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Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

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  • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


    Nicht wundern, der letzte halbfertige Satz gehört nicht mehr zum Beitrag. Leider habe ich noch nicht die Editierfunktion gefunden.

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    • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


      Hallo Ella,
      toll, Deine Ausführungen. Wirklich.
      Es trifft so vieles fast 100%.
      Ja, er verändert merkwürdigerweise mit dem 1. Schluck sein Wesen, es ist fast eklig mitanzusehen. Von totalem Gestresstsein zu seichtem, wir sind alle gut Gerede. Und ich glaube, dass das viel Leere ist, die er aufzufüllen sucht. Danke, dass du mir das nochmal so erklärt hast, wie sich Alkoholiker aus Sicht hinter der Theke darstellen. Ich war gestern am zweifeln, ob es so ist, wie ich es sehe oder ob ich wirklich übertreibe. Aber er hatte nur eine Flasche getrunken, wie er sagte, und hörte sich schon wieder so an, als hätte er 10 Flaschen getrunken.
      Was mich anbelangt, auch da hast du recht. Aufgrund eines Unglücks in der Familie hat sich da bzgl. der Rollen kind - eltern wohl damals viel umgedreht, wie es nicht hätte sein dürfen und in dieser Zeit nahm das Übel seinen Ursprung. Und so ist in der Tat mein Problem, mich aus einer Situation zu befreien, die mir nicht gut tut. Die Ansätze vom Montag sind mein erster Schritt in eine gesündere Richtung, das gab es vorher nicht. Bei allem habe ich gedacht, aushalten, ich verfiel förmlich in eine Starre, und hab mich nur um ihn gekümmert, um seine Familie, so dass ich langsam meine wenigen Freunde verlor. Er lehnte meine Freunde auch ab und nahm nicht an deren Feiern teil. Seine Interessen musste ich teilen, wenn nicht, sagte er, ich sei sehr egoistisch.
      Ja, es gibt wohl in Bezug auf das Mitleid, so nenne ich das Produkt seelischen Mißbrauchs mal, sehr viel an mir zu arbeiten.
      Herzlich
      Caro

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      • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


        Hallo Soey,
        der Vergleich mit dem angefahrenen Reh ist gut. So fühle ich mich. Demontiert und gnadenlos in den Boden gerammt mit beissender Kritik. Sage ich ihm das, versteht er die Welt nicht mehr und fragt, was ich denn nun schon wieder hätte. Er merkt es nicht, es ist ihm nicht bewußt. ?
        Das Gefühl, Frau zu sein, ist lange nicht mehr da. Wie ein Elternteil fühle ich mich eher. Ich möchte nicht im Unfrieden mit ihm auseinander gehen, das ist gar nicht meine Art. Aber ich möchte leben, mich als Frau fühlen, lieber würde ich in ein nettes Kloster gehen, als mich dauerhaft in solch einer Situation gefangen halten zu lassen. So ist es fast. Keine eigenen Interessen etc.nenne ich die, werden sie ignoriert. Gut, man kann unterschiedlich sein, sehr unterschiedlich, aber es müsste doch einen Weg geben, bei dem man sich trifft. Bei ihm nicht, er verlangt, so scheint es, 100% ige Unterwerfung. und das bin ich nicht, ich will leben. Wenn ich gar nicht mehr meine Interessen lebe, meine Kreativität wird von mir nichts übrig bleiben. Dann bin ich irgendwann genauso ein Zombi, wie ihn Ella beschrieb. Aber es wäre dann die bittere Wahrheit.
        Ich bin so froh, hier reden zu können und Unterstützung zu erfahren.
        Herzlich
        Caro

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        • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


          Hallo Ella,
          noch eine Frage hätte ich, weil noch immer etwas ein minimaler Zweifel da ist. An welchen meiner Aussagen stellst Du fest, dass er ein massives Alkoholproblem hat? Das würde mir noch weiterhelfen. Ich bin selbst leider etwas verunsichert. Das gestrige Gespräch hat mich irgendwie total aufgewühlt.
          Herzlich
          Caro

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          • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


            Liebe Caro,

            dein erster Beitrag mit dem Titel " Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos" geht ja im ersten Teil vorallem darum, dass dein Freund, bzw. Exfreund dich nicht so behandelt, wie ein liebender Mann seine Frau behandelt.

            Existenzielle Parameter für eine funktionierende und erfüllende Beziehung wie körperliche Nähe, respektvoller Umgang, liebevolles Zusammenleben etc. sind nicht vorhanden!
            ON TOP kommt sein Alkoholismus. ( ok, was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?)
            Du hast dich an dieses Forum gewandt, weil du ratlos bist, wie du mit einem beziehungsunfährigen Partner umgehen sollst.
            Im Verlauf der Beiträge hat sich mehr und mehr sein Alkohlmissbrauch herauskristallisiert und natürlich dein Mitleid, das du mit ihm hast.

            Konzentriere dich nicht so sehr auf diesen Alkoholmissbrauch indem du daran zweifelst, ob du das ganze nun richtig beurteilst oder nicht. Es ist doch letztenendes "egal" ob er nun ein handfester Alkoholiker ist, oder ein Gelegenheitstrinker, oder ein Mann der nur phasenweise viel trinkt.
            Fakt ist, dass du es nicht magst.
            Und ein viel wichtigerer Fakt ist: ich zitiere, bzw. schreibe es etwas um:

            "Dein Partner, mit dem du seit 3 Jahren zusammen bist, ist oft sehr eisig, sehr respektlos. Wenn du nicht so funktionierst, wie er das will, geht das gar nicht. Er behandelt Dich vor anderen wie ein Kind, maßregelt dich, manchmal ist es ein Dauerbeschuss. Körperliche Nähe kennt er nicht´und kann auch dich nicht berühren, also in den Arm nehmen. Seine Katze dagegen, die ihm keine Widerworte gibt, nimmt er in den Arm, liebkost sie, spielt mit ihr. Es ist ihm aber unangenehm, wenn Du ihn versuchst zu umarme. Er ist oft wie ein kleines Kind, sieht auch gern Zeichentrickfilme. Du denkst, das ist relevant, weil er sich wie ein Kind verhält, dass mit einer eiskalten Mutter großwurde. Aber wo bleibst du. Du hast Mitleid mit ihm, aber deine Liebe geht bald kaputt.
            Seine Dauerkritik ist ihm - so denkst du manchmal - gar nicht bewußt. Aber es sind ständige Spitzen, die unendlich stressen. "


            Sein Alkohlproblem ist hier gar nicht so relevant, oder?
            Wäre er liebevoll, lustig, hätten ihr guten Sex, würde er dir Komplimente machen, dich umwerben, dich von mir aus nach einer Flasche Wein überschwänglich schnappen, dich in den Arm nehmen und knuddeln und säuselnd seine Liebe gekunden, dann wäre es natürlich immernoch schlimm, dass er zu viel trinkt, dann wäre er trotzdem ein Alki und er bräuchte professionelle Hilfe, aber dann könntest du das auch mit ihm zusammen durchstehen, wie man es in gut funktionierenden Partnerschaft machen würde.
            ABER, so ist er eben nicht.
            Er behandelt dich schlecht und gibt dir ein permanent schlechtest Gefühl. Du bist vollkommen ausgetrocknet wie eine Blume, die nicht genügend Wasser bekommt. So bekommst du nicht genügend Liebe, Wärme und Zuneigung von einer Person, von der du es eben GERADE bekommen solltest.
            Schreibe doch mal eine pro-contra Liste. Schreibe so viel auf wie es geht und auch Einzelheiten und Dinge die dich auch nachhaltig sehr verletzt haben oder gefreut haben.
            Dann wandelt sich vielleicht endlich mal dein Mitleid in Wut um.
            Man kann nicht immer alles auf die Kindheit schieben. Ok, es ist natürlich eine Erklärung für viele Verhaltensweisen, aber noch lange keine Entschuldigung und auch irgendwann kein Grund mehr für Mitleid. Er ist ein erwachsener Mensch, mit einem Gehirn, er hat einen freien Willen und trifft eigene Entscheidungen. Er hätte zb. wegen seiner Gefühlskälte (wegen seiner kalten Mutter) eine Therapie machen können, oder sonst wie daran arbeiten.
            Ich kenne jemanden der im Heim aufgewachsen ist. Er hatte es sehr schwer, war in psychologischer Betreuung usw. Er ist ein sehr intelligenter Mann, hat ein super Studium hingelegt, aber viel wichtiger, er ist ein wirklich liebevoller Ehemann und Vater. Er hat seine Kindheit verkraftet und hat sie hinter sich gelassen, anstatt sich mit seiner Katze und ner Flasche Wein auf die Couch zu setzen und seine Freundin zu degradieren, weil er selber mit sich nicht klarkommt. Unzufriedene Menschen sind doch gemein und gehässig, weil sie meinen sich dann besser, mächtiger, größer zu fühlen.
            Also so langsam schreibe ich mich in Rage und bekomme stellvertrerend für dich einen Hals auf deinen Freund.
            Er hat dir 3 Jahre deines Lebens geklaut und dich zu einer welkenden Blume gemacht. Mit und ohne Alk ist er nicht der Mann der zu dir passt und mit dem du glücklich sein kannst.
            Also weg mit dem Mitleid und her mit der Wut. Kein Hass. Nur eben Wut, kreative, schöpferische, treibende Wut.
            Schrei in dein Kopfkissen und befreie dich von diesem Mann und diesem Leben mit ihm und FREUE dich auf das Neue das kommt.
            Das wird super! Ein bisschen musst du noch leiden, das gehört dazu wenn man eine Beziehung beendet, aber dann muss irgendwann schluss sein mit der Leiderei und man muss es wirklich begraben und hinter sich lassen.

            Viel Spass beim Aufbau deines neuen und eigenen Lebens!
            Tu dir was gutes!gesund essen, etwas schönes zum Anziehen oder für die wohnung kaufen, sport, yoga vielleicht, mal eine massage, alte freundschaften aktivieren oder neue aufbauen usw.usw.
            es gibt viel zu tun, so dass du hoffentlich wenig Zeit zum Nachdenken und Mitleiden haben wirst.

            ***S

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            • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


              ich wollte das mit dem Alkoholmissbrauch nicht herunterspielen, aber das Augenmerk auch mal auf das andere Problem lenken.

              oder war er jemals anders und ist durch den alkohol so geworden oder weisst du des nicht, weil du ihn mit diesem alkpensum kennengelernt hast?

              wäre er jetzt kein alki und würde dir heute wirklich hieb und stichfest beweisen, dass er wirklich keiner ist und du dich geirrt hast:

              würdest du mit ihm zusammenbleiben?
              wäre das jetzt und heute für dich ein wendepunkt und du würdest mit wehenden fahnen zu ihm zurück wollen??

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              • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


                Da gebe ich dir Recht Soeyy.

                Caro da wäre noch eins zu bedenken, wenn dein Freund Süchtig ist dann ist sicher der beste Weg auf Abstand zu gehen denn nur so hat er eine Chance, den Wunsch die Sucht los zu werden zu entwickeln.

                Wenn er nun kein Alkoholiker ist sieht es ja auch sehr trostlos aus, wenn er dich als Alkoholiker so schlecht behandelt und beschimpft ist das ja noch erklärbar und mit einem erfolgreichen Entzug würde sich das wahrscheinlich auch wieder relativieren. Wenn er allerdings nicht Süchtig ist und dich so behandelt ist das ein Teil seiner Persönlichkeit und die wird er nicht ablegen können, er ist dann von Natur aus ein Ar...

                Von deiner Seite scheint ja auch keine Liebe mehr da zu sein, also wäre der logischste Schritt dich zu trennen, denn niemand muss sich so behandeln lassen auch nicht aus Mitleid.
                Wenn es dir so schwer fällt dich zu trennen kannst du ihm das Angebot machen das du falls er sich Hilfe suchen will ihn unterstützen würdest, allerdings nicht mehr als Partnerein. Damit liegt es in seiner Hand und wie gesagt, wenn er kein Alki sein sollte ist es in meinen Augen umso schlimmer wie er dich behandelt und das bei klarem Verstand.
                Ich würde aber drauf tippen das er wirklich ein Alkoholproblem hat, denn gerade die Beschimpfungen und sein Auftreten dir gegenüber sind typisch für Süchtige, so lenkt er auf dich ab und schürt Zweifel, das beherrschen sie alle wunderbar.

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                • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


                  Hallo Caro.

                  An welchen meiner Aussagen stellst Du fest, dass er ein massives Alkoholproblem hat?

                  Er trinkt dann auch ein Glas Wein nach dem anderen. (…) Er kann aber gar nicht mehr reden und entspannen, wenn er nichts trinkt.

                  Es ist schlimm, wenn man mit ansieht, wie jemand sich am helllichten Tag so betrinkt und seicht redet und dann verbal aggressiv wird.

                  Denn das Trinkverhalten hatte er schon sehr lange.

                  Er sagt aber, er trinke den Wein, um sich zu Entspannen, um für seinen Job Ideen zu entwickeln.

                  Aber ich komme mir vor, als wären schwarze Wolken über mir, wenn ich neben ihm sitze, er trinkt ein Glas nach dem anderen und zwar hintereinander, schnell und ohne Unterbrechung.

                  Nur im betrunkenen Zustand kann er sich noch mir annähern, das will ich aber definitiv nicht. Nur betrunken kann er über Gefühle reden und die sind meist trüb, weinselig, weltverbessernd bis bösartig, gemein und völlig respektlos.

                  Vor einer Woche sollte ich ihm schon Wein mitbringen, weil er da schon nicht mehr selber fahren konnte.

                  Und ehrlich: ich kann selber nicht mehr, ich kann das arme Bild eines Trinkers nicht mehr ertragen, ich ertrage diese Langweile nicht mehr, wie ein Gefängnis, weil man nichts unternehmen kann, wo es keinen Alkohol gibt.
                  Wie du selbst siehst, hat dein Freund längst keine Kontrolle mehr über seinen Konsum.


                  Unzählige Menschen zelebrieren dieses Tinkverhalten, jeden Abend eine halbe bis ein ganze Flasche Wein oder am Wochenende, kommen alle paar Wochen auf allen Vieren nach Hause . Diese Menschen sind abhängig. Da die meisten Menschen ein solches Trinkverhalten zelebrieren, lautet der Konsens es sei normal.

                  Es ist nicht normal wenn man den schlichten Umstand berücksichtigt, dass Alkohol eine bewußtseinsverändernde Substanz ist. Als Alkoholdealer möchte ich dich gerne aufklären, warum wir Dealer mit Alkohol ganz legal Drogen verkaufen können.

                  Alkohol ist nichts anderes als eine geballte Ladung Äthanolmoleküle.

                  Alkohol ahmt die Funktionen von Kokain, Amphetamin, Valium und Opium nach und hat auf das zentrale Nervensystem die gleiche Wirkung. Denn es erhöht genau wie die genannten Drogen im zerebralen System die elektrische Aktivität. Nur wo Kokain zB nur einen einzigen Schaltkreis aktiviert, wirkt Alkohol dagegen wie Sprengstoff, weil es jede neuronale Struktur um diesen Schaltkreis herum ebenso mit aktiviert. Alkohol wirkt somit wesentlich umfangreicher und komplexer als Kokain oder LSD.


                  Ist es da nicht merkwürdig wie diese Handgrante Äthanol gegenüber anderen Drogen gesellschaftlich verharmlost wird als der Drink mal zum Entspannen oder um mal ein nettes Abendessen zu genießen?

                  Es ist geradezu verrückt, aber gesellschaftlich akzeptiert und somit legal.

                  Wenn du dich mal mit Äthanol und seiner Wirkung auf das NS beschäftigst, dann wirst du erkennen, dass ein jeder der Alkohol zur Entspannung braucht oder nicht in einem Lokal sitzen kann ohne ein Glas Wein in der Hand oder der ein Glas nach dem anderen wie Wasser säuft oder dich nach einer Flasche noch los schickt weil er noch eine zweite Flasche braucht, alle diese Menschen ganz gleich wie hramlos oder weniger harmlos ihr Trinkverhalten wirken mag, sind sind Junkies.

                  Abschließend möchte ich mich Tired und soevy anschließen und den Focus weg von seinem Alkoholkonsum hin zu der Art und Weise wie er dich behandelt lenken.

                  Ich erkenne ebenso wie Tired und soevy nicht, dass du mit diesem Mann auch unabhängig von seinem Drogenkonsum glücklich bist.

                  Letzendlich spielt es keine Rolle wie viel er trinkt.

                  Es ist jedoch deine Entscheidung wie du dein Leben gestalten möchtest.



                  LG,

                  Ella

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                  • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


                    Danke Ella.
                    Ich denke wirklich, sein Verhalten ist das eines Trinkers.
                    Seine Sprache, sein ganzes Verhalten wird sofort beim ersten Glas anders, zunächst seicht, harmonieliebend, leutselig.
                    Inwieweit geht das ablehnende kritisierende, zynische, gemeine Verhalten Hand in Hand mit Alkoholmissbrauch? Ich habe im Gefühl, dass er alkoholkrank ist und dazu noch persönlichkeitsgestört in irgendeiner Form. Wie ich schon einmal erwähnte, er zeigt Gefühle weder über Mimik, Gestik, nicht verbal, nur angetrunken kann er darüber sprechen und dann kommt es bei mir nicht an als Wahrheit. Und es stimmt, abgesehen vom Alkohol komme ich mit dem Verhalten nicht klar. Man stumpft irgendwann ab, man fühlt sich wie ein Elternteil gegenüber einem Kind, aber das ist eben mein Problem, bedingt durch meine Vorgeschichte.
                    Ich kann in seiner Anwesenheit nicht mehr lachen. Er verhielt sich anfangs sehr charmant und gewinnend, dann nach einem Jahr spätestens fiel die Maske und es setzte Kritik ein, Kleinmachen, Abwertung. Ich habe in einem kranken Muster versucht, die Fehler bei mir zu fnden, das bestärkte er, indem er sagte, dass ich an mir arbeiten müsse.Besonders angetrunken wurde die Kritik schlimm.
                    Es geht bei ihm vieles über Macht, Mitleid kennt er glaube ich nicht. Er weiß nicht, wie er Menschen verletzen kann, es kommt wirklich unbewußt. Sagt man ihm das, ist er total überrascht und sauer, dass man sich so anstellen kann. Selbstreflektion bei ihm 0.
                    von daher, ich muss wirklich das Gesamtpaket betrachten, ist wohl wahr. Danke nochmal für die Erläuterungen, sehr interessant. Ich bin wirklich Weltmeister im Michselbstanzweifeln, meine Wahrnehmungen und habe es wohl gelernt zu verdrängen. Meine
                    Frage war also auch wirklich ernst gemeint. Hört sich irgendwie doof an, wenn man sowas fragt, nachdem man darüber erzählt hat,
                    aber Verhaltensmuster sind schwer zu überwinden.
                    Ich glaub aber, dass ich momentan wirklich die ersten Schritte gehe.
                    Danke also nochmal,
                    Grüße
                    Caro

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                    • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


                      ...friss täglich eine Portion Traurigkeit und du bist bald nur mehr beim Traurigsein. Das ist ein natürlicher Werdegang.
                      Es fließt so viel Milch in die Brust wie Milch entnommen wird. Abstillen heisst: auch wenn es zieht, keine Milch mehr absaugen lassen. Die Drüse verdorrt dann. Sie trocknet ein. Man kann auch die Trauerdrüse austrocknen lassen, das geht schneller, als man glaubt.

                      Caro, du bist auch süchtig. Nach Betrübnis. Säufst dich täglich hackedicht und dann beschreibst du deine Gedankenwelt. Du bist nicht anders, wie der Kerl, der sich auf deiner Erde angesiedelt hat. Man wächst nur dort, wo gute Bedingungen herrschen. Bei niemanden sonst wäre er angenommen worden, bei dir schon.
                      Mein Ex war Säufer- im selben Maß wie er habe auch ich mich besoffen gehalten mit dem Dauerverliebtsein in irgendwen. Beides ist eine Realitätsflucht.
                      Vielleicht ist dieser Mann an meiner Seite derzeit eine Art Medizin aus dem Fliehverhalten, das ich immer wieder einnehme. Er ist ein Werker- einer, der viel tut, wenig spricht. Das ist mittlerweile abgefärbt auf mich. Nicht zu meinem Schaden.
                      Schönes Denken, viel Arbeiten...lach, urbi, et orbi...
                      Das wäre sicher auch bei dir die beste Methode, dass du dir selber wieder gefällst.

                      Kommentar



                      • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


                        In diesem Zusammenhang möchte ich etwas erzählen, was mich zutiefst erschüttert hat. Mein Schwiegersohn hat als Kind mitangesehen, wie sich sein Vater erschossen hat. Kurz darauf ist sein Großvater, sein geliebter Halt gestorben, dann ein Freund.. innerhalb kürzester Zeit heftigste Trauerereignisse.
                        Vor drei Tagen ist seine Mutter durch Stolpern beim Wandern siebzig Meter tief abgestürzt. Tot.
                        Was mir aufgefallen ist, bei ihm wie bei mir selber, als vor Kurzem mein Hund weggebracht worden ist- aus, keine- nein- schon Gefühle , aber "andere" Gefühle. Keine Trauer in diesem Sinne wie Trübsal und dicke Tränen. Trauer ist bestimmt da, nur irgendwie anders erlebt.
                        Etwas sehr Wertvolles zu verlieren ist wie ein Zustand im Unerträglichkeitsbereich. Ich habe früher auch Schlag auf Schlag genommen gekriegt.
                        Heute ist dieses Nehmen und nicht mehr Haben können keine Bedrohung mehr für mich.
                        Abgestumpft..? Strategie des Fühl"körpers" als Selbstschutz? Herr Doktor, liebe Forumsteilnehmer, was denkt ihr darüber?

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                        • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


                          [quote Elektraa]Strategie des Fühl"körpers" als Selbstschutz? Herr Doktor, liebe Forumsteilnehmer, was denkt ihr darüber?[/quote]

                          Hi Elektraa,
                          ich denke es ist Selbstschutz.
                          Irgendwann sagt dein Geist das es genug ist und geht Gefühlsmäßig und oft auch unbewusst, auf Abstand. Dann werden Gefühle verdrängt oder erst gar nicht aufgebaut.Ich denke so in der Art ist es auch bei mir der Fall, so bleibt dir Trauer erspart aber im Gegenzug stimmt es dann in dir drin nicht mehr und es staut sich einiges auf was nicht verarbeitet wird. Nach einer Weile herrscht in dir so viel Unordnung und Gefühlschaos das einiges aus dem Gleichgewicht geraten ist, so das du selber nicht mehr durchblickst, ob und was du gerade fühlst. Ich denke das vor allem die Gefühle die einen verletzbar machen unterdrückt werden, hingegen bleiben dir Gefühle wie Wut, also Aggressionen erhalten. Ich schätze mal das solch negative Gefühle auch ein Wall des Selbstschutzes sind.
                          Andere bekommen Verlustängste, oder versuchen alles zu kontrollieren.

                          Ich glaube bei Süchtigen ist es ganz ähnlich die Verletzen so oft, lügen und bestehlen Leute die sie eigentlich lieben. Da muss die Gefühlsebene ja auf Abstand gehen und von der Sucht verdrängt werden, wenn das nicht der Fall wäre könnten sie nicht so gut Schauspielern und andere manipulieren, sie würden sich viel früher mit ihrer Sucht auseinandersetzen.

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                          • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


                            hach tired, vielen Dank für´s Hinhören...

                            Ich weine schon manchmal, das ist zum Abbau gut für mich. Mir wirds leicht..wenn das "Fließen" über mich kommt. Würde mich bei so einem Tränenfluß wer fragen, was hast du, was ist los mit dir, dann könnte ich keine Antwort geben. Kein konkretes Ereignis nennen, wie zum Beispiel, weil ich dieses oder jenes erlebt habe. Oder weil dieser oder jener nicht mehr da ist.
                            Aber - würde jemand aus meiner Familie "umkommen"- beim Gedanken daran schon falle ich in Starre. Ich würde gehörlos werden, taub, stumm.

                            Kommentar


                            • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos


                              Jetzt habe ich mich gefragt, warum würde ich stumm werden, taub und still?
                              Irgenwie ist das Emotionsmuster eine Art Show für mich. Gefühle sind "Halbwahrheiten"- Scheinwelten. In der Starre, der absoluten Stille, im Nichts, da bin ich mir sicher. Da habe ich mich enthoben und herausgenommen aus diesem Kreislauf der Gefühle. In diesem "Watte- Vakuum" war ich schon. Weil ich es kenne, ist es mein Zufluchtsort- falls die Scheinwelt zusammenbricht.

                              Kommentar


                              • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                Hallo liebes Forum,
                                ich möchte mich doch nochmal kurz melden und bedanke mich für Eure Hilfe von damals , die so konstruktiv war.
                                Ich war irgendwie sehr allein, sehr manipuliert und wußte nicht mehr, wo vorn und hinten war.
                                Ich habe mich also von dem Mann getrennt und es ist mir unsagbar schwer gefallen und teilweise noch heute.
                                Ich denke, er hatte in mir eine Mutter gesucht und gefunden.
                                Ich meinerseits hatte meine Vorgeschichte, da ich bei meinen Eltern eine Mutterrolle einnahm und so erschien mir auch mein Partner wie ein Kind, dem ich nichts antun durfte, egal, was er mir antat. Heute denke ich, die Beziehung war, wie unter anderem Soey das sagte, keine Liebesbeziehung, sondern ein merkwürdiges Konstrukt, das auf kranken Mustern beruhte. Sein alkoholisierter Zustand ekelt mich noch heute an. Mein Respekt schrumpfte immer mehr. Er machte mich wirklich klein, wo er konnte, bewußt oder unbewußt. Er blieb zwar immer bei mir, er hätte sich nie getrennt und wollte mit mir zusammenleben. Aber ich wäre in der Beziehung keine Frau mehr gewesen, nur eine getretene Mutterfigur.
                                Er versucht noch immer, wieder mit mir zusammenzukommen. Ich habe versucht, klar zu sein und ihm gesagt, dass ich keine Beziehung mehr will, aber er kämpft weiter und ruft von Zeit zu Zeit an. Mir geht es dann ganz schlecht. Ich werde unheimlich traurig, wenn ich ihn sehe, die Tränen laufen dann tatsächlich auch. Vielleicht, weil die Beziehung gescheitert ist, vielleicht aus Mitleid. So habe ich nach dem Ende der Beziehung ein Burnout bekommen, ich fing in den unmöglichsten Situationen an zu weinen, ich konnte einfach nicht mehr, es waren nur noch dunkle, dunkle Wolken über mir. Ich bin gerade dabei, mir wieder ein wenig Helligkeit zu verschaffen.
                                Was das schlimmste für mich ist, wenn er anruft und sagt, es ginge ihm nicht gut. Manchmal kommt die Schuldzuweisung an mich unbewußt, vielleicht ungewollt und ich verbuche es nur direkt so, manchmal kommt sie bewußt, indem er sagt, seine gesundheitlichen Probleme kämen durch Stress, also durch mich und die Trennung. Wenn er dann wie ein kleines Kind seufzt, habe ich das Gefühl, ich kann das nicht aushalten. Es zerfetzt mir das Herz. Das klingt drastisch, aber so fühle ich mich dann auch.
                                Ich bin beim letzten Anruf nicht mehr ans Telefon gegangen, ich halte es einfach nicht mehr aus. Er versteht auch gar nicht, welche Fehler er in der Beziehung gemacht hat, da ist 0 Reflektion .Ich gehe auch nicht mehr darauf ein. Manchmal aber geht mein schlechtes gewissen so derart mit mir spazieren, dass ich schon dachte, ach, war es wirklich so schlimm. Du kannst ihn nicht allein lassen.
                                Aber, selbst wenn ich die schwachen Momente habe, mein mieses Gefühl ihn allein gelassen zu haben, wenn ich mir plastisch vorstelle, wieder dorthin zu gehen, oh Gott nein. Ich würde weglaufen. ich möchte keine neue Beziehung mit ihm. Ich will wieder ein fröhliches Leben haben, wieder lachen, was mir auch oft wieder gelingt.
                                Liebe Grüße

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                                • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                  Hallo Caro!

                                  Es war goldrichtig von Dir, bei seinem Anruf nicht ans Telefon zu gehen. Du bist nicht dazu verpflichtet! Ihr seid getrennt, und das aus gutem Grund. Wenn er Dich anruft und dann eine Gelegenheit findet Dir wieder Vorhaltungen zu machen, an Dein Pflichtgefühl ihm gegenüber zu erinnern, Dir ein schlechtes Gewissen zu machen, Dich dadurch zu manipulieren damit Du Dich wieder so verhältst, wie er es gerne hätte... Dann benimmt er sich so, als wärt Ihr noch zusammen. Dieselben Verhaltensmuster wie vor der Trennung. Wenn er nicht versteht, warum Du Dich getrennt hast und was eine Trennung bedeutet, dann solltest Du noch konsequenter sein, und solche Telefonate nicht dulden und schon gar nicht entgegennehmen. Ansonsten findet keine Abnabelung statt. Das ist aber das, was Ihr beide braucht, damit jeder aus seinem Sumpf herauskommen kann.

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                                  • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                    Hallo Marina,
                                    danke für Deinen Beitrag. Es ist wohl so, dass da irgendwo was noch nicht durchtrennt ist, was weder ihm noch mir guttut.
                                    Ich für meinen Teil merke, dass es mir besser geht, wenn ich nichts von ihm höre. Dann wird meine Stimmung viel leichter.
                                    Es ist aber auch so, dass dieses Gefühl der Schuld, ihn allein gelassen zu haben, manchmal sehr stark ist. Zudem verband uns ja mal einiges,
                                    so dass es schwer ist, dann gar nicht mehr an das Telefon zu gehen. aber ich merke körperlich, dass ich eine derartige Aversion gegen seine Anrufe
                                    hege, das ist richtig spürbar, indem sich mein Mund sofort verzieht und meine Stirn sich zusammenzieht.
                                    Aber vielleicht muss nicht nur er mich loslassen, auch ich ihn.
                                    liebe Grüße
                                    Caro

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                                    • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                      PS Also ich muss insofern loslassen, als dass ich den Kontakt zurückweise. Das ist allerdings ein Satz, klingt sachlich und gut, aber das umzusetzen ist für mich schwer und noch ein Stück Weg

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                                      • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                        "Aber vielleicht muss nicht nur er mich loslassen, auch ich ihn."

                                        Nur er will es nicht, aber Sie können es!

                                        Seine beiden Störungen - die Persönlichkeitsstörung und die Alkoholabhängigkeit als Epiphänomen - bedingen keinen Leidensdruck, so dass es keine Änderung gegeben hätte, ob Sie gegangen oder geblieben wären.
                                        Aus diesem Grund kann es sogar sein, dass er Ihren Weggang gar nicht richtig versteht, Sie natürlich vermisst, weil er keine Bemutterung und keinen Prügelknaben mehr hat.
                                        Ihre Entscheidung war aber richtig und sogar überfällig.
                                        Die Telefongespräche helfen ihm nicht, aber schaden Ihnen.
                                        Es ist klug, nicht mehr auf sie zu reagieren.

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                                        • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                          Vielen Dank für Ihre Antwort, Herr Dr. Riecke.
                                          Richtig, er vermisst mich, sagt er. Und er sieht keinen Handlungsbedarf bei sich, er spürt keinen Leidensdruck aufgrund seines Alkoholismus, auch wenn er mit seinem Umfeld immer häufiger in Diskussionen gerät. Als ich ihn fragte, ob er nicht mal eine Therapie machen wolle, meinte er, ob er sich das Leben nehmen solle, so sehr empfand er es als Beleidigung oder wollte mich wieder in die Schuldigenecke schieben. Er meint, ich sei behandlungsbedürftig, so sehr wie ich mich verändert habe. Darf ich Sie nur fragen, was seine Persönlichkeitssstörung ist? Es ist nicht so, dass ich therapieren will und sowieso nicht kann oder gar zurückkehren will, auch hat das Muttergefühl eher aufgehört, wenn auch noch nicht komplett. Es fühlt sich ganz schrecklich schlecht an, wenn ich ihn ansehe. Ich werde auf der Stelle traurig und schwermütig, ich sehe einen lieben Menschen, die traurige Hoffnung, die ich in die Beziehung gesetzt habe, auch seine guten Seiten, aber ich sehe auch in die Augen eines Mannes, der gnadenlos kalt sein kann und den ich nicht mehr liebe, obwohl er sich bemüht wie verrückt.
                                          Macht man ihn auf eventuelle Angriffe seinerseits aufmerksam, fühlt er sich angegriffen und man ist mehr bemüht, die eigenen Worte zu rechtfertigen, als sich von seinen Verbalattacken zu erholen. So wird irgendwie immer der Spies umgedreht. Inzwischen ist mehr als ein Jahr vergangen. Er versucht sich zurück in mein Leben zu schleichen. Nichts würde ich weniger tun, als als Partnerin zurückzukehren. Auch eine Freundschaft mit ihm, so merke ich das, tut mir nicht wirklich gut. Für mich wäre
                                          es eine Horrorvorstellung zurückzukehren. Es würde mich nur interessieren, was neben Alkoholismus die andere Störung sein könnte. Ich würde es einfach gern verstehen. Ein Arzt hat inzwischen eine depressive Verstimmtheit vordiagnostiziert. Ich möchte eigentlich den Kontakt meiden,
                                          er weiß um diese Diagnose und versucht mir vordergründig zu helfen, aber eigentlich ist es auch ein Eigennutz, irgendwie wieder zu mir Zugang zu finden.
                                          Liebe Grüße
                                          Caro

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                                          • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                            Hallo Karo,
                                            Was mich verbluft ist das dein " Fokus" sich immer noch auf ihm richtet.
                                            Und sage mir bitte, was es dir bringt zu erfahren, was er sonnst an Mentale Probleme hat? ist es um dein Fokus noch mehr auf ihm zu richten?

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                                            • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                              Hallo Rintintin,
                                              ich wollte meine Frage an Dr. Riecke schon zurücknehmen, weil eine Antwort möglicherweise nicht weiterführend für mich wäre und es mir selbst unangenehm war, so insistierend nachzufragen, zumal es auch nur eine Ferndiagnose basierend nur auf meinen Angaben sein könnte.
                                              Ich möchte auch eigentlich den Fokus nicht so auf ihn richten, ich möchte gern komplett loslassen, ich möchte, aber ich kann offensichtlich noch nicht. Aber vielleicht ist das schlechte Gewissen doch noch stärker als vermutet und ich wie Elektraa es einmal sagte, noch zu sehr auf Mutter gepolt bin, die ihr "Kind" nun nicht verlassen kann, zumal auch stark an mein Gewissen appelliert wird und das "Kind" traurig erzählt, wie schön es mit mir war und was es noch alles mit mir vorhatte. Andererseits habe ich früher in der Tat immer überlegt, welche Störung da vorliegt. Alles in allem sind das vielleicht, ich weiß es nicht, noch immer Dinge, weil ich mir noch nicht verzeihe oder meiner Wahrnehmung nicht traue. Ich weiß zwar, dass ich niemals zurückginge und das weiß ich sehr genau, aber trotzdem. Ich meine, es wäre so, dass ich einfach mal hören wollte, einfach mal Fakten haben, was es war. vielleicht ist es auch, um sozusagen Absolution zu haben, dass es wirklich aufgrund einer Störung so schlimm war, dass es nicht gut zu ertragen war. Das glaube ich aber nicht. Ich weiß nur, sobald ich ihn höre, weil er immer wieder den Kontakt sucht, habe ich ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn allein ließ. Er muss nur die Stimme nuanciert senken, mit traurig seufzender Stimme von früher sprechen, da brechen in mir Welten zusammen. Es ist nicht so, dass die Mutter noch so stark wäre, das Kind wieder zu sich zu nehmen, niemals, aber der letzte Schritt der Abnabelung fällt schwer und ich möchte nicht, dass es dem Kind schlecht geht. Es zerreißt mir wirklich das Herz.
                                              Ich muss mich wohl auf den Weg machen, "es" loszulassen, indem ich Kontaktaufnahmen vermeide. ES ist ein erwachsener Mann.
                                              Sobald ich übrigens merke, dass er anruft und wieder Wein getrunken hat, legte ich auch sofort auf, weil an der Stelle auch das Mitgefühl aufhört und ich nur angeekelt bin. Das klingt hart, aber ich ertrag das
                                              Betrunkene mit gequetschter Stimme nicht mehr, dieses plötzliche Kippen in Vorwürfe, Sentimentalität, Schwere.
                                              Gruß
                                              Caro

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                                              • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                                Du sagst, dass Du eigentlich den Kontakt meiden möchtest. Was meinst Du mit eigentlich? Und was meinst Du mit meiden? Richtig wäre ein kompletter Kontaktabbruch. Was anderes kann ich Dir nicht raten. Mit jedem Telefonat lässt Du Dich wieder ein Stück auf ihn ein, lässt Dich einlullen. Er riecht das und macht damit immer weiter. Schon jetzt zeigst Du schon wieder Zweifel: sprichst davon, dass er sich doch so bemühen würde (womit und wie denn eigentlich?), dass Du schon wieder ein schlechtes Gewissen hättest usw., dass Du so Mitleid hättest... Warum denn eigentlich? Er ist doch nicht allein, er hat doch seine Katze! Jetzt mal im Ernst, Du musst Dich nicht verantwortlich fühlen für ihn.
                                                Lies doch mal die letzte Antwort von Dr. Riecke nocheinmal durch. Und wenn es sein muss dann noch einmal. Bitte mach das! Da steht schon deutlich geschrieben, dass Dir der Kontakt schadet, und ihm der Kontakt NICHT hilft. Vielleicht hilft Dir der Gedanke, dass es ihm sogar helfen könnte, keinen Kontakt mehr zu Dir zu haben, da er so eventuell sein Sozial- und Konsumverhalten überdenken müsste/könnte.

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                                                • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                                  Danke für Deine Antwort, Marina.
                                                  Ich habe die Antwort von Dr. Riecke nochmals gelesen, sie hilft mir auch weiter und macht mich klarer.
                                                  Unsere Gespräche helfen ihm nicht, mir schaden sie aber und zwar sehr, also sollten sie nicht mehr stattfinden.
                                                  Danke nochmals Herr Dr. Riecke. Ich habe jetzt wieder mehr Klarheit gefunden. Ich hoffe, Sie haben meine Äußerung, es sei sicher schwierig, eine Ferndiagnose mit einseitigen Schilderungen von mir zu treffen, nicht "in den falschen Hals" bekommen haben. Selbstverständlich denke ich, dass Sie es könnten, aber ich wollte da wirklich nicht so nervend werden und mich zurücknehmen.
                                                  Danke an die Runde. Entschuldigt, wenn mein Verhalten schlicht komisch rüberkommt, ich würde diese Last selbst gern los werden.

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                                                  • Re: Beziehungsunfähiger Partner - Ratlos

                                                    Du brauchst Dich nicht entschuldigen. Klar hört sich das für mich etwas komisch an, aber ich stecke ja auch nicht in Deiner Haut! Ich habe sozusagen die Sicht von außen. Du darfst hier immer wieder schreiben und fragen wenn Dir das hilft! Bitte mach das auch weiterhin! Falls Du rückfällig werden solltest, und wieder ein Gespräch mit ihm angenommen hast, dann melde Dich wieder hier, damit wir Dir wieder den Kopf waschen, o.k.? Du darfst Dich auch so immer wieder melden und uns auf den Laufenden halten! ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag!

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