Auch aushalten? Ja gell? Diese Kombinationszwänge sind schlimmer als alles andere
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Ganz neue Zwänge
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Re: Ganz neue Zwänge
Habe gestern einen Film mit meinen Eltern geschaut und konnte mich auch soweit auf den Film konzentrieren.
Dennoch heute früh hatte ich eine richtige PanikAtakke wegen meinem ZG. Aber ich bleibe hart!!!!
Tired ist es normal das man regelrecht Panik Atakken hat?
Ich mache seit Gestern eine Übung wo ich mir morgens und abends 20 mal folgenden Satz sage: Mir geht es an jedem Tag in jeder Hinsicht immer besser und besser.
Meinst Du so etwas hilft?
als es mir heute früh unter der Dusche nicht gut wurde habe ich 20 mal diesen Satz gesprochen!
Morgens ist es zur Zeit noch schlimm
Ich versuche es auszuhalten und hoffe dass dieser Gedanke verschwindet. Ist ein anderer als letztens, mit dem Kopfpressen der ruht schon etwas länger.
Aber der Gedanke ist für mich jetzt fast schlimmer den ich hab. Auch etwas körperliches wollte Dich mal fragen ob Deine Zwänge die Du „körperlich“ hast harmlos sind? Oder könnten sie gefährlich werden? Das wollt ich Dich schon länger mal fragen...
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Re: Ganz neue Zwänge
Habe mir gestern den ganzen Faden nochmal hier durchgelesen als es mir schlecht ging.
Ab Montag bin ich in der 8Woche mit Fluoxetin.
am Dienstag hatte ich aufdosiert. Bin seit Dienstag bei 40mg Fluoxetin.
Ich hoffe soooo sehr dass das Medi noch ein klein wenig besser greift
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Re: Ganz neue Zwänge
Wenn der Satz den du dir sagst hilft, dann ist er auch gut.
Das musst du ausprobieren.
Du kannst auch denken: Mir geht es gut, alles ist gut!"
Panikattacken sind auch normal.
Dass die Gedanken jetzt fast schlimmer sind als vorher, zeigt das Aufbäumen der Gedanken, sie suchen verzweifelt nach Ansatzpunkten und eigentlich zeigt das dass es du es immer besser unter Kontrolle hast.
Versuche direkt nach dem Aufstehen für Bewegung zu sorgen, Fenster auf und Kniebeugen, Liegestütze, im Bett Rad fahren, was auch immer.
Theoretisch könnten meine Zwänge sicher auch "gefährlich" werden, sicher wirken sie sich körperlich auch krankhaft aus.
Das Medi hat ja einiges verbessert, warum sollte es dann nicht noch besser wirken?
Geduld.;-)
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Re: Ganz neue Zwänge
Was mir noch eingefallen ist, kann es noch nicht einordnen...
Ich hab seit Tagen immer mal so kurze Momente wo mich ein positiver Gedanke anfliegt der für Sekunden stärker als der ZG ist. Ich sehe mich zb gredanklich endlich wieder in meiner eigenen Wohnung wie ich glücklich bin, mich zb auf ein Treffen mit Freunden freue, und in dem Moment kommt ein positives Gefühl in mir hoch als wenn ich nur einen Schritt davon entfernt wäre wieder die alte zu sein
nach ca 20 Sekunden ist dieses tolle Gefühl wieder verschwunden.
Ich kann das nicht greifen !!
also könnten Deine Zwänge Dich auch in eine nicht so schöne Situation bringen?
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Re: Ganz neue Zwänge
also könnten Deine Zwänge Dich auch in eine nicht so schöne Situation bringen?
Dass du immer häufiger ein positives Gefühl hast, zeigt doch dass diese noch da sind und versuchen sich eine Bahn zu brechen.
Die werden auch wieder mehr, in dem Maße wie die negativen Gedanken abnehmen und es zeigt dass sie schon abnehmen, die Kontrolle über das Positive nicht mehr allumfassend ist, es bilden sich Lücken.
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Re: Ganz neue Zwänge
Ich bin durch die Aufdosierung doch sehr zurückgefallen. Heute gehts mir so schlecht wie lange nicht. Gedanken die mich die letzte Zeit kalt gelassen haben ängstigen mich sehr
Ich habe gelesen dass Fluoxetin bis zu 12 Wochen dauern kann bis es seine volle Wirkung freigibt. Gott. Bin sogar bei einem anderen Zwang heute kurz rückfällig geworden. Wusste mir nicht mehr zu helfen und hab sogar auf die Bibel geschworen heute keinen Zwang mehr auszuführen. Ich werde vorerst überhaupt gar nicht meht aufdosieren hab in einem englisch sprachigen Forum nun auch gelesen dass das total normal ist und man wieder bei 0 anfängt je nach Mensch !
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Re: Ganz neue Zwänge
Ich glaube nicht, dass es an der Aufdosierung liegt, zumindest nicht komplett.
Vielleicht liegt es auch teilweise am Lesen, über das was passieren kann.
Die Wirkung die du hattest, verschwindet nicht einfach, es kann aber auch mal schlechter gehen und dann hat man das Gefühl es wirkt nicht, weil die Wirkung nicht ausreicht.
Deshalb sind Psychotherapie und Selbsthilfe so wichtig, um Schwankungen besser kompensieren zu können.
Machst du Bewegungsübungen, nach dem Aufstehen?
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Re: Ganz neue Zwänge
Ja, bin mit den Füßen heute in der Früh Radgefahren!
ich glaube bei mir ist es deswegen so schlimm, weil ich jeden Tag neue „Kombinationen“ in den Kopf bekomme die ich ja noch nicht ausprobiert habe, und das macht das ganze so schwer. Wie komme ich davon los? Vieles hat auch mit „Zahlen“ zu tun. Einfach alles komplett ignorieren und aushalten und nicht nachgeben???
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Re: Ganz neue Zwänge
Du solltest mit den Beinen Rad fahren.......
Du hast ja gemerkt wodurch es besser wurde, versuche so weiter zu machen auch wenn es Rückschläge gibt, die sind normal, werden aber weniger.
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Re: Ganz neue Zwänge
Okay ich versuche das gleich sofort mit einem Bein!
Ja, ich gebe nicht auf. Das Schlimme an meinen Zwängen ist halt dass wenn ich sie ausführe und übertreibe mir schaden könnten gesundheitlich. Können aber nicht müssen.
Deswegen fragte ich Dich ja gestern ob Deine Handlungen auch schaden könnten? So eine gemeine Krankheit.
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Re: Ganz neue Zwänge
Hatte falsch gelesen , verzeihe. Hatte gelesen ich solle nur mit einem Bein diese Übung machen. Hihi
Habe dann ja doch alles richtig gemacht.
Wechseln die Zwänge bei Dir auch oft?
Würde mich freuen wenn Du mir noch ein bisserl mehr dazu schreibst? Nur wenn Du magst. Es sind vor allem auch „körperliche Handlungen“ ja?
Ich frage nicht weil ich das jetzt unbedingt wissen muss, sondern weil ich immer denke dass ich mit meinen Gedanken und teilweise Handlungen nicht mehr ganz normal sei und niemanden kenne der so eine Art Zwänge hat
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Re: Ganz neue Zwänge
Ja, sie wechseln in der Intensität, mal steht dieser im Vordergrund und mal jener, es sind aber meist alle kontinuierlich präsent, man will ja keinen vernachlässigen:-)
Also mal der Zwang mit dem alles begann als Kind und auf den sich viele andere Zwänge aufgebaut haben, nicht nur körperlich, sondern eben auch mit Zahlen, Sätzen, Wörtern......ich glaube es gibt keinen Bereich der vollkommen zwangfrei ist, aber manches eben mehr und manches weniger unter Kontrolle.
Begonnen hat es als Kind mit einem, wie ich es nenne, Berührungstick.
Dh. wenn ich etwas berührte, sei es absichtlich oder versehentlich, oder auch wenn mich jemand berührt, dann entsteht das Zwangsgefühl.
Ich musste dann das Objekt oder denjenigen der mich angefasst hatte, solange berühren bis sich ein bestimmtes Gefühl einstellt, das entsteht vor allem bei kurzen aber starken Berührungen und betrifft auch den eigenen Körper.
Auch innerlich wie z.B. den Mund, Zunge, Zähne, das hat sich mit der Zeit immer weiter ausgebreitet und ist auch ganz sicher physisch bedenklich.
Da es um heftige Berührungen geht, um das Gefühl zu erreichen, habe ich als Kind auch schon mal jemanden der mich versehentlich streifte eine gescheuert, geschlagen, um dieses Gefühl zu erreichen, oder wenn der Kopf eine Wand berührte dagegen gedotzt bis es gepasst hat.
An Gläsern herum getippt, bis die zerbrachen usw.
Die Zwänge haben dann auch auf die Mimik u.a. übergegriffen, vorm Schlafen bestimmte Sätze immer zu wiederholen bis sie passten und andere mussten das auch machen damit ich Ruhe gab.
Mein Vater hat dann ziemlich negative Äußerungen darüber gemacht und hatte die glorreiche Idee, ich solle mir doch Sachen auswählen die nicht sichtbar sind,wegen der Leute und hat sich immer ziemlich ausgelassen, mich teilweise übel geärgert und sich lustig darüber gemacht.
Das hatte natürlich Signalwirkung auf meine Geschwister, wo dann teilweise mit eingestimmt wurde und die Zwänge sozusagen für Lästereien freigegeben wurden und auch eine gute Sache um mich zu ärgern und zur Weißglut zu bringen.
Mein Bruder musste mich nur antippen und weg rennen und ich bin ausgerastet.
Er war auch ein intelligenter Bursche., so dass er die Schlussfolgerung zog dass ich niemals jemanden als letzte berühren könne, er immer jener ist der mich auch als letztes berührt, da sich ja immer beide gleichzeitig berühren und gleichzeitig loslassen, nach reiflichem Nachdenken über diese Erkenntnis kamen meine Zwänge wohl zu dem Schluss dass sie sich noch stärker vermehren müssen um diese Sinnlosigkeit zu kompensieren.
Vielleicht hätte es damals geholfen zu wissen dass um ein Gefühl geht und nicht darum wer wen zuletzt berührt, um die Geburt von mehr Zwängen einzudämmen, aber woher sollte man das wissen und deshalb halte ich das Verstehen der Zwänge für sehr wichtig.
Die Idee meines Vaters die Zwänge gegen nicht sichtbares "auszuwechseln" war natürlich sehr intelligent, das hat dazu geführt dass noch weitere Zwänge dazu kamen, also jene gegen die gewechselt werden sollte und die alten blieben natürlich auch bestehen und es entstanden auch selbstständig Zwänge durch die Vermischung und nicht selbst erwählt.
Zumindest habe ich irgendwann gelernt damit so umzugehen dass sie außen stehenden nicht auffallen, sie in den Situationen auszuhalten, bis ich dann irgendwann damit begann die weniger sichtbaren Zwänge in diesen Situationen auszuführen und die wirken sich auch stark auf die Physis aus, also auch die körperliche Gesundheit und Symptomatik verschlechtert sich dadurch, der Körper bekommt einfach keine Ruhe und wenn er was hat wird es dadurch schlimmer.
Es ist ein ewiges Auf und Ab, das aber stark über die Psyche beeinflusst wird, je mehr Stress desto schlimmer.
Die einzelnen Zwänge aufzuzählen bringt ja nix, alle Zwänge, auch deine, folgen bestimmten Gesetzen und so ist es eigentlich egal welche Zwänge man hat, die Wege zur Besserung sind meistens gleich und man muss den finden der einem persönlich dabei hilft.
Eine besondere Bedeutung hat da der Stress, einmal der von Außen und vor allem der innerliche den man sich dann macht, auch und gerade durch die Zwänge macht man sich Stress, das ist das Paradoxe an der Sache, dass sie gar nicht helfen sondern dies nur suggerieren.
Je besser man den Stress minimieren kann (wobei Bewegung natürlich sehr gut hilft, als Ventil und Stressreduktion), desto besser kommt man damit klar.
Je weniger innerlicher Stress da ist, je ausgeglichener man damit umgehen kann, desto besser kann man mit dem Drang umgehen und desto weniger steht dieser im Vordergrund.
Natürlich sind Zwänge nicht normal, sie sind ein Ausdruck von einer seelischen Überforderung die man mal hatte und wo in dem Moment die Zwänge Sicherheit gaben, das Gehirn das Belohnungssystem aktivierte und das ist es was einem dann erhalten bleibt.
Egal wie sehr die Zwänge belasten, bei Ausführung erhältst du eine Belohnung die dich dazu zwingt sie weiter auszuführen.
Es funktioniert genauso wie eine Sucht, man schadet sich damit selber, aber man braucht den Kick, das Gefühl bei Erfüllung, auch wenn es nur eine Sekunde anhält.
Wenn ich mich mit jedem Zwang einzeln beschäftigen würde, darüber nachdenken warum jetzt jener besser wird aber dafür ein anderer zum Vorschein kommt und jeden für sich bearbeiten, dann wäre das eine nicht zu erfüllende Aufgabe, da sie kaum noch zählbar sind und auch nicht mehr zu beschreiben in ihrer Vielfalt.
Es wäre also sinnlos sie auf diese Weise in den Griff bekommen zu wollen, aber da Zwänge eine Suppe sind, in ihrem Wesen alle gleich, muss man das gar nicht machen, man kann sie alle als eins nehmen.
Für wichtig halte ich das Wesen der Zwänge zu verstehen um zu erkennen warum man dem wie entgegenwirkt, also einen Sinn darin sehen kann, der ja nur über Verständnis möglich ist.
Gut wäre auch zu wissen warum der erste Zwang entstanden ist, auch um zu verstehen warum es so gekommen ist was beim Umgang damit helfen kann aber unbedingt nötig ist es nicht das zu wissen, gerade weil alle Zwänge irgendwo gleich sind.
Ob man nun weiß warum man sie hat oder nicht, die Maßnahmen haben dennoch denselben Effekt, solange man versteht wie der Zwang funktioniert und warum die Maßnahmen helfen.
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