mein Töchterlein behauptet, die Jungs in ihrer Klasse würden in letzter Zeit verstärkt die Mädels begrapschen (Anmerkung: die Kinder sind zwischen 12 und 13 Jahren alt - fast alle Mädchen haben entsprechend ausgeprägte weibliche Formen). Ihr ist das unangenehm, sie setzt sich also zur Wehr. Daraufhin verstärkt sich auf Jungen Seite der Versuch, sie zu begrapschen - und einige Mädels unterstützen die Ansicht der Jungs, sie soll sich mal nicht so haben.
Einerseits bin ich ein friedliebender Mensch, der Gewalt nicht mag. Andererseits war meine spontane Reaktion: "wenn Junge X Dich nicht in Ruhe lässt, dann knall ihm eine oder ich greif ihn mir mal." Jetzt liege ich mit mir selbst im Konflikt.
Mal davon abgesehen, dass meine Tochter das Wehren mit Wegschubsen bis Hieben schon versucht hat (mit wenig bis keinem Erfolg - jedenfalls keinem dauerhaften): im Prinzip stören mich zwei Sachen ganz besonders, nämlich dass a) die Jungs nichts dabei finden, diese Übergriffe auszuüben und Gegenwehr als dummes Gehabe bezeichnen und b) dass einige Mädels genau in dasselbe Horn stoßen, statt sich zu solidarisieren und gemeinsam Grenzen zu ziehen. Ist das pubertäres Gerangel und daher nicht wichtig zu nehmen?
Von Lehrern erwarte ich keine Hilfe (aus Erfahrung). Was könnte man noch tun als dem Kind zu sagen, es darf und soll sich wehren? Lauere ich dem Knaben auf, riskiere ich wahrscheinlich, dass das Mädchen demnächst noch viel heftiger "rangenommen" wird. Oder? Lisa jedenfalls findet das ständige Begrapsche zum Kotzen - und ich verstehe das gut. Wie helfe ich ihr am besten?
Ihr seht mich ein wenig hilflos. Danke für eure Ratschläge.
Grüße
Anke
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