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Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

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  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

    Moin,

    von den Symptomen eines Testosteronmangels habe ich auch schon vor ein paar Jahren gelesen, war aber ebenfalls unauffällig bei mir.

    Was ferner die "Normwerte" angeht, solltest Du noch folgendes wissen:
    1. Praktisch alle Norm- und Durchschnittswerte werden in der alltäglichen Medizin immer nur isoliert für sich betrachtet! Soll heißen: In nicht wenigen Fällen kommt unter Umständen eine Kombination verschiedener Werte als Ursache in Betracht, wobei die dann noch nicht mal außerhalb sein müssen, isoliert betrachtet, sondern vielleicht "nur" im oberen oder unteren Grenzbereich liegen. Was wiederum auch heißen kann, daß ein leicht darunter oder darüber liegender Wert durch einen anderen kompensiert werden kann bzw. beide Werte gemeinsam interagieren.
    Ich kenne da von meinem Job her ne Parallele bei der Stahlerzeugung: So hat jede Stahlvariante ja eine eigene Zusammensetzung, eine sogenannte "Analyse". Einerseits sind hierin die Grenzen der einzelnen chemischen Elemente für sich beschrieben nach Min und Max, andererseits gibt es manchmal auch verschiedene additive oder multiplikative Grenzwerteffekte, die berücksichtigt werden müssen. So kann es beispielsweise sein, daß Kohle nicht höher als X (sagen wir mal 0,8) sein darf und Molybdän nicht höher als Y (bspw. 1,5), jedes für sich. Jetzt gibt's aber noch ne sogenannte Summenformel, die sagt "Kohle + Moly muß kleiner 2,0 sein". Was das bedeutet, wenn Du jetzt sowohl Kohle als auch Molybdän am oberen Maximum fährst, siehst Du sofort => Du reißt zwangsläufig die gemeinsame Grenze von 2,0 (in dem Fall würde der Stahl dann zu hart und spröde, wenn ich es pi-mal-Schnauze richtig weiß; bin selbst kein Metallurge, hab lediglich einiges in Besprechungen mitbekommen im Laufe der Jahre).

    Selbstredend, daß solche Abhängigkeitseffekte evtl. auch nicht nur zwei-, sondern vielleicht sogar drei-, vier- oder noch höher -dimensional sind...

    Der menschliche Körper und seine Abläufe mit den ganzen biochemischen Eingangs-, Übergangs- und Endstoffen ist, denke ich, ungleich komplexer. Weswegen hier viel Forschung noch in den Kinderschuhen steckt, so daß es größtenteils noch keine gesicherten Aussagen und Zusammenhänge dazu gibt, sondern nur Beobachtungen, Indizien und Vermutungen.

    Damit will ich nicht sagen, daß diese ganzen Min-Max-Durchschnittswert-Betrachtungen unsinnig wäre, ganz im Gegenteil. Sind sie ja bei der Stahlerzeugung beileibe eben auch nicht.

    Aber tu Dir selbst einen Gefallen und hör auf, alles was Du liest und irgendwo geschrieben siehst, als neue Bibel zu verstehen und in die nächste Hektik zu verfallen

    Denn:

    2. Der menschliche Körper ist kein Uhrwerk!! Schon allgemein betrachtet nicht, und individuell gesehen erst recht nicht.

    Vor diesem Hintergrund sollte man auch wissen, daß viele dieser Normwertermittlungen durch Forschung und Wissenschaft eben Durchschnittswerte über viele mehr oder weniger gesunde (oder kranke) Menschen sind. Sie sagen aber nichts darüber aus, wie Du und Deine Werte individuell in Streßsituationen aussehen und welche Stoffe, Mineralien etc. Dir konkret unter Umständen genau dann fehlen.


    Nochmal:
    Ich kann Deinen Wunsch zu verstehen, was das alles verursacht, grundsätzlich sehr gut nachvollziehen; geht mir auch noch oft genug so.

    Aber ich hab mittlerweile für mich begriffen, daß ich
    1. alle Antworten und Ursachen bereits ausreichend analysiert habe, um sie zu kennen; und
    2. es bei mir wahrscheinlich wirklich ein unglückliches Zusammenspiel all dessen ist. Gewissermaßen ein Puzzle mit ein bis zwei Dutzend Teilen.
    Und auch hier werde ich nie herausfinden, welches jetzt die Ursache ist. Weil es die Ursache für mich nicht gibt, weil es eben eine Kombination und ein Zusammenspiel von mehreren ist.
    Und womöglich erreiche ich mehr, wenn ich hier und da an dem arbeite, was ich bereits weiß und wo ich auch was machen kann (bspw. eben Lockerlassen, immer wieder entspannen, spazieren/cachen gehen, mich mit schönen Dingen beschäftigen, Freunde treffen, usw. usw.), als krampfhaft den einen ganz großen Stellhebel zu finden. Den ich vielleicht sogar auch schon lange kenne, aber einfach nicht umlegen will.

    Ich drehe mich im Kreis komme irgendwie nicht weiter. Will auch nicht mehr.
    Ich hoffe und wünsche Dir, daß Du immer häufiger zu dieser Erkenntnis und an diesen Punkt gelangst und hierüber dann irgendwann wirklich keinen Bock mehr auf die ganze Sucherei hast und anfängst lockerzulassen Jetzt wirklich im positivsten aller Sinne

    Vielleicht hilft Dir auch dieses Video ein wenig weiter, daß ich vor ein paar Tagen geschickt bekommen habe:

    Then why worry?

    Es ist wirklich sehr viel Wahres dran. Seine Worte gehen mir seitdem immer wieder durch den Kopf. Und ja: Ein Teil von mir wehrt sich gegen den Gedanken, "why worry", wenn ich ein Problem habe, daß ich nicht lösen kann. Ja. 100%. Andererseits sage ich mir immer wieder: Es stimmt eigentlich: Ich kann dieses Problem schlichtweg nicht lösen, jedenfalls nicht jetzt, oder vielleicht bin ich tief drin auch nicht willens dazu. Also warum sollte ich mir andauernd Gedanken und Sorgen drum machen...? Bin ich eigentlich blöd...?

    Hier hilft mir aber auch das Wissen, daß unser fortschrittliches, menschliches Gehirn in seiner jetzigen Form durch die Evolution nur einen einzigen Zweck hat:

    Unser Gehirn ist ein Problemlösungswerkzeug, das gesamte Denken dient ausschließlich dazu, Probleme zu lösen!
    Hinzu kommt, daß wir von Kleinauf genau so erzogen werden, Probleme zu suchen und zu lösen. Mach Dir doch mal bewußt, womit Du Dich spätestens seit der Schulzeit beschäftigst (bzw. wir alle uns): Ganz streng genommen ausschließlich mit fiktiven Problemen, die nicht wirklich von überlebenswichtiger Bedeutung sind. Schreiben, lesen, rechnen, Aufgaben lösen, studieren, Wissenschaft, Forschung - sie alle generieren Aufgaben und Probleme, die es ohne das Denken des Menschen gar nicht geben würde! Sämtliche Pflanzen und Tiere auf diesem Planeten (und anderen wahrscheinlich) existieren, ohne jemals schreiben, lesen oder rechnen zu lernen, geschweige denn sich mit unseren alltäglichen Problemen wie der Finanzierung unseres Lebensstils, dem nächsten Supermarkteinkauf oder der allmorgendlichen Stauumfahrung im Berufsverkehr beschäftigen zu müssen

    So. Jetzt geht's Dir und mir und vielen vielen anderen in unseren Breitengraden grundsätzlich ja ziemlich gut. Wir sind gesund, leben lange, haben ausreichend zu essen, haben Hobbies, Spaß, sind auch ansonsten gut versorgt. Haben also erst recht eigentlich kein Problem.

    Nur:
    Unser Gehirn ist ein Problemlösungsapparat! Kein Entspannungsapparat! Unser Gehirn ist permanent auf der Suche nach dem nächsten Problem, daß es versuchen kann zu lösen. Und wenn's kein "echtes" zu lösen gibt (wie eben für uns Menschen durchaus die Suche nach nem neuen Job, der Essensplanung für's Wochenende oder eben die Stauumfahrung), dann kreiert es selbst welche.

    Dazu paßt folgende Geschichte von Ajahn Brahm, die ich Dir auch sehr ans Herz legen möchte:

    Die Affen und der Affengeist


    Glaub mir: Ich kann Dich echt sehr sehr gut verstehen! Weil ich noch vor ein paar Jahren ganz genauso unruhig auf der Suche nach der richtigen Ursache für meine Depri-Ängste war.

    Aber ich stelle fest, daß ich und mein "Affengeist" gaaaanz langsam zunehmend ruhiger werden, je mehr ich mich mit solchen Geschichten und Sichtweisen beschäftige. Natürlich hab ich noch oft genug solche Momente, und natürlich kotzt mich die Situation oft genug noch ordentlich an. Und natürlich hab ich viel zu oft noch depressive und ängstliche Phasen.

    Aber ich habe angefangen, es zu akzeptieren und auch zu erkennen, daß gerade mein Gehirn - mein "Affengeist" eben - da viel zu oft einfach grundlos vor sich hinrattert, ohne daß es zu irgendwas nutze ist, außer mich kirre zu machen


    Wenn Du also wirklich an Deinem "Problem" arbeiten willst, kann ich Dir aus eigener, positiver Erfahrung nur zwei wesentliche Dinge wärmstens empfehlen:

    1. Steigere die Dosis der Citas auf 10 oder besser noch die Standarddosis von 20 mg. Dann hast Du Ruhe und die oben von Dir beschriebenen Vorteile.
    2. Beschäftige Dich mit buddhistischen Sichtweisen zu Gelassenheit, Akzeptanz und Geduld! Lerne zu erkennen, welches echte Probleme sind, und welche Probleme Dein Gehirn nur kreiert, um sich zu beschäftigen, weil es das nicht anders gelernt hat. Zähme Deinen Affengeist


    Und nochmal:

    Auch ich bin da noch auf dem Weg, stehe wahrscheinlich auch immer noch am Anfang. Und meine Fluoxetin habe ich auch untendrunter, ja.
    Auch möglich, daß ich am Ende noch lange nicht genug Gelassenheit selbst aufbringe, sonst würde es ja vielleicht auch ohne das Medi klappen, was es bisher nicht tut

    Aber ich sag mir da mittlerweile:

    Why worry?

    => Es geht mir besser, so oder so. Und es ist mir irgendwo auch ein bißchen wurscht, ob es jetzt am Medi oder den buddhistischen Lehren liegt - oder sehr wahrscheinlich auch hier einer Kombination von beidem Es hilft, sehr wahrscheinlich beides, ich schade niemandem damit, ich hab weniger schlechte Phasen und dafür mehr gute...

    ... then why worry?


    Ich wünsche Dir von Herzen, daß auch Du bald an diesen Punkt gelangst

    GLG,
    Alex


    PS: Davon abgesehen mach natürlich jede Untersuchung, die Dir erforderlich scheint; mache ich auch nach wie vor. Aber hake es danach auch ab

    Kommentar



    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

      alex_77

      Wow danke für deine Zeilen.

      Akzeptanz ja - aber wie lange?????

      Jeder will gesund sein und bleiben. Aber wenn jeder Tag so unterschiedlich ist und seit Wochen keine tiefliegende Ruhe ins System einkehrt, ist das so Energieraubend.

      Es geht schon am Morgen los.

      Müde obwohl gut geschlafen
      immer wieder Phasen wo mir schlecht ist
      Druck auf der Brust
      Rückenschmerzen kommen und gehen
      Hunger lies sehr nach (warum weiß ich nicht)
      mir fehlt im Moment völlig der Antrieb
      ein Gefühl als klapp ich jederzeit zusammen
      Ich schlepp mich durch den Tag und bin froh wenn es Abend wird. Gleichzeitig fühle ich mich innerlich getrieben als ob ich 10 Kaffee intus habe.

      Wie kann man das jeden Tag akzeptieren.

      Lg

      Kommentar


      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

        Wow danke für deine Zeilen.
        Hatte mich zwar gerade hingelegt und wollte einen Moment dösen - aber dann hatte ich meine Handy in der Hand, Deine Antwort gesehen, und mein "Affengeist" wollte nicht mehr liegenbleiben... :lol:

        Akzeptanz ja - aber wie lange????? [...] Wie kann man das jeden Tag akzeptieren.
        Das geht.
        Akzeptanz ist ein Weg, kein Ziel.
        Und kein Weg auf der Welt und im Leben verläuft immer nur eben und geradeaus, es wird auch mal bergauf gehen, bergab, holprig werden und kurvig... wie alles im Leben.
        Soll heißen: Mal wird Dir Akzeptanz besser gelingen, mal weniger. Aber je mehr Du es übst, umso besser wird es klappen.

        Ich würde Dir vorschlagen, im ersten Schritt mal zuzulassen, daß Du Dich mit dem Thema "Akzeptanz" überhaupt beschäftigst:

        Stell Dich vor nen Spiegel, lächle Dich freundlich an, als wärest Du Dein bester Freund, und sag Dir: "Ja, ich will mich mit dem Thema Akzeptanz ab sofort intensiver beschäftigen."

        Und dann beschäftigst Du Dich damit.
        Lies Bücher zu dem Thema. Beschäftige Dich mit kurzen und einfachen Beiträgen aus dem Buddhismus. Höre das "then why worry"-Video immer mal wieder. Denke darüber nach, wende die Entscheidungslogik auf Deine Situation an und spiele damit, Dir bei Deinen eigenen Problemen zu sagen: 'okay, warum sollte ich mir darüber ernsthaft Sorgen machen...?' Ich bin überzeugt davon, daß Du früher oder später auch zu der Einsicht und Überzeugung kommen wirst 'Ja... wenn ich so darüber nachdenke... warum sollte ich eigentlich...'

        Jeder Weg beginnt mit einem ersten Schritt.

        Wenn ich sie Dir in der Vergangenheit noch nicht empfohlen habe (an anderer Stelle hier habe ich das definitiv schon): Höre die Hörbücher von Ajahn Brahm, "Die Kuh, die weinte" und "Der Elefant, der das Glück vergaß". In diesen Geschichten steckt soviel Weisheit und Wahrheit drin, daß es mir immer wieder wie Schuppen von den Augen fällt, womit sich mein "Affengeist" und damit ich selbst mich tagtäglich gedanklich herumreiße...

        Und meiner Meinung nach auch ganz wichtig:

        Du hast bereits die Erfahrung gemacht, daß Dir das Citalopram hilft. Du hast dezidiert Vor- und Nachteile aufgelistet.

        Und jetzt ernsthaft - nur mal auf zwei Punkte heruntergebrochen und ohne es herunterzuspielen: Was ist Dir wichtiger - ein gutes, zufriedenes, glückliches Leben? - oder 20 oder 30kg weniger auf der Waage, die Du aber irgendwie dann auch nicht genießen kannst?

        Wie gesagt:
        Ich will Dein Dilemma nicht ins Lächerliche ziehen, und mit Übergewicht ist sicher auch nicht zu spaßen, ebensowenig damit, wenn man sich in seinem Körper nicht wohlfühlt.

        Wenn ich Deine Situation aber einmal analysiere und versuche mir vorzustellen, ich wäre an Deiner Stelle und müßte jetzt abwägen und Entscheidungen treffen:

        Das Citalopram würde mir psychisch-emotional schon einmal sehr helfen, mit Depri und Angst besser zurechtzukommen. Den Symptomen, die mich aktuell schon stark daran hindern, überhaupt was vernünftiges anzupacken und meinen "Affengeist" in den Griff zu bekommen, der von einer Hiobsbotschaft zur nächsten rast.

        Also:

        Als erstes nehm ich die Cita's wieder, 1 Woche lang 10mg, danach dann 20. Und zwar solange, wie es nötig ist, und wenn es 20 Jahre sind. Wurscht. Hauptsache, es geht mir besser und ich bin wieder handlungsfähig.

        Sobald ich dann wieder etwas klarer denken kann, packe ich das Thema Akzeptanz an, siehe oben. Lese den ein oder anderen Beitrag, Erfahrungsbericht, ein Buch, höre Ajahn Brahm, usw. usf. Höre Meditationen, Einschlafhilfen - alles mögliche, was mir hilft, meinen Affengeist weiter zu besänftigen, den Streß zu reduzieren und mich weiter runterzufahren.

        Der dritte Schritt in ein paar Monaten wäre dann: Wenn mir die Gewichtszunahme weiterhin so zusetzen würde, würde ich mit meinem Psychiater darüber sprechen und ihn um ein alternatives Medikament bitten, daß ich von heute auf morgen auf das Cita hin nehmen kann, bspw. Fluoxetin oder was auch immer es da sonst noch gibt. Geht nicht mit allen Medis/AD, aber mit den meisten innerhalb der SSRI-Gruppe schon, soweit ich das verstanden habe.
        Die Chancen stehen gut, daß da eines dabei ist, daß ähnlich gut wirkt, aber vielleicht nicht diese Nebenwirkung hat


        Und was diese Gedanken von Dir hier angeht:
        Contra Medikamenteneinnahme

        • Vermutliche wieder Gewichtszunahme
        • Das Gefühl gescheitert zu sein
        • 2 Jahre Therapie für die Fische
        • wieder alles von Vorne
        • Nicht herausfinden können, was den wirklich dahintersteckt
        • Gesundheitliche Risiken der längeren Einnahme von Antidepressiva Punkt zentrales Nervensystem
        • Vielleicht mal mit Johsnniskrautkapseln längerfristig versuchen
        @Gewichtszunahme: Siehe oben, evtl. anderes Medikament in zwei drei Monaten probieren.

        @Gefühl gescheitert zu sein: Wem willst Du da mit aller Gewalt etwas beweisen, was derzeit und vielleicht niemals zu beweisen ist?
        Nimm den Druck raus! (Und ja: Auch den kenne ich... )
        => Du scheiterst nicht, nur weil Du es ohne Medikament nicht hinbekommst!
        Sagst Du das gleiche zu nem Diabetiker, der sich täglich Insulin spritzen muß - daß er gescheitert ist, weil er es ohne nicht mehr hinbekommt?
        Oder zu jemandem, der sich ein Bein gebrochen hat? Er könnte das Bein ja auch Zuhause selbst schienen und ruhig halten und das Beste hoffen, daß es von selbst heilt - so wie früher in der Antike und im Mittelalter...
        Zu nem Berufstätigen, der sich bei nem grippalen Infekt Wick DayMed und MediNight reinpfeift, weil er wegen wichtiger Bürotermine halbwegs fit sein muß - obwohl er eigentlich weiß, daß er sich auskurieren müßte? Und aus welcher Perspektive würde er jetzt eigentlich scheitern - weil er das Medikament nimmt - oder wenn er sich eingestünde, daß Zuhause-im-Bett-liegenbleiben vernünftiger und gesünder wäre...?
        => Ob und in welchem Du Fall etwas als gescheitert ansiehst oder nicht, hängt auch stark von Deinem Blickwinkel ab!

        => Ich sehe es mittlerweile nicht mehr als Scheitern an, daß ich das Fluoxetin weiter nehmen muß. Weil ich einfach mehr am Leben teilhaben kann, für meinen Sohn und meine Frau da sein kann, für mich da sein kann, etc.

        Und kommt vielleicht gerade der Gedanke des Scheiterns in der Zeit ohne Medikament nicht eher aus den Symptomen der Depression, in denen man sich tendenziell eher und leichter selbst abwertet und verurteilt als sonst...? Auch nur mal so eine Perspektive zum Drüber-nachdenken

        @2 Jahre Therapie für die Fische: Wer sagt das denn - auch wieder nur Dein Affengeist!

        Oder wie würde eine sehr sehr gute Freundin von mir in solchen Situation mit einem etwas weniger eloquenten, unbuddhistischen Begriff zu mir sagen:

        MIND****!
        (hat sie allerdings - wie ich dann auch - von Veit und Andrea Lindau)

        => Ich bin mir 100% sicher, daß Du den in den letzten 2 Jahren in der Therapie einiges über Dich und Deine Vergangenheit gelernt hast. Das ist niemals für die Katz.

        Aber Fakt ist auch:
        Manchmal ist ein gebrochenes Bein eben wirklich nur ein gebrochenes Bein. Punkt.
        Klar macht es Sinn sich zu fragen, wodurch es gebrochen ist. Aber auch da gibt's prinzipiell verschiedene Ursachen:
        1. Es könnte Unachtsamkeit deiner/meinerseits gewesen sein. Grob fahrlässig irgendwas gemacht, von dem man eigentlich weiß, daß man es besser hätte sein lassen. Aus diesen Fällen kann man dann durchaus für die Zukunft lernen +1.
        2. Es kann aber auch ein einmaliger Unfall und Zufall gewesen sein, der sich so in der Zukunft nicht wieder reproduzieren wird. Sobald man so eine Situation identifiziert ist es besser, sie danach abzuhaken und ruhen zu lassen - was bringt es, sich darüber immer und immer wieder den Kopf zu zerbrechen - exakt diese Situation oder auch die Umstände, die damals zu dem Beinbruch geführt haben, werden so garantiert nicht mehr eintreten. Bspw., weil Du besser nicht mehr Skifahren solltest - und wenn Du nicht mehr auf die Skier steigst, wirst Du Dir dabei auch nicht mehr das Bein brechen. Punkt. Aus. Haken hinter.

        Ähnlich ist es mit der Psyche: Manchmal ist eine lädierte Psyche eben einfach nur eine lädierte Psyche. Dann macht es Sinn, sich für einige Zeit damit zu beschäftigen, was dazu geführt haben könnte. Aber solange Du da jetzt keine für die Zukunft relevanten, potentiell gefährlichen, reproduzierbaren Situationen identifizieren kannst, laß es dann auch wieder los und hake es ab.

        Sollte sich früher oder später doch noch eine Lösung auftun, kannst Du sie ergreifen. Solltest Du sie ergreifen - alles andere wäre dumm

        Aber bis dahin: Why worry...?

        MIND****!

        @alles wieder von vorn: Nö, sicher nicht; im wesentlichen trifft auch hier das aus dem letzten Abschnitt zur Therapie zu. (Mind**** )

        @Nicht herausfinden können, was den wirklich dahintersteckt
        Vielleicht hast Du es schon lange herausgefunden und genau wie ich ein Puzzle mit zwei Dutzend kleineren und größeren Teilen vor Dir legen, die Du immer wieder im Kreis herumschiebst und umsortierst. Und vielleicht passen sie sogar noch nicht einmal so ohne weiteres zusammen oder ergeben am Ende kein gewohnt rechteckiges "normales" Puzzlebild, sondern irgendein ganz abstrus-abstraktes Bild ohne ne vernünftige geometrische Form...
        Und von außen betrachtet: Ich bin mir sicher, daß Du bereits alles weißt - genau wie ich über mich auch. Aber unser Affengeist gibt sich mit der Antwort nicht zufrieden

        @Gesundheitliche Risiken: Stimme ich Dir prinzipiell zu. Da bin ich aber mittlerweile auch echt so weit, daß ich mir sage, daß ich mich damit beschäftige, wenn es soweit sein sollte. Eventuell würde sich da erst in 50 oder 60 Jahren etwas bemerkbar machen, aber ich geb schon in 40 den Löffel ab... "why worry" für die nächsten 40 Jahre, wenn es mich zu Lebzeit evtl. eh nicht mehr betreffen wird

        @Johsnniskrautkapseln: Ehrlich gesagt bin ich persönlich gerade mit Johanniskrautpräparaten vorsichtiger als mit SSRI... Ich habe da schon so viel zwiespältiges drüber gehört... Lavendel, Passionsblume, Baldrian, oder was auch sonst noch an pflanzlichen Präparaten => immer.
        Aber mit Johanniskraut bin ich sehr vorsichtig und setze da definitiv nicht drauf. Mal eine Tasse JK-Tee aus der Apotheke, aber mehr auch nicht. Bei JK kann die Grenze zwischen "wirkt-nicht" und "hat üble Nebenwirkungen" individuell ziemlich plötzlich sein, soweit ich das in einigen Berichten gelesen habe...

        Kommentar


        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

          Sorry, jetzt sind's schon wieder Absätze ohne Ende geworden...


          Lange Rede, kurzer Sinn:
          Wie ich es an Deiner Stelle machen würde (bzw. es ja auch für mich selbst so schon mache mit langsam zunehmenden Fortschritten und positiven Erfahrungen), hab ich oben beschrieben:

          1. Cita wieder nehmen.
          2. Mir einfach mal vornehmen, mich mit Akzeptanz & Co zu beschäftigen.
          3. Der Rest kommt dann mit den Wochen und Monaten (!) von allein.


          Muss den Kiddies (Sohnemann hat Besuch) jetzt gleich Abendessen machen.


          Denk dran:
          90% Deiner Gedanken sind MIND**** Deines Affengeistes, der sich selbst beschäftigen will und Dich damit in den "Wahnsinn" treibt


          PS: Ey, jetzt sehe ich doch gerade, daß die Forensoftware ein wichtiges Wort meines letzten Beitrags zensiert hat.

          Mal sehen, ob sie sich austricksen läßt

          => M I N D F U C K !!!

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          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

            alex_77

            Da steckt viel wahres dahinter bei deinen Zeilen.

            Eine Veränderung finde ich nur dann raus, wenn ich die Cita erhöhe.

            Ich weiß nicht ob ihr euch das vorstellen könnt oder selbst erlebt habt.

            Aber jeden Tag dieses ungute Gefühl als ob jeden Moment mit mir etwas passiert, kostet mich soviel Kraft und Energie. Ich bin innerlich wie gesagt so getrieben und tue mir so schwer zur Ruhe zu kommen (außer bei meinen Wanderrunden, da kann ich diesen Stress abbauen)

            Wenn die Brustwirbelsäule wieder verspannt und es Richtung Brustbein zieht, bzw. man unterschwellig schlechter Luft kriegt, es im Bereich des Brustbeines drückt oder mal kurz sticht, macht mich das immer wieder aufs neue fertig, ängstlich und fördert nicht mein Urvertrauen. Ich will das diese Schmerzen/Verspannungen endlich aufhören. Seit 6 Monaten plage ich mich damit rum.

            Der Magen ist besser geworden, aber auch da gibt es noch immer viele Momente, wo mir schlecht ist, ich ein Druckgefühl habe, aufgebläht bin usw.

            Ich will doch gesund sein und endlich keine Angst mehr haben das mir was schlimmes passiert (Herzinfarkt oder Kreislaufzusammenbruch).

            Ich glaube, was mich auch im Moment sehr mitnimmt und mir am Magen schlägt, sind 2 Sachen im Job.

            1. Werbefirma will von uns knapp 25.000 Euro für Leistungen, welche schriftlich nie so vereinbart wurden, weil nicht schriftlich (ist beim Firmenanwalt zu Prüfung)
            2. Drohende Klagssache betreffend einem Liegenschaftsverkauf vor 5 Jahren vom Käufer Schuld eindeutig beim Verkäufer. Käufer will außergerichtliche Lösung durch Abschlagszahlung. (Ist auch beim Anwalt zur Prüfung)

            Diese 2 Sachen haben mir den Rest gegeben.
            Cita nehmen oder nicht.

            Die ganze Zeit frage ich mich ob ich nicht nochmals zum Kardiologen soll. Auf der anderen Seite sagte der Hausarzt, mit meinem Herz ist alles in Ordnung.

            Aber - Es ist so schwer für mich daran zu glauben, Wenn's einem jeden Tag auf und ab geht.

            Lg

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            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

              Kardiologe aufsuchen. Rein wegen der Beruhigung. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

              Ich hab heut zufällig ein paar Bilder gesehen, wo bei einem drei Striche gelb und vier Striche rot waren und das wurde in einem Auktionshaus um fuffzigtausend Euro feilgeboten. Gott ist das alles eine Verarschung. Werbefirmen und Gemäldehersteller dürfen Fantasiepreise nennen. Kunstpreise..wie kommst du da raus?

              Toll, so ein großes Blutbild machen, das ist klasse.
              Es wird jetzt alles mal unter die Lupe genommen, irgendwann findet man das, was man sucht.

              Alex, mir ist noch nicht gelungen, alles zu lesen, das mache ich jetzt in aller Ruhe, aber beim Überfliegen waren schon tolle Würfe dabei, ob von dir überlegt, aus einem Buch, oder von einem Video, ich vermute, ein Steinchen nach dem anderen ergibt irgendwann das Bild, das man braucht.

              Der spirituelle Weg hat mir sehr viel gebracht. Das Befassen mit Buddha und Co kann auch sehr gut herausholen aus dem Sorgenloch.

              Kommentar


              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                Kardiologe aufsuchen. Rein wegen der Beruhigung. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

                Ich hab heut zufällig ein paar Bilder gesehen, wo bei einem drei Striche gelb und vier Striche rot waren und das wurde in einem Auktionshaus um fuffzigtausend Euro feilgeboten. Gott ist das alles eine Verarschung. Werbefirmen und Gemäldehersteller dürfen Fantasiepreise nennen. Kunstpreise..wie kommst du da raus?

                Toll, so ein großes Blutbild machen, das ist klasse.
                Es wird jetzt alles mal unter die Lupe genommen, irgendwann findet man das, was man sucht.

                Alex, mir ist noch nicht gelungen, alles zu lesen, das mache ich jetzt in aller Ruhe, aber beim Überfliegen waren schon tolle Würfe dabei, ob von dir überlegt, aus einem Buch, oder von einem Video, ich vermute, ein Steinchen nach dem anderen ergibt irgendwann das Bild, das man braucht.

                Der spirituelle Weg hat mir sehr viel gebracht. Das Befassen mit Buddha und Co kann auch sehr gut herausholen aus dem Sorgenloch.
                Blutbild ist schon da, da passt bis auf Testosteron alles.
                Das letzte Belastungs-EKG war im Juli 2019 und dazwischen 3 EKG. Alles ohne Befund. Das letzte EKG war am 20.12.2019.

                Radelte bis 350 Watt - max Puls 166 und max. Blutdruck war da 225/110.

                Wenn das alles wieder von der Psyche ausgehen soll, frag ich mich wirklich warum ich da nicht weiter komme. Na ja Morgen habe ich Physiotermin wegen der BWS Verspannungen und dann sehen wir weiter. Step by Step, solange bis dann nur mehr die "kranke Birn" übrigbleibt.

                PS: HEUTE wieder wandern im finstern bei dichtesten Nebel mit Stirnlampe. Durchschnittspuls 110 Schläge, Maximalpuls 147. Ging sehr gut. Klingt eher nicht für Agoraphobie

                Lg

                Kommentar



                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                  Dein Durchhaltevermögen möcht ich mal haben.....

                  Ich weiß, warum ich so gern allein bin, weil dann keiner sieht, wie faul ich bin.

                  Meine Lilli hab ich aber trotzem eine gute Stunde durch den Wald geschickt und Nebel war auch keiner, es war auch nicht finster, aber sehr glatt. Ich habe extreme Angst beim gehen über glatte Flächen und rutschige Untergründe. Es sitzt so tief in den Knochen, die Vorstellung, hinzufallen und dann wieder alles von vorne, wochenlang schwach und alles gebrochen..

                  Ich glaub, diese diffusen Ängste sind so etwas wie eine "Erinnerung" , die sich nicht verscheuchen lässt. Angeblich sollen in unserem Erbgut auch die Erinnerungen von Vorfahren abgespeichert sein, so hats mal jemand behauptet. Ich hab immer wieder so ein feeling, jetzt holen sie mich und ich brenne am Scheiterhaufen..echt..oder mein Mann hackt mir jetzt das Bein ab, wenn er heimkommt. Kann ja sein, dass das meine UrUrUrgroßmutter so hatte und ich bin ein Teil von ihr.

                  Woher kommt sonst dieses ganze Zittern dauernd?

                  Egal, mir kommt vor, du gehst mir zu schnell. Stress mich nicht. gestern hast du gesagt, du lässt dich untersuchen und heute ist das Ergebnis auf dem Tisch. Ich sag, ich lass mich untersuchen und vier Jahre drauf geh ich mal Termin ausmachen...

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                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                    Dein Durchhaltevermögen möcht ich mal haben.....

                    Ich weiß, warum ich so gern allein bin, weil dann keiner sieht, wie faul ich bin.

                    Meine Lilli hab ich aber trotzem eine gute Stunde durch den Wald geschickt und Nebel war auch keiner, es war auch nicht finster, aber sehr glatt. Ich habe extreme Angst beim gehen über glatte Flächen und rutschige Untergründe. Es sitzt so tief in den Knochen, die Vorstellung, hinzufallen und dann wieder alles von vorne, wochenlang schwach und alles gebrochen..

                    Ich glaub, diese diffusen Ängste sind so etwas wie eine "Erinnerung" , die sich nicht verscheuchen lässt. Angeblich sollen in unserem Erbgut auch die Erinnerungen von Vorfahren abgespeichert sein, so hats mal jemand behauptet. Ich hab immer wieder so ein feeling, jetzt holen sie mich und ich brenne am Scheiterhaufen..echt..oder mein Mann hackt mir jetzt das Bein ab, wenn er heimkommt. Kann ja sein, dass das meine UrUrUrgroßmutter so hatte und ich bin ein Teil von ihr.

                    Woher kommt sonst dieses ganze Zittern dauernd?

                    Egal, mir kommt vor, du gehst mir zu schnell. Stress mich nicht. gestern hast du gesagt, du lässt dich untersuchen und heute ist das Ergebnis auf dem Tisch. Ich sag, ich lass mich untersuchen und vier Jahre drauf geh ich mal Termin ausmachen...
                    Nein ich habe am Montag Blut abgegeben und am Abend waren fast alle Befunde schon wieder am PC beim Arzt.

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                    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                      Da bin ich nicht so spontan, zu so was lasse ich mir sehr viel Zeit. Eigentlich müsste ICH hier schreiben, ich hab Angst vor schlimmen Krankheiten und mir geht es beim Nachdenken über solche Sachen dauernd richtig schlecht, weil das auch zutrifft. Neben meiner anderen Denke, "mir gehts gut, ich bin kerngesund" habe ich auch diese.

                      Ich denk, das ist normal! Für mich ist das das Normalste der Welt, mich grauslig zu fühlen, dazu brauchts doch bloß ein Hindenken in diesen Bereich und ein Mitgehen in diese Geschichte.

                      Auf Knopfdruck lasse ich meinen Kopf hängen und mein Leben ist null wert, das funktioniert immer wieder und geht ganz leicht!

                      Mir scheint, das ist eine Art Hypnosevorgang. Schnipp, du bist ein Frosch, quack, quaaack..

                      Wenns nicht so ernst wär. Ein Dorfbewohner hat sich gestern dazu entschieden, sich das Leben zu nehmen. In was er sich wohl da hineingedacht hat? Depp..

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                      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                        Das Fenster ist vor meinen Augen und ich seh grad, wie mein Hund unterm Busch Gassi geht. Dazu musste ich nicht aufstehen. Ich habe gute Arbeit geleistet und erspar mir so ab da Mehrleistung. Man baue eine Treppe vor einem Schlupfloch und Hund kann bequem aus und ein, jederzeit...

                        Böse Ideen können auch aus und eingehen in uns, jederzeit...zum Glück funktioniert das auch bei den netten Ideen.

                        Himmel ist blitzblau, Luft ist rein, lieber sonniger Tag, komm herein!

                        Ich wünsch euch was. Nur nicht Kopf hängen lassen, das lasst bleiben für heut und ich mach das sicher heut auch nicht. Schad um den freien Tag.

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                        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                          Da bin ich nicht so spontan, zu so was lasse ich mir sehr viel Zeit. Eigentlich müsste ICH hier schreiben, ich hab Angst vor schlimmen Krankheiten und mir geht es beim Nachdenken über solche Sachen dauernd richtig schlecht, weil das auch zutrifft. Neben meiner anderen Denke, "mir gehts gut, ich bin kerngesund" habe ich auch diese.

                          Ich denk, das ist normal! Für mich ist das das Normalste der Welt, mich grauslig zu fühlen, dazu brauchts doch bloß ein Hindenken in diesen Bereich und ein Mitgehen in diese Geschichte.

                          Auf Knopfdruck lasse ich meinen Kopf hängen und mein Leben ist null wert, das funktioniert immer wieder und geht ganz leicht!

                          Mir scheint, das ist eine Art Hypnosevorgang. Schnipp, du bist ein Frosch, quack, quaaack..

                          Wenns nicht so ernst wär. Ein Dorfbewohner hat sich gestern dazu entschieden, sich das Leben zu nehmen. In was er sich wohl da hineingedacht hat? Depp..

                          Also ich gehe lieber rasch untersuchen, bevor man zu lange wartet und das Hypochondermonster zuschlägt. Und ja, leider passieren sehr viele Suizide in Winter. Schade um jede Seele, aber viele lassen oder wollen sich auch nicht helfen lassen. Aber in Momenten des absoluten Tiefpunktes haben einen die Neurotransmitter völlig in der Hand, da geht sehr oft nur mehr die Hilfe von außen bzw. Zwangseinweisung.

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                          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                            Ich war schon dort, mehrmals, auf diesem Punkt, jetzt mach ich es, ich geh. Einfach arg, wie man sich nur so hineinsteigern kann.

                            Heute geht's mir am A vorbei, wenn mich wer, oder etwas so in die Enge treiben möchte, dass mir danach wär. Wie kann man sich nur so verausgaben, was ist so wichtig, oder wert, wegen dem den Kopf zu verlieren...

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                            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                              Ich war schon dort, mehrmals, auf diesem Punkt, jetzt mach ich es, ich geh. Einfach arg, wie man sich nur so hineinsteigern kann.

                              Heute geht's mir am A vorbei, wenn mich wer, oder etwas so in die Enge treiben möchte, dass mir danach wär. Wie kann man sich nur so verausgaben, was ist so wichtig, oder wert, wegen dem den Kopf zu verlieren...
                              Die meisten sind Kurzschlusseeaktionen im wahrsten Sinne des Wortes.

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                              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                Moin zusammen

                                Ich glaube, was mich auch im Moment sehr mitnimmt und mir am Magen schlägt, sind 2 Sachen im Job.

                                1. Werbefirma will von uns knapp 25.000 Euro für Leistungen, welche schriftlich nie so vereinbart wurden, weil nicht schriftlich (ist beim Firmenanwalt zu Prüfung)
                                2. Drohende Klagssache betreffend einem Liegenschaftsverkauf vor 5 Jahren vom Käufer Schuld eindeutig beim Verkäufer. Käufer will außergerichtliche Lösung durch Abschlagszahlung. (Ist auch beim Anwalt zur Prüfung)

                                Diese 2 Sachen haben mir den Rest gegeben.
                                Naja, und dann wunderst Du dich noch...
                                Das würde jedem Selbständigen zu schaffen machen, der nicht ein paar Hunderttausend oder Millionen auf der hohen Kante liegen hat und das Geld mal eben aus der Portokasse zahlen könnte.
                                Zusätzlich eben noch Deine anderen Themen, auch im familiären Kreis rund um Weihnachten.

                                Das ist alles NORMAL!!
                                Auch Deine körperlichen und psychischen Reaktionen darauf.
                                Ich bezweifle, daß so ne Summe jeder andere oder auch nur die meisten anderen einfach wegstecken würde. Never. Man hört und liest nur nicht von jedem.
                                Aber Du bist da 100% in bester Gesellschaft und absolut im Normbereich (heutzutage), tutto completti.

                                Cita nehmen oder nicht.
                                NEHMEN!
                                Macht den Kopf freier

                                Wenns nicht so ernst wär. Ein Dorfbewohner hat sich gestern dazu entschieden, sich das Leben zu nehmen. In was er sich wohl da hineingedacht hat? Depp..
                                Die meisten sind Kurzschlusseeaktionen im wahrsten Sinne des Wortes.
                                Es muß einem ja erstmal richtig bewußt werden, was da für ein Mindfuc* im Gehirn permanent abläuft. Wenn man das erstmal durchschaut hat und erkannt hat und zunehmend davon überzeugt ist, daß das meiste eigentlich nur gedanklicher Dünnpfiff ohne Bedeutung und Relevanz ist, wird's einfacher und man kann sich besser davon distanzieren. Gedanken dort, ich hier.

                                Aber das muß eben wie gesagt erstmal durchschauen und hinkriegen. Dazu braucht man insbesondere Menschen um einen herum, die einem das mit den richtigen Worten mal sagen und anhand von zwei drei Situationen plastisch machen, was da gerade abgeht, wie eklatant die Diskrepanz zwischen den Gedanken und der Realität ist. Wenn man da keine Hilfestellung hat, wird's ungleich schwieriger und dauert ungleich länger.

                                Dazu gehört für mich auch folgender Grundsatz:

                                Die Gedanken sind ein Teil von mir ja.
                                Aber ich bin nicht meine Gedanken!
                                Ich bin deutlich mehr als meine Gedanken, sie machen nur einen Bruchteil von mir aus.
                                Und sie haben nur soviel Macht über mich, wie ich ihnen zugestehe.
                                Je weniger Macht ich ihnen gebe, umso besser geht's mir (jedenfalls bei den negativen ).



                                In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Donnerstag

                                Und Naturefreak:

                                NIMM DIE CITAS!!!

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                                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                  Es reicht oft schon, wenn man einfach das Gegenteil behauptet und schon ist man raus.

                                  Ich bin kein Frosch, nein, das bin ich ganz und gar nicht. erledigt und fertig das Problem. Weiter geht's, die Garage wird entrümpelt, oder man geht sonst was machen, statt sich als Frosch zu krümmen.


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                                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                    Was machen wir heut aus unseren Stunden...??? Ich spiele heut : gut geht's mir. Richtig gut. Von diesem Standpunkt aus schau ich heut die Welt an.

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                                    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                      Hallo an alle!

                                      Kurzer Zwischenbericht der letzten Tage

                                      Da ich immer bestrebt bin Ursachen zu meinem Verhalten oder Beschwerden zu finden, habe ich im Zuge einer ausgedehnten Wandertour mal meine graue Substanz gefordert nachzudenken, warum es so ist bzw. ich einen Einbruch über Weihnachten/Neujahr hatte.

                                      Demenz/Alzheimer meiner Mama
                                      • erste Weihnachten ohne Mama
                                      • erfolgreiches, aber sehr intensives Arbeitsjahr
                                      • Gegen Weihnachten Probleme bei 3 Liegenschaftsverkäufen (50.000 Euro Honorar). 2 von 3 konnten wir im alten Jahr nicht mehr abschließen.
                                      • Werbefirma (kennen uns seit 13 Jahren) will von uns knapp 20.000 Euro für Leistungen, welche schriftlich nie so vereinbart wurden, ist bereits bei unserem Firmenanwalt.
                                      • Drohende Klagssache betreffend einem Liegenschaftsverkauf vor 5 Jahren vom Käufer. Schuld eindeutig beim Verkäufer. Käufer will außergerichtliche Lösung durch Abschlagszahlung. Ist auch beim Anwalt zur Prüfung, Meldung erfolgt an die Haftpflichtversicherung
                                      Die letzten 2 Sachen haben mir den Rest gegeben.

                                      Wie habe ich darauf psychisch und physisch reagiert?

                                      • Antriebsmangel
                                      • Schnell müde
                                      • Mich überfordert schnell etwas
                                      • Bin mehr als sonst ruhebedürftig
                                      • Bin gefühlt auch nicht so belastbar (auch beim Sport)
                                      • Bin schnell gestresst
                                      • Morgentief
                                      • Ängstlicher
                                      • Erhöhte Grundanspannung
                                      • innerlich getrieben
                                      • Vergesslicher als sonst
                                      • alles ist im Moment anstrengender
                                      • Rückenschmerzen
                                      Magen-Darmbeschwerden
                                      • Krankheitsbefürchtungen

                                      Könnte auch auf eine depressive Episode oder Winterdepression hindeuten.

                                      Jeden Tag dieses ungute Gefühl, als ob jeden Moment mit mir etwas passiert, kostete mich soviel Kraft und Energie. Ich bin innerlich wie gesagt so getrieben und tue mir schwer zur Ruhe zu kommen (außer bei meinen Wanderrunden, da kann ich diesen Stress abbauen).

                                      Wenn die Brustwirbelsäule wieder verspannt und es Richtung Brustbein zieht, bzw. man unterschwellig schlechter Luft kriegt, es im Bereich des Brustbeines drückt oder mal kurz sticht, macht mich das immer wieder aufs neue fertig, ängstlich und fördert nicht mein Urvertrauen.

                                      Da muss ich mittlerweile sagen, dass die Verspannungen in den letzten Tagen nach der 1. Physio besser geworden sind.

                                      Auch der Magen ist besser geworden, aber es noch immer Momente gibt, wo mir schlecht ist, ich ein Druckgefühl habe, aufgebläht bin usw. Habe ja die Diagnose Meteorismus (Verdacht auf Roemheld Syndrom). Seit 1 Woche keine Pantoloc mehr.

                                      Ich will doch gesund sein und endlich keine Angst mehr haben, dass mir was schlimmes passiert (Herzinfarkt oder Kreislaufzusammenbruch).

                                      Die ganze Zeit frage ich mich ob ich nicht nochmals zum Kardiologen soll. Auf der anderen Seite sagte der Hausarzt, mit meinem Herz ist alles in Ordnung. Aber - Es ist so schwer für mich daran zu glauben, Wenn's einem jeden Tag auf und ab geht.

                                      Beim letzten Therapiegespräch hatte ich meiner Therapeutin erklärt, was ich mir von mir selbst erwarte bzw. wo ich die Unterschiede erkenne.

                                      Was mir am meisten fehlt, ist diese

                                      • innere Ausgeglichenheit
                                      • eine innere Ruhe
                                      • dieses warme, entspannte Gefühl
                                      • wenn man so sagen will ein behütetes, sicheres Gefühl
                                      • Souveränität und Urvertrauen

                                      Und dann kommt die Frage was war zuerst da
                                      Henne oder Ei?

                                      Kommentar


                                      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                        Meist entwickeln sich Henne und Ei parallel zueinander, es kommt etwas mehr Stress, das ein oder andere Problem, die Stimmung wird ein wenig gedämpfter, dann kommen noch größere Sachen dazu, die Stimmung wird mies, selbst wenn sich die Dinge dann lichten, geht der Abwärtstrend der Stimmung mittlerweile eigene Wege.

                                        Solange alles ins Fass passt funktioniert es, aber irgendwann läuft es halt über.
                                        Was ist der Grund?
                                        Ist das Fass dann einfach nur zu klein und damit auf Dauer nicht effektiv, oder hat man die Literangaben ignoriert und nicht regelmäßig genug die Last abgeschöpft und verarbeitet, so dass man am Ende ein sehr effektives Fass gehabt hätte?

                                        Kommentar


                                        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                          Tired
                                          alex_77
                                          alexaa

                                          mich würde interessieren, wie es euch im Moment geht
                                          AD ja/nein
                                          was wurde besser
                                          Was steht noch an

                                          Gibt es aktuellnoch psychische Belastungen an denen ihr Arbeitet?

                                          Lg

                                          Kommentar


                                          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                            Moin

                                            Nicht viel anders als vor drei Tagen

                                            AD: Ja
                                            Was wurde besser: Weniger Symptome, alles ein wenig besser
                                            Was steht noch an: Noch mehr Akzeptanz, Ruhe und Gelassenheit

                                            Und klar gibt's noch psychische Belastungen, aber auch hier bemühe ich mich um immer mehr Ruhe und Gelassenheit. Das alles ist nunmal das Leben, und rein vom Verstand her weiß ich, daß ich keine Gründe habe, mich deswegen kirre zu machen. Klar gibt's Momente, wo mich manches härter trifft, mir die Akzeptanz schwerfällt und sich Sinnlosigkeit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit in mir ausbreiten... so what... is eben so... kommt und geht wieder.

                                            Es mag sein, daß ich mich gewissermaßen gesegnet fühlen kann, nicht soo schwer von Angst und Depri getroffen zu sein wie andere, von denen man hört und liest. Und ich habe das große große Glück, sehr viele aufmerksame, liebe und verständnisvolle Menschen um mich herum zu haben, die mir mit ihrem Wissen und ihren Sichtweisen helfen. Umso mehr gucke ich, daß ich es schaffe, auf diese meine "Schutzengel" mehr zu hören


                                            Weißt Du:
                                            Ich gucke gerade mit meinem Sohn abends auf Netflix immer mal wieder ne Folge einer Wissensserie über unser Universum und unser Sonnensystem.
                                            Dabei wird mir mal wieder zunehmend bewußt, wie klein und unbedeutend wir Menschen eigentlich sind, wie unwesentlich das ist, was wir tun, aber wie unheimlich wichtig wir unsere Taten und uns immer nehmen... Dieses Sonnensystem ist ca. 5 Milliarden Jahre alt !!, höchstwahrscheinlich entstanden aus der Supernova einer Sonne, die noch davor rund 2 Milliarden alt wurde, bevor sie explodierte.
                                            Gleichzeitig ist mir bewußt, welch unwahrscheinliches Glück ich mit meiner Geburt und meiner Existenz habe, und auch, wenn meine 80 Lebensjahre auf Erden noch nicht mal ein Wimpernschlag sind im Vergleich zum Alter der Erde, des Sonnensystems und des gesamten Universums, werde ich nen Teufel tun und diese Zeit mit der unkonstruktiven Suche nach Lösungen für (derzeit) unlösbare Probleme zu vergeuden.

                                            Nicht falsch verstehen:
                                            Bei mir ist deswegen nicht Eitel Sonnenschein, es ist und bleibt ein stetiges Auf und Ab.

                                            Aber insbesondere die Talfahrten fahre ich mittlerweile mit einer gewissen Gleichmütigkeit mit. Dann geht's eben zwei, drei Tage abwärts; dann ist's eben ne Woche lang nur lau; dann komme ich eben ein paar Tage lang abends nach Hause, bin platt, erschöpft, lustlos, will nur noch ins Bett fallen - so what... kommen auch wieder bessere und schönere Tage, sobald sich meine Psyche jeweils wieder etwas erholt hat


                                            Jetzt habe ich unbestritten den immensen Vorteil, angestellter Arbeitnehmer in einer großen Firma zu sein, in der ich mit meinen "Befindlichkeiten" auch mal etwas "untertauchen" kann - nach mir kräht mittlerweile nur noch selten ein Hahn: Ich mache meine Arbeit, mal besser, mal schlechter, im Schnitt aber eben auch nicht schlechter als alle anderen drum herum. Die Zeiten, in denen ich mich hier für irgendwas aufgerieben und mir den Arsch aufgerissen habe, sind vorbei.
                                            Das verschafft natürlich eine gewisse Entlastung.
                                            Und das meine ich so: Entlastung! - nicht Zufriedenheit! Zufrieden bin ich damit nicht wirklich. Aber auch hier bin ich immer wieder am Überlegen, ob ich nicht vielleicht doch zufrieden damit sein kann - und alle darüber hinausgehende Unzufriedenheit eventuell "nur" eine Altlast meines Strebens nach Perfektion, Anerkennung und eines übertriebenen Verantwortungsgefühls ist...


                                            Das sieht bei Dir als Selbständigem natürlich anders aus, und ich denke, einen Teil Deiner psychischen Probleme hast Du, nach dem, was Du so ansatzweise erzählt hast, nicht von ungefähr...


                                            Deswegen sag ich ja umso mehr schon seit zwei Woche zu Dir:

                                            Nimm endlich die Citas!


                                            LG
                                            Alex

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                                            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                              AD ja/nein

                                              Nein


                                              was wurde besser

                                              Gute Frage, das Verständnis und damit wohl auch der Umgang damit.


                                              Was steht noch an


                                              Eine Menge, in erster Linie Angststörung und Depressionen.
                                              Wo sich aber einiges im Laufe der Zeit verändert hat, in Sachen Intensität der Depressionen, aber auch verschlechtert in Sachen Dauer.
                                              Oder der Umgang mit der Angststörung, natürlich weiß ich mittlerweile viel mehr darüber was mir dann helfen kann, was sie verschlimmert usw.

                                              Sicher habe ich die Erkrankung im Laufe der Zeit einige Male überwunden, aber leider gehöre ich zu denen wo sie immer wieder kommt und wo die Genetik sicher zu einem großen Teil ihre Finger im Spiel hat.
                                              Auch die Dauer des Bestehens der Erkrankung steht der Möglichkeit das alles aufarbeiten zu können entgegen und die Prägung meiner Persönlichkeit wird es auch zum Teil blockieren.
                                              Von daher kann man manches nicht mit dir vergleichen, in Sachen Verlauf, Diagnosen, Prägung und Prognose.
                                              Bei den Punkten was hilft und was nicht, dürfte das aber unerheblich sein, nur dass bei mir halt am Ende nicht die Heilung stehen wird, was aber nichts damit zu tun hat dass die Maßnahmen nicht helfen würden, bei anderen Voraussetzungen wäre sicher auch eine Überwindung der psychischen Blessuren möglich.

                                              Bei so Sachen kann man zwar oft nicht die Fälle und den Verlauf miteinander gleichsetzen (denn sie sind ja nicht gleich), aber das was dem einen hilft kann durchaus jedem helfen, der etwas damit anfangen kann, bzw. einen Zugang findet.

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                                              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                "Aber auch hier bin ich immer wieder am Überlegen, ob ich nicht vielleicht doch zufrieden damit sein kann"

                                                Alex, wenn es Ihnen gelingt, Ihre Arbeit als Voraussetzung des Unterhalts zum Leben anzusehen.
                                                Das Leben aber sonst das Wichtigste ist - also Familie, Freunde, Sport, Hobby, Musik, Kunst u.a. - dann stellt sich am ehesten eine Lebenszufriedenheit ein.

                                                Falls Sie aber zu den Männern gehören (möchten), für die Arbeit und Karriere 100% Lebenssinn bedeuten, werden Sie in Ihrem Job immer unzufrieden bleiben und täglich Defizite finden, die sich nicht ausfüllen lassen.

                                                Manchmal hilft schon ein Paradigmenwechsel.

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                                                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                  Zwei Seelen sind in meiner Brust...

                                                  die eine ist müde, die andre hat Lust..

                                                  die eine ist ängstlich, .....die andre vertraut

                                                  unter uns gesagt- ist eine recht fromm,.... die andre versaut..

                                                  Ich finde nichts dabei, mal dies zu sein, mal das. Mir käme das komisch vor, wenn man lustig ist und voller Gaude, wenn die Mutter krank ist, oder wenn man fit ist, obwohl Zeit für Ruhe wär.
                                                  Sogar gekränkt sein und leidend finde ich angebracht, man würde vielleicht sonst nie merken, wenn etwas falsch ist, würde man keinen Schmerz mehr spüren.

                                                  Burn-Out ist oft die einzige Rettung, die uns bleibt, oder trägt so etwas nicht dazu bei, dass man aufhört sich so zu treten?

                                                  Irgendwie mein ich, keiner hält aus, ein ganz normaler Mensch zu sein.

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                                                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                    Ich war die letzten drei Tage wie schwer krank. Nicht echt, aber ich hab so getan. Ich hab lang und viel geschlafen, ganz ganz wenig geleistet, dafür sehr viel gekuschelt und mich streicheln, cremen, massieren lassen und lang bloß nur in die Luft geschaut ( ferngesehen beim Freund) und seit Nachmittag bin ich wieder bei mir im Haus und bin super langsam gleich nach dem Eintreffen zuerst den Feldweg entlang, dann rauf in den Wald, dann quer über die Wiesen und nach knapp zwei Stunden erst wieder runter ins Dorf. Zeitlupe...bei jedem Schritt wurde ich stärker und stärker wieder und nun bin ich wieder da. Erholt und total in meiner Mitte.

                                                    Einseitig leben geht nie gut, denk ich. Pausen, wie ich sie die letzten drei Tage genommen hab, die sind wie hochwirksame Medikamente. Hätt ich davon aber zu viel davon genommen, dann wär das sicher auch nicht richtig.

                                                    Vielleicht braucht ihr bloß da mehr Gehör dafür entwickeln, was dran ist. Vielleicht brauch ich deshalb keine Tabletten, weil ich mich "ausgewogen ernähre". Dazu gehört auch solche Zustände zu haben, wie wenn man richtig krank wär.

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