1. BEZIEHUNG
- Es ist und war nie die große Liebe.
- Mit den ersten 2 Kindern begann ein Weg, der von mir nie so geplant und gewollt war, jedenfalls nicht mit knapp 21 Jahren.
- Wir konnten uns nie richtig kennen lernen bzw. die Welt ansehen, Gemeinsamkeiten entdecken, zu zweit das Abenteuer Leben genießen und spüren. 8 Monate nachdem wir uns kennengelernt haben, war meine Frau das erste mal Schwanger.
- Deshalb wollte ich nicht Heiraten (ich wurde geheiratet). Ich war mir in einfach unsicher.
- Wir können uns aufeinander verlassen, das schon, aber soviele Gemeinsamkeiten haben wir dann auch nicht (mehr).
- Auch Sie war immer wieder mit ihrer ständig kranken Mutter gefordert.
- Vielleicht bin ich auch einfach zu kritisch und erwarte mir von ihr Dinge bzw. der Beziehung mehr, dass sie nicht ist.
- Ich bin auch ein sehr sexuell gestrickter Mann und ein lebhaftes Sexualleben in der Beziehung ist mir sehr wichtig und auch notwendig. Das wurde ohne erkennbaren Grund in den letzten 10-12 Jahren merklich weniger. Dieses "sexuelle abweisen", mit dem konnte ich nie umgehen und irgendwann resignierte ich, das auch meine Wünsche befriedigt werden. Als Beispiel hatten wir in den letzten 10 Jahren in den Urlauben kein einziges Mal Sex.
- Nach einer handwerklichen Lehre und Ausbildung begann ich nach dem Heer im Außendienst. Umgang mit Menschen lag mir und ich wollte einfach mehr Geld verdienen und großteils eigenständig arbeiten.
- Zwischen 1998 und 2000 war ich nur Verkäufer und parallel zu den geborenen Kindern verdiente ich richtig gut entgegen meinem alten Beruf - vormals 1.000 Euro und dannach dann 3.000 Euro
- Ab 2001 beginn als Führungskraft/Aufbau eines eigenen Teams, jedoch ohne zurückgreifbare Strukturen und finanz. Unterstützung. Hier begann sich die Schuldenschere zu öffnen.
- Bis sich ein gutes Team herauskristallisierte, häuften sich auch Schulden an, da immer wieder das Team zerrissen wurde und Spitzenverkäufer aufhörten bzw. selbst Teams bildeten.
- Bis 2006 gab es dadurch immer wieder viele finanzielle Rückschläge und sehr viele negative Veränderungen im Unternehmen. Stabile finanzielle und berufliche Verhältnisse traten einfach nicht ein, die Hoffnung war Vater des Kindes.
- Ich investierte jedoch nicht nur Kraft, Leidenschaft und Engagement, sondern auch immer wieder Geld. Letztendlich "kostete" mir der Job mehr Geld als ich investierte. Die ungerechtfertigte Kündigung aufgrund meiner gesundheitlichen Situation gab mir den Rest.
- Seit 2007 Selbstständig im Immobilien/Baugewerbe. 2008 Wirtschaftskrise. SF-Kredit wird schlagend und die zuvor abgebauten Schulden wurden wieder mehr. Beruflich ging es auf und ab. Obwohl ich den Job gerne mache, konnten wir uns nie größere Geldsummen beiseite legen bzw. frassen schlechtere Jahre vorhandene Polster wieder weg. Letztendlich klärte erst der Verkauf meines Elternhauses die lang anhaltende (nicht zur gänze selbst verursachte) Schuldenlage seit vielen Jahren.
- Meine Frau hörte nach dem 2 Kind (2001) zu arbeiten auf und begann erst wieder mit 2012 zum Arbeiten. Trotzdem hängt finanziell auch heute noch alles bei meinem Einkommen.
- Zusammenfassend kann man sagen, dass sich auch die Selbstständigkeit als sehr umkämpfter Raum zeigte und die Unkalkulierbarkeit zukünftiger Erträge, verbunden mit einem sehr hohen Haftungsrisiko, das immer wieder auch großen Stress, (Zukunfts)ängste und große Kraftaufwendungen bedeuten.
- Entgegen anderen unselbständigen Freunden und Bekannten, wurde es bis heute nichts mit einem eigenen Haus/Wohnung, zumal wir auch aus unserem Wohnort nicht wegziehen wollten. Gelegenheiten gab es einige, aber irgendwie "traute" ich mich bisher nie drüber.
- Ich bin immer wieder im Zweifel, ob ich das so nochmals 20 Jahre machen will und kann.
Lg
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