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Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

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  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


    Da wäre es von Vorteil wenn du lernst in dich hinein zu horchen und zu ertragen dich dabei nicht abzulenken, sondern zu schauen welche möglichen Ursachen in dir vergraben sind und vor sich hin mockern. Mindestens drei deiner Punkte sind dafür geeignet direkt an ihnen arbeiten zu können, ganz egal ob du nun sicher weißt dass sie verantwortlich sind oder nicht, es würde sich so oder so lohnen da ja was geordnet werden würde und das tut gut.

    Und wenn du diese Punkte schon wert findest aufgeführt zu werden, dann wird wohl auch an jedem Punkt etwas dran sein, was dich runter zieht.
    • sind diese in der Beziehung zu suchen?
    • sind diese in den nicht mehr vorhandenen Freundschaften zu suchen?
    • sind diese durch meine Adoption zu suchen?
    Diese 3 Dinge bedürfen bei mir noch einer Klärung und Aufarbeitung.

    1) Wenn eine 20jährige Freundschaft ohne großen Streit in den Sand sich verläuft, weil der andere Freund sich nur mehr für den Extremsport interessiert ist das sehr schade und nicht fair.

    2) Ich keine meine leibliche Mutter und habe schon mal vor Jahren Kontakt aufgenommen. Leiblicher Vater ist schon gestorben. Das wird auch ein Thema meiner Therapie 2020 sein.

    3) Das gleiche gilt auch für unsere Beziehung.

    So ich mache Schluss für heuer wünsche euch eine schöne Zeit und das allerbeste für das Jahr 2020 und werdet bzw. bleibt gesund.

    LG Natureboy



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    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

      Da gibt es einen Zustand, eine Regung, wo man reine Gemütlichkeit, Behaglichkeit, Wohlbehagen spürt und Gefallen am Leben, an sich, am Mensch gegenüber.

      Ich mag mich, ich mag dich.

      Wenn man das spürt, dann fühlt man sich gut und auch richtig.


      Alles andere wird abgelehnt und nicht als richtig empfunden und das ist die Ursache, warum es einem nie wirklich gut geht, ist es nicht so?
      Hallo Elektraa!

      Darüber können wir dann gerne mal uns im neuen Jahr vertiefen. Ab heute sind wir im Adventflow.
      Ich wünsche auch dir eine schöne Zeit und das allerbeste für das Jahr 2020 und werdet bzw. bleibt gesund.

      LG Natureboy

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      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

        Aber da hast du ja schon einen Hinweis, es fing mit den Schicksalsschlägen an, bis dahin keinerlei Probleme beim Absetzen.
        Das legt doch einen direkten Zusammenhang nahe und es wäre schon fast verwunderlich wenn einem das nicht einen Rückschlag beschert.

        Dir auch eine gute Zeit.

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        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

          Ja, ich wünsche auch alle eine leichte und gute Zeit zum Erholen und Kraft tanken um sich und die anderen wieder zu mögen.

          Frohe Weihnachten lieber Natureboy XLarge viel Liebe von allen Seiten!
          Wer davon nicht satt ist, der geht halt zum Kühlschrank, Ersatzessen.

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          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

            Das was mich im Moment am meisten beschäftigt und mich am meisten beeinträchtigt und schmerzt sind diese Schulter Nackenverspannungen speziell zwischen den Schulterblättern auf der linken Seite.

            Diese Schmerzen strahlen zum einen Richtung Hals Richtung Ohr/Auge aus, aber auf der anderen Seite auch bis in die Fingerspitzen.

            Ich hatte jetzt 4 Monate Ruhe.
            Gestern nach dem Wandern dann wurde es so wieder akut aber trotz infiltrieren bei gewissen Punkten merke ich heute die Verspannung und Anspannung der Muskulatur im Brustmuskelbereich sehr stark.

            Im September hatte ich 4 mal Termine beim Chiropraktiker mit Massage und danach infiltrieren und da war dann 4 Monate Ruhe.

            Ich hatte mir gestern vor dem infiltrieren auch noch mal ein EKG machen lassen, da es mir in der Brustwirbelsäule gestochen hat beim Wandern. Ich habe ein herrliches EKG ohne Befund.

            Diese Gewissheit aber endlich einmal im Kopf abzuspeichern auch während ich Beschwerden in der Brustwirbelsäule habe, ist mehr Aufgabe als ich je geglaubt habe. Die Angst nach wie vor es könnte was mit dem Herzen sein ist zu dominant das muss ich noch verarbeiten.

            Habt ihr da Tipps für mich. Lg

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            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


              Habt ihr da Tipps für mich. Lg
              Naja, den ein oder anderen habe ich ja anzubringen versucht, aber mir scheint mit meinen Ratschlägen kannst du nicht so viel anfangen?

              Kommentar


              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                Hallo Tired!

                Upps wo den bin ich blind?

                Lg

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                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                  Sind eure Feiertage endlich vorbei?

                  Ich hab mal während einer beruflichen Tätigkeit extreme Nackenschmerzen gehabt. Damals war ich noch eine entsetzlich ängstliche Haut. Eine Gruppe Kolleginnen hat mich gemobbt und ich habe mich sehr gefürchtet vor diesen Spitzen und Attacken ( statt ihnen genüsslich einzuschenken, wie ich heute tun würde) , jedenfalls das war die ununterbrochene Daueranspannung und nur die, die meine Muskeln verkrampft hat. Wie wenn man einen Hieb erwartet. Man panzert, man macht sich hart, um sich zu schützen und zugleich, das habe ich wo gelesen, geht es auch in den Zellen so. Sie machen dicht, man tauscht nicht mehr normal aus, es fließt nicht richtig ab, es wird nicht richtig zugeführt und da ist dann ein ständiger Alarm im Kopf, die wird als diffuse Bedrohung wahrgenommen und, das habe ich auch so gelesen, ( klingt für mich logisch), man träumt, fantasiert, denkt an den nahenden Exodus.
                  Wie sonst soll sich der Körper mitteilen können, als mittels solcher Warnsignale?

                  Natureboy, irgendwas machst du falsch. Denk mal nach. Machst du nix, was mächtig gut tut und total schön ist für dich, wo du völlig glücklich fühlst?

                  Kommentar


                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                    Hallo!

                    Das mit den Rückenbeschwerden habe ich bereits seit 16 Jahren. Einmal mehr, einmal weniger, einmal gar nicht.

                    Es sind diffuse Schmerzen, vorwiegend im linken Brustwirbelbereich. Kann fallweise auch zum Becken oder in die Halswirbelsäule ausstrahlen.

                    Seitdem eine 20jährige enge Männerfreundschaft 2017 in die Brüche ging hat sich sehr viel verändert.

                    Neben meiner selbstständiger Arbeit blieb nicht mehr viel.

                    FREUNDSCHAFT

                    Bis vor 2 Jahren pflegten wir unsere Freundschaft sehr.

                    • Gingen Bergsteigen/Bergwandern
                    • Gingen Schneeschuwandern
                    • Gingen Mountainbiken
                    • Gingen wellnessen
                    • Gingen aus
                    • Sahen uns regelmäßig
                    • wahren echte Freunde

                    Dann wie gesagt, entdeckte er eine Leidenschaft für Extrem und Ultrasport. Für mich war das nix, hatte damit aber kein Problem. Nur wenn der Sport überhand nimmt und nicht einmal mal mehr 1x die Woche/14tägig Zeit bleibt, sich zu sehen, oder etwas zu unternehmen, ist das sehr traurig. Und mit 40j findet man nicht so schnell wieder jemanden, wo daraus eine echte, tiefe Freundschaft wird.

                    Es bahnte sich dannach nochmal eine andere Kumpelgeschichte an (Biken zocken, Freizeit verbringen), aber diese ging nach 2 Jahren ebenfalls in die Brüche, da wir draufkamen, dass hinterrux blöd dahergeredet wurde und Unwahrheiten verzapft wurden. Auf das kann ich verzichten.

                    FAMILIE

                    • Eine Mutter die Demenz fast im Endstadium hat. Seit 1 Jahr Leben als Angehöriger am Limit
                    • Mama hatte bereits vor 14 Jahren Krebs. Ab 2014 ging es mit der Demenz los und uns alle zog es den Boden unter den Füßen ein zweites Mal weg.
                    Kinder sind erwachsen.
                    • Bin seit über 20 Jahren mit meiner Frau zusammen. Ich liebe Sie, aber die Interessen gingen auch zum Teil in andere Richtungen.
                    • Vieles was ich mir von ihr wünsche bekomme ich nicht. Beziehung heißt Kompromissbereitschaft, aber zu welchem Verhältnis?

                    FREIZEIT

                    Diese habe ich voll und ganz mit meinem Freund ausleben können. Es war der Ausgleich in meinem Leben, wo ich Stress und Sorgen abbauen und neue Kraft und Energie gewinnen konnte. Seitdem das nicht mehr ist, tut sich nicht mehr viel bei mir in der Freizeit.

                    Ich möchte wieder viel mehr unternehmen, stecke mich aber selbst in eine Zwickmühle, da ich mir viel nicht mehr zutraue.

                    Seitdem ich vor 2 Jahren mit den Citas wieder angefangen habe, ging auch wieder das Gewicht hoch (fast immer mit Antidepressiva), gerade in Verbindung mit dem Kraftsport. Bin zwar wieder um 8kg leichter aber noch immer bei 1.90, 117kg schwer. Man kennt mir dieses Gewicht nicht an, aber ich merke es schon sehr. Mit 100kg war ich super Ausdauernd und bin weite Bergstrecken mit dem Mountainbike gefahren und bis zu 3x 20km die Woche gelaufen.

                    Im Moment stecke ich irgendwie in einer Patsituation. Ich gehe (schnell gehen, 50 Pozent bergauf) zwar in der Woche zw. 20-30km und hätte die Möglichkeit mich bei anderen Berggehern anzuhängen bzw. auch einen alten Kumpel von früher, der die gleichen Leidenschaften teilt aber !!! Uuund mein Gewicht geht mir auch zu langsam runter!

                    Ich habe irgendwie Angst es zu machen weil

                    • Ich Bedenken habe zu unfit zu sein
                    • Ich Sorgen habe, ich könnte mich überfordern
                    • Ich Angst habe mir könnte was passieren (was ich früher so nie hatte).
                    • Das mich meine akuten Rückenschmerzen daran hindern, mich dabei gut zu fühlen

                    Normalerweise fahre ich im Sommer sehr viel Mountainbiken bei uns. Seitdem ich aber immer wieder Rückenschmerzen beim oder nach dem fahren bekam, schränkte ich das sehr ein und fuhr im Herbst heuer überhaupt nicht mehr. Ich glaube das die unterschwellige Angst nicht doch etwas am Herzen zu haben und die verspannte Brustwirbelsäule sich gegenseitig aufschaukeln.

                    Ich bin jetzt mit den Antidepressiva fast auf Null, nach einem 2jährigen Absetzprozess und werde diese entgültig Absetzen. Würde ich wieder hoch auf 15 oder 20mg dann ist sicher wieder alles geil, aber nur gedeckelt und nicht gelöst.

                    ALSO ZUSAMMENGEFASST

                    Keine beste Freundschaft mehr
                    Todkranke Mutter
                    overworked and under****ed
                    Keine Hobbys mit anderen

                    So und 2020 soll für mich laut einem weiblichen Medium das Jahr werden wo alles gelingt und sich alles ändert.

                    Na dann.....


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                    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                      Ich glaube du gehst das zu rational an, hast keinen rechten Draht zu Dingen wie Autosuggestion, anders darüber denken lernen, den Fokus verändern.

                      Da wäre es von Vorteil wenn du lernst in dich hinein zu horchen und zu ertragen dich dabei nicht abzulenken, sondern zu schauen welche möglichen Ursachen in dir vergraben sind und vor sich hin mockern.
                      Ist man ganz bei sich, dann kann fühlen was einem zu schaffen macht.
                      Teilweise hast du ja schon Antworten gefunden, versuche neue Kontakte zu knüpfen, tritt einem Verein bei, gehe den Jakobs weg, engagiere dich im sozialen Bereich...........

                      Das folgende meinte ich mit gegebenen Ratschlägen:

                      Lege doch mal den Fokus auf das was passt, was du geschafft hast und versuche immer wenn Gedanken kommen, sie in diese Richtung zu lenken.

                      Ein Gedanke ist aber nicht wahr nur weil man daran glaubt, versuche diesen Gedanken zu ignorieren, trotzdem deinen Sport zu machen und die Angst neben dir existieren zu lassen indem du sie akzeptierst, aber möglichst nicht weiter beachtest.

                      Eigentlich müsste deine Therapeutin Übungen kennen, die es leichter machen mit solchen Befürchtungen klar zu kommen.
                      Sprich sie mal darauf an.
                      Du scheinst mir halt so dass du eher was brauchst das es einfach nur zu machen gilt, halt rational und praktisch, dass du weniger einen Draht zu Selbsthilfemaßnahmen hast wo es um das Manipulieren der eigenen Gedanken geht.
                      Das Umdenken lernen, das in sich hinein horchen, das Auseinandersetzen mit den nicht so ganz greifbaren Gefühlen, eben nicht so klar definierte Tipps die man dann so umsetzt, sondern sie individuell anpasst, ohne eine greifbare klare Linie wie das losrennen beim Sport.

                      Du brauchst klare Pläne, die du schon vor beginn unter Kontrolle hast, ich denke es würde aber vielleicht viel weiter helfen, wenn du die klaren und kontrollierten Linien auch mal loslässt und einfach deinen Gefühlen, Bedürfnissen folgst und daraus auch lernen kannst was dir warum so zu schaffen macht und wie du dagegen angehen kannst.
                      Lass sie einfach mal los, deine geordnete Welt und lass das zu was du sonst draußen hältst.

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                      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                        Hi Natureboy,

                        zunächst einmal hoffe ich, daß Du schöne Weihnachtstage verbracht hast

                        Wenn ich mir Deine letzten Beiträge so durchlese, finde ich mich an vielen Stellen wieder.
                        Auch Du hast gelernt und versuchst, alles zu analysieren und zu ergründen, um es zu verstehen, in der Hoffnung, dann eine Lösung dafür zu finden. Und auch Du hast ein ganzes Sammelsurium an potentiellen Auslösern, genauso wie ich.

                        Meine persönliche Erfahrung und Einschätzung mittlerweile nach 7 Jahren Leidensweg:

                        - Es ist nicht (nur) die Ernährung (allein). Leider. Wobei es schon schwer genug wäre, die vernünftig und vollständig umzustellen. Wenn ich ehrlich bin: Ein Teil von mir will sie gar nicht ändern, weil er nicht daran glaubt, daß das die (alleinige) Ursache ist, deren Behebung dauerhafte Besserung bringt.
                        - Es ist nicht (nur) der Süßkram (allein). Auch hier leider. Und alles weitere ebenfalls wie zuvor
                        - Es ist nicht (nur) der Verlust von Freunden, die in der Nähe wohnen (allein). Freunde habe ich zum Glück genug, auch richtig gute. Aber bis auf 1-2 befreundetes Pärchen wohnen alle anderen mindestens 100km entfernt oder noch weiter. Und bei den beiden in der Nähe: Auf das eine ist meine Frau seit ein paar Jahren nicht mehr gut zu sprechen. Und das andere ist immer so viel beschäftigt und *er* auch manchmal ein wenig seltsam, so daß ich nicht immer weiß, woran ich da bin... Also auch nicht (mehr) optimal.
                        - Es ist nicht (nur) die unperfekte Beziehung mit meiner Frau (allein). Wir beide haben uns unser Leben irgendwie anders vorgestellt, und vor allem nicht so, wie es seit ein paar Jahren eben läuft, u.a. wegen mir, u.a. auch wegen ihrer Vergangenheit, u.a. auch wegen unserer beider Jobs.
                        - Es ist nicht (nur) der Scheiß-Job (allein), der mich nervt, anödet und mich immer wieder in ne Sinnkrise stürzt, weil ich keine Ahnung habe, wozu das alles gut sein soll. Jetzt mal abgesehen vom Geld-verdienen selbst, was grundsätzlich sicherlich ein mehr als guter Grund sein können sollte
                        - Es ist nicht (nur) unser Sohn (allein), der (glücklicherweise durchaus) immer größer und größer wird und irgendwann aus dem Haus sein wird. Der ebenfalls seine kleinen und großen Probleme hat und macht und mir/uns auch oft genug einiges an Geduld abverlangt.
                        - Es ist nicht (nur) der Haushalt (allein), der uns in all diesen letzten Jahren zunehmend aus den Händen gleitet. Und leider sind die meisten unserer bisherigen Putzhilfen alle nur auf der "Durchreise" zu anderen, lukrativeren Daueranstellungen irgendwo gewesen...
                        - Es sind nicht (nur) die Tode meiner Mutter und meiner letzten Großmutter (allein). Welche mir, denke ich, erstmals richtig richtig deutlich und bewußt vor Augen geführt haben, daß alles endlich ist auf dieser Welt.
                        - Und es sind auch bei mir nicht (nur) diverse Zipperlein hier und da (allein). Wobei ich da das Gefühl habe, daß ich die besser loslassen kann als Du, sobald ich sie vom Arzt habe abklären lassen
                        - Und es ist ziemlich sicher meine angeschlagene Psyche mit ihrer Tendenz zum Grübeln, depressiv-verstimmt-Sein und Ängstlich-sein.

                        Mein größtes und übelstes Problem ist nach wie vor die Sinnfrage und -krise.
                        Immer und immer wieder.
                        So gesehen also sicher etwas anders gelagert als bei Dir.

                        Aber gemeinsam haben wir, daß wir das Grübeln, Analysieren und Suchen-nach-Lösungen irgendwie nicht abgeschaltet bekommen, was uns dann immer wieder in psychische Verstimmungen führt...


                        Die letzten paar Tage waren auch bei mir nicht durchweg lustig. Eigentlich hab ich auch jeden Tag immer mal ordentlich dringehangen, und obendrein bin ich zur Zeit praktisch dauermüde, was mir in sich etwas Sorge und Angst macht, weil ich das so extrem von mir dann auch wieder nicht kenne.
                        Im Augenblick versuche ich es so zu sehen, daß es eben jedesmal anders ist: Es ist im Kern sicher immer noch meine depressiv-ängstliche Verstimmung, meine Sinnkrise, mein Grübeln, mein Nur-schwer-loslassen-Können - aber es äußert sich immer wieder leicht anders.

                        Und ja: Es ist mitunter echt schwer, mich jedesmal wieder aufzuraffen, nen neuen Kniff zu finden, wie ich meine Psyche "überlisten" kann, um es aus- und durchzuhalten, bis es wieder besser ist.

                        Und immer wieder frage ich mich, ob einer der Hauptgründe nicht vielleicht wirklich in meiner gesamten, modernen Lebensweise liegt, die so komplett grundverschieden ist von dem, wofür der Mensch, sein Körper und seine Psyche eigentlich gemacht sind. Aber was ist die Alternative: Zurück in die Steinzeit-Höhle? Oder wenigstens drastisch zurückschrauben, zum Selbstversorger mit eigenem Garten werden...? Wie sollte ich das überhaupt auf die Beine stellen, selbst wenn ich es ernsthaft wollte?
                        Und wären meine Probleme damit vorüber?
                        Von jetzt auf gleich?
                        Oder gäb's auch da noch monate- und jahrelange Nachwehen mit "Entzugserscheinungen", von denen ich dann wiederum nicht wüßte, was es genau ist und ob ich nicht vielleicht doch die falsche Entscheidung getroffen hätte...?


                        Ich denke, das einzige, was hier hilft, ist immer besser Loslassen-lernen. Alles nicht mehr so Ernst sehen und nehmen, was wiederum insofern dann wieder nicht leicht fällt, weil: Worin besteht dann erst recht noch der Sinn von allem, wenn ich es nicht mehr Ernst nehme...?

                        Trotzdem: Der verbissene Weg auf der permanenten und dauerhaften Suche nach Erklärungen, Ursachen, Lösungen und Kontrolle ist wohl auch nicht der richtige

                        Wie weit ich davon bereits weg bin, weiß ich nicht.
                        Ich bemühe mich, wenigstens gedanklich bei vielem die Kontrolle abzugeben und den Dingen nicht mehr Sinn und Inhalt zu geben, als erforderlich. Was nicht einfach ist, weil mein Gehirn da offentlich sehr digital in Nullen und Einsen denkt...
                        Aber gut - da muß ich durch.


                        Wie dem auch immer sei.
                        Am Ende bleibt mir zusammenfassend eigentlich nur zu sagen:
                        Es geht nicht nur Dir allein so, falls Dich das etwas beruhigt, mir geht's phasenweise auch immer wieder arg beschissen. So sehr, daß ich mich frage, welchen "Scherz" sich der liebe Gott bei meiner Geburt und diesem Leben gedacht hat... Aber er wird sich etwas dabei gedacht haben, und deswegen werde ich mir immer wieder neue Wege und Strategien überlegen, wie ich mit der Situation am besten umgehe - solange, bis irgendwann hoffentlich vorbei ist - so oder so...

                        Mein Fluoxetin könnte ich von 20 locker auf 30 oder 40 mg erhöhen - aber einerseits weiß ich auch, daß das meine Probleme in dem Sinne nicht löst. Und zweitens habe ich vor den neuesten Forschungsergebnissen aus den letzten paar Jahren genug Respekt, mich nicht zu sehr auf ein AD verlassen zu wollen, daß mir mittel- bis langfristig evtl. mehr bzw. andere Probleme bescheren könnte.

                        Keine Ahnung, wie es weitergeht. Diese Hoffnung wiederzufinden, fällt mir derzeit ziemlich schwer.

                        Trotzdem: Schritt für Schritt, ganz in Ruhe, eins nach dem anderen...


                        LG, laß Dich nicht unterkriegen

                        Alex

                        Kommentar


                        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                          Hi Natureboy,



                          Mein Fluoxetin könnte ich von 20 locker auf 30 oder 40 mg erhöhen - aber einerseits weiß ich auch, daß das meine Probleme in dem Sinne nicht löst. Und zweitens habe ich vor den neuesten Forschungsergebnissen aus den letzten paar Jahren genug Respekt, mich nicht zu sehr auf ein AD verlassen zu wollen, daß mir mittel- bis langfristig evtl. mehr bzw. andere Probleme bescheren könnte.

                          Keine Ahnung, wie es weitergeht. Diese Hoffnung wiederzufinden, fällt mir derzeit ziemlich schwer.

                          Trotzdem: Schritt für Schritt, ganz in Ruhe, eins nach dem anderen...


                          LG, laß Dich nicht unterkriegen

                          Alex
                          Guten Morgen Alex und danke für deine Zeilen!

                          Ich bin draufgekommen, dass in den letzten Jahren sehr oft der angehende Winter und der Jahreswechsel mir zu schaffen machten. Ich will mich nicht wiederholen, aber am ausschleichen der Antidepressiva kann es nicht liegen, diese habe ich seeeeerh langsam (fast) abgesetzt.

                          Vielleicht bin ich ohne AD wirklich anfällig auf eine Herbst/Winterdepression? Wir alle haben heuer ein schwieriges Jahr (fast) hinter uns. Weihnachten war schön, aber als ich meinen Papa umarmte musste ich wie ein kleines Kind weinen, weil Mama heuer das erste mal nicht in unserer Mitte war.

                          Ich begreife, dass ich medizinisch detailliert untersucht wurde im heurigen Jahr und dass ich mir endlich eingestehen muss, das ich organisch gesund bin, bis auf die Gastritis.

                          Das ist alles recht und schön, was hilft es mir im konkreten, wenn ich mich im Moment nicht wohlfühle.

                          Ich hatte gestern dazu eine schon fast heftige Diskussion mit meiner Frau, die grundsätzlich das Gefühl hat, dass ich nirgenwo weiterkomme. Sie wirft mir immer wieder mal vor, dass Sie das Gefühl hat, trotz meiner Therapie, sich gar nichts gebessert hat. Ich verstehe das nicht!

                          Ich erklärte ihr, dass ich in der Vergangenheit bei jedem abdriften in das Schmerzbild oder wenn ich mich nicht wohlgefühlt habe, sofort zum Antidepressiva griff, genausowenig ich mal eine Therapie durchzog. So intensiv wie jetzt, habe ich noch nie an mir geabeitet. Ich bin seit 1 Jahr auf einer Plazebodosis meines Medikamentes und man kann sagen, dass es auch erst heuer seit April therapeutisch zur Sache geht. Ich hatte dies auch mal meiner Therapeutin mitgeteilt, dass es mir bzw. meiner Frau zu langsam geht.....

                          Sie sagte, dass solche eingefahren und angelernten Verhaltnsweisen lange brauchen bis sich das Gerhirn umgestellt hat. Ich glaube ihr, weil, seit ich das erste mal mit Antidepressiva begonnen habe im Jahr 2006, nahm ich diese mit max. Unterbrechungen von 20 Monaten immer wieder. ein In dieser Zeit fing ich 3x mit therapeutischen Gesprächen an, als dann aber das AD seine deckelnde Wirkung zeigte, hörte ich wieder damit auf.

                          Immer soll ich gefordert sein - in der Beziehung - in der Arbeit - in der Freundschaft - bei den Eltern
                          • Ich mein, durch mein Engagement und meine Leistung, gehts uns wirtschaftlich gut
                          • Alle 2-3 Wochen mal Standart-Sex zu haben?? Das liegt nicht an mir!
                          • Ich bin gerne draussen in der Natur und gehe 3-4x die Woche meine Runden - meine Frau geht einfach nicht mit mir mir, obwohl ich sie schon so oft gebeten habe es einfach mal auszuprobieren
                          • Der beste Freund scheisst auf eine 20 jährige Männerfreundschaft wegen Sport?
                          • eine fast todkranke Mutter seit fast 15 Jahren. Zeitversetzt begann auch meine Tablettenkarriere
                          Die Therapeutin meint, dass ich mich in sovielen Dingen mich schon sehr verbessert habe. Schlimm ist nur, wenn man Lob und Annerkennung von einer scheinbar fremden Person bekommt und nicht von Menschen, wo man es sich wünscht oder sogar erwarten darf.

                          Nochmal - ich sehe absolut keinen Vorteil wenn es mir nicht gut geht und ich beschwöre das (wenigstens bewußt) nicht herauf. Vieles könnte leichter sein, aber mit Krampf alles sofort zu verändern geht nicht. Ich habe das eingesehen, meine Frau nicht.

                          Sie sagt, in deinem Leben dreht sich nur mehr alles ums Krank sein und was du nicht alles haben könntest. Ich verstehe sie ja zum Teil, sie vergisst aber immer wieder, dass ich die letzten 12 Jahre nur durch das Medikament gedeckelt habe und mich mit mir und meinen Dingen nie richtig auseinander gesetzt habe.

                          Und trotz dieses heuer für mich und meinen Vater sehr anstrengende Jahr mit unserer demenzkranken Mama, erhöhte ich nicht mehr die AD-Dosis. Der Willle es ohne die Pillen zu schaffen ist (noch) da.

                          ich lass es jetzt, sonst rede ich mich in Rage.

                          Ach ja und Alex, wegen der Forschung zu den AD. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das diese Medikamente, welche Millionenfach verschrieben werden dann doch nichts bringen würden. Mit haben Sie bisher immer wieder geholfen mich zu stabilisieren.

                          LG



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                          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                            Moin

                            Ich pack das Thema "AD" mal an den Anfang meiner Antwort:
                            Ich bin draufgekommen, dass in den letzten Jahren sehr oft der angehende Winter und der Jahreswechsel mir zu schaffen machten. Ich will mich nicht wiederholen, aber am ausschleichen der Antidepressiva kann es nicht liegen, diese habe ich seeeeerh langsam (fast) abgesetzt.
                            [...]
                            Ach ja und Alex, wegen der Forschung zu den AD. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das diese Medikamente, welche Millionenfach verschrieben werden dann doch nichts bringen würden. Mit haben Sie bisher immer wieder geholfen mich zu stabilisieren.
                            Also:
                            Ich sage nicht, daß die Medikamente gar nichts bringen würden; da mißverstehst Du mich.
                            Im Prinzip geht's mir ja auch da ähnlich wie Dir, und ich nehme meine 20mg ja nun nicht ohne Grund Auch ich hab schon 3x versucht auszuschleichen, und ohne ist es definitiv schlimmer als mit.

                            Allerdings weiß ich nicht, ob das dann primär Placebo ist - oder umgekehrt ein Nocebo, wenn ich es nicht nehme -, oder ob es wirklich wirkt.

                            Fakt ist nämlich definitiv auch:
                            Weder waren 20mg Citalopram damals noch 30-40mg Fluoxetin in meiner persönlichen Spitze das Allheilmittel. Auch, wenn es mir sicher deutlich besser ging als ohne oder auch jetzt mit 20.

                            Tatsache ist aber auch:
                            1. Bis heute wurden für Depressionen und Angststörungen keinerlei Marker im Blut/Körper/Gehirn oder wo auch immer gefunden, wie bei den meisten anderen Krankheiten. Es gibt keine Antikörper, es gibt keine sonstigen Immunreaktionen, etc. etc.
                            2. Praktisch alle Antidepressiva, die es gibt - und insbesondere die leichten, die wir nehmen -, sind Zufallsentdeckungen aus anderen medizinischen Bereichen: Man hat für Krebs- oder Schmerzpatienten gezielt nach bestimmten Medikamenten geforscht, die haben teilweise auch geholfen (oder auch nicht), und gleichzeitig ist ein deutlicher, positiver Stimmungswechsel bei den Patienten festgestellt worden, die aufgrund ihrer körperlichen Leiden oft depressiv mehr oder minder stark angeschlagen waren. Also ging man davon aus, eine Spur für die generelle Linderung der Leiden von Depressionen und Angststörungen gefunden zu haben.
                            3. Auch die These des Serotoninmangels als Ursache von Depressionen konnte noch nicht eindeutig bewiesen werden. Es gibt sehr sehr starke Indizien dafür, daß es so ist bzw. sein könnte, und man stellt bei Depressiven häufig eine statistische Signifikanz hierzu fest. Aber leider gibt es genauso viele Betroffene, bei denen der Serotonin-Haushalt nicht das Problem ist. Oder die SSRI (Citalopram, Fluoxetin) trotzdem nicht anschlagen.
                            4. Wie Du sicherlich weißt, können auch Probleme beim Dopamin oder Noradrenalin Depressionen und Angststörungen begünstigen. Nicht umsonst gibt es auch hierfür Medikamente, teils auch in Kombination mit der Serotonin-Behandlung, bspw. die SNRI wie Venlafaxin.
                            5. Weiterhin ist die Wirkweise sämtlicher Antidepressiva (wenn sie denn, individuell gesehen, wirken) nach wie vor ein Rätsel und unterliegt vielen modellhaften Annahmen. Da könnte ich jetzt auch noch etwas ausholen, aber dann ufert der Text hier aus
                            6. Und zuguterletzt: Daß AD so oft verschrieben werden, kann nicht als Begründung dafür dienen, daß sie wirken müssen. Millionen von Fliegen essen Scheiße...


                            Ich will AD damit echt nicht in den Schmutz ziehen. Ganz im Gegenteil. Ich nehme mein's ja wie gesagt auch noch. Vielleicht hätte ich es auch ohne geschafft, vielleicht würde es mir dann auch heute besser gehen und ich wäre "gesund". Vielleicht aber auch nicht.
                            Ich weiß es einfach nicht. Ich weiß nur, daß ich mich so scheiße wie damals und zwischendurch nicht fühlen möchte - das Fluoxetin "deckelt" das etwas, also nehme ich es
                            Aber es löst das Problem nicht.

                            Weiterhin kann man insbesondere auch den Ärzten und Psychiatern grundsätzlich keine Vorwürfe machen, denn sie tun und machen, was nach derzeitigem Kenntnis- und Wissensstand bekannt und möglich ist. Und das ist gut so und unbedingt notwendig!

                            Ferner denke ich, daß diese positive Sichtweise gerade zu Beginn einer Erkrankung sinnvoll sein kann, um dem verzweifelten, depressiven und potentiell selbstmordgefährdeten Patienten Hoffnung zu geben Also alles absolut richtig.

                            Trotzdem denke ich auch, daß eine breit- und großflächigere Aufklärung vor allem von langjährigen Langzeitbetroffenen erforderlich ist, die immer wieder ihre Hoffnungen in ein neues Medikament setzen und am Ende enttäuscht werden. Es ist einfach Fakt, daß die Forschung und Wissenschaft in Sachen Depression und Angststörung immer noch massiv im Dunkeln tappt und stochert. Und insbesondere die Tatsache, daß die Pharmakonzerne mit diesen Medikamenten einen - von Jahr zu Jahr steigenden! - Riesenumsatz machen, hat für mich da dann auch ein bißchen ein G'schmäckle

                            Das ändert nichts daran, daß ich meine Hoffnungen da durchaus auch noch reinsetze, daß irgendwann in den nächsten Jahren der "große" Durchbruch gelingt und sich meine / unsere Situation medikamentös noch besser stabilisieren läßt.

                            Es ist aber eben auch so, daß das, was um uns herum passiert, das Leben ist - wenngleich heutzutage um ein Vielfaches schneller und multipliziert als in vergangenen Jahrhunderten und Jahrtausenden. Vielleicht gibt's dagegen einfach kein wirkliches Medikament. Vielleicht ist das alles eben einfach so. Vielleicht müßten wir wirklich lernen, die Uhren hier und da ein gutes Stück zurückzudrehen.

                            Ich hoffe, es wird deutlich, daß ich in Sachen AD eben auch sehr ambivalent bin. Es wäre schön, wenn es einfach wäre - entweder in der einen, oder der anderen Richtung. Ist aber auch das leider nicht *seufz*

                            Weihnachten war schön, aber als ich meinen Papa umarmte musste ich wie ein kleines Kind weinen, weil Mama heuer das erste mal nicht in unserer Mitte war.
                            Das ist doch absolut normal, menschlich und verständlich
                            Und Du wirst da noch oft drüber weinen und traurig sein.
                            Das ist das Leben... :/

                            Ich hatte gestern dazu eine schon fast heftige Diskussion mit meiner Frau, die grundsätzlich das Gefühl hat, dass ich nirgenwo weiterkomme. Sie wirft mir immer wieder mal vor, dass Sie das Gefühl hat, trotz meiner Therapie, sich gar nichts gebessert hat. Ich verstehe das nicht!
                            [...]
                            Sie sagte, dass solche eingefahren und angelernten Verhaltnsweisen lange brauchen bis sich das Gerhirn umgestellt hat.
                            Sie kriegt aber schon mit, daß sie sich da irgendwo selbst widerspricht?!?

                            Ansonsten kann ich Dich auch da "trösten", denn auch meiner Frau geht meine langjährige Situation immer wieder arg an die Nieren, dazumal sie eben auch ihr eigenes Päckchen zu tragen hat.
                            Aber so blöd es jetzt klingen mag:
                            Vielleicht braucht auch Deine Frau mal 1-2 Sitzungen bzw. Gespräche, in der ihr das ein oder andere erklärt wird.
                            Druck und Gegendruck ist das letzte, was ihr zwei gebrauchen könnt.

                            Und was das "zu langsam geht" angeht:
                            Das ist verständlich - ich könnte da jeden Tag in die Tischkante beißen zur Zeit.
                            Ändert aber nix.
                            Ihr kommt besser damit klar, wenn ihr euch gegenseitig Ruhe und Geduld zusprecht. Jetzt natürlich nicht rund um die Uhr und permanent. Aber eben immer mal wieder, wenn ihr das Gefühl habt, da zuviel Erwartungsdruck aufzubauen

                            Immer soll ich gefordert sein - in der Beziehung - in der Arbeit - in der Freundschaft - bei den Eltern
                            • Ich mein, durch mein Engagement und meine Leistung, gehts uns wirtschaftlich gut
                            • Alle 2-3 Wochen mal Standart-Sex zu haben?? Das liegt nicht an mir!
                            • Ich bin gerne draussen in der Natur und gehe 3-4x die Woche meine Runden - meine Frau geht einfach nicht mit mir mir, obwohl ich sie schon so oft gebeten habe es einfach mal auszuprobieren
                            • Der beste Freund scheisst auf eine 20 jährige Männerfreundschaft wegen Sport?
                            • eine fast todkranke Mutter seit fast 15 Jahren. Zeitversetzt begann auch meine Tablettenkarriere
                            Die Therapeutin meint, dass ich mich in sovielen Dingen mich schon sehr verbessert habe. Schlimm ist nur, wenn man Lob und Annerkennung von einer scheinbar fremden Person bekommt und nicht von Menschen, wo man es sich wünscht oder sogar erwarten darf.
                            Naja, willkommen in unserer Zeit und Gesellschaft
                            Ohne Scherz: Den ersten Satz kann ich auch für mich so unterschreiben.
                            Ich hab aber mittlerweile erkannt, daß ich mir einen Teil dieses Drucks selbst erzeuge. Wenn ich mal wirklich etwas langsamer mache und mir die Reaktionen im Außen achtsam ansehe, ist das Ergebnis meistens nicht so heftig und erdrückend, wie ich es mir selbst (vorher) einrede. Den größten Teil macht bei mir mein eigenes schlechtes Gewissen aus und das Bewußtsein um eine Vergangenheit, in der das alles (vermeintlich?) besser geklappt hat.

                            Die Frage ist allerdings auch bzw. speziell hier:
                            Haben wir in der Vergangenheit vielleicht über unseren (langfristigen) Möglichkeiten gelebt und gehandelt?
                            Haben wir in der Vergangenheit ein Leben gelebt und uns aufgebaut, für das wir so eigentlich nicht geschaffen sind? Zuviel Hektik, zuviel Multitasking, zu viele Verpflichtungen, zuviel Verantwortung, zuviel Perfektionismus... usw. usf. ?

                            Es ist schwer, da auf einen niedrigeren Level zurückzukommen, wenn sich alles in einem einerseits daran gewöhnt hat, andererseits ein großer Teil von uns innerlich dagegen rebelliert...

                            (Und PS: Der letzte Sex mit meiner Frau liegt locker ein halbes Jahr zurück... )

                            Nochmal - ich sehe absolut keinen Vorteil wenn es mir nicht gut geht und ich beschwöre das (wenigstens bewußt) nicht herauf.
                            Auch das geht mir genauso.
                            Ich habe allerdings erkannt, daß mir Depression und Angststörung regelmäßig einen Vorwand liefern, nicht dauernd funktionieren zu müssen...
                            Ich könnte zwar bewußt gut drauf verzichten, aber ein Teil meines Unterbewußtseins scheint mir da ein Schlupfloch gebaut zu haben.

                            Denk mal drüber nach, ob so etwas in der Richtung vielleicht auch für Dich gilt.

                            ich lass es jetzt, sonst rede ich mich in Rage.
                            Alles gut, muß auch mal sein
                            Immer nur runterschlucken ist scheiße und macht auch depri.


                            LG

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                            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                              Sie sagte, dass solche eingefahren und angelernten Verhaltnsweisen lange brauchen bis sich das Gerhirn umgestellt hat. Ich glaube ihr,
                              Ich schrieb, glaube ich, schon dass sie recht hat.
                              Es dauert ungefähr ein Drittel bis die Hälfte der Zeit in der das Negative gewachsen ist, um es wieder los zu werden.
                              Das ist aber nur eine Faustregel, je kürzer man darunter leidet und desto eher man eine Therapie beginnt, desto besser funktioniert es.

                              Wenn man bedenkt dass der Mensch ein Fluchttier ist, Zeichen von Gefahr und auch allerhand anderes negatives, sofort verinnerlicht um vorbereitet zu sein, es aber mindestens das 30 Fache, an positiven Erfahrungen braucht, die auch erlebt werden und bei ihm im Hirn ankommen müssen, um das wieder los zu werden, denke ich dass die Zeit der Genesung bei vielen sogar etwas tief gegriffen ist.

                              Bei Dingen die fest verankert sind, würde ich eher meinen dass es im hunderter Bereich liegt, was man an positiven dagegen setzen muss um wieder auf die Beine zu kommen und dies manchmal auch länger dauern kann als die Krankheit für die Entstehung brauchte.
                              Man somit den Fokus nicht auf die Wiederherstellung. so wie es einmal war legen sollte, sondern in erster Linie auf Besserung, auf kleine Dinge die sich positiv entwickeln und sich langsam vorarbeiten so weit es eben geht, aber nicht mit dem Anspruch wieder ganz der Alte zu werden ohne das es Abstriche gibt.
                              Das ist unmöglich, zumindest wenn die Erkrankung schon lange besteht, dann wäre man auch ohne diese nicht mehr in der Lage ganz der Alte zu werden, denn Erfahrungen verändern einen.
                              Je gelassener und stressfreier man damit umgehen kann, deston besser dürfte es für einen laufen.

                              Es ist sehr individuell, wie lange der Einzelne braucht, einmal bis die richtige Strategie gefunden wird und dann um diese auch durchzuhalten und zu verinnerlichen.
                              Denn ähnlich einer Sucht dürften bei jedem Schwächeln und jedem Stückchen Raum den man den Ängsten wieder gibt, die negativen Strategien wieder die Oberhand gewinnen und der Krampf droht von neuem zu beginnen, es sei denn man hat schon gut umsetzbare Strategien um dem frühzeitig entgegenzuwirken für sich entwickelt.

                              Stimmt Alex, das mit den Antidepressiva ist teilweise noch ein Mysterium.
                              Klar ist dass es Mensch half die gar nicht wegen ihrer Stimmung in Behandlung waren, es ist einfach so passiert und somit kann man davon ausgehen dass es vielen anderen auch hilft.
                              Bei vielen gibt es aber auch kaum bis gar keine Wirkung, dazu gehöre leider ich.
                              Klar, beim Placeboeffekt ist es so dass alleine schon das Kümmern um die Krankheit, die Gabe eines Medikamentes von einem Fachmann viel bewirken kann, sogar wenn es ein Placebo ist und der Proband darum weiß kommt der Placeboeffekt zum Tragen.
                              Da ich keinerlei Placeboeffekt spüre wenn ich ein neues Medi versuche, gehe ich davon aus dass die AD´s sicher eine messbare Wirkung haben, außerhalb des Placebo.
                              Ist nur so eine persönliche Logik.
                              Ich glaube aber auch dass es viel mit den Ursachen zu tun hat, die darüber bestimmen ob Medikamente helfen können oder nicht und dass alle Medikamente der Welt alleine keinen dauerhaften Bestand haben, wenn sie nicht durch eine Psychotherapie begleitet werden und diese durch eine noch längere und ausdauernde Selbsthilfe und Engagement außerhalb von Medikamenten und Therapie komplettiert werden muss.
                              Das ist wohl der schwerste Teil, sich fern der Fachleute, denn die hat man ja nicht unendlich an seiner Seite und sie geben eigentlich nur einen Anstoß und Inspiration zur Selbsthilfe, Hilfen aufzubauen die dafür sorgen dass man auch stabil bleibt und sich vom Schwächeln nicht unterkriegen lässt.

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                              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                Der erste Marker ist bei mir der Rücken. Wenn ich die letzten Jahre hernehme, war es immer so bis auf 1 Ausnahme 2017.

                                organisch bin ich gesund bis auf die noch leicht vorherrschende Gastritis.

                                Klar hatte ich ein schweres Jahr hinter mir. Aber wie soll ich jetzt drauf reagieren?

                                Die Rückenschmerzen akzeptieren?
                                mit der Dosis wieder hoch?
                                Alles akzeptieren?
                                Stationär in eine psychosomatische Klinik gehen anstatt auf Kur?
                                Was wenn einfach zusätzlich mir die finstere Jahreszeit so zusetzt?
                                Was wenn ich an Depressionen leide und völlig falsch behandelt werde?
                                Was wenn es ein Burnout ist?

                                Wo seht ihr den Unterschied zwischen Burnout und Depression?

                                Hätte ich keine Schmerzen/Anspannung wäre es schon leichter für mich. Eine gewisse Regelmäßigkeit meiner Beschwerden im beginnenden Winter erkenne ich schon. Parallel dazu war ich auch immer mit den Cita runter. Letztes Jahr zu der Zeit, war ich auf 5mg und da war alles cool

                                Lg

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                                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                  Im Grunde gibt es keinen Unterschied zwischen Burnout und Depression, Burnout ist ein Modebegriff, der es den Herren der Schöpfung leichter macht sich Hilfe zu suchen (weil auf die hohen beruflichen Anforderungen bezogen und das männliche Schaffen sowie das Ausgebrannt sein vor lauter Kraftaufwand, obwohl auch Hausfrauen nicht vor einem Burnout sicher sind) und neue Felder der Therapien eröffnet, in der medizinischen Klassifizierung gibt es den Begriff aber nicht, er wird dort als Depressionsform eingestuft.

                                  Das Ding ist dass du schauen musst was dir gut tut, auch einen Zugang zu dir selber findest um zu spüren was hilft und wo es schmerzt.
                                  Wenn du das hin bekommst dann gibt es ohnehin keine falsche Behandlung, denn wenn du findest was dir hilft, dann ist es so oder so der richtige Weg.

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                                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                    Hallo und danke schon mal für eure lieben Texte.

                                    Ich glaube die letzte Reduzierung von 2.5mg auf 1.2mg war vielleicht zu viel bzw. der Zeitpunkt vor Weihnachten und der Stress mit Mama ev. doch zu viel.

                                    Meine innere Unruhe und die Rückenverspannungen nahmen zu, dass entgegen zu September diesmal nur schwer die Infiltrationen griffen.

                                    Weihnachten feierten wir bei Mama im Altersheim und dann Zuhause bei uns mit meinem Papa. Soviel wie an diesem Tag habe ich das ganze Jahr nicht geweint. Da hat sich viel aufgestaut.

                                    Am Montag war ich nochmals bei Hausarzt wegen Rücken infiltrieren. Da es mir beim Wandern nur einmal kurz auf Brusthöhe stark stoch, lies ich auch ein EKG machen. Kam eh nichts raus, aber diese unbewusste Angst kann ich dann in solchen Momenten nicht ablegen.

                                    Sind heute auf die unsere Berghütte gefahren. War anstrengend wegen Schneefall, Fahrverhältnisse. Als wir ankamen war ich ziemlich nervös und angespannt, ich glaub ich hatte da eine klitzekleine Panikattacke. In dem Moment glaube ich immer, so jetzt ist es soweit, jetzt bekomme ich einen Herzanfall und alles ist vorbei. Und beim nächsten mal fängt das gleiche Prozedere wieder an.

                                    Ist das jetzt eine blöde Art Stress abzubauen oder zeigt die Seele und Körper dass alles erschöpft ist? Vor 2 Monaten waren wir auch auf der Hütte und da war überhaupt nichts, da war ich noch auf 2.5mg. Was habe ich eigentlich bisher gelernt, wenn ich immer wieder ins gleiche Verhaltensschema fallen.

                                    Nachdenkliche Grüße

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                                    • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                      Wenn du eine PA bekommst, oder dieses Gefühl mit dem Herz, dann versuche mal langsam auszuatmen, bis alles raus ist, dann anhalten und bis drei zählen, danach tief einatmen, wieder ausatmen bis alles raus ist, bis drei zählen und das ca. dreimal wiederholen, oder auch ein bisschen länger wenn du merkst es hat sich noch nicht beruhigt.

                                      Ich denke dein Körper, deine Seele, sagen dir einfach dass was nicht rund läuft und du was ändern musst, nur leider sind die Signale verschlüsselt und müssen erst mal entschlüsselt werden.

                                      Was ist eigentlich mit deinem Freund?
                                      Hat er dir gesagt dass ihm Sport wichtiger ist als dass ihr euch hin und wieder mal trefft, hast du ihn mal direkt gefragt?

                                      Vielleicht hat er ja auch Probleme und will nicht drüber reden, versucht sie weg zu sporteln.
                                      Du solltest auch in für dich negativen Entwicklungen nicht alles negativ sehen, meist gibt es einen Grund der dann doch nachvollziehbar ist, nur weil die Leute diesen nicht nennen kommen Gedanken die Gleichgültigkeit suggerieren und somit alles infrage stellen was war, oder schlimmer, durch die man an sich selber zweifelt und glaubt man sei es nicht wert.
                                      Ich denke, es steckt was anderes dahinter, als einfach nur Sport machen.

                                      Versuch dem was dich belastet ein wenig das Absolute zu nehmen, nicht alles ist so schwarz wie wir es uns erdenken.

                                      Auch das mit deiner Mutter, leider ist das oft der Gang der Dinge, ein Teil des Alterns und jeder wird auf die ein oder andere Weise mit solchen Begebenheiten konfrontiert.
                                      Falls du ein schlechtes Gewissen hast dass sie in ein Heim musste, arbeite daran dies los zu werden, denn das ist oft der beste Weg damit man als Angehörige qualitativ noch sehr gute Zeit zusammen verbringen kann, dies ist zuhause oft nicht möglich, weil dort alles im Stress versinkt.

                                      Was würde deine Mutter sagen, über ihren Zustand.
                                      Vielleicht ihn akzeptieren und sich wünschen dass sich niemand darüber krämt, dass die Besuche ein positives Event werden ohne Traurigkeit und dass alle dies genießen können, weil sie noch da ist auch wenn sie sich verändert hat?

                                      Du hast nun noch die Zeit Abschied zu nehmen, die Zeit der Besuche schön zu gestalten, fröhlich mit ihr zu sein, indem deine Mutter so genommen wird wie sie ist und nicht so herbei gewünscht wird wie sie mal war.
                                      Versuche auch das Positive zu sehen, auch wenns schwer fällt, es ist fast immer was aufbauendes zu finden wenn man den Blickwinkel ein wenig ändert.

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                                      • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?


                                        Wenn du eine PA bekommst, oder dieses Gefühl mit dem Herz, dann versuche mal langsam auszuatmen, bis alles raus ist, dann anhalten und bis drei zählen, danach tief einatmen, wieder ausatmen bis alles raus ist, bis drei zählen und das ca. dreimal wiederholen, oder auch ein bisschen länger wenn du merkst es hat sich noch nicht beruhigt.

                                        Ich denke dein Körper, deine Seele, sagen dir einfach dass was nicht rund läuft und du was ändern musst, nur leider sind die Signale verschlüsselt und müssen erst mal entschlüsselt werden.
                                        Bei mir geht es um Vertrauen in den eigenen GESUNDEN Körper. Manchmal, grade wenn ich weiter von Zuhause weg bin, gewinnt das "was wäre wenn denken bei kl. Zipperlein die Überhand.

                                        Was ist eigentlich mit deinem Freund?
                                        Hat er dir gesagt dass ihm Sport wichtiger ist als dass ihr euch hin und wieder mal trefft, hast du ihn mal direkt gefragt? Ich denke, es steckt was anderes dahinter, als einfach nur Sport machen.
                                        Ich bin die ganze Zeit am überlegen, ob ich ihn nicht doch noch mal nach 2 Jahren anschreiben soll. Natürlich muss ich auch mit den Konsequenzen leben, wenn er nicht mehr will. Wie gesagt sind wir nicht im Streit auseinander.


                                        [QUOTE=Tired;n3045421
                                        Auch das mit deiner Mutter, leider ist das oft der Gang der Dinge, ein Teil des Alterns und jeder wird auf die ein oder andere Weise mit solchen Begebenheiten konfrontiert.
                                        Falls du ein schlechtes Gewissen hast dass sie in ein Heim musste, arbeite daran dies los zu werden, denn das ist oft der beste Weg damit man als Angehörige qualitativ noch sehr gute Zeit zusammen verbringen kann, dies ist zuhause oft nicht möglich, weil dort alles im Stress versinkt.

                                        Was würde deine Mutter sagen, über ihren Zustand.
                                        Vielleicht ihn akzeptieren und sich wünschen dass sich niemand darüber krämt, dass die Besuche ein positives Event werden ohne Traurigkeit und dass alle dies genießen können, weil sie noch da ist auch wenn sie sich verändert hat?

                                        Du hast nun noch die Zeit Abschied zu nehmen, die Zeit der Besuche schön zu gestalten, fröhlich mit ihr zu sein, indem deine Mutter so genommen wird wie sie ist und nicht so herbei gewünscht wird wie sie mal war.
                                        Versuche auch das Positive zu sehen, auch wenns schwer fällt, es ist fast immer was aufbauendes zu finden wenn man den Blickwinkel ein wenig ändert.[/QUOTE]

                                        Danke für deine lieben Worte. Ja da hast du absolut recht. Wenn ich bei ihr bin, dann bin ich immer gut drauf und nehme und akzeptiere sie so wie sie ist. Da tut sich mein Vater noch schwerer. Wir hatten viel Stress und Sorgen als Sie ins Heim kam, immer wieder kam sie ins KH weil sie sie nicht in den "Griff" bekamen. Das wichtigste ist Sie in guten Händen zu wissen und das war bis vor kurzem überhaupt nicht.

                                        Lg und DANKE

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                                        • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                          Hallo Naturefreak,

                                          ganz klar: kein Mensch kann gut leben ohne Freunde und Liebe. Jeder von uns möchte das Gefühl haben, bedingungslos geliebt und akzeptiert zu werden, entweder von den Eltern, vom geliebten Partner/der geliebten Partnerin oder guten Freunden.
                                          Betreffend die "alte Männerfreundschaft":
                                          Schreib deinen Freund an und gib ihm und dir die Chance, nochmal - anders - anzufangen.
                                          Zu deiner Frau:
                                          Was ist los mit deiner Ehe? Habt ihr euch auseinandergelebt? Ist da noch was zu retten? Wenn ja, wie? Habt ihr noch gemeinsame Interessen, die eure Leidenschaft wecken? Gemeinsame Projekte, die ihr liebt?
                                          (Zu meiner Ehe gibt es einen separaten Thread - da kann ich leider aktuell nicht mit tollen Ratschlägen aufwarten ;o)
                                          Zum Thema "Freunde finden":
                                          Meine Erfahrung ist: in jeder Lebenssituation in jedem Alter lerne ich (neue) Freunde kennen, und natürlich sind mir nicht alle gleich nahe, aber jede/r liebt etwas an mir und ich liebe was an jede/r, so dass wir uns was zu geben haben - Wohlgefühl, Akzeptanz, Interesse aneinander!
                                          Dieser Perfektionismus, mit dem du dich quälst (alles muss immer super funktionieren, denn tut es das nicht, ist man nix (mehr) wert) kommt aus einem Mangel an Selbstliebe (oh weise Worte, ich weiß, das ist wirklich nix Neues...). Aber diesen Mangel teilst du mit Milliarden Mitmenschen (auch mit mir). Der 1. Schritt ist, sich dessen bewußt zu werden. Der 2. Schritt, Selbstakzeptanz zu lernen statt ängstlicher Selbstbeobachtung. Und alles wird natürlich einfacher, wenn man Liebe erfährt. Aber die ist auch fast immer schon da und manchmal ist man quasi blind dafür, weil man so den Fokus auf die eigene Unvollständigkeit richtet. Also Fokus weg von dir und deinen Wehwehchen, die du ja gar nicht hast (Herz ist doch ok! Verspannungen im Bereich der BWS kommen gerne mal durch zuviel Sport und einfach auch durch "Stress", weil man unbewußt ungünstige Körperhaltungen einnimmt. Und BWS-Probleme fühlen sich gerne mal wie Herzprobleme an.) Stattdessen schau auf die Menschen in deiner Umgebung - was haben die für dich? Was hast du für die? Freundschaft - Liebe...
                                          Ich wünsch dir was! (Ich würde mit dir sofort Bergwandern gehen, wo ich lebe ist alles platt wie ein Pfannkuchen, aber ich werde trotzdem später noch meine Runde drehen.)
                                          Herzliche Grüße
                                          Venus

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                                          • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                            Die schlimmste ist, was ich heute erfahren habe, als ich mit meiner älteren Tochter (21J) draussen vor der Hütte sprach -

                                            das sich zum einen alle Sorgen um mich machen und auf der anderen Seite sie auch schon genervt sind.

                                            Die älteste sagt, dass Sie gar nicht gern zu uns Heim kommt, weil keine Harmonie herrscht und ich immer schlecht drauf bin oder mir immer etwas weh tut

                                            Die mittlere Tochter (20J) will auch ausziehen, hat sie ihrer Schwester gesagt, weil sie es Zuhause nicht mehr aushält, da ich so oft laut werde und wegen Kleinigkeiten auszucke.

                                            Mein Vater macht sich um mich Sorgen, das ich wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt gehe und ich mich wegen meiner Demenzkrankheit wegen meiner Mama so leide. Er meinte auch ich sollte meine Kindheit und Adoption aufarbeiten. Dies alles erfuhr ich auch heute von meiner ältesten, da Sie gestern bei ihm war.

                                            Meine Schwiegermutter meint, ich geh wegen jeden scheiß zum Arzt und habe mich so verändert seit meine Mutter krank ist. Auch das erfuhr ich durch meine älteste Tochter, da sie mit meiner Schwiegermutter darüber sprach.

                                            Die mittlere Tochter machte sich schon Sorgen, dass ich mir etwas antue, da ich in letzter Zeit, für meine Begriffe 2x beiden ältesten Töchtern geschrieben habe wie gern ich Sie habe - das verstehe ich nicht?

                                            Es tut sehr weh und macht nachdenklich, wenn man von seiner Tochter hört, "ständig tut dir etwas weh, du bist laufend schlecht drauf, du bist doch gesund und hast nichts", anderen geht es gesundheitlich viel schlechter..... du solltest dich nicht so bemitleiden....

                                            Als ich ihr dann meine Sicht der Dinge erklären wollte (sofern das eigentlich Sinn macht), wird das nur beschränkt geglaubt.

                                            Toll, wenn jeder merkt, dass es mir im Moment nicht gut geht, aber keiner mal mich direkt fragt wie es in mir drin ausschaut, keiner bis auf die Therapeutin.

                                            Im Moment bin ich sehr sprachlos. Bin ich jetzt an allem Schuld und für alles verantwortlich

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                                            • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                              Venus2411 Danke für deine schönen Zeilen

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                                              • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                Aber das kannst du doch ändern!
                                                Mach dir bewusst was du sagst und wie du dich vverhältst und korrigiere das was nicht ok ist.

                                                Es ist normal dass die Leute davon genervt sind, auch Partner sollte man nicht über die Maßen mit seinen psychischen Problemen belasten, sie können nicht so viel tun, tun meist sowieso was sie können und anfangs sind sie überfordert, später überfordert und genervt.
                                                Sprich mit deiner Therapeutin darüber und versuche deinem sagen und Tun gegenüber achtsam zu sein, einem selber fällt es oft sowieso nicht auf wie sehr man die anderen belastet, aber wenn du genau hinschaust wirst du es steuern können.

                                                Schuld ist niemand, weil es niemand besser wusste.
                                                Beziehe deine Familie nicht ins Klein Klein mit ein, dass es hier wieder zieht und dort drückt, ach das Herz, oh der Rücken........

                                                Beziehe sie aber in das Krankheitsbild der Angststörung mit ein, allgemein gehalten, vielleicht für deine Frau auch ein Gespräch mit deiner Therapeutin.
                                                Wenn sie wissen was alles zu dieser Erkrankung gehört dann können sie auch besser damit umgehen, auch weil sie dann wissen dass es eine Krankheit ist und keine Spinnerei und da du nun weißt das sie dein häufiges Eingehen auf Symptome überfordert, kannst du das auch steuern.

                                                Bringt das Thema auf eine sachliche Ebene, so dass jeder versteht was los ist und dass nicht mehr jeder damit überfordert wird.

                                                Das hast du auf die Beschreibung einer Atemübung bei PA geantwortet:

                                                Bei mir geht es um Vertrauen in den eigenen GESUNDEN Körper. Manchmal, grade wenn ich weiter von Zuhause weg bin, gewinnt das "was wäre wenn denken bei kl. Zipperlein die Überhand.
                                                Na und, dafür sind doch die Übungen da.
                                                Kann es sein dass du ein kleines Problem mit solchen Ratschlägen hast, wo irgendwelche Übungen machen sollst, anstatt was handfestes mit zu bekommen, das du einnimmst?
                                                Ich habe das Gefühl, so einen richtigen Zugang hast du nicht zu Dingen die man mental versuchen kann?

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                                                • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                  Na und, dafür sind doch die Übungen da.
                                                  Kann es sein dass du ein kleines Problem mit solchen Ratschlägen hast, wo irgendwelche Übungen machen sollst, anstatt was handfestes mit zu bekommen, das du einnimmst?
                                                  Ich habe das Gefühl, so einen richtigen Zugang hast du nicht zu Dingen die man mental versuchen kann?
                                                  Ich muss sagen, bisher habe ich immer mit den Tabletten wieder begonnen, nachdem die Beschwerden nach 0mg wieder kamen. Das heißt, dass ich 13 Jahre lang es verabsäumt habe etwas gegen meine Agoraphobie und kl. Panikattacken zu tun.

                                                  Ich werde es versuchen, dass ich beim nächsten Panikanfall oder Angstgefühle, mir fest vornehme mental dagegen etwas zu tun. Jetzt wo ich auf 1.5mg Citalopram bin, habe ich die Chance dazu, da ich nicht mehr durchs AD geschützt bin.

                                                  Es ist halt für mich jedes mal wieder so beängstigend, wenn mein Körper und die Seele so verrückt spielen. Ich verstehe (noch) nicht, warum ich trotz aller ärztlicher Untersuchungen, in solchen Stressphasen kein Vertrauen aufbauen kann.

                                                  ICH BIN DER LETZTE DER SO ETWAS FÜR COOL FINDET.

                                                  Wie läuft das bei mir ab

                                                  Unbegründete Unruhe
                                                  Nervosität
                                                  Leicht zittrig
                                                  übertriebene Körperwahrnehmung
                                                  Anspannung/Verspannung
                                                  verschiedenste körperliche Missempfinden
                                                  der Puls geht hoch auf 100-120 Schläge und ich kontrolliere ständig den Puls
                                                  aufkommende Angst...... was wäre wenn Gedanken
                                                  meistens geht es um die Angst zu sterben
                                                  Entweder ich nehme ein Benzo ein oder ich bin beim Arzt.






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                                                  • Re: Trotz 2J Therapie und ausschleichen v. Citalopram wieder Einbruch - Depression?

                                                    Nein, sicher findest du das nicht cool.
                                                    Du bist auch bei weitem nicht der einzige der unter solch einer Erkrankung leidet, es ist das Merkmal dieser Krankheit dass man so fühlt, denkt, Angst hat wie es bei dir der Fall ist.

                                                    Man darf sich aber auch nicht den Stress machen, dass man sich zusammen reißen müsse, das bringt nichts und macht es nur noch schlimmer.
                                                    Es ist sicher sinnvoll die Ängste möglichst nicht zu bewerten, alles andere lenkt nur noch mehr den Fokus auf sie.

                                                    Da gibt es auch viele gute Übungen, im Umgang mit solchen Situationen, auch das sollte ein Thema bei deiner Therapie sein.
                                                    Wichtig ist Strategien zu entwickeln die dir helfen, diese auch ohne dass du gerade diese Angst hast an zu trainieren, dann kannst du sie wie selbstverständlich anwenden sobald es nötig ist, ohne den Fokus auf die Angst zu legen.

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