Wieder einmal ist es soweit: meine Kinder haben Ferien, ich muss arbeiten.
Dieser Zustand kehrt regelmäßig, spätestens nach 6 Wochen wieder ein. Nimmt man bzw. Frau sich einen Kalender zur Hand, stellt man fest, dass zwischen zwei Schulferien maximal sechs Wochen liegen. Addiert man die Ferientage, kommt man auf etwas über drei Monate Schulferien im Jahr. Demgegenüber stehen stolze 30 Tage Urlaub, den ich als einfache Angestellte bekomme. Kann ich diese Tage geschickt legen, ohne meinen Kollegen dabei auf die Füße zu treten, komme ich insgesamt auf etwa 7 Wochen Urlaub (NICHT aber 2004 oder 2005!).
Für mich als alleinerziehende Mutter ist das ätzend. Kinderfernbetreuung über Telefon. Eine funktionierende Oma haben wir nicht, der Vater beteiligt sich ja schon an den endlosen Sommerferien, aber nichtsdestotrotz sind die Kinder wochenweise alleine zu Hause. Nanny und Feriencamps sind auf Dauer ja auch unbezahlbar.
Andererseits reden alle vom Schulstress. Wie viel die Kleinen doch in so kurzer Zeit an Wissen in sich reinstopfen müssen (haben wir doch nun nur noch 12 Jahre bis zum Abi, wobei unsere Kinder den Schüler-Elchtest (PISA) ohnehin schon sozusagen nicht bestehen).
Und wenn ich dann noch die Debatten über diese blöde Rechtschreibreform höre, dann bekomme ich vollends die Krise (warum kann man nicht weiterhin Ketchup, sondern soll jetzt Ketschup schreiben, was ohnehin unlogisch ist, denn wenn man konsequent wäre, müsste man nämlich Ketschap schreiben). Können sich diese gut verdienenden Herren und Damen ihre Daseinsberechtigung nicht mit der Reform der Strukturierung unseres Schulsystems verschaffen?
WAS um Himmels Willen macht Ihr mit Euren Kindern während der Schulferien?
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