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Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

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  • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

    "Vielleicht hat Herr Dr. Riecke dazu auch noch genauere Info."

    Mehr würde ich ich im Moment an Laborparametern nicht veranlassen.

    Aber Gratulation, Crashdog, für Ihre Recherche!

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    • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

      Hallo crash,

      vor diesem Hintergrund würde ich annehmen, dass die entsprechenden Blutwerte regelmäßig getestet werden sollten. Machst du das? Wenn ja, wie oft?
      Wo denkst Du hin - ich bin Kassenpatient!
      Mein Psychiater fertigt mich bei jedem Termin in maximal 5 Minuten ab...
      Ich werde ihn beim nächsten Termin in Dezember einmal darauf ansprechen bzw. festnageln. Hoffe, das es mir gelingt...

      Du hast eigentlich alles - außer Mut. Aber das war mal anders, oder?
      Naja, ich vermute mal, eher nicht:
      Solange, wie ich noch nicht diese Verantwortung hatte, war es leicht, "mutig" zu sein. Da hing einfach nicht soviel davon ab, da waren die potentiellen Konsequenzen einer Entscheidung kalkulierbarer. Zuerst ohne Freundin/Frau, später dann zusammen, aber noch ohne Kind - da kann man schonmal ein bißchen was ausprobieren. Andererseits habe ich auch meinen einzigen Jobwechsel bisher vor acht Jahren ja recht konservativ vorgenommen - einfach eine zu meiner Ausbildung / meinem Studienabschluß passende alternative Stelle gesucht, mich beworben und angenommen. Schon damals erschien es mir irgendwie illusorisch, nur viereinhalb Jahre nach dem Berufseinstieg - also viereinhalb Jahre nach dem Studium - umzusatteln auf etwas anderes. Ist mir nicht in den Sinn gekommen. Ich hätte es aber vielleicht auch nicht getan, weil keine "Not" gegeben war.

      Von daher denke ich, daß die Unsicherheit eigentlich schon immer irgendwo ein Teil meiner Persönlichkeit gewesen ist seit Kindheit / Jugend. Das kann ich mir recht logisch auch durch diverse Verletzungen, eine übervorsichtige Mutter und einen recht patriarchalischen Vater in der Zeit erklären.
      Aber solange alles irgendwie "paßte" und ich mich arrangieren konnte, hielt die Unsicherheit sich eben im Hintergrund.
      Mit der gestiegenen Verantwortung und den ganzen hypothetischen Erwartungen und Verpflichtungen, die an mich gestellt werden, ist sich die Unsicherheit nun wohl zu einer echten Ängstlichkeit ausgewachsen. Damit bin ich eigentlich erst jetzt gezwungen, auch mal mutig zu sein...

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      • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

        Hi Alex,
        heißt das, diese Blutwerte wurden noch gar nicht gemessen bei dir? Nichtmal zu Behandlungsbeginn?
        also, ich bin auch Kassenpatient und habe zwischendurch auf eigene Kosten (IGel) meine schilddrüsenwerte bestimmen lassen, wei mein Endo meinte, alle 3 Monate sei ausreichend. Sein erklärtes Ziel war aber eine OP, mit für mich persönlich nicht absehbaren Folgen. Ich wollte lieber eine Einstellung per Medikament erreichen, und dafür sind kürzere Untersuchungsintervalle nötig. Ich brauche bis heute keine OP, meine Methode war also erfolgreich. Inzwischen hat sich die Krankheit soweit “beruhigt“, dass ich tatsächlich nur noch alle 3 - 6 Monate zur BU gehe.
        Die Kosten für die Schildrüsenwerte lagen bei 35 Euro.
        Die Kosten für die Untersuchung der weiteren Hormonwerte, deren Bestimmung bei dir sinnvoll sein könnte, kenne ich nicht, kannst du aber beim Hausarzt erfragen.

        Der HA kann die Blutuntersuchung machen, wenn du nicht bis Dezember auf den Psychiater warten willst. Schade, dass dieser wohl kein besonderes Interesse an deinem Fall hat bzw. einen unglücklichen Dauerpatienten “in kauf nimmt “.

        übrigens, auch ängstliche “Wesenszüge“ , die man “schon immer“ an sich kennt, sind hormonell bedingt.

        Als Frau bin ich Hormonschwankungen sowieso gewöhnt und mir ist deshalb aufgefallen, dass ich je nach Hormonlage mal mutiger und entschiedener bin und mal voller Selbstzweifel. Beides ist ok, wenn man es richtig einschätzen kann.

        Männer haben auch Hormonschwankungen, nur nicht so extrem wahrnehmbar bzw. ist es vielen einfach nicht bekannt.

        Allen Menschen gemeinsam ist z.B. ein höherer Cortisolspiegel am Morgen, zum Wachwerden und aktiv in den Tag starten. Wer morgens schon Ängste hat, hat da ein hormonelles Ungleichgewicht.

        ich finde, gerade wenn dein AD nicht mehr gut zu wirken scheint, sollte man die Blutwerte checken. Solltest du wirklich unbedingt mal mit dem Psychiater besprechen und dich nicht in 5 Minuten abfertigen lassen. Du zahlst bestimmt fette KK-Beiträge, da sind mehr als 5 Minuten Konsultation drin!
        in 10 Minuten(

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        • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

          Das mit den Blutkontrollen wird so langsam wirklich zu einem Problem.
          Immer mehr Psychiater verweisen auf den HA, mittlerweile schließen sich da auch immer mehr Neurologen an.
          Das Ergebnis ist das der Patient in die unangenehme Lage kommt für die Kontrollen sorgen zu "müssen" sogar Rügen erhält wenn der HA nicht will, obwohl der Facharzt zuständig wäre.
          Mit Glück macht es der HA, mit Pech wird man dort abgewiesen.
          Der HA sieht von seinem Fachgebiet her keine Veranlassung und nicht jeder lässt sich auf ein selber bezahlen ein, wenn doch kann schon ordentlich was zusammen kommen, je nach gewünschten Blutwerten, wo der eine Arzt die Wunschliste zusammen stellt und der andere es nur gegen Kasse macht.
          Das Gemeine dabei ist, beim Psychiater/Neurologen würden die Werte nichts kosten da es eine Veranlassung gibt und es auch im Rahmen der Behandlung statt findet, also dazu gehört. Für das Budget ist es halt schlecht, während man beim anderen zahlen muss auch wenn etwas gefunden wird, weils halt nicht von diesem Arzt angeordnet war.
          Ganz schlimm wenn es Menschen trifft die weder Geld haben, noch den Mut bzw. Antrieb sich durchsetzen zu können, was es ja bei Depressionen öfter geben soll.
          Die gehen dann Jahre lang ohne Kontrolluntersuchungen durchs Leben, werden ab und an vom Facharzt gerügt weil der HA das noch nicht gemacht ha, nicht wolltet und wenn dann eine Notwendigkeit besteht ist der Schaden schon da.

          Da höre ich in letzter Zeit immer mehr Klagen und kenne das auch von meinem Arzt. Im Grunde ein Arzt mit dem ich zufrieden bin, aber wenns um die Werte geht zieht er sich aus der Sache raus, wie viele andere auch.
          Anscheinend reicht das Budget nicht aus, um für alle Patienten die vorgeschriebenen Kontrollen und auch andere sinnvolle Untersuchungen der Blutwerte abzudecken.
          Damit steht der Verlierer in diesem Spiel fest, jene die nichts sagen und doch eigentlich drauf angewiesen wären dort eine gute Versorgung aus einer Hand, ohne selber aktiv werden zu müssen, zu bekommen.

          Es ist also keine Seltenheit, das bei den Werten der Schlendrian Usus ist und mittlerweile denke ich das auch ein Arztwechsel in diesen Sachen nichts bringt, vor allem wenn man ansonsten zufrieden ist.
          Also selber zahlen, wenn man denn kann, aber vorher nach den Kosten fragen, die aber auch nicht jeder Arzt kennt.

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          • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

            "Das mit den Blutkontrollen wird so langsam wirklich zu einem Problem"

            Fast alle niedergelassenen Ärzte haben kein eigenes Labor, können höchstens über einen Analyseautomaten Blutbilder machen. Das ist z.B. für die hämatologische Onkologie typisch.

            Blut für andere Parameter wird meistens per Kurier an Fremdlabore geschickt und den Praxen in Rechnung gestellt.

            Leider ist das diagnostische Spektrum, das die KK übernimmt, sehr klein. Die Prüfungsstelle der KV überwacht die Kosten (in Stichproben), die pro Patient entstehen. Bei Überschreitungen wird der Arzt "in Regress genommen", muss also zahlen.
            Daher die manchmal wirklich übertriebene Zurückhaltung bei Laboruntersuchungen, Verordnungen für Physiotherapie u.a.

            Es gibt clevere Patienten, die lassen sich zu einer stationären Kurzdiagnostik (offizielle Kassenleistung) einweisen, wo alles Mögliche über die meist hochtechnisierte Laborausrüstung der Kliniken gemacht wird. "Einmal Blut für 60 Werte" hört man machmal im Krankenhausalltag.

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            • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

              heißt das, diese Blutwerte wurden noch gar nicht gemessen bei dir? Nichtmal zu Behandlungsbeginn?
              Nicht, dass ich es wuesste...
              Mein letzter grosser Check ist schon eine ganze Weile her. In der Klinik im Sommer 2014 wurde zuletzt ordentlich getestet (nehme ich an), aber die Ergebnisse kenne ich im Detail nicht. Das lief alles ein bißchen unter dem Motto ab: Solange wir Ihnen nichts sagen, ist alles i.O. Aufklärung im Detail null.

              Und mein Psychiater hat mir noch nicht einmal Blut abgezapft oder dahingehend etwas veranlaßt. Das einzige war damals der EKG, den ich beim HA veranlassen sollte wegen des Citalopram.

              Daher sind mir die von Dir geschilderten Zusammenhänge auch neu.
              Ich mich am Dienstag mal kurzfristig mit meinem Psychiater in Verbindung setzen und mir einen baldmöglichen Termin geben lassen. Schlimmstenfalls vertröstet er mich. Wobei ich auch kein Problem damit habe, ein paar Euro für verschiedene Blutwerte selbst zu zahlen, wenn es Sinn macht und etwas Klarheit in die Sache bringt. Spätestens dann dürfte es ihm ja eigentlich egal sein müssen, oder? Ihm ist ja erstmal nur wichtig, daß er nicht auf seinen Kosten sitzenbleibt.

              Die Schilddrüse hat mein HA vor drei Jahren, als es anfing, gecheckt. Auf jeden Fall über Ultraschall, glaube aber auch über Blutwerte. Da war alles ok.


              In der Sache:
              Daß das Cortisol bei mir morgens zu niedrig sein soll, kann ich mir fast nicht vorstellen. Bzw. ganz allgemein ausgedrückt ist Angst ja eine übersteigerte Streßreaktion. Dauerangst übersteigerter Dauerstreß. Cortisol wiederum ist ja das langfristige Streßhormon. Und ich fühle mich ja auch nicht nur verunsichert und leicht ängstlich, sondern eben auch latent dauer-angespannt und unruhig. Das deutet doch eher auch auf einen Überschuß an Streßhormonen hin, oder?
              Wie kann dann das Cortisol zu niedrig sein...?

              Die Angespanntheit hat sich in den letzten drei bis vier Tagen auch zu einem leichten, aber sehr unangenehmen Dauerschwindel in den späten Vormittagsstunden entwickelt - leichter Drehschwindel. Wenns nicht so verdammt ätzend wäre, wäre es schon fast wieder spannend, was sich der Körper und die Psyche so alles einfallen lassen...
              Zumindest vermute ich, daß es von der Daueranspannung kommt. Zum einen fühle ich mich ansonsten gesund, gerade auch vom Magen her, zum anderen spüre ich die Anspannung gerade auch in der seitlichen Halsmuskulatur seit ein paar Tagen, und mit etwas Recherche gestern dann habe ich herausgefunden, daß gerade eine Verspannung dieser Muskeln für Drehschwindel verantwortlich sein kann.
              Dummerweise bekommt man auch dieses Symptom nicht innerhalb von ein paar Minuten mit ein paar positiven Gedanken beseitigt.

              Ich brauche dringend mal wieder ne ordentliche Massage, glaube ich. Hab das schon seit Wochen vor. Vielleicht versuche ich es auch nochmal mit Akkupunktur - wobei mir dabei nicht ganz geheuer ist, wenn mir jemand Nadeln in die Haut sticht

              gerade wenn Dein AD nicht mehr gut zu wirken scheint
              Kann man so nicht sagen:
              Ich probiere ja zu reduzieren und auszuschleichen. Irgendwann ist dann wahrscheinlich einfach der Wirkspiegel zu niedrig. Oder der von Tired schonmal erwähnte Nocebo-Effekt ist zu stark, keine Ahnung.
              Aktuell bin ich ja wieder auf 20mg hoch, seit ner Woche. Mal sehen, wie sich das in den nächsten Wochen weiterentwickelt.
              Und eventuell läßt sich ja auch aus den Blutwerten noch etwas ableiten.

              Wobei letzten Endes die ganzen Mechanismen und Zusammenhänge so komplex sind... ich verstehe langsam, warum es aus schulmedizinischer Sicht so schwer ist, diesen psychischen Geschichten beizukommen.

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              • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                Hallo zusammen,

                mir geht’s halbwegs ok. Könnte besser sein, aber könnte definitiv auch schlechter sein.
                Der Schwindel hat sich weitestgehend gelegt, ist phasenweise aber immer noch so ein bißchen im Hintergrund spürbar.
                Blutbild habe ich noch nicht veranlaßt, werde das heute oder morgen dann mal machen. Die nächste große „HU“ müßte ohnehin langsam fällig sein.

                Ansonsten habe ich mich in den letzten Wochen ja verstärkt mit positiven Affirmationen und positivem Denken beschäftigt. Da wollte ich euch mal nach euren Meinungen und Erfahrungen fragen:
                Steckt eine wesentliche Ursache für das hartnäckige Fortbestehen von Depressionen und Ängsten womöglich wirklich „nur“ in festgefahrenen, negativen Denkmustern, die einen blockieren?

                Ich habe an mir ja schon ein paar Mal beobachtet, daß positive Affirmationen mich durchaus aufbauen und stabilisieren können, ebenso, wie mich negatives Denken herunterziehen kann.
                Was mich aber nach all den Jahren des Übens und Arbeitens an mir und meiner Denkweise doch wieder etwas irritiert, ist die Unbeständigkeit. Ich erwarte ja nun nicht grad, daß aus mir innerhalb von ein paar Tagen ein dauerhafter glückstrahlender Sonnenschein wird – aber daß ich trotz meiner Bemühungen im positiven Denken von dem depressiven Sog nicht wegkomme, beunruhigt mich etwas. Allerdings gibt es so viele Menschen, die auf die Kraft des positiven Denkens und der Affirmationen schwören und daran, daß einem ein solches Denken praktisch alles ermöglichen kann, daß wohl genug Wahres dran sein wird. Warum also falle ich trotz des Lernens immer noch immer wieder in alte Denkmuster zurück…? Und das tue ich, wenn ich meine Gedanken beobachte. Womit sich dann (zu häufig) der nächste negative Gedanke mit aufdrängt, daß das alles bei mir nicht funktioniert und ich aus der Nummer nicht wieder rauskommen werde. Ich entkräfte das dann gedanklich natürlich sofort auch immer, mal nur halbherzig, mal klappt’s besser. Aber unter’m Strich läuft das ja auf fortwährende gedankliche Arbeit hinaus… Ok – würde sich mit der Meinung wenigstens einer Autorin decken, wonach man mit seinen Gedanken die eigene Zukunft beeinflußt und letztlich auch nur über den gegenwärtigen Gedanken immer wieder die Macht hat, die man auch zu nutzen lernen sollte. Auch der alte Achtoes (wer kennt ihn nicht ) sagt in meinem Kalenderspruch heute: „Sei nicht böse, Selbstbeherrschung ist gut.“

                Aber ist das womöglich wirklich der Schlüssel – das kontinuierliche Lernen, die eigenen Gedanken permanent und stets dahingehend zu steuern, daß man möglichst positiv denkt…?
                Das bezieht natürlich auch die weiterführenden Techniken mit ein – Dankbarkeit, Verzeihen, Mitgefühl, Liebe, vor allem auch zu sich selbst.

                Und wie kriegt man – wie kriegt ihr das hin? Tägliches, stetiges Wiederholen der gleichen Sätze, immer und immer wieder? Gedanklich, murmelnd, laut sagend, singend, schreibend…?

                In diesem Sinne:
                Ich denke jetzt und heute nur an schöne Dinge

                Grüße,
                Alex

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                • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                  Steckt eine wesentliche Ursache für das hartnäckige Fortbestehen von Depressionen und Ängsten womöglich wirklich „nur“ in festgefahrenen, negativen Denkmustern, die einen blockieren?
                  Also mich betreffend bin ich davon überzeugt, zumindest zu einem großen Teil.
                  So einfach wird es aber nicht sein, denn die negativen Denkmuster kommen auch nicht von irgendwo.
                  Bei mir würde ich sagen es die Lebenseinstellung, die ein positives Denken kaum möglich macht, da das Positive im Vergleich mit der Lebenseinstellung seinen Sinn verliert.

                  Dem steht aber auch etwas gegenüber das man nicht außer acht lassen darf, nämlich das es auch Zeiten gab wo es deutlich besser ging und dabei hat die Lebenseinstellung auch kaum eine Rolle gespielt, negative Gedanken waren über einen gewissen Zeitraum selten präsent.
                  Das kann aber nur durch einen Prozess im Gehirn entstanden sein, dieses gut Fühlen, da sich ja an meinem Denken nichts geändert hatte.

                  Es dürfte also ein Zusammenspiel der Prozesse im Hirn und der Einstellung sein, wobei die Einstellung unerheblich ist wenn bei den Rezeptoren und Co etwas vorgeht was die negativen Gedanken regelrecht weg bläst, ohne das man an seiner positiven Einstellung gearbeitet hätte.

                  Ich denke um festgefahrene Gedankenmuster zu durchbrechen braucht es diesen organischen Schub, oder aber eine sehr lange Zeit des Gegendenkens, was vielleicht so einen Schub in Kleinen Schritten auslöst.
                  Ein Kick kann das auch bewirken, oder eben Sport, aber nur für eine gewisse Zeit.
                  Genau das ist vielleicht der Grund dafür weshalb es vielen depressiven morgens schlechter geht als tagsüber, wegen den Prozessen die durch Aktivität in Gang gesetzt werden.
                  Um das für länger zu haben muss man die positiven Gedanken verinnerlichen, die werden aber immer wieder über den Haufen geworfen sobald du in eine Situation gerätst, die du schon mal hattest, dann greifen sofort die alten Denkmuster.
                  Die wirst du auch nie ganz los bekommen, denn die sind tief in deine Festplatte eingebrannt.
                  Du kannst sie aber überschreiben, mit viel Mühe.
                  Das Überschriebene wird aber nie so tief einbrennen wie die alten Muster, denn die besetzen ja schon die tiefen Rillen.
                  Also hast du dann ein neues Programm das gut funktioniert, aber bei bestimmten Befehlen schimmert das alte immer noch durch und das neue kann nur genutzt werden wenn du das alte ganz bewusst wieder weg drückst.
                  Bemerkst du nicht das ein altes Programm aktiv wird, dann bringt es alles durcheinander, solange bis du dich wieder gezielt damit beschäftigst und jene Befehle die sich breit gemacht haben erneut überschreibst, immer und immer wieder.
                  Mit der Zeit werden die Störungen weniger, die neuen Befehle greifen und alles läuft automatisch, bis sich wieder die alten Dateien einschleichen und das kann immer passieren da eine endgültige Löschung nicht möglich ist.

                  Ich glaube dieses gedankliche Arbeiten ist eine sehr anstrengende Sache, die dich auch immer wieder mal fertig macht, deine Aufmerksamkeit überstrapaziert.
                  Da dürfte es dann hilfreich sein wenn man diesen körperlichen Prozess anstoßen kann, wo es einen Kick gibt der positives freisetzt ohne das man es hinterfragt, sondern einfach nur da ist.
                  Die Form des gut Fühlens, aufgrund von den Stöffchen im Gehirn und nicht weil man angestrengt logisch Argumentiert braucht man einfach.
                  Es passiert ohne quälenden Kampf gegen altes, eine Art Erholungsphase vom Gegensteuern und trotzdem ist das positive Ergebnis da.
                  Das kann man mit Dingen herauskitzeln die einem gut tun, eine gewisse Euphorie freisetzen, wo natürlich die Anhaltende Wirkung wieder begrenzt ist, aber wohl das ist was einen bei der Stange hält um die anstrengenderen Gedankenmanipulationen durchhalten zu können.

                  Es ist ja auch so, Euphorie oder gute Laune die durch Botenstoffe verursacht wird bemerkst du sofort und willst das immer haben.
                  Die Verbesserungen durch positives Denken können so schleichend stattfinden, das du dir derer gar nicht bewusst bist und dieses Unterfangen deshalb umso kritischer siehst.
                  Vielleicht kannst du die Erfolge auch erst in einem Rückblick sehen, der Monate bis Jahre umspannen muss um es auch spürbar zu bemerken.

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                  • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                    singend, schreibend…?
                    Singen hat erwiesenermaßen eine antidepressive Wirkung und schreiben vertieft das zu lernende.

                    Schreibs auf, als Reim oder Lied, komponiere einen Text und singe ihn dann, in der Badewanne, im Wald, am Frühstückstisch.
                    Das wäre sicher auch sehr lustig, noch eine antidepressive Wirkung.;-)

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                    • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                      So einfach wird es aber nicht sein, denn die negativen Denkmuster kommen auch nicht von irgendwo.

                      Das ist sicher richtig.
                      Soweit ich mich damit in den letzten 1-2 Woche beschäftigt habe, kommt aber offenbar eben doch sehr sehr viel aus der kindlichen Prägung und dem Elternhaus, vor allem in den ersten 3-6 Jahren – Traumata u.ä. mal außen vor.
                      Die Autorin eines Hörbuchs, das ich gerade zum dritten Mal begonnen habe, ist der Meinung, daß unsere Eltern uns nichts beibringen konnten, was sie selbst nicht konnten. Waren Vater und/oder Mutter nicht selbstbewußt oder haben nie gelernt, sich zu lieben, konnten sie es ihren Kindern auch nicht beibringen. Woher auch… klingt für mich absolut logisch. Wenn ich an mein Elternhaus denke, so ist mein Vater stets der dominantere Part gewesen – klassisch patriarchisch irgendwo -, und meine Mutter hat sich überwiegend untergeordnet. Zudem denke ich, daß meine Mutter tendenziell auch relativ ängstlich gewesen sein wird aufgrund ihrer eigenen Kindheits- und Jugenderfahrungen mit Scheidung der Eltern, Krach zwischen einem ihrer Brüder und ihrem Vater usw. Als nüchternen Fakt beschrieben würde ich jetzt mal sagen, daß meine Mutter mir bestimmt wenig Selbstbewußtsein beibringen konnte, einfach, weil sie selbst auch nicht ausreichend selbstbewußt und selbstsicher war. Mein Vater demgegenüber hat immer klar gemacht, wer der Herr im Haus ist, wer das Geld verdient und wer im Zweifelsfall das Sagen hat. Ob ein solcher eher autoritärer Erziehungsstil allerdings einen primär selbstbewußten und sich selbst liebenden bzw. akzeptierenden Menschen hervorbringt, wage ich jetzt auch mal zu bezweifeln…

                      Ich denke, danach ist dann lediglich eine Frage von Intensität und Zeit, bis das „Kind“ bzw. der spätere Erwachsene dann aufgrund dieser und anderer Erfahrungen ein Problem bekommt oder nicht. Denn die grundlegenden Denkstrukturen in solche Richtungen sind damit angelegt. Sicher mögen gewisse Veranlagungen ebenfalls eine Rolle spielen. Aber auch hier stellt sich ja die spannende Frage, inwieweit diese Veranlagungen nicht auch schon über die Gene oder während der Schwangerschaft im Mutterleib erworben wurden. Da fällt mir immer wieder meine eine Schwägerin und ihr älterer Sohn ein: Obwohl er ein Jahr älterer ist als unserer, ist er doch deutlich ängstlicher, zögerlicher und vorsichtiger. Unseren Sohn würde ich als tendenziell zögernd im Sinne von Abwartend und Abschätzend bezeichnen, aber wenn er erstmal einen Entschluß gefaßt hat, gibt’s i.d.R. kein Halten mehr. Und früher oder später entscheidet er sich auch. Mein Neffe demgegenüber tut sich schon schwer damit, bei Neuem überhaupt irgendwann mal einen Entschluß zu fassen. Wo wir unseren, wenn er mal wieder super bockig geworden ist, auch mal allein ins Bett schicken können (mit entsprechendem Theater, versteht sich *g*), ist das bei meinem Neffen, soweit ich weiß, selbst mit nun 7 Jahren noch absolut unmöglich.
                      Die wahrscheinliche Ursache: Meine Schwägerin hat ebenfalls schon seit Jahren leicht depressive Tendenzen und hatte auch ziemliche Ängste, während sie mit ihm schwanger war. Wenn meine Frau und ich uns unseren Neffen nun ansehen, dann sind wir uns schon seit Jahren einig, daß da 100% was abgefärbt hat.


                      Das alles hat nichts mit Schuldzuweisungen zu tun; unsere Eltern konnten aus verschiedenen Gründen nicht anders und haben ihr Bestes gegeben.
                      Aber dieses Wissen darum, daß viele meiner Denk- und Verhaltensmuster wahrscheinlich in diesen frühen Lebensjahren ihre Wurzeln haben, hilft mir, sie einzusortieren. Meine Hoffnung ist nun, daß ich es früher oder später auch schaffe, damit dann abzuschließen und als Teil meiner Vergangenheit abzuhaken. Ich lebe jetzt, ich lebe gern, ich habe nur dieses eine Leben, und eigentlich will ich mich heute nicht mehr von diesen alten Denkweisen beeinflussen lassen, wodurch es mir potentiell mein weiteres Leben schwermacht.

                      Soviel zur Theorie

                      Ich glaube dieses gedankliche Arbeiten ist eine sehr anstrengende Sache, die dich auch immer wieder mal fertig macht, deine Aufmerksamkeit überstrapaziert.
                      Da dürfte es dann hilfreich sein wenn man diesen körperlichen Prozess anstoßen kann, wo es einen Kick gibt der positives freisetzt ohne das man es hinterfragt, sondern einfach nur da ist.
                      Die Form des gut Fühlens, aufgrund von den Stöffchen im Gehirn und nicht weil man angestrengt logisch Argumentiert braucht man einfach.
                      Es passiert ohne quälenden Kampf gegen altes, eine Art Erholungsphase vom Gegensteuern und trotzdem ist das positive Ergebnis da.
                      Das kann man mit Dingen herauskitzeln die einem gut tun, eine gewisse Euphorie freisetzen, wo natürlich die Anhaltende Wirkung wieder begrenzt ist, aber wohl das ist was einen bei der Stange hält um die anstrengenderen Gedankenmanipulationen durchhalten zu können.

                      Das stimmt, sehe ich genauso.
                      Letzten Endes ist es garantiert sinnvoll, an mehreren Stellen anzupacken. Es ist weder das Medikament, noch der Sport, noch das Eis, noch das positive Denken allein.
                      Ich denke aber schon, das positive Denken bzw. die Affirmationen sind ein recht zentraler Pfeiler. So, wie ich es mittlerweile verstehe, ist es sowohl Voraussetzung als auch eine konsequente Weiterführung des bewußten Lebens und Genießens. Vor allem die Entwicklung der Eigenliebe und Selbstakzeptanz scheint mir dabei sehr wichtig zu sein, weil hieraus nachhaltig Gelassenheit und Vertrauen entstehen können.

                      Aber wie gesagt: Soviel zur Theorie… wir sind uns ja einig, daß das alles nicht über Nacht passiert, und wahrscheinlich noch nicht mal zwangsläufig im Verlauf von ein paar Monaten oder Jahren.

                      In jedem Fall vermisse ich die zwanglosen Wohlfühlzeiten, die Du beschreibst, auch sehr. Dieses befreite, einfache Leben, in dem einfach irgendwie alles größtenteils paßte und man sich keinen Kopf darüber zerbrechen mußte bzw. zerbrochen hat.

                      Doch ich bin einfach mal positiv gestimmt und hoffe, daß diese Zeiten früher oder später wiederkommen


                      Das mit dem Reimen und Singen ist auf jeden Fall schon eine lustige Vorstellung *g*.

                      Kommentar



                      • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                        Aber auch hier stellt sich ja die spannende Frage, inwieweit diese Veranlagungen nicht auch schon über die Gene oder während der Schwangerschaft im Mutterleib erworben wurden.
                        Ja und da scheint es in Sachen negativer Eigenschaften schlimmer, als man bisher dachte.
                        Es gibt Forschungsergebnisse, vornehmlich an Mäusen/Ratten, nach denen schlanke Eltern die übergewichtige Junge haben, das Übergewicht nicht vererben.
                        Man ging bisher davon aus das eine Neigung zum Übergewicht eher nicht vererbt wird, aber nun hat man herausgefunden das jene die Übergewicht erworben haben und es selber nicht erbten, Kinder bekommen bei denen dies ins Erbgut aufgenommen wird, sie also das Übergewicht erben obwohl es bei den Vorfahren kein solches Erbgut gab.

                        Man geht sogar noch weiter, das z.B. traumatisierte Menschen etwas davon vererben können, die Kinder die Auswirkungen des Traumas (nicht das Trauma selber) in ihre Erbanlagen aufnehmen.
                        Das finde ich ziemlich heftig, gerade wenn sich diese Menschen ihrer Defizite bewusst sind und das gut bei ihren Kindern kompensieren, kann es dennoch passieren das es für sie Folgen hat, einfach nur weil die Erbanlagen flexibler sind als man es annehmen würde.

                        So gesehen, wenn du solch eine Familienchronik hast und die Muster zum Teil in die Wiege gelegt wurden, dann stehst du schon ein Stück weit auf verlorenem Posten sobald das Muster aktiv wird.

                        Ich glaube aber auch das viel erworben ist, gerade mit einer ängstlichen Mutter und wenn diese sich bemüht das alle leise auftreten um Papa nicht herauszufordern.
                        Du kannst fast die gleiche Angst entwickeln, weil du spürst welche Situationen für die Mutter kritisch sind, es verknüpfst mit Gefahr und Angst.
                        Natürlich macht sich dann später zumindest ein mulmiges Gefühl breit, wenn du in eine ähnliche Situation gerätst.
                        Tja, dann sind wir wohl den Umständen ausgeliefert und dem Glücksspiel in Sachen Gene, aber zum Glück gibt es ja auch noch die Muster, bei denen man es selber in der Hand hat sie zu beeinflussen.

                        Wahrscheinlich ist das herauskommen aus der Misere, auch sehr davon abhängig wie alt man ist wenn sie beginnt, das denke ich auch. Vor allem ob du so alt bist das du schon eine gefestigte Persönlichkeit hast und Situationen selber einschätzen kannst, in der Lage bist Maßnahmen zu ergreifen.
                        Oder ob du in so einem Flair aufwächst, es als gegeben übernimmst und vor allem lernst dich anzupassen, auch die Persönlichkeit dadurch geformt wird und das ohne begreifen zu können wovor man genau Angst hat.
                        Weil man die Angst einfach nur übergestülpt bekommt, ohne das Wissen der Hintergründe und Umgangsmöglichkeiten damit, was aber unbedingt da sein müsste um besser klar zu kommen.
                        Das musst und kannst du später erst lernen und ein Lernen das erst viel später möglich ist, reißt niemals ganz heraus womit man als Kind heillos überfordert war.

                        Ich denke mit einer Vita die schon im Kindesalter in diese Richtung geht, wird man seine Macken nie gänzlich los, muss sich vielleicht damit begnügen einfach einen guten Umgang damit zu finden und die Auswüchse zu minimieren wo es möglich ist.
                        Was aber nicht heißt, das man nicht trotzdem Zufriedenheit erlangen kann.
                        Denn das ist und bleibt wohl in jedem Fall eine Einstellungssache, die manche Menschen mehr und andere weniger beeinflussen können.

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                        • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                          "auch mal allein ins Bett schicken können (mit entsprechendem Theater)..."

                          Ins Bett schicken als Strafe?

                          Das sollte man niemals tun!

                          Analysen von Schlaf gestörten
                          Erwachsenen haben gezeigt, dass sie als Kinder oft "ins Bett geschickt" wurden, wenn etwas zu bestrafen gab.

                          Das Bett sollte für Kinder wie auch für Erwachsene immer ein Hort der Sicherheit, der Ruhe oder auch des Vergnügens - aber nie negativ besetzt sein, so dass man stets gern zu Bett geht und seine Nähe regelrecht braucht.

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                          • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                            Nein, nicht ins Bett als Strafe.
                            Sondern allein ins Bett, allein als Strafe:

                            Meine Frau und ich bringen unseren Sohn immer noch abwechselnd abends ins Bett. Dann wird noch was vorgelesen, auch mal ein bißchen Entspannungsmusik gehört (ich hab ne App auf dem Handy, mit der man diverse Entspannungsklänge komponieren kann), ein Märchen, etwas gekuschelt, und nach 15-20 Minuten gehen wir dann raus.

                            Wenn er allerdings im Vorfeld rumbockt, übermäßig trotzig ist und am Ende auch noch anfängt, auf uns einschlagen oder treten zu wollen, ist nach einigen Vorwarnungen irgendwann der Punkt erreicht, wo wir sagen und dann auch durchziehen, daß es diese gemeinsame Kuschelzeit beim Ins-Bett-gehen für ihn an diesem Abend nicht gibt.
                            Hängt ein bißchen davon ab, wann er so verhält, wenn er sich so verhält: Ist es früh genug am Abend, reicht es auch, das Abendprogramm im TV zu streichen (Sandmann, Mogli, Yakari, oder was auch immer da in der halben Stunde läuft). Bockt er allerdings erst danach irgendwann rum, weil er keine Zähne putzen möchte oder irgendwas anderes nicht nach seinem Kopf läuft, ist das im Prinzip die letzte Option.

                            Und dann geht er eben allein ins Bett ohne Gutenachtgeschichte etc.

                            So war das gemeint.

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                            • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                              Hi Alex,
                              sorry, aber den Kleinen “alleine“ ins Bett schicken, wie du es schilderst, ist in meinen Augen Liebesentzug und ich finde das ganz schrecklich.
                              Natürlich hab ich gut Reden, habe selbst kein Kind und bockige aggressive Menschen nerven , auch wenn sie noch Kinder sind, aber hey, wo ist dein Mitgefühl?
                              du kommst sonst immer so empathisch rüber!!

                              was dein persönliches Thema angeht, wiederhole ich nochmal meinen Tipp, Krafttaining zu machen. Glaub mir, damit trainierst du auch deine “Seelenmuskeln“.

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                              • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                "Und dann geht er eben allein ins Bett ohne Gutenachtgeschichte"

                                Da bin ich erleichtert, denn dann wirkt sich das auch nicht auf seine spätere Einstellung zum Bett aus.

                                Kommentar


                                • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                  "Glaub mir, damit trainierst du auch deine “Seelenmuskeln“."

                                  Dass das stimmt, weiß man erst, seit die Myokine entdeckt wurden.

                                  Kommentar


                                  • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                    Hi Alex,
                                    sorry, aber den Kleinen “alleine“ ins Bett schicken, wie du es schilderst, ist in meinen Augen Liebesentzug und ich finde das ganz schrecklich.
                                    Natürlich hab ich gut Reden, habe selbst kein Kind und bockige aggressive Menschen nerven , auch wenn sie noch Kinder sind, aber hey, wo ist dein Mitgefühl?
                                    du kommst sonst immer so empathisch rüber!!
                                    Hi Crash,

                                    naja, einerseits mag es vielleicht wirklich schrecklich klingen, andererseits ist es im Prinzip das einzige, womit wir ihm abends dann noch begreiflich machen können, daß sein Tobsuchtsanfall nicht in Ordnung ist und er uns eben auch verletzt, wenn er uns beschimpft oder gar versucht zu boxen oder zu treten.
                                    Wir argumentieren das aber in der Regel auch genau so, sobald er sich wieder halbwegs beruhigt hat: Wir lieben ihn, über alles, daran kann niemals irgendetwas ändern, was er tut. Aber daß uns sein Verhalten eben gerade auch traurig gemacht hat und wir deswegen jetzt keine Lust haben mit ihm zu kuscheln, weil wir enttäuscht sind.
                                    Wir sehen auch immer zu, daß wir uns vor dem endgültigen Licht-Aus wieder vertragen, natürlich bekommt er dann noch einen Gute-Nacht-Knutsch, wir stehen dann idR auch noch ne Minute neben seinem Bett und halten ihm kurz das Händchen, streicheln ihm über die Wange und wünschen ihm süße Träume.
                                    Aber es wird eben nicht gekuschelt und keine Geschichte mehr vorgelesen.

                                    Aber ganz abgesehen davon sind solche Situationen relativ selten, vielleicht 1-2x im Monat, falls überhaupt. Üblicherweise reicht es, wenn wir ihn darauf hinweisen, daß uns seine Beschimpfungen traurig machen und daß er sich am Boxsack in seinem Zimmer abreagieren soll - dann ist zehn Minuten später meistens alles wieder in Ordnung. Und an den allermeisten Abenden ist sowieso alles i.O.; ein kleines bißchen Bockig-sein und "es mal versuchen, die Grenzen auszutesten", ist normal und ok.
                                    Aber alle Jubel Ostern kann's dann eben doch auch mal etwas zu heftig werden.

                                    was dein persönliches Thema angeht, wiederhole ich nochmal meinen Tipp, Krafttaining zu machen. Glaub mir, damit trainierst du auch deine “Seelenmuskeln“.
                                    Hmm, ja... Ich hab's wie gesagt nicht so mit Muckibude & Co.
                                    Aber ich hab eben wieder meine "Seelenausdauer" trainiert und war Laufen So langsam komme ich wieder in Tritt, gerade noch rechtzeitig vor der Zeitumstellung. Damit fällt es mir dann hoffentlich auch leichter, da im Winter am Ball zu bleiben.

                                    Ich will aber mal sehen, mich demnächst mittwochs mal für Wing-Tsun zu begeistern und anzumelden. Eventuell bekomme ich damit mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen

                                    Kommentar


                                    • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                      @ Dr. Riecke (und Interessierte)

                                      Kommentar


                                      • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                        @Alex: ok, jetzt bin ich beruhigt i.b. auf das alleine zu Bett gehen

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                                        • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                          Moin zusammen

                                          Nachdem es mir fast zwei Wochen lang relativ gut bis komplett beschwerdefrei ging, fängt es seit zwei Tagen wieder langsam an... ich könnte echt k*****.

                                          Mögliche Auslöser:

                                          Meine Frau hat sich über das lange Wochenende mal wieder sehr zurückgezogen. Zwar gab's dafür Erklärungen - Samstag Halloween-Party für Sohnemann; Montag Kleinkindhüten von einer Freundin, was bei meiner Frau wahrscheinlich auch ein bißchen Wehmut geweckt hat. Aber da sie mit mir darüber nicht wirklich gesprochen hat, bin ich mit der Zeit doch wieder ziemlich verunsichert gewesen. Gestern Abend dann endlich meinte, sie kämpfe auch gerade mal wieder damit, Anlauf für Sport und Abnehmen zu nehmen, und daß es nicht so recht klappte, frustriere sie.

                                          Ok, hatte also offenbar wirklich nichts mit mir zu tun.
                                          Aber ich bekomme dieses Gedankenmuster und die Sorgen, die ich mir dann mache, irgendwann einfach nicht mehr so richtig in den Griff.

                                          Mein Therapeut meinte vor zwei Wochen und gestern auch wieder, daß ich mich von meiner Frau womöglich ungeliebt fühle. Ist wahrscheinlich etwas Wahres dran, denn traute Zweisamkeit ist seit der Geburt unseres Sohnes ja ohnehin schon weniger geworden, und wenn meine Frau sich dann auch noch zusätzlich häufig zurückzieht, um mit sich selbst fertig zu werden, kommt das bei mir womöglich falsch an. Wobei das sicher auch nicht ganz grundlos ist - die Frage einer Trennung und ob sie mich noch liebte, schwebte ja vor 1-2 Jahren schonmal im Raum.

                                          Weiterhin hat mein Therapeut mit mir gestern ein Rollenspiel gemacht, in dem ich meinen Vater spielen sollte in einer typischen Auseinandersetzungssituation aus der Vergangenheit. Der Therapeut selbst übernahm die Rolle meiner Mutter. Das ist mir vergleichsweise leicht gefallen; der Therapeut war sehr überrascht davon, wie emotional und energisch ich auftreten kann bzw. aufgetreten bin. Es wurde aber zugleich auch nochmal deutlich, wie dominant mein Vater in der Familie damals gewesen ist und woher meine Ängste kommen, etwas falsch zu machen, nicht zu gefallen, keine Anerkennung zu bekommen - und womöglich auch nicht geliebt zu werden...

                                          Der Therapeut versuchte mir daraufhin deutlich zu machen, daß mein Vater und ich uns an den jeweiligen Extrempunkten bewegen und ich mich etwas mehr in die Mitte bewegen sollte.

                                          Das leuchtet mir zwar grundsätzlich ein.
                                          Aber ich tue mich mit dem "Wie" etwas schwer. Wahrscheinlich sitzt meine Angst, etwas falsch zu machen etc. und vor den Konsequenzen auch einfach so tief, daß ich mich damit immer wieder selbst blockiere.

                                          Ist mir nur nie bewußt gewesen, daß es bei mir so extrem ist. Es lief doch in all den Jahren zuvor alles... und Kindheit und Vater-Dominanz liegen lange zurück. Andererseits ist meine Frau in unserer Beziehung durchaus auch die tendenziell energischere von uns beiden, gerade auch seit der Geburt unseres Sohnes, und mit meinen Chefs hatte ich in den letzten sieben Jahren jetzt auch nicht das ganz große Glück... Wahrscheinlich verstärken sich hier zwei Dinge, unglückliches Timing, und rütteln Altes wieder wach...

                                          Nur wie überwinde ich diese Angst? Vor allem auch dauerhaft?

                                          Mein Therapeut fragte mich im Gegenzug, was ich denn meinem Sohn sagen würde, wenn er Angst hätte. Da lag die Antwort für mich klar auf der Hand - aber die Überwindung der Angst beim Schwimmenlernen oder Fahrradfahren-lernen ist für mich auch irgendwo greifbarer als die Überwindung dieser diffusen Ängste vor dem Versagen und Nicht-Geliebt-Werden... Vor allem kann ich meinem Sohn neben dem Fahrrad damals oder jetzt im Schwimmbecken direkt Unterstützung, Vertrauen und Zuversicht geben, verbal und ggfs. auch in der Tat durch Stützen, Festhalten etc.
                                          Aber wer stützt mich bei der Überwindung von Versagensängsten? Und gerade die Angst vor dem Nicht-Geliebt-Werden... Die Person, die mich bei all dem noch am ehesten (unter)stützen und ermutigen könnte, wäre meine Frau, gerade auch bei dem (Nicht-)Geliebt-Werden - aber genau da wird es eben auch schwierig. Wie überzeuge ich mich selbst nachhaltig davon, daß sie mich wirklich doch noch liebt, auch, wenn sie zwischendurch immer mal wieder ihre Rückzugsphasen braucht, um mit sich selbst fertigzuwerden...? Mich ihr 'energisch' aufzudrängen, erscheint mir jetzt auch nicht zielführend.


                                          Insgesamt sicher irgendwo Jammern auf hohem Niveau, zum Glück.
                                          Trotzdem empfinde ich es gerade als sehr unangenehm und frustrierend, daß ich das Gefühl habe, eher auf der Stelle zu treten als vorwärts zu kommen... Wenn vor allem diese schei* Symptome nicht wären...

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                                          • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                            Hi,
                                            ich denke nicht das der Therapeut meint das du von deiner Frau diese Unterstützung bekommen sollst.

                                            Die Sicherheit geliebt und unterstützt zu werden kannst du nur in dir selber finden, dazu musst du dich auch nicht deiner Frau aufdrängen.
                                            Es geht darum das du es für dich weißt und nicht darum das sie es dir aktiv zeigt.

                                            Ich habe auch so einen Vater und es ist dieser Konflikt der zu lösen ist, die Versicherung für Liebe und Anerkennung bei anderen zu finden hilft dabei kaum weiter, da es nichts an deinen Zweifeln ändert.

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                                            • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                              Hi Alex!
                                              Der Schlüssel liegt ja darin, dass Du Dich selber liebst und Liebe gibst und dadurch nicht immer eine direkte Bestätigung von Deiner Frau brauchst.
                                              Ich kann Deine Gefühle aber gut verstehen, wenn eine mögliche Trennung mal im Raum stand.

                                              Was wäre denn , wenn ihr mal ein Paarwochenende für Euch habt? Euer Sohn bleibt doch bestimmt mal für ne Nacht bei Oma/Opa und ihr verbringt es als Paar mit Essen gehen etc?
                                              Oder abends mal was zusammen machen wie Kino und nen Babysitter bestellen?

                                              So dass Deine Gedanken da nicht immer drum kreisen und ihr Zweisamkeit erlebt.

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                                              • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                                ich denke nicht das der Therapeut meint das du von deiner Frau diese Unterstützung bekommen sollst.
                                                Jein:
                                                Das Gespräch zwischen uns dreht sich in den letzten Terminen schon recht zentral auch immer wieder um meine Frau, mich und unseren Umgang miteinander.
                                                Mit den Jahren ist die gespürte Zuneigung und Aufmerksamkeit, die ich von ihr erhalte, für mich schon etwas zurückgegangen. Was nicht heißen soll, sie sei nicht grundsätzlich da für mich. Aber irgendetwas fehlt da, was nach Meinung meines Therapeuten zu einer liebevollen Ehe eigentlich dazugehört. Er meint, wir funktionieren zwar als Eltern und Lebensgemeinschaft im Haushalt, aber davon abgesehen fände eben wohl nicht viel statt, was ein Ehepaar ausmachen würde. Solange wir beide bzw. ich im speziellen damit glücklich wäre, wäre das ja auch i.O. Aber ich bin es nicht, und das führt er eben auf dem Umstand zurück, daß ich mich von meiner Frau nicht ausreichend geliebt fühle bzw. fühlen könnte.

                                                Nun ja, aber es ist nun einmal so, daß wir noch vor Jahren fast jeden Abend oder zumindest jeden zweiten zusammen TV gesehen haben, mal essen oder im Kino waren etc. Haben zusammen gekuschelt, sind abends zusammen ins Bett, morgens zusammen aufgewacht - ist alles größtenteils weggebrochen, durch Kind, Streß und Psycho-Gedöns bei uns beiden.

                                                Und meine Annäherungsversuche, das wieder aufleben zulassen, sind leider häufig genug nicht von Erfolg gekrönt. Ganz im Gegenteil bekomme ich auf meine Vorschläge oft genug zu hören, sie hätte einen anstrengenden Tag gehabt, sie wäre müde, wollte nur noch ihre Ruhe haben.
                                                Zwar liebevoll irgendwo und immer mit dem Hinweis, es hätte nichts mit mir zu tun. Aber wenn ich dann drei vier Absagen über Tage hinweg nacheinander bekomme, so wie jetzt am langen Wochenende geschehen, nagt das eben schon an mir...

                                                Oder um es anders auszudrücken, wie ich ja schonmal vor langer Zeit geschrieben hatte:
                                                Meine Frau kann ihre Akkus offenbar gut - um nicht zu sagen: am besten - allein aufladen.
                                                Ich kann meine Akkus am besten in ihrer Nähe aufladen.
                                                Wenn unsere beiden Akkus gleichzeitig leer sind, wird's natürlich irgendwo schwierig. Bzw. trägt ihr Rückzug zum Akku-Aufladen dazu bei, daß ich meinen Akku nicht mehr so gut aufladen kann, je länger die Phase dauert.

                                                Dann aber wieder klappt es so wie gestern Abend und wir kuscheln uns zusammen auf die Couch und gucken ein Video zu Ende, das wir vor drei Wochen angefangen hatten. Und da spüre ich dann auch, daß sie bei mir ist und sich wohl fühlt.

                                                Ich weiß nur nicht, ob mir das emotional gesehen reicht... vor allem, wenn dann zwischendurch immer wieder diese Unsicherheitsphasen bei mir hochkommen *unschlüssig-Kopf-kratz*

                                                Die Sicherheit geliebt und unterstützt zu werden kannst du nur in dir selber finden, dazu musst du dich auch nicht deiner Frau aufdrängen.
                                                Es geht darum das du es für dich weißt und nicht darum das sie es dir aktiv zeigt.
                                                Der Schlüssel liegt ja darin, dass Du Dich selber liebst und Liebe gibst und dadurch nicht immer eine direkte Bestätigung von Deiner Frau brauchst.
                                                Ich weiß ja... Ich üb's ja auch schon verstärkt mit allen möglichen Affirmationen, mich selbst im Spiegel anlächeln, mir nach dem Sport/Laufen auf die Schulter zu klopfen und mich selbst zu loben etc.
                                                Aber das läuft noch überwiegend rein kognitiv-bewußt. Das tiefere Gefühl und die emotionale Überzeugung haben sich noch nicht eingestellt. *grins-gequält*

                                                Ich habe auch so einen Vater und es ist dieser Konflikt der zu lösen ist, die Versicherung für Liebe und Anerkennung bei anderen zu finden hilft dabei kaum weiter, da es nichts an deinen Zweifeln ändert.
                                                Ok - nur wie löse ich diesen Konflikt?
                                                Erstens besteht der Konflikt im Heute nicht mehr - seit Jahren gibt es zwischen mir und meinem Vater da keinerlei Reibereien oder Streitereien mehr. Ja - würde ich mit ihm unter einem Dach leben, würde ich seine einsiedlerische und patriarchalische Dominanz sicher noch irgendwo zu spüren bekommen - ansatzweise klingt es in Gesprächen aufgrund seiner Wortwahl durch.
                                                Aber da er doch auch ruhiger geworden ist, sich die Themen immer auf etwas anderes als mich oder die Familienprobleme aus der Vergangenheit beziehen und ich eben ein eigenes Leben 140km entfernt führe, halten sich die jeweils gegenwärtigen Auswirkungen in Grenzen bzw. sind nicht mehr existent.
                                                Was aber sicher wenig daran ändert, daß bei jedem Gespräch und je nach Thema oft genug ein bißchen was von den alten Erfahrungen in mir mitschwingt... keine Frage...

                                                Zweitens ist das ja auch nur eine Seite der Medaille - die andere dürfte eben meine überängstliche und übervorsorgliche Mutter gewesen sein. Aber auch da weiß ich nicht, wie ich den Konflikt lösen soll - dazumal sie ja nun vor sechs Jahren auch gestorben ist. Ich habe mir da zwar auch schon einiges bewußt gemacht, warum und weshalb sie so war wie sie war - aber das Verständnis hilft mir auch da nur kognitiv, nicht emotional; zumindest bis jetzt nicht. Vielleicht kommt das noch, k.A.


                                                Wie lange dauert es, bis man sich selbst lieben gelernt hat...?
                                                Echt komisch - die Formulierung "sich selbst lieben" kommt immer noch nur schwer über die Lippen bzw. auf die Tastatur. Wenn ich daran denke oder davon erzähle, fühle ich mich teilweise irgendwo immer noch recht lächerlich damit...


                                                Wißt ihr, nach Louise Hay anderen sind die Eltern für ihre Kinder in den prägenden Jahren die Vorbilder. Und ich sage mal: Auch Lehrer. Hinzukommt, daß das Gehirn und das Gedächtnis von Kindern ein trockener Schwamm ist - der saugt alles auf.
                                                Nur können Eltern ihren Kindern nichts beibringen, was sie selbst nicht kannten, wußten oder gelernt haben.

                                                Das Umdenken jetzt auf das "sich selbst lieben" 'muß' ich allerdings allein hinbekommen. Da gibt es sicher den ein oder anderen Ratgeber, Freund, Bekannte, dieses Forum, meinen Therapeuten etc. Aber das ist trotzdem etwas anderes als bei einem Kind, daß automatisch von seinen Eltern abguckt, nachmacht und lernt - es gibt da niemanden, von dem ich es abgucken kann oder dem ich es nachmachen könnte. Geschweige denn automatisch und in einen trockenen Schwamm hinein... mit kurz vor 40, aber sicher auch schon mit 25 oder 30, ist so ein Schwamm schon ganz schön voll gesogen. Bevor da neues Wasser reinpaßt, muß altes teilweise erstmal weichen - und manchmal kommt mir dieses alte Wasser eher wie klebriger Honig vor...

                                                Also einfach stoisch weiter üben und üben und üben und üben... und hoffen und vertrauen lernen, daß es gut ist und irgendwann noch besser wird

                                                Mist

                                                Aber wird hoffentlich

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                                                • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?


                                                  Wie lange dauert es, bis man sich selbst lieben gelernt hat...?
                                                  Boa, keine Ahnung, ich weiß nicht einmal ob es so etwas überhaupt in gesundem Maße gibt.

                                                  Ja, mit dem Lösen von alten Konflikten habe ich auch so meine Probleme, ein paar davon bestehen auch immer noch.

                                                  Ich denke aber nicht das die andere Partei dazu unbedingt verfügbar sein muss, sondern das man auch Konflikte mit schon verstorbenen lösen kann.
                                                  Ein Stück weit geht es sicher über Verständnis und Verstehen, was seine Grenzen hat, aber mit etwas Glück kann da der Therapeut mit Argumenten, warum was so gelaufen sein kann, wie es vielleicht so weit kommen konnte, weiterhelfen.
                                                  In meinem Fall deckt das Verstehen auch maximal die Hälfte des Konflikts ab, ein Argument was unerklärliches etwas leichter macht ist: der ist krank".
                                                  Zugegeben, da fehlt dann ein wichtiger Teil, nur krank deckt genauso wenig alles ab, wie das Verstehen von etwas das man selber nicht wirklich kennt, selber erlebt und gefühlt hat und Eltern haben nun mal vieles anders erlebt und erlitten, gerade die jetzige ältere Generation.

                                                  Das was die Fehlenden Puzzleteile vielleicht raus hauen kann ist, Verzeihen.
                                                  Zum Verzeihen muss man nicht vollends verstehen, man muss nur zu einer bestimmten Einstellung gelangen, so das es möglich wird sich selber und anderen zu verzeihen und damit etwas mehr Ruhe in die Seele zu bekommen.
                                                  Ich glaube alle Möglichkeiten zusammen könnten ein gutes Ergebnis bringen, indem man das was man nicht kann, z.B. Verstehen, durch Verständnis, oder aber Verzeihen löst.
                                                  Ob's bei allem funktioniert kann ich dir nicht sagen.
                                                  Bei mir funktioniert es bei einzelnen Baustellen, bricht aber bei bestimmten Einflüssen doch wieder zusammen und das mit dem Verzeihen als Lösung von Restkonflikten ist auch nicht so leicht wie es sich anhört, klappt dann auch wieder nur punktuell.
                                                  An dem Punkt sollte dann vielleicht die Akzeptanz das Feld übernehmen, das man manches eben einfach so hinnehmen muss wie es ist, ohne das je klären zu können.

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                                                  • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                                    Also ich kann Deine Ängste gut verstehen. Hatte sie denn mal gesagt sie denke ernsthaft an eine Trennung oder war ihr da einfach nur alles zuviel?

                                                    Ansonsten kann ich Deine Frau aus Sicht einer Frau gut verstehen. Da geht es mir sehr ähnlich. Nach nem langen Tag ,an dem ich mich rund um die Uhr um meine Kinder gekümmert habe, brauche ich auch Ruhe und Zeit für mich.
                                                    Und das hat dann auch nichts mit der Liebe zu meinem Mann zu tun.
                                                    Es ist einfach dieses Gefühl nun auch mal nur ich sein zu dürfen.
                                                    Da muss ich mir zwischendurch auch immer mal wieder sagen: mein Mann ist auch noch da.

                                                    Ich denke das wird anders, wenn ich nicht nur Kinder versorge.

                                                    Aber nun nochmal zu euch: was würde sie denn zu einem Wochenende nur für euch sagen. Oder Konzert etc.
                                                    Euer Sohn ist doch schon so alt, dass er sicher mal bei Oma etc über Nacht bleibt.

                                                    Ansonsten glaube ich dass das vielen Eltern so geht und man eben nicht mehr frisch verliebt ist....die Zeit nur für sich knapp ist.
                                                    Dann kuschelt man sehr viel mit den Kindern, so dass auch das Bedürfnis gedeckt ist.
                                                    Und für Sex ist man bzw Frau dann zu müde. Die Aussicht auf Schlaf ist da zumindest bei mir, oft verlockender zur Zeit.

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