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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

    Liebe Venus.

    Dein letzter Post passt gut zu einem aktuellen Diskussionsthema im Joyclub über sogenannte "toxische Beziehungen".
    Schau Dir das einmal an!

    GLG

    Kommentar



    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

      Hi golem,

      danke für den Hinweis - die Diskussion hat aber nicht gerade den Heureka-Effekt. Der Begriff ist zwar ein Modewort inzwischen, aber ich hatte rückblickend noch niemals eine andere Beziehung zu einem Mann. Die waren alle toxisch. Ohne Ausnahme. Angefangen bei meinem (fast vollständig abwesenden) Vater.
      Deshalb mach ich jetzt Pause, sowohl für meine Gesundheit/Karriere als auch zur Reflexion. Denn zu einer "toxischen" Beziehung gehören ja immer zwei, und glaub mir, ich hab fertig mit dem Quatsch.
      Die nächste Beziehung zu einem männlichen Partner wird anders. Das wird ein anderer Typ Mann sein. Aber ich hab's nicht eilig damit.

      GLG
      "V"

      Kommentar


      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

        Hallo ihr,

        nein, Pflegeheim ist keine Option.
        Im Grunde ist meine Mutter ja relativ fit vom Kopf her und sie würde das nicht aushalten und ja, soweit ich gehört habe ist die Pflege in den Heimen 0815 und vieles nur wenn man reklamiert.
        Aber auch wenns besser wäre, meine Mutter konnte noch nie länger von zuhause weg sin und wenn es dann auch noch endgültig wäre, dann wäre das auch das Ende.

        Bei mir soweit auch nicht viel neues, das Langzeit EKG hatte sich abends ausgestellt, das was für mich relevant ist wurde also gar nicht aufgezeichnet, immerhin habe ich eine Ü zum Kardiologen, aber Termin erst Mitte Juli, bei den Symptomen natürlich gefühlt eine Ewigkeit, aber andererseits für einen Facharzt doch noch recht "kurzfristig".

        Vielleicht sollte man sich über andere Menschen einfach keine großen Gedanken machen, also was da ist, was die durchmachen, wie es geht und wie es ging.....
        Wissen tun wir es ja auch nicht wirklich und wenn so kann man auch versuchen diese Energien auf sich selber zu verwenden und sich erst solche Gedanken zu machen wenn es Gespräche mit demjenigen darüber gibt, oder wenn man wieder die Kraft hat.
        Ich bin gerade auch am Ausmisten von belastenden Menschen, auch eine Nachbarin meiner Eltern gehört dazu, von wegen die Blumen gießen aber nicht die Wohnungstür schließen weil die kaputt ist.
        Naja, ich habe sie leider automatisch geschlossen und und kommt niemand mehr rein, die Blumen verdorren und die Nachbarin wird toben wenn sie Dienstag Abend zurück kommt und nicht in ihre Wohnung kann, also, die Dame dürfte ausgemistet sein aus meinem Leben da es dann sicher nicht freundlich zugehen wird von wegen wer soll das bezahlen...
        Meinen Bruder habe ich auch aus meiner Versorgungsliste gestrichen, natürlich macht er deshalb noch mehr Telefonterror und will mit mir sprechen, aber bisher bin ich standhaft geblieben und rede nicht mit ihm.

        Problem Partner, besonders die Ex, die sind doch irgendwo auch so wie ein kaputter Familienzweig, man fühlt sich noch verpflichtet, will das aber eigentlich gar nicht und somit steckt man mitten in einem Konflikt der stark belastet, da hilft wohl nur abgrenzen und alles was bei denen ein Problem ist konsequent aus dem eigenen Leben heraushalten, das Thema verbieten und wenns nicht funktioniert vielleicht den Kontakt ganz abbrechen.
        Venus du hast so viel zu bewältigen, da ist jeder Gedanke an die Probleme des anderen schon zu viel, gerade bist nur du wichtig und wohin du dich entwickelst, nur wenn das alles wieder passt kannst du kraft haben über andere nachzudenken.
        Ich hoffe euch geht es allen gut und die Transformationen transformieren auf einem guten Weg.

        Wenn du vom DEHA müde bist, dann sollte sich das nach zwei bis drei Wochen Einnahme bessern, aber ist leider auch sehr individuell.
        Ich drücke dir die Daumen, dass das Medi gut anschlägt und es dir damit auch wirklich besser gehen wird.

        Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag, bis die Tage.

        Kommentar


        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

          Liebe Tired,

          da hast du recht, aber das gilt für dich mindestens genauso! Gut, dass du ein paar Grenzen ziehst jetzt. Mir kommt's so vor, als ob immer die "Stärkeren" mit dem übertriebenen Verantwortungsgefühl sich von den Schwächeren so lange benutzen lassen, bis sie selbst keine Energie mehr haben. Und dann ist da niemand, der hilft. Lektion: hilf dir selbst! Wird Zeit für uns beide! Zum Glück haben wir dafür auch noch Kraft.

          Für deine Mutter darfst du natürlich noch was da sein, das ist dir ja auch selber superwichtig, weil ihr offenbar eine sehr gute Beziehung habt. Es wird euch also beiden helfen, auch wenn es dich aktuell sehr viel Kraft kosten dürfte. Aber die anderen, die nix zurückgeben, die kannst du mal außen vor lassen.

          Ich habe jetzt ein anderes DHEA-Produkt mit 25 mg, viel "reiner", auch viel teurer. Das macht mich nicht mehr müde. Dafür fühle ich mich davon innerlich irgendwie "künstlich" aufgedreht. Immerhin führt dieses Aufgedrehtsein dazu, dass ich mal die Wohnung komplett aufräume und saubermache. Ziemlich bis sehr gründlich. Ich hätte aber lieber mehr innere Ruhe und bessere Konzentration als wieder dieses Duracell-Hasen-Gefühl im Körper. Ist ähnlich wie in ner Schilddrüsenüberfunktion, nur fühle ich es mehr im Bauch. Verrückt. Als Antidot versuche ich es mit Breathwork... hab da inzwischen meine Lieblingsmeditationen zum Runterkommen.

          Ich geh jetzt mal in der Sonne spazieren, danach zum Sport, und dann bin ich hoffentlich ruhiger und kann bisschen geistige Arbeit erledigen.

          Ich wünsch dir was! Wenn es irgend geht, genieß den Tag und die Sonne!!

          GLG
          "V"

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          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

            Lieb Tired,

            vielleicht ist es auch ganz gut, wenn du nicht noch andere Verpflichtungen annimmst, wie zum Beispiel die Blumen für die Nachbarin zu gießen.
            Gerade in deiner Situation bist du mehr als ausgelastet und tust so viel für andere Menschen.

            Meiner Meinung kannst du auch mal NEIN sagen und versuchst dich einfach auf das Wesentliche zu konzentieren, was dir jetzt am wichtigsten ist und das scheint für mich das Wohl deiner Mutter zu sein.

            Das das mit dem EKG nicht geklappt hat, das ist natürlich bedauerlich, aber immerhin ist ein Termin in Sicht. Jetzt wäre es schön, wenn es mit dem Rheumatologen auch noch klappen würde.

            Versuche stark zu bleiben in deiner Abgrenzung, damit du deine Kräfte nicht vollkommen verausgabst und etwas für dich bleibt.


            Ich wünsche euch beiden einen guten Start in die neue Woche.

            Liebe Grüße

            Victoria

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            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

              Ja, mit dem Abgrenzen hats nicht wirklich funktioniert.
              Mein Vater hat beim sozialen Dienst angerufen, die Dame hatte schon vor zehn Jahren mit meinem Bruder zu tun, natürlich hat er damit gewartet bis ich nicht da war.
              Als ich dann doch nochmal vorbei gekommen bin, habe ich noch gehört wie er der Frau einen riesen Mist erzählt hat, ständig rum gedruckst in Sachen Sohn das Kind beim Namen zu nennen und die Frage wer sich kümmert mit meinem Namen beantwortet hat und dass ich aber selber Hilfe bräuchte, da bin ich dann erst mal in Luft gegangen.

              Jedenfalls war die Frau dann bei meinem Bruder und ist danach noch zu meinen Eltern, natürlich wollte sie nur mit mir reden.
              Das Ende vom Lied ist, ich kann ihn nicht einfach sich selber überlassen, muss dafür sorgen dass er nicht verhungert und damit dann nix mit Kontaktabbruch, ich muss mir das weiter antun und sie könne nicht wirklich einen Antrag auf Betreuung stellen das sie nicht viel weiß über die Situation, also muss ich das auch noch machen, habe ich auch schon gemacht und werde dadurch natürlich den Zorn meines Bruders auf mich ziehen und gerade wenn es ihm irgendwann besser gehen sollte wird er mich nicht nur telefonisch sondern auch physisch terrorisieren, denn jetzt bin ich ja erwiesenermaßen die Böse.
              In das Anschreiben habe ich geschrieben dass ich nach der Begutachtung den Kontakt endgültig abbrechen werde, egal was dabei raus kommt.

              Ich bin ohnehin der Meinung, dass er trotz Krankheit immer noch entscheiden kann ob er seiner Familie durch Terror seine Versorgung aufzwingen will, obwohl da niemand in der Verfassung ist das ohne Schaden durchzuhalten, oder ob er einfach eine Nummer wählt und um eine Hilfe bittet, die er dann sicher schnell bekommen würde.
              Deshalb wäre es mir auch ziemlich shit egal, ob er nun in seine Höhle verhungert, oder sich aufrafft andere nicht mehr auszusaugen und sich durch Profis helfen zu lassen.
              Hört sich vielleicht fies an, aber ich schulde dem nichts, dieser Mensch hat noch nie ohne Eigennutz etwas für mich getan und wäre ich als Kind und junge Frau auf ihn angewiesen gewesen wäre ich gestorben, warum schiebt man mich jetzt in eine moralische Schiene durch die ich mich selber nicht mehr vor der Überlastung schützen kann und das sogar von Amtswegen...

              Wenn ich das vorher gewusst hätte, hätte ich einfach den Kontakt abgebrochen ohne bei meinen Eltern etwas vom psychiatrischen Dienst zu sagen und einfach laufen lassen.
              Aber, man hat ja trotzdem einen blöden moralischen Kompass, der einen dann wieder zwingt was zu tun,.
              Da die Mühlen überall so langsam mahlen und man bis dahin dann doch die Verantwortung aufs Auge gedrückt bekommt, würde ich jedem raten diesen Weg auszulassen in solchen Situationen, einfach Kontakt abbrechen und falls man denkt der stirbt dann die Polizei informieren und fertig, aber bei meinem Glück hätte auch die dann das Unangenehme auf mich abgewälzt.

              Naja, jetzt mache ich Minimalversorgung und bekomme dafür auch schon die Quittung durch maximal Telefonterror, der besonders meiner Mutter die Lebenskraft raubt.
              Ich hoffe dass die wenigstens schnell sind in der Bearbeitung, aber da hat die vom sozialen Dienst auch keine Hoffnung gemacht, irgendwas von Wartezeiten gesagt.
              Mal schauen wie sich das entwickelt, ich denke da wird noch einiges auf mich zukommen, denn ich muss dann auch dafür sorgen dass alles die dann mit meinem Bruder reden müssen auch ins Haus kommen und notgedrungen wahrscheinlich dann auch mit denen reden, also immer mehr Aufgaben die zu erledigen sind anstatt mal etwas mehr Ruhe.

              Ihr seht, das Jammern ist noch nicht vorbei.;-)
              Alles andere läuft auch eher schlecht als recht und ist nur schwer zu ertragen, da ist jedes bisschen mehr was man für noch jemand anderen tun soll einfach zu viel.

              Das mal als Zwischenstand und die Erkenntnis dass man sich weder auf Kliniken, noch auf Berater, Pflegedienste oder angeblich soziale Hilfe verlassen kann, im Gegenteil die dann mit immer mehr was man tun sollte ankommen, sind wohl eher Theoretiker die es gewohnt sich alles was geht auf die Angehörigen abzuwälzen, da braucht sich niemand zu wundern dass sich auch viele der Angehörigen regelrecht vom Acker machen.

              Naja, ich hoffe euch geht es soweit gut und ich mache mal Pause von dem doofen Thema.

              Erzählt mal, was ist los in Liebesdingen?
              Kein neuer Adonis in Sicht?

              Habt einen schönen Tag!

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              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                Liebe Tired,

                du machst gerade schon die Abgrenzung durch! Es ist zwar sehr unschön, dass dir all das aufgebürdet wird, aber deine innere Einstellung, die du hier schilderst, ist die innere Abgrenzung zu deinem Bruder, und das ist gut so!

                Leider fällt mir gerade nicht ein, wie man den Telefonterror unterbinden kann, außer halt nicht rangehen, aber genervt wird man ja trotzdem!

                Diese Erfahrungen, die du mit allen möglichen med. und soz. Diensten machst, ist echt übel. Ich kann dir nur weiterhin viel Kraft wünschen!!

                Und hier die gewünschte Ablenkung: da ist tatsächlich jemand wieder in mein Leben getreten... von der gleichen Plattform wie KF, hatte mit ihm sogar schon vor KF immer mal wieder Kontakt, als wir uns über soziale und politische Themen (nicht über Sex) ausgetauscht haben. Auch über Kunst, Kultur... wir wollten immer mal essen gehen, ist aber erst vor ca. 2 Jahren einmal passiert. Da waren wir zusammen frühstücken. Ich war aber schon mit KF zusammen, also war klar, dass es dabei bleiben würde. Nun hat er sich wieder gemeldet vor 2 Wochen (per Textnachricht) und die Unterhaltung hat mir gefallen.
                Wir waren dann letzten Montag mittags schick Essen, am Sonntag war er nach seinem Morgenlauf (im strömenden Regen) zum Frühstück hier (hatte wenig Zeit, da er noch die Eltern zu einer Feier fahren wollte, aber dennoch... er war da, er brachte frische Croissants...und lobte meinen Kaffee ;o)). Ich habe so einen Spaß mit dem, er ist witzig, intelligent, sensibel, belesen, hat Lebenserfahrung... und ist in einer "offenen Beziehung". Klar, irgendeine Macke haben sie alle.

                Wenn ich nicht drüber nachdenke, hab ich megagute Laune, hab die Hütte auf Hochglanz gebracht - er kommt diesen Donnerstag "mit Zeit" auf nen Kaffee vorbei - und bin einfach nur dankbar für diesen schönen, angenehmen, freundlichen und anregenden Kontakt. (Ich hatte ihm erzählt, dass ich Mittwoch Geburtstag habe, und heute hat er mich gefragt, ob ich zufällig zuhause sei an dem Tag, bin ich aber nicht, deshalb treffen wir uns nun Donnerstag.)

                Wenn ich drüber nachdenke... weiß ich schon, dass ich ein paar Dinge klarstellen möchte, bevor ich das weiterlaufen lasse, ich mich in ihn verliebe oder wir beide uns gar ineinander und er dann in Gewissenskonflikt kommt, denn eine emotionale Affäre fände seine Lebensgefährtin möglicherweise inakzeptabel... ich an ihrer Stelle hätte jedenfalls ein Problem damit.

                Aber hey, das ist alles ganz frisch, vielleicht wird aus der Schwärmerei einfach eine gute Freundschaft, weil wir in vielen Dingen auf einer Wellenlänge sind und uns einfach mögen, auch ohne uns sofort die Klamotten vom Leib zu reißen. Meine Trennung von KF ist auch noch verhältnismäßig frisch, auch wenn ich im Grunde schon 1,5 Jahre damit gehadert habe, bis ich mich endgültig dazu durchgerungen habe. Ich bin auch gar nicht auf der Suche nach nem neuen Partner, ebensowenig wie ich den in KF gesucht hatte seinerzeit.

                Nebenbei werde ich an meinem Geburtstag auch mal in diesem Künstlerverein nachfragen, ob die Stelle schon besetzt ist, weil man mir am 27.6. "spätestens" bescheid geben wollte und die Stelle am 1.7. eigentlich besetzt werden sollte (aber das Tempo ist schon ambitioniert, haben die bestimmt nicht geschafft... mal sehen). An "meinem" Tag kann ich mit der potenziellen Enttäuschung besser umgehen. Ich werde da mit meiner besten Freundin ausgehen. Das wird ein Fest!

                So, ich hoffe, ich konnte dich ein wenig aufheitern mit meiner Story.

                Alles Liebe & Gute dir!

                GLG
                "V"

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                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                  Liebe Tired,

                  dieser Terror deines Bruder klingt wirklich schlimm.

                  Und es ist ärgerlich, dass dein Vater ohne die Situation vorher mit dir abzusprechen mit dem Sozialpsychartrischen Dienst Kontakt hatte.
                  So wie das klingt müsste dein Bruder in eine Klink eingeliefert werden, damit von dort aus weitere Schritte unternommen werden könnten, auch die Begutachtun, bzw. er eventuell medikamentös eingestellt werden kann.

                  Ich weiß natürlich, dass du das nicht möchtest, auch um die Wut deines Bruder nicht weiter zu entfachen, aber es scheint mir keine andere Lösung zu geben, wenn man dich damit so alleine lässt. Mir scheint, dein Bruder muss erst einmal unter Kontrolle gebracht werden und du alleine wirst das nicht schaffen.

                  Das Telefon würde ich auch nicht mehr abheben und vielleicht kannst du die Nummer auf deinem Telefon einfach sperren.

                  Ich verstehe, dass du in einer verdammt schwierigen Situation bist, aber vielleicht hat das Wort "Abgrenzung" eine ganz andere Dimension und es müssten hier jetzt härte Massnahmen deiner Abgrenzung erfolgen.

                  Ich drücke dir weiterhin die Daumen und wünsche dir viel Kraft das alles zu stemmen.

                  Liebe Grüße

                  Victoria

                  Kommentar


                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                    Hi liebe Leut..

                    Ich könnte das schon, tired, das würde mir gelingen, den Bruder auflaufen zu lassen, bis er eingeliefert werden muss, denn das ist die einzige Hilfe, die ihm echt helfen würde. Tu ihm Gutes, ruf den Notarzt und behaupte, er hat sich und der Familie das Leben nehmen wollen, du hast große Angst, der Mann ist in einem Ausnahmezustand und hilfeeeee, es ist ein dringlicher Notfall da!!Wir fürchten uns zu Tode!!!! Lass dir was einfallen, sei halt sehr dramatisch,damit die Rettungskette endlich in Gang gesetzt wird.
                    Dort wird er Kameraden vorfinden, sich nicht mehr langweilen und endlich regelmässig sein Happi kriegen, seine Grundversorgung und alles ist gut. Auch wenn er sich wehrt, das ist das einzig Richtige, das wird er dann eh merken.

                    Dem Papa würde ich in die Suppe eine Portion Valium träufeln, weil auch der deshalb so schwierig ist, weil er Panik schiebt und natürlich auch dauernd Lebensgefahr wittert. Es gibt so viele gute Medikamente, es gibt Schmerzpflaster, Morphium, zu denen hätte ich bei der Mama schon längst gegriffen, es darf keiner mehr Schmerzen haben heute, das muss nicht sein, dreh mal total auf, sie müssen dich versorgen.
                    Vor einem Monat ist meine Zwillingsschwester verstorben, an Krebs. Am 26. Juni war die Beisetzung. Es war auch so, man ging zum Arzt, weil man sich schlecht fühlte und immer schlechter, der reagierte lapidar, bis dann mal laut aufgedreht wurde, hier stimmt was nicht, man muss dem nachgehen!!! Dann kam raus, es gibt Nierenkrebs, Knochenkrebs, Lungenkrebs und in aller Dramatik trotzdem wenigstens die Versorgung, die half, das ganz schmerzfrei und betäubt durchzustehen.

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                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                      Liebe Elektra,

                      oh, ich möchte dir mein Herzliches Beileid zum Verlust deiner Schwester aussprechen.

                      Man sagt ja immer, dass Zwillinge eine besondere Beziehung haben, daher muss dich das sicherlich besonders schmerzen.

                      Ich wünsche dir ganz viel Kraft das zu verarbeiten und hoffe, du wirst nun von allen Seiten unterstützt.

                      Liebe Grüße
                      Victoria

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                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                        Liebe Victoria, ich danke dir für deine lieben Worte.

                        Heute habe ich mir im Garten das Video angeschaut, wo wir gemeinsam unseren letzten Geburtstag gefeiert haben, ich kam damls im Dezember als Überraschungsgast nach München, tauchte just in der Minute auf, als die Familie sich beim Griechen zu Tisch setzte, das war aber ein timing.... denn..stundenlange Staus waren vorher, stundenlange Überlegungen, ob ich fahren sollte und dann treffe ich exakt richtig ein- Zufall?

                        Im Video lacht sie und prustet sie aus voller Brust, obwohl sie damals höchsten nur noch eine halbe Stunde sitzen konnte, es wurden zwei Stunden daraus und die waren alles andere als trübe,die anschließende Heimfahrt, die wieder wegen Stau sechs Stunden dauerte, war ein ständiges Nachklingen lassen von diesem Treffen, weil es richtig, richtig schön war- ähnlich, wie damals bei der Hochzeit meiner Tochter, wochenlang Regen, am Tag der Hochzeit prächtiger Sonnenschein, nachher wieder nur Regen. So ein Zeitfenster hat sich für mich aufgetan, das tröstet mich gewaltig.

                        Sie hat ein wunderschönes Miteinander gehabt, ein Leben, wie man es sich nur wünschen kann, einen herzinniglichen "Stab", der immer für sie da war, sie hatte ein sorgenfreies, friedliches, glückliches Dasein, an das denke ich, das tröstet mich total, ich denke auch an die vielen, vielen lieben Erinnerungen, die wir gemeinsam hatten und bin dankbar, dass sie nur kurz leiden musste, echt nur kurz, angesichts der schrecklichen Krankheit zuletzt.
                        Sie hatte keine Alternative, der Tod war für mich, als würde es heißen: ich helfe dir, bevor es unterträglich wird, beende ich dein Leben.
                        Ein paar Tage vorher waren wir zusammen, es schien auch an diesem Tag so, als würde es keine Krankheit geben, wir Schwestern waren am Tratschen, am Plaudern, am Kichern und Lachen, zwar im Krankenhaus, aber wie wenn wir einen unserer üblichen Nachmittagstreffs gehabt hätten, keinen Krankenbesuch.....außerdem erzählte sie, dass sie überhaupt keine Schmerzen hat.... Als ich fort war, kams zu einem Kollaps, von dem erwachte sie nicht mehr.
                        Ich sehe sie strahlen, wenn ich mir ihr Gesicht vergegenwärtige, sie strahlt mich an und ich lächle zurück.



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                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                          Liebe Elektra,

                          deine Schwester scheint trotz ihrer Krankheit gelöst gewesen zu sein und es klingt so schön, dass ihr trotzdem sie so krank war miteinander lachen konntet.

                          Du nimmst sehr schöne Erinnerungen an sie mit und diese werden dir, trotzdem sie dir fehlen wird, bestimmt eine Hilfe sein.
                          Es ist schön, dass sie ein solches Leben hatte, mehr kann man einem Menschen nicht wünschen.

                          Ich hoffe, dir wird das ein Trost sein auf deinem Weg der Trauer und verarbeitens.

                          Alles Liebe

                          Victoria

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                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                            Hallo ihr,
                            hallo Elektraa, schön wieder von dir zu hören und auch deine Ratschläge des einfach Machens habe ich vermisst.
                            Aber nicht schön was du erzählst, das tut mir leid und ich hoffe, eigentlich weiß ich, dass du mit deiner Lebenseinstellung damit zurecht kommst denn wie ich dich kenne, ist deine Schwester nicht weg sondern weiterhin in deiner Nähe, mit deinem Draht zu anderen Welten und Wahrnehmungen und die Gabe das was das Schicksal dir gibt anzunehmen und das Beste daraus zu machen, ergibt sich wundersamerweise auch immer etwas gutes für dich aus all dem Schlamassel.

                            Bei mir ist immer noch Land unter, heute waren die Damen vom sozial psychiatrischen Dienst und die Seniorenhelferin bei meinem Bruder.
                            Der hatte schon eine Woche sein Essen nicht rein geholt und hat denen auch nicht die Tür aufgemacht, ich bin dann dazu gekommen und so richtig eine Lösung gab es nicht, als ich dann meinte dass mein Bruder meiner Meinung nach auch Dement ist haben die das als Begründung genommen um von der Feuerwehr die Tür öffnen zu lassen.
                            Mein Bruder hat dann aber doch auf gemacht als die anfingen die Tür aufzumachen, laut der Erzählung der Damen hat er gelächelt, sein Essen rein geholt und gesagt dass alles gut ist und somit gab es keine Grundlage mehr für eine Einweisung.
                            Ich kann das kaum fassen, der sitzt in seiner Wohnung, das Essen ist größtenteils gammlig, er selber zu nix fähig und nix passiert, man muss auf den Betreuungsantrag hoffen und das kann sehr lange dauern.
                            Ich habe dann klipp und klar gesagt dass ich nicht einsehe mich um ihn zu kümmern, es ist schon ohne ihn Land unter und so eng sind wir nicht dass ich das bisschen Zeit was ich habe damit verbringe mich um den zu kümmern.
                            Er bekommt von mir nichts mehr, falls er sich ein paar Tage nicht bei meinen Eltern meldet werde ich versuchen ihn zu erreichen und wenn das nicht klappt die Polizei informieren.
                            Ich bin also offiziell raus aus der Nummer, mein Bruder bettelt allerdings ohne unterlass dass ich doch weiter für ihn einkaufen soll und wenn ich nein sage will er meine Mutter sprechen und natürlich sie unter Druck setzen damit sie das irgendwie regelt und dass die gerade vor sich hin stirbt spielt dabei keine Rolle.
                            Ich lasse die beiden natürlich momentan nicht miteinander sprechen, aber mein Vater beginnt auch schon wieder hinten rum Fäden zu spinnen, damit das dann doch noch so weiter geht, aber diesmal bin ich dermaßen angepisst von dem ganzen Theater dass ich nicht schwach werden werde.
                            Hab ihm auch gesagt dass er die Nummer der Seniorenhelferin hat und die ihm jederzeit helfen wird, er muss nur anrufen und er nicht erwarten kann dass ich ihm helfe wo ich am Limit bin, während er die Hilfe anderer die das ohne Probleme machen können rigoros ablehnt.
                            Entweder bekommt er das jetzt geregelt, oder er geht in seinem Loch zugrunde, es ist seine Entscheidung.

                            Naja, das ist der Stand der Dinge, meiner Mutter geht es immer schlechter, es ist unerträglich sich das mit anzusehen, aber da müssen wir wohl durch, Hilfe ist da auch nicht zu erwarten und natürlich möchte meine Mutter auch gar nicht in eine Klinik oder so, das verstehe ich auch dass sie das nicht aushalten würde, ein Hausbesuch würde aber auch nicht so viel bringen, für Diagnostik bräuchte man sicher ein EKG und das mit dem Narbenbruch hat Ausmaße angenommen wie in einem Horrorfilm aber da kann angeblich auch niemand helfen.

                            Wir werden das also wohl ertragen müssen, mal schauen wie lange man das noch ertragen kann.

                            Ich wünsche euch eine gute Woche und dir Elektraa viel Kraft und dass der Kontakt zu deiner Schwester über "Zufälle" erhalten bleibt.

                            Bis dann

                            Wie läufts bei dir Venus?
                            Was macht dein neuer Gesprächspartner?

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                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                              Guten Morgen liebe Leut...

                              Zuerst einmal, mich wundert selbst, wie ich fühle, es fühlt sich tatsächlich an, als nähme mir jemand die Trauer, als wäre gar kein Grund zur Trauer und wie du sagst, liebe Victoria, da ist echt mitbeteiligt, dass so ein derart "milder Verlauf" war und zugleich weiß ich ja, das ist und war nur ein gefühltes Ende, es geht weiter- in meiner Vorstellung jedenfalls sehe ICH im Tod einen Neubeginn. Meinen eigenen Exodus fürchte ich ja auch nicht,hab aber echt keine Ahnung wieso. Mir ist, als wär alles eh nur ein "Film" und in diesem erlebt man halt alles, was man so erlebt.

                              Im Moment erlebe ich mich als jemand, der begabt ist darin, die Rosinen vom Tageskuchen herauszuholen und der nicht viel nachdenkt über morgen. Für heute ist gesorgt und Dank meiner Disziplin, die mir seit einiger Zeit angewachsen ist, dank der kommt keine Furcht auf, was Existenz und so betrifft. Ich habe meinen Gefährten sehr lieb, meine Kollegen, meine Arbeit, meine Kameraden, meine Family, mein Hab und Gut, DAS ist der Grund, wieso mir von diesen Seiten Ärger erspart bleibt und Nöte, endlich hab ich das gecheckt....ja wenns nicht mehr braucht...das scheint eine Formel zu sein, wo unterm Strich Ordnung herauskommt und kein Chaos mehr.

                              tired, ich helfe dir, ich konzentriere mich und schieße auf jeden Ärgergedanken, der versucht, sich bei dir breit zu machen, ich stelle Wachposten hin, die verhindern, dass Ungeduld und Zorn, Furcht und Ekel bei dir eindringt, sollste heute mal frei davon sein.

                              Alle, nicht nur du.

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                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                Venussi, man kann bei dir sehen, ein angebliches Ende ist kein Ende, es ist ein Neubeginn.

                                Als ich meinen Freund kennengelernt habe, da war ich auf einen Punkt angelangt, wo mir egal war, wie es ausgeht, ich dachte, der wird eh abfallen, sobald ich mal oute, was ich mag und was ich verstehe unter Zufriedenheit. Siehe da, es hat sich herausgestellt, da gehen wir konform, der mags, der hat nichts dagegen, wie ich so mach und bin, ganz im Gegenteil, er ist sehr verliebt in mich und das taugt mir, klar, ich bin natürlich deshalb auch in ihn sehr verschossen, nach wie vor. Eigentlich bin ich verliebt in die Zeit, die angebrochen ist, sie ist unkompliziert und leicht und fühlt sich richtig RICHTIG an. So will ich, dass man zu mir ist, so mag ich, dass man macht, wie er macht, wie er vorgeht, wie er reagiert, endlich mal so, wie ich es benötige und brauche.

                                Im Grunde war ich nur neugierig, was passiert, wenn ich total egoistisch bin. Da sind gewisse Verschiebungen dann passiert, welche, die nett sind, viel netter als je vorher, wer hätte das gedacht? Bei mir ist seither weniger zu tun, es gibt auch niemanden mehr, der motzt, weil ich keine Zeit mehr für ihn habe, als Egoist hat man viel Zeit, da muss man mal draufkommen.

                                Man lernt echt nicht aus, kommt immer wieder auf etwas drauf, was man nicht wusste.

                                Ich hoffe, es kommt auch bei dir, wie dir taugt und behagt und bei KF und bei ABCDEFG usw- das passiert automatisch, wenn man aufgibt, was nicht taugt.

                                KF kam sofort und gleich zurecht mit der neuen Situation und falls nicht, dann hat er ja die Möglichkeit sich immer wieder neu zu sortieren und weiter zu experimentieren, bis er hat, was passt.

                                Mir ist heute auferlegt in mein Dorf zu fahren, um dort meine hungrigen Fische zu verköstigen und mal zu lüften und durchzufegen. Mein Bauernhaus sieht aus wie bewohnt, von außen gibts keinen Unterschied, die Fassade ist wie immer, aber innen lichtet sich der Wald, jedesmal hinfahren gibts einen Haufen Zeugs weniger drin und am Müllberg mehr. Trennen geht leichter, wenn man konfrontiert wird mit der Realität, die ist nun mal zeitlich begrenzt.

                                Liebe Kommunity, habt einen sinnvollen Tag

                                Bussi Elektraa

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                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                  Liebe @Tired,

                                  hm, dein Bruder scheint ja gewisse Tricks zu haben, wenn er lächelnd die Türe öffnet und dann kein Grund der Handlung mehr besteht.

                                  Ich hoffe, du wirst stark bleiben und dich nicht länger so erpressen lassen, auch wenn das wirklich keine einfache Situation für dich ist.

                                  Das mit deiner Muter ist wirklich zu traurig, auch hier kann ich deine Intension verstehen, dass du ihr einen weiteren Krankenhausaufenthalt ersparen willst, aber einiges läßt sich leider nicht zu Hause untersuchen und regeln. Vermutlich müsste Sie in ein Krankenhaus, aber die Frage ist eben, ob ihr ein weiterer Aufenthalt eher schlechter als besser bekommt.

                                  Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft, auf deinen Schultern lastet vieles und ich kann dir und deiner Mutter nur meine besten Wünsche schicken.

                                  Liebe Grüße
                                  Victoria

                                  Liebe @Elektra,

                                  es ist schön, dass du so empfinden kannst und sicherlich spielen hier die Umstände, dass deine Schwester einen so milden Verlauf hatte eine große Rolle.

                                  Manchmal spricht man von Tod als Erlösung, aber für die Hinterbliebenen ist diese Empfindung nicht unbedingt so, wenn sie mit ansehen mussten, wie ein nahestehender Mensch aus dem Leben gegangen ist.

                                  Bei deiner Schwester scheint das zum Glück anders gewesen zu sein und sie schien mit sich im Reinen zu sein und du kannst es nun auch sein.

                                  Trotzdem wirst du sicherlich trauern und die Trauer kommt immer wieder einmal hoch, weil der Mensch einfach fehlt im Leben.

                                  Ich wünsche dir auch viel Kraft in diesem Prozess und das du immer die schönen Bilder als Trost empfinden kannst, die du mit deiner Schwester hattest.

                                  Liebe Grüße

                                  Victoria

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                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                    Danke Victoria.

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                                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                      Aloha Ihr Lieben, an diesem wunderschönen Spätsommertag komme ich endlich mal dazu, mich zurückzumelden!

                                      Liebe Elektraa - unfassbar, ich hätte nie gedacht, dass es jemanden wie dich quasi doppelt geben könnte - mein verspätetes, aufrichtiges Beileid zum Verlust deiner Zwillingsschwester! Du hast den Abschied aber ganz wundervoll beschrieben. Besser geht es wohl nicht... und wie geht es dir heute?

                                      Liebe Tired wie geht es dir? Wie läuft es mit den Eltern und dem schwierigen Bruder?

                                      Bei mir hat sich ergeben, dass ich in ein Künstlerinnen-Kollektiv eingetreten bin, wo Mitte September schon die ersten mit mir gemeinsam geplanten und durchgeführten Veranstaltungen stattfinden. Das ist zwar zunächst keine finanzielle Einnahmequelle, sondern tatsächlich eher eine Investition (weil ich anteilig Atelier-Miete zahle und die Mieten in unserer Stadt leider viel zu hoch sind). Aber ich denke, eine gute Möglichkeit, um mich auch etwas zu profilieren und zu etablieren.

                                      Außerdem gibt es mir die Chance auf Netzwerkerweiterung, inkl. Betreuung meiner Dissertation und Arbeitsaufträge.

                                      Mir geht es auch gesundheitlich viel besser, wohl dank der DHEA-Supplementierung (und vielleicht auch wegen meiner ZNS Atemarbeit), so dass ich endlich auch wieder mehr arbeiten könnte. Ich war ja bisher überhaupt nicht belastbar. Und nun bekomme ich die Chance, meiner Berufung nachzugehen - Ausdruck in Wort und Bild! Und das noch mit fast Mitte 50! Ich bin wirklich so dankbar dafür!!!

                                      Was mein Beziehungsleben angeht, bin ich ebenfalls äußerst dankbar, dass ich Zeit hatte, drüber zu reflektieren und mich zu besinnen, wer ich bin, welche Eigenschaften/Bedürfnisse/Gaben ich mitbringe in die Beziehungswelt. Ich stelle fest: ich möchte keinen Lebenspartner mehr, der ständig um mich ist oder mit dem ich zusammenlebe. Ich habe das Modell getestet und es funktioniert nicht gut für mich. Ich habe bisher in Beziehungen nur das Muster der Kontrolle gekannt. D.h. ich wurde kontrolliert, angefangen bei meiner Mutter (die als Alleinerziehende natürlich auch darauf angewiesen war, dass das Kind gehorcht... hat es aber nicht immer ;o)). Diese Kontrolle habe ich als Mitgefühl und Liebe fehlinterpretiert. Alle meine Lebenspartner waren Kontrollfreaks, das zeigte sich durch extreme Eifersucht oder im Falle von V. einfach darin, dass er immer alles wissen musste, was ich tue, die Treffen mit meinen Freundinnen abends beendete, indem er mich "netterweise" mit dem Auto abholte, und darüber hinaus absolut alles und alle kritisiert hat, was ich getan habe und mit wem ich meine Zeit verbracht habe. Weil er ja aufpassen muss als der Ältere, dass ich alles "richtig" mache. Ja, und ich hab's nicht realisiert, dass das eine ungute Konstellation für mich ist und hab es über 20 Jahre laufen lassen.

                                      Kürzlich ist mir wieder eingefallen, wie glücklich und frei ich mich in meiner ersten eigenen Wohnung gefühlt habe. Habe eingeladen, wen ich wollte, wann ich wollte. Wer übernachten wollte, war willkommen. Bin feiern gegangen, zu Kunstausstellungen gegangen, habe selber Kunst gemacht... war "seriell monogam", wenn mir danach war, oder hatte einfach mal nen "Fling" zwischendurch. Ich war schon in meiner Jugend sexuell ziemlich offen, aber das war natürlich "falsch" im Hinblick auf meine Sozialisierung. Jetzt ist mir das egal. Ich lass mir dahingehend nichts mehr vorschreiben. Ich bin alt und tu, was ich will.

                                      Aktuell sammele ich gerade (sexuelle) Erfahrungen mit einem wundervollen Mann, bisher der "kinkiest", den ich je hatte. Wir sind wie "Seelenverwandte" (wenn ich an sowas glauben würde), weil wir in vieler Hinsicht ähnliche Vorstellungen von Liebes-/sexuellen Beziehungen haben. Wir liefern uns gegenseitig unsere Dopaminkicks und respektieren die Andersartigkeit und individuellen Bedürfnisse des anderen. Es wird nicht "ewig" dauern, weil er für ein Unternehmen arbeitet, das ihn regelmäßig an unterschiedliche Orte der Welt versetzt (er will das so).
                                      Und das ist auch gut so, denn ich wollte mich ja um meine Karriere/Berufung kümmern, und dafür muss ich sehr aus meiner Komfortzone heraus. Ich bin ja eigentlich schüchtern, das Netzwerken fällt mir deshalb nicht so leicht, v.a. wenn ich initiativ werden muss. Und das steht halt jetzt überall an. Ich muss mich da wirklich immer wieder sehr überwinden.
                                      Aber ohne Mut geht es halt nicht im Leben.


                                      Ich wünsche Euch einen wundervollen sonnigen Restsonntag
                                      LG
                                      ​​​​​​​"V"

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                                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                        Hörst sich gut an Venussi, sehr, sehr gut.
                                        Wie man sehen kann, es gibt viele Wege und jeder ist anders.

                                        Auch meine Schwester geht weiter, das weiß ich, nur eben einen neuen, anderen Weg und ich bin sicher, der ist wie jeder, abwechslungsreich und keiner, wie ein Vorhergehender. Ich mag nicht mitmachen beim Trauern, wir haben uns gehabt, bis zuletzt gehalten, geistig verbunden weiterhin, so etwa fühle ich es und ich spür auch, ihr gehts richtig- klingt komisch, aber so ist es, ich kann keine Tragik fühlen, noch immer nicht. Bin ich da taub geworden?
                                        Mein Tag war heute richtig lang und recht Abwechslungsreich, das geh ich jetzt verdauen und meine vielen Eindrücke ebenso, die es heute gab...unter anderem ein Tänzchen auf einem Bergfest und mit Schnaps befüllt steil bergab... alle zehn Jahre, zum runden Geburtstag eines Kameraden müssen wir da durch, ich habs überlebt.

                                        Gute Nacht
                                        Liebe Grüße

                                        Elektraa



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                                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                          Liebe Elektraa,

                                          nein, du fühlst keine Tragik, weil da keine ist. Der Tod ist Transformation und lehrt uns loszulassen, aber du brauchtest das wohl nicht mehr zu lernen.

                                          Bergfest und Schnaps und das Leben feiern, so ist's richtig! )

                                          Ich habe gerade von meiner Professorin die Zusage für die Betreuung meiner Dissertation bekommen und von einer der Künstlerinnen aus unserem Kollektiv Unterstützung für ein Ausstellungsprojekt, das unter meinem Namen laufen wird - wir werden meine Masterarbeit in eine Ausstellung verwandeln. Das lässt sich sehr gut umsetzen, weil alle Künstlerinnen, über die ich geschrieben habe, in meiner Nähe sind und weil die Arbeit ohnehin deren Kunst präsentiert. Das wird der Hammer! Und wir werden meine Masterarbeit in Buchform bringen und 50 Exemplare während der Ausstellung zum Verkauf anbieten.

                                          Am Mittwoch hab ich mit der gleichen Künstlerin einen Termin bei dem Kurator, der eine große Ausstellung im kommenden Jahr macht zu Fotokünstlerinnen aus meiner Stadt. Er hat auch ein Interview für meine Masterarbeit gegeben und sich sehr für mein Forschungsthema interessiert, wollte mir auch direkt einen Werkvertrag ausstellen, aber daraus ist bisher nix geworden. Nun hat die Künstlerin und Co-Kuratorin dieser geplanten Ausstellung ihm Druck gemacht und wir treffen ihn diese Woche, mal sehen, ob ich dann mit einem Vertrag nach Hause gehe. Er geht auch bald in Ruhestand, mir wurde schon vorgeschlagen, mich als Nachfolgerin auf seinen Posten zu bewerben. Das wäre schon fast ein "Griff nach den Sternen", aber hey - man sollte groß denken. Wie soll man sich sonst entwickeln? )

                                          Ich bin so dankbar! Auch über die Himbeeren aus dem Garten des Kollektiv-Ateliers. Das ist alles so großartig!

                                          GLG
                                          "V"

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                                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                            Hallo ihr,
                                            ist vielleicht genau gut so wie es bei euch gerade läuft und man sieht wie unterschiedlich der Umgang mit "Veränderungen" ist, jeder auf seine Weise, das gilt für die Trauer oder das nicht mitmachen beim Trauern, genauso wie für einen neuen Lebensabschnitt und den individuellen Weg dorthin.
                                            Venus, ich denke das kleine Intermezzo mit deinem Seelenverwandten ist genau das was für diesen Abschnitt passt, nicht zu kurz und nicht zu lang wird es dauern, genauso lange bis der Weg zu etwas neuem führt.

                                            Bei mir ist immer noch Land unter, der Zustand meiner Mutter ist kaum zu ertragen, weder für sie das Aushalten der Schmerzen, noch für mich das zusehen dabei.
                                            Mein Bruder wurde mir immer wieder neu aufs Auge gedrückt, gestern ist er zum Glück mit Beschluss in die Klinik gekommen, aber auch da tun sich nur wieder neue Probleme auf.
                                            Die wissen gar nicht was sie den Angehörigen damit antun sie so zu nötigen sich zu kümmern, sei es in der Pflege oder bei Menschen wie meinem Bruder, das nächste Mal wenn jemand nicht alleine klar kommt mache ich die Augen zu und tu so als würde ich nichts davon merken, man sollte weit weg sein wenn jemand intensive Hilfe braucht und man selber nicht untergehen möchte.
                                            Das was da teilweise abgegangen ist, ist unfassbar und wie Angehörige missbraucht werden Gesetzeslücken zu füllen ist unglaublich.

                                            Naja, ich werde mal wieder in meine ewige Tretmühle steigen und wünsche euch eine gute Zeit, mit viel positiven Überraschungen und noch mehr Liebe.

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                                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                              Liebe @Tried,

                                              wie schön, dass du mal wieder ein Lebenszeichen sendest.

                                              Wie kam es denn nun zu der Einweisung deines Bruders? Bist du nun ein wenig erleichtert, dass es dazu gekommen ist?

                                              Das mit deiner Mutter ist wirklich sehr traurig und wie du das schreibst, mit keiner Hoffnung auf Besserung.

                                              Aus der Ferne wünsche ich dir alles Gute und hoffe, irgendetwas wird sich auch für dich zum positiven wenden.

                                              Viele Grüße auch an Venus und Elektraa.

                                              Herzliche Grüße

                                              Victoria

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                                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                In meinem Hirn rattert es- mha tired, da muss es doch eine halbwegs erträgliche Lösung geben, ich schaue immer wieder hier rein, um zu hören, dass du endlich Verschnaufpause hast.
                                                Für Venussi gibts Nett- ( für dich Venus kommts tatsächlich endlich fett, die Magerzeiten sind offenbar durchgestanden, super!) das müsste bei dir auch endlich dran sein, ich hab gehofft, dass sich alles ebnet, wie auch immer.

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                                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid


                                                  Bin wieder ohne Anfang und richtiges Ende eingestiegen, ausgestiegen- also Hallo alle, tschüß alle, schöne Grüße an alle, danke für die Worte... Ich lerns schon noch, Etikette reinzukriegen und Anstand. Irgendwann... bis dahin bitte um Vergebung, weil ich so hasple.
                                                  Was ich aber sicher nie wieder in meinem Leben zusammenkriege, das ist Feindseligkeit. Mit solcher erreiche ich nur Blockaden und fiese Widerstände. Tired, wie kannst du auf Kooperation hoffen, wenn du deine möglichen Helfer schwarz anmalst. Das spüren die doch, die legen sich dann quer. Du erwähnst immer wieder, scheiß Leute, scheiß System, das wird "gehört" und man antwortet dann dementsprechend zurück- das glaube ich, das weiß ich. Dir wird geholfen...wennste menschlich und sachte, bedachte bist und so, dass man dir gern hilft. So bist du automatisch, wenn du dir vor Augen hälst, dass ein Mensch vor dir steht und kein Trottel.

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                                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                    Ihr Lieben,

                                                    ich glaube, Elektraa hat da nen Punkt - ich praktiziere auch seit ner Weile wieder gezielt Dankbarkeitsmeditation. Und das hat mich durchaus dahin gebracht, im Miesen das Schöne zu finden, denn irgendwas ist immer wundervoll, und selbst in der schlimmsten Situation gibt es Momente, die Freude machen, und diese muss man zum Leuchten bringen. Die verdienen unsere Aufmerksamkeit. Der ganze besch....ene Rest - dafür haben wir die Kraft, die gestärkt wird durch diese schönen Momente.
                                                    Das gelingt natürlich nicht immer so einfach, besonders, wenn die Situation so anstrengend ist wie aktuell (und schon sehr lange) bei Tired.
                                                    Aber ich kann mir auch vorstellen, dass das Pflegepersonal selbst am Limit ist und Menschen unter Stress sind auch immer schwierig.

                                                    Tired, du hast ne Menge Energie/Kraft, ich denke, wenn die Pflegekräfte es nicht mehr schaffen mit Menschlichkeit und Freundlichkeit, dann kannst du das wettmachen und ihnen vermitteln, dass sie geschätzt werden, und so doch noch hinbekommen, dass du mehr bzw. die passende Hilfe auch endlich bekommst.

                                                    Ich wünsche dir nur das Beste!

                                                    GLG
                                                    "V"

                                                    PS: Mein "Seelenverwandter" zieht schon weiter, wie er gerade mitgeteilt hat. Das habe ich irgendwie geahnt. Er hat heute erfahren dass die Firma, für die er über eine Fremdfirma im Einsatz war, bankrott gegangen ist und deshalb hat sein AG nun mitgeteilt, dass der Arbeitseinsatz da abgebrochen wird und sie alles packen und gehen... wohin, weiß er noch nicht). Interessanterweise habe ich gestern Abend schon einen anderen Kontakt erneuert... mal sehen, was daraus wird. Ihn "kenne" ich schon länger. Er war einer der Männer bei meinem allerersten MMF. Geboren im gleichen Zeichen wie dieser Seelenverwandte. Oder wie mein Vater. Oder meine leider früh verstorbene beste Freundin. Tja. Mal sehen, welche Geschichten ich noch höre/erlebe.

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