Hallo Sabine,
du hast mich zum Nachdenken gebracht: Ich will hier niemanden ängstigen und auch niemanden verunsichern. Ich möchte etwas Transparenz schaffen und wie Dr. Völkert so schön gesagt hat, auch zur "Entmysthifizierung" beitragen.
Ich denke mal, der gemeine Patient ist im allgemeinen verunsichert, wenn eine Narkose ansteht.
Ich führ das mal auf folgende Faktoren zurück:
-Vollnarkose findet hinter den verschlossenen Türen des OP-Traktes statt. Es ist nicht allgemein beobachtbar, was da abläuft und wie es gemacht wird. Wer als Patient betroffen ist, bekommt naturgemäss nichts mit

-Wenn Informationen nach aussen dringen, dann meistens die schlechten. Eine komplikationslos und angenehm verlaufene Vollnarkose ist keine Erwähnung wert, das wird wenig rumerzählt, und kommt erst recht nicht in die Medien. Erzählt wird dagegen, daß einem durch die Narkose schlecht war, der Hals weh tat etcetc. und in die Medien kommen die tragischen Fälle, die Horrorgeschichten, die dann auch noch etwas aufgebauscht werden.
-Auch hier im Forum werden die problematischen Fälle angesprochen, was nicht verkehrt ist, solange es sich um die Wahrheit handelt, denn Fakten sollten besprochen werden und nicht verdrängt. Dass dieses Forum von Dr. Völkert qualifiziert betreut wird, ist hier von unbedingtem Vorteil. Denn so können Hintergründe erläutert und die Sachen relativiert werden. Und auch die Beiträge anderer Fachleute hier im Forum sind deshalb wertvoll, wie ich mich schon einige Male geäussert hatte

-Würde man aber nur Probleme hier besprechen, käme beim unerfahrenen potenziellen Patienten ein verzerrtes Bild an: Die Wahrheit ist nicht nur die eine Narkose, bei der es Probleme gegeben hat, wie Relaxansüberhang, PONV, Reizungen durch den Tubus. Zur Wahrheit gehören auch die 9 Narkosen, die reibungslos und ohne Komplikationen verlaufen sind.
Ich denke, mit meinen Nach-Fragen trage ich etwas zur Entzerrung der allgemeinen Wahrnehmung bei.
viele Grüsse
Siegfried
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