über mein problem wurde hier zwar schon von zwei anderen schreibern berichtet, doch ich muß meine gedanken hier niederschreiben, in der hoffnung, daß es mir/uns etwas bringt.
meine frau gestand mir einen anderen mann zu habn, mit welchem sie regelmäßig schreibt und sie über scheidung nachdenkt. - aber der reihe nach:
ich (39, deutscher, einzelkind) bin seit 12/2010 mit meiner frau (30, ukrainerin, 5 geschwister) verheiratet. wir kannten uns vor der hochzeit 15 (ok für deutschland sehr wenig, doch ich wollte endlicheine eigene familie und sie wollte auch eine entscheidung) monate und lebten diese zeit zusammen. wir leben in der ukraine, wo ich nun insgesamt schon 10 jahre lebe und mich, nicht zuletzt da ich russisch spreche wohlfühle. anfangs arbeitete ich als berater nur hier, 2010 dehnte sich mein aktionsradius auf die ganze ehemalige sowjetunion aus. d.h. ich war ständig auf dienstreisen. meine frau arbeitete bis zur geburt unseres ersten kindes 09/2011 als sekretärin. 06/2013 wurde unser zweites kind einen monat früher als geplant geboren. vor der hochzeit haben wir quasi unseren privaten "businessplan" für die ehe aufgestellt, was wir von uns gegenseitig erwarten, was uns wichtig ist, wie wir die gewünschten drei kinder erziehen wollen etc.
bei der geburt unseres ersten kindes nahm ich aktiv an der vorbereitung sowie an der geburt selbst teil. da es auf den tag genau kam klappte alles prima und ich hatte von anfang an einen guten draht zu ihm. da das zweite kind zu früh kam, schafften wir weder eine (gemeinsame) vorbereitung, noch konnte ich bei der geburt dabei sein, da ich ja beim ersten kind bleiben mußte, wir niemand hatten, der aufpassen konnte und alles so schnell ging. eben total ungeplant. dies machte es mir dann wahrscheinlich auch schwerer gleich den direkten draht zum kleinen aufzunehmen. auch versuchte ich immer meine frau, die mit dem kleinen beschäftigt war, dadurch zu entlasten, daß ich mich mit dem ersten kind beschäftigte. was gut gemeint war brachte mich jedoch davon ab den kontakt mit dem kleinen herzustellen...
da mein lebensziel immer eine eigene familie (frau+3 kinder) war, war ich nach der geburt des ersten kindes überglücklich! ich schwebte auf wolke 7, wollte meine frau überall unterstützen und war immer ganz und gar bei allen aufgaben aktiv dabei. meine frau beschwerte sich dann, daß ich die zweite mutter sein wollte. da stellte ich erstmals fest, daß sie gar nicht so glücklich war als ich... streit gabs dann wegen der taufe. ich hatte zugestimmt, daß das kind orthodox getauft würde. meine frau wollte dann bei der taufe nicht dabei sein, weil sie unrein wäre etc. - viele diskussionen, ihre mutter (von anfang an habe ich zu ihrer ganzen familie ein höfliches aber sehr distanziertes verhältnis, da mir die wodkagelage im dorf ohne fließend wasser und WC nicht liegen und wir auch nicht wirklich über etwas reden können, da ich vom bauer sein nichts verstehe; sie halten nichts von mir, da ich kein richtiger mann wäre, wenn ich keinen wodka tränke, wie ihr vater immer sagt) flippte aus und meinte, daß das kind nun sehr krank würde da meine frau leztlich an der taufe doch teilnahm (der pope laß ein extra gebet und schon ging). die ersten monate nach der geburt war ich meist zu hause oder arbeitete von zu hause. 2012 mehren sich die dienstreisen etwas aber es war nie mehr so extrem, daß ich drei wochen am stück unterwegs war wie 2010. wie immer übernahm ich das kochen und abwaschen und meine frau das backen und den rest.
unser intimleben war immer nicht leicht. in der gegend woher sie stammt, ist es üblich, daß frau jungfrau ist und den ersten mann dann heiratet. ich war also ihr erster. es war nicht leicht und sie sagte immer nach der hochzeit würde alles anders. - ja wir wurden gleich schwanger und v.a. in den letzten schwangerschaftsmonaten hatten wir viel sex. doch sie war nie erfüllt davon wie ich es früher bei anderen frauen sah. reden darüber was und wie anders machen wollte und konnte sie auf grund ihrer erziehung nicht. nach der geburt war tote hose und nur an weihnachten und ostern gabs ein geschenk. ich war total frustriert. ich war so glücklich über das mir geschenkte kind und so voll der zärtlichkeit für sie und bekam nur die kalte schulter zu sehen. trotzdem wurden wir nach 13 monaten wieder schwanger - ungeplant. sie war frustriert. ich freute mich sehr. nun gab es während der schwangerschft nur noch 3x etwas intimes...
meine frau wurde zunehmends unzufriedener, wollte aber auch darüber nicht sprechen bzw. unsere gespräche endeten in der sackgasse. ich verstand die unzufriedenheit nicht. sie konnte immer mit den kindern zu hause sein, während ich immer auf dienstreisen mußte und nicht bei den kindern sein konnte (jeder sehnte sich nach des anderen welt). nun machte mich ihre unzufriedenheit unzzufrieden und ich legte sie als undankbarkeit aus, da ich ja das geld für die familie verdienen mußte... wenn ich wütend war tat ich auch die unbedachte äußerung, wenn sie mit einem ukrainer glücklicher wäre, so wolle ich dem glück nicht im wege stehen - nur die kinder wolle ich behalten. weiterer streitpunkt war familie - ich gab für frau und kinder alles auf, da nur noch dies in meinem leben zählte und ich nicht mehr brauche. sie braucht jedoch hingegen immer ihre verwandten. diese wohnen 500 km entfernt. wie gesagt, wir verstehen uns nicht so toll, daß ich da nicht hin muß. will ich nicht alleine sein muß ich jedoch mitfahren und es gibt wieder streß... auch habe ich um die kindererziehung angst wenn sie allein fährt, da im ukrainischen dorf doch komische methoden angewandt werden.
seit der geburt des zweiten kindes bin ich überwiegend zu hause und arbeite von hier. ich versuche nebenher ein business in deutschland aufzubauen um später, wenn wir in 1-2 jahren zurück gehen, dort ein standbein zu haben. meine frau verstand dies nicht wirklich und motzte immer, daß ich mich zu wenig um die kinder kümmere. im nachhinein betrachtet hatte sie sogar etwas recht, nur geld muß halt auch in die kasse kommen.
letzten monat war ich mit dem ersten kind zwei wochen in deutschland. wir waren beim arzt und machten was man halt so tut. meine frau blieb mit dem kleinen in der ukraine. als ich dann eines abends hörte, daß ihre family in unsere 2 ZKB eingefallen waren und wir das vorher nicht besprochen hatten war ich stink sauer.
anfang februar beschlich mich ein komisches gefühl und ich suchte das gespräch mit meiner frau. sie gab zu, regelmäßigen internetkontakt zu einem mann zu haben welchen sie 2010 kennen lernte und damals viermal getroffen hatte. sie erzählte alles bereitwillig. er 55, ami, wohnt in den USA, nach 15 jahren geschieden da kinderlos, dann eine ukrainerin zum kinderkriegen gesucht und geheiratet, kind in 12/2013 geboren, spricht kein russisch/ukrainisch und lebte nie vor ort. sie sagte, daß sie über scheidung nachdenke. der ami unterstützte sie wohl in diesen gedanken und rät ihr dazu. sie meinte sie empfinde etwas für ihn und überhaupt wäre ihr leben nicht wie sie es sich vorgestellt hätte. sie fühle sich wie eingesperrt. mir klang das dann fast so als ob sie die kinder mehr störten als ich. sie meinte auch sie hätte mich nur geheiratet da ich sie entjungfert hätte, da dann schon das kleid gekauft und der flug gebucht war, etc.
seit drei wochen sprechen wir viel darüber. ich hatte einen popen (da sie ja so religiös ist) zum gespräch gebeten, doch wirkliich weiter sind wir nicht. zwar ist die explosionsstimmung raus und was mich am meisten verwunderrt, wir hatten so viel sex wie nur vor der geburt des ersten kindes. wie kann das sein, daß es sie zu ihm zieht und sie sich gleichzeitig nnun so voll mir hingibt??? mitleid? wir hatten schon mal besprochen, daß sie den kontakt mit dem amiesel (wer läßt sein neugeborenes sitzen???) abstellt wenn ich mich bei ihrer family entschuldige (daß ich nicht so ukrainisch bin). - sie schreibt weiter während ich alle geschwister samt eltern anrief und um entschuldiguung bat. erst heute sagte sie mir wieder das sie geschrieben hätte und sich mit ihm treffen wolle um zu sehen wie sie sich mit ihm fühle. wie kann man fühlen wenn es kein alltag ist??? außerdem kommt er mit der mentalität noch eniger klar, er spricht die sprache nicht, warum soll er nicht auch die 3. frau irgendwann sitzen lasssen. etc. logiscch spricht alles dagegen und das weiß sie auch (manchmal) doch dann kommt wieder die rosarote brille...
wollte ich anfangs nur die kids um keinen preis der welt verlieren, so will ich nach drei wochen auch meine frau behalten - meine familie eben. ich bin am ende. in mir bohrt ein scharfes messer eine grube ins herz und ich wünschte mir, ein scharfschütze hätte mich letzte woche auf dem kiewer majdan erschossen! ich kann so nicht mehr weiterleben!
helft mir bitte!!!!!!
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