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Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

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  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

    Manchmal vermute ich fast schon, dass einem die Tatsache, dass die Angst und dessen Schutzmechanismen seit dem frühen Kindesbeinen an, einen so guten Schutz damals für einen geboten hat aber noch viel mehr so etwas wie der beste Freund war, dass man einen ganz fürchterliche Angst davor hat sich von ihm zu trennen. Auf die Angst und dessen schützende Weggefährten war immer Verlass, sie hat einen nie im Stich, sondern war immer zur Stelle, egal wann. Sie hat die Notlage erkannt und sofort in einen anderen Modus geschaltet um es ertragen zu können.

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    • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

      Eventuell wäre einiges doch leichter, wenn die Religion einen Rettungsanker repräsentieren würde. Wobei mich wenn überhaupt nur der Buddhismus anspricht...
      Ja, das wäre bestimmt leichter, wenn man es schafft es sich nicht zu schwer mit den Regeln der Religion zu machen.

      Der Buddhismus wäre auch mein Favorit, ich denke aber das es in jeder Religion vieles zu entdecken gibt, sofern man sich nicht nur auf die Interpretationen der Obermufties verlässt.;-)

      Wenn man sich einige Religionen anschaut, dann kann man den Eindruck gewinnen das sie oft denselben Ursprung haben, nur für die jeweiligen Völker und ihre Eigenheiten modifiziert.
      Die Eckpfeiler ähneln sich, was ja auch irgendwo zeigt das Mensch überall Mensch ist und ähnliche Bedürfnisse hat, was alle Religionen widerspiegeln.

      Leider kann man es sich nicht aussuchen ob man glaubt oder nicht, auch wenn das von den Gläubigen gerne behauptet wird.

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      • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

        Auf die Angst und dessen schützende Weggefährten war immer Verlass, sie hat einen nie im Stich, sondern war immer zur Stelle, egal wann. Sie hat die Notlage erkannt und sofort in einen anderen Modus geschaltet um es ertragen zu können.
        Und es ist damit vorhersehbar, kontrollierbar, auch wenn auf eine etwas andere Art als normalerweise, also durchaus Sicherheit pur.
        Die Schutzmechanismen sind ja auch so etwas wie Freunde, oder gar andere Ichs.
        Als würde man auf unterschiedlichen Ebenen funktionieren, jede für sich, die eine hat nicht so viel Einblick in die andere und kann sie auch nicht verstehen.
        Zum Problem wirds wenn sie miteinander kollidieren, Gefühle und Verstand in unterschiedliche Richtungen gehen und man in dem Moment nicht recht weiß was gerade echt ist, wer man selber ist.
        Bin ich jetzt die Person die so handelt wie sie handelt, oder die tief drinnen, die ganz anders fühlt als gehandelt wird.
        Wenn du verstehst was ich meine?

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        • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


          Zum Problem wirds wenn sie miteinander kollidieren, Gefühle und Verstand in unterschiedliche Richtungen gehen und man in dem Moment nicht recht weiß was gerade echt ist, wer man selber ist.
          Bin ich jetzt die Person die so handelt wie sie handelt, oder die tief drinnen, die ganz anders fühlt als gehandelt wird.
          Wenn du verstehst was ich meine?
          Durchaus!
          Diese Art der Empfindung nehme ich durchaus auch gelegentlich wahr. Zwar nicht im Sinne von anderes Ich jedoch in ähnlicher Weise:

          Kurz nachdem ich die Praxis heute Morgen verlassen hatte war ich innerlich so aufgerüttelt, dass ich mich am liebsten, also die Haut in der ich stecke, abgezogen hätte um diese Berührungen, die meinen Körper und vor allem meine Seele so sehr verletzt haben, ungeschehen zu machen. In der nächsten Minute setzte dann auch schon der dissoziative Zustand ein, immer wenn ich diese Art von Ekel verspüre.

          Mit anderen Passanten stand ich an der Ampel und wir haben gewartet bis es grün wird und dann als es grün wurde und sogar schon ein Schritt vorwärts machte, da ich nur noch fix nach Haus wollte, raste ein Auto an, ich natürlich reflexartig im Stillstand, dann hielt der Fahrer des Autos wirklich um Haaresbreite und bremste reflexartig. Wohlgemerkt: Es war GRÜN!
          In dem Moment war ich so aufgebracht, dass ich in nur anschaute und ihn als 'Idiot' beschimpfte und auf die Passanten hinter mir zeigte nach dem Motte 'Wenn es mich trifft, ist es mir egal. Aber bitte nicht meine Mitmenschen.'

          Eine Sekunde später dachte ich mir nur, was ich in meinen Gedanken manchmal für einen Unsinn rede!!

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          • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

            Am Wochenende werde ich wohl ab und an vorbeischauen, jedoch spärlich, da ich mich innerlich auf die Besichtigung vorbereite und der Ärztin dann auch nochmal erzählen muss was bei der Untersuchung vor einigen Tagen passiert ist, damit ihnen die Einteilung etwas einfacher fällt. Und dann eben noch das Vorgespräch... :/
            Zwischendurch melde ich mich wohl mal mit einem Update, jedoch hoffe ich dass nichts gravierendes während der Gespräche vorfällt, das wieder alles kippen lässt.

            Bis dahin versuche ich aber erst einmal positiv zu denken.
            Vielen Dank für den Austausch, Tired.
            Bleib am Ball und genieße das Wochenende

            'Life isn’t about waiting for the storm to past. It’s about learning to dance in the rain. – Anonymous


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            • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

              Vielen Dank für den Austausch, Tired.
              Ich danke dir, war sehr anregend mit dir.;-)

              Bei der Besichtigung ist ja deine ursprüngliche Ärztin wieder dabei?
              Das wird sicher gut gehen, sie scheint ja etwas mehr Empathie zu besitzen.

              Dir auch ein schönes Wochenende und nicht zu viel Denken, auch der Denkapparat braucht hin und wieder eine Pause.;-)

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              • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                Danke

                Genau, dieses Gespräch bot sie mir nach den drei stattgefundenen Anamnesegesprächen an, da sie bemerkte wie sehr ich mit meiner inneren Stimme, die ständig suggeriert, das es der falsche Schritt ist und das wir die Kontrolle behalten müssen und dies aber nicht schaffen, wenn wir uns darauf einlassen, zu kämpfen habe. Zusätzlich zu der Erwachsenen 'der besorgten Mutter' in gewisser Weise, die einen ermutigt und darauf verweist, dass es Zeit ist die Vergangenheit zu bewältigen und man es verdient auch endlich ein friedvolles Leben zu führen, in dem man sich selbst liebt und akzeptiert insbesondere seinen Körper und all das Äußere, das einen Menschen vom anderen unterscheidet.
                Zwar fürchte ich mich schon vor dem Moment in dem ich die Station betrete (sicherlich wird dies mit schnellem Herzklopfen verbunden sein), aber ich möchte es versuchen. Außerdem werde ich die Ausgänge vorher im Blick nehmen, wie du mir es geraten hast, das beruhigt sicherlich.

                Das andere Hindernis wird natürlich darin bestehen ihr von der Situation nach der Untersuchung zu berichten, im Rahmen der Anonymität, wie es hier der Fall ist, ist es etwas anderes. Sie wird mich währenddessen aber genau beobachten können und wie ich es nunmal immer mache, werde ich alles tun um keinen Emotionen zu zeigen.

                Wenn es schwierig, höchstwahrscheinlich spätestens sobald ich die Klinik verlasse, erinnere ich mich einfach an unsere Dialoge und deine Ratschläge


                Bis ganz bald

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                • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                  Dieser paralysierte Zustand lässt mal wieder seine ganze Macht spüren...
                  Während dieser 'Zeitschleife', die noch die nächsten Tage anhalten wird, frage ich mich immer wieso es mir so wahnsinnig schwer fällt das Geschehene einfach wie eine Seite in einem Buch umzuschlagen.

                  Irgendwie zweifle ich gerade sehr daran, ob die Besichtigung eine so gute Idee ist - zumindest zu diesem Zeitpunkt und nachdem was in dieser Woche, insbesondere gestern passiert ist...
                  Auf das Vorgespräch richte ich hingegen einen positiven Blick (mag wohl daran liegen, dass ich einen Tapetenwechsel haben werde, da die Klinik sehr weit entfernt ist).
                  Außerdem steht auch wieder ein Gespräch mit meinem Psychiater an...
                  Gewöhnlich sind alle guten Dinge drei, in diesem Fall aber vielleicht eher nicht.
                  So eine Nacherzählung geht schließlich nicht spurlos an einem vorbei (und dann noch dreimal? Uiii...)

                  Da die Wartezeit sowieso noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, könnte ich die Besichtigung auch noch am Ende des Monats durchführen, oder?

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                  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                    Dieser paralysierte Zustand lässt mal wieder seine ganze Macht spüren...

                    Da die Wartezeit sowieso noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, könnte ich die Besichtigung auch noch am Ende des Monats durchführen, oder?
                    Hallo Fortune,
                    wenn es dort regelmäßige Besichtigungen gibt dürfte das kein Problem sein.

                    Bei meinen "paralysierten" Zuständen ist es eher so das ein Verschieben auch nur den Zustand länger aufrecht erhält und ich versuche dann immer zu denken: Was weg ist, ist weg."

                    Allerdings hast du ja auch noch den Gesprächstermin und den beim Psychiater, wenn dich das wieder etwas stabilisieren kann, dann wäre es natürlich auch sinnvoll den Termin zu verschieben und erst einmal bei den anderen Terminen etwas Kraft und Bestätigung zu tanken, zur Ruhe zu kommen.

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                    • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                      Hallo Tired,

                      ja, die Besichtigungen finden regelmäßig statt allerdings bot sie mir in diesem Zusammenhang die Gelegenheit an noch offene Fragen bzgl. der stationären Therapie zu klären - ihrerseits.
                      Daher meldet sich natürlich durchaus ein schlechtes Gewissen, wenn ich nun absage.
                      Andererseits möchte ich das Vorgespräch auch nicht absagen, da dies schon mein zweiter Anlauf in dieser Klinik ist und ich für meinen Seelenfrieden einen Vergleich benötige um absolut sicher zu sein, dass die Klinik, in der die Besichtigung stattfinden würde, final die richtige Entscheidung ist.
                      Meine innere Stimme sagt mir, dass ich in der kommenden Woche (abgesehen von dem Gespräch bei meinem Psychiater) nur eins emotional tragen kann, entweder die Besichtigung und das dazugehörige Gespräch oder das Vorgespräch.

                      In solchen Momenten wünsche ich mir echt, dass ein Mensch in meinem Leben existieren würde, der MIR mal Hilfestellung im realen Leben leistet (bitte fühle dich an dieser Stelle nicht angesprochen, ich bin sehr dankbar für die Rückmeldungen und die Ratschläge).
                      Eigentlich kann ich ja nur mutmaßen welche Eigenschaften ein Vater oder eine Mutter auszeichnet, erlebt habe ich dies ja nie, da ich mich immer um alle Familienmitglieder gekümmert habe und für sie funktionierte, selbst heute Morgen als es mir wieder so schlecht ging.
                      Trotz allem versuche ich in dem Moment meine eigenen Probleme bei Seite zu legen und mir für die Person, die gerade Hilfe benötigt, eine Lösung zu finden.
                      Für den Moment holt einen dies aus der Gedankenspirale und dem Abwesenheitsgefühl raus, sobald das Gespräch aber beendet ist, geht es wieder weiter bis es allemal wieder vollkommen abklingt.

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                      • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                        Manche Menschen können sich einen Berater erschaffen.
                        Eine Fiktion, eine Vorstellung von jemanden der die Attribute besitzt die man sich wünscht, Mütterlichkeit, Väterlich, Geduldig, freundlich, bedächtig, zuversichtlich etc...

                        Dann ist es möglich seine Probleme zu diskutieren, um Rat zu fragen und quasi aus einer anderen Perspektive (der des Ratgebers) das Problem von Außen zu betrachten und auch einen Rat zu geben.
                        Oder du fragst dich was du vorschlagen würdest wenn ein dir nahestehender Mensch in dieser Situation ist, wobei du deine Situation auch von Außen betrachtest, als der Ratende.

                        Wenn dir dein Gefühl sagt das du nicht zur Besichtigung gehen solltest, dann würde ich das auch nicht machen.
                        Alleine das du dann mit großem Unbehagen dort hin gehst wird das Ganze negativ beeinflussen, also lieber verschieben.

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                        • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                          Das Furchtbare an diesen Zuständen ist für mich der Aspekt, dass man sich selbst so gefangen und ausgeliefert in seinem eigenen Körper fühlt, solange dieser Zustand präsent ist.
                          Das Essen, insbesondere der Kauvorgang und die dazugehörigen Sekrete, die dabei präsent werden sowie der Schluckakt sind zu dem Zeitpunkt kaum zu ertragen - einfach nur purer Ekel!!
                          Beim Duschen würde man am Liebsten die Seifel bis in die unterste Hautschicht befördern um dieses beschmutzte Gefühl loszuwerden.
                          Aber irgendwie muss man ja die 'Maschinerie' am Laufen halten also beißt man die Zähne zusammen, immerhin vergeht der Zustand auch wieder.

                          So ein Vogelzwitschern und die warmen Sonnenstrahlen bewirken ein Glück viel Positives.

                          Wenn man sich währenddessen nur in den eigenen vier Wänden aufhält, fokussiert man sich nur noch auf den Zustand, daher versuche ich, auch wenn es schwer fällt, während dieser Tage die Stadt aufzusuchen und mich Dingen, die mich positiv stimmen, zu widmen. Bei mir klappt es z.B. relativ gut, wenn ich in einem Park oder Möbelgeschäft Skulpturen oder ähnliche Gegenstände berühre und die Formen und Materialien ertaste um wieder meine Lebendigkeit wahrzunehmen oder eben simple Dinge, wie sich am wildwachsenden Löwenzahn zu erfreuen und sich beim Pusten vorzustellen, wie die zersplitterten Anteile meines Selbst ihren Weg in die Freiheit finden.
                          Hinsichtlich Imaginationen sind bei mir keine Grenzen gesetzt...

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                          • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                            Wenn dir dein Gefühl sagt das du nicht zur Besichtigung gehen solltest, dann würde ich das auch nicht machen.
                            Alleine das du dann mit großem Unbehagen dort hin gehst wird das Ganze negativ beeinflussen, also lieber verschieben.
                            Danke für deine Meinung in der Sache.
                            Ich denke, dass du Recht hast. Die Schlussfolgerungen sind sehr logisch.

                            Nun, Zeit meines Lebens habe ich vieles aus einem Pflichtbewusstsein für andere heraus getan und dem Gedanken welche Auswirkungen meine Entscheidungen auf meine Mitmenschen haben könnte.
                            Niemals wäre ich auf die Idee gekommen darüber nachzudenken welche Auswirkungen wichtige Entscheidungen denn auf den wichtigsten Menschen, nämlich mich, haben.

                            Dafür überhaupt erstmal ein Bewusstsein zu bekommen und zu lernen, dass die eigenen Bedürfnisse auch erhört werden sollten, ist äußerst schwierig.

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                            • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                              Oder du fragst dich was du vorschlagen würdest wenn ein dir nahestehender Mensch in dieser Situation ist, wobei du deine Situation auch von Außen betrachtest, als der Ratende.
                              Das stelle ich mir schwierig vor, da ich mich dann tatsächlich nur egoistisch mich selbst widme. Irgendwie hätte ich dann Schuldgefühle, dass ich es wage, Zeit für mich selbst zu investieren.

                              Der Ansatz ist aber deutlich geworden. Mit meinem Hintergrund gestaltet sich diese Übung aber schwierig, sie würde mich wohl nur zum Weinen bringen, wenn ich mir eingestehe, welche Eigenschaften ich so sehr im zwischenmenschlichen Bereich vermisse und die noch so viele Lichtjahre entfernt sind.


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                              • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                Das stelle ich mir schwierig vor, da ich mich dann tatsächlich nur egoistisch mich selbst widme. Irgendwie hätte ich dann Schuldgefühle, dass ich es wage, Zeit für mich selbst zu investieren.
                                Ja, das ist auch ein längerer Prozess bis man es sich selber wert ist und zuerst auf sich schauen kann.
                                Muss ja nicht gleich ganz viel auf einmal sein, nähere dich an und beginne mit ein bisschen Zeit.

                                Egoistisch wäre das nur wenn du dir so viel wichtiger bist als andere, so das andere darunter leiden würden weil du Rücksichtslos bist.
                                Im gesunden Maße profitieren andere sogar davon, denn die Kraft und Energie die du durch die Selbstfürsorge tanken kannst, die kannst du ja wieder in andere(s) investieren.
                                Wichtig ist halt nun mal das der Tank möglichst gut gefüllt bleibt, ist er leer hat niemand was davon, ist er voll weil du dir Zeit für dich nimmst, dann ist es gut für alle.

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                                • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                  Wichtig ist halt nun mal das der Tank möglichst gut gefüllt bleibt, ist er leer hat niemand was davon, ist er voll weil du dir Zeit für dich nimmst, dann ist es gut für alle.
                                  Eine sehr gute Denkstütze, danke.

                                  Darf ich dich eigentlich mal etwas persönliches fragen?
                                  Hat dein Kind für dich die Welt zum positiven verändert?

                                  Natürlich würde ich zum jetzigen Zeitpunkt kein Kind in die Welt setzen, jedoch (vielleicht in ein paar Jahren, wenn alles überstanden ist) frage ich mich oftmals, ob die Weitergabe der eigenen Werte und das Aufwachsen eines Kindes dem Leben nicht viel mehr Sinn verleiht.
                                  Andererseits hätte ich natürlich große Angst davor, dass ich meinem Kind eventuell nicht die Liebe geben kann, die es verdient, wenn dann wieder mal ein depressives Loch zuschlägt.

                                  Schwangerschaft bzw. Mutter-Sein mitsamt einem Bündel an psychischen Erkrankungen stelle ich mir als große Herausforderung vor, aber der Wunsch ist natürlich da.
                                  Was ich mich an dieser Stelle auch frage ist ob man jemals vollständig geheilt werden kann, in der Hoffnung, dass als die derzeitigen Diagnosen 'nur' auf den Traumata aufbauen und der böse Spuk vorbei ist, wenn die Therapie erfolgreich abgeschlossen wurde.

                                  Kommentar


                                  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                    Darf ich dich eigentlich mal etwas persönliches fragen?
                                    Hat dein Kind für dich die Welt zum positiven verändert?
                                    Teils, teils.
                                    Sicher hat sich viel zum Positiven verändert, aber ein Kind macht auch nicht so glücklich wie es gerne dargestellt wird.
                                    Ich denke Eltern denen es gesundheitlich gut geht, kommen da genauso an ihre Grenzen und sind auch nicht ständig froh.
                                    Ich habe mal gelesen das laut Studien Kinder nicht glücklich machen, eher im Gegenteil sie bringen auch sehr viele negative Veränderungen mit sich.
                                    Das was das Glück suggeriert und das Negative in den Hintergrund rücken lässt, ist eine Art Sucht, unser Belohnungssystem springt an wenn wir uns um ein Kind kümmern.

                                    Ich kann nicht sagen das sich die Welt dadurch zum Positiven verändert hat, es hat sich nur einiges verlagert, ist aber auch nicht schlechter geworden.
                                    Die psychischen Probleme waren damals auch nicht so präsent in meinem Denken, natürlich hatten sie schon immer Einfluss, aber damals habe ich noch besser verdrängt und funktioniert als heute.;-)

                                    Die Frage ob ich jemals geheilt werden kann stelle ich mir selten, tendiere auch ganz klar zu einem Nein.
                                    Die Hoffnung auf Besserung ist irgendwo noch da, aber eigentlich auch nur wenn es mal rund läuft, dann denke ich: Geht doch, also müsste es doch auch durchgängig möglich sein."
                                    Ansonsten habe ich da eher meine Zweifel, für eine Heilung im klassischen Sinne ist man irgendwann wahrscheinlich auch zu alt, dann gibt es einfach zu viele Baustellen die nie richtig bearbeitet wurden und wo die Zeit einfach nicht reicht das noch so zu tun das eine Heilung möglich wäre.
                                    Wenn nicht geheilt werden kann, dann muss man sich auf Linderung konzentrieren.

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                                    • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                      Wenn nicht geheilt werden kann, dann muss man sich auf Linderung konzentrieren.
                                      Ja, ich erinnere mich an deine Worte 'Es geht nicht darum ein normales SONDERN ein normaleres Leben zu führen.' (sind mir doch sehr in Erinnerung geblieben...)
                                      In dieser Hinsicht bist du offensichtlich schon sehr viel weiter als ich.

                                      Als ich damals vor knapp zwei Jahren zum ersten Mal die Diagnose 'Panikstörung' hörte, zerbrachen einerseits eine Welt aber andererseits war es auch eine Erleichterung, dass man dem Ganzen endlich einen Namen geben konnte und man vor allem wusste, dass man sich nichts einbildet.

                                      Die Akzeptanz fällt einfach am Allerschwersten.

                                      Wie du schon erwähnt hast, sollte man seinen Blick auf die Linderung konzentrieren, nichts desto trotz sickert immer wieder der Wunsch durch einfach 'normal' zu sein. Hier stellt sich die Frage, was denn eigentlich 'normal' ist, das liegt natürlich immer im Auge des Betrachters.
                                      Für mich ganz persönlich bedeutet ein 'normales' Leben in erster Linie, dass tragfähige, soziale Beziehungen existieren und auch fortbestehen und ganz besonders das eine Partnerschaft gegeben ist und im Idealfall eben ein Kind sowie ein Beruf, den man nicht als Arbeit bezeichnen würde, da man diesen so sehr liebt, dass jede Sekunde eine Riesenfreude ist. Letzten Endes also eine sehr positive Emotionen, die einen bis ins Mark mit Wärme erfüllt.



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                                      • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                        Die Hoffnung auf Besserung ist irgendwo noch da, aber eigentlich auch nur wenn es mal rund läuft, dann denke ich: Geht doch, also müsste es doch auch durchgängig möglich sein."
                                        Das kommt mir doch sehr bekannt vor. Wenn dann mal diese seltenen Tage im Monat auftauchen, in dem man plötzlich selbst überrascht ist, wie man während des Spülens einen Song im Radio mitsingt und sich dem Rhythmus hingebt - für diesen Moment scheint auf einmal alles vergessen und man ist einfach nur fröhlich. Auf einmal steckt man wieder kurzzeitig voller Tatendrang und ist motiviert. Spätestens am Abend legt sich der dunkle Schauer dann aber wieder über das Gemüt. Wohl auch deshalb weil man selbst zweifelt oder misstrauisch ist, dass es einem plötzlich so gut gegangen ist und dass das doch gar nicht wahr sein kann. Und wenige Stunden später, spätestens am nächsten Tag ist dann sowieso wieder diese negativ gestimmte Atmosphäre da :/

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                                        • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                          Heute Morgen musste ich wieder einmal an die Opferrolle denken. Im Prinzip manövriere ich mich durch das Erlebnis und durch mein Verhalten (depressiv, paralysiert, von Schuldgefühlen zerfressen) in nichts anderes und trage so auch noch zu der Wahrnehmung bei, dass ich damals wie heute selbst schuld bin, an dem was passiert ist.

                                          Bei dem missglückten Therapieversuch in der Klinik damals hatte mich die Oberärztin gebeten ihr die Gründe für meinen plötzlichen Abbruch zu erklären (da ich stets engagiert und hoch motiviert die Sitzungen absolvierte) und mir ein Gespräch angeboten - natürlich freiwillig. Damit möchte ich jedoch darauf verweisen (an dieser Stelle sei einmal außer Acht gelassen, dass Kliniken, wohl insbesondere die sich psychischen Patienten widmen, im Allgemeinen dazu angehalten sind, bestenfalls solch ein Feedback-Gespräch zu führen, um keinen negativen Beigeschmack in Assoziation mit solch einer Einrichtung bzw. Therapie im Allgemeinen zu hinterlassen?) das es doch gar nicht mal verkehrt wäre, wenn ein niedergelassener Arzt auch ab und an, insofern natürlich Bedarf besteht, solche Gespräche selbstständig anbietet bzw. kooperativ zustimmt um auch an sich selbst zu arbeiten.

                                          Jedenfalls habe ich mir nun überlegt, dass ich das Gespräch zu der Ärztin suchen werde. Die letzten 48 h waren für mich eine emotionale Achterbahnfahrt, natürlich weil mich all dies an die Erlebnisse der Vergangenheit erinnert hat, ausschlaggebend dafür war jedoch ihr unempathischer und grober Umgang mit mir und das OBWOHL ich ihr vorher erzählte, dass eine traumatische Erfahrung vorliegt und in Kürze ein stationärer Aufenthalt zur Verarbeitung geplant ist, was nun wirklich verdeutlicht, dass es sich nicht um eine Kleinigkeit handelt.

                                          Auch hier tragen die Menschen, die ständig still und leise alles hinnehmen dazu bei, dass sich MANCHE Ärzte in ihrer gottesgleichen Position auch noch bestärkt fühlen. Wie viele Patienten wechseln nach so einem Erlebnis einfach den Arzt und damit hat sich die Sache?
                                          Und wer denkt hier bitte an die nachfolgenden Patienten?
                                          Wenn ich mir vorstelle, dass meine Tochter sich in den Händen dieser Frauenärztin begibt und sie ebenfalls so brutal vorgeht, würde mir Angst und Bange werden.
                                          Daher habe ich für mich beschlossen nun auch Ärzten, hier sind natürlich nur diejenigen gemeint, die zu einer solchen Situation und Gefühlsempfinden beitragen und NICHT alle gemeint, bewusst ein Feedback Ihrer Kompetenz zu geben.

                                          Hierzu ergibt sich wiederrum erneut die Möglichkeit, dass der Arzt, insofern ihm seine narzisstischen Tendenzen nicht zu sehr im Weg stehen, an sich arbeiten kann und dem Patienten die Möglichkeit zu trennen zwischen damals und heute und somit auch das unbewusste Verhalten dieses Muster in zwischenmenschlichen Beziehungen, durch die berühmt-berüchtigte Übertragung, immer wieder erneut diesen Konflikt auszufechten.

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                                          • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                            In dieser Hinsicht bist du offensichtlich schon sehr viel weiter als ich.
                                            Das glaube ich nicht, es ist doch sehr stimmungsabhängig ob einem Erkenntnisse weiter helfen, oder noch mehr in Depressionen stürzen.

                                            und im Idealfall eben ein Kind sowie ein Beruf, den man nicht als Arbeit bezeichnen würde, da man diesen so sehr liebt, dass jede Sekunde eine Riesenfreude ist. Letzten Endes also eine sehr positive Emotionen, die einen bis ins Mark mit Wärme erfüllt.
                                            Ja das wäre ideal.
                                            Es wird aber kaum Menschen geben die so empfinden dürfen, die meisten hadern in vielen Bereichen ihres Lebens.
                                            Nicht umsonst sind Angststörungen und Depressionen auf dem Vormarsch, auf dem Weg zur Volkskrankheit Nr.1.
                                            Die wenigsten können sich den Beruf erwählen der ihrer Berufung entspricht, die Masse ackert vor sich hin und der größte Lichtblick ist das WE, sofern es denn eines gibt.

                                            für diesen Moment scheint auf einmal alles vergessen und man ist einfach nur fröhlich. Auf einmal steckt man wieder kurzzeitig voller Tatendrang und ist motiviert. Spätestens am Abend legt sich der dunkle Schauer dann aber wieder über das Gemüt.
                                            Selbst wenn man durch Musik, Sport o.ä. dies kleine Glück heraufbeschwören kann, die Realität und Lebenseinstellung (aufgrund von Erfahrungen), bleiben dann doch dieselben und bleiben düster.


                                            bestenfalls solch ein Feedback-Gespräch zu führen, um keinen negativen Beigeschmack in Assoziation mit solch einer Einrichtung bzw. Therapie im Allgemeinen zu hinterlassen?
                                            Das glaube ich nicht, dann wären jene die diese Gespräche führen durchweg besser darauf geschult.
                                            Ich hatte immer das Gefühl das ich durchaus unterscheiden kann, wer dieses Gespräch führt weil ihm wirklich was dran liegt, an seinem Beruf und an den Menschen und wer um sich selbst und seine Vorstellungen zu verwirklichen. Nach dem Motto: Ich habe recht und du hast das zu kapieren sonst bist du selber Schuld."


                                            Auch hier tragen die Menschen, die ständig still und leise alles hinnehmen dazu bei, dass sich MANCHE Ärzte in ihrer gottesgleichen Position auch noch bestärkt fühlen. Wie viele Patienten wechseln nach so einem Erlebnis einfach den Arzt und damit hat sich die Sache?
                                            Und wer denkt hier bitte an die nachfolgenden Patienten?

                                            Ich wechsle dann auch eher, als das ich das Gespräch suche.
                                            Bei krassen Vorfällen ist der Arzt dann einfach bei mir unten durch, ich habe kein Interesse mehr daran das zu kitten und auch nicht den Glauben das es ihn interessieren würde.
                                            An die nachfolgenden Patienten denke ich dann auch weniger, zumal ich auch die Erfahrung gemacht habe das genau diese Patienten dann doch sehr zufrieden mit dem Arzt sind und es gut finden wie er ist.
                                            Ich selber kann also gar nicht für andere entscheiden ob dieser Arzt einfühlsam genug ist, oder nicht, da kann jeder nur für sich handeln oder im Verbund in dem sich Patienten zusammen schließen, aber weniger als Einzelkämpfer für Patienten die ich nicht kenne, da ist irgendwo jeder sich selbst der nächste.
                                            Ein Feedback ist natürlich immer gut und sinnvoll, braucht aber auch sehr viel Mut, aber es wird wohl der richtigste Weg sein um diese Ärzte dafür sensibilisieren zu können, die sich dann wiederum auf den einzelnen Patienten besser einstellen können.
                                            Sobald du es aber Feedback ihrer Kompetenz nennst, werden sich die Fronten automatisch verhärten.
                                            Vielleicht lieber ein Feedback des eigenen Empfindens, ein kratzen an der Kompetenz beschwört Gegenwehr herauf.



                                            Hierzu ergibt sich wiederrum erneut die Möglichkeit, dass der Arzt, insofern ihm seine narzisstischen Tendenzen nicht zu sehr im Weg stehen, an sich arbeiten kann und dem Patienten die Möglichkeit zu trennen zwischen damals und heute und somit auch das unbewusste Verhalten dieses Muster in zwischenmenschlichen Beziehungen, durch die berühmt-berüchtigte Übertragung, immer wieder erneut diesen Konflikt auszufechten.
                                            Ja, ein aufreibendes Gefecht.
                                            Ich denke das die Ärzte schon an der Uni den Wissenschaftsglauben lernen.
                                            Was Untersucht und belegt wurde ist einfach so, die Lehrinhalte sind auf neuestem Stand und von Bestand.
                                            Vielleicht ist mancher Arzt gar nicht so narzisstisch wie er erscheint, vielleicht ist das narzisstisch und unumstößlich was er gelernt hat und er ist einfach nicht in der Lage sein gelerntes weiterzuentwickeln indem er auch von seinen Patienten lernt, die ja bei vielen Ärzten eher den Status eines Werkstücks haben das nichts weiß.
                                            Wir haben gelernt so und so zu reagieren durch unsere Erfahrungen und Ärzte auch, durch die nüchtern wissenschaftliche Betrachtungsweise.
                                            Sicher ist das zum teil auch ein ganz bestimmter Typ Mensch, aber die Frage ist, könnten andere Typen, die viel sensibler sind, überhaupt im Ärztealltag und Umgang mit den Patienten dauerhaft bestehen?
                                            Viele würden ihr Studium wahrscheinlich recht schnell hin schmeißen, somit liegt mal wieder ein Gutteil des Problems und auch der Tatsache das ein bestimmter Menschenschlag von bestimmten Fachrichtungen angezogen wird, am System.
                                            Zu viel funktionelles, zu wenig Demut vor dem womit man arbeitet, dem Menschen als Individuum mit Ecken, Kanten und dem Recht auf eine gute Behandlung.

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                                            • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                              Das glaube ich nicht, es ist doch sehr stimmungsabhängig ob einem Erkenntnisse weiter helfen, oder noch mehr in Depressionen stürzen.

                                              Selbst wenn die Erkenntnis negativ besetzt ist, liegt es dann nicht trotz alledem daran auf welche Weise man diese Erkenntnis betrachtet, d.h. entweder als ein weiteres Übel, das einem nur noch mehr die Lebensfreude abschnürt oder als Herausforderung weiter an sich zu arbeiten, damit die negative Selbstwahrnehmung irgendwann einmal weniger wird? Ich bin überzeugt davon, dass die Art und Weise wie wir in Gedanken mit uns selbst reden einen immensen Einfluss auf unser Empfinden hat und die Reaktionen, die dies auslöst.

                                              Die wenigsten können sich den Beruf erwählen der ihrer Berufung entspricht, die Masse ackert vor sich hin und der größte Lichtblick ist das WE, sofern es denn eines gibt.

                                              Wer sagt, dass man sich seinen Beruf nicht auswählen kann? Auch hier liegt es doch hauptsächlich an der Selbstbehauptung und wie sehr man dies in seiner Kindheit und während seiner Entwicklung trainieren konnte.
                                              An dieser Stelle frage ich mich einfach immer, wer (die Gesellschaft, der Partner, die Familie oder wer auch immer) eigentlich der wahre Gewinner ist, wenn man sich etwas jahrelang aussetzt, das einem totunglücklich macht.
                                              Jedem Mensch sollte es zustehen, zu jeglichen Zeitpunkt seines Lebenszyklus noch einmal von vorne zu beginnen und wenn dadurch das vertraute Umfeld Abstand nimmt, dann sind es meiner Meinung nach nicht die Menschen, die mich ergänzen.



                                              Selbst wenn man durch Musik, Sport o.ä. dies kleine Glück heraufbeschwören kann, die Realität und Lebenseinstellung (aufgrund von Erfahrungen), bleiben dann doch dieselben und bleiben düster.

                                              Hier kann ich an dieser Stelle nur von mir selbst reden und die Beobachtungen, die ich gemacht habe. Bei mir kommt diese depressive Grundhaltung ganz klar durch meine Gedanken zum endgültigen Ausbruch. Hier sollte man wirklich jedes mal intervenieren und genau zu dem Zeitpunkt diesen Gedanken hinterfragen und ob er denn wirklich der Wahrheit entspricht.


                                              Ich hatte immer das Gefühl das ich durchaus unterscheiden kann, wer dieses Gespräch führt weil ihm wirklich was dran liegt, an seinem Beruf und an den Menschen und wer um sich selbst und seine Vorstellungen zu verwirklichen. Nach dem Motto: Ich habe recht und du hast das zu kapieren sonst bist du selber Schuld."

                                              Hierzu habe ich nicht allzu viele Erfahrungswerte. Jedoch kann ich beispielhaft meine damalige Situation mit ihr verdeutlichen. Wie bereits erwähnt handelte es sich um eine Studie und natürlich schaue ich mir vorher nicht nur die Klinik sondern auch das dortige Personal genau an und studiere den Lebenslauf der führenden Personen dort. Sie war eine Ärztin, die schon seit Beginn des Studium äußerst ambitioniert war, Stipendien, Preise, Auslandsaufenthalte etc. somit wohl verdient Belohnungen erhalten, allerdings kann soetwas einen Menschen auch dazu verleiten, sich nur noch in diesem perfekten Licht zu sehen bei all den Erfolgen. Zu Beginn wies sie mich darauf hin, dass ich jederzeit zu ihr Kontakt aufnehmen könnte falls sich im Rahmen der Therapie ein Problem ergibt. Als damals dann eben zum ersten Mal die dissoziativen Zustände und das damit verbundene Risikoverhalten durch die Besprechung der Vergangenheit aufkamen und meine damalige Therapeutin, wohl nicht kompetent genug da noch in der Ausbildung, nahm ich Kontakt zu ihr auf. Sie lehnte dreimal ab und riet mir weiter zu machen, immer und immer wieder, obwohl ich immer wieder deutlich machte, dass es mir psychisch sehr schlecht geht.Hinterher zog ich dann die Reißleine.
                                              Und im Rahmen dessen macht ich ihr natürlich den Vorwurf, dass sie unverantwortlich gehandelt hat und sich nicht an die Abmachung mich bei Problemen zu unterstützen gehalten hat, nur um einen weiteren Erfolg zu erzielen, egal wie es dem Patienten dabei geht.
                                              Hinterher hat sie aber dann doch eingestanden, dass sie direkt den Andeutungen des derealisierten und depersonalisierten Erlebens mehr Aufmerksamkeit hätte schenken müssen um nicht ausschließlich der Panikstörung hätte zuordnen dürfen.
                                              Somit also in der Tat, wie du es schon erwähnt hast, nicht vollkommen aus narzisstischen Motiven.

                                              Ich selber kann also gar nicht für andere entscheiden ob dieser Arzt einfühlsam genug ist, oder nicht, da kann jeder nur für sich handeln oder im Verbund in dem sich Patienten zusammen schließen, aber weniger als Einzelkämpfer für Patienten die ich nicht kenne, da ist irgendwo jeder sich selbst der nächste.

                                              Da hast du Recht! Ich möchte den anderen Patienten auch gar nicht meine vorgekaute Erfahrung servieren und sie dann entscheiden lassen, ob sie sich für den Arzt entscheiden oder nicht. Daher wähle ich sehr bewusst den Weg des Vier-Augen-Gespräch ohne eine Art von Bloßstellung, wie es bei Bewertungsportalen als Akt der Rache doch gern mal vollzogen wird. Ich arbeite dann lieber konstruktiv.


                                              Sobald du es aber Feedback ihrer Kompetenz nennst, werden sich die Fronten automatisch verhärten.
                                              Vielleicht lieber ein Feedback des eigenen Empfindens, ein kratzen an der Kompetenz beschwört Gegenwehr herauf.

                                              Bei diesem Punkt bin ich gespalten, denn einerseits gebe ich dir Recht, dass dadurch die Situation einen schlecht Start nimmt, andererseits wird es indem ich es als 'eigenes Empfinden' darstelle, so ausgelegt als ob ich ja doch selbst schuld wäre. Die Vergangenheit diesbezüglich mag vorliegen - gar keine Frage. Doch kann ich trotzdem nicht einfach wenn ein Patient weint, sich extrem verkrümmt als Zeichen der Gegenwehr und immer mehr in sich zusammensackt einfach weitermachen.


                                              Aber die Frage ist, könnten andere Typen, die viel sensibler sind, überhaupt im Ärztealltag und Umgang mit den Patienten dauerhaft bestehen?
                                              Hier liegt es natürlich daran, wie sehr sich der Arzt, der dann Sensibilität und Empathie mitbringt, zusätzlich noch mit dem Schicksal des Patienten und eventuell der Angehörigen auseinander setzt. Eine gewisse Distanz sollte er in seinem Mitfühlen schon wahren, er ist ja der Behandler und nicht die beste Freundin oder der Therapeut.
                                              Aber, ja, ich glaube schon, wenn man für sich emotional Grenzen ziehen kann trotz dieser Charaktereigenschaften, dass man dann auch dauerhaft diesem Alltag gewachsen ist.

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                                              • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                                wenn man für sich emotional Grenzen ziehen kann trotz dieser Charaktereigenschaften, dass man dann auch dauerhaft diesem Alltag gewachsen ist.
                                                Da hast du recht, die Psychotherapeuten machen ja vor wie man das Gefühl vermittelt jemanden ernst zu nehmen, ohne es zu nahe an sich heran zu lassen.
                                                Naja, zumindest die meisten, denke ich.

                                                Da liegt vielleicht auch der Hase im Pfeffer.
                                                Das wird schon während der Ausbildung vermittelt und die Psychologen die dann auch Psychotherapeut werden, die haben eine sehr lange Ausbildung.

                                                Bei den Ärzten, denke ich, wird die Abgrenzung viel größer geschrieben.
                                                Ich kann mir vorstellen das auch vermittelt wird den Patienten nicht in erster Linie als Wesen zu sehen auf das möglichst gut eingegangen werden muss, sondern eben als Arbeitsinhalt, eine Maschine wo es gilt den Fehler zu finden.
                                                Den Spagat zwischen Empathie bekommen dann nur jene hin die auch von vornherein anders, empathischer, sind, als jene die sich vor allem auf die greifbare Materie des Lehrinhaltes konzentrieren.

                                                Ich habe schon oft den Eindruck gehabt das die meisten Psychotherapeuten von einem etwas anderen Schlag sind als Psychiater und die wieder anders als die Hausärzte und vollkommen anders erscheinen mir die Chirurgen und Orthopäden, viel weiter weg vom Patienten als die meisten anderen Fachrichtungen, aber auch anderer Menschenschlag.

                                                Das kann man natürlich nicht verallgemeinern und im Gegensatz zu vergangenen Zeiten ist es auch schon persönlicher geworden, das merkt man besonders in vielen Kliniken die beginnen sich als Dienstleister und nicht mehr als Reparaturannahmestelle mit unfehlbaren Personal zu sehen und merken das es ohne den Patienten nicht geht.

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                                                • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden


                                                  Ich kann mir vorstellen das auch vermittelt wird den Patienten nicht in erster Linie als Wesen zu sehen auf das möglichst gut eingegangen werden muss, sondern eben als Arbeitsinhalt, eine Maschine wo es gilt den Fehler zu finden.
                                                  Das ist schon eine sehr krasse Vermutung! In diesem Sinne wird der Patient ja entmenschlicht.
                                                  Natürlich ist deutlich, was du meinst, aber das Bild gerade vor Augen hat einen irgendwie schockiert.

                                                  Überraschenderweise muss ich hier dann wohl tatsächlich mal für die Ärzte Partei ergreifen (siehe da, so ein Feindbildnis, das gegenüber dieser Berufsgruppe angeblich nur schlechtes im Sinn hat, bin ich wohl doch nicht)

                                                  Da würde mal wieder das Mitgefühl ausschlagend sein um sich in den Arzt hinein zu versetzen.
                                                  Was hierbei tatsächlich wohl eine tragende Rolle spielt ist die Tatsache dass sich die Ärzte, ebenso aber auch andere Berufsgruppen mit den Jahren und den Erfahrungen eine Art Schutzmauer zulegen, damit sie dem Alltag standhalten.


                                                  Ich habe schon oft den Eindruck gehabt das die meisten Psychotherapeuten von einem etwas anderen Schlag sind als Psychiater und die wieder anders als die Hausärzte und vollkommen anders erscheinen mir die Chirurgen und Orthopäden, viel weiter weg vom Patienten als die meisten anderen Fachrichtungen, aber auch anderer Menschenschlag.
                                                  Die Chirurgen und vor allem Orthopäden sind gerne mal als Knochenbrecher bekannt und da ich selbst einmal bei einer OP aus dem orthopädischen Fachbereich anwesend war, kann ich dies nur bestätigen: Ein einziges brutales Gemetzel (Einzelheiten an dieser Stelle lasse ich ganz bewusst aus) ABER zugunsten der Wiederherstellung der Gesundheit des Patienten.

                                                  Irgendwie eine Art Liebe-Hass-Verhätnis.

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                                                  • Re: Auffällige Zunahme von dissoziativen Episoden

                                                    Schutzmauer hin oder her!

                                                    Jeder Mensch sollte bei Zeichen von Tränen, wenn schon die Körperhaltung nicht ausschlaggebend ist, erkennen das eine Grenze in dem Moment für denjenigen offensichtlich überschritten ist.

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