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  • RE: Unser Beispiel ...


    Das sehe ich z.T. auch so.

    Aber selbst wenn wir ein Musterbeispiel an Vorbild bist, kriegen wir nie einen Garantieschein drauf, dass unserer Sprösslinge Wege gehen, die uns nicht gefallen.

    Und im Lauf der Jahre habe ich die Erfahrung gemacht, dass Offenheit, auch in Form von Gesprächen, eben doch etwas bringt.

    K.

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    • RE: extra an Anke...


      Ich verstehe Dich nicht.

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      • RE: Eure Ansichten ...


        "In der Schule, im Freundeskreis, überall wird jetzt herumprobiert mit sex and drugs and rock ´n roll. [...]
        Ich denke, mein Problem ist wirklich, daß es so verdammt früh abgeht und ich Angst vor derartigen Versuchungen in Gestalt dieser Freundin habe."

        Das verstehe ich voll - genau diese Angst hatte ich auch, als ich Dein Posting las! Vielleicht habe ich Dir - wie ÖTV angedeutet hat - wirklich auch noch einen Keulenhieb verpasst, indem ich das Verhalten Deiner Tochter auf Dein Suchtproblem zurückführe. War das ungerecht, gemein, unangemessen, völlig realitätsfern? Ich weiß es selbst nicht so genau...
        Ich hoffe, Du nimmst mir nicht übel, wenn ich gelegentlich herunterschreibe, was mir so in den Kopf kommt. Mecker mich aus, wenn's Dich nervt! Ich bin - so hoffe ich jedenfalls - lernfähig...

        Weiterhin alles Gute!

        Anke

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        • Mariuhuana


          Das Problem mit allen Drogen sehe ich darin, dass viele nicht sinnvoll (was immer das heißen mag) damit umgehen können.

          Für meinen Teil halte ich mich daher lieber - soweit als möglich - davon fern, und würde diesen Rat auch so an andere weitergeben. (Auch wenn ich damit vielleicht nicht im mainstream liege)

          K.
          dem das normale Leben auch so genügend 'Trips' bietet, die er lieber nüchtern durchleben möchte.

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          • Ich sag mal..


            Drogen kommen in den besten Haushalten vor,oder anders gesagt..sie sind in jedem besten Haushalt durchaus zu erwarten.Bei Alkoholikern ,sowie Nicht-Alkoholikern.
            Ich kenn da einige Beispiele,wo die Kinder (heute Erwachsene) aus gutem Hause hingegangen sind und Drogen nahmen.Im besten Falle war´s nur Hanf,der konsumiert wurde (und immer noch wird).
            Und angesichts dieser Umstände wär ich da an Deiner /Eurer Stelle garnicht so geplättet,wenn das liebe Kind mit ´nem Krümel Hasch nach Hause kommt.
            Schlimmer wär´s ,und dafür mag man mich jetzt vierteilen,wenn das Kind nach Hause käme,und hätte ´ne Flasche Alkoholika im Rucksack.

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            • RE: Ich sag mal..


              Beides finde ich im Alter von 11 nicht so klasse. (Stelle mir das gerade bei meinen vor ...)

              Vom Gefahrenpotential her stimme ich Dir zu. Da schätze ich Alkohol als weitaus gefährlicher ein.

              Trotzdem hätte ich auch bei Hasch schon ein Stückchen Angst, und zwar der Vertriebswege wegen. Ich kann mir schon vorstellen, dass das die gleichen oder ähnliche sind wie bei den sogenannten 'harten' Drogen. (Stimmt das ? Mir fehlt zum Glück die eigene Erfahrung.)

              Würde Hasch legal verkauft, dann ...

              K.

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              • RE: Ich sag mal..


                Weil ich ja immer bereit bin, meine eigenen Wertvorstellungen zu hinterfragen, bin ich jetzt mal hingegangen und habe meinem Mann die Frage gestellt, wie er reagieren würde, wenn unsere Tochter ein Döschen Hasch zum Aufpassen mit nach Hause bekommen hätte und es dann auch noch stolz in die Runde zeigte bei den Nachbarskindern, sodass deren Eltern uns auf diese Tatsache aufmerksam machten. Er antwortete kurz uns schmerzlos wie folgt:

                Er würde sich eine Portion "für schlechte Zeiten" beiseite tun (man kann ja nie wissen) und mit dem Rest die Erziehungsberechtigten des anderen Kindes konfrontieren.

                So, das war mal eine Reaktion eines Elternteils, der selbst gelegentlich Gras raucht und keine (anerzogenen) Hemmnisse dieser Droge gegenüber hat.

                Ich stimme völlig zu, dass mir die Flasche Alk im Tornister noch etwas mehr Panik bereitet hätte und ich die lässige Einstellung meines Mannes beachtlich finde. Trotzdem habe ich immer noch einen Kloß im Hals, wenn ich mir vorstelle, unsere Wohnung - das Zimmer unserer Tochter - würde als Drogenzwischenlager missbraucht...

                Tja, ich rege mich eben des öfteren über ganz andere Dinge auf als der Rest der Menschheit. Und ich liebe meinen Mann u.a. auch dafür, dass er mich in meiner Panik beruhigen kann, allein dadurch, dass er die Sache eben nicht so eng sieht. Dafür regt er sich höllisch über andere Sachen auf, die ich dann wieder nicht der Rede wert finde.

                Jetzt wäre für mich noch interessant zu erfahren, was eine andere 11-Jährige über diese Sache denkt. Kinder denken ja deutlich anders als Erwachsene. Manchmal bekommt man allein durch die Frage "wie siehst denn Du das" einen ganz anderen Blick auf kindliche Verhaltensweisen. Ich bin der festen Überzeugung, dass es wichtig ist, zu wissen, wie Kinder denken/fühlen, um richtig mit ihnen umgehen zu können. Sprechen, ganz richtig gesagt von Nerea, sprechen ist immens wichtig - auch und insbesondere über Unangenehmes.

                Grüße
                Anke

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                • RE: Ich sag mal..


                  Naja...Hasch kann man nicht direkt an der Supermarktkasse erstehen,stimmt schon.Die Vertriebswege sind aber dennoch einfacher gestrickt ,als man glauben sollte.Bei Heroin oder Kokain sieht´s da schon krimineller aus.

                  Ich rede übrigens auch nicht von 11-jährigen Kiddies,sondern von 14-15- jährigen.Ich hab meinen ersten Joint mit 14 geraucht,da bin ich nicht alleine....derer gibt´s viele.Jetzt könnt man ,wenn man´s eng sieht,in die Kerbe hauen und sagen...sieh´se, Hasch ist die Einstiegsdroge für den unausweichlichen Abstieg in die harte Scenerie..das laß ich aber nicht gelten.Das ist,für mich,absoluter Schwachsinn.

                  Im Falle von Sandra´s Mädel,..sie wird mit ihrer Tochter reden müssen.Und zwar ganz NORMAL ohne Gefühlsausbrüche in jedwede RichtungMan kann einem Kind von 11 Jahren durchaus verständlich rüberbringen,daß es dafür zu jung ist.
                  Hingehen und sagen:"Das Zeug kommt mir nicht in´s Haus,und falls doch....bekommst Du Hausarrest für den Rest Deines Lebens "...das macht die Sache für das Kind interessanter und verführerischer als sie ist.

                  Kommentar


                  • Keulenhieb?


                    Nee, Anke, ötv selbst schwingt doch diese Keule. Den Vorwurf bezieht sie wohl rein auf das "ungeliebt"(?).

                    Weder die eine noch die andere Keule hauen mich hier um, kein Problem, soviel muß man schon vertragen, wenn man hier öffentlich verschiedenste Ansichten suchen geht.

                    Dein Beitrag hat mir sehr geholfen, das Problem für mich zu konkretisieren.
                    Die anderen natürlich auch, die unterschiedlichen Sichtweisen ermöglichen das.

                    Nee, Anke, bleib man wie du bist, deine Texte sind immer sehr durchüberlegt und trotzdem spontan - das soll so bleiben!

                    Liebe Grüße,
                    Sandra

                    Kommentar


                    • @Nerea


                      Was hältst du denn konkret von meinem Kontaktverbot? Ist genauso dämlich, oder?

                      Wie würdest du denn mit dieser "Versuchung" umgehen?

                      Kommentar



                      • RE: Keulenhieb?


                        Na, vielleicht erläutert ÖTV lieber nochmal konkret, was sie mir da geschrieben hat, bevor wir uns in heiteres Rätselraten verstricken. Ich ja schonmal beruhigend zu hören, dass Du mit meiner Schreiberei etwas anfangen konntest. :-)

                        Was sagst Du übrigens zu meiner "besseren Hälfte"? Isser nich spaßig, der Gute? Die Nerven möchte ich gelegentlich haben! Vielleicht färbt das ja irgendwann ab, so in 25 Jahren Ehe vielleicht... ;-)

                        Liebe Grüße
                        Anke

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                        • RE: @Nerea


                          Mal sehen..habt ihr das Zeug noch??
                          Wenn ja,pack´s in Plastik ein,es hält sich lang,stell´s irgendwo in´s Regal,und dann nimmst Du Dir in einem ruhigen Augenblick Deine Tochter,und erzählst ihr konkret um was es sich da handelt bei dem Zeug.Dafür müßtest Du ja aber wissen,worum´s sich da handelt..:-)
                          Halbwahrheiten taugen da nix...
                          Ne...,warte mal,bevor ich da weiterantworte frag ich erstmal,ob Du schon mal geraucht hast..hast Du ??

                          Kommentar


                          • RE: @Nerea


                            Hab ich (kenn auch die Unterschiede)...

                            Meine Frage bezog sich auf diese Freundin ...

                            Kommentar


                            • Aha...


                              Ich würde ihr,aufgrund von dem was ich so weiß,nicht den Umgang verbieten?? Warum auch?? Das wär eine Strafe,die würde das gute Kind in die Ecke drängen von "Jetzt erst recht ,und wenn alle Stricke reißen,heimlich".Deiner Tochter würde ich sagen,sie solle bitte versuchen,sich von kreisenden Joints fernzuhalten,bis auf weiteres, mit Hinblick darauf,daß irgendwann mal zusammen geraucht wird.Erklärungen dafür,daß Du da gerne mit ihr die erste Tüte rauchen möchtest,gibt´s viele.
                              Ich würde,ich weiß ja nicht wie gut Du die Eltern kennst,einfach mal bei denen vorstellig werden.Und Deinen Vortrag demnach gestalten,wie gut oder schlecht Du sie kennst.Das kann von dem Wink mit dem Zaunpfahl,bis zur Brechstange gehen...das müßtest Du vor Ort entscheiden.Aber irgendwas dazu sagen,würd ich schon..vielleicht haben die Eltern ja selber keine Ahnung,was da Töchterchen so mit sich rumschleppt.

                              Kommentar


                              • Obwohl..


                                ich les es gerade nochmal...da scheint wohl kein adäquater Ansprechpartner zu sein..oder??

                                Kommentar


                                • Nee..


                                  Ansprechpartner wäre das Jugendamt ...

                                  Kommentar


                                  • seine Nerven...


                                    tja, er macht es sich verdammt leicht ...

                                    Wie weit soll denn überhaupt eine "coole" Einstellung gehen?

                                    "Wenn wir selbst rauchen, können wir`s ja den Kids nicht verbieten...."
                                    "Oder nächstes Mal laß ich ihn vom Joint ziehen..." (hat nicht dein Göttergatte gesagt, sondern aus anderen Beiträgen).

                                    Wenn ich sie also rauchen lasse, dann ja gleich in unserer Wohnung. Mit welcher Begründung sollte sie denn nur draußen rauchen? Und wenns dann nicht bei einmal ziehen wollen bleibt - gerade in Bezug auf den Joint? Laß ich sie auch hier rauchen...

                                    Und morgen backen wir gemeinsam Haschkekse?

                                    Kommentar


                                    • RE: Nee..


                                      Nee,das wäre ungut,glaub ich....mit dem Amt zu reden,mein ich.
                                      Und wie wär´s ,wenn Du das Mädchen mal zu Dir nach Hause holst,und mit ihr redest??

                                      Kommentar


                                      • Hmmm...


                                        wäre eine Möglichkeit, muß ich mal drüber nachdenken.

                                        Lies doch bitte auch mal, was ich an Anke geschrieben habe unter "seine Nerven". Was meinst du denn dazu?

                                        Kommentar


                                        • Das war ich...


                                          die da sagte "Wenn ´s meiner Meinung nach soweit ist,dann werde ich mit meinem Sohn eine Tüte rauchen"
                                          Ich ziehe vor diejenige Erste zu sein,die das mit ihm macht,als ihn irgendwo an irgendeiner Straßenecke damit zu vermuten.
                                          Ich verharmlose das Haschrauchen nicht,ich verurteil es aber auch nicht rigoros.
                                          Da mein Sohn,da gehe ich mal von aus, es irgendwann mal ausprobieren will,dann bitte die ersten Male unter meiner Aufsicht.Find ich absolut legitim.....gibt´s auch logische Argumente für.
                                          Und bis jetzt hat mein Sohn die begriffen....der wird übrigens heute 13........Happy Birthday,an dieser Stelle.

                                          Kommentar


                                          • Klar!


                                            Da hab ich dich schon eindeutig verstanden, kann ich auch total nachvollziehen deine Einstellung, könnte mich insoweit genauso verhalten .... Nur - wie weit soll es denn gehen (war meine Frage)?

                                            Happy birthday!
                                            (Mein Sohn ist übrigens 14 und da ganz anders drauf, da brauch ich mir wohl erstmal keine Sorgen machen).

                                            Also, wenn dein Kind (mit 11 Jahren) also nicht nur einmal ziehen, sondern grundsätzlich Zigaretten rauchen oder sogar generell Softdrogen nehmen will? Was dann?

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                                            • Dann...


                                              würde ich meinem lieben 11-jährigen Kind versuchen klarzumachen,daß es auf dem besten Weg ist den Begriff "Genußmittel" falsch zu interpretieren.
                                              Man könnte unter anderem mit medizinische Aspekten kommen,oder?
                                              Ein elfjähriges Kind ist nicht ausgewachsen,man könnte daraufhinweisen,daß da der ein oder andere Gesundheitsschaden frühzeitig angelegt wird..und ,und ,und.
                                              Man könnte mit dem finanziellen Aspekt kommen......usw.usf......und das alles natürlich nicht mit der Brechstange.

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                                              • RE: seine Nerven...


                                                Natürlich hege ich die heimliche Hoffnung, dass meine Tochter nicht irgendwelche Minderwertigkeitsgefühle oder Ängste mit Drogen (gleich welcher Art) kompensieren muss, sondern andere Mittel und Wege nutzen lernt.

                                                Ich kenne den Gruppendruck in der Clique, der mich immer wieder zum Rauchen verführt hat als Jugendliche. Ich bin übrigens in der Grundschule angefangen mit der Raucherei. Kein Scherz! Und ich bin total stolz auf meine Tochter, dass sie mir wenigstens mitgeteilt hat, wie es zu ihrer ersten Zigarette gekommen ist (da war sie 9). Zwar schwört sie Stein und Bein, dass ihr das Zeug nicht schmeckt und sie es nie, niemals wieder probiert. Ja, ja, das habe ich damals auch meinen Eltern geschworen. Ich hatte eine Pause zwischen 12 und 15 soweit ich mich erinnere. Dann bin ich wieder angefangen, Zichten zu drehen und mir zum Taschengeld was dazu zu verdienen (Putzen nach der Schule), damit ich das auch finanziert bekommen habe - immer in dem Bewusstsein, dass in meiner Familie Rauchen ein absoluter Frevel ist (um mich herum lauter überzeugte Nichtraucher! Bis auf meine Schwester nebst Familie!), von dem insbesondere mein Vater nichts mitbekommen durfte (ich fürchtete bis zu meinem Auszug von zu Hause ständig seine Zornesausbrüche - und seinen Liebesentzug bei Nichtgefallen).

                                                Rauchen hat viel mit eigenem Willen zu tun. Als Kids fanden wir es cool, soetwas wie ein unsterbliches Verlangen nach Nikotin vorgeben zu können und unsere Umwelt mit betontem Inhalieren des Zigarettenrauchs zu schocken. Später musste ich feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, tatsächlich ohne Zigaretten auszukommen. Diese Angst vor der eigenen Abhängigkeit hat letztlich den Ausschlag dafür gegeben, dass ich nie einen angebotenen Joint angenommen habe. Ich hatte im Grunde Angst vor mir selbst, vor meiner Schwäche...

                                                Ich fürchte mich vor dem ersten Vollrausch meiner Tochter, obwohl ihre Hemmschwelle zum Alkohol weitaus höher hängt als zur Zigarette. Noch findet sie allein den Geruch, den ich ausströme, wenn ich mal ein Glas Rotwein getrunken habe, absolut eklig - aber sie findet ja auch Kaffee eklig und alles, was auch nur entfernt mit Sex zu tun hat. Das alles wird sich wahrscheinlich schneller geben, als mir selbst das lieb ist (wobei ich es wirklich Schade fände für sie, wenn sie die Sache mit dem Sex ihr ganzes Leben lang als eklig empfinden würde - ganz im Gegensatz zu den anderen Dingen!).

                                                Ich könnte ganz wunderbar damit leben, wenn sie keinen Alkohol, keinen Kaffee, keine Joints und keine Zichten verkonsumieren würde, aber ich weiß, dass die Chance, dass es so kommt, sehr gering ist. Joints machen mir Angst, obwohl ich im Freundeskreis, ja sogar im Ehebett den lebenden Gegenbeweis zur Theorie der Einstiegsdroge Haschisch habe. Auch dieses Kind muss ihren Weg im Umgang mit diesem Zeugs finden. Ich hoffe, ich behalte die Nerven - und der Zeitpunkt, wann ich mich auf eine betrunkene (oder bekiffte) Tochter einstellen muss, ist noch möglichst weit in der Zukunft. Verhindern kann man als Eltern leider viel weniger, als einem selbst lieb ist.

                                                Liebe Grüße
                                                Anke

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                                                • he leute


                                                  ich möchte unbedingt nochmal daran erinnern, dass wir hier von einer 11-jährigen sprechen.
                                                  das heißt für mich , ich habe es mit einem kind zu tun. und genausowenig wie ich mit einem kind lockere scherze über meine sexuellen vorlieben mache, ist es in irgendeiner form thema, ob geraucht, getrunken oder gar zu drogen gegriffen wird.

                                                  was die -sicher notwendige- aufklärung betrifft, so kann sie unmöglich darin bestehen, dass man altersunabhängig die komplette packung auffährt, sobald diese dinge thema werden. eine umfassende aufklärung über drogen kann aufgrund der komplexität dieses themas im grunde nur als prozeß stattfinden, der mit dem jeweiligen alter der kinder wächst.

                                                  sollte aber mein 11-jähriger sohn mit drogen nach hause kommen, so werde ich zunächst bestimmt keine gespräche beim tee führen, sondern erstmal einen aufstand erster güte starten.
                                                  wo kommt das zeug her, was sagen die eltern der freundin, wenn sie mit damit konforntiert werden, seit wann sind drogen in irgendeiner form ein "greifbares" thema usw.
                                                  und wie ist das passiert?

                                                  und dann, leider kann ich dazu nichts beruhigenderes sagen, würde ich schnellstens schauen, was schiefläuft bei uns.
                                                  denn das da etwas schiefläuft und dass das nix banales ist, ist wohl offensichtlich.
                                                  eure -sicher wohlgemeinten beiträge- würden durchaus sinn ergeben wenn wir von einer 14 - oder 15-jährigen reden würden.
                                                  so aber habe ich leider den verdacht, es wird wie so oft kräftig und vollkommen ungerührt verharmlost und verniedlicht, dass der von sandraD geschilderte vorfall gewiß keine kleinigkeit ist.

                                                  Kommentar


                                                  • ... der ganz normale Wahnsinn ....


                                                    Guten Morgen,

                                                    natürlich könnte ich jetzt meinen Senf zu (fast) jedem einzelnen Posting abgeben, aber das bringt niemanden weiter.

                                                    Nur soviel: Die vernünftigste Umgangsweise zeigt für mich Nerea, die treffendste, emotionale Reaktion zeigte ötv ....

                                                    Aber worum geht es?

                                                    Es ist nicht der Punkt, dass die Kleine erst 11 ist.
                                                    Weil, wie Nerea schon sagt, bei ihr - und auch bei mir - war es mit ca. 14 / 15, heute sind die Kiddies noch früher dran es auszuprobieren. Auch ich lasse mich gern vierteilen für die prinzipielle Auffassung, lieber etwas @!#$ als Alkohol.

                                                    Der Punkt ist, dass sie dafür zugänglich ist.

                                                    Und weil es nichts bringt, Vermutungen aufzustellen, erzähle ich jetzt von meinen eigenen Erfahrungen:
                                                    Ich hatte eine gute (gut situierte) Familie. Das war meinen Eltern wichtig - das gut situierte. Wir waren aber keine richtige Familie. Da gabs wenig Liebe, da gabs für mich keine Beziehung zu meiner Mutter, außer dass sie mich satt gemacht und angezogen hat. Da gabs eine Schwester, auf die ich eifersüchtig war usw.
                                                    Kurzum, ich war als Kind und dann auch als Jugendliche einsam und unzufrieden. Ich war auch eine Brillenschlage, die gehänselt wurde, wollte lieber mit Jungs spielen, durfte dies nicht und wurde immer mehr zum Einzelgänger. Ich hatte zuhause keinen Gesprächspartner. Mein Vater hat immer versucht mit mir zu sprechen - waren dann aber oft stundenlange Monolog, wie toll er doch ist -- eine offene, wirkliche Basis war da nicht.

                                                    Und jetzt kommt der Part, Sandra, wo Du mal überlegen musst, ob Du da was rauslesen kannst.
                                                    Ich beneidete und weinte wegen der Familien, die ich von manchen Schulkameraden miterlebte. Da herrschte so eine Harmonie. Da waren die Eltern da für die Kinder. Die redeten miteinander. Respektvoll, aber ohne dass die Kinder Angst hatten vor dem autoritären Erzieher. Das war fast freundschaftlich, aber mit so einer tiefen Wärme und trotzdem klare Schranken und Regeln. Aber die wurden erklärt, verstanden, gelebt.

                                                    Ich fing an zu suchen. Ich suchte Ersatz. Verständnis, ganz besonders nach Anerkennung, Bestätigung .....
                                                    Das ist natürlich bei jedem Kinde, je nach Elternhaus anders. Jedes Kind sucht nach was anderem. Jedes Kind sucht unterschiedlich intensiv.

                                                    Aber ein Kind, dass zuhause (fast) alles findet, braucht nicht zu suchen!!!!!

                                                    Vielleicht fühlt sich die Kleine nicht verstanden. Vielleicht fehlst Du ihr. Vielleicht fühlt sie sich maßlos überfordert mit ihren gerade mal 11 Jahren. Da ist kein Papa, wie in anderen Familien, es läuft anders als in den spießigen Familien, die sie vielleicht kennt (wirkt auf manche gar nicht so schlimm, ist zumindest oft sehr behütet), die Mama trinkt, hat viel mit sich selbst zu tun ....
                                                    Das sind natürlich alles nur Gedanken und sollen Dich bestenfalls als ersten Schritt zum Nachdenken anregen.

                                                    Du magst noch so eine weltoffene, einfühlsame ...... usw. Mutter sein ........ aber, du hast mindestens ein riesiges Problem. Das lebst Du ihr seit Jahren vor. Seit Jahren mit dem für ein Kind gefährlichen Ergebnis, das es immer gerade so funktioniert -- mit Alkohol. Das Aufhören funktioniert nicht, das kennt sie schon.

                                                    Sie sucht also.

                                                    Kinder können im übrigen super grausam sein. Weißt Du, wie es mit ihren Schulkameraden steht? Weißt Du, ob Eltern anderer Kinder, ihre Kinder mit ihr spielen lassen - oder vielleicht nicht?

                                                    Warum sucht sie sich ausgerechnet dieses Mädel als Freundin aus? Ist es überhaupt ihre Freundin, oder versucht sie nur, von ihr anerkannt zu werden. Warum meldet sie sich aufeinmal wieder, kann dieses Mädel vielleicht gerade so ein "Opfer" gebrauchen?
                                                    Imponiert sie Deiner Kleinen vielleicht. Gibt die ihr etwa das Gefühl von Anerkennung?

                                                    Genau das ist der Punkt! Das war mein Punkt! Vielleicht kann Nerea Ähnliches / Vergleichbares berichten.

                                                    Du musst ihr zuhause das geben, was sie jetzt draußen sucht. Dafür ist es meiner Ansicht nicht zu spät. Verbote bringen da gar nichts, eher das Gegenteil und noch gefährlichere Distanz.

                                                    Das ist ähnlich wie für Dich jetzt.
                                                    Du schaffst den Sieg, der im übrigen absolut easy ist, gegen Deine Sucht nur, wenn Du wirklich begreifst.
                                                    Deine Tochter schafft es nur, ein glücklicher, suchtfreier Mensch zu bleiben / zu werden, wenn sie nicht mehr draußen nach was suchen muss, sondern das bei Dir zuhause findet. Das wichtigste dafür ist, dass Du aufhörst zu saufen - für immer. Das Du für sie da bist und sie das spürt. Dann wird sie sogar in einem Entspannungsbad bei ner Tasse Tee verstehen, das Haschisch rauchen mit 11 doof ist.
                                                    Wenn sie erlebt und wirklich glauben darf, dass ihre Mutti ohne Saufen klar kommt und ihr zuhause sich verändert, dann wird sie sich vor ihre Freundin stellen können, und ihre erklären wollen, dass Haschisch rauchen als Kind doof ist. Dann habt ihr gewonnen.

                                                    Wach endlich auf. Nimm das Leben Deines Kindes ernst.


                                                    Wahrscheinlich ist mein Geschreibsel wieder ziemlich wild ausgefallen - sorry dafür. Das ist mir ein wichtiges Thema, da sprudelt es eben.

                                                    Entspann Dich erst mal und unternimm mal was nur mit ihr. Frag sie nicht aus, verbiete ihr erstmal nichts. So schnell geht's nicht in die Hölle, sogar das braucht seine Zeit.
                                                    Hör ihr zu, beobachte sie, biete Dich an. Das musst Du auch schon öfter machen, geduldig musst Du mit ihr sein. Gewinn ihr (wirkliches) Vertrauen und dann redet miteinander. Akzeptiere Rückschläge in eurer gemeinsamen Vertrauens-/Beziehungsbildung, so wie wir Deinen Rückschlag akzeptiert haben. Und wenn Du das nächste Mal an "Saufen" denkst, weil es Dir nicht gut geht, schau Dir Deine Tochter an. Wenn Sie nicht da ist, geh' einfach in ihr Zimmer und setzt Dich mit ihrem Teddy auf ihr Bett, dann solltest Du eigentlich unheimlich stark werden.

                                                    Wach endlich auf. Nimm das Leben Deines Kindes ernst.

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