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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

    Liebe Elektraa,
    mir scheint, du hast mehr Weitblick auf das Leben als ich.
    Ich sehe es auch so, dass menschliche Beziehungen dazu da sind, unser Entwicklungspotenzial aufzuzeigen. Ich würde aber halt so gerne mit A. noch ein Stück meines Lebensweges teilen. Da ist soviel, was ich noch von ihm lernen will und vielleicht hab ich ja auch noch einiges zu bieten.
    Wenn ich hier über ihn schreibe und schildere, wie ich mich die ganze Zeit verhalten habe, kommt es mir vor, als verrate ich meine eigenen Ideale und zerstöre sie... das ganze fühlte sich doch nur deshalb wie ein Geschenk von purem Glück an, weil wir alle mit reinem Herzen in die Situation gegangen sind! Aber sofort hat mein Mißtrauen allen Männern gegenüber mich dazu gebracht, ihn für einen Lügner zu halten. Letzlich naheliegend, denn wir waren/sind beide Lügner und Betrüger ggü. unseren Ehepartnern.
    Das ist übrigens anerzogen, mein Vater hat meine Mutter finanziell ausgenommen vor der Scheidung, das gemeinsame Konto geleert und sich dann ins Ausland abgesetzt, um sich auch den Unterhaltszahlungen zu entziehen. Statt zu versuchen, die Schulden, mit denen mein Vater sie zurückließ, mit der Zeit abzuzahlen, legte meine Mutter damals einen sog. Offenbarungseid ab und ich wuchs in "Armut" auf. So ist sie - stur bis zum Letzten. Lieber lebt sie in Armut, als etwas zu tun, was sie nicht will, was sie nicht einsieht. (Ich kenne zwei ähnliche Fälle, beide Frauen haben die Schulden abbezahlt bzw. zahlen noch - das ist zwar übel für sie gewesen, aber sie haben ihren Kindern Ausbildung/Studium ermöglichen können und sind mit ihrem Leben insgesamt auch zufrieden oder geben das zumindest so an. Beide haben nicht wieder geheiratet.)
    Als ich meinen Vater endlich kennenlernte, war ich 16, meine Mutter fast so alt wie ich heute und mein Vater etwas jünger als A. heute. Er war/ist der charmanteste und attraktivste Betrüger, den ich bis dato getroffen habe. Selbst meine Mutter war wie Wachs in seinen Händen, als er bei uns damals auftauchte. Auch ne interessante Geschichte, aber darum geht's heute mal nicht.

    Ich bin übrigens auch sehr religiös aufgewachsen, war überzeugte Protestantin bis ich 15 war und die Schule wechselte. Auf der christlichen Privatschule angekommen, wurde ich von den Lehrern diskriminiert dafür, dass meine Eltern geschieden waren. Da ich nicht das einzige "Scheidungskind" war, gab es alsbald eine kleine Gruppe von Outsidern, die wir uns über die Bigotterie und den Fanatismus der Lehrkräfte lustig machten. Wir alle verließen diese Schule vor dem Abitur, wir alle wurden mit extra schlechten Noten bestraft, wir alle haben danach super Schulabschlüsse hingelegt. Und ich meine, nur eine ist ihrem Kinderglauben treu geblieben.
    Aber einen Glauben hab ich, ich glaube, dass keine Energie im Universum verloren geht, und dass Liebe Energie ist. Hass ist allerdings auch Energie. Alle starken Gefühle sind Energie. Deshalb "glaube" ich an Kontingenz, denn wie und in welchen Dimensionen (Raum/Zeit...) sich das alles gegenseitig beeinflusst, kann nicht vorausgesagt werden. Ich würde es gern glauben, bin aber nicht sicher, ob Liebe alles überwinden kann. Vermutlich ja. Dafür muss sie nur"wahr" und rein sein. Und es ist nicht so einfach, so zu fühlen, dazu gehört eine gewisse Reife, die ich wohl noch nicht erreicht habe. Mit wahrer Selbstliebe ist bei mir nicht sehr weit her.
    Wenn ich meinen Text hier so lese, bin ich wohl im Grunde meines schwarzen Herzens immer noch Protestantin. Denn wir wissen nicht, ob wir erlöst werden, weil wir nicht wissen, ob wir wirklich wirklich ernsthaft und zutiefst und ausreichend unsere Sünden bereut haben, die niemand vergeben kann außer Gott bzw. sein Sohn. Beichten beim Pfarrer ist nicht. Deine Schuld trägst du mit dir, solange du lebst, und auf dem Totenbett wirst du gerichtet. Hallelujah ;o)
    Ich kann darin keinen Trost finden, aber in meinem "selbsterfundenen" Glauben auch nicht, wenn ich nicht eine innere Wahrheit im Fühlen, Denken, Handeln wahrnehmen kann. An die Wahrheitsmomente oder die "Universalwahrheit" in dieser Liebe zu/mit A. kann ich glauben, denn die habe ich deutlich gefühlt. (Solche tiefen Wahrheitsmomente hatte ich z.B. auch mit meinem Mann, die hatten aber nichts mit Sexualität zu tun.) Aber was das wirklich bedeutet und ob mich das irgendwohin führt, weiß ich nicht.
    Ich weiß nicht, ob diese Wahrheit wieder "herbeirufen" kann. Ist es nicht diese (leuchtende) Wahrheit, die uns wiederum zum Leuchten bringt?
    In deinem Fall wäre es die Wahrheit in dir selbst, die du gefunden hast. Das "Göttliche". Ich weiß zwar, dass das in jedem von uns existieren soll, aber in mir finde ich nur sehr gelegentlich und nur kurzzeitig, und wie gesagt, es ist nicht herbeirufbar für mich.
    Vielleicht gehört dazu mehr Lebensweishet, als ich besitze bisher.
    Ich tappe in meiner eigenen Dunkelheit und sehe keinen Ausweg.
    Wie in einer Zeitschleife werde ich seit 1 Jahr wieder und wieder auf diesen Traum zurückgeworfen, wo A.und ich Hand in Hand in tiefster schwarzer Dunkelheit gehen, und er plötzlich meine Hand losläßt und verschwindet. Ich rufe seinen Namen, aber kein Laut ist zu hören. Dunkel ist es und eisig wie im Weltall...dunkel und still wie der Tod...

    Übrigens, ich denke auch, dass der Tod eine Art Transformation ist. Liebe und Tod (Eros + Thanatos) bestimmen unser Sein und Werden. Deshalb will ich manchmal sterben und manchmal lieber lieben und manchmal beides... ;o) Deine Idee finde ich sehr interessant, weil die dem Thema die unnötige Schwere nimmt!

    Ich möchte auch meine Leichtigkeit wiederfinden, damit ich wieder handlungsfähig werde und aufhören kann, mich an Ideen/Menschen/Dinge zu klammern, die gerade nicht passen/damit nicht klarkommen/nicht verfügbar sind.

    Ja, mir scheint, mein Feuer ist tatsächlich noch da, ich verwende meine Kraft aber aufs Traurigsein statt Leben genießen, weil meine einzige Idee von Genuß gerade nicht erfüllbar zu sein scheint.

    Ich bin offensichtlich die Tochter meiner Mutter....ja, beider Eltern, wie an den Charaktereigenschaften erkennbar...aber das wußte ich im im Grunde schon.

    Wie kann ich nun wieder zu dieser inneren (Herzens-)Reinheit zurück, wie ich sie auch bei A. wahrgenommen habe? Dieser furchtlosen Hingabe ans Leben? Dieser freudigen Dankbarkeit für Alles? Ich muß mich echt mal zusammenreißen.... verfalle immer wieder ins "heulende Elend"... (es ist auch heute der 18. Jahrestag des 1. Dates mit meinem Mann, das hilft mir auch nicht... 17 Jahre lang haben wir diesen Tag gefeiert... seit 5 Jahren sind wir verheiratet, der Hochzeitstag war der 7.11., den haben wir mal in stillem Einvernehmen untern Tisch fallen lassen, davor aber auch immer liebevoll gefeiert, sogar noch letztes Jahr, obwohl A.s Rolle in meinem Leben in der Zeit immer einnehmender wurde...) Was ist, wenn A. doch die "Liebe meines Lebens" ist und ich ihn endgültig vertrieben habe durch meine Gier? Oder schließt die Idee von dieser "Liebe des Lebens" solche Folge aus? Die Sonne geht gleich unter, ich geh mal schnell zum Fluß...

    Herzliche Grüße
    Venus




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    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

      Was ist denn ein reines Herz, wahres Lieben?

      Ist Liebe nicht immer wahr und das Herz nicht immer rein, wenn man sich selber treu bleibt und die eigenen moralischen Grenzen wahrt?

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      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

        Hi Tired,
        das ist nicht einfach zu erklären, weil es ein Gefühl ist. Etwas, das man einfach intuitiv "weiß". Ich könnte versuchen, mir eine bessere Beschreibung auszudenken.
        Sich selber treu bleiben und die eigenen moralischen Gesetze wahren sind natürlich Grundlagen dafür, die haben eine Basis im Intellekt, in der Vernunft. Aber tatsächlich bedeuten die nicht für jeden das gleiche.
        Wenn du wen triffst, mit dem du so eine Verbindung spürst, dass es dich total "entwaffnet" und du weißt intuitiv, das ist nicht nur auf deiner Seite so, sondern der andere fühlt ganz genauso, ohne dass man sich eigentlich kennt, ohne also überhaupt was über moralische Grenzen des anderen oder dessen Idee von Sichselbsttreusein zu wissen... das ist so ein seltsamer Moment von Wahrheit, von Reinheit, von vollständigem Vertrauen. Nicht nur die "richtige Chemie".
        Mit der Zeit werde ich lernen, sowas besser auszudrücken. Wenn ich dran denke, fallen mir halt erstmal nur Farben und Bilder ein ;o)
        Lieben Gruß
        Venus

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        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

          Meinst du Seelenverwandte? Im Gleichklang sein, was Seelenverwandte ja sind?

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          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

            Hi Tired,
            ja, wenn es sowas gibt ;o) - der analytische Philosoph glaubt ja nicht an die Existenz einer "Seele", die separat vom Körper besteht (dafür haben wir das Schaltzentrum Hirn und das "Darm-Hirn"). Und ich seh das ähnlich.
            Der "Gleichklang", diese totale Kompatibilität, muss sich auch nicht auf alle Bereiche der Persönlichkeit beziehen, denke ich . Fürchte ich. Ich mache auch gerade meine ersten Erfahrungen mit diesem Phänomen. Ich weiß auch noch gar nicht so recht, was ich von all dem halten soll. Überwältigende Gefühle sind naturgemäß schwer zu verstehen.
            LG, Venus

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            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

              Für mich ist "Sünde"das Element, was dazwischen steht, zwischen mir und dir- warum nicht möglich ist, frei und froh auf dich zuzugehen und dich vollkommen zu sehen.
              Also ist Sünde der Schmutz, der unser Herz schwer macht und stumpf, nicht glänzend, rein- nichts da, bloß Freud über dich.
              So rein ( frei, unbekümmert, unbeschwert) können wir kleine Kinder lieben zum Beispiel, oder?

              Oder wenn wir etwas betrachten, das uns sehr gefällt.

              Vielleicht ist Sünde dieses: "wenn" und "aber"..?? Wenn du bei mir wärst, dann könnte ich wieder ungetrübt lieben. Wenn ich nur nicht so traurig wär, könnte es mir glücklich gehen...
              Wenn ich nur nicht so Angst hätte...oder wenn meine Mutter nicht so viel falsch gemacht hätte...

              Aber nur, wenn du mir gehörst...oder nett bist...oder treu bist...dann ist möglich frei aufzuatmen und ganz aufzugehen in Liebesgefühl für dich, mich, die ganze Welt.

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              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                (dafür haben wir das Schaltzentrum Hirn und das "Darm-Hirn"). Und ich seh das ähnlich.
                Das ist wohl wahr, aber niemand ist die Summe seiner Teile, sonst wären wir alle gleich.
                Das was aus diesen Teilen beim Individuum entsteht, das ist meiner Meinung nach die Seele, nichts was als Sache existiert, sondern das Wesen eines Menschen.

                Vielleicht bist du auch einfach nur verliebt, in dieser Phase ist der andere fast immer Seelenverwandt, weil man sich aufeinander einstellt ohne es wirklich zu merken.

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                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                  Veni, du bist praktisch nicht in voller Liebe, in reiner vollkommener Freud und DIESER Zustand geht dir so ab. Wegen dem geht es dir so schlecht. Deine Sehnsucht ist unermesslich nach losgelöst zu schweben in purer, reiner Hingabe an die Liebe. Angekommen, angenommen, bei dir..

                  In einem Buch habe ich mal den tollen Satz gelesen, aller Kummer ist Heimweh. Heimweh nach diesem Ort, wo das möglich ist.

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                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                    Bei mir ist es halt so, dass ich dank meiner Vorstellungskraft, meiner Fähigkeit, mich in diesen Zustand versetzen zu können ( ohne Helfer von aussen) diese Heimat immer wieder aufsuchen kann. Jetzt im Moment bin ich wieder in der Fremde. Aber das ist auch koscher. Ich kenne ja den Weg zurück in den Schoß und verirre mich nicht mehr, seit ich weiß, der ist ja in MIR, nicht im andern.

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                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                      ... ich seh das "organischer", für mich sind Gefühle biochemische Reaktionen meines Körpers, und die sind natürlich einerseits leicht individuell und dann wieder auch ähnlich wie bei allen anderen Menschen (basisgleiche Anatomie mit unterschiedlicher genetischer Disposition, im Laufe des Lebens veränderlich aus verschiedensten Gründen etc.).
                      Und das ist nix weiter als eine Art Dekonstruktion der Dichotomie von Körper und Seele, die m.M. nach nicht sehr hilfreich ist für uns und auch etwas veraltet. Als ob man alles, was "immateriell" erscheint, dem materiellen Körper unterstellt. Oder sonstwie das eine gegen das andere bewertet, dabei ist es eins. Diese Einheit (von mir aus das Individuum) ist erstaunlich und faszinierend und noch lange nicht endgültig erforscht. Ich finde, mit das Faszinierendste, was der Mensch kann, ist "wahre" (Nächsten-)liebe zu praktizieren.
                      Auch Verliebtsein ist demnach eine biochemische Reaktion. Ich war aber schon oft verliebt, kenne das schon, suche nicht einmal danach, das, was ich mit A. erlebe, ist mittlerweile jenseits davon. Aufeinander eingestellt haben wir uns noch gar nicht, weil wir einander kaum kennen. Im Gegenteil, das klappt überhaupt nicht bei uns. Wir können über die üblichen Kanäle überhaupt nicht miteinander kommunizieren, jedenfalls nicht zu meiner Zufriedenheit ;o)
                      Die einzige Kommunikation, die bei uns 100% funktioniert, ist multisensorisch. Ich sage immer, ihn muss man anfassen, wenn man mit ihm "sprechen" will. Wir sind auf einer Ebene schon extrem "fortgeschritten", auf allen anderen haben wir enormen Nachholbedarf. Deshalb haben wir als Paar auch gleichzeitig ein Riesenpotenzial und überhaupt keins.
                      Und mich macht es fertig, dass ich diese Kipp-Situation nicht ändern kann. Und es verwundert mich, dass ich mich so tief darauf eingelassen habe. Und davon auch gar nicht mehr weg will, was ich zuvor immer wieder in Zweifel gezogen hatte. Aber was ich will, hat halt nur max 50% Einfluss auf die Situation. Ich bin auch extrem neugierig auf diesen Menschen. Am liebsten würde ich ihn zu meinem "Forschungsgegenstand" machen und von und mit ihm alles lernen, was wir über Liebe und das menschliche miteinander eines Liebespaares lernen können.
                      Ach ja...
                      LG, Venus


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                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                        Ja, verliebt sein ist eine biochemische, oder hormonelle, Reaktion, die einen sogar in einen Wahn fallen lassen kann.
                        Dennoch, die Persönlichkeit eines Menschen ist individuell, klar kann sich das Wesen ändern sobald sich etwas im Gefüge ändert, dann ist er möglicherweise ein anderer, aber dennoch mehr als die Summe seiner Teile.
                        Das ist es was wir noch nicht sichtbar machen konnten, das was man Seele nennt, aber ich denke da auch nicht an die mystische Seele, sondern einfach an ein Ergebnis das den Voraussetzungen des einzelnen Menschen geschuldet ist, das gewisse Etwas dass sich zu der Summe unserer Teile hinzu gesellt.

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                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                          Hi Tired, def. mehr als die Summe seiner Teile, finde ich auch, und das schon ob des Darm-Bioms, mit Milliarden Teilen, die sich entwickeln und verändern etc. ;o) Persönlichkeit ("das gewisse Etwas") als Seele? Gehe ich mit, kann ich nachvollziehen. Ich finde es im übrigen auch schwierig, ganz ohne den Begriff "Seele" auszukommen, weil wir uns auf die Vielfalt seiner Bedeutungen schon so gut geeinigt haben in unserer Sprache. LG, Venus

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                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                            Hi Elektraa,
                            du hast natürlich Recht mit deiner Behauptung, ich wäre gerne wieder "in der Liebe", denn obwohl ich viel Fantasie habe, kann ich mir "the real thing", das ja nunmal multisensorisch abläuft, nicht alleine herzaubern. Leider. Heimweh - das ist auch interessant, ich sage immer "Heimat ist da, wo das Herz ist"... und oje - mein "Herz" ist bei A ... dumm gelaufen...

                            Die Idee mit der "Sünde" (auch wenn ich es persönlich nicht mehr so mit Religion/Metaphysik habe) finde ich interessant, ich denke an Gier, Habenwollen, Befriedigung des Ego im Vordergrund, den anderen für eigene Zwecke benutzen oder dessen Bedürfnisse übergehen - das macht schwer und blockiert entweder den Lebensfluss oder verdirbt dessen Wasser. Das wäre meine Vorstellung von "Sünde", vom Gegenteil von "rein" und "wahr".

                            Danke für die Anregung mit der "Sünde", jetzt kann ich es also formulieren, auch für Tired:

                            "wahre" Liebe hat die Bedürfnisse der geliebten Person im Focus. Aber hat auch nix mit Altruismus/Aufopferung zu tun, sondern man hat selbst einen "Lustgewinn" daran, diese Liebe zu praktizieren (ob nun Eros, Agape, Philia ist egal). Und so kann diese Liebesenergie quasi unendlich zwischen den Partnern hin und her fließen und sich dabei potenzieren.
                            Das "reine" Herz ist offen für die Signale des Gegenübers, frei von Eigennutz und Angst und Mißtrauen, und das alles intuitiv, es "ist" einfach so.

                            Liebe Grüße
                            Venus

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                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                              Man berührt sich und Strom fließt.

                              Der hat dich zum Leuchten gebracht.

                              Der hat sein Schlüsselchen in dich gesteckt und das Tor öffnete sich. Das RICHTIGE hat er getan, sich so gezeigt, wie du es beötigt hast und gebraucht hast.

                              Zum Beispiel die Art, wie er sich dir näherte. Die Zeit, die er verstreichen lassen hat, bis es so weit war. Die Blicke, die er mit dir getauscht hat, was er geredet hat in welchem Tonfall, was er an dir gesehen hat, wo er bei dir hingeschaut hat, was ihm bei dir aufgefallen ist, er hat dich zutiefst in deinem Selbst berührt und ganz zu dem gegriffen, wo du berührt werden musstest.

                              So etwa?

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                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                Also bei mir war es so, dass ich auch dauernd und ständig angefleddert wurde und um "Sex" und Abenteuer angebettelt wurde. Immer hat man mir die falsche Hand gegeben, das wollte ich nicht. So unwürdig, dieses ratzi, zacki, ich liebe dich und nun komm, oder ich find dich geil, oder weißt eh, Zugriff, ohne Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen.
                                Die waren wie Kampfpartner, die waren praktisch zum Amüsement da, springende Böcklein.
                                Auf einmal stand jemand da, der anders war.... endlich anders. In größter Sorgfalt und Behutsamkeit hat er sich mir genähert. Er hat mich nicht f... wollen, sondern mir nahe sein wollen, aufgeregt zu mir aufsehend.
                                Der hat in mir das gesehen, was ich gar nicht mehr erwartet habe, dass man auf das mal schaut. Der hat mich nicht fressen wollen, sondern lieben, voller Manierlichkeit und Anstand hat er um mich geworben. Dafür habe ich den geliebt, wie nur was, ich bin ihm zu Füßen gelegen, endlich endlich mal so, wie mir richtig erschien. Wie er mich angeschaut hat, wie er mit mir umgegangen ist, hab ich nichts anderes gekonnt, als mein Tor für ihn zu öffnen. Weit und inbrünstig willkommen, Fremder, der du richtig anklopfst...

                                Man wird echt poetisch, wenn man sich da hineinversetzt wieder, wie das ist und war, wenn man jemand völlig vertraut hat und dann die Überraschung, perfekt als Liebhaber auch noch, wie gemünzt auf mich und mein Gespür.

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                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                  Hi Elektraa,
                                  du hast natürlich Recht mit deiner Behauptung, ich wäre gerne wieder "in der Liebe", denn obwohl ich viel Fantasie habe, kann ich mir "the real thing", das ja nunmal multisensorisch abläuft, nicht alleine herzaubern. Leider. Heimweh - das ist auch interessant, ich sage immer "Heimat ist da, wo das Herz ist"... und oje - mein "Herz" ist bei A ... dumm gelaufen...

                                  Die Idee mit der "Sünde" (auch wenn ich es persönlich nicht mehr so mit Religion/Metaphysik habe) finde ich interessant, ich denke an Gier, Habenwollen, Befriedigung des Ego im Vordergrund, den anderen für eigene Zwecke benutzen oder dessen Bedürfnisse übergehen - das macht schwer und blockiert entweder den Lebensfluss oder verdirbt dessen Wasser. Das wäre meine Vorstellung von "Sünde", vom Gegenteil von "rein" und "wahr".

                                  Danke für die Anregung mit der "Sünde", jetzt kann ich es also formulieren, auch für Tired:

                                  "wahre" Liebe hat die Bedürfnisse der geliebten Person im Focus. Aber hat auch nix mit Altruismus/Aufopferung zu tun, sondern man hat selbst einen "Lustgewinn" daran, diese Liebe zu praktizieren (ob nun Eros, Agape, Philia ist egal). Und so kann diese Liebesenergie quasi unendlich zwischen den Partnern hin und her fließen und sich dabei potenzieren.
                                  Das "reine" Herz ist offen für die Signale des Gegenübers, frei von Eigennutz und Angst und Mißtrauen, und das alles intuitiv, es "ist" einfach so.

                                  Liebe Grüße
                                  Venus
                                  Naja, man muss sich genau so selbst begegnen, ich habe ein DU in mir. Ein Scheit alleine brennt nicht. Statt es nur im Außen zu erkennen, erkenns auch in dir, dass du nicht alleine bist. Da ist jemand, der geht mit dir mit und organisiert, mehr als dir bewusst ist.

                                  Wenn du sagst, das Hirn im Bauch und das im Kopf stehen in Interaktion zueinander, dann ist das doch ein guter Vergleich. In mir ist ein Zweites, dieses ist mit mir in Verbindung und im Dialog und funktioniert ( mich), auch ohne dass ich von ihm weiß.

                                  Kommentar


                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                    jetzt kann ich es also formulieren, auch für Tired:
                                    Danke

                                    "wahre" Liebe hat die Bedürfnisse der geliebten Person im Focus. Aber hat auch nix mit Altruismus/Aufopferung zu tun, sondern man hat selbst einen "Lustgewinn" daran, diese Liebe zu praktizieren (ob nun Eros, Agape, Philia ist egal). Und so kann diese Liebesenergie quasi unendlich zwischen den Partnern hin und her fließen und sich dabei potenzieren.
                                    Das "reine" Herz ist offen für die Signale des Gegenübers, frei von Eigennutz und Angst und Mißtrauen, und das alles intuitiv, es "ist" einfach so
                                    Eigentlich würde ich Altruismus ähnlich formulieren, da diese Menschen sich ja nicht aufopfern oder leiden, sondern sich daran erfreuen und Kraft daraus schöpfen dass es dem anderen gut geht und wenn es auf beiden Seiten diese selbstlosen Gefühle gibt, dann ist es doch wunderbar und dann müsste auch genau das entstehen was du beschreibst.

                                    Nur leider ist es nur zu oft so dass man sich anfangs genau so verhält und wenn man dann zusammen kommt wird vieles anders, sicher wegen der schwindenden Hormonflut.;-).

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                                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                      Hi Elektraa,
                                      ja, der ist mein wunderschöner strahlender "Morgenstern" und hat mich zum Leuchten gebracht, das ist wahr. Ich danke dir, dass du ihn hier mit mir heraufbeschwörst... außer dir und Tired + Dr. Riecke (und wer auch immer hier mitgelesen haben mag) weiß nur meine beste Freundin über ihn bescheid.
                                      Und je weniger Zeit ich mit ihm verbringe, je weniger Kontakt ich mit ihm habe, umso mehr beherrscht er mein Denken und Fühlen... dabei habe ich natürlich ne Menge anderes zu tun, aber ich habe mich die ganzen letzten Jahre so abgekämpft mit dem Studium, dass ich mich jetzt den Untiefen meiner Gefühlswelt hingebe und das zur Priorität gemacht habe. Ob das eine weise "Entscheidung" ist, sei mal dahingestellt. Aber ich habe es wohl gerade nötig.
                                      Ich wünsche mir so sehr, dass es ihm gut geht und er alles hat, was er braucht, und täglich und auch jetzt wieder fließen meine Tränen, weil ich ihn so vermisse und auch für ihn da sein will. Und das alles, während mein Mann im Wohnzimmer hockt und Gitarre spielt. Ich heule hier im Maisonettezimmerchen vor mich hin. Schon allein dafür brauche ich nen Rückzugsort, wo ich einfach mal meine Gefühle fühlen kann ohne jemanden zu stören oder dessen Sorge zu wecken. Aber die Flennerei bringt ja niemandem wirklich was - mir höchstens geschwollene Augen, das brauche ich nun auch nicht
                                      Mein Kopfhirn und mein Bauchhirn lieben sich aber leider nicht genug, um mir A. zu ersetzen
                                      Ich glaube, es reicht für heute, ich gehe gleich schlafen und vielleicht kommen ein paar interessante Träume...
                                      LG und gute Nacht,
                                      Venus

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                                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                        Flennen erleichtert und man schläft dann besser, hab ich mal gehört.:-)

                                        Dir auch eine gute Nacht.

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                                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                          Liebe Tired,
                                          du hast recht, Altruismus ist für die "Täter" (;o)) tatsächlich mit Lustgefühlen verbunden, dann hab ich den Begriff falsch interpretiert.
                                          Aus meiner Beziehungserfahrung kann ich nur sagen, dass sich niemals jemand mir gegenüber wie A. verhalten. Sowas "unschuldiges" wie diese Liebesaffäre (was ja auch ein Paradox ist... unschuldiger Betrug...) mit A. habe ich zuvor nie erlebt. Und ich weiß auch wirklich nicht, warum er sich immer wieder zurückzieht.
                                          Aber meine aktuelle heute "volljährig" gewordene Beziehung (die ist echt in der Pubertätskrise, haha!) hat sich insofern geändert, dass ich seit ca. 1 Jahr weniger altruistisch meinem Mann ggü bin. (V.a. in puncto Sex, das ist gelaufen und das tut mir auch echt leid für ihn. Fände er jemand anderen dafür, würde ich es ihm gönnen.) Aber ich bin immer noch freundlicher als seine Ex-Frau, mit der er über 20 Jahre verheiratet war (davon 13 getrennt, davor schon 6 Jahre ohne Sex...sie hat reiche Eltern, die haben die Wohnung etc. bezahlt - und trotzdem muss er ihr Unterhalt zahlen, und nicht gerade wenig). Das ist natürlich keine Rechtfertigung für mein Verhalten. Nur ne Beobachtung, die ich selbst erschreckend finde. Was wir Menschen uns gegenseitig (und auch in Eigenregie) so alles antun... so überflüssig und gemein... mein Hirn braucht ne Schlafpause...

                                          Gute Nacht und danke für deine interessanten Beiträge! Süße Träume
                                          Venus

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                                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                            Ihr Lieben, lieber Herr Dr. Riecke,

                                            das Blatt hat sich gewendet! Das Feuer brennt wieder mit starker ruhiger goldener Flamme.
                                            Zuerst hab ich mich überwunden und meine Mutter angerufen. Ihr das unpassende Verhalten verziehen, sie ist nun einmal ein echter Fettnapf-Weitspringer, die taktloseste Person die ich kenne (noch weit vor meinem Mann ;o))). Sie merkt gar nicht, was sie anrichtet, d.h. aber auch, sie meint es kaum so schlimm, wie es ankommt. Also "Schwamm drüber", jeder hat seine Fehler, ich muss es ja wissen... ;o)
                                            Danach hab ich beschlossen, mal bei A. persönlich vorbeizuschauen um zu sehen, wie es ihm geht. Anrufe hat er nicht angenommen, also dachte ich, ich schreite einfach zur Tat. Ich habe ihn nach seinem letzten Rückzug auch zuhause aufgesucht, das war das 1. Mal. Beim 2. Mal jetzt habe ich ihn nicht persönlich angetroffen, aber seine Mutter, die die untere Etage des Hauses bewohnt. Sie habe ich gebeten, ihn von mir zu grüßen. Sie tat es und noch am gleichen Abend meldet sich A. bei mir und seitdem stehen wir wieder in Kontakt. Er war wochenlang krank und arbeitet nun in 2 Jobs, um Geld zu verdienen - für unsere gemeinsame Zukunft... ! Er hat vor dem Vollzeit-Studium als Unternehmensberater gearbeitet und sich dann mal ne Auszeit genommen und ist zurück an die Uni. Und nun wieder zurück in den Beruf... wg. mir... ich bin ziemlich beeindruckt! Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass er mit dieser Entscheidung glücklich ist. (Ich selbst war ja froh, der Konzernwelt entkommen zu sein durch mein Studium, aber das bin halt ich, ich passe da auch nicht wirklich hin. 22 Jahre haben mir gereicht...)
                                            Gleichzeitig hat mein Mann mir mitgeteilt, er habe die Entscheidung getroffen, das Fallschirmspringen aufzugeben - für uns. (Er hatte sich beim letzten Mal ernsthaft am Knie verletzt und meint, in seinem Alter könne er sich weitere Verletzungen nicht so ohne weiteres leisten - er wolle ja nicht künftig zum Pflegefall werden, um den ich mich dann kümmern müßte..). Ich weiß, dass er diesen Sport liebt (habe selber vor vielen Jahren auch einige Solosprünge gemacht, mich aber bei dem letzten leider relativ schwer verletzt mit langer Zwangspause und dann den Sport aufgegeben - aber ungern, denn es ist ein fantastisches Gefühl von Klarheit und Hingabe (gar nicht mal so ein Adrenalinjunkie-Ding, wie viele glauben!). Das tat mir wirklich leid für ihn, gleichzeitig war ich sehr gerührt.
                                            Ich will alles tun, um niemanden unglücklich zu machen, und gebe die Liebe, die ich geben kann. Ich bin glücklich und zutiefst dankbar, dass A. wieder in meinem Leben ist und nicht nur in meiner Erinnerung. (Seltsamerweise gibt mir das auch Kraft, meinem Mann mehr Liebe zu zeigen, wobei das Verhältnis freundschaftlich bleibt - mit dem Eros ist es vorbei.)
                                            Ich weiß nicht, wo das Leben uns alle hinführen wird, aber ich werde mir die größte Mühe geben, alles respekt- und liebevoll zu tun, was zu tun ist.
                                            Das Leben ist voller Wunder. Das Leben ist wundervoll.
                                            Danke auch Euch/Ihnen für offenes Ohr und Anregungen.
                                            Herzliche Grüße
                                            Venus

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                                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                              Ja, es gibt seltsame Fügungen.
                                              A baut an eurer Zukunft, ohne dass er es vorher kommuniziert hat und B gibt seinen Sport auf, was dich rührt und wenn es für dich gut läuft, wird er ohne Sport und ohne die Frau für den er ihn aufgab da sitzen.

                                              Ich finde, es ist an der Zeit Nägel mit Köpfen zu machen und wenn A das auch möchte, dann findet ihr sicher eine Lösung um zusammen ziehen zu können.
                                              Natürlich wird jemand verletzt, dein Mann sicher, vielleicht aber auch du wenn du das mit A vorher besprichst und ihm sagst dass du klar Schiff machen wirst, wer weiß.
                                              Ich finde das Verhalten von A jedenfalls extrem merkwürdig.

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                                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                J
                                                Ich finde, es ist an der Zeit Nägel mit Köpfen zu machen und wenn A das auch möchte, dann findet ihr sicher eine Lösung um zusammen ziehen zu können.
                                                .
                                                Auweia... Reden geht noch nicht, aber wir ziehen zusammen und immer, wenn uns nichts anderes einfällt, dann komm, gehen wir ins Bett...
                                                Es kann ja sein, dass diese Begegnung eine Brücke ist, zwischen alt und neu, nichts weiter, als Liebe, Lust, Leidenschaft.
                                                Muss man da zusammenziehen und wieder auf "Ehe" machen, statt mal Lebenslust frei und unbekümmert zu atmen endlich?

                                                Liebe Venus, gratuliere, dass du aufgehört hast im Mansardenzimmer vor dich hinzuheulen und du wieder bereit bist, goldene Flammen zu werfen.
                                                Das ist schon mal gut und bringt sicher einen Kreativschub.

                                                Gratuliere auch zu deinem Mut, in die Höhle des Löwen zu gehen und nicht länger zu raten, was wohl aus ihm geworden ist.

                                                Er will, wie du auch, losspringen und wegfliegen, , mit Liebe im Herzen geht das einfacher, leichter und viel besser.
                                                Na, dann fördert euch mal ordentlich gegenseitig und gutes Gelingen für all eure Pläne und Vorhaben!

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                                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                  Liebe Tired,
                                                  oh du mein "Kontrapunkt" ;o), die misstrauische Stimme der Vernunft!

                                                  Was die Herren da für Lebensentschiedungen treffen, tun sie ohne direkte Beeinflussung von mir. Ich würde niemals von jemandem so etwas fordern. A.s Verhalten ist in der Tat - nicht nur für Außenstehende - etwas seltsam. Er hat allerdings bereits vor längerer Zeit erwähnt, dass ich mit meinem Studientempo ihn quasi aufgeweckt habe, dass er nach 12 Semestern ohne Abschluss ein neues Ziel gebrauchen könnte. Vielleicht mal wieder arbeiten gehen sollte. Meine Meinung dazu war immer, er sollte tun, was er wirklich will, was sich richtig anfühlt für ihn. Klar hätte er das mal mitteilen können, wie jeder "normale" Mensch das wohl getan hätte, aber er ist da anders. Das weiß ich mittlerweile ja. Männliches Sozialverhalten (v.a. wenn es noch von einem gewissen Rollenverständnis geprägt ist) ist mir manchmal rätselhaft. Ich verstehe soviel, dass er der "Versorger" sein möchte, und in der Rolle scheint er sich auch wohl(er) zu fühlen. Wünsche ich ihm jedenfalls, dass das so ist. Ich muss ihm aber auch vertrauen, dass er selber weiß, was für ihn gut ist, auch wenn mir das schwer fällt. Ich "brauche" keinen Versorger, ich kann mir selber helfen. Ich schätze es aber, wenn jemand - auch aus seinem Verständnis von Liebe heraus - Unterstützung anbieten möchte. Es ist auch der Gedanke, der zählt, oder? Im Zweifel ist ein Einkommen ja auch für ihn selber hilfreich, auch wenn er jetzt angibt, er verdient für "unsere gemeinsame Zukunft". (Die ist (m)ein schöner Traum, aber noch nicht existent..)

                                                  Zitat aus meinem 1. Post - und noch gültig:
                                                  "Mein Plan ist eine schrittweise, respektvolle Trennung von meinem Mann, den ich liebe, aber für den ich die erotische Liebe nicht mehr empfinde. Er ist aber mein bester Freund, und wir haben uns immer gegenseitig unterstützt in allen Härtephasen unseres gemeinsamen Lebens, und davon gab und gibt es viele.
                                                  Mein Plan ist nicht, dann gleich in die nächste Beziehung zu starten (den Plan könnte ich eh nur alleine machen, s.o....), sondern ich will/muss erstmal zu mir selbst finden - erst ein Atelier/Arbeitsplatz mieten, dann eigene Wohnung... "

                                                  Wie (m)eine Zukunft mit A. aussehen wird - und auch mit meinem Mann, denn er wird nicht einfach so aus meinem Leben verschwinden nach 18 Jahren - weiß ich nicht. Da wird es noch einigen Klärungsbedarf geben. Jetzt habe ich aber noch mein Masterstudium vor mir, das ich abschließen will, und mal sehen, welche Art von Job sich unterwegs für mich bietet, dann komme ich meinem Ziel schon mal näher. Kommt Zeit, kommt Gelegenheit. Erstmal brauche ich die nötige Energie, um mich wieder stark genug zu fühlen, mein Leben zu meistern. Die fühle ich aktuell wieder und das ist meine Basis für die nächsten Schritte.

                                                  Herzliche Grüße
                                                  Venus

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                                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                    Liebe Elektraa,
                                                    genau, die Begegnung ist eine Brücke!!! Jede Begegnung mit Menschen, die nachhaltigen Eindruck hinterlassen, ist eine Art Brücke/ Chance, mehr über sich und die Welt zu lernen, den persönlichen Horizont zu erweitern, im besten Falle ist es auch eine gegenseitige Erweiterung.
                                                    Mit Liebe im Spiel ist es natürlich eine besondere Erfahrung. Und da ist viel Liebe zwischen A. und mir. (Auch zwischen meinem Mann und mir.) Und so langsam kommt auch etwas Liebe zwischen mir und mir dazu ;o)
                                                    Der Kreativschub hat gestern schon eingesetzt, als ich nach der Uni in meiner Lieblingsgalerie vorbei bin, wo ich mein Pflichtpraktikum machen durfte, und gleich von einem der neuen Gemälde einer Künstlerin, die ich sehr mag (sowohl als Künstlerin als auch als Mensch) zu einem neuen Motiv inspiriert wurde. Hab ich gleich zuhause festgehalten.
                                                    Die Motivation, mich auch mit anderen Themen zu beschäftigen als mit meiner Liebessehnsucht, ist zurück. Ich habe aktuell ein kleines Stück innere Balance zurückerlangt.
                                                    Heute werde ich das nächste Referat vorbereiten, ein schönes Geburtstagsgeschenk für meine beste Freundin organisieren und Sport treiben, also tun, was ich will. Das Leben ist schön, wenn es sich so anfühlt. Was will ich mehr?
                                                    Liebe im Herzen aller Beteiligten! Liebe im Herzen ALLER! Ist doch wie Weihnachten! ;o))
                                                    Herzliche Grüße
                                                    Venus


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