>>>Woher kommen solche Ansichten???<<<
Ich denke das ist der Zeitgeist.
Früher waren Paare fester aneinander gebunden, schon alleine weil die Frau wesentlich abhängiger vom Gatten war und die Scheidung auch nicht so gesellschaftsfähig wie heute war.
Wenn man sich mit älteren Eheleuten unterhält erfährt man häufig das die Ehe nicht so gut war und man hätte sich getrennt wenn man es gekonnt hätte, aber mit den Jahren wurde die Ehe dann doch glücklich. Viele haben erst mit dem Alter ihr Glück in der Beziehung gefunden, weil sie das ganze Programm durchlaufen mussten, in guten wie in schlechten Tagen, es gab kein entfliehen aber dafür Annäherung weil man nicht weglaufen konnte, die Akzeptanz dem Partner und seinen Fehlern gegenüber wurde dadurch wesentlich höher.
Heute wird bei jedem Streit die gesamte Beziehung infrage gestellt, jedem Problem wird nur eine begrenzte Zeit zugedacht um es zu lösen. Es wird in den Beziehungen mehr Egoismus gelebt als früher, was einerseits auch gut so ist, aber andererseits die Langlebigkeit aussterben lässt.
Früher war man gezwungen sich in der Beziehung einzurichten, manchmal froh drum wenn man nach Jahrzehnten das Kommunizieren gelernt hatte und dann doch noch seine Erfüllung fand. Heute fällt dieser Zwang weg und es ist viel einfacher sich nicht anstrengen zu müssen, sondern einfach zu sagen: Es passt nicht mehr". Jeder pocht auf sein Recht und verliert dadurch das des anderen aus dem Auge, wenn man dann noch einen Partner hat der niemals gelernt hat sich zu arrangieren und zu kommunizieren, dann dauert es einfach zu lange bis man einen gemeinsamen Nenner findet.
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