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@Alina: "magische" Anästhesie?

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  • RE: Nachtrag @alina


    Hallo Alina,

    Dr. Völkert hat unter dem Thread von Anke erwähnt, daß bei einem Arzt in Facharztausbildung immer auch ein Facharzt im OP anwesend sein muß, lt. Berufsordnung.

    Ich habe es bewußt überhaupt nicht wahrgenommen, daß mein Narkosearzt noch in Ausbildung ist, (habe es erst später zufällig erfahren)

    Er war im Einleitungsraum mit der Anästhesieschwester ALLEIN. (ohne dabei anwesendem Facharzt)

    Auch ob im OP später ein Facharzt anwesend war ,habe ich nicht gehört, da dies aus dem OP bericht damals nicht hervorging, im Gegenteil lt. OP-bericht wurde nur der mir bekannte Arzt als Anästhesist genannt, kein Hinweis auf einen weiteren anwesenden anästhesisten.

    Wer trägt eigentlich die Verantwortung wenn der Arzt in Ausbildung Fehler macht, der Vorgesetzte Arzt oder ´der Arzt, der sich noch in Ausbildung befindet ?

    Außerdem wundert mich, daß es den Patienten nicht mitgeteilt wird, ob der Arzt noch in Ausbildung ist oder nicht

    Insbesondere manche Patienten (Beispiel Luther) würden sich ja dagegen verwahren von einem Arzt in Ausbildung behandelt zu werden, deshalb wundert es mich schon, daß man dies eher zufällig erfährt.

    An Unikliniken werden jedoch auch Ärzte anderer Fachrichtungen ausgebildet, z.B. Chirurgie etc. ...erfahren die Patienten hierbei auch nicht, ob der jeweilige Arzt noch in Ausbildung ist ??

    Würde mich freuen, wenn du mir meine Fragen beantworten könntest,

    Ich persönlich würde es aus nachvollziehbaren Gründen demnächst schon gerne wissen wollen, ob ich von einem Facharzt oder Arzt in Ausbildung behandelt werde, obwohl ich, wie bereits mehrfach erwähnt, persönlich nur sehr positive Erfahrungen mit meinem damaligen Arzt gemacht habe.

    vielen Dank und Gruß
    Marybeth

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    • Muskelrelaxantien


      Hallo Alina,

      durch dein Posting habe ich jetzt erst verstanden, warum bei mir das Muskelrelaxantium gespritzt wurde, da man ohne Muskelentspannung erst garnicht intubieren kann.

      Ich habe mich nur immer gewundert, daß manche Patienten ein relaxantium bekommen und manche nicht.

      Aber früher als es noch keine Muskelrelaxantien gab, wurden die Patienten doch auch intubiert, wie war das möglich ??

      Kommentar


      • Kompetenzen


        Hallo marybeth. :-)

        Es ist nichts Ungewöhnliches, dass Ärzte, die in ihrer Facharztausbildung schon fortgeschritten sind, alleine arbeiten - wenn sie für diese Tätigkeiten schon kompetent sind. Aufsicht bedeutet dann nicht mehr unbedingt "Draufsicht", aber falls es Schwierigkeiten gibt, ist ein Facharzt sofort verfügbar. Die Ärzte in Ausbildung, die ich erlebt habe, waren stets sehr kompetent in der Durchführung ihrer Aufgaben und kannten auch ihre Grenzen genau.

        Bevor der ausbildende Arzt einem jungen Kollegen eine bestimmte Aufgabe überträgt, muss er sich versichern, dass dieser dafür auch die nötigen Fähigkeiten besitzt, denn er trägt schlussendlich die Verantwortung dafür.

        Grüße!
        Alina

        Kommentar


        • RE: Muskelrelaxantien


          Man kann auch ohne Relaxans intubieren, marybeth. Allerdings verwendet man dann eine andere Medikamentenkombination bzw -dosierung oder aber die Bedingungen können nicht so ideal sein.

          Ob bei einer OP relaxiert bzw intubiert wird, richtet sich prinzipiell nach der Art und Dauer des Eingriffs. Bei einer Curettage (Ausschabung der Gebärmutter) zB braucht man kein Relaxans, und der Anästhesist unterstützt die Patientin nur mit der Maske bei der Atmung.

          Die Einführung der Relaxanzien in der Anästhesie hat einen entscheidenden Fortschritt gebracht, da man davor die Patienten teilweise mit "Hammer"-Dosen extrem tief anästhesieren mußte, um ein Narkosestadium zu erreichen, in dem unwillkürlichen Bewegungen so weit wie möglich ausgeschaltet waren. Abgesehen davon, dass die Narkosemittel damals noch ganz andere waren. Das Ziel heute ist es, die Medikamente so zu kombinieren, dass die Vorteile jedes Medikaments für Patientenkomfort und -sicherheit genützt werden können, während die Nebenwirkungen, die mit steigender Dosis stärker zutage treten, möglichst gering gehalten werden können.

          Lieben Gruß.
          Alina

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          • RE: Danke!


            Danke schön Alina, für deine Antworten zu meinen Fragen.

            Marybeth

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            • Erinnerungen...@Siegfried


              Hallo Siegfried ,

              Als Kind bekam ich eine Maskenanästhesie.

              Ich habe nur einmal eingeatmet und die Maske von meinem Gesicht selber wieder runtergenommen, da ich das Gefühl hatte zu ersticken.

              Ich mußte dann, nach gewaltsamen Wiederaufsetzen der Maske, nur noch ein kurzes Mal einatmen und ich war dann sofort weg.

              Deshalb wundert es mich, wie lange du aus der Maske atmen mußtest, bis du eingeschlafen bist,

              Bei mir waren es zwei oder höchstens drei Atemzüge, soviel ich noch weiß auch bei den meisten anderen Kindern aus meiner Station.

              Ich war durch die damalige Maskenatmung genausoschnell weg,wie bei der heutigen i.V. Narkose.

              Ich hätte Hemmungen den Narkosearzt nach dem Grund für die Verwendung eines bestimmten Anästhesieverfahrens zu fragen, da er merkwürdig reagieren könnte und wahrscheinlich auch würde.

              Ich finde es aber gut und auch mutig, daß du bei einer möglichen OP den Narkosearzt darauf ansprechen würdest aus welchem Grund er ein bestimmten Anästhesieverfahren verwendet und ihn auch auf die Möglichkeiten evtl. dir bereits bekannte Probleme und Möglichkeiten diese zu vermeiden ansprechen würdest.

              Die von dir angesprochene postoperative Übelkeit hat zwar etwas mit volatilen Hypnotika zu tun, du wärst jedoch nicht unbedingt ein Riskopatient, da sie am häufigsten bei Frauen und/oder Bauch und GynOPs auftritt, während das nachoperative Zittern am häufigsten bei sehr langandauernden und/oder schweren OPs auftritt, auch hier müßtest du dann ggf. überprüfen, ob du überhaupt ein Risikopatient wärst, bevor du den Arzt auf derartige Probleme ansprichst.

              Ich habe noch eine Anmerkung zur Prämedikation:

              Welche Medikamente werden hierfür eigentlich verwandt und warum würdest du es ggf. interessanter finden keine zu bekommen ?

              Bei mir kann die Prämedikation noch garnicht gewirkt haben, da ich mich noch daran erinnern kann, daß ich mich darüber geärgert habe, daß die Schwester mir zur Punktion in den Handrücken gepiekt hat, ich wollte daß sie in eine Armvene punktiert, da ich dort weniger empfindlich bin.

              Schönes WE
              Sabine

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              • Fotos...


                Hallo Alina,

                Unter dem Link

                http://www.uni.-bonn.de/Aktuelles/Pr...04/088/bilder/
                bild3.jpg

                kannst du mal meinen damaligen Anästhesisten bei der Arbeit sehen.

                Er ist links vorne auf dem Foto, rechts die Schwester und im Hintergrund ein anderer Anästhesist.

                Das Foto wurde während einer ehrenamtlichen OP in Afrika gemacht, während der OP eines Noma- kranken Afrikanischen Kindes.

                Auf dem Foto wird wohl gerade der Beatmungsbeutel nach bereits erfolgter Intubation betätigt ??

                Für mich war es schon witzig, den Arzt, der vor einigen Jahren bei mir die Narkose gemacht hat, bei der Arbeit zu sehen. - Aber das Internet macht eben vieles möglich...

                Gruß Marybeth

                Kommentar



                • RE: Link-korrektur



                  Den Punkt nach uni ist in dem von mir angegebenen link falsch, diesen bitte weglassen, statt

                  www.uni.-bonn.de

                  muß es heißen

                  www.uni-bonn.de/.....

                  Kommentar


                  • von Titeln und vom Lächeln


                    Hallo Alina,

                    du hast dir ja inzwischen, wenn auch noch Studentin, einiges an Ansehen im Forum erworben. Deine verständlichen und gründlichen Antworten nicht nur auf meine Frage tragen sicher einiges zur Vertrauensbildung gegenüber der sich "noch in Ausbildung" befindlichen Ärzteschaft bei.

                    Beim Durchlesen der Beiträge in diesem Forum sind mir dann doch einige Gedanken gekommen, die ich gern mit Dir teilen möchte:
                    Also, wenn der Herr Privatpatient darauf besteht, vom zerstreuten Professor narkotisiert zu werden, dann kann man selber ja drauf hoffen, in die umsichtigen und gewissenhaften Hände der "Fachärztin in Ausbildung" zu fallen, deren Lächeln im Augenblick der letzten, der großen Spritze dann doch mehr vermag als alle akademischen Titel...(und dazu noch Stoff für die süssesten Träume liefert)
                    *lach*

                    viele Grüsse

                    Siegfried

                    Kommentar


                    • RE: Mehr Fragen und - hoffentlich - Antworten ;-)


                      Hallo Alina,

                      du hast meine Fragen ja wie gewohnt umsichtig und gewissenhaft beantwortet und es mal and der Zeit, zwischendurch zu erwähnen, daß deine fachlichen Ausführungen bisher nicht bekanntes Hintergrundwissen und interessante Details enthalten. Am besten gefallen mir jedoch die Erzählungen von deinen eigenen Erfahrungen, weil sie auch einiges deiner Persönlichkeit transportieren.

                      Du kennst mich ja inzwischen, sicher habe ich noch viele, viele Fragen. Aber ich lass dir jetzt auch gern einmal eine Pause.


                      viele Grüsse

                      Siegfried

                      Kommentar



                      • RE: Erinnerungen...@Siegfried


                        Hallo Sabine,

                        vielen Dank für deine "Erinnerungen".
                        Allerdings hatte ich mehr an deine jüngere Narkose gedacht. Aber es war trotzdem interessant, zu erfahren, wie du damals deine Maskeneinleitung in Erinnerung hast.
                        Meines Wissens nach kann bei einer inhalativen Maskeneinleitung die Konzentration des Anästhetikums verschieden stark eingestellt sein.
                        Ausserdem wirkt es bei verschiedenen Patienten auch anders, insbesondere löst ja Lachgas eine Erinnerungslücke oder Amnesie aus. Kann sein, daß in deinem Krankenhaus damals gleich mit hohen Konzentrationen begonnen wurde und/oder du schnell eine Amnesie hattest, einen Filmriss, der dir den Rest der Einleitung aus der Erinnerung gelöscht hat.

                        Ich hätte keine Angst, daß ein Anästhesist merkwürdig reagiert, ich denke, daß den Ärzten interessierte, beteiligte Patienten lieber sind, als allzu passive.
                        Und wenn einer merkwürdig reagiert, dann ist das echt sein Problem. Ich stehe auf dem Standpunkt, daß ein Arzt in erster Linie auch ein Dienstleister ist und Dienstleistungen erfordern zum guten Gelingen eben die Zusammenarbeit von Dienstleistern und Dienstleistungsempfängern und wenn hinterher beide Seiten das Gefühl haben, daß das Besprochene beiden klar ist, dann ist es besser für beide Seiten, denk ich mal.

                        Postoperarive Übelkeit betrifft in der Tat häufiger Frauen und tritt bei bestimmten OPs häufiger auf, als bei anderen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen, die allerdings schon sehr lange zurückliegen, würde ich mich auch nicht als Risikopatienten einschätzen. Aber ansprechen würde ich es trotzdem.

                        Ebenso das Shivering. Ich kenne aber Fälle, da trat es auch nach Weisheitszahn-ops auf, und die sind nicht so langandauernd oder schwer. Die Ursachen für das Shivering sind ja vielfältig und liegen z.T. auch noch im Dunkeln.

                        Zum Verzicht auf die Prämedikation animiert hat mich Alina mit ihrer Erzählung.
                        Ich würde es schade finden, Teile der Vorbereitung zu verschlafen oder zu vergessen, weil ich es auch interessanter finde, alles zu verfolgen. (Neugier!!!)
                        Allerdings hat Alina den Vorteil, daß sie vom Fach ist und den Anästesisten gut kannte.
                        Ob der Normalo-Patient seinen Verzicht auf Prämedikation durchsetzen kann, hängt dann wohl auch vom Wohlwollen des Anästhesisten ab.

                        Spontan fallen mir zwei Medikamente zur Prämedikation ein:
                        Dormicum mit dem Wirkstoff Midazolam
                        oder
                        Valium mit dem Wirkstoff Diazepam.

                        Dazu werden noch andere Medikamente gespritzt, deren Namen mir aber nicht so geläufig sind und je nach Patient auch verschieden sind.

                        viele Grüsse

                        Siegfried


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                        • RE: marybeth V


                          Hallo marybeth,

                          vielen Dank für deine weiteren Ausführungen. Ich fand deine weiteren Details deiner Narkoseeinleitung nochmal sehr interessant. Tut mir leid, dass du hinterher die Probleme mit der Nebenhöhlenentzündung und dem Fieber. Aber gut, daß du auch was von den Komplikationen erzählst.

                          Ja, offensichtlich hat mich das damals schwer beeindruckt, darum kann ich mich noch so gut erinnern. Ein anderer Grund mag sein, dass ich das Erlebnis später wiederholen "durfte", und weil es ähnlich ablief, kam noch der Wiederholungseffekt dazu, dass sich alles etwas besser eingeprägt hat.

                          Zur Frage, warum der Übergang so nahtlos erlebt wird, habe ich mal einen interessanten Link im Internet gefunden, er handelt von zeitlicher Kognition und darin wird auch die Wirkung von Narkosemitteln behandelt.

                          Er lautet:
                          http://www-agki.tzi.de/ik98/prog/kur...ppel/ik98.html

                          Darin steht:
                          Zitat:

                          Innere Uhr

                          Theoretisch gehen wir davon aus, daß durch jeden Reizauftritt im Gehirn ein periodischer oder oszillatorischer Schwingungsprozeß in Gang gesetzt wird. Ein optischer oder akustischer Reiz führt zu oszillatorischen Entladungen in den stimulierten Nervenzellen. Mit einem solchen oszillatorischen Nervenprozeß besitzen wir gleichsam eine Uhr im Gehirn, die die Takte liefert, um Ereignisse zu identifizieren und zeitliche Ordnung herzustellen. Der hier angesprochene oszillatorische Prozeß läßt sich sogar sichtbar machen. Bietet man einer Versuchsperson eine Serie von akustischen Reizen an und zeichnet die dadurch ausgelöste elektrische Aktivität des Gehirns in einem Elektroenzephalogramm (EEG) auf, so beobachtet man Wellen mit einer Periode von etwa 30 Millisekunden.

                          Es gibt nun einen direkten Test, der darauf hinweist, daß diese Oszillationen tatsächlich ein Ausdruck jenes Taktgebers und ereignisschaffenden Mechanismus sind, der vorher angesprochen wurde. In Studien über die Wirkung allgemein wirkender Anästhetika wurde beobachtet, daß diese Oszillationen dann verschwinden, wenn der Patient sich im Zustand der Vollnarkose befindet. Typischerweise fragt ein Patient nach einer Anästhesie: »Wann beginnt denn die Operation?«, womit zum Ausdruck gebracht wird, daß für die Dauer der Operation keinerlei Information verarbeitet wurde. Man kann davon ausgehen, daß durch die Aufhebung der Oszillationen mit Hilfe von Anästhetika jene Mechanismen des Gehirns

                          ausgeschaltet werden, die notwendig sind, um Elementarereignisse zu identifizieren. Wenn der Taktgeber fehlt, der durch die oszillatorischen Entladungen von Nervenzellen bereitgestellt wird, können keine Ereignisse mehr identifiziert und keine zeitlichen Ordnungen mehr angegeben werden, so daß wir auch die Orientierung in der Zeit verlieren. Die Identifikation von elementaren Ereignissen ist also Grundlage der zeitlichen Orientierung.
                          l
                          Zitat Ende.


                          Du hast recht, hier wird fast ausschliesslich über Vollnarkose geredet. In den letzte Jahren hat auch die Entwicklung im Bereich örtlicher Betäubung Fortschritte gemacht.
                          Habe aber jüngst erst auch die Meinung von jemanden gelesen, die sich zur Rettungsassistentin ausbilden lässt und die dabei ein Praktikum in der Anästhesie gemacht hat. Sie erzählte dabei, dass es auch bei Spinalanästhesien und anderen örtlichen Betäubungen zu Komplikationen kommen kann und sie persönlich Vollnarkose bevorzugen würde.
                          Ich kann mich dazu nicht näher äussern, aber vielleicht können hier die Fachleute noch das eine oder andere erläuternde Wort dazufügen.

                          Was soll ich jetzt dazu sagen, dass ich dich mit meinem Interesse angesteckt habe?

                          Das freut mich doch irgendwie.

                          viele Grüsse

                          Siegfried

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                          • Mehr Fragen?


                            Siegfried, du weißt, dass mir das Plaudern hier Spass macht, und ich helfe auch gerne weiter, wenn ich kann. Also falls du noch Fragen hast - nur raus damit. Wenn ich die Antwort nicht kenne, werd ich´s dich wissen lassen. Außerdem vertrau ich auch darauf, dass Dr. Völkert sich rechtzeitig meldet, falls ich daneben liege. :-)

                            Weißt du eigentlich, dass du eine poetische Ader hast? *smile*

                            Liebe nächtliche Grüße
                            Alina

                            Kommentar


                            • RE: Erinnerungen...@Siegfried


                              Es stimmt Siegfried, die meisten Anästhesisten bestehen auf einer Prämedikation, da diese bereits zur Narkose gehört.

                              Der Arzt muß dann bei der Dosierung berücksichtigen, daß keine Prämedikation gegeben wurde.

                              Warum meinst du, daß der Verzicht auf Prämedikation vom Wohlwollen des Anästhesisten abhängt, ich denke jeder Patient kann dies selber entscheiden ?

                              Da die Medikation fast nie gespritzt sondern - heutzutage - fast immer in Tablettenform verabreicht wird, tritt die Wirkung ohnehin nicht immer sofort ein.....

                              Falls du das Posting überhaupt noch liest, viele Grüße

                              Sabine...



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                              • Keine endlose Sache....


                                Hallo Siegfried,

                                ich werde mich auch hier aus dem Forum verabschieden, da ich hier keine endlose Sache drausmachen will.

                                Vollnarkose würde ich nur bevorzugen, wenn man nicht zu oft operiert werden muß, d.h. wenn man eine oder wenige OPs hat, wenn man jedoch sehr häufig operiert werden muß, würde ich die Regionalanästhesie, trotz auch hierbei bekannter Risiken, bevorzugen, ..hinzu kommt die lange Erholungszeit ....sowie das erhöhte (Demenz)Risiko häufiger Narkosen bei alten Patienten.

                                Außerdem kann ich nicht erwarten, daß ich auch bei einer nächsten Narkose wieder so einen gewissenhaften Arzt haben werde,

                                Ich kann ja auch Pech mit dem Arzt haben, so daß zum Beispiel meine Stimmbänder geschädigt werden, daß ich durch nicht optimale Medikamente starke Übelkeit bekomme etc...

                                Da mein bei einer Narkose völlig ausgeschaltet ist, muß man schon völliges Vertrauen in den Arzt haben, was ja leider nicht immer gegeben ist, vor allem da man in sehr vielen Krankenhäusern den Narkosearzt erst am Tag der OP kennenlernt, da die Vorbesprechung und die Narkosedurchführung eben in vielen Krankenhäusern nicht von demselben Arzt durchgeführt wird,..... auch dies wären für mich Gründe im Zweifelsfalle eine Regionalanästhesie zu bevorzugen.

                                Den von dir erwähnten link kann ich nicht anrufen (irgendwo evtl. ein link-Fehler )

                                Ich hatte das aber schon mal allgemein gelesen, daß das Zeitgefühl durch die Narkose aufgrund fehlender Hirnaktivität verlorengeht.

                                Danke nochmals für deine interessante Antwort...

                                Ich wünsche dir zwar eine nette Ärztin bei deiner nächsten Narkose, besser ist es jedoch, gesund zu bleiben......ob deine Ärztin dich vor dem Einschlafen anlächelt, kannst du jedoch nur an den Augen sehen, da sie Mundschutz trägt, ein echtes Lächeln erkennt man jedoch auch an den Augen.....

                                In diesem Sinne ....Alle Gute und viele Grüße
                                Marybeth

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                                • Link doch gefunden....


                                  Hallo Siegfried,

                                  ich habe den von dir genannten link aufrufen können, es war wohl ein Tippfehler meinerseits...

                                  Trotz der Unterdrückung einer wichtigen Hirnfunktion war ich nach meiner Narkose, trotz Gewecktwerden aus dem Tiefschlaf, in der Lage selber vom OP -tisch in mein Bett zu gehe.

                                  Ob die motorischen Fähigkeiten SOFORT nach dem Aufwachen wieder vorhanden sind, liegt jedoch an der Art des verwendeten Narkosemittels, auch hier gibt es unterschiede. Bei einigen Narkotika sind die Patienten motorisch noch nicht sofort nach dem Aufwachen in der Lage selber vom OP-tisch in ihr Bett zu gehen....

                                  Jetzt will ich mich aber endgültig verabschieden...
                                  LG
                                  Marybeth

                                  Kommentar


                                  • RE: Nachtrag....


                                    Du hast noch erwähnt, daß du lieber von meiner neueren Narkose meine Erfahrungen hören wolltest.

                                    Hat das einen bestimmten Grund - mußt du dich demnächst einer OP unterziechen, und wenn ja welcher ?

                                    Ich möchte dich in dem Fall nicht mit etwaigen negativen Erfahrungsberichten abschrecken.

                                    Der Grund hierfür liegt darin, daß persönliche Erlebnisse und Erfahrungen doch sehr individuell sind und auch individuelle Gründe haben, die man nicht pauschal auf andere übertragen kann, dann könnte man hier endlos die einzelnen Erfahrungen von Patienten auswerten, ohne daß man dadurch Vorteile hätte, da man ja nie im einzelnen und detailgenau sagen kann, welche individuellen Hintergründe zu den Erfahrungen des einzelnen geführt haben.

                                    Dies würde nur zu erheblicher Verunsicherung führen.

                                    Es sei denn, es ist reine Neugier, die dich dazu veranlaßt, die Forumsbesucher um deren Erfahrungsberichte zu bitten...

                                    Nur aus Neugier würde ich aber auch nicht auf die Prämedikation verzichten, es müßte schon wichtigere Gründe geben, aus denen ich auf die Prämedikation verzichten würde....

                                    LG
                                    Sabine....

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                                    • Transparenz


                                      Hallo Sabine,

                                      Nein, einen konkreten Eingriff habe ich nicht vor mir.

                                      Mein Interesse, ja hab in den letzten Tagen auch drüber nachgedacht, warum ich hier eigentlich dieses Interesse zeige. Bisher hab ich das mit Neugier begründet, das spielt natürlich eine grosse Rolle, wahrscheinlich ist auch der Wunsch, zur "Entmystifzierung der Narkose" beizutragen und etwas Transparenz zu schaffen, mit dabei.

                                      natürlich stimme ich dir zu, daß die ganzen Nebenwirkungen einer Vollnarkose auch von dem individuellen Fall herrühren können und sicher nicht pauschal auf jeden übertragbar sind. Das ist klar und sollte auch dazugesagt werden, wenn etwas erzählt wird, am besten sollte natürlich der Hintergrund ausgeleuchtet werden, damit die Situation richtig bewertet werden kann.

                                      Ich denke, das ist hier eine Kardinalfrage im Forum, ob Probleme verschwiegen oder angesprochen gehören. Und ich sage, aufgetretene Probleme sollten angesprochen werden. Ich denke, das trägt nicht zur Verunsicherung bei, sondern macht alles etwas transparenter.
                                      Nimm z.B. den Eintrag:
                                      "Kopfschmerzen beim Einschlafen".

                                      Sowas kommt manchmal vor und ist nicht gerade angenehm, aber bleibt ohne Folgen. Aber der totale Grusel ist es doch, wenn es einem kalt erwischt, wie Daniela es erzählt hat. Ich meine, in dieser Situation, wenn die Narkose zu wirken anfängt, kommt dann noch die plötzliche Angst dazu, nicht mehr aufzuwachen.
                                      Also, wenn das bei 100 Narkosen einmal vorkommt und das lesen 200 Leute, dann sind rein statistisch alle vorgewarnt und 2 Leute mögen zwar durch Kopfschmerzen belästigt werden, aber nicht durch Todesangst.

                                      Ich denke, daß das sachliche und auf dem Boden der Tatsachen orientierte Ansprechen von Problemen sicherlich konstruktiver und vertrauensfördernder ist, als verschweigen.

                                      Im übrigen habe ich habe keine Angst, daß du mich mit negativen Berichten abschreckst, du hast ja eingangs erwähnt, daß du nur angenehme Erfahrungen gemacht hast mit deiner neueren Vollnarkose.
                                      Darum bin ich auch davon ausgegangen, daß du gerne davon erzählst.

                                      Die Frage nach der Prämedikation hast du eigentlich schon selber beantwortet. Das hängt natürlich von der Kooperationsbereitschaft des Anästhesisten ab. Und ich glaube auch nicht, dass allgemeine Neugier Grund genug ist, so einfach drauf verzichten zu können.

                                      Auf alle Fälle vielen Dank für deine weiteren Antworten und auch die Fragen

                                      viele Grüsse

                                      Siegfried

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                                      • hat mich gefreut


                                        Tja, marybeth,

                                        hat mich echt gefreut, mit dir ein wenig plauschen zu können.

                                        Vielen Dank für dein Interesse und vielen Dank auch für deine Erzählungen und Beiträge.

                                        Ach ja, Danke schön auch für deine guten Wünsche, aber auch ich zieh es vor, nicht unters Messer zu müssen.

                                        Und netten Frauen kann man ja überall begegnen, da muss man sich nicht unbedingt in einen OP begeben...

                                        Ausserdem wär das Vergnügen von kurzer Dauer

                                        viele Grüsse und alles Gute

                                        Siegfried

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                                        • RE: Mehr Fragen?


                                          Hallo Alina,

                                          tja, so richtig konkrete Fragen bezüglich des Themas fallen mir eigentlich im Moment auch nicht mehr ein. Aber wenn du magst, dann kannst du mir und den anderen hier kurz erzählen, wo du im Studium gerade stehst, also was du gerade machst, ob du Vorlesungen hörst, Bücher lernst oder dich gerade in der Praxis bewegst.

                                          Und welche Schritte dir dann noch zum angestrebten Facharzt fehlen. Du hast ja gemeint, das wäre noch ein laaanger Weg. Wie lange wirst du noch auf diesem Weg unterwegs sein?

                                          Erzähl mal n bisschen....

                                          und was meine poetische Ader angeht:

                                          Es gibt auch jemanden hier, der mich anregt. *lach*


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                                          • Neugier ??


                                            Du mußt aber in Bezug auf den Ablauf der Narkose eigentlich nicht mehr neugierig sein, da du ja schon nach deinen berichten selber 5 Narkosen erlebt hast, so daß dadurch doch deine neugier eigentlich gestillt sein müßte ???

                                            Mich interessiert eher die Ausleitung einer Narkose.

                                            Soweit ich weiß fährt der Narkosearzt den Patienten nach der Ausleitung in den Aufwachraum, während die Anästhesieschwester den nächsten Patienten für die OP vorbereitet.

                                            Manchmal kommt es zu langen Wartezeiten, da der Patient, der schon im Einleitungsraum liegt, darauf warten muß, daß der OP frei wird.

                                            Dabei werden oft die OP-türen geöffnet, so daß der Patient der im Einleitungsraum liegt , die OP-geräusche mitbekommt, u.a. die Geräusche, die der aufwachende Patient im OP macht...

                                            Schlechte Organisation in machen Krankenhäusern.

                                            Außerdem wird der patient im Einleitungsraum, der auf das freiwerden des OPs warten muß, häufig allein gelassen..

                                            wundert sich....

                                            Sabine...

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                                            • RE: Neugier ??


                                              Hallo Sabine,

                                              So wie ich das sehe, erlebt jeder das ganze etwas anders und deshalb gibt es auch immer wieder neues zu erfahren.
                                              Das beste Beispiel ist ja wohl, daß wir beide unsere Maskeneinleitung völlig unterschiedlich in Erinnerung haben. Und ich bin mir dessen auch bewusst, daß es nicht jeder angenehm empfindet.

                                              Aber du scheinst ja auch einiges an Hintergrundwissen zu haben. Woher stammt dieses? Eigene Erfahrungen? Erzählungen Bekannter?

                                              Erzähl nur!

                                              viele Grüsse

                                              Siegfried

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                                              • Transparenz, Neugier oder konkrete Problemlösung ?


                                                Es stimmt, jeder erlebt seine Narkose anders und jeder hat auch einen anderen Narkosearzt, der entscheidend dazu beiträgt, ob die Narkose positiv oder negativ erinnert wird.

                                                Ob man etwas negativ oder positiv erlebt hängt jedoch auch von der subjektiven Einschätzung des einzelnen ab, was der andere subjektiv als positiv sieht, sieht der andere wieder als negativ etc...

                                                Sinn dieses Forum ist es somit nicht in detaillierter Form die (subjektiven) Narkoseerlebnisse der einzelnen wiederzugeben, dies würde nur zu erheblicher Verunsicherung führen, stattdessen sollte nur gezielt auf bestimmte konkrete Probleme angesprochen werden, bzw. sollte auch dargelegt werden, wie der Narkosearzt sich im Idealfall verhalten sollte, bzw. wie er sich nicht verhalten sollte etc...

                                                die Narkose als solche wird ja auch garnicht "erlebt" da die eigentliche Narkose ja nur eine Zeitspanne ist, an die man keine Erinnerungen mehr haben kann, erlebt werden somit nur Einleitung und Aufwachen. Darauf hat das Verhalten des Narkosearztes entscheidenden Einfluß...

                                                Ohne dies jetzt genauer ausführen zu wollen - mein Hintergrundwissen stammt zum Teil aus eigener Erfahrung.

                                                Schönen Gruß und erholsames WE
                                                Sabine


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                                                • Laanger Weg


                                                  Hallo Siegfried!

                                                  Hm, also ich möchte diesen laangen ;-) Thread hier auch nicht extrem in die Länge ziehen, daher nur so viel zur Ausbildung von Ärzten in Österreich:

                                                  Der dritte (=letzte) Abschnitt ist schon sehr praktisch orientiert, das bedeutet, dass man zu jeder Prüfung, die man ablegt (lauter sog. "klinische" Fächer, also Innere Medizin, Chirurgie, Kinderheilkunde, Gyn, HNO,...) ein Praktikum an der entsprechenden Abteilung zu absolvieren hat, bevor man zur Prüfung antreten kann. In den anderen Abschnitten hat man die Möglichkeit, "zwischendurch" zu famulieren. Je mehr, desto besser. 4 Monate vor Beendigung des Studiums sind Pflicht. Nach dem Studium (Mindeststudiendauer 12 Semester = 6 Jahre) folgt entweder der Turnus zum Allgemeinmediziner - Dauer 3 Jahre an verschiedenen Abteilungen - oder die Facharztausbildung - Dauer 6 Jahre an der entsprechenden Abteilung, davon rund 1 Jahr "Gegenfach". Für Anästhesie zB wäre das Gegenfach Innere Medizin. Danach (Facharztprüfung) darf man sich als praktischer Arzt bzw Facharzt selbständig machen. Facharztausbildungsstellen sind aber rar. Die meisten Jungmediziner absolvieren zumindest einen Teil des allgemeinen Turnus, bevor sie mit der Facharztausbildung beginnen. Die Zeit, die man während des Turnus an den entsprechenden Abteilungen verbracht hat, wird auf die Facharztausbildung angerechnet.

                                                  Du siehst also - es ist ein laanger Weg, bis man alleine im OP stehen darf. Und ein noch viel längerer, bis man seinen Job mit einer so über den Dingen stehenden "Eleganz" machen kann, wie man das bei manchen Ärzten beobachten kann. :-)

                                                  Lieben Gruß
                                                  Alina

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                                                  • RE: Laanger Weg


                                                    Hallo Alina,

                                                    ja, du hast Recht, der Thread ist inzwischen sehr laaange geworden und ich hatte schon Schwierigkeiten, deine Antwort zu finden. Also, wenn du magst, kannst du ja einen neuen Thread eröffnen.

                                                    Ich denke, dein Beitrag war genau richtig lang. Er beantwortete meine Frage im erwarteten Umfang und ergoss sich nicht in zu grosse Details. Du hast anscheinend ein Gespür für meine Fragen.

                                                    Worin siehst du hier drin eigentlich den Sinn des Forums?
                                                    Ich habe ja eine Unterhaltung mit Sabine laufen, vielleicht verfolgst du sie auch nebenbei, und da kam die Frage auf, die mich zum Nachdenken gebracht hat, ob denn das Schildern von Narkoseerfahrungen Einzelner zur Verunsicherung beiträgt.

                                                    Was hälst du davon?

                                                    viele Grüsse

                                                    Siegfried

                                                    Kommentar

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