danke. Ja, das mache ich auch. Wie sieht es denn mit Alkohol und Abilify aus, wenn ich feiern gehe?
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Diagnose Schizophrenie
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Re: Diagnose Schizophrenie
Schwierig, meist wird gesagt bei Psychopharmaka keinen Alkohol, oft gehen aber auch ein, zwei Gläschen.
Frag da auch nochmal deinen Arzt, ich denke mal dass es bei einer Psychose allgemein nicht günstig ist Alkohol zu trinken, aber wenn du nur schwer darauf verzichten kannst (was ich auch verstehen kann), dann hat dein Arzt die nötigen Erfahrungswerte.
Sicher wird es die dämpfende Wirkung des Medis verstärken, sowie stärker auf die Leber gehen.
Ohne ein gewisses Risiko ist es natürlich nie, weshalb auch lieber gesagt wird gar nix trinken, damit der Arzt auf der sicheren Seite ist wenn was passiert.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Danke für die Antwort. Beim Trinken kann ich mich eigentlich ganz gut zurück halten.
Ich habe eher das Problem, dass mein Selbstbewusstsein unter der Krankheit gelitten hat und ich war ohnehin nicht so gut im Studium und traue mir das jetzt noch weniger zu. Aber vielleicht war ich ja auch nicht so gut, weil ich da noch unbehandelt war. Also ich hoffe einfach mal, dass jetzt mit der Zeit alles besser wird.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Tired, du hast mal anfangs gesagt, dass das Fremdgehen zur Krankheit gehört. Es gibt Menschen, die mir das ausreden wollen und daher frage ich, warum gehört Fremdgehen zur Krankheit?
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Re: Diagnose SchizophrenieTired, du hast mal anfangs gesagt, dass das Fremdgehen zur Krankheit gehört. Es gibt Menschen, die mir das ausreden wollen und daher frage ich, warum gehört Fremdgehen zur Krankheit?
Wenn du während eines Schubs, oder dessen Vorboten, fremd gehst und es nach dem Schub bereust, dann gehört es mit ziemlicher Sicherheit zur Krankheit.
Das ist aber nicht auf Schizophrenie begrenzt, alle Erkrankungen bei denen Manien eine Rolle spielen können die Betroffenen dazu bringen Dinge zu tun die sonst nicht machen würden, weil in dem Moment alles so gut und richtig, regelrecht genial erscheint, die Folgen werden vollkommen falsch eingeschätzt.
Sicher auch ein Grund, weshalb dem sehr häufig eine Depression auf den Fuß folgt, sobald bemerkt wird dass es doch nicht genial und gut, sondern schädlich und sogar selbstzerstörerisch war fällt diese dementsprechend noch heftiger aus.
Das Fremdgehen ist also auch oft einem Wahn geschuldet und nicht der Realität, in der man dies eher nicht tun würde.
Hormone, die zu viel, zu wenig und fehlgeleitet sind.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Wenn du während eines Schubs, oder dessen Vorboten, fremd gehst und es nach dem Schub bereust, dann gehört es mit ziemlicher Sicherheit zur Krankheit.
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Re: Diagnose Schizophrenie
"Also ich hoffe einfach mal, dass jetzt mit der Zeit alles besser wird."
Sicher hat Ihr Selbstwert unter der Krankheit gelitten. Das ist absolut plausibel.
Aber genauso ist es wahrscheinlich, dass der Selbstwert jetzt stabiler wird, weil Sie nämlich eine enorme Leistung vollbracht haben. Nämlich sich mit der Krankheit kritisch - und auch ein wenig selbstkritisch - auseinander zu setzen und Ratschläge annahmen, die Sie weiter gebracht haben.
Mit dieser Einstellung haben Sie auch beim Studium gute Chancen!
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Re: Diagnose Schizophrenie
Danke für die hilfreichen Rückmeldungen.
Manchmal denke ich noch, dass ich Schuld an der Krankheit habe und das ist etwas belastend für mich. Aber ich habe ein Buch gelesen, wo auch drin steht, dass niemand Schuld hat.
Ich war gerade Schwimmen und mich stört dabei das Muskelziehen am Schienbein und grundsätzlich bin ich nicht sehr beweglich, aber ich versuche einfach trotzdem Sport zu machen und hoffe, dass die Tablette nächste Woche vielleicht doch auf 7,5 mg reduziert werden kann. Vielleicht kann ich dann wieder besser Sport machen. Weil ich habe das früher wirklich total gern gemacht.
Meine Freunde unterstützen mich sehr und auch meine Familie. Das hilft mir schon Mal enorm. Aber auch die Unterstützung hier hat mir viel gebracht. Ich habe bisher nicht aufgegeben und hoffe, dass es so bleibt.
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Re: Diagnose Schizophrenie
"Habt ihr noch Tipps, was man in der Psychotherapie besprechen sollte?"
In der Psychotherapie geht es nicht nur um die Krankheitsbewältigung, sondern sicher auch um andere Anteile Ihres Lebens, die bearbeitet werden können.
Man sollte sich anfangs erstmal ansehen, wie sich der Psychotherapeut die Sache gedacht hat. Bei der Anamnese und bei den ersten Gesprächen werden Sie schon merken, ob die "Chemie" zwischen Ihnen stimmt und Sie bereit sind, sich zu öffnen.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Wo hast du das denn gelesen?
Ich denke mal dass wurde auf jene selektiert die nicht in Behandlung sind und über Jahre mit dem unbehandelten Wahn leben, dann werden die Statistiken natürlich verzerrt.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Das war ein Buch über Schizophrenie. Wie kommst du drauf, dass die Krankheit so positiv verläuft. Hast du das schon bei anderen gesehen?
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Re: Diagnose Schizophrenie
Ja, schon.
Man kann ja auch nicht von einem auf den anderen schließen, viele nehmen keine Medikamente oder es gibt irgendwelche Probleme die andere nicht haben.
Es kommt doch darauf an dass ein Medi wirkt und dann gibt es auch keinen Grund (auf die Krankheit bezogen) sich zu verabschieden.
Ich glaube jedenfalls nicht dass die "über 50%" im Bezug auf alle Erkrankten stimmen kann.
Auf die bezogen die keine Medis nehmen, schon eher.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Ja, ich glaube viele setzen das Medikament wegen den Nebenwirkungen ab, die ja wirklich auch lästig sein können und ich denke dann haben sie immer wieder erneut Schübe und dann wird das sicher sehr frustrierend sein. Ich finde die Nebenwirkungen auch frustrierend, aber ich habe immer noch Hoffnung, dass ich mit dem Arzt sprechen kann und es dann besser wird.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Okay, das ist schon traurig.
Ich glaube schon, dass mir die Medikamente in der richtigen Dosis helfen. Ich glaube meine Dosis ist noch zu hoch, aber da werde ich nochmal am Donnerstag mit dem Arzt sprechen.
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Re: Diagnose Schizophrenie
"Wie kommst du drauf, dass die Krankheit so positiv verläuft."
Die akuten Formen mit sogenannter produktiver oder auch Plus-Symptomatik wirken zwar aktuell etwas bedrohlich, haben aber eine gute Prognose.
Die anderen Formen - besonders die hebephrene - mit fast ausschließlicher Minus-Symptomatik haben eine schlechte Prognose hinsichtlich Besserung/Heilung.
Insofern sagt die erwähnte Statistik über die hohe Mortalität nicht viel aus...
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Re: Diagnose Schizophrenie
Liebe Sanny, was tut man, wenn man Schizophrenie hat?
Ich meine, woran merkst du, dass du das haben könntest?
Ich habe selbst diese Diagnose von Medizinern erhalten, dh, offiziell bin ich schizophren.
Ich nehme keine Tabletten, ich lebe gesund, ( manchmal auch recht ungesund) ich habe meinen Haushalt nicht anders, wie andere auch ( mal komplett zugemüllt, dann wieder freigräumt), ich werke, ich lebe, ich liebe, ich bin grüblerisch, dann wieder nicht grüblerisch, ich bin krank, dann wieder gesund- also wie alle, die ich kenne.
Was du denkst, denk ich übrigens auch, dass ich ein komplett wichtiges Wesen bin, das die Welt retten wird. Das ist ja nicht gelogen! Ich meine damit meine Welt, nicht die Welt da draussen!, es ist keine irrsinnige Idee, es ist eine schöne Idee, sich ausnehmend wichtig zu nehmen. Das ist ja wahr! In deiner Welt, in der du lebst bist auch du extrem wichtig, was sonst? Jeder ist das.
Wir haben doch tatsächlich eine große Verantwortung über uns, oder nicht?
Was also ist, dass du an Schizophrenie etwas Schlimmes siehst? Ich wünschte, nicht einer sollte davon verschont werden, wenn man dann so leben darf, wie ich lebe...ich bin nämlich rundherum happy- gern am Schuften, gern am Faulsein, gern am Laut sein, gern am Still sein, gern am Weinen, gern am Lachen und und und - was halt alles dazugehört zum Leben.
Ich habe genau, wie du auch zu Beginn dieser Phase extreme Unsicherheit verspürt, habe auch Tabletten genommen, mich dann müde gefühlt, gelähmt, total krank und habe sie dann abgesetzt und wartete ab. Nicht ein einziges Vorkommnis war dann anschließend, das besorgniserregender war, als das Leben anderer, angeblich gesunder Leute.
Ich frage dich jetzt wieder, weil mich das sehr interessiert, was tust du anders, als vor dieser Diagnose, als andere Menschen?
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Re: Diagnose Schizophrenie
Wenn du mir erlaubst, dann beschreibe ich dir, wie das ungefähr angefangen hat bei mir. Ich war sehr unzufrieden, habe viele unschöne Zeiten erfahren und bin so nach und nach von einem schlimmen Erlebnis in das nächste gerutscht. Wie wenn ich mich auf einer falschen Spur befunden hätte, was ja gestimmt hat. Ich war in einer Ehe, wo es mehr Streit gab, als Streicheleinheiten, ich hatte nicht die Tätigkeit gewählt, die für mich gut und stimmig war, ich war voller finanzieller Nöte und Sorgen, mir war irrsinnig fade, zugleich war ich überfordert ( wegen meiner nicht richtigen Pläne und Wichtigkeiten) und dann kam es zu einer Art Explosion, ich habe- überspitzt ausgedrückt , mal total durchgedreht, bin total ausgerastet und gekippt...….kam in die Nervenklinik in Folge, war drei Wochen weg aus dem alten Leben und dann kams anders....weit besser wie vorher. Ich habe mich scheiden lassen endlich, ich habe aufgehört Dingen nachzurennen, die nicht wirklich wichtig waren, ich habe mich rehabilitieren dürfen, erholen, aufatmen wieder und seither passe ich besser auf mich auf und lebe weit richtiger, gesünder, freundlicher zu mir, als je vorher.
Es ist für mich Unsinn, wenn man krank ist und zugleich sein Leben so weiter betreibt, wie früher ( bissi Tabletten nehmen und alles ertragen, was man gar nicht mag und will, das meine ich damit. Umsonst ist man nicht krank und leidend geworden. Umsonst kommt man nicht in Krisen. Ich sehe heute, die war äusserst wichtig und hilfreich, dieser Krise vor ungefähr 16 Jahren.
Ich glaube, auch Ärzte sind nur Menschen und auch Ärzte wissen nicht alles.
Man weiß noch nicht einmal, woher Schizophrenie kommt, aber Tabletten gibt es schon dagegen. Man sollte Tabletten erfinden, die uns helfen, mutiger zu sein, sich besser durchsetzen zu können gegen die Meinungen anderer, die glauben, zu wissen, was uns jedem so nützlich ist.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Tschuldige, ich musste unterbrechen, weil mein Kerl heimgekommen ist...apropos Heimkommen....wir werden solange Krisen durchstehen müssen, solange Leid haben, bis wir endlich heimgefunden haben- d.h. das tun und machen, so leben, wie wir es für uns brauchen. Dazu gehört nun mal nicht Stress, Daseinssorgen, Zerwürfnisse, unnatürlicher Umgang mit uns.
So, das mal zuerst.
Lieben Gruß von mir und ich freue mich schon auf eine Antwort von dir.
Alles Gute ( was für dich gut ist)
Elektraa
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Re: Diagnose Schizophrenie
Wie ich merke, dass ich schizophren bin? Ich hatte totale Angst. Ich konnte das Haus nicht verlassen und konnte auch nicht alleine bleiben. Meine Mutter war den ganzen Tag bei mir. Ich dachte, dass meinen Eltern etwas passieren würde, nachdem meine Großeltern gestorben sind. Ich dachte, dass meine Großeltern mich mit Gott dazu auserwählt haben meinen Eltern zu helfen. Ich hatte dann eine Manie und habe das ganze Haus ausgemistet. Das war sehr kräftezehrend.
Wie lange hast du denn Tabletten genommen? Ich hatte sie abgesetzt, aber dann habe ich einen erneuten Schub bekommen und nehme sie daher weiter.
Ich sehe eher die Tabletten als etwas Schlimmes an. Ich bin abends früh müde, kann nicht richtig schreiben und mich nicht gut bewegen und habe Sehstörungen unter der Tablette. Am liebsten würde ich sie wieder los werden, aber die Ärzte sagen, dass das nicht geht.
Vor der Diagnose habe ich noch gearbeitet und studiert mit den Nebenwirkungen der Tablette ist mir das momentan nicht möglich und ich bin einfach verzweifelt wie das weiter gehen soll.
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Re: Diagnose Schizophrenie
Wie hast du die anfänglichen Unsicherheiten überstanden und wie hast du deine Krise überwunden?
Ich war auch mit einem Kerl zusammen, der mich öfters beleidigt hat wegen meiner Figur. Ich war ihm nie gut genug und er hat mir auch wenig Beachtung geschenkt. Aus Not heraus habe ich ihn dann mit einem anderen Mann, der mir deutlich besser erschien betrogen. Das Schlimme war nur, dass dieser neue Mann genau das andere extrem war. Er hat mir meine Freunde und Freiheit verbieten wollen. Er wollte mich in eine Ecke zwängen und ich musste meine Freiheit für ihn aufgeben und habe nur noch Zeit mit ihm verbracht, anstatt mich um mich zu kümmern. Aber mir erschien das total richtig, weil ich ja endlich eine richtig tolle Beziehung führen wollte und dachte, dass ich dafür eben diese ganze Zeit aufwenden muss. Dann war es so, dass ich trotzdem für diesen Mann auch nicht genug war. Es fingen wieder Forderungen an und meine Figur war nicht ausreichend und überhaupt alles was ich machte, war falsch. Dann hab ich mich richtig von meinem Freund vorher getrennt und bin dabei irgendwie durchgedreht. Ich habe nicht mehr geschlafen und habe halluziniert. Daraufhin hat mich mein Freund in eine Klinik gebracht und ich habe nie mehr was von ihm gehört. Das war eine schwere Geschichte für mich und sie ist erst 1,5 Jahre her. Daher häng ich der auch noch etwas nach. Momentan bin ich Single und habe noch gar keine Kraft mit der Krankheit und der Vorgeschichte mich auf jemanden Neuen einzulassen.
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