältst. Und dann ab zur Apotheke!



                          Viele, ganz liebe Grüße,
                          Alex

                          PS: "Und jetzt ab!" (wie meine Frau zu mir immer in solchen Situationen sagt )

                          Kommentar


                          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                            DANKE alex_77
                            DANKE Tired


                            Schön wäre einfach einmal zu wissen, warum ich immer wieder in diese Phasen komme?Würde ich das schlussendlich einmal wissen, dann könnte ich endlich etwas verändern.

                            Arbeit/Selbstständigkeit?
                            Lebensereignisse?

                            Liebe Freunde, wozu macht man eine Therapie?
                            Ja ich weiß ihr denkt euch wieder, jetzt sucht er wieder nach Ursachen. Ist es den so falsch. Man sagt doch, wer Ursachen findet und verändert, heilt richtig.

                            Der Wunsch alleine, ohne AD das Leben gut zu leben schaffen ich anscheinend nicht.

                            Ich werde jwerdebis kommenden Freitag, jeden Tag um 22.00 Uhr schlafen gehen und sehen obs eine Wirkung hat. Wenn nicht, dann schwöre ich, beginne ich wieder mit den AD.

                            alex_77 ein bißchen Bedenken habe ich noch wegen dem Fluoxetin ( Meine Frau sagte heute dazu "Fluxkompensator"

                            Kommentar


                            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                              Schön wäre einfach einmal zu wissen, warum ich immer wieder in diese Phasen komme?

                              Würde ich das schlussendlich einmal wissen, dann könnte ich endlich etwas verändern.

                              Arbeit/Selbstständigkeit?
                              Lebensereignisse?

                              Liebe Freunde, wozu macht man eine Therapie?
                              Ja ich weiß ihr denkt euch wieder, jetzt sucht er wieder nach Ursachen. Ist es den so falsch. Man sagt doch, wer Ursachen findet und verändert, heilt richtig.

                              Der Wunsch alleine, ohne AD das Leben gut zu leben schaffen ich anscheinend nicht.

                              Ich werde jwerdebis kommenden Freitag, jeden Tag um 22.00 Uhr schlafen gehen und sehen obs eine Wirkung hat. Wenn nicht, dann schwöre ich, beginne ich wieder mit den AD.

                              alex_77 ein bißchen Bedenken habe ich noch wegen dem Fluoxetin ( Meine Frau sagte heute dazu "Fluxkompensator"

                              Ich habe jetzt in 7 Monaten 5-6kg abgenommen Das ist nicht viel. Die Frage ist ob ich "neuer change a winning Team" machen sollte? Wegen der Qt -Zeitverlängerung kann ich nichts sagen, hat ja in den letzten 13 Jahren immer geklappt.

                              Wenn Cita dann fange ich mit 5mg für 1.Woche an und dann hoch auf 10mg. Parallel dazu glaub ich werde ich für die ersten 2-3 Wochen parallel dazu ein Benzo nehmen und nach 14 Tagen mit dem Ausschleichen beginnen.

                              Lg und eine große Umarmung an euch beide. Ihr habt immer wieder die richtigen, nicht wertenden Worte für mich gefunden! Anders wäre es mir natürlich lieber, aber wenn es anscheinend jetzt einfach der falsche Zeitpunkt ist dann wird es vielleicht das nächste mal.

                              Ich brauche wieder den alteb Steve und eine Familie einen gesunden Papa und Mann.

                              Kommentar


                              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                Manchmal, vielleicht sogar meistens bei längeren Depressionsphasen, reich es nicht die Ursache als Lösung zu finden, Depressionen haben auch eine Organische Ursache und die ist noch gar nicht so gut erforscht.
                                Der Hirnstoffwechsel verändert sich z.B., um den wieder zu regulieren geht es manchmal gar nicht ohne ein Medi das dies tut, eben weil man das nicht durch bloßes an sich arbeiten erreichen kann.

                                Sicher ist es gut Ursachen und vor allem Trigger herauszufinden, um dafür zu sorgen dass nicht noch mehr durcheinander kommt es immer in Wellen auf und ab geht (da kann es dann zu Schwierigkeiten mit der Dosis kommen), aber die Ursachen sind gar nicht mal sooooo relevant, viel wichtiger ist es sich im Hier und Jetzt so verhalten zu können dass man diese Phasen minimiert oder sogar umgehen kann, die meisten VT richten sich nach dem "Jetzt" und nicht nach dem was früher war, das wäre dann Tiefenpsychologie.

                                Weniger suchen und mehr schauen was dir jetzt gut tut und wie du dich jetzt verhalten kannst damit es besser wird, das wäre ein Ansatz der erst vielleicht erst einmal mehr für das Jetzt bringt als Spurensuche, die kann man ja anschließen wenn man einigermaßen stabil ist.

                                Schlaf gut Steve und versuche das alles nicht so an dich ran zu lassen, von wegen muss und soll, es reicht erst einmal einen guten Papa und Ehemann zu haben, gesund sein ist kein muss und auch keine freie Wahl.

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                                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                  Guten Morgen!

                                  Es Ist einfach frustrierend, wenn man eigentlich bemüht ist das beste zu geben und sein Leben zu leben und trotzdem taucht immer wieder dieses Befinden und Reaktionen des Körpers und des Kopfes auf und egal wie sehr man etwas dagegen tut (diesen Eindruck hätte ich) dauert alles so lange oder wird nicht schnell genug besser.

                                  Ma spricht doch mittlerweile von depressiven Episoden. Meine hält dann jetzt eh schon 3 Monate an. Kurioserweise begann es bei mir nach der Omikroninfektion. Aber ich "theatere" mich da in nix rein.

                                  Was ich auch nicht wissen kann ist ob ich eine dieser Personen bin, der an einem sogenannten "Absetzphänomen", "Entzugssyndrom" leidet. Wobei ich es mir einfach nicht vorstellen kann, dass das Hirn 8 Monate nach 0mg noch immer diese "Entzugssymptome" produziert.

                                  Ich will gesund, fit und motiviert sein, das steht ja eh außer Frage. Und ich glaube, es ist nachvollziehbar dass man diesen Weg einmal ohne Tabletten gehen will. Es frustriert und ängstigt auch ein wenig, wenn man merkt, dass einfach nichts weiter geht und kann es sich einfach nicht erklären, warum es so ist wie es ist.

                                  120 Therapiesitzungen hätten doch dabei helfen sollen. Aber nein der Beschwerdeverlauf bei mir ist jetzt der gleiche als vor 5 Jahren. Somit hat diese Form der Verhaltenstherapie nicht die geringste Wirkung gezeigt.

                                  Gerade jetzt, wo ich voll drinnen bin merke ich, das mir das besprochene überhaupt nicht hilft.

                                  Ihr seit ja Erfahren und kennt es doch auch selbst.

                                  Was hilft den in meiner depressiven Situation am besten bzw. was macht Sinn, sofern es bei mir überhaupt eine handfeste Depression ist?

                                  Ihr kennt meine Eckpunkte
                                  innere Unruhe
                                  Anpannungsphasen
                                  Antrieb ist da aber einfach anders
                                  Berufliche/private Tätigkeiten strengen viel mehr an als sonst, schwankt aber auch sehr stark
                                  klar schwingt da auch Antriebslosigkeit und ein wenig lustlosigkeit mit

                                  Das vermutlich schwierigste ist einfach die These, dass es vermutlich im Außen keinen Grund geben muss, damit es mir so geht wie es mir gerade geht. Damit tue ich mir recht schwer, weil ich normalerweise auf der Ursache - Wirkung/Beschwerde Schiene liege.

                                  "Von nichts kommt nichts" sagt schon der Volksmund.

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                                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                    Nimm die fluoxetin!

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                                    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                      Und jetzt nochmal in Ruhe

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                                      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                        Was in der Therapie besprochen wurde kann nur helfen wenn man es zuhause weiterverfolgt hat und auch etwas damit anfangen kann.
                                        Mir hats oft erst Monate und Jahre später geholfen, wenn ich auf einmal etwas damit anfangen konnte was vorher nicht der Fall war und wenn ich das auf mich etwas modifizieren konnte.

                                        Hast du einen Draht zu dem was in der Therapie besprochen wurde?

                                        Ansonsten schließe ich mich Alex an.

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                                        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                          Also:

                                          und Reaktionen des Körpers und des Kopfes auf und egal wie sehr man etwas dagegen tut (diesen Eindruck hätte ich) dauert alles so lange oder wird nicht schnell genug besser.
                                          1. Du bist mittlerweile 44 - da dauert Regeneration nunmal länger. AKZEPTIER ES!
                                          2. Depressionen und Angststörungen basieren zumeist auf jahre- und jahrzehntelangen Erfahrungen und Prägungen. Insbesondere solche aus dem Baby- und Kleinkindalter sitzen tief verwurzelt im Unterbewußtsein. Aber selbst die aus späteren Jahren bis weit in die Jugend hinein "hebelst" Du nicht mal eben im Verlauf von ein paar Monaten oder 120 Therapiesitzungen aus. FALLS ÜBERHAUPT!!!

                                          Ich kann da auch nur von mir sprechen:
                                          Ich hab ja ebenfalls etliche Therapiestunden bei zwei verschiedenen Therapeuten hinter mir. Was habe ich davon mitgenommen:
                                          Das Werkzeug des "Mich-selbst-von-außen-Betrachtens" sowie des "In-Relation-Setzens" bzgl. der "objektiven" Außenwelt!
                                          Klar kreise ich in depressiven Phasen und Episoden viel um mich selbst - das liegt wahrscheinlich auch in der Natur von Schmerz und Leid, daß das Bewußtsein da eben nunmal primär auf einen selbst fokussiert ist.
                                          Aber ich habe gelernt, mir in solchen Situationen immer wieder die Frage zu stellen, wie jemand anders auf dieses oder jenes reagieren würde. Ich hinterfrage meine mitunter extrem eigenfokussierte und überkritische Selbstsicht und sage mir, daß das nunmal ein Symptom von Depressionen und Angststörungen ist, daß womöglich die meisten Menschen auf diesen oder jenen Trigger in der Tendenz ähnlich reagieren würden - aber daß es bei mir eben nunmal deutlich stärker ausfällt. Daß das zwar nervig und störend ist, aber nicht (lebens)bedrohlich). Daß ich Geduld haben muß.

                                          In ganz üblen Momenten bete ich auch zum lieben Gott:
                                          "Bitte, lieber Gott, gib mir Kraft, Ruhe und Gelassenheit, Lebensmut und Lebensfreude!" Als Mantra, drei, vier, zehn Mal nacheinander.
                                          Das scheint wirklich zu helfen.

                                          "Bete, bete ohne Unterlass.
                                          Das Gebet ist ein Vorrat an Kr
                                          aft." (Charles Baudelaire)

                                          "Wenn du beten willst, zieh dich zurück in dein Zimmer, schließ die Tür hinter dir zu und bete zu deinem Vater. Denn er ist auch da, wo niemand zuschaut. Und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird dich dafür belohnen." (Matthäus 6,6)

                                          PS: Und ich bin wirklich nicht gläubig im kirchlich-instutionellen Sinne. Aber irgendjemand oder irgendetwas ist "da draußen" und hält alles und auch uns selbst zusammen, davon bin ich fest überzeugt, in welcher geistigen, ätherischen, dimensionalen Form auch immer.

                                          [Sorry - da kam jetzt grad das Familienfrühstück dazwischen.]

                                          Und ich glaube, es ist nachvollziehbar dass man diesen Weg einmal ohne Tabletten gehen will.
                                          Ja.
                                          Und nein: In vielen Situationen im Leben kommt einfach der Punkt, an dem man AKZEPTIEREN muss, daß die Dinge nunmal so sind, wie sie sind.
                                          Ich würde auch unheimlich gern mal mit der Enterprise zu den Sternen und fernen Planeten fliegen. Irgendwann wird das vielleicht für die Menschheit möglich sein. Aber ich lebe nunmal zu einer Zeit, wo das noch nicht geht. Also: Haken dran.
                                          Wir wollen unbedingt noch so einiges von der Welt sehen. Die Tage noch hab ich nen Reiseveranstalter im Netz entdeckt, der ne 14tägige Rundreise von Salt Lake City zum Yellowstone National Park, weiter nach Jackson, und wieder zurück anbietet. Mit 5-tägigem Aufenthalt auf einer Ranch. Allerdings: Ab 3999€ pro Person!! Macht bei drei Personen 12k €!! Zzgl. Zuschlag für die Sommerferien, weil Sohnemann eben schulpflichtig ist. Mit Sprit und Souvenirs sicher locker 15k €! Schade... ist aber nunmal so. Also sehr wahrscheinlich: Haken dran, solange wir nicht im Lotto gewinnen.
                                          Angesichts der derzeitigen Krisen sehen wir uns gerade auch wieder verstärkt nach einem eigenen Haus um. Problem: Alles, was etwa so groß ist wie das Haus, das wir gemietet haben, und das uns gefällt, kostet derzeit 500k aufwärts! Zzgl. Kaufnebenkosten und etwaiger Renovierungen und Umbauten kommen wir wohl kaum unter 600k raus! Können wir sehr wahrscheinlich knicken. Also: Teilweise Haken dran.

                                          ... oder eben die Erwartungen und Ansprüche zurückschrauben!

                                          Womit wir dann eben bei Dir / uns und unseren Tabletten angekommen wären:
                                          Schraub Deine Erwartungen und Ansprüche zurück!
                                          Ich sag's nochmal: Würdest Du einem Diabetiker empfehlen, seine tägliche Insulinspritze bleiben zu lassen, nur weil er nicht einsehen will, daß er die braucht...?!? Einem Menschen mit Bluthochdruck dazu raten, seinem Verdruß über den Betablocker nachzugeben und das Zeug abzusetzen...?!?

                                          Kurioserweise begann es bei mir nach der Omikroninfektion.
                                          Jein - Du hattest schon vorher erfolglose Absetzversuche.
                                          Evtl. ist Omikron nur ein / der Trigger, aber nicht die Ursache.

                                          Wobei ich es mir einfach nicht vorstellen kann, dass das Hirn 8 Monate nach 0mg noch immer diese "Entzugssymptome" produziert.
                                          ...
                                          und kann es sich einfach nicht erklären, warum es so ist wie es ist.
                                          Vielleicht einfach, weil so ist, wie Tired zuvor geschrieben hat:
                                          Manchmal, vielleicht sogar meistens bei längeren Depressionsphasen, reich es nicht die Ursache als Lösung zu finden,Depressionen haben auch eine Organische Ursache und die ist noch gar nicht so gut erforscht.
                                          Der Hirnstoffwechsel verändert sich z.B., um den wieder zu regulieren geht es manchmal gar nicht ohne ein Medi das dies tut, eben weil man das nicht durch bloßes an sich arbeiten erreichen kann.
                                          Mann *verzweifelte-Miene-aufsetz* - AKZEPTIER DAS DOCH ENDLICH!! *guck-gequält* (kann die passenden Emojis hier leider nicht reinkopieren, die mag die Forums-Software offenbar nicht).

                                          Anders ausgedrückt:
                                          Ich dachte immer, ICH sei total verkopft, stur und unbelehrbar
                                          Aber Du hast Dich da echt in etwas verrannt...

                                          Überleg doch nochmal ganz nüchtern folgende Fakten:
                                          1. Du machst seit mehr als zehn oder zwölf Jahren mit depressiven Episoden herum, richtig?
                                          2. Du hast schon mehrfach versucht, das Citalopram auszuschleichen versucht - jedesmal früher oder später vergeblich.

                                          ... und jetzt zähl bitte 1 und 1 zusammen: Was könnte Dir das u.U. zu sagen versuchen?

                                          => Daß Du ein AD / SSRI eben brauchst!

                                          Genau wie ein Diabetiker sein Insulin oder ein Herzkranker seine Betablocker.

                                          Punkt.

                                          Was meinst Du, wieviel Lebensqualität und wertvolle Lebenszeit Du allein dadurch zurückerhalten wirst, wenn Du das endlich mal akzeptierst, das Medikament nimmst - und den Rest über Geduld, Gelassenheit, Akzeptanz und vor allem RUHE angehst.

                                          Anders ausgedrückt:
                                          Deine Reise auf dem Pfad der Ursachenforschung ist ZU ENDE! Punkt. Sackgasse. Du stehst jetzt am Ende dieses einen Weges, hast unterwegs alle Punkte und Secrets eingesammelt, die zu finden waren - und jetzt ist dieser Teil Deines Lebensweges zu Ende.

                                          => Nimm das Fluoxetin und geh den Weg zurück bis zur letzten Abzweigung bzw. hüpfe jetzt rüber auf den Parallelweg, der Dich weiterführt. Anstatt weiter mit dem Kopf gegen die Felswand zu rennen - das ist keine Illusion, keine Geheimtür, die sich öffnen wird, wenn Deine Stirn nur blutig genug ist. Das ist massiver Beton. Ende Gelände.

                                          => Also: 90° nach links oder rechts abbiegen, oder auf den anderen Pfad springen - keine Ahnung, welches Bild da am passendsten ist und Dir weiterhilft - und dann dort weitergegangen.

                                          MIT DEM FLUOXETIN !

                                          Abschließend:
                                          "Von nichts kommt nichts" sagt schon der Volksmund.
                                          Richtig - und das wird in Deinem wie auch in meinem Fall eine komplexe Kombination aus Vergangenheit, Prägungen und Weltbild einerseits sowie ORGANISCHEN, EVTL. ERBLICH BEDINGTEN Ursachen andererseits sein. Und die Forschung zu letzteren steckt nach wie vor in den Kinderschuhen!! Du forderst hier mit Deinem extrem analytischen Verstand (den ich auch habe) etwas ein, was schlicht und ergreifend noch nicht ausreichend erforscht und weitestgehend unentdecktes Terrain ist. Du forderst mit der Brechstange Erklärungen zu etwas ein, was Dir schlichtweg noch kein Mensch auf diesem Planeten derzeit abschließend beantworten kann.

                                          AKZEPTIERE AUCH DAS: Du WIRST auf größere Teile Deines Problems und der möglichen Ursachen zur Zeit keine abschließende und Dich zufriedenstellende Antwort erhalten. Von NIEMANDEM!

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                                          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                            Ich hoffe, Du nimmst mir diese vielen klaren und hervorgehobenen Worte nicht übel

                                            Aber ich glaube, Du brauchst jemanden, der Dich wachrüttelt!

                                            => Du verlangst das (derzeit) Unmögliche!

                                            Genauso könnte ich mit Händen und Füßen darauf bestehen, daß mich die NASA oder Elon Musk auf ihre erste Mars-Mission mitnehmen => das wird nicht passieren! Ganz egal, was ich dafür unternähme.


                                            Also, was genau machst Du jetzt?

                                            1. Das Fluoxetin nehmen!!!
                                            2. Weiter AKZEPTIEREN LERNEN!
                                            3. Dir viel Ruhe und klare Auszeiten gönnen!
                                            4. Ich persönlich liebe es, Eis zu essen => also gucke ich, daß ich mir oft genug zwei Kugeln Eis vom Italiener gönne. Zu Fuß, in der Stadt. Das verbindet zwei angenehme Dinge mit dem Nützlichen
                                            5. Wenn's trotz Fluoxetin unaushaltbar erscheint, ein paar Tropfen Rescue Bachblüten nehmen. Mache / brauche ich alle paar Wochen und scheint zu helfen, mich wieder ein wenig zu beruhigen und zu erden. Vorzugsweise in Kombination mit Ruhe oder einem Nickerchen.
                                            6. Ein Hobby suchen - irgendwas, was Dich interessieren könnte und Dich und vor allem Deinen Verstand beschäftigt und ablenkt.
                                            7. Ab und zu zu Gott beten oder an wen oder was auch immer Du glaubst!
                                            8. Definitiv aufhören damit, nach weiteren Ursachen zu forschen! Die, die Du finden kannst, hast Du gefunden. Alle möglichen weiteren liegen HINTER der massiven Felswand, durch die zur Zeit noch nicht einmal der Laserstrahl des Todessterns durchkommen würde!




                                            Ich hoffe, meine Worte können Dir ein wenig helfen - auch, wenn sie ziemlich klar sind. Ich will Dich damit auch nicht bedrängen - aber ich hab eben echt das Gefühl, daß Du aus Deiner Sackgasse nicht rauskommst, wenn Dich da nicht jemand rausschubst


                                            Ganz, ganz liebe Grüße,
                                            Alex

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                                            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                              Servus Alex!

                                              Meine Frau läßt dir ausrichten (sitzt gerade neben mir), ist ja nicht so , als hätte ich ihm das, die ganzen Wochen vorgetragen, aber anscheinend braucht er immer wieder jemanden von außen, dem er glauben schenkt, mache das seit Jahren mit ihm durch, bin mit meinem Latein am Ende, wünsche dir viel Glück dabei !!!!!" .

                                              So sie hat mich frei gegeben. Ich ackere im Garten, dabke dir für deine Bergpredigt, ich weiß dass sehr zu schätzen!

                                              Melde mich wieder!

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                                              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                Vielleicht erinnerst du dich noch Naturefreak, in einem deiner allerersten Threads hatte ich mal angemerkt das Gefühl zu haben dass unsere Posts nicht wirklich auf fruchtbaren Boden fallen, zwar zur Kenntnis genommen werden aber dann wieder alles wie gehabt, in Endlosschleife, ich glaube auch Alex hatte mal was ähnliches geschrieben.


                                                Vielleicht wäre das der Punkt der dich weiter bringen könnte?
                                                Diese Schleife durchbrechen und einfach mal was anders machen, versuchen, experimentieren, in dich hinein horchen und weniger alles auf einmal versuchen, dann wieder abbrechen, wieder anfangen, wieder abbrechen und darüber verzweifeln.
                                                Mach langsam, eins nach dem anderen und es muss dann auch nicht perfekt sein, Hauptsache es wurde versucht und an erster Stelle sollte der Versuch mit dem neuen Medi stehen, damit weitere Unterfangen bessere Chancen haben auch geduldig durchgehalten zu werden und zu wirken.

                                                Du bist zwar in deinen Aufzeichnungen, Analysen und Konsequenzen, sehr genau und engagiert, aber scheinst mir bei zu geringen Erfolgen irgendwann wild zwischen den Punkten hin und her zu switchen und am Ende so viele Eisen im Feuer zu haben die deiner Meinung nach auch gar nichts bringen, eben immer wieder angegangen und fallen gelassen werden,, dass ja nur noch Missmut dabei herauskommen kann.

                                                Ideal ist es natürlich wenn du mögliche Knackpunkte ausmachen kannst, die du auf Dauer veränderst und beeinflusst, auch unabhängig von der Wirkung der einzelnen Maßnahme, irgendwann wirkt es dann doch wenn du dein Leben an deine Bedürfnisse anpasst und dies als dauerhafte Veränderung durchziehst.

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                                                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                  Hallo liebe Freunde!

                                                  Gleich mal vorweg. Ich werde diese Woche mit den Antidepressiva wieder beginnen!

                                                  Diese Nacht schlief ich im Bett unsere jüngsten Tochter, weil diese mal "kurzfristig" entschieden hat in meinem Bett zu schlafen. Was soll ich sagen, um 04.15 Uhr wachte ich auf weil ich aufs WC musste und konnte nicht mehr einschlafen.

                                                  Warum? Mit Sicherheit kann ich es nicht sagen, aber gestern habe ich am Nachmittag viel im Buch Depersonalisation/Derealisation behandeln gelesen und auch mit einem Betroffenen Bekannten geschrieben. Das ging so bis 22.30 Uhr (ich weis, viel zu lange, wieder den Kopf völlig überfordert).

                                                  Weiters hatte ich auch einen starken Muskelkater im Rücken und Arme, da wir den Gemüsegarten umgegraben haben. Gestern dann noch Hunderunde und 45min Basketball mit Tochter.

                                                  Ich merke ich werde alt!

                                                  Ich schlief zwar sofort um 23.30 Uhr ein aber nach dem Aufwachen hatte ich wieder dieses "brennen" und kribbeln in den Unterarmen und so unterschwelliges Magenkribbeln.

                                                  Am Morgen bin ich zu Papa und erledigten am Finanzamt Sachen. Könnt euch vorstellen, dass ich wie ein Zombie agierte. Mußte im Auto nach dem Verabschieden kurz weinen. Seit Mamas Tod hören wir uns jeden Tag, er leidet genauso noch wie ich unter dem Tod von Mama. Na ja, der Vormittag ging noch.

                                                  Von 12-14 Uhr hatte ich eine Doppelstunde beim neuen Therapeuten. Er ist echt ein Wahnsinn und gibt mir echt contra und fordert mich sehr.

                                                  Er sagte "dass ich noch gar nicht richtig zum Trauern begonnen habe"! Wow das saß und im Grunde hat er recht. Eigentlich könnte ich die ganze Welt anschreien weil mir Mama so fehlt. Ich dachte ich habe es in Griff, aber so ist es nicht, einen schei... habe ich. Es wurde emotional.

                                                  Beim Heimfahren weinte ich wie ein Schlosshund. Zuhause dann gegen 15.00 Uhr gegessen und am PC etwas für die Arbeit gemacht. Ich merkte aber schnell dass ich für heute mit der Welt fertig bin. Ich war noch immer so aufgewühlt u. Von der Therapie durch den Wind. Merkte dies durch einen komplett verspannten und Angespannten Oberkörper (wie in einem Schraubstock). Kennt ihr das, wenn ihr vom Gefühl her aus der Haut fahren könnt und dann war zusätzlich noch durch den Schlafentzug die DPDR sehr präsent.

                                                  Aufgewühlt wie ich war, nahm ich (versuchte ja ruhig zu werden, gelang halt leider nicht) eine halbe Benzo (1.5mg) und legte mich ins Bett um bei Meditationsmusik zur Ruhe zu kommen. Nur langsam wurde es trotz Tablette besser....

                                                  Ich lese ja immer wieder, dass man in so stark angespannten Situationen (oder waren es einfach länger andauernde Panikreaktionen), das ganze am besten mit Bewegung, Sport mit Schwitzen abbaut.

                                                  Für mich wäre es ein Meilenstein dies zu schaffen, weil ich bin eher der flight bzw. Freezetyp. Wenn es mir den Brustkorb so zuschnürt, die Brustwirbelsäule weh tut und man innerlich so unter Dampf steht, gebe ich ehrlich zu, traue ich mich nicht diesen Zustand/Panik durch Bewegung abzubauen.

                                                  Warum: Da pendelt noch eine alte Urangst mit, ich könnte mir damit schaden und erleide einen Herzinfarkt.

                                                  Bitte lacht nicht darüber, weil ansonsten habe ich das nicht. Es sind vermutlich einfach die Emotionen in Kombination mit zu wenig Schlaf, die heute das Fass so zum überlaufen brachten.

                                                  Habt ihr da Erfahrungen? Ich will daran arbeitem, dies endlich einmal zu versuchen. Weil wenn ich einmal in so einem Moment die Treppen 10x hoch und runter laufe oder soviele Liegestütze mache wie geht, könnte ich mir selbst beweisen, dass dies einfach körperliche Reaktionen auf meine Emotionen sind. Vermutlich würde ich dann auch keine Benzos in so einem Moment brauchen.

                                                  Puh, ja das war heute ein Tag. Auch der neue Therapeut bestärkte mich in der Entscheidung noch einmal eine Runde mit Tabletten zu drehen, alles in meinem Leben aufzuarbeiten und wenn dann Ruhe und Zufriedenheit einkehrt, dann überlege ich nochmals wann und wie ich die Tabletten absetzte oder reduziere.

                                                  Weil gerade diese jetzt schon einige Zeit vorherrschende Unkonzentriertheit macht das momentane Leben u. Arbeiten nicht gerade einfach. Ist Gott sei Dank ja nicht 24/7, aber wieder zu 100 Prozent den Durchblick und Konzentration zu haben, das Grübeln zu beenden ist auch notwendig um nachhaltig im meinen Leben alles auf Schiene zu bringen, beruflich, Familie und auch mein eigenes Privatleben.

                                                  Was sagt ihr dazu? Gerade das Ding mit den panikartigen Gefühlsregungen möchte ich rasch verbessern.

                                                  Lg

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                                                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                    Hi Naturefreak,
                                                    du kannst dir Strategien für die Zeit der Panik zurechtlegen, Gedanken Konstrukte die beruhigen, Musik, Entspannungsübungen, halt Dinge die ablenken und helfen.

                                                    Liegestützen und Treppen hoch und runter laufen ist ja sicher nicht schlecht, solltest du aber erst so massiv machen wenn du dies gewohnt bist, ansonsten bekommst du natürlich wieder Schmerzen.

                                                    Also einfach mal langsam beginnen, möglichst den Muskelkater durch langsames steigern vermeiden und wenn du es dann gewohnt bist kannst du das auch während deiner Panik Attacke machen, insofern das nicht gerade zur Schlafenszeit ist denn wach bist du hinterher sicher.

                                                    Und nicht zu tief darüber nachdenken, einmal nicht schlafen kommt vor und auch wenns einem, dann nicht gut geht, es ist nichts worum man sich sorgen muss, also den Dingen versuchen den Stellenwert zu geben den sie eigentlich haben und nicht zu sehr ins pathologische Licht rücken.

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