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Diagnose Schizophrenie

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  • Re: Diagnose Schizophrenie

    Liebe Victoria,

    es ist wirklich schön, dass ich das letzte Mal richtig Lust auf die Arbeit hatte, weil da hat es gleich besser geklappt.

    Es war etwas ungünstig, dass ich nach der Arbeit keine große Ruhe hatte. Mein Betreuer hatte leider nur an diesem Tag Zeit für mich oder wäre sonst diese Woche gar nicht gekommen, sodass ich gesagt habe er kann auch nach der Arbeit kommen. Dann war noch so schönes Wetter und er wollte eine große Runde spazieren gehen. Da hätte ich eigentlich sagen müssen, dass mir das zu viel wird. Eigentlich habe ich gleich gewusst, dass mir das etwas zu viel wird. Aber ein bisschen fordern wollte ich mich, weil ich andererseits auch denke, dass ich mich nicht immer schonen kann, sondern muss mich auch an mehr Stress gewöhnen. Ja, schwieriges Thema finde ich.

    Dann finde ich merke ich, dass mir der tägliche Sport wirklich guttut. Erst habe ich keine große Veränderung bemerkt, aber mittlerweile fühle ich mich echt wohler. Gestern habe ich mir auch nur eine Süßigkeit gekauft und hab sie zwar leider schnell weggeputzt, aber dafür gibt es jetzt nichts mehr. Also ich habe einfach weniger gekauft. Vielleicht schaffe ich es auch mal gar nichts Süßes zu kaufen. Das wäre toll und ich glaube mal dran, dass es auch noch so kommen wird.

    Zur "Belohnung" habe ich mir dann eine Lichterkette für den Tisch gekauft und vielleicht kann ich mich auch mal mit einer Serie oder mit einem guten Tee belohnen. Man kann sich ja so viel Gutes tun. Mit einer Gesichtsmaske oder einem Fußbad.

    Gestern Abend war ich noch mit einer Freundin essen bei uns um die Ecke. Das ist echt toll, weil sie auch ganz in der Nähe von mir wohnt. Wir können dann auch zusammen heimlaufen, wenn wir abends weggehen.

    Gerade habe ich das Gefühl, dass mein Leben wieder ganz gut ist. Und ich war wirklich am absoluten Tiefpunkt und blöderweise denkt man da, dass es nicht mehr besser wird. Aber meine Ärztin in der Klinik hat immer gesagt, jetzt glauben sie doch mal ans Gute. Sie sind auf einen sehr guten Weg etc. Und das freut mich gerade echt, weil sie auch meinte es wird aufwärtsgehen und es wird auch so einen Tiefpunkt nicht mehr geben. Da hilft mir ganz klar auch die Medikation. Ich glaube, dass mir das Lithium sehr gut hilft.
    Es ist schön, wenn man wieder so einen inneren Frieden in sich spürt.

    Liebe Grüße

    Sanny

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    • Re: Diagnose Schizophrenie

      Liebe Sanny,

      es freut mich zu lesen, dass du jetzt schon spürtst, dass regelmässiger Sport dir gut tut. Wenn man einmal zu einem gewissen Punkt gekommen ist und den Sport in sein Leben integriert hat, dann möchte man das einfach nicht mehr missen.

      Ich denke auch, dass du in solchen Fällen mehr auf deine innere Stimme achtest, wenn du das Gefühl hast, dir wird das jetzt zu viel. Du könntest das auch einmal bei deinem Betreuer ansprechen, damit er weiß, wie er dich in einer solchen Situation besser unterstützen kann, dass du hier eine Grenze für dich ziehen kannst und ihr das Treffen verschiebt oder eben eine kleinere Runde im Park geht. Ich glaube, dieses Feedback ist auch für ihn in seiner Position als Betreuer wichtig, denn es geht ja auch darum auf deine Bedürfnissse zu achten und du kannst mit seiner Unterstützung vielleicht auch lernen, deine Grenze offen anzusprechen.

      Es ist schön, dass du das Gefühl des inneren Friedens in dir spürst. Das ist ein wertvollles und wunderbares Gefühl und zeigt, wie viel du in den letzten Monaten für dich erreichen konntest.

      Liebe Grüße

      Victoria

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      • Re: Diagnose Schizophrenie

        Liebe Victoria,

        ja, der Sport tut mir echt gut und ich schaffe es mindestens 10 Minuten lang am Tag Sport zu machen. Es ist toll, dass 10 Minuten so kurz sind, dass man dafür immer Zeit hat.

        Eigentlich finde ich auch, dass ich hätte sagen sollen, dass ich lieber nur eine kleine Runde laufen will. Als wieder diese längere Strecke mit der ich letztes Jahr noch Probleme hatte. Es war aber wirklich so, dass ich die Strecke besser laufen konnte als früher. Ich bin in diesem Jahr durchschnittlich auch mehr gelaufen als im letzten Jahr. Aber mir hat die lange Strecke trotzdem Angst gemacht. Vor zwei Tagen bin ich diese Strecke aber noch mal gelaufen, während ich meine Kopfhörer aufgehabt habe und Musik gehört habe. Das hat mich mehr entspannt und ich habe auch öfters Pausen eingelegt. Insgesamt war ich dann über eine Stunde draußen unterwegs.

        Ich habe mich entschlossen am Sonntag in den Chor zu gehen. Mein Betreuer hat ja auch gesagt, dass ich es noch mal ausprobieren soll. Das finde ich auch, weil mir Singen immer eine Freude bereitet hat. Ich werde mir denke ich heute noch alle Lieder anhören und die Noten ausdrucken.

        Es ist wirklich gut, dass ich wieder so motiviert bin. Ich weiß noch, wie es mir ganz schlecht ging und ich die Wochenenden immer nichts machen konnte, während die anderen um mich herum ein normales Leben hatten. Die Zeit ist zum Glück vorbei.

        Allerdings kann ich mich zu gewissen Sachen immer noch schlecht aufraffen. Ich will noch Kleidungsstücke aussortieren, eigentlich wollte ich auch ein paar Bücher verkaufen, mein Bild fertig malen etc. Aber irgendwie schaffe ich das nicht so wie ich es gerne hätte.

        Liebe Grüße

        Sanny

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        • Re: Diagnose Schizophrenie

          Liebe Sanny,

          ich hoffe, du hast am Sonntag schöne Stunden im Chor verbracht.

          Manchmal bleiben Dinge einfach liegen, dass kenne ich von mir auch. Das du manchmal nicht die Motivation hast etwas zu machen ist ganz normal, es gibt eben Dinge die man gerne verschiebt und ich denke, dass hat nicht unbedingt etwas mit deiner Erkrankung zu tun.

          Du machst ja sowieso mehr und mehr in deinem Leben und dazwischen gibt es eben auch einmal Tage in denen man ein größeres Bedrüfnis hat sich auszuruhen.

          Ich glaube, du bist immer noch dabei zu lernen, welches Mass an Aktivität das richtig für dich ist.

          Wünsche dir einen schönen Abend.

          Liebe Grüße

          Victoria

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          • Re: Diagnose Schizophrenie

            Hallo Victoria,

            es war etwas ungewohnt nach so langer Zeit wieder in den Chor zu gehen. Mir war bis kurz davor nicht klar, ob ich wirklich hingehen soll. Die Lieder sind halt auch nicht so ganz mein Geschmack. Ich war dann anfangs beim Singen noch sehr nervös. Ich habe Angst gehabt, dass ich umfalle. Also wirklich eine total blöde Angst. Aber dann wurde es echt besser und ich konnte die Probe genießen. Es hat Spaß gemacht zu singen und ich war dann doch zugänglich für die Musik. Im Chor hört es sich einfach super schön an mit den verschiedenen Stimmen, obwohl es nicht so ganz mein Geschmack ist. Also insgesamt war ich sehr froh dort gewesen zu sein. Ich habe mich auch mit ein paar Leuten dort unterhalten in der Pause. Manche haben Kuchen mitgebracht. Ob ich dann vor Weihnachten auftrete in der Kirche weiß ich noch nicht. Vielleicht schaffe ich es ja sogar. Aber da mach ich mir keinen Druck. Erstmal abwarten.

            Auf der Arbeit gab es leider Schwierigkeiten, aber das werde ich mit meinem Psychiater und mit meinem Betreuer heute besprechen.
            Ich möchte das sonst nicht mehr so "breittreten" und versuche es dann Morgen nach den Gesprächen abzuhaken.

            Ja, ich muss wohl beruflich als auch privat schauen, was ich mir zumuten kann.

            Liebe Grüße

            Sanny

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            • Re: Diagnose Schizophrenie

              Liebe Sanny,

              oh, dass tut mir leid zu lesen, das du Schwierigkeiten in der Arbeit hast.
              Ich hoffe, du kannst dir hier gute Ratschläge bei deinem Betreuer und Psychiarter holen und dann eine Entscheidung treffen.

              Ja, so ein Chor ist schon etwas besonders, denn durch alle die Sänger*innen in einem Chor entsteht eine unglaubliche Energie und man wird dadurch beflügelt. So geht es mir zumindest immer, wenn ich Chöre höre.
              Vielleicht war es auch das, was erst einmal eine Angst in dir ausgelöscht hat, Teil einer Menge zu werden und im Gesang zu verschmelzen.

              Ich hoffe, du wirst deine Schwierigkeiten gut lösen können und es dir nicht zu sehr zu Herzen nehmen, solltest du die Stelle verlassen.

              Liebe Grüße

              Victoria

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              • Re: Diagnose Schizophrenie

                Liebe Victoria,

                ja, also alle sagen mir, dass ich der Arbeit noch mal eine Chance geben soll. Ich will im Moment nicht so viel drüber schreiben, aber vielleicht erkläre ich es dann, wenn ich nächstes Mal wieder gearbeitet habe. Also schreibe ich jetzt lieber über andere Dinge.
                Falls es mit der Arbeit nicht mehr klappt, überlege ich schon in ein anderes Geschäft arbeiten zu gehen. Ich möchte auch nicht mehr ganz ohne Job dastehen und bei der nächsten Arbeit würde ich dem Chef wahrscheinlich auch sagen, dass ich gesundheitliche Einschränkungen habe ohne das Wort Psychose oder Schizophrenie zu benutzen. Dann probiere ich einfach aus, ob es dann besser klappt. Ich meine das war jetzt ja auch nur ein Test, ob ich überhaupt schon arbeiten kann. Und das werde ich weiter testen.
                An dem Tag als die Kritik kam, habe ich es mir schon zu Herzen genommen, aber jetzt denke ich, dass ich mein Bestes gebe und mir deswegen auch keine Vorwürfe machen muss. Ich habe auch für mich eingestanden und bin da auch sogar etwas stolz auf mich.

                Der Chor war echt super. Die Chorleiterin hat sich einfach nur gefreut, dass ich wieder da war und ich wurde nicht ausgequetscht. Musik gibt mir unglaubliche Kraft. Auch jetzt wegen meines Problems auf der Arbeit, ist es so dass ich die Musik anmache und dann kann ich entspannen. Ich habe dann gestern auch wieder meine Sportübungen gemacht und ich habe das Gefühl, dass ich auch schon etwas besser aussehe nach den zwei Monate langen Sport und mich vor allem besser fühle. Ich habe vor der Erkrankung auch immer viel Sport gemacht und ich bin so froh, dass ich dafür jetzt wieder Kraft habe. Von daher läuft es ja insgesamt echt gut und wegen der Arbeit wird sich schon eine Lösung finden.

                Liebe Grüße

                Sanny

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                • Re: Diagnose Schizophrenie

                  Liebe Sanny,

                  ja, lass das erst einmal sacken mit der Arbeit. Schreibe gerne etwas dazu, wenn du dich danach fühlst, aber du musst auch nichts dazu schreiben.

                  Der Job ist jetzt erst einmal ein Anfang und Einstieg gewesen und daher ist es gut, wenn du ihm vielleicht noch eine Chance gibst und noch einmal arbeiten gehst. Im Prinzip denke ich, ist es immer gut ehrlich mit dem Arbeitgeber zu sein, auch wenn es deinen Arbeitgeber erst einmal nichts angeht, welche Erkrankung und Probleme du hast, es sei denn du würdest in einem Job dich oder andere dadurch gefährden können.

                  Wenn das Singen dir gut tut, dann ist das eine sehr schöne Sache. Es freut mich auch, dass du jezt das Gefühl hast, dass dein Sportprogramm schon Wirkung zeigt und du dich besser fühlst. All diese Aktivitäten sind sehr gut für dich und schenken dir Glrücksgefühle. Das ist doch sehr schön.

                  Liebe Grüße

                  Victoria

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                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                    Liebe Victoria,

                    ich habe schon oft drüber nachgedacht, dass es vielleicht falsch war zu lügen, dass ich keine Schwerbehinderung habe. Aber es jetzt noch zu sagen, hätte glaube ich nur Nachteile für mich. Ich denke ich werde dann gefragt, warum ich es nicht gleich gesagt habe und es ändert auch nichts an dem Problem, was ich jetzt habe. Ich würde zu lange am Regal suchen und zu viel fragen, sodass ich die anderen vom Arbeiten abhalte. Das wurde mir nicht direkt gesagt, sondern die Chefin hat mich drauf angesprochen, dass ihr das berichtet wurde. Ich habe gesagt, dass ich mein Bestes gebe und dass ich es schöner finden würde, wenn man mir sowas gleich direkt sagt, weil ich dann schneller gegensteuern kann und ich finde es ehrlich gesagt gemein. Ich hatte auch das Gefühl, dass zwei ältere Mitarbeiterinnen über mich schlecht geredet haben. Das hat nichts mit meiner Schizophrenie zu tun, sondern ich glaube es war wirklich so, dass über mich geredet wurde. Und das ist ja auch nicht verwunderlich, weil ich neu bin und die Leute beobachten mich.
                    Ich habe nicht das Gefühl, dass die Chefin mich kündigen möchte, aber ich werde das nächste Mal so arbeiten als wäre es mein letztes Mal. Denn ich möchte meine Hoffnung nicht hochhalten, weil ich am Ende vielleicht dann zu enttäuscht bin, wenn ich gekündigt werde. Mein Arzt meinte, dass es irgendwie auch bequem sei, dass ich nicht eingearbeitet wurde und er findet es schade, dass ich dann nicht mal fragen darf. Ich werde jetzt halt nicht mehr fragen und wenn ich mal nicht weiterkomme, soll ich Packungen vorrücken. Das versuche ich, allerdings weiß ich nicht, ob ich dann wirklich gut arbeiten kann ohne zu fragen. Ich finde das ehrlich gesagt wirklich bescheuert. Meine Freundin arbeitet schon länger im Einzelhandel und sie meinte sie würde immer noch fragen.
                    Vielleicht habe ich auch einfach Pech mit dem Klima, was dort herrscht. Auf jeden Fall habe ich mir überlegt, dass ich nach der Zeit im Einzelhandel wieder in meinem alten Beruf arbeiten werde. Ich glaube das liegt mir auch besser. Aber für den Einstieg dachte ich wäre das Verräumen ein guter Einstieg. Aber die Leute denken, dass Verräumen so einfach ist, das ist es nicht. Es ist körperlich sehr anstrengend und in einem großen Laden ist anfangs nicht alles so leicht zu finden. Aber ich glaube mich hat die Arbeit wachgerüttelt, dass ich körperlich wieder mehr tun werde. Und ich habe schon mal zwei Monate durchgehalten und zweimal Gehalt bekommen. Das ist ein großer Fortschritt für mich, die schwer krank war/ist und sieben Jahre nicht gearbeitet hat.
                    Daher bin ich auch nicht zu streng zu mir und immerhin habe ich mein Bestes gegeben.
                    Mein Psychiater meinte bei seiner Arbeit wäre es genauso. Er soll nichts fragen, aber wenn er etwas falsch macht, dann heißt es, wieso haben Sie nicht gefragt. Er meinte übrigens, dass er trotzdem fragen würde an meiner Stelle. Aber das möchte ich jetzt nicht mehr. Ich versuche es das nächste Mal ohne zu fragen und mal gucken, ob mir das gut gelingt.
                    Wenn ich in meinem alten Beruf wieder arbeite, werde ich vermutlich von meiner Behinderung erzählen. Aber ich hoffe, dass nicht gefragt wird, welche ich habe. Aber finde das doch besser für mich, wenn ich langfristig wo arbeiten will. Oder wie siehst du das?

                    Es läuft in meiner Freizeit wieder sehr gut, weil ich wieder viel machen kann und ich habe mittlerweile tolle Menschen um mich herum, wenn man mal von der Arbeit absieht. Ich habe ein Umfeld, dass mich bei Stress und Ärger gut auffängt.

                    Mein Betreuer fand es auch komisch, dass ich nicht fragen soll bei der Arbeit. Er würde auch seine Kollegen fragen, wenn er mal etwas nicht weiß. Naja, ich glaube die anderen wollen einfach in Ruhe ihre Arbeit machen und haben nicht so Lust sich mit mir auseinanderzusetzen.

                    Liebe Grüße

                    Sanny

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                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                      Liebe Sanny,

                      soweit ich weiß, ist es ein Verstoß, wenn der Arbeitgeber bei einem Vorstellungsgespräch nach einer Krankkeit oder Schwangerschaft fragt. Das darf er also nicht, denn es sollte kein Kriterum sein, dass gegen eine Einstellung spricht und ist diskriminierend. Allerdings ist es vielleicht ratsam, dass man es bei einem Bewerbungsgesrpäch von sich aus anspricht, man muss aber nicht sagen, was man genau hat, denn kommt es anschliessend heraus, kann das Vertrauensverhältnis getrübt sein.

                      Sicherlich ist deine Arbeit anstrengend und ich finde auch, dass du vernünftig eingearbeitet werden solltest und es vollkommen in Ordnung sein sollte, dass man Kolleginnen fragt. Ich denke, je besser die Einarbeitung, desto fester stehst du langfristig in diesem Job und hast nicht gleich das Gefühl das Handtuch werfen zu müssen, weil du nicht mit den Abläufen klar kommst.
                      Ich kann mir vorstellen, dass diese Art der Arbeit einen hohen Verschleiß an Mitarbeitern mit sich bringt, vielleicht legt man daher nicht so viel Wert darauf, dass die Einarbeitung und das Arbeitsklima so gut ist. Aber wissen tue ich das natürlich nicht.

                      Lass dich jetzt davon nicht ärgern und schaue, wie der nächste Arbeitstag läuft. Dann kannst du immer noch entscheiden.

                      Ich wünsche dir einen schönen Tag.

                      Liebe Grüße

                      Victoria

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                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                        Hallo Victoria,

                        ich bin mir mittlerweile echt unsicher, ob ich von der Behinderung erzählt hätte sollen. Ich hatte Angst davor.
                        Jetzt überlege ich wieder in meinen alten Beruf zurück zu kehren und dort anzusprechen, dass ich eine Behinderung habe. Wenn ich ehrlich bin liegt mir die jetzige Arbeit nicht besonders, weil ich nie körperlich schwer gearbeitet habe. Eingearbeitet werde ich auch nicht und soll dann nicht mal mehr etwas fragen. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass ich langsam da hineinwachse bzw. dass sie dort mehr Verständnis haben. Und ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich mich vorher schon nicht mit Arbeit gequält habe als ich so krank war, wie das meine frühere Ärztin mir "angeordnet" hat. Da ging es mir noch viel schlechter und ich möchte nicht wissen, was ich da hätte aushalten müssen. Jetzt bin ich einigermaßen stabil und so stark, dass ich nicht daran zerbreche. Aber ich werde mich für keine Arbeit kaputt machen. Das sollte eh nur ein Belastungstest sein. Eigentlich finde ich es jetzt etwas blöd, dass ich nicht gleich in meinen alten Beruf zurückgekehrt bin. Der ist ganz anders. Aber meine Angst hat mich daran gehindert und ich dachte beim Verräumen hätte ich es leichter. Bzw. es hat mir einfach zugesagt.
                        Im Nachhinein werde ich nichts von meiner Behinderung beim jetzigen Job sagen, weil das schadet mir glaube ich nur, da ich es nicht von Anfang an offen angesprochen habe.

                        Ich suche ja auch einen langfristigen Job und ich habe jetzt eh nur einen befristeten Vertrag. Ich dachte eigentlich, dass es besser laufen wird und ich dann noch länger dort bleiben könnte. Aber jetzt bin ich ehrlich gesagt froh, wenn die 3 beziehungsweise 6 Monate vorbei sind und ich danach hoffentlich in meinen alten Beruf zurückkehren kann. Der ist körperlich nicht so anstrengend und dort ist mehr Teamarbeit auch einfach erforderlich.

                        Ich sitze hier gerade und bin schon ziemlich ratlos, aber auch ich muss eben Erfahrungen sammeln, wie ich es schaffe einen vernünftigen Job mit dieser Krankheit zu bekommen. Und ich werde mich beim nächsten Job nicht mehr scheuen zu sagen, dass ich behindert bin.
                        Gerade habe ich nicht mal mehr Lust noch einen vielleicht letzten Tag zur Arbeit zu gehen. Aber eigentlich bin ich nicht der Typ, der einfach so aufgibt. Und das vorletzte Mal war ich sogar ziemlich zufrieden mit der Arbeit trotz all den schwierigen Umständen, aber ich habe auch viele positive Gefühle vor allem nach der Arbeit, wenn ich viel geschafft habe. Also werde ich wohl noch mal hingehen und einfach hoffen, dass es wieder besser läuft.

                        Meine größte Angst war ja, dass ich nie wieder mit diesen psychischen Problemen arbeiten kann und ich sehe, dass es jetzt aber doch ging. Vielleicht geht es noch nicht gut, weil ich wieder trainieren muss etc. aber ich habe das Gefühl es ist doch machbar mit so einer schweren Krankheit zu arbeiten, auch wenn es natürlich nicht leicht ist.

                        Es tut gut sich das hier von der Seele zu schreiben.

                        Gestern bin ich noch mit einer Freundin essen gewesen und habe auch drüber geredet. Das hat sehr gut getan.

                        Liebe Grüße

                        Sanny

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                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                          Liebe Sanny,

                          du musst bei einem Vorstellungsgespräch nicht angeben, dass du schwerbehindert bist, aber es gibt eben zu bdenken, dass du als schwerbehinderter Arbeitnehmer auch gewisse Rechte hast, z.B. ab einem gewissen Grad der Behinderung zusätzliche Urlaubstage.

                          Schau dir dazu mal diesen Link von der Bundesregierung an:
                          https://www.bmas.de/DE/Soziales/Teil...-menschen.html

                          Arbeitsstellen, zum Beispiel im Öffentlichen Dienst haben einen Antidiskiminierungszusatz, welchen Schwerbehinderte bei gleicher fachlicher Eignung zu bevorzugen haben:
                          https://www.antidiskriminierungsstel...hinderung.html

                          Und hier noch Infos vom VDK zur Angabe einer Schwerbehinderung bei einem Vorstellungsgespräch:
                          https://www.vdk.de/aktuelles/tipp/be...ungsgespraech/

                          Wie du sehen wirst, gilt es immer abzuwägen, wo man sich bewirbt und was man macht. Im Öffentlichen Dienst kann eine Schwerbedinderung von Vorteil sein.

                          Su musst deinem jetztigen Arbeitgeber auch nicht mehr sagen, dass du schwerbedindert bist. Wenn du dich aber wieder bewerben solltest in deinem alten Beruf (leider weiß ich gar nicht, was du da gemacht hast), solltest du das eben voher abwägen.

                          Mach dir darüber jetzt aber erst einmal keinen Kopf, denn dein jetztiger Job ist nur ein Belastungstest für dich und du hast dir selbst schon bewiesen, dass du dich getraut hast dich zu bewerben, dass du eingestellt wurdest, also einen positiven Eindruck bei deinem Arbeitgeber hinterlassen hast und das du immer zu deiner Arbeit erschienen bist. Du hast also schon einmal viele Qualitäten gezeigt und das du jetzt nicht so zufrieden bist, kann einfach an der Arbeit, der mangelnden Einarbeitung und dem Team liegen.

                          Das geht anderen Menschen leider auch so.

                          Die Bunderargentur für Arbeit bietet dir hier vielleicht auch Unterstützung an, damit du fit gemacht werden kannst, wie man sich als schwerbehinderter Mensch richtig bewirbt und auf was zu achten ist. Vielleicht fragst du da mal bei deiner Jobbetereuerin nach, solltest du eine haben.

                          Nun wünsche ich dir einen schönen Feierrtag und ein schönes Wochenende.

                          Liebe Grüße

                          Victoria

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                          • Re: Diagnose Schizophrenie

                            Liebe Victoria,

                            ich glaube es war noch zu früh mit dem Arbeiten. Ich bin körperlich einfach noch nicht fit. Ich habe viel rumgelegen als ich so schwer krank war und habe auch ordentlich zugenommen. Ich habe mir überlegt, dass ich jetzt wieder viel Ausdauersport machen möchte wie früher vor der Krankheit. Aber ich glaube eine körperliche und so sehr praktische Arbeit liegt mir auch einfach nicht. Ich habe mir das Verräumen auch leichter vorgestellt. Beziehungsweise dachte ich nicht, dass ich so viele schwere Sachen einräumen muss. Deswegen habe ich auch nichts über meine Schwerbehinderung gesagt. Ich bin davon ausgegangen, dass ich das schon schaffen werde mit der Arbeit und dass die Schwerbehinderung nicht auffällt, aber schon am ersten Arbeitstag hat die Chefin gefragt, ob ich Medikamente nehme. Da habe ich auch ja gesagt. Aber sie hat zum Glück nichts näheres dazu gefragt.
                            Mein alter Beruf gefällt mir wirklich besser.
                            Ich habe auch noch die Möglichkeit Genesungsbegleiterin bei der Caritas zu werden, wenn das alles nicht klappen sollte.
                            Also ich werde hoffentlich wieder so fit, dass ich wieder besser arbeiten kann.
                            Genau es hat wirklich auf beiden Seiten nicht gepasst und die Kündigung ist jetzt eher wie eine Erlösung.
                            Ich habe mich krank schreiben lassen gestern. Also ich werde nicht mehr die 2 Tage noch arbeiten.
                            Ja, ich werde mich Morgen gleich mal erkundigen beim Arbeitsamt, ob sie so etwas anbieten, wie man sich als Schwerbehinderter Mensch gut bewerben kann. Danke für den Tipp. Das nimmt mir vielleicht echt dann diese Unsicherheit.
                            Eigentlich ging es mir vom ersten Arbeitstag schon schlecht mit dem Job. Die Probearbeit war aber ganz gut.
                            Ich hatte auch einfach Pech mit der Kollegin mit der ich anfangs gearbeitet habe. Die hat mich leider schon von der ersten Sekunde an blöd angemacht beziehungsweise runter gemacht.
                            Jetzt werde ich einfach neu starten. Für die nächsten Tage möchte ich viel Sport machen, lernen und mich von der Arbeit erholen.

                            Liebe Grüße

                            Sanny


                            Kommentar


                            • Re: Diagnose Schizophrenie

                              Liebe Sanny,

                              lass dir nicht den Wind aus den Segeln nehmen wegen dieser Erfahrung mit dem Job.
                              Ich hatte dir ja schon in einem anderen Beitrag geschrieben, dass es hier nicht nur um die Sicht des Arbeitgebers auf dich geht, sondern auch um deine eigene Entscheidung, ob dieser Job überhaupt der Richtige ist für dich.
                              Im Endeffekt hat es also auf beiden Seiten nicht gepasst und das hat sich nun in der aktuellen Entwicklung gezeigt.

                              Ja, erkundige dich doch einmal beim Arbeitsamt, ob es hier vielleicht ein Coaching in diesem Bereich gibt.

                              Ich wünsche dir einen schönen Tag.

                              Liebe Grüße

                              Victoria

                              Kommentar


                              • Re: Diagnose Schizophrenie

                                Liebe Victoria,

                                ich glaube, dass ich einfach noch nicht fit genug bin vor allem für so einen schwer körperlichen Job.
                                Eigentlich würde ich am liebsten viel lernen und Sport machen und wenn ich fitter bin, würde ich gern ein Praktikum erstmal machen.
                                Ich sehe das auch ein, dass es nicht der richtige Job für mich war. Ich wollte es eigentlich schon nach dem ersten Arbeitstag beenden, aber alle haben gemeint ich soll es noch mal versuchen und es hat ja dann eigentlich auch ganz gut geklappt bis ich dann am Ende diese Kritik bekommen habe, die schon auch ziemlich gemein war.
                                Ich werde mich wirklich erkundigen, wie man sich mit dieser Schwerbehinderung am besten bewirbt. Das ist eine gute Idee von dir Victoria. Jetzt ruhe ich mich erstmal aus. Ich hatte gestern den ganzen Tag Kopfschmerzen. Wahrscheinlich wegen des Wetterwechsels und weil ich so gestresst war von diesem unschönen Abgang von der Arbeit.
                                Aber ich bin froh, dass ich mal ausprobiert habe zu arbeiten und bis auch den ersten und letzten Tag ging es auch gar nicht mal so schlecht. Einmal hab ich einen Palette fast ganz alleine weggeräumt und da war ich wirklich stolz auf mich. Und ich hatte auch einige glückliche Momente wegen der Arbeit. Es war nicht nur schlecht. Ich bin auch ein bisschen traurig, weil es zu Ende ist. Wahrscheinlich brauche ich noch ein bisschen Zeit, um das alles zu verarbeiten.

                                Jetzt möchte ich wirklich viel Sport machen und lernen. Das werde ich bis zum Jahresende machen. Und dann sehe ich mal weiter, ob ich im nächsten Jahr schon das Praktikum mache.

                                Liebe Grüße

                                Sanny


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                                • Re: Diagnose Schizophrenie

                                  Liebe Sanny,

                                  ja, verarbeitete das jetzt erst einmal mit dem Job. Es werden sich neue Türen für dich öffnen, da bin ich mir ganz sicher und du wirst etwas passendes für dich finden.

                                  Das mit dem Genesungsbegleiter finde ich eine ziemlich gute Sache, musste erst einmal nachschauen was das ist, denn ich kannte das noch gar nicht.
                                  Manchmal ist Hilfe zur Selbsthilfe auch ein Weg und du bringst vieles mit, was für den Job sicherlich gut zu gebrauchen ist.

                                  Ein Praktikum ist sicherlich auch eine gute Idee. Möchtest du das im Bereich deines alten Berufes machen?

                                  Wünsche dir einen schönen Tag.

                                  Liebe Grüße

                                  Victoria

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                                  • Re: Diagnose Schizophrenie

                                    Liebe Victoria,

                                    ich brauche echt noch Erholung von dem Job und der Kündigung. Gestern hatte ich Kopfschmerzen. Heute nicht mehr, dafür bin ich aber noch etwas kaputt. Ich werde mich heute noch ausruhen und in ca. zwei Wochen ist ja auch schon mein Nordseeurlaub.

                                    Wahrscheinlich würde ich das Praktikum im Bereich meines alten Jobs machen.

                                    Für den Genesungsbegleiter müsste ich noch 2 Jahre eine Ausbildung machen.

                                    Aber ich überlege auch mich voll und ganz aufs Studium zu konzentrieren. Aber eigentlich meinte die Frau vom LWV ich soll vorher einen Minijob machen. Also ich muss nachdenken, was ich mache, aber ich werde dieses Jahr nichts Neues mehr anfangen.

                                    Liebe Grüße

                                    Sanny

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                                    • Re: Diagnose Schizophrenie

                                      Liebe Sanny,

                                      du hast viele Optionen, die dir offen stehen und musst, so glaube ich, einfach herausfinden, welche die Beste für dich ist.

                                      Dabei solltest du immer abwägen, welche am besten zu deinem Interessensgebiet passt, mit deiner Erkrankung zu bewältigen ist, inwiefern du eher einen ruhigeren, abgeschrimten Arbbeitsbereich benötigst, oder gerne mit Kunden und anderen Menschen zusammen bist. Ob der Job auch gut in Teilzeit zu machen ist, falls du nicht Vollzeit arbeiten kannst oder möchtest und ob du damit genug verdienst, auch wenn du in Teilzeit arbeitest.
                                      Das wären so meine persönlichen Überlegungen in diesem Fall.

                                      Sollte alles gut laufen, kannst du dich vielleicht auch weiterhin nebenberuflich weiterbilden, wenn du das Studium nicht weitermachen solltest.
                                      Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du dich über eine längere Zeit stabilisieren wirst und deine Kräfte weiter wachsen können.

                                      Falls du Schwierigkeiten haben solltest, dich für eine der Optionen zu entscheiden, ist es immer gut ein Praktikum zu machen, denn dann hast du den besten Einblick in dein zukünftiges Arbeitsgebiet.

                                      Und vielleicht machst du dir selbst einmal eine Liste, der Do's und Don'ts, deines zukünftigen Berufswunsches unter oben genannten Punkten.

                                      Liebe Grüße

                                      Victoria

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                                      • Re: Diagnose Schizophrenie

                                        Liebe Victoria,

                                        ja, es gibt echt viele Optionen. Mit Kunden habe ich meistens gerne gearbeitet. Ich wurde auch beim Verräumen in der Drogerie immer mal von Kunden angesprochen und ich habe mich da wirklich immer mit ihnen verstanden. Das Problem waren wirklich leider die Mitarbeiter. Also Kundenkontakt gefällt mir. Aber ich kann mir auch etwas im Büro vorstellen. Gerade weiß ich nicht, was ich machen soll. Auf jeden Fall will ich die Prüfungen im Studium noch mal versuchen. Aufgeben möchte ich nicht einfach, dafür habe ich zu viel Zeit ins Studium reingesteckt. Aber da muss ich auch fit sein und vielleicht bin ich das noch nicht genug. Ich bin schon fitter, aber ich glaube es reicht noch nicht zum weiter machen.

                                        Vom Amt habe ich die Zusicherung für meine Wohnung erhalten und ich wohne direkt am Schwimmbad dann. Dort möchte ich fit werden.

                                        Am Besten wäre denke ich ein Praktikum in meinem alten Beruf, wenn ich dann fitter bin.

                                        Danke auch für die Idee mit der Liste. Das werde ich auch machen.

                                        Liebe Grüße

                                        Sanny

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                                        • Re: Diagnose Schizophrenie

                                          Liebe Sanny,

                                          das sind doch tolle Nachrichten mit der Wohnung. Ich gratuliere dir! Und besonders toll ist natürlich, dass die Wohnung gleich in der Nähe des Schwimmbades ist.

                                          Ja, die Prüfungen für das Studium würde ich auch versuchen zu machen, denn du hast in den letzten Monaten ja auch immer gelernt und das zeigt mir, dass du tief in deinem Innersten immer noch daran festhälst.

                                          Sei dir sicher, dass sich ein Weg finden wird, denn du bist offen dafür.

                                          Wünsche dir einen schönen Tag.

                                          Liebe Grüße

                                          Victoria

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