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Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

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  • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

    Arrrrgh, schon wieder!!!!!!
    Bewegung und Ernährung helfen, den Hormonhaushalt zu regeln, was wiederum dazu führt, dass mensch sich besser fühlt. Aber das ist eine Sache der Regelmäßigkeit. Körper, Geist und Seele wollen gut behandelt werden, und zwar immer! Das ist manchmal mehr Arbeit als Vergnügen, lohnt sich aber!
    GlG, crash

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    • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

      Hi Leut's,
      die Sache mit dem Adrenalin hört sich interessant an, ich denke aber dass es zu kompensieren ist.

      Ich erinnere mich an Zeiten, da habe ich bei der Arbeit gebummelt um dann in's Schleudern zu kommen, auf der Jagd nach dem positiven Stress, ohne war es zu dröge und ein Kündigungsgrund:-).
      Im Nachhinein erinnert es mich an Menschen die eine bestimmte Form der Manie haben, was ja auch Adrenalin pur ist, bleiben diese aus wird schwer darum getrauert.
      Das Gefühl des Überfliegens auf der Adrenalinwelle und die Sehnsucht danach bleibt erhalten, ich denke viele setzen aus diesem Grund irgendwann ihre Medikamente ab, weil die Hoffnung auf mögliche Manien einfach die Furcht vor einer Depression übersteigt.
      Oder die Workaholics, die sind ja nicht einfach nur so "arbeitswütig", sondern durch den Stress passiert mit ihnen etwas auf das sie nicht verzichten können/wollen.

      Sicher mag das alles eng mit einer Sucht verwandt sein, aber ich denke eher auf der Basis des Verrmissens und wieder so haben Wollens, also psychisch bedingt und nicht körperlich.
      Du fühlst dich dann einfach gut, gesund, schmerzfrei, frei im Kopf, Selbstsicher, wertvoll und Depressionen haben kleinen Platz mehr.

      Warum wird nun so oft Sport empfohlen?
      Eben weil Adrenalin ein sich besser fühlen bewirkt, genau das macht was Adrenalin nun mal macht und noch viel mehr positive Nebeneffekte hat.

      Der Rat von Crash dürfte da auch die Lösung bringen, du kannst durch Sport deinen Schuss Adrenalin selber und gezielt herbeiführen.
      Wenn du da deine Maßeinheit findest, dann hast du nicht mehr den Suchtstoff Adrenalin, sondern verwendest es als Medikament, gesteuert durch Aktivitäten und Ernährung.
      Da ist natürlich die Beständigkeit ein Problem, der innere Schweinehund, die Eintönigkeit die sich irgendwann einstellt und das Aufraffen immer schwerer macht.
      Ich denke das kann man etwas umgehen indem man sich mit den sportlichen Aktivitäten möglichst breit aufstellt, also nicht nur ein, zwei Sachen macht, sondern je nach Lust und Laune aus einem größeren Fundus wählen kann.

      Was aber am meisten demotivieren dürfte und ein Einstellen von Zufriedenheit blockiert, dürfte der Vergleich mit früheren Zeiten sein.
      Alleine der Umstand dass früher früher war und man niemals wieder genauso sein wird wie damals, macht es unmöglich mit dem was du heute erreichen kannst zufrieden zu sein.
      Du kannst nicht mehr an den Punkt kommen wo du einmal warst und dich genauso gut fühlen, du kannst aber an einen anderen Punkt kommen, dich sogar besser fühlen, oder zumindest anders gut.
      Vergleiche mit dem wie es dir einmal ging und der Wunsch wieder da hin zu kommen, bremsen dich aus, sie verhindern Weiterentwicklung, gerade weil Weiterentwicklung anders ist als alles was mal war, es war noch nicht da und ist etwas neues.
      Vielleicht funktioniert es nur, wenn man das Alte ablegen kann, als eine gute Zeit die endgültig vorüber ist und damit offen wird für einen Neubeginn, für ein neues wohl fühlen auf anderer Ebene, was eben nicht schlechter sein muss aber doch anders sein wird.

      Vielleicht ist es wie bei einer beendeten Beziehung, solange dieser in Trauer nach gehängt wird, solange wird es keine neue Beziehung geben die anders ist, aber trotzdem genauso gut sein kann.
      Erst wenn man die Vergangene Beziehung in die Schublade des Vergangenen und nicht wiederkehrenden stecken kann, die Zeit als schön in Erinnerung behält, aber nicht als wiederholbar, erst dann kann man etwas neues beginnen ohne dass bei einer neuen Bindung die Jagd nach dem Gefühl der alten Bindung beginnt.
      Es muss Platz geschaffen werden, damit etwas vollkommen anderes seine Chance erhält etwas besonderes zu werden und damit man selber auch dafür offen sein kann, ohne im sehnsüchtigen Rückblick zu versinken.

      Abschließen mit dem gut Fühlen der Vergangenheit und den Fokus auf das neue Wohlfühlen der Gegenwart richten, ohne es gegeneinander aufzuwiegen.

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      • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

        Lies einfach mal weiter und fang an, die Rezepte nachzukochen, das wird dir besser tun als Grübeln, was mit deinem Hormonstoffwechsel nicht stimmt.
        Da hast Du sicher Recht - nur das Grübeln abzustellen ist grad mal wieder ein arges Problem...

        Ich beschäftige mich auch schon seit vielen Jahren mit gesunder Ernährung und hatte schon einige “Aha-Erlebnisse“. Es ist immer sinnvoll, sich zu pflegen, erst recht, wenn man sich nicht wohl fühlt.
        Unbestritten.
        Dummerweise ist es aber umso schwieriger, wenn man sich nicht wohl fühlt... Vieles, was ich früher mit links gemacht habe ohne lange nachzudenken, ist grad mal wieder ein ziemlicher Angang - "ach, kannste auch nachher machen; ach, geht auch morgen noch" usw.
        Dabei weiß ich, daß mir vieles davon gut täte. Aber irgendwie bremse ich mich teilweise gerade wieder selbst aus.

        die Sache mit dem Adrenalin hört sich interessant an, ich denke aber dass es zu kompensieren ist.
        Ich hoffe es, denke aber, daß es nach Jahren der Gewöhnung (in meinem Fall bestimmt 10-15 Jahren) seine Zeit braucht. Vor allem, weil der äußere Streß und Druck ja nicht unbedingt weniger werden.

        Vielleicht sollte ich jetzt auch mal langsam erwähnen, daß meine Frau in der 5. Woche schwanger ist
        Das primäre Ziel des Absetzens war also schonmal erfolgreich bis hierhin.

        Normalerweise hält man mit sowas ja bis zum 3./4. Monat hinterm Zaun. Aber ich denke, vor dem Hintergrund dieses Forums hier, macht es durchaus Sinn, das jetzt schon zu sagen.

        Denn wenn das zweite Kind dann da ist, geht auch die Anforderungskurve innerhalb kürzester Zeit wieder steil nach oben. Hab echt ein bißchen Schi** davor, daß mir das endgültig nen Knacks gibt... *bang*


        Ob ich jetzt auf der Seite der "positiven" Adrenalinjunkies gebaut bin oder eher der "negativen" Adrenalinsüchtigen ist noch so die Frage - ich denke, eher auf der letzteren. Anders kann ich es mir zumindest nicht erklären, daß ich mich sonst auch immer so schnell überfordert fühle => Überforderung => Sorge => Streß => Angst. Ein Wohlfühl-Gefühl bei Adrenalin habe ich schon länger nicht mehr.

        Daß ich auf der anderen Seite seit jeher ein "nervöses Hemd" bin, nicht lange an einem Ort stillsitzen kann und zwei Wochen reinen Strandurlaub bzw. Nichtstun nicht lange aushalte, ist auch kein Geheimnis. Früher ging aber zumindest lesen immer sehr gut und sehr lange. Daß das mittlerweile nicht mehr vernünftig geht, kann ich mir nur so erklären, daß mein Adrenalinlevel bzw. meine Adrenalin-"Abhängigkeit" einfach zu hoch sind.

        Während ich das so schreibe, meldet sich schon wieder eine leichte Panik im Hintergrund...
        Geht aber. Noch.


        Die Frage ist eben einfach:
        Wie bekommt man das wieder vernünftig kompensiert?
        Da hat sich in meinem System etwas verselbständigt, und ich hab's nicht mitbekommen und keine Ahnung, wie ich es wieder runtergeregelt bekomme.

        Auch Sport als Abhilfe ist da meiner Erfahrung aus den letzten Monaten und Jahren nach so grenzwertige Sache. Denn im Rahmen der von Angststörung und Depression herabgesetzten Leistungsfähigkeit habe ich mich schon ein paar Mal verausgabt. Das habe ich teilweise schon ein paar Stunden später noch am selben Tag, spätestens aber am Tag drauf zu spüren bekommen.
        Zu wenig Sport und Bewegung bringt aber natürlich auch nichts.
        Man / ich muß mich also auch da immer wieder auf's Neue herantasten, es gibt praktisch kein verläßliches Maß, an dem ich mich orientieren kann.
        Da mag sicher mit hineinspielen, daß ich nie der ganz große Sportler gewesen bin und mir vieles davon in der Tat schnell langweilig wurde.


        Aber verflixt noch eins:
        Ich lasse den Kopf nun wirklich nicht hängen, bemühe mich um Verbesserung, Veränderung, probiere alles mögliche aus.
        Ich gehe raus, mindestens spazieren, selbst bei schlechtem Wetter kommen i.d.R. mindestens 4-5.000 Schritte am Tag raus, eher mehr. Und im Schnitt liege ich sicher irgendwo zwischen 8-11.000.
        Ich fahre Fahrrad (das allerdings wirklich nur bei trockenem Wetter )
        Ich mache mich über alles mögliche schlau, probiere alternative Methoden aus (Vitamin D, Omega-3, jetzt mehr Obst und Gemüse, Basenbäder).
        Ich igele mich nicht Zuhause ein, sondern gehe arbeiten, rede mit Kollegen und Freunden (was mal besser, mal schleppender funktioniert).
        Ich bemühe mich um eine möglichst positive Sicht und Zuversicht, was mal besser, mal schlechter klappt.
        Ich gönne mir auch tagsüber meine Ruhepausen, wo es möglich ist. Versuche, alles mögliche langsamer anzugehen. (Was notgedrungen teilweise auch gar nicht anders geht...)
        Ich sehe gerade aktuell wieder, daß ich spätestens um zehn im Bett liege. Und bis morgens um 5/6 Uhr herum schlafe ich aktuell i.d.R. auch wieder ganz gut.
        Ich bemühe mich, meine Hobbies halbwegs aufrechtzuerhalten, auch, wenn die Vielfalt doch arg abgenommen hat und mir bei manchem unbehaglich zumute ist.
        Ich sage mir "es geht mir nicht so dolle, trotzdem mache ich jetzt dieses oder jenes".

        Aber weiter als ein paar Schritte in die jeweilige Richtung komme ich nicht; zumindest fühlt es sich nicht so an. Ganz im Gegenteil werde ich seit 1-2 Monaten wieder langsam auf den Abgrund zugeschoben, scheint mir.

        Klar - um über die Wirksamkeit von mehr Obst und Gemüse zu entscheiden, ist es nach einem Tag noch zu früh
        Und drei Tage 10 mg Fluoxetin zeigen wahrscheinlich auch noch keine Wirkung, das wird auch noch etwas dauern.

        Aber so langsam gehen mir echt die Ideen aus... *seufz*

        Und das macht mir Angst.

        (Die halb-bewußte automatische Frage in meinem Kopf war gerade: "Was also mache ich falsch?" - wobei ich weiß, daß ich eigentlich nichts falsch mache. Es ist eine Krankheit bzw. eine Störung von Botenstoffen im Gehirn, für die ich nichts kann.)

        Mein Kopf und Verstand sind immer noch dabei, eine Lösung für das Problem zu finden, wohlwissentlich, daß es sie nicht geben wird. Zumindest nicht die Eine, nicht den 'Heiligen Gral'. Es werden viele kleine Puzzlestückchen sein, alle miteinander mehr oder weniger schwer greifbar. Und wenn endlich mal eines oder ein paar halbwegs an ihrem Platz sind, muß ich trotzdem aufpassen, daß der nächste Windstoß nicht wieder alles durcheinander würfelt. Oder ich konzentriere mich auf die nächsten Teile und stoße ein paar der anderen dabei versehentlich wieder beiseite...

        Ich denke schon, daß ich mittlerweile eine ganze Menge Möglichkeiten beieinander habe. Keine Frage.

        Aber es bewegt sich irgendwie gerade nichts (mehr), und wenn doch, dann zumindest gefühlt in die falsche Richtung... *seufz*

        Ich stelle gerade fest, daß da doch noch ne ganze Menge Angst vor der Angst bzw. vor einem Rückfall in mir ist.
        Auch nicht gerade förderlich, um Akzeptanz zu lernen bzw. zu üben.

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        • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

          Hey, herzlichen Glückwunsch, das sind tolle Neuigkeiten.

          Ja, es hat dir ja schon etwas Angst gemacht als das Thema noch ein Kind zu bekommen nur ein theoretisches Thema war.
          Jetzt wird es greifbar, vielleicht auch ein Teilchen des Puzzles zu deiner momentanen Verfassung.

          Sicher wird es stressig, eine Herausforderung, aber es pendelt sich auch in jedem Fall wieder ein, wird zur Normalität und Routine.
          Neben dem Stressfaktor haben Babys auch die Wirkung Adrenalin zu provozieren, vielleicht wird gerade der neue Erdenmensch deine Auf und Abs vergessen machen können, gerade in der heißen Phase der Forderung.
          Positiver Stress!!!

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          • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

            Was dich noch beflügeln könnte, ab jetzt kannst du ohne schlechtes Gewissen (wegen Familienplanung), mit dem Medi experimentieren.
            Klar wird es etwas dauern bis es wieder gut wirkt, du weißt aber schon dass es bei dir gut wirkt und kannst ggf. deine Wohlfühldosis herausfinden und auch so lange beibehalten wie es nötig ist.
            Eigentlich ein Grund zu entspannen, auch wenn es nur eine Krücke ist, du darfst sie jetzt wieder verwenden ohne deiner Frau gegenüber ein schlechtes Gefühl haben zu müssen.

            Also Geduld, bis sich die Wirkung zeigt, mit dem Wissen dass dies Medi gut bei dir wirkt lässt es sich doch schon mal etwas beruhigter in die Zukunft blicken.
            Und wenn die Wirkung denn eintritt hast du vielleicht auch eine bessere Ausgangssituation, um dich mit den Ursachen deiner Empfindungen und deren Bekämpfung etwas lockerer beschäftigen zu können, weil dir die Auswirkungen nicht mehr im Nacken sitzen.
            Manchmal sieht man auch den Wald vor lauter Bäumen nicht, in einer stabileren Verfassung siehst du ihn vielleicht etwas schärfer als ohne Medi.

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            • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

              Moin,

              Hey, herzlichen Glückwunsch, das sind tolle Neuigkeiten.
              Danke

              Hatte vorgestern Abend auch ein interessantes Gespräch mit meiner Frau:
              Sie fährt bereits seit zwei Jahren 1-2x jährlich in ein Seminarzentrum zwecks Kontemplation, Heilsingen usw.
              Sie meinte, vor allem das Heilsingen-Seminar im Frühling hätte ihr gewaltig geholfen, wieder zu sich selbst und zurück ins Gleichgewicht zu finden. Und daß das für die Empfängnis womöglich ein entscheidender Schlüssel gewesen sein könnte.

              Ich werde mal sehen, daß ich mich bis Oktober wieder soweit im Griff habe, auch mal so ein Seminar zu besuchen. Irgendwie sollte es ja möglich sein, den Ursachen meiner Ängste noch etwas besser auf den Grund zu gehen.


              Wobei ich gleichzeitig aber auch immer mehr vermute, daß es bei mir wahrscheinlich echt ein 50-Teile-Puzzle ist. Und von denen kann ich wahrscheinlich auf die Hälfte oder so keinen Einfluß nehmen oder maximal nur indirekt. Daß Strahlenbelastungen, Schwermetalle und Pestizide/Insektizide den Körper auf Dauer belasten und krank machen können, weiß man ja auch nicht erst seit gestern... Aber das Buch von A. Williams hat mir da nochmal zusätzlich die Augen geöffnet. Da ich in einem Stahlwerk arbeite, wo eigentlich permanent irgendein unsichtbarer (und teilweise auch sichtbarer) Dreck durch die Luft fliegt, ist der Gedanke an irgendwelche solche Katalysatoren auch nicht ganz abwegig, finde ich. Klar - den meisten meiner Kollegen geht es in der Hinsicht gut. Andererseits gibt's genug mit irgendwelchen anderen Krankheiten und Wehwehchen, und jeder Körper ist ein Individuum und reagiert anders auf äußere Einflüsse.
              Umgekehrt müßte es mir dann im Urlaub auf Usedom eigentlich etwas besser gegangen sein. War jetzt aber auch nicht so fundamental entscheidend der Fall.
              Ist natürlich die Frage, welche Halbwertszeit solche "Vergiftungen" haben - zwei Wochen Urlaub an der Ostsee reichen wahrscheinlich auch nicht unbedingt, um etwaige Schädigungen auszugleichen. Erst Recht, wenn dazu eventuell weitere Hilfsmittel wie bestimmte Nahrungsmittel oder ähnliches von Vorteil wären.


              Meine Hauptkrux ist in jedem Fall immer noch der Streß, den ich mir selbst mache, weil ich mich mittlerweile von (zu) vielen Aufgaben überfordert fühle. Daraus entsteht dann die Sorge, etwas falsch zu machen, und das führt dann zu der Angst, abgelehnt und zurückgewiesen oder gar verlassen zu werden. Dummerweise strahlt das teilweise auch auf Hobbies ab in dem Sinne, daß ein Teil von mir glaubt, ich dürfte dieses oder jenes gerade nicht und mache dadurch schon etwas falsch.

              Echt mal gespannt, wie ich das in den Griff bekommen soll.

              Übermorgen beginnt mein Coaching - hoffe, daß mir das noch was bringt.

              Wenn allerdings etwas Wahres dran ist, daß man sich komplett fallenlassen und loslassen muß und durch den ganzen Mist so richtig durchtauchen muß, um es hinter sich zu lassen, dann wird's spannend. Um nicht zu sagen, daß ich davon schon Bammel kriege:
              Ich kann mich ja nun schlecht, wie schon mehrfach geschrieben, für ein paar Wochen oder Monate gezielt und komplett aus dem Verkehr ziehen, um mich der Depri so ganz hinzugeben und durchzutauchen. Im schlimmsten Fall gehen darüber bis jetzt noch intakte und für mich wichtige Bereiche meines Lebens in die Brüche (Familie, Freunde, Job).

              Klar könnte es sein, daß ich danach eventuell trotzdem glücklicher wäre. Vielleicht.
              Aber was das an Leid auch um mich herum verursachen würde und damit auch bei mir, steht, glaube ich, in keinerlei Verhältnis dazu.


              Ich hoffe einfach, daß es noch irgendeine Lösung dazwischen gibt.
              Rauslassen muß ich den Mist, soviel wie möglich davon. Am besten alles. Aber nicht um jeden Preis...

              Oder...?

              Kommentar


              • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?


                Ich hoffe einfach, daß es noch irgendeine Lösung dazwischen gibt.
                Rauslassen muß ich den Mist, soviel wie möglich davon. Am besten alles. Aber nicht um jeden Preis...

                Oder...?
                Sicher gibt es die Lösung dazwischen.
                Das mit dem Fallen lassen und los lassen ist ja auch nichts was man schwuppdiwupp können muss.
                Man darf es Schritt für Schritt üben und lernen, es geht dann auch in kleinen Schritten besser, die allerdings auch wahrgenommen werden müssen, um bei der Stange zu bleiben.
                Zwischen super gut und Grotten schlecht gibt es noch eine Menge was man erreichen kann, es muss nicht immer das Extrem sein was am ende des Tages erreicht wir.

                Drück dir die Daumen, für das Coaching!

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                • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                  Hallo lieber Alex,

                  gerade als ich so bei dir nachlese, höre ich von dem künftigen freudigen Ereignis. Ich freue mich für euch, das ist doch wirklich eine sehr gute Nachricht.

                  In der Regel läuft mit dem zweiten Kind alles viel relaxter, diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Und dein erstes Kind wird sich schnell an das neue gewöhnen, weil es ja schon verständiger ist, aufgrund seines Alters und anderweitiger Interessen.

                  Das wird!

                  VSV




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                  • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                    "Vielleicht sollte ich jetzt auch mal langsam erwähnen, daß meine Frau in der 5. Woche schwanger ist"

                    Auch von mir herzlichen Glückwunsch - auch wenn es nun schon die 6. Schwangerschaftswoche ist.

                    Kommentar


                    • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                      Vielen Dank

                      In der Regel läuft mit dem zweiten Kind alles viel relaxter, diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Und dein erstes Kind wird sich schnell an das neue gewöhnen, weil es ja schon verständiger ist, aufgrund seines Alters und anderweitiger Interessen.
                      Wir hoffen es
                      Und in der Tat gehen wir auch davon aus, daß unser Sohn mit seinem Geschwisterchen aufgrund des Altersunterschieds jetzt nicht mehr so den großen Konkurrenzkampf haben wird. Sowas sieht unter Umständen ganz anders aus, wenn da nur zwei oder drei Jahre dazwischen sind.

                      Mal sehen und abwarten.
                      Erstmal muß die Schwangerschaft reibungslos über die Bühne gehen.

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                      • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                        Moin

                        So, gestern Abend hatte ich mein erstes Skype-Video-Coaching. Und heute Morgen bin ich mal wieder so richtig durch den Wind…
                        Ich weiß kaum, wie ich all die Gedanken, Gefühle und das Chaos in meinem Kopf ordnen und in Worte fassen soll. Ich fühle mich kraftlos, schwach und mutlos, und irgendwie grenzt es an ein Wunder, daß ich trotzdem aufgestanden bin…

                        Eine der Aussagen der Beraterin war, daß ich aufgrund meiner überfürsorglichen Mutter wahrscheinlich noch nie in meinem Leben wirklich gelernt habe, irgendwie Vertrauen aufzubauen. Also nicht, daß ich – wie ich bisher angenommen habe -, einmal welches hatte, was mir verloren gegangen ist, sondern daß es praktisch nie da war.

                        Dann ging es um das Ego, also das laienhafte bewußte Ich, das jeder von uns hat und das eben bei Angstgestörten so ausgeprägt ist, weil es sich permanent in Gefahr sieht und Sicherheit sucht aufgrund von Verletzungen, negativen Erfahrungen usw. Und darum, dieses Ego bzw. die Bedeutung, die ich diesem beimesse, hinter mir zu lassen. Zu lernen, daß mein Leben mehr ist als nur das Ego. Daß Leben aus Energie besteht, die immer irgendwohin strebt, und wenn man diese nicht fließen läßt, Widerstände aufbaut, eben auch Schutzmauern um sein Ego, führt das zu solchen Problemen und Krisen.
                        Gut fand sie es allerdings schonmal, daß ich in der Lage bin, meine Widerstände zu erspüren und festzustellen, wann sich gerade mal wieder etwas in mehr gegen eine Sache auflehnt. Das scheint wohl nicht jedem möglich zu sein.

                        Zuguterletzt kamen wir dann auf das Loslassen. Ich fragte, was ich da unterstützend machen könnte. Sie antwortet, da könne ich praktisch nichts machen. Das Loslassen passiert, wenn ich, meine Psyche, meine Seele soweit sind. Und daß es dauern kann bzw. wird.

                        Ich fragte dann, ob ich das irgendwie mit Affirmationen, Mantras o.ä. unterstützen bzw. fördern könnte. Ihre Antwort klang auf mich so, als könnte ich das zwar tun, aber als sei es quasi ohne nennenswerten Effekt. Ebenso wie (Selbst)Hypnosen oder ähnliches, mit dem ich mich ja auch teilweise beschäftige und versuche, mich zu beruhigen und etwas zu erreichen.

                        ??

                        Ich fühle mich, als hätte man mir ein bißchen den Boden unter den Füßen weggezogen.
                        Alles, was ich in den letzten drei Jahren zu wissen glaubte, ausprobiert habe und teilweise auch Erfolge erzielt hatte, scheint unterm Strich nutzlos zu sein. So wirkt es zumindest auf mich.

                        Das einzige, was hilft, ist, sich auf das Leben einzulassen, auf das Leben zu vertrauen lernen, loszulassen – und ansonsten nichts zu tun. Jetzt mal in wenigen Worten zusammengefaßt.

                        Und gerade auch hier spüre ich einen inneren Widerstand gegen dieses passive Vorgehen, das mich aktuell fast komplett blockiert, mir jede Menge Kraft raubt und mich immer wieder haarscharf an der Rand der Verzweiflung führt.

                        Das Blöde ist natürlich auch irgendwo, daß ich es aufgrund meiner Lebensgeschichte so gewöhnt bin, den Aussagen anderer Menschen in weiten Teilen immer mehr zu vertrauen als mir selbst und meinem eigenen Bauchgefühl. Gleichzeitig interpretiert der schutzbedürftige Teil von mir diese Aussagen dann auch immer noch negativer als sie gemeint sind, was die Angst und das Schutzbedürfnis natürlich noch stärker werden läßt.


                        So ein Scheibenhonig.

                        Mir war ja klar, daß der Weg kein Zuckerschlecken sein würde.
                        Aber das gerade ist mal wieder richtig heftig.

                        Ich hoffe, das gibt sich wieder.

                        Ich lebe gern, und ich lebe hoffentlich noch lange und zufrieden.
                        Aber im Augenblick fühle ich mich so kraft- und mutlos, richtig richtig übel, daß ich am liebsten alles hinschmeißen möchte

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                        • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                          Hi Alex,
                          da frage ich mich ob dieses Coaching wirklich seriös ist.
                          Hat die Dame Qualifikationen, die anerkannt sind?

                          Im Grunde ist es ja so dass jeder Coach werden kann, auch Therapeut kann jeder werden.

                          Soweit ich es bisher erlebt habe, richten sich die Psychotherapeuten auch sehr nach dem, was deinem Empfinden nach geholfen hat, da sie eben auch nicht allwissend sind und sie sind in der Lage flexibel darauf einzugehen, nicht von vornherein auszuschließen, sondern durchaus zu fördern.

                          Nun finde ich den Weg den du gegangen bist gar nicht mal so falsch, durchaus hilfreich, nur dein Bedürfnis der Kontrolle und die Ungeduld ist etwas hinderlich, was dann wohl eher der Ansatzpunkt wäre.

                          Wenn ein Coach dies alles infrage stellt und dir nicht mehr mit gibt, als dass du dich auf's einlassen musst um loslassen zu können (was ja nun auch nicht gerade der Stein der Weisen ist, sondern auch du schon bemerkt hast), dir aber ansonsten keine Hilfestellung mit auf den Weg gibt, dann würde ich eher an den Fähigkeiten des Coaches dieses Thema betreffend zweifeln, als an dem was du versucht hast und versuchst und was dir ja durchaus schon viel gebracht hat.

                          Das Ding ist doch, du erwartest von so einer Beratung zumindest Alternativen mit denen du an einem Weiterkommen arbeiten kannst, die wurden dir nicht aufgezeigt.
                          Wie soll eine Beratung helfen die dein bisheriges Tun vollkommen anders sieht, aber keine Möglichkeiten bietet wie du dazu kommst es anders anzugehen?

                          Das ist doch eher so, als wenn du all deine bisherigen Erfolge und Strategien weggenommen bekommst, durch eine lapidare Theorie und dann wieder alleine gelassen wirst, ohne neue Strategien.
                          Auf Strategien, das Finden dieser und das Nahe bringen durch Berater (Therapeuten), ist aber jede Therapie aufgebaut.
                          Nun ist dieses Coaching keine Therapie, die Choachin wahrscheinlich nicht einmal so qualifiziert wie ein Psychotherapeut, die Infos die erhalten hat sehr begrenzt und das in die Tiefe gehen auch.

                          Es mutet wie ein Glücksspiel an, entweder kannst du mit ihren Aussagen zufälligerweise etwas anfangen und weiter kommen, oder du verlierst alles was du bis dahin erreicht hast ohne dass "dir" eine Alternative einfällt.
                          Letzteres wird dann wohl an dir liegen, ersteres der Verdienst des Coachings sein.

                          Glaub an dich Alex, an das was du schon erreicht hast und wo du auch bemerkt hast dass es hilft, nicht an jemanden der dich nicht kennt und noch nicht einmal die Zeit einer gründlichen Anamnese hat.
                          Um an den Punkt zu kommen wo du bei der Coachin bist, braucht es in einer Therapie einige Stunden, um überhaupt sagen zu können was dahinter steckt und was zu tun wäre.
                          Ist es ein Zeichen der guten Qualität dass du dies nun per Skype in extrem kurzer Zeit erreicht hast wozu Therapeuten viele Stunden brauchen, oder eher ein Zeichen dafür dass Skype dann doch nicht ein qualifiziertes Vorgenehen ist und der Fundus der Coachin so überschaubar dass schnell das Passende Szenario für dich gefunden ist?

                          Jedenfalls weiß du am Besten was dir gut getan hat und gut tut, was die Coachin weiß kann man nicht unbedingt beurteilen, aber dass sie dein bisheriges Vorgehen eher als nicht hilfreich abtut spricht eher nicht für sie.

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                          • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                            Naja,
                            das Gespräch ging über fast zwei Stunden, obwohl nur eine veranschlagt war.
                            Es war währenddessen auch ok bis gut, ich denke schon, daß sie weiß, wovon sie spricht.
                            Und daß ich primär wahrscheinlich irgendeine Form von generalisierter Angststörung habe und erst in zweiter Linie (aufgrunddessen?) ne Depri, weiß ich ja auch schon durch meinen zweiten Therapeuten.
                            Weiterhin bin ich ja im Laufe der letzten drei Jahre selbst nicht untätig gewesen und habe in Punkto Anamnese sicher einiges an Vorarbeit in das Gespräch gestern eingebracht, auf das sie sich stützen konnte. Meine Mutter IST überfürsorglich gewesen und hat bis zu ihrem Lebensende an uns Kindern und eben auch mir geklammert. Dieses Hin- und Hergerissen-sein-Gefühl, daß ich in all den Jahren immer wieder gespürt habe und den Druck, die Angst, etwas falsch zu machen, das falsche Gewissen in der Hinsicht - das hat die Coachin durchaus gut auf den Punkt gebracht, denke ich. Zumindest konnte sie es gut nachvollziehen und -fühlen, was, denke ich, für sie spricht.
                            Ferner fand sie auch die damaligen Reaktionen meines Hausarztes zu Beginn meiner Krise gut (=> Anpassungsstörung, Verlust des Urvertrauens), da er tiefer geguckt hat bzw. gucken konnte als nur oberflächlich auf die Symptome, wie es mein Psychiater tut.

                            Nach einem Telefonat mit meinem Freund aus Bonn vorhin denke ich auch eher, daß sie mir nicht alle Hilfsmittel wegnehmen will. Sie hat mir auch gestern am Telefon nicht in meine erneute Medi-Einnahme reingeredet oder so, sondern es relativ neutral einfach zur Kenntnis genommen. Meinte sinngemäß am Beispiel einer ihrer anderen Klientinnen eher, man solle ein solches Medi durchaus solange nehmen, wie man glaubt, daß es einem hilft - wenn man es nicht mehr benötigt, würde man es schon merken. So in etwa sinngemäß.
                            Es kann eher sein, daß sie mich nochmal darauf aufmerksam machen will, daß alle übrigen Methoden und Mittel ihrer Erfahrung nach nicht das Allheilmittel sind. Was wahrscheinlich wiederum nicht heißen soll, daß diese Methoden mich nicht sehr wohl dabei unterstützen und stabilisieren können.
                            Das will ich sie aber beim nächsten Mal auch nochmal en Detail fragen.
                            Insgesamt sind zehn Termine angesetzt bis Mitte Dezember, pi-mal-Schnauze alle zwei Wochen.

                            Tja, und wissen, was mir selbst gut getan hat...
                            wenn ich das immer so genau wüßte... hatten wir ja auch schon: Was heute geholfen hat, hilft morgen teilweise schon nicht mehr so gut.


                            Die Schwierigkeit für mich ist eben wirklich, daß ich wohl ziemlich empfindsam auf das reagiere, was andere Menschen mir sagen, weil ich mich viel zu sehr davon abhängig gemacht habe. Bzw. vielleicht auch aufgrund meiner Eltern und anderer Erfahrung in Kindheit und Jugend nie wirklich die Chance hatte, mich davon unabhängig zu machen.

                            Das (wieder-)zuentdecken, wird ein ganz schöner Weg sein.

                            Meine Frau meinte heute Früh noch, ich würde das Erwachsen-werden gerade nachholen. Und es sei mit 40 eben durchaus schwieriger als mit 15 oder 20... sinngemäß.


                            Der erste Schrecken und die erste Verzweiflung legen sich auf jeden Fall allmählich, auch dank der Gespräche und dieses Threads hier, die ich heute Morgen bereits geführt habe.

                            Danke dafür


                            Schei** Angst!!

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                            • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                              Eigentlich ist es ja so, dass du dir aus allem das für dich Beste und Passendste heraussuchen musst.
                              Aus den Threads, den Gesprächen, auch bei diesem Coaching.
                              Was hilft und was nicht, kann eigentlich jeder nur bedingt sagen, alleine du kannst es fühlen, versuchen, oder ablehnen weil du weißt es ist nicht das Richtige.
                              Wenn du das beherzt, dann wird dir alles was du tust etwas bringen, seien es nun Gespräche, Therapien, oder Coachings.

                              Ja, vielleicht holst du das erwachsen werden nach und vielleicht lernst du auch gerade erst auf deinen Bauch und deinen Instinkt zu hören, dem du noch nicht ganz traust und von daher den Worten anderer zu viel Gewicht beimisst, (im ersten Moment) zu verbissen siehst.
                              Sozusagen als Leitfaden hangelst du dich an dem was andere sagen entlang, weil das verloren gegangene Vertrauen in dich selber, das nicht mehr leisten kann.

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                              • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                Mir will nur immer noch nicht in den Kopf, warum mich das immer wieder so heftig einholt.
                                Es ist ja nun wirklich nicht so, als hätte ich 35 oder 40 Jahre komplett entmündigt, unselbständig und ohne vertrauenbildende Erfolgserlebnisse verbracht...

                                Ja, Kindheit und Jugend waren streckenweise nicht lustig. Aber da gab's auch sehr schöne Zeiten. Abitur problemlos gut abgeschlossen.
                                Spätestens das Studium dann - und hier vor allem auch die zweite Hälfte - waren die schönsten Jahre meines Lebens - weitestgehend frei und selbständig, wie ich es nach eigener Ansicht bisher immer angenommen hatte. Studium schließlich auch gut abgeschlossen, auch ohne größere Probleme.
                                Dann der Berufseinstieg, auch recht problemlos. Wenngleich auch hier ein Freund meiner Eltern Wegbereiter für die Stelle war - aber ok - sehr sehr viele junge Menschen erhalten ihren ersten Job über Vitamin B, sehe ich gerade hier im Konzern tagtäglich. Die ersten Berufsjahre dann auch erfolgreich, keine nennenswerten Schwierigkeiten, wenngleich auch eine Kollegin in einer anderen Abteilung auf dem Niveau meines hiesigen Ex-A*loch-Chefs.
                                Weiterhin meine Frau: Ja, es hat gedauert, bis ich sie "gefunden" habe Die Zeit von 15 bis 25 war durchweg von Körben geprägt und einer rund einjährigen Beziehung, die ich gar nicht wollte, sondern in die ich reingeschlittert bin (auch deshalb, weil ich zuviel Angst hatte, sie zu beenden). Aber jetzt bin ich zufrieden bis glücklich verheiratet, und wir haben einen tollen Sohn, den ich über alles liebe.
                                Meine Freunde aus der Studienzeit sind mir zu 90% alle erhalten geblieben, bis heute. Einer von ihnen ist sogar ein paar Jahre später extra wegen unserer Freundschaft in den gleichen Ort wie wir gezogen. Und sie wissen allesamt Bescheid und halten allesamt ausnahmslos zu mir. Verständnis, Mitgefühl und Ermunterungen von allen Seiten.
                                Schließlich meine Hobbies (Mittelalter/Fantasy, Computer, Modellbau, Fahrrad fahren), und sogar noch in und aufgrund der Depri-Angst hab ich ja mit dem Geocaching angefangen.

                                Im Großen und Ganzen sicher zehn bis 15 vertrauenfördernde Jahre.

                                ...

                                Ich weiß - es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die man nicht verstehen kann oder muß.

                                Aber ich versteh's einfach nicht...

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                                • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                  Ganz zu schweigen davon, daß ich ja auch in der jetzigen Krise schon richtig gute Phasen hatte, die mein Vertrauen eigentlich hätten aufbauen und stärken können...

                                  Trotzdem eiere ich immer wieder um das Angstloch herum.

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                                  • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                    Ja, früher waren sicher auch Probleme da und eben schöne Zeiten.
                                    Früher warst du aber auch viel jünger, hast sicher nicht alles hinterfragt und durchdacht, sondern genossen und gelebt wie es nur Jugend kann.
                                    Probleme waren lösbar, wegschiebbar, verschiebbar und immer noch die Eltern im Hintergrund.

                                    Nun bist du aber selber die Eltern, musst Probleme lösen, für deinen Sohn, für deine Familie.
                                    Ich denke die Prioritäten haben sich verschoben, die Qualität der Probleme verschärft, weil sie nicht mehr im Familienverbund der Eltern gelöst werden, sondern in deinem eigenen wo du mit deiner Frau die alleinige Verantwortung habt.
                                    Deine Entscheidungen betreffen nicht mehr dich, sondern noch zwei weitere Menschen, bald drei.
                                    Ist es nicht das was man unter erwachsen werden versteht?
                                    Viel mehr Verantwortung und und umfassendere Folgen für die ganze Familie, wenn eine Entscheidung falsch ist oder auch richtig?
                                    Ist es nicht auch genau das was Angst macht, obwohl es auf der anderen Seite viel mehr schönes als beängstigendes hat?

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                                    • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                      Sicher

                                      Aber wie soll das funktionieren, wenn die Angst trotz des Mehr an Schönem und auch der zwischenzeitlichen Erfolge trotzdem immer noch irgendwo die Überhand behält...?
                                      Wenn es einem (mir) trotz des positiven Gegengewichts, das ich mir gerade in den letzten Monaten und 1-2 Jahren zunehmend immer wieder bewußt vor Augen geführt habe, (bis jetzt zumindest) nicht gelingt, ohne Hilfsmittel wie bspw. die Fluoxetin diese Phase (funktionsfähig - von leidensfrei rede ich noch nicht mal) durchzustehen?
                                      Und dabei ist noch nicht mal gesagt, ob und wann das Fluoxetin wieder anschlägt... Zweifel sind da. (Andererseits war ich schon bei der erstmaligen Verordnung des Fluoxetin skeptisch, und ein bißchen was hat es sicher trotzdem gebracht.)

                                      Ich hoffe einfach, daß etwas Wahres an den Studien dran ist, wonach sich diese Angststörungen im Zeitablauf wieder zurückbilden. Sowas braucht doch echt kein Mensch... *seufz*

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                                      • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                        Sicher
                                        Und dabei ist noch nicht mal gesagt, ob und wann das Fluoxetin wieder anschlägt... Zweifel sind da.
                                        Negatives Denken.
                                        Es hat schon einmal angeschlagen, also warum die Zweifel?

                                        Ich hoffe einfach, daß etwas Wahres an den Studien dran ist, wonach sich diese Angststörungen im Zeitablauf wieder zurückbilden.
                                        Ich wünsch es dir/uns.;-)

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                                        • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                          Moin,

                                          2016 war ein richtig gutes Jahr.
                                          2017 wird ein Schei* Jahr...

                                          Gestern war zweiter Ultraschall bei meiner Frau: Kein Herzschlag mehr, Embryo gestorben...

                                          Bei der ersten Untersuchung vor zwei Wochen schlug das Mini-Herzchen noch, aber wohl ein paar Tage später schon nicht mehr, so wie es aussieht.

                                          Der gestrige Tag war damit natürlich gelaufen, auch wegen weiteren zwei Stunden im Krankenhaus für die Voruntersuchungen die Ausschabung betreffend. Heute Früh habe ich meine Frau dann wieder hingefahren, irgendwann jetzt zwischen zehn und elf soll dann die OP sein.

                                          Gleichzeitig hat sich Sohnemann gestern in der OGS beim Kruschen in der Holzkiste nen größeren Splitter unter den Daumennagel gezogen - muß ich heute Nachmittag dann noch mit ihm in die Kinderklinik und das untersuchen und ggfs. entfernen lassen. Wird ein Riesentheater werden... Hatten gestern Abend schon zwei Stunden Tränen und Riesenangsttheater seinerseits wegen eines deutlich kleineren, haarfeinen Splitters, der am Ende dann beim Umziehen von allein rausgefallen ist - nicht, daß er uns in den zwei Stunden mit der Zeckenzange näher als ne Handbreit an seinen Daumen rangelassen hätte.
                                          Die Zecke selbst dagegen, die wir zehn Minuten später entdeckt haben, war nach 20 Sekunden entfernt... *seufz*

                                          Bin echt bedient...
                                          Ich bin die Woche krankgeschrieben gewesen, weil es mir übers Wochenende immer noch nicht so prickelnd ging und Montag auch nicht. Und auch, wenn es mir noch nicht wieder gut ging, so doch schon wieder etwas besser.

                                          Aber die Sache mit der Fehlgeburt jetzt ist heftig. Mein Frau ist verständlicherweise fertig. Sie fing natürlich sofort damit an zu glauben und zu sagen, sie hätte irgendetwas falsch gemacht und sei keine gute Mutter. Zum Glück konnten die Ärztin und ich ihr den Zahn gestern schnell ziehen, und gestern Nachmittag und Abend klang sie schon wieder anders.
                                          Trotzdem dürfte das noch ne schwierige Zeit werden. Auch, wenn wir irgendwo dankbar dafür sind, daß uns die Natur und der liebe Gott eine potentiell schwere Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt damit abgenommen haben.

                                          Tja...

                                          Noch ist nicht aller Tage Abend.
                                          Aber das hat uns echt noch gefehlt.

                                          Shit!

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                                          • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                            Hallo Alex,
                                            das tut mir wirklich leid für euch.

                                            Versuch etwas Ruhe einkehren zu lassen, konzentriere dich auf dich und deine Frau und nicht so viel nachdenken über das Gesamtpaket 2017.
                                            Es kann noch viel gutes kommen, Zeit wäre noch genug für schöne Erfahrungen.;-)

                                            Nicht runter ziehen lassen, es ist normal dass du dich nun schlecht fühlst und auch deine Frau, versuch es einfach anzunehmen, als etwas vollkommen normales und es ist auch richtig so.

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                                            • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                              Hallo Alex,

                                              Das tu mir so leid, für euch. Es ist hart, aber wahrscheinlich ist euch dadurch manches für die fernere Zukunft erspart geblieben. Manche würden sich so gerne Kinder wünschen und ihr habt ja wenigstens, euren lebhaften, temperamentvollen Sohnemann.

                                              Vielleicht kann das ein wenig über den Kummer hinweghelfen. Und ja, es ist ja noch nicht aller Tage Abend. Tired hat es auf den Punkt gebracht, es kann auch noch viel gutes kommen. So sehe ich das auch.

                                              VSV




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                                              • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                                Ich hatte auch mal eine Phase in der ich mich Morgens sehr Mies gefühlt hab und ich wusste nicht so richtig wie ich damit umgehen sollte und habe lange nichts unternommen. Dann hab ich irgendwann damit angefangen bewusst morgens etwas zu unternehmen was mir ein kleines erfolgserlebnis gibt. Und irgendwann hab ich mir hier so Smiley Stempel bestellt und immer wenn ich etwas gutes gemacht hab hab ich einen Fröhlichen Smiley auf eine liste gestempelt und wenn ich mich mies gefühlt hab einen traurigen. Irgendwann haben die Fröhlichen smileys überwogen und ich musste nurnoch ganz selten traurige smileys stempeln. Das hat mich extrem aufgebaut!
                                                Zuletzt geändert von Die Redaktion; 02.09.2019, 08:02. Grund: Werbung, Link entfernt

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                                                • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                                  Hallo Tired, hallo VSV,

                                                  ich danke euch.

                                                  Meine Frau und ich sind heute beide wieder den ersten Tag arbeiten. Mal sehen, was das gibt.
                                                  Durch die aktuelle Talsohle bin ich hoffentlich durch, richtig gut und so wie zwischendurch ist es aber leider noch nicht wieder. Aber das war es in 2014 auch noch nicht, als ich wieder angefangen habe zu arbeiten.
                                                  Da hilft nur, langsam machen, seine Grenzen erkennen und sich so gut wie möglich in Ruhe und Gelassenheit zu üben. Angst hin oder her.

                                                  Wünsche euch einen schönen Freitag

                                                  LG,
                                                  Alex

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                                                  • Re: Depri/Angst: Wie fühlt ihr euch morgens?

                                                    Moin,

                                                    so ein Mist:
                                                    Da war das Wochenende grundsätzlich ok bis gut, nicht perfekt, aber auf dem richtigen Weg...

                                                    ... und seit heute Früh um halb fünf Anspannung, Depri und Angst par excellence!
                                                    Ein einziger Sumpf, der mich nach unten zu ziehen versucht.

                                                    Liegt eventuell daran, daß heute wirklich wieder der normale Arbeitsalltag losgeht. Freitag war ich offiziell noch krankgeschrieben, dachte allerdings, einen Tag vor dem Wochenende "üben" kann nichts schaden. Und das ging auch recht gut

                                                    Aber heute... wenn ich nicht schon im Büro sitzen würde... aber immerhin.

                                                    Meine Frau hatte gestern Mittag auch nochmal heftig zu knabbern und nen Tränenausbruch. Dabei dachte ich, sie wäre schon etwas weiter über den Berg. Hab sie getröstet, in den Arm genommen und denke eigentlich, daß ich das soweit halbwegs verkrafte. Aber spielt womöglich auch ein bißchen mit rein.

                                                    Das ist so schei*** mühsam...

                                                    Eben mal versucht, ne Viertelstunde zu entspannen. Aber kaum setzt so etwas wie Entspannung ein, schrecke ich schon wieder mit dem nächsten Angstschub hoch.


                                                    Wie soll ich denn dabei Gelassenheit und Vertrauen zurück ins Leben entwickeln?!?

                                                    Ich war da schonmal so weit draußen! - es ist grad echt zum Verzweifeln.

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