Ich träume also schon mal ohne zu schlafen und die Träume versuche ich der Situation anzupassen, Geschichten die beruhigend sind, oder Einlullend, je nachdem.
Früher habe ich mich sogar immer darauf gefreut diese Gedanken weiter zu spinnen, trotz dem fehlenden Schlaf, heute klappt es nicht mehr ganz so perfekt.
Das geht ja schon so ein bißchen in Richtung Mentaltraining, was ja ohnehin recht hilfreich ist. Ein Puzzlestück, daß ich bisher leider nur sehr rudimentär verfolgt habe: Wenn's mir schlecht geht, klappt es nicht so gut; wenn's mir gut geht, brauche ich es nicht und vergesse, es zu trainieren.
Aber wenn es mal halbwegs klappt, versuche ich eigentlich immer, mir etwas aus der Natur zu erdenken und erträumen, meistens irgendwas mit Bäumen.
Aber heute Früh hat auch das nicht so richtig klappen wollen - war super unruhig. Am besten wäre ich wahrscheinlich wirklich aufgestanden - aber dazu fehlte mir der Antrieb. Parallel dazu der permanente gedankliche Druck "Oh Gott, die Nacht hat nur noch drei Stunden, dann klingelt der Wecker", "Jetzt nur noch zwei", "Na super, in einer Stunde muß ich aufstehen", usw. Erzeugt natürlich zusätzlichen Streß.
Aber stell' das mal ab.
Ich hab damals in der Klinik ein paar Mal Atosil-Tropfen bekommen, und die haben eigentlich sehr sehr gut gewirkt. Am Anfang war die Dosierung noch etwas problematisch - 25mg in Tropfenform haben mich bis weit in den nächsten Vormittag hinein wirklich ausgeknockt *g*. Noch mit der halben Dosis hab ich den nächsten Vormittag mehr vor mich hingedämmert als daß ich wach gewesen wäre. Mit 5mg schließlich war dann nach drei bis vier Tagen endlich ne Dosis gefunden, die mich hat gut durchschlafen lassen, mit der ich aber morgens dann wenigstens halbwegs aus den Federn gekommen bin.
Werde ich meinen Psychiater mal darauf ansprechen. Wobei ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen da jetzt schon skeptisch bin, wie er darauf reagiert...
Ansonsten mal über den HA probieren, und zur Not muß ich wohl wirklich demnächst mal den Psychiater wechseln.
Ideal wäre wahrscheinlich dich eine Stunde vorher auf einen Stuhl vors Fenster zu setzen und einfach in die Natur zu schauen, meditieren und danach direkt ins Bett, wenn alle Körperfunktionen schon etwas herunter gefahren sind.
Fällt mir nur insofern schwer, als ich meistens bis eben 1-2 Stunden vor dem Ins-Bett-gehen unter Woche praktisch keine Zeit habe, mal ein bißchen vor dem PC zu daddeln... Das beißt sich dann sofort wieder, als irgendetwas in mir (das innere Kind?) dann früher oder später sofort wieder anfängt zu desertieren, so nach dem Motto "wozu leben, wo liegt der Sinn, wenn ich nur noch zum arbeiten, Haushalt, Aufgabe hier, Aufgabe dort etc. komme...". Da muß ich dann aufpassen, daß nicht wieder gewisse Auto-Programme ablaufen, die vor dreieinhalb Jahren aufwärts mit dazu beigetragen haben, daß es zur Depri kam.
Ist also n Ticken knifflig.
Dabei habe ich mal supergern gelesen; ich hab als Jugendlicher und junger Erwachsener manche Bücher regelrecht verschlungen.
Aber seit rund zehn Jahren sowas können mich Bücher nicht mehr sonderlich fesseln... *Kopf-kratz*
Und ich meine ja nun auch wirklich nur ein Mittel für den Bedarfsfall, nicht für den Regelgebrauch. Ganz zu schweigen davon, daß ich das auch immer vorher mit nem Arzt besprechen würde.
Danke Dir
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