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Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

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  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

    Fortsetzung

    Hallo Fortune, ich wurde dringend abberufen (so ist das manchmal in der Berufsgruppe, mit der Sie immer mal Probleme haben), es ließ sich aber alles ganz gut regeln.

    Noch zu den stationären Modalitäten: Sicher gibt es in der Psychiatrie Menschen, die erkennen, welche Art von Kontaktmöglichkeiten ein Individuum braucht, machbar wird es häufig trotzdem nicht, weil gerade die besonders Fähigen ihre Verfügbarkeit durch die Summe der zu betreuenden Patienten teilen müssen. Darüber wird von der selben Berufsgruppe, den Vorgesetzten, ja sogar von den anderen Patienten gewacht - und zwar eifrig.

    Vielleicht mal ein eigenes Beispiel.
    Ich musste mal wegen einer akuten Augensache das gesamte Weihnachten in einer Uni-Klinik verbringen. Es waren kaum andere Patienten da, aber Personal. Und so kam es, dass in kurzen Abständen der Befund immer wieder kontrolliert wurde, der ophthalmologische Kollege sich sehr viel Zeit nahm, Gespräche möglich wurden - auch über die besondere Situation.
    Ich habe das als Luxus (i.S. der Versorgung) empfunden. Es wurde aber klar gemacht, dass das sonst ganz anders abliefe.

    Vielleicht wird Ihnen auch mal so eine Ausnahmesituation zuteil. Das soll aber nicht heißen, dass Sie ein Weihnachten in der Klinik verbringen sollen (ich bin für etwas dunklen Humor bekannt).

    Alles Gute wünsche ich Ihnen vor allem, dass Sie einigermaßen zufrieden sein können.

    Beste Grüße

    Dr. Riecke

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    • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


      ...ja sogar von den anderen Patienten gewacht - und zwar eifrig.
      Dieser Aspekt ist mir bei meiner Recherche ebenfalls schon begegnet. Aber so ist eben im Leben: Jeder möchte ein Stück vom Kuchen.
      Letzten Endes wird eben nur die Erfahrung zeigen, ob es für mich geeignet ist oder eben nicht.

      Vielen Dank für die Fortführung, das weiß ich gewiss zu schätzen (auch wenn es Ihnen vielleicht anders vorkommt).

      Ebenso für die Wünsche. Die richtige Einstellung zählt eben enorm.

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      • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

        *** Kurzes Update zur Nachuntersuchung ***

        Zusammenfassend: Schlimmer geht immer!

        Rückblickend stellt sich mir die Frage: Kreiere ich selbst diese Art von Situationen, die mich immer und immer und immer wieder 'heimsuchen'?

        Ja, ich bin gegenüber Ärzten skeptisch, misstrauisch und sogar auch teils feindselig - somit KEINE gute Ausganssituation.
        Jedoch möchte ich hier auch nur mal eines von vielen Beispielen erwähnen, wodurch dies zustande kam. Ein nahestehender und wichtiger Angehöriger ist aufgrund einer schwerwiegenden Komplikation, weil der Arzt im Alltagstrubel den Werten nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt hat (Anmerkung: Auch andere Patienten sind während seiner Behandlung gestorben.)

        Jedenfalls war der Start schonmal sehr schlecht, denn die Ärztin die den Brief hätte erhalten sollen war im Urlaub und hat somit diesen Brief gar nicht zugestellt bekommen, da ich extra 'Vertraulich - nur vom Empfänger zu öffnen' auf dem Brief geschrieben habe. Deshalb war ich bei einer anderen Ärztin in dieser Praxis. Eine Sache, die schon erste mulmige Gefühle mit sich brachte und da hätte ich wohl schon auf mein Bauchgefühl hören sollen.
        Als ich sie darauf ansprach, dass ich eigentlich bei Ihrer Kollegin Patientin fühlte sie sich wohl schon vor dem Kopf gestoßen à la 'Ach, ich bin wohl nicht gut genug.' Dabei habe ich es nur ganz höflich angemerkt, dass mich dieser Umstand irritiert. Daraufhin teilte sie mir dann mit, dass Ihre Kollegin im Urlaub und das es die Aufgabe von den Medizinischen Fachangestellten wäre sich um die richtige Einteilung zu kümmern (also schön die Schuld weiterschieben anstatt Verantwortung zu übernehmen. Denn ganz ehrlich, sehe ich doch spätestens beim Öffnen der Akte, dass es sich nicht um meine Patientin handelt. Da könnte man schon den Patienten fragen, ob es denn auch in Ordnung wäre, wenn man von jemand anders behandelt wird, oder etwa nicht?!)
        Dann machte ich Sie auf einen Fehler in der Überweisung aufmerksam bezüglich des Befund, der dort vermerkt war und erklärte ihr, dass es ja vollkommen verschiedene Ausgangslagen wären und es mir sehr wichtig ist, dass mir nun mitgeteilt, was denn korrekt ist (Bei aller Liebe, aber als ausgebildeter Arzt sollte man Befunde nicht mixen oder verwechseln!)
        Und dann erzählte ich ihr eben, dass in meiner Lebensgeschichte eine traumatische Erfahrung vorliegt, die grundsätzlich jede Art von Untersuchung verkompliziert.
        Wieder mal spürte ich den Widerstand à la 'Na toll, da bekomme ausgerechnet ich so eine psychisch vorbelastete Patientin. Die stellen sich doch immer so an. Da habe ich gerade keine Lust drauf.'

        Trotz alledem entschied ich mich zur Durchführung der Untersuchung, da die Kontrolle sehr wichtig ist.
        Zusätzlich bat ich sie darum die Untersuchung unter vier Augen durchzuführen und die Assistenz für den Moment nach draußen zu schicken.
        Und was tut sie? Ohne auch nur irgendeinen Wortwechsel mit mir zu führen oder mich darauf hinzuweisen, was sie tut oder tun wird, zieht sie ratz-fatz die Untersuchung innerhalb von 2 Minuten durch und führt auf brutale Weise immer wieder Instrumente oder anderes ein OBWOHL ich mich immer mehr vor meinen Körper verkrümme und weine und ihr sage, dass es einfach gerade nicht geht.
        Sie unterbricht nicht, ignoriert dies und führt die Untersuchung fort, bis sie beendet ist und schmeißt mich förmlich aus dem Zimmer!

        Nun würde ich wirklich mal gerne wissen, ob es an MIR liegt und in dem Fall, an dem Arzt, der für solch eine Patientin nicht sensibilisiert ist? (d.h. nicht, dass er medizinisch schlecht ist, aber wohl was die Kompetenz 'Empathie' betrifft und gerade ein Frauenarzt sollte dies wohl mitbringen!)






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        • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

          Die Ärzte, die nicht eingeweiht waren, wie z.B. der HNO-Arzt, der auch gern mal einen Zungenspatel oder ein Endoskop während der Untersuchung einsetzt, unterbrach nachdem Würgereflexe einsetzten und er die Tränen in meinen Augen sah und fragte sogar, ob alles in Ordnung sei und ich einen Moment für mich benötige. (hier also eine positive Erfahrung mit einem Arzt)

          Ist es wirklich zu viel verlangt trotz eines sehr strammen Zeitplan (da die anderen Patienten draußen schon warten) so etwas zu registrieren?
          Stelle ich mich tatsächlich so an?

          Ehrlichkeit ist gern erwünscht!

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          • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

            Hi,
            oje, da hast du ja die volle Breitseite bekommen.

            Ich denke es lag an der Ärztin.
            Ich glaube Ärzte die das nicht kennen agieren dann nach dem Motto, schnell beeilen damit wir durch sind, unterbreche ich jetzt wird es nichts mehr.
            Machen Zahnärzte auch ganz gerne, erst sagen man soll anzeigen wenn was nicht stimmt und statt dann drauf einzugehen geben sie Gas.

            Auch wenn die Ärztin vielleicht mit dieser Art von Patienten unerfahren ist, war das Vorgehen ein Nogo.
            Es gehört eher zur alten Riege, aber heute sollten sich die Ärzte doch auch als Dienstleister sehen und bemüht sein ihre Patienten zu halten indem sie zumindest versuchen ihnen gerecht zu werden, anstatt sie zu malträtieren ohne ein Wort dabei zu sagen.
            Die meisten Ärzte erklären mittlerweile was sie machen, besonders wenn du das erste Mal da bist und ganz besonders wenn du ohnehin schon Angst hast.

            Ich weiß nicht ob das nur mein Eindruck ist, aber manchmal glaube ich das Frauen in diesen Berufen oft weniger Empathie haben als Männer, gerade unter den Gynäkologen.
            Einmal war ich bei einer, neben der Inkompetenz war sie auch recht grob und hat meine Beschwerden als total übertrieben abgetan, mir aber trotzdem ein übles Hammermedikament verschrieben.
            Das obwohl ich schwanger war was sie aber ausschloss, wozu sie sogar ohne jeglichen Test in der Lage war..........
            Vorher und nachher hatte ich immer männliche Gynäkologen und bei denen ist so eine fahrlässige Abfertigung nie vorgekommen.
            Keine Ahnung ob Frauen in den Berufen mehr Hacken müssen und dadurch abstumpfen, oder ob es einfach Pech war an so jemanden zu geraten und bei den männlichen Kollegen einfach nur Glück.
            Trotzdem habe ich mich da festgelegt, in allen Bereichen möglichst einen männlichen Fachmenschen zu haben und keine Frau.

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            • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

              Hallo Tired,

              danke für die Rückmeldung.
              Die Dinge, die du angesprochen sind mir auf der Rückfahrt (vollkommen verstört und einzig damit beschäftigt nicht in der STR vor fremden Menschen zu weinen...) ebenfalls schon durch den Kopf gegangen.
              Eventuell hat sie sich gedacht 'Ich beeile mich damit die Untersuchung nicht wie eine Endlos-Zeitschleife wirkt.'
              Nichts desto trotz, auch wenn eventuell diese Absicht dahinter stand, sollte doch das Einfühlungsvermögen mitteilen, ob dieser Lösungsansatz wirklich der Richtige ist.

              Die Sache, die mich hierbei wieder mal zum Verzweifeln bringt, ist die, dass ich, so wie ich mich kenne, wahrscheinlich diese Praxis nicht mehr aufsuchen werde, womit die Arztsuche wieder von vorne beginnt.
              Natürlich unterzieht sich alles im Leben einer Veränderung - ständig und Stillstand wäre auch negativ, da es nicht für ein Fortschritt spricht, trotzdem hat die heutige Erfahrung, zu den Dingen, die ohnehin schon in der Woche passiert sind, dem Ganzen nochmal ein besonders faden Beigeschmack verliehen.

              Nach solchen Erlebnissen frage ich mich dann einfach sehr oft und auch in einer sehr ausgeprägten anklagenden Weise, ob ICH so verkehrt bin oder die Menschen dort draußen. Oder ob meine Lebensgeschichte und das Krankheitsspektrum Auslöser für diese Wahrnehmung sind.
              Diesen Gedankengang unterbreche ich natürlich recht schnell, da sich solche Gedanken auch noch in eine ganz andere Richtung wenden können...
              Lieber erinnere ich mich dann daran, dass ich schon einmal den Mut hatte ein Verhaltenstherapie zu beginnen und fleißig die Vorgespräche wahrgenommen habe und all dies Zeichen sind, dass ich die Vergangenheit in einem Sicherheitsnetz aufarbeite.

              Ehrlich gesagt hatte ich den Gedanken bezüglich eines männlichen Arztes auch schon in Erwägung gezogen, aber hierbei kommen noch mehr Panikgefühle auf...
              Da kürzlich aber auch Vorfälle, unter anderem abends auf einem Supermarktparkplatz und am Tag passiert sind, die mich sehr erschüttert haben, ist mein Bedarf an Vertrauen in einem Mann erst einmal nicht so tragfähig, wie es für eine Behandlung der Fall sein müsste.

              Die Vermutung, die du ansprichst (Verhalten der Frauenärztinnen) könnte aber durchaus zutreffen.

              Auch wenn dieses Erlebnis mich wieder einmal kurz aus der Spur gebracht hat, so habe ich trotzdem (nachdem ich die Dinge von heute Morgen im Schlaf wegschlleßen konnte, für mich die einzige Möglichkeit dies zu ertragen) schon direkt weiter gemacht und Anfragen versendet, in denen ich darauf aufmerksam machte und man Erfahrung mit dieser 'Art' von Patienten besitzt.
              Fakt ist, dass ich medizinische Untersuchungen, sei es eine gynäkologische, gastroenterologische oder HNO-ärztliche nicht mein ganzes Leben lang vermeiden kann, damit kreiere ich doch mein eigenes Höllengefängnis)
              Durch diese Umstände setze ich nun leider einen noch höheren Erwartungspegel im Hinblick auf das Vorgespräch. Ich ahne schon jetzt, dass ich wohl recht feindselig auftreten werde auch wenn es gar nicht gegen die Ärzte dort geht (Oh Mann, das hört wohl nie auf...)

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              • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                Es ist schon unglaublich, das bekannt ist das etliche von Frauen, natürlich auch Männer, Gewalterfahrungen haben und es noch keinem eingefallen ist sich als Gynäkologe oder auch Urologe, mit Erfahrungen im Bereich Angstpatienten zu präsentieren.

                Jeder dritte Zahnarzt hat das mittlerweile im Programm, weil es so viele traumatische Erfahrungen mit Zahnärzten gab, kann ich auch ein Lied von singen.
                Aber andere Fachrichtungen, da ist nur Schweigen im Walde und große Verunsicherung wenn solche Patienten/Innen auftauchen, dabei dürfte es doch gerade in der Gynäkologie und Urologie Tagesgeschäft sein.
                Oder gehen traumatisierte tatsächlich kaum zum Arzt, oder reißen sich zusammen damit er keine Unannehmlichkeiten hat?
                Großes Fragezeichen?

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                • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                  Oder gehen traumatisierte tatsächlich kaum zum Arzt, oder reißen sich zusammen damit er keine Unannehmlichkeiten hat?
                  Großes Fragezeichen?
                  Im Rahmen des letzten Dialogs hatten wir dies ja schon einmal aufgegriffen, indem wir vermuteten, dass traumatisierte Patienten den Gang zum Arzt von nun an vermeiden würde oder es irgendwie durchstehen.

                  Es würde mich nicht verwundern, wenn die Dunkelziffer viel höher ist.
                  Leider ist eben noch immer so, dass solche Art von Patienten/Menschen wohl jedem Arzt und vor allem der Gesellschaft übel aufstoßen, weil sie dadurch mit ihrer eigenen Verletzlichkeit und Ängsten und Überforderung und was nicht sonst noch konfrontiert werden und das eben wohl um jeden Preis vermeiden möchten.

                  Aber, wenn die Ärzte schon eine Problem mit der Auseinandersetzung haben, wie soll es dann erst den Patienten, die so etwas erleben mussten, gehen?
                  Natürlich kann ich leider gar nicht sagen, wie ich mich verhalten würde, wenn man Leben vollkommen rund und ohne solche Traumata abgelaufen wäre. Nach wie vor versuche ich trotz allem nicht verurteilend die Dinge zu betrachten, auch wenn das sehr, sehr schwer fällt.

                  Aber wieder mal ein klasse Ansatz, der dadurch zustande kam: Ärzte (jeglicher Fachrichtung - am Besten, oder?) und Angstpatienten.

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                  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                    ... und hat meine Beschwerden als total übertrieben abgetan, mir aber trotzdem ein übles Hammermedikament verschrieben.
                    So etwas habe ich schon recht häufig erlebt. Was ich im letzten Jahr sehr erschreckend fand war das eine langjährig praktizierende Internistin mir gegen sehr starke Kopfschmerzen das Präparat 'Novalgin', das schon sehr gefährlich! ist, verschrieben hat.

                    Als Infusion in der Notaufnahme, wo dies dosiert werden kann und das medizinische Personal nur einen Katzensprung entfernt ist, ist es eine ganz andere Sache, aber so schon fast fahrlässig in meinen Augen.
                    Ganz abgesehen davon, dass dieses Medikament wegen der eventuellen Nebenwirkungen, die immer eintreten können, NUR NOCH in Deutschland angewendet wird.



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                    • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                      Ärzte (jeglicher Fachrichtung - am Besten, oder?) und Angstpatienten.
                      Yab.
                      Wahrscheinlich müssen Angstpatienten resoluter sein, eine Lobby haben, damit sich was ändert.
                      Leider schließt sich das in den allermeisten Fällen naturgemäß aus.

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                      • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                        Das obwohl ich schwanger war was sie aber ausschloss, wozu sie sogar ohne jeglichen Test in der Lage war..........
                        OHNE WORTE!!!!
                        Da hast du alles richtig gemacht - wie gut, dass alles gut gegangen ist.
                        Mag man sich nicht ausmalen...

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                        • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                          NUR NOCH in Deutschland angewendet wird.
                          Stimmt, Novalgin wird relativ häufig verschrieben und was ich schon häufig erlebt habe, es wird manchmal von Patienten weiter gereicht.
                          Wobei ich mir nie die NW durchgelesen habe, das versuche ich generell möglichst zu vermeiden.;-)

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                          • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                            Wahrscheinlich müssen Angstpatienten resoluter sein, eine Lobby haben, damit sich was ändert.
                            Leider schließt sich das in den allermeisten Fällen naturgemäß aus.
                            Wieder eine Sache, die mir Mut macht, immer wieder aufzustehen. Es gibt viele andere Menschen dort draußen, denen es ähnlich geht, dessen Stimmen nur leider durch die Erlebnisse immer noch leise wenn nicht sogar gänzlich im Dunkeln liegen.

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                            • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                              Wobei ich mir nie die NW durchgelesen habe, das versuche ich generell möglichst zu vermeiden.;-
                              Im Prinzip auch vollkommen richtig, da es nicht selten vorkommt, dass genau eine der Nebenwirkungen eintreten, da man sich so sehr damit auseinander gesetzt hat.

                              Aber trotzdem ein kleiner Absatz:

                              'Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie Novalgin Filmtabletten einnehmen.

                              Novalgin Filmtabletten enthalten das Pyrazolonderivat Metamizol und besitzen die seltenen, aber lebensbedrohlichen Risiken des Schocks (plötzliches Kreislaufversagen) und der Agranulozytose (schwere Erkrankung aufgrund einer starken Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen).'

                              Quelle: https://www.patienteninfo-service.de...filmtabletten/

                              Und das ist nun wirklich nicht unerheblich. Zwar wies mich der diensthabende Arzt daraufhin, dass ich nach eine Schwester rufen solle, wenn sich mein Empfinden verschlechtert, aber deshalb gehe ich nicht automatisch von so einer 'eventuellen' Nebenwirkung aus.
                              Man muss sich vorstellen, dass man dort in einem Behandlungsraum - alleine - mit halb geschlossener Tür auf einer Liege samt Infusion liegt mit wahnsinnig schlimmen Kopfschmerzen, die einen nur noch in sich zusammensacken lassen - ja sogar während der neurologischen Untersuchung! Und dann stellt sich eventuell von einem auf dem anderen Moment ein Kreislaufversagen ein? Schon krass (zumindest für mich).

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                              • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                Ja, so ein Schock ist schon was richtig krasses.
                                Mit dem Einzug von Psychopharmaka in mein Leben habe ich dann aber meist darauf verzichtet den Beipackzettel zu lesen, außer wenn es schon NW gab.
                                Die Ärzte haben mich immer auf die häufigeren und relevanten Sachen hingewiesen und wenn man man einen BZ von so etwas schon mal gelesen hat, dann weiß man sowieso was alles passieren könnte.

                                Mit Novalgin ist es natürlich auch wieder ein bisschen was anderes, manche Medikamente sollte man, zumindest das erste mal, nur nehmen wenn man nicht alleine ist und auch keine Alternative hat.
                                Wobei das natürlich leicht gesagt ist, wenns beim Arzt oder im KH gegeben wird und als Patient ist man sowieso nicht mehr imstande das zu beurteilen wenn die Schmerzen zu stark sind, dann will man nur das es aufhört.
                                In dem Moment ist es mir zumindest ziemlich wurscht was ich nehme, Hauptsache es verspricht Linderung.
                                Da kann man sich nur darauf verlassen das der Arzt das Mittel wählt welches am unbedenklichsten ist, aber auch hier stehen dem nur zu oft kommerzielle Interessen im Wege.

                                Kommentar


                                • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                  Da kann man sich nur darauf verlassen das der Arzt das Mittel wählt welches am unbedenklichsten ist, aber auch hier stehen dem nur zu oft kommerzielle Interessen im Wege.
                                  Irgendwo spielt eben immer das Ausgeliefert-Sein eine Rolle, natürlich kommt dies auch auf die Betrachtungsweise an. Ich bin in der Hinsicht doch sehr radikal, dass ist mir bewusst. Aber leide resultierte das nun mal aus einigen, nicht unerheblichen Erfahrungen.

                                  Mittlerweile dürfte deutlich geworden sein, dass ich nicht den Mensch ablehne, sondern Skepsis bei bestimmten Berufsgruppen aufweise.
                                  Dieser Mensch und das bezweifle ich auch gar nicht, am Ende des Tages, ja sogar während seiner Arbeit, ein ganz wunderbarer Mensch sein und wertvoll für seine Mitmenschen.
                                  Es wird aber noch sehr lange dauern bis ich die ganzen negativen Erfahrungen grundständig positiv betrachten kann.

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                                  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                    Es wird aber noch sehr lange dauern bis ich die ganzen negativen Erfahrungen grundständig positiv betrachten kann.
                                    Die Krux ist das positive Erfahrungen mit einem Schlag zur Nichte gemacht werden können, wenn es nur eine schlechte Erfahrung gibt und dann braucht man wieder wesentlich mehr positive Erfahrungen um diese eine zu überwinden.
                                    Du hast viele negative Erfahrungen gemacht, also kein Wunder das du skeptisch bist und es mühselig ist.

                                    Ich denke die Idee Anfragen bei den Ärzten zu stellen, ob sie Erfahrungen mit Angstpatienten haben, kann im Vorfeld schon viel bewirken.
                                    Wenn ein "Ja" kommt, dann wird der Arzt beim Termin nicht überreagieren und er weiß dann auch schon das es schwierig werden kann.
                                    Ich glaube auch, mit Offenheit kommst du da am besten voran und wenn du dann deinen Facharztstamm gefunden hast, dann wird es sicher mit jedem Termin aufwärts gehen.

                                    Kommentar


                                    • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                      [QUOTE=Tired;n2572525]Ja, so ein Schock ist schon was richtig krasses.
                                      QUOTE]

                                      An Tagen wie diesen, wenn einem so etwas passiert ist, frage ich mich trotzdem manchmal, ob wohl alles mal anders wäre oder sich ändern würde, wenn man so etwas erfährt. (Nicht im Sinne von Sterben, sondern beispielsweise der Nachricht eine Krebserkrankung im Anfangsstadium zu haben und somit der Möglichkeit einer Kehrtwende zu haben - also NICHTS ENDGÜLTIGES!)
                                      In etwa so als ob die noch immer weinende und leidende Kinderseele Frieden finden kann und der Erwachsene endlich zum Vorschein kommen darf ohne dass das innere Kind ständig mit einem Korb voller Erinnerungen rüttelt.
                                      In den letzten Jahren hatte ich einige Gespräche mit ehemaligen Drogenabhängigen und einigen von denen waren sogar mal für einen kurzen Moment tot. Viele haben danach weiter gemacht wie vorher und andere ihr Leben um 360° gewendet. Im letzten Sommer habe ich auch eine Kommilitonin kennen gelernt, die nach einem Verkehrsunfall für 20 Minuten tot war. Danach hat sie ihr ganzes Leben geändert und ist nun zufrieden wie niemals zuvor.

                                      Natürlich bin ich sehr dankbar für das Leben und natürlich gehören schwierige Erfahrungen zum Leben dazu, gerade das macht uns Menschen stärker, aber irgendwo frage ich mich natürlich trotzdem ganz still und leise in meiner Seele, ob es überhaupt jemals besser wird und ob es wirklich etwas Positives bewirkt, wenn ich die stationäre Therapie abschließe und mich tatsächlich der Prävention widme.
                                      Manchmal zweifle ich ob dies der richtige Weg ist. Vielleicht wäre eine Abwendung im Sinne von Auswandern und seine Muttersprache aufgeben und wo anders einen Neustart zu wagen, auf irgendeinem anderen Kontinent der bessere Weg.
                                      In einer anderen Sprache und mit anderen Menschen, die mit einer anderen Mentalität erzogen wurden, habe ich mich immer schon viel verbundener gefühlt.
                                      Man ist hin - und hergerissen zwischen Neuanfang in Deutschland (Studium -> Ziele für die Gesellschaft/Betroffene etc.) und einfach einem vollkommenen Neubeginn am Ende der Welt - am Besten am Meer
                                      Vielleicht sehe ich das Ganze - vor allem die Erlebnisse aus der Vergangenheit - positiver und als ein Gewinn, wenn ich sie als Teil meiner Lebensgeschichte akzeptiere und sie integriere.

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                                      • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                        Ich glaube auch, mit Offenheit kommst du da am besten voran und wenn du dann deinen Facharztstamm gefunden hast, dann wird es sicher mit jedem Termin aufwärts gehen.
                                        Es wäre scheinheilig von mir selbst, wenn ich offene Kommunikation bei Konflikten am Arbeitsplatz oder draußen in der Öffentlichkeit predige und dann den Schwanz einziehe wenn es um meine eigene Bewältigung geht. Da würde ich mich ja selbst belügen und betrügen!

                                        Mal sehen ob ich eine Rückmeldung erhalte. Bisher habe ich nur zwei Anfragen verschickt aber tatsächlich darauf verwiesen, dass ich mich über eine Rückmeldung freue insofern man sich diese Art von Patient verbunden mit der daraus resultierenden Situation zutraut.
                                        Dies bringt es wohl recht deutlich auf den Punkt. Anders weiß ich auch nicht wie ich dies verdeutlichen sollte.
                                        Aber ich lasse mich einfach überraschen und versuche ohne eine Erwartungshaltung, die Rückmeldung abzuwarten (obwohl das wohl das Schwierigste ist).

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                                        • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                          Die Krux ist das positive Erfahrungen mit einem Schlag zur Nichte gemacht werden können, wenn es nur eine schlechte Erfahrung gibt und dann braucht man wieder wesentlich mehr positive Erfahrungen um diese eine zu überwinden.
                                          ...und unter diesen Voraussetzungen nicht voreingenommen und somit irgendwie schon selbstprophezeieend ein Zusammentreffen zu beginnen

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                                          • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                            An Tagen wie diesen, wenn einem so etwas passiert ist, frage ich mich trotzdem manchmal, ob wohl alles mal anders wäre oder sich ändern würde, wenn man so etwas erfährt. (Nicht im Sinne von Sterben, sondern beispielsweise der Nachricht eine Krebserkrankung im Anfangsstadium zu haben und somit der Möglichkeit einer Kehrtwende zu haben - also NICHTS ENDGÜLTIGES!)
                                            Ich denke es kommt darauf an was für ein Mensch man ist.
                                            Bei mir wäre das wohl eher schlecht, es würde meine negative Lebenseinstellung nur vertiefen.

                                            In den letzten Jahren hatte ich einige Gespräche mit ehemaligen Drogenabhängigen und einigen von denen waren sogar mal für einen kurzen Moment tot. Viele haben danach weiter gemacht wie vorher und andere ihr Leben um 360° gewendet. Im letzten Sommer habe ich auch eine Kommilitonin kennen gelernt, die nach einem Verkehrsunfall für 20 Minuten tot war. Danach hat sie ihr ganzes Leben geändert und ist nun zufrieden wie niemals zuvor.

                                            Gerade heute habe ich mich mit jemanden über das Thema unterhalten.
                                            In einem Bericht hatte eine Frau über ihre Nahtoderfahrung gesprochen und gesagt das es so schön war, das sie seither eine große Sehnsucht danach hat.
                                            Sie hat dadurch die Angst vor dem Tod verloren, aber was noch viel wichtiger ist, sie hat auch keine Angst mehr vorm Leben.
                                            Nun war die Überlegung meinerseits, wie kann man das erreichen, vielleicht wie in dem Film Flatliners;-).
                                            Es gibt ja auch gruselige Nahtoderfahrungen, da muss man anscheinend auch Glück haben, in welche Welt man befördert wird.
                                            Aber die Angst vorm Tod, dem Leben und dessen Widrigkeiten zu verlieren, das wäre schon was.

                                            Man ist hin - und hergerissen zwischen Neuanfang in Deutschland (Studium -> Ziele für die Gesellschaft/Betroffene etc.) und einfach einem vollkommenen Neubeginn am Ende der Welt - am Besten am Meer
                                            Vielleicht sehe ich das Ganze - vor allem die Erlebnisse aus der Vergangenheit - positiver und als ein Gewinn, wenn ich sie als Teil meiner Lebensgeschichte akzeptiere und sie integriere.
                                            Auch da wird es wieder darauf ankommen.
                                            Ist man in Deutschland ein Eigenbrödler und kann nicht gut mit anderen, dann bleibt man das wohl auch im Ausland, ist man Kommunikativ wird es einem im Süden natürlich besser gehen, mit der Leichtigkeit des Seins.
                                            Man muss sich also überlegen, habe ich Probleme die ein Ortswechsel tatsächlich verändern kann, mehr Sonne, aufgeschlossenere Leute, oder werde ich dort nach der anfängliche Euphorie vor den gleichen Hürden stehen wie hier und dazu noch in einem fremden Land.

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                                            • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                              Auch da wird es wieder darauf ankommen.
                                              Ist man in Deutschland ein Eigenbrödler und kann nicht gut mit anderen, dann bleibt man das wohl auch im Ausland, ist man Kommunikativ wird es einem im Süden natürlich besser gehen, mit der Leichtigkeit des Seins.
                                              Man muss sich also überlegen, habe ich Probleme die ein Ortswechsel tatsächlich verändern kann, mehr Sonne, aufgeschlossenere Leute, oder werde ich dort nach der anfängliche Euphorie vor den gleichen Hürden stehen wie hier und dazu noch in einem fremden Land.
                                              Diese Frage habe ich mir auch schon sehr oft gestellt. Werde ich tatsächlich meinen Frieden finden, wenn ich meine alte Identität zurücklasse oder wird mich die Vergangenheit, früher oder später wieder einholen.

                                              Aber vielleicht holt sie einen auch nicht ein, wenn man vorab hier in Deutschland eine stationäre und damit verbundene ambulante Therapie erfolgreich beendet hat. Na gut, vielleicht möchte man danach auch gar nicht mehr weg. Wer weiß das schon.

                                              Wahrscheinlich alles Gedankengänge, die der jeweiligen Situation entspringen.
                                              Irgendwo versucht man eben immer zu vermeiden und zu flüchten, weil man einfach nur Angst vor der Zukunft hat und vielleicht sogar Angst davor etwas Positives im Leben zu erfahren.
                                              Ich weiß es nicht...

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                                              • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                                Sie hat dadurch die Angst vor dem Tod verloren, aber was noch viel wichtiger ist, sie hat auch keine Angst mehr vorm Leben.
                                                Eventuell liegt die Angst vor dem Tod darin begründet, dass man Zeit seines Lebens ständig damit konfrontiert ist, dass es jederzeit vorbei sein kann und wir uns so gar nicht der Erfahrung aussetzen können im Hier und Jetzt zu leben und zu genießen, weil wir ständig mit unseren Gedanken schon zehn Schritte vorwärts sind.

                                                Kürzlich sah ich eine Dokumentation über den Buddhismus und ein Mönch erzählte schmunzelnd, dass er immer wieder erstaunt ist, wie viele Touristen ständig in der Zukunft leben und sich dann darüber wundern, dass es ihnen schlecht geht.

                                                Es gibt doch dieses Zitat von Buddha:

                                                'Do not dwell in the past, do not dream of the future, concentrate the mind on the present moment.'


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                                                • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                                  Dieses Zitat trifft es noch besser:

                                                  'If you are depressed you are living in the past.
                                                  If you are anxious you are living in the future.
                                                  If you are at peace you are living in the present.'

                                                  - Lao Tzu

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                                                  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                                    Eventuell wäre einiges doch leichter, wenn die Religion einen Rettungsanker repräsentieren würde. Wobei mich wenn überhaupt nur der Buddhismus anspricht...

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