Heute morgen haben wir uns wieder kurz getroffen (Der Grund dafür, dass wir uns so oft über den Weg laufen ist der, dass wir direkte Nachbarn sind. Dieses Detail hatte ich noch gar nicht erwähnt, merke ich grade).
Ich habe versucht, ihr kurz zu erklären, warum ich ab sofort Abstand brauche. Ich sagte, dass ich es richtig und wichtig finde, dass wir uns am Dienstag getroffen und geredet haben, um damit die ganze Situation zu entschärfen und uns gegenseitig die Möglichkeit zu geben, noch einmal zu erfahren, was passiert ist.
Ich sagte ihr dann aber auch, dass ich denke, dass es ein Fehler war, dass wir uns direkt gestern bereits wieder getroffen haben und gemeinsam auf den Weihnachtsmarkt gehen wollten. Das alles ist noch zu akut, zu frisch und wir beide sind noch viel zu aufgewühlt, um irgendwas zu entscheiden.
Ich sagte ihr auch, dass diese Signale von ihrer Seite (bspw. die Umarmungen) es mir unnötig schwer machen und dass ich es nicht verstanden habe, was sie damit ausdrücken wollte. Zumal sie mich dabei auch (meiner Meinung nach) verliebt angesehen hat. Aber das kann auch einfach nur mein Wunschdenken in dem Moment gewesen sein.
Danach haben wir uns wieder umarmt und sie sagte unter Tränen, dass sie sich furchtbar fühlt dafür, dass sie mir das alles antut, dass sie sich wie eine ***** vorkomme und am liebsten einfach nur die Zeit zurückdrehen würde, damit diese Sache niemals passiert wäre.
Aber ja, ich werde eurem Rat folgen und mich ab sofort komplett aus der Sache raus halten. Denn zurzeit wächst auch der Druck aus ihrer Familie auf sie. Zum Beispiel sind ihre Eltern der Meinung, dass es einfach dumm von ihr sei, diese zweite Chance nicht anzunehmen und zu kämpfen. Und ihr Bruder redet gar nicht mehr mit ihr, seit er von dieser Geschichte erfahren hat. Und in dieses brennende Spannungsfeld will ich nicht noch mehr Öl gießen.
Überhaupt gar keine Lebenszeichen abzugeben wird jedoch unmöglich, da wir wie gesagt Nachbarn sind und bspw. hören können, wenn der andere duscht oder ins Bett geht.
Dass diese Sache schon vor ihrer Dienstreise angefangen hat, glaube ich nicht, denn sie sagte, dass sie ihn erst dort kennengelernt hat. Und das glaube ich ihr auch.
Eine direkte Trennung und der Versuch auf einer freundschaftlichen Ebene zu arbeiten kommt für mich nicht in Frage, denn ich weiss, dass ich das nicht durchstehen würde. Ständig ihr Gesicht vor Augen mit den quälenden Hintergedanken, dass sie noch Kontakt zu dem anderen hält. Das kann und will ich nicht.
Und ihr habt auch recht, wenn ihr sagt, dass ich erstmal wieder Kraft tanken muss. Die Tatsache, dass ich nach diesem Schlag halbwegs wieder aufgestanden bin, gibt mir Selbstvertrauen. Insgesamt bin ich aber noch ziemlich schwach und angeschlagen. Sowohl emotional als auch körperlich.
Von daher, Zeit um alles zu sortieren und zur Ruhe zu kommen ist jetzt das absolut primäre Verhalten.
Danke!
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