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Kennt jemand Trauer?

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  • Re: Kennt jemand Trauer?


    @ Tired...und in gewisser Weise scheint das ja auch bei Dir so zu sein.


    Du kommst da, wo Deiner Meinung nach Kommunikation fruchten sollte nicht weiter.
    Dann kommt der entscheidende Punkt, wie möchtest Du damit in Zukunft umgehen? Weiter "Moralapostel" spielen, obwohl es keiner hören will?
    Macht es wirklich Sinn, auf die anderen einwirken zu wollen?

    Mich würde interessieren, wie fühlst Du Dich eigentlich nach Besuchen mit Mutter und Co ?

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    • Re: Kennt jemand Trauer?


      Hi Jackie,
      so sollte es sein.
      Allerdings ging es mir bei den Gesprächen mit meiner Mutter gar nicht einmal darum nachvollziehen zu können was sie fühlte ich glaube das weiß ich weitgehend, weil wir uns in vielem recht ähnlich sind. Es ging mir auch nicht darum zu sagen was ich fühle, das bekomme ich ohnehin nicht gebacken.
      In erster Linie ging es wirklich nur ein paar Sachen besser verstehen zu können, das sie etwas über sich erzählt nicht ich über mich (das ist halt nicht so meins). Ich habe dann eher so Sachen gefragt weshalb sie das alles mitgemacht hat, vorwiegend in die Richtung das mein Vater ganz schön umtriebig war, seine Freundinnen teilweise mit nach hause brachte (was zu den harmloseren Dingen gehörte). Oder, weshalb sich niemand mal drum gekümmert hatte als ich in der Schule durch die Abschlussprüfung gerasselt bin, aufgrund dessen das die Prüfer einfach wieder gegangen sind weil sie meinten lohnt sich nicht wenn nur drei aus der klasse zugelassen wurden, o´Ton: "Zu viel Aufwand da gehen wir lieber einen Kaffee trinken".
      Verhältnismäßig ging es eher um die relativ harmlosen Dinge die man ganz leicht hätte regeln können. Sie hat es mir erklärt, es gab halt zu dieser Zeit Probleme die größer waren (gab es eigentlich immer) und für die sie schon so nicht genug Kraft hatte. Da blieb natürlich für solche Dinge nichts mehr übrig und im Verhältnis erschien das auch nicht so vordringlich, was auch stimmte. Als Kind habe ich mich natürlich sehr zurückgesetzt gefühlt, als Erwachsene weiß ich, das ich unter den Umständen teilweise auch nicht anders gekonnt hätte.
      Also ich lasse sie das dann erklären und die Gefühlsseite ist da auch gar nicht so wichtig, das meine Mutter uns alle liebte und alles machte was nur ging war mir schon immer klar, sie konnte das nur nicht immer gerecht verteilen sondern nur entscheiden was jetzt wichtiger war und ich glaube ich hätte genauso entschieden. Es fehlte dann auch noch an Zeit, irgend woher musste ja auch Kohle kommen und es war halt auch alles sehr arbeitsintensiv. An sich selber hat sie nur selten gedacht, alles was sie an Energie hatte hat sie auch in die Familie gesteckt.
      Mein Selbstwert ist da schon auf der Strecke geblieben aber das lag an meinem Vater und mit meiner Mutter bin ich 100% im Reinen, auch ohne das wir von meiner Seite aus, emotional tief greifende Gespräche führten.

      Bei meinem Vater ist das was anderes, cholerische Ausbrüche, Tyrannei und was auch immer ist gar nicht das, was ich ihm gegenüber größer Thematisieren möchte. Ich weiß von mir selber wie es ist wenn man vor lauter Wut rot sieht, das einzige was ich nicht verstehe ist weshalb er das einfach auslebte ohne sich je Gedanken drüber zu machen, da war die Liebe zu anderen wohl nicht groß genug.

      Was ich aber brennend gerne wissen möchte ist weshalb mir Erinnerungen über ganze Jahre fehlen außer gelegentlichen Flash Backs, was da genau war, das nagt total an mir. Ich hätte gerne das er die Sachen an die ich mich noch erinnere einfach mal zu gibt, einfach sagt das er ganz alleine dran Schuld war anstatt mich dafür verantwortlich zu machen und sich eins in die Tasche zu lügen.
      Irgendwie brauche ich das um damit anfangen zu können damit abzuschließen aber wenn ich höre wie er das sieht....... (das Gespräch war auch nur ein kurzes Intermezzo und wenn ich schreiben würde wie es von meiner Seite her geendet hat, gäbe es nach dem Absenden nur rote Sternchen:-)).
      Ich würde da auch nie über meine Gefühle mit ihm reden, ich möchte nur wissen was da noch war, hören das er dafür verantwortlich war, das er ein krankes Hirn hatte und vielleicht noch das es ihm Leid tut. Das wird nie kommen und das macht mich manchmal so kirre das ich mich frage ob sich mein Verstand auch so langsam verabschiedet.

      Bei dem ganzen ist gar nicht so das Problem was die anderen gefühlt haben, oder ob ich geliebt wurde, bei meiner Mutter weiß ich es eh und bei meinem Vater würde mich allerhöchstens interessieren ob er überhaupt zu solchen Gefühlen fähig war, sondern was ich fühle und weshalb.
      Klar das tut alles weh, aber ich weiß auch nicht genau in welcher Form, das kann ich einfach nicht richtig ergründen im Bezug auf früher und auch auf die Momentane Situation mit meiner Mutter.

      Alles wieder etwas widersprüchlich,;-)
      Ich glaube wenn ich so weiter mache steht hier bald meine gesamte Lebens beichte, hat sich alles etwas anders entwickelt als es ursprünglich gedacht war.:-) So richtig beim Thema bin ich ja nicht mehr.:-)

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      • Re: Kennt jemand Trauer?


        "Was ich aber brennend gerne wissen möchte ist weshalb mir Erinnerungen über ganze Jahre fehlen außer gelegentlichen Flash Backs, was da genau war, das nagt total an mir. Ich hätte gerne das er die Sachen an die ich mich noch erinnere einfach mal zu gibt, einfach sagt das er ganz alleine dran Schuld war anstatt mich dafür verantwortlich zu machen und sich eins in die Tasche zu lügen.
        Irgendwie brauche ich das um damit anfangen zu können damit abzuschließen aber wenn ich höre wie er das sieht....... (das Gespräch war auch nur ein kurzes Intermezzo und wenn ich schreiben würde wie es von meiner Seite her geendet hat, gäbe es nach dem Absenden nur rote Sternchen:-)).
        Ich würde da auch nie über meine Gefühle mit ihm reden, ich möchte nur wissen was da noch war, hören das er dafür verantwortlich war, das er ein krankes Hirn hatte und vielleicht noch das es ihm Leid tut. Das wird nie kommen und das macht mich manchmal so kirre das ich mich frage ob sich mein Verstand auch so langsam verabschiedet. "

        Verständlich
        Du möchtest endlich Frieden finden
        Du möchtest,dass Dein Vater endlich alle Last Dir nimmt und die Schuldgefühle

        Aber er lässt Dich weiter bluten
        Und Dich damit allein

        So, wie er es schon immer getan hat
        Er stellt sich über Dich, er ist der Herrscher
        Er stellt sich über alles und jeden
        der ihm kommt

        Wahrscheinlich ist Dein Ausbruch ihm eine Freude
        Er empfindet Macht
        Die Nahrung für sein Leben

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        • Re: Kennt jemand Trauer?


          Hi Shushu,
          den einzigen Sinn den es macht auf andere einwirken zu wollen, ist wohl der das ich mir selber dann nicht vorwerfen kann es zumindest versucht zu haben, ändern wird es aber nicht.
          Meinen Bruder sehe ich höchstens fünf mal im Jahr, hin und wieder ein kurzes Telefonat. Da appelliere ich auch immer sehr an sein Gewissen und seine Moral, er sieht das auch ein, kann es aber nicht ändern.

          Auf meine Mutter versuche ich einzuwirken wenn ich sehe das es zu viel ist, bringt natürlich auch nichts. Gestern hat sie mal auf mich gehört, aber auch nicht weil es klick gemacht hat sondern weil es ihr nicht gut ging, heute sieht das schon wieder anders aus.
          Diskussionen, egal in welcher Hinsicht habe ich auch weitgehend aufgegeben, das mache ich eigentlich nur noch etwas intensiver wenn ich das ganze Elend nicht mehr mit ansehen kann, aber wohl auch eher für mich, weil ich ja genau weiß das es bei den anderen nichts ändert.

          .....Mich würde interessieren, wie fühlst Du Dich eigentlich nach Besuchen mit Mutter und Co ?.......

          Hm.
          So tief schaue ich meist gar nicht in mich herein. Ich schätze mal das mir meine Mutter vor allem Leid tut, besonders wenn ich frage wie es geht und sie nur hinter vorgehaltener Hand antwortet damit es keinen belastet oder überfordert. Mir ist es manchmal auch unangenehm mit ihr alleine zu sein, wohl weil ich nicht genau weiß wie ich mich verhalten soll, das passiert aber nicht so oft.
          Sobald sie wieder weg ist schiebe ich das Ganze meist recht erfolgreich wieder beiseite, aus den Augen aus dem Sinn. Nur wenn es ihr besonders schlecht geht äußern sich meine Gefühle in Panikattacken und Depris, das ist aber mit allem so was mich belastet die "richtigen" Gefühle sind dann nicht wirklich zu erfühlen.;-),
          Ich finde es halt auch traurig das sie oft damit alleine ist und das nur weil sie andere schonen möchte. Wenn es ihr schlechter geht oder sie mal klagt bekommt der Herr Gemahl die Krise, wird dann manchmal grantig. Ich muss aber dazu sagen das die Ehe gut und auch glücklich ist, verstehe ich zwar nicht so ganz aber so ist es.
          Also was ihm dem gegenüber fühle weiß ich überhaupt nicht, mal ist er mir egal, mal bin ich eher wütend. Wenn die beiden mal kurz bei mir sind denke ich meistens nur das er doch eigentlich langsam wieder gehen könnte, wenn ich zu meinen Eltern gehe bleibe ich ein klein wenig mehr als nötig und dann nichts wie weg. Ich empfinde seine Gesellschaft meistens als sehr unangenehm.

          Ich muss aber sagen das es anders ist wenn mein Bruder (der nicht krank ist) mit oder auch ohne Familie dabei ist, da finde ich die Familientreffen meist als sehr angenehm und unterhaltsam und da habe ich auch mit meinem Vater nicht so ein Problem.
          Kann daran liegen das wir ja zum Teil gleiche Erfahrungen haben und vielleicht gibt er auch etwas Sicherheit, in meiner Erinnerung war er halt immer eine sichere Bank. Er hat sich zeitweise viel gekümmert und wenn ich was angestellt hatte auch mal die Schuld auf sich genommen, der konnte sich als einziger effektiv wehren. Das ich mich besser fühle wenn er dabei ist, zeigt ja eigentlich das ich doch noch Angst vor meinem Vater habe und wieder in diese großer Bruder, kleine Schwester Zeit zurückfalle. Wobei ich mir gar nicht so bewusst bin noch solche Angst zu haben, aber wer weiß schon was da tief drinnen vor sich geht. Mag sein das mein Vater häufig mit Angst verbunden war und seine bloße Anwesenheit die Assoziation hervorruft, weil das irgendwie zusammengehört.

          So richtig blicke ich da auch nicht durch, jedenfalls wenn alle weg sind denke ich nicht mehr drüber nach außer das ich mir halt Sorgen um meine Mutter mache und sie mir Leid tut.

          Deine Frage ist da wohl nicht so richtig beantwortet, aber ich glaube ich bin der Beantwortung meiner eigenen Fragen ein Stück näher gekommen.;-) gekommen.

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          • Re: Kennt jemand Trauer?


            Früher war das sicher so, heute hat sich das alles etwas geändert. Da gibt es dann einen starken Kontrast so ähnlich wie bei guter Bulle böser Bulle;-) und das verursacht einen ziemlichen Widerstreit der Gefühle.
            Heute ist er eigentlich jemand den man durchaus mögen könnte und ich bekomme es nicht hin, früher war es manchmal umgekehrt. Da ging es immer zwischen Hass und Liebe hin und her.

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            • Re: Kennt jemand Trauer?


              Um das Ganze aufzudröseln, auch wegen der Erinnerungslücken, brauchts bestimmt tiefenpsychologische Arbeit. Ich glaube, Du verdrängst da etwas.

              Aber da wär mal hier unser Doc gefragt.

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              • Re: Kennt jemand Trauer?


                Ja das sehe ich auch so und deshalb bin ich das auch mal kurzzeitig angegangen, ich habe schon ewig gebraucht um überhaupt mal Andeutungen zu machen.;-)
                Das hat mir dann wochenlange Flashbacks beschert und die nächsten Stunden bin ich nicht mehr richtig zu Potte gekommen und habe wieder besseres Wissen dicht gemacht, das kann ich dann auch nicht beeinflussen.
                Es ist ja auch so das man Erlebnisse weg sperrt weil man davon nichts wissen will und auch mit niemanden intensiv drüber reden kann.
                Da hilft der beste Therapeut nichts, wenn man innerlich abblockt und sich einfach nicht überwinden kann, die Zähne müsste ich dazu schon auseinander bringen.
                Auch wenn ich davon überzeugt bin das ich mit allem besser umgehen könnte wenn ich mich erinnere, bekomme ich es nicht hin mich zu überwinden in einer Therapie intensiver drüber zu reden.
                Deshalb wäre mir es auch so wichtig das mein Vater mal was dazu sagen würde, da kommt es dann von außen und ich kann mich dem auf einem anderen Weg nähern, aber natürlich kann er aus anderen Gründen genauso wenig drüber reden.
                Es ist auch nicht so das ich nicht weiß was da war, ich kann mich nur nicht mehr dran erinnern und dementsprechend fehlt mir auch mein Gefühlsleben aus dieser Zeit und ich denke das ich in dieser Zeit meine Gefühle umgepolt habe.

                Naja, so ist das halt.
                Aber so ein wenig Tiefenpsychologisch hat sich der Thread auch entwickelt,:-) zumindest entwickeln sich meinerseits ein paar Theorien/Anstöße die das ein oder andere erklären könnten, was das Gefühlsleben von heute und auch meiner Mutter gegenüber betrifft.;-)

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                • Re: Kennt jemand Trauer?


                  Hallo,
                  Ich habe hier ( wie ihr schon sicher bemerkt haben) bewusst mich aus der Diskussion ( zum Thema Mutter) raus gehalten... gründe habe ich bergeweise.-
                  Nur was dich betrifft Miss, war ich dafür das du " pausiert" nicht dafür das du Komplett abbricht.- Es erklärt sich so, das du nun " emotional" ( noch) was empfinde, das ist die Nuance.-
                  Wenn du beispielsweise sagen wurde....: " ich mache mir sorge, weil ich nichts, Null, absolut nichts diese Frau gegen über empfinde" dann wäre ich dafür das du für immer abbricht.-

                  Aber SO es ist wesentlich wichtig (aus meine Sicht & Erfahrung wehrte) , das du zwar die **Abnabelung pause Phase** um bedingt kennen lernen sollte, dies ist wichtig für deine selbst, nur betrachte es bitte weiterhin als eine wunderbare pause um dein wohl aber dein um Selbst wert zur---> überprüfen um es gleichzeitig in dein " Gleichgewicht & Rhythmus zu stellen.- Klingt komisch was ich dir sage, aber ich glaube das es ein weg gibt, nur ( noch nicht, da es Zeit um zu reifen, ist was es braucht).-
                  So schnell darfst du im Grunde nicht ein Fazit ziehen, ein Fazit das es dir gut tut, das schon, nur bitte nicht ein Fazit zu der Verbindung ziehen, das sind zwei verschiedener paar Schuh, das ist das wohl möglich was *"sehr sehr weh tut "* wie du schreibt.-
                  Ich mache dir ein Vorschlag, den ich persönlich erfahren müsste nach ein Unfall den ich hatte, wo ich aus ein " wunder" nicht drauf gegangen bin, warum auch immer es so war?
                  Aber...
                  denke darüber... ( dem nägst in alle ruhe) nach.... was du immer deine Mutter sagen wollte, bevor ( du) drauf geht's, **nicht umgedreht**, Schreibe alles auf was dir in den sinne kommt, dann schau was dabei raus kommt.- dann kannst du handeln, das heißt weiterhin, nicht gleich den Kontakt aufnehmen, das heißt, du nimmst somit den tiefste Kontakt zu dir (es ist wichtig!). Ich finde man schuldet sich selbst mal was & zwar sich selbst mal zu trösten, aber auch zu sich selbst ganz offen zu sein, du wird sehen, es " Form" deine Katalysator, des Bewusstsein aber dein unter Bewusstsein um in reine mit dir ( erst mal) zu werden.- Dann stehen diverse Tür offen, welche wo du sagst : (Nein danke ich weiß über mich Bescheid), welche du aber mit einem (ja in Ordnung) nehmen wird...
                  Das alles um dir ( unter viele andere Instanzen) zu erklären das es hier sich NICHT abwiegen lest, es ist nicht schwarz oder weiß, es gibt " Station" die du erst mal da zwischen mit dir zusammen, beraten sollte, das es viel " komplexe ist, als alle was ihr da schreibt....

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                  • Re: Kennt jemand Trauer?


                    " es gibt " Station" die du erst mal da zwischen mit dir zusammen, beraten sollte, das es viel " komplexe ist, als alle was ihr da schreibt...."




                    Rini, Du hast so recht(8))

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                    • Re: Kennt jemand Trauer?


                      Ich glaube wenn man das Ganze dauernd verdrängt dann schleppt man es ewig mit sich rum. Vielleicht ist es auch noch ein Punkt das die meisten vorm Sterben Angst haben, ich eher vorm tot sein und das hört ja nie auf. Deshalb kann ich nicht einfach sagen wenn jemand stirbt, das es zumindest überstanden ist (was ja für viele auch tröstlich sein mag), weil ich die Tatsache das jemand tot ist Jahre später und auf Dauer immer noch als aktuell empfinde, wenn du verstehst was ich meine.;-) Darum beneide ich alle die an etwas Glauben, der Tod fällt dann zum Teil weg.

                      Mir ist auch schon mehrmals passiert das es mir nachdem jemand gestorben ist endlich wieder ziemlich gut ging, wohl weil dann ein Haufen Sorgen weggefallen sind. Von Zeit zu Zeit, habe ich dann natürlich ein schlechtes Gewissen das da so ein Zwiespalt herrscht.
                      t meiner Mutter, was ja auch nicht gerade ein netter Zug ist.

                      Ich glaube früher als die Leute fast immer daheim gestorben sind und quasi noch im Sterben ein natürlicher Teil der Familie waren, konnten die Menschen (auch die Sterbenden) besser damit umgehen, offener. In manchen ländlichen Gegenden ist es ja noch so das der Tod mit gelebt wird und dadurch die Trauer wesentlich gesünder und natürlicher ist, es wird eben nicht vor anderen und vor allem vor sich selber tabuisiert.


                      Hallo Tired,

                      mir ging es wie Dir. Bis mein Vater 1996 verstorben ist, galt ich in der Familie als diejenige, der Nichts etwas ausmacht und die alles geregelt bekommt. Trauern konnte ich nicht und mit Menschen wollte ich zwar zu tun haben - aber bitte nur oberflächlich. Denn etwas zu haben, heisst es verlieren zu können. Trauer zu verdrängen bzw tiefere Beziehungen (egal ob mit Freunden, Familie, Partner) zu meiden - das ist relativ normal für Menschen mit sehr großen Verlustängsten. Mauern, die man zum Selbstschutz errichtet hat, sind oftmals stark.
                      Letztes Endes wirst du dich über kurz oder lang mit diesen auseinandersetzen müssen. Ich habe von 1996 - circa 2007 gebraucht, um mit meinen Gefühlen diesbezüglich ins Reine zu kommen. In der Zeit verstarben noch weitere Familienmitglieder, die ich teilweise auch in den Tod begleitet habe. Auch zur Zeit begleite ich einen sterbenskranken Menschen.
                      Ich habe auch den Eindruck gewonnen, dass du schon früh ziemlich viel Verantwortung in deiner Familie übernehmen musstest. Kann das sein? Offensichtlich hast du auch in jungen Jahren schon Verluste hinnehmen müssen, ohne dass jemand in der Lage war, mit Dir darüber zu reden. Ich könnte mir gut vorstellen, dass du unter anderem in deiner Familie immer wieder auch einen Teil der Rolle als Vermittler übernommen hast.

                      Für Trauer gibt es übrigens keine allgemeingültige Formel... Viele Menschen durchleben ähnliche Phasen - aber Trauer ist etwas persönliches und absolut individuelles. Deiner Mutter gegenüber, denke ich, ist das, was für dich so schwer ist, die Ohnmacht. hilflos daneben stehen zu müssen, während es ihr schlechter geht und das Gefühl haben zu müssen, dass dein Bruder es nicht einmal sieht. Der Zwang, etwas tun, etwas ändern zu wollen oder zu müssen, weil es in Deiner Verantwortung liegt. Ich weiß nicht, was für ein Mensch deine Mutter ist - davon ist abhängig, ob sie sich mit dem Thema Tod, Sterben, Aussöhnung usw überhaupt auseinandersetzen möchte. Möchte sie das nicht, kannst du das Gespräch mit deinem Bruder suchen und ihm deinen Eindruck vermitteln. Deiner Mutter kannst du in dem Moment nur so beistehen, wie sie es sich wünscht. Und wenn das so aussehen sollte, dass sie die Situation teilweise verdrängen will, hat sie das Recht dazu. So schwer es auch ist, daneben zu stehen. Du musst nicht alle Verantwortung auf dich mehmen. Du darfst sie ruhig abgeben (zB eben an deine Ma für ihr eigenes Leben) oder anderen zutrauen.
                      Die Tabuuisierung des Themas Tod durch die Gesellschaft und die Angst, die jeder für sich in seinem Kämmerchen schürt, ohne sich mit ihr auseinander zu setzen, komplizieren das Thema noch weiter. Denn kaum einer weiß, wie er mit dir als Angehörigem im Todesfall umgehen soll. Oder auch mit einer sterbenden Person.
                      Letzten Endes ist der Umgang mit beiden Parteien nicht wirklich kompliziert: Mit RESPEKT. Respektiere den Wunsch der jeweiligen Person, respektiere die Trauer (wie auch immer sie sich äussern mag, eines Angehörigen und respektiere Dich und deine Neigung! Wenn du kein herzliches Beileid sagen möchtest, dann kannst du kurz in den Arm nehmen usw. Wenn du der Trauernde bist, solltest du dir den Respekt erbitten.
                      Für mich ist der Tod kein Schreckgespenst. Auch ohne gläubig zu sein. Aber das hat lange gedauert und es zieht weitere Konsequenzen und Auseinandersetzungen mit deinem Leben nach sich. Das ist kein einfacher Weg - aber er lohnt sich.
                      Liebe Grüße und viel Kraft und wenig Unruhe für die nächste Zeit wünsche ich Dir

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                      • Re: Kennt jemand Trauer?


                        ......Dazu gehört sicher nicht, dass man mit seinen Leuten nicht mehr redet, oder?.......

                        Stimmt in den meisten Fällen, man darf ja auch nicht vergessen das man einen Teil seines Lebens einfach ignoriert wenn man nicht mehr miteinander redet. Es ist ja nicht alles schlecht gewesen und es gibt schöne gemeinsame Erinnerungen, bei denen es sich lohnt sie immer mal wieder aufzufrischen.

                        Es gibt aber auch Familienbande, bei denen man mit einem totalen Cut besser fährt.

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                        • Re: Kennt jemand Trauer?


                          ......Deiner Mutter gegenüber, denke ich, ist das, was für dich so schwer ist, die Ohnmacht.......

                          Ja da hast du absolut recht, es kann viel im Leben passieren aber solange man was tun kann geht es irgendwie, wenn man nichts tun kann........

                          In deinem Beitrag steckt viel wahres, auch das ich keine tieferen Beziehungen aufbaue und die bestehenden versuche ich etwas abzuflachen. Es gibt nicht viele Leute zu denen ich eine emotionale Bindung habe und das sind meist übrig gebliebene Jugendfreunde, da kann man es ja nicht mehr vermeiden.;-)

                          Stimmt auch, wenn einer gestorben ist haben wir nie so darüber geredet wie es wahrscheinlich hätte sein sollen, es wusste wohl auch niemand wie das geht.
                          Ich musste meinen Eltern mal eine Todesnachricht überbringen weil ich alleine zuhause war, als der Beamte vor der Tür stand und der Typ hatte offensichtlich nicht das Bedürfnis noch einmal wieder zu kommen, also blieb es an mir hängen. Die Reaktion meiner Mutter war so extrem das ich total erschüttert war, da haben wir auch nie richtig drüber geredet das musste halt jeder mit sich selber ausmachen. Ansonsten hätte ich schneller kapiert das diese Reaktion nicht zustande kam weil ich zu wenig Einfühlungsvermögen beim übermitteln der Nachricht hatte, sondern das es an der Nachricht alleine Lag und egal wie ich das Ausgedrückt hätte wäre das Ergebnis gleich geblieben, die Reaktion war einfach die Einleitung zur Trauer.
                          Das ist wohl auch ein Problem, das jeder es gewohnt ist Gefühlsdinge mit sich selber auszumachen und keiner weiß wie es anders geht, also wird auch nichts erklärt oder gefragt.

                          Im Familiengefüge Verantwortung übernehmen musste ich eigentlich nicht. Als ich kleiner war und wollte wurde das eher belächelt und als ich älter war und konnte hatte ich besseres zu tun.
                          Unter uns Kindern gab es eine Art von gegenseitiger Verantwortung in dem Sinne über bestimmte Dinge niemals etwas den Eltern zu verraten. Da gab es Sachen die die ziemlich selbstzerstörerisch waren, also da hätte ich mal lieber petzen sollen. Im Grunde ist das ja auch eine Verantwortung, an deren Konsequenzen ich meinen Anteil hatte weil ich etwas zu Loyal war, obwohl ich irgendwie gespürt habe das es nichts ist was derjenige selber regeln könnte.
                          Wobei ich da auch weitgehend mit abgeschlossen habe.

                          .......Für mich ist der Tod kein Schreckgespenst. Auch ohne gläubig zu sein. Aber das hat lange gedauert und es zieht weitere Konsequenzen und Auseinandersetzungen mit deinem Leben nach sich. Das ist kein einfacher Weg - aber er lohnt sich........

                          Er lohnt sich bestimmt und ich denke der Indianerweg den Dr. Riecke erwähnte, ist einen Versuch wert, ich glaube da könnten sich auch manche Altlasten relativieren.

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                          • Re: Kennt jemand Trauer?


                            Ja da hast du absolut recht, es kann viel im Leben passieren aber solange man was tun kann geht es irgendwie, wenn man nichts tun kann........

                            Letzten Endes tust du ja aber was. Zum Einen übernimmst du Verantwortung für dein Leben. Du schiebst sie nicht auf jemand anderen ab und du hast eine seltene Begabung: Du schreibst ohne jedweige Schuldzuweisung! Das ist eine Menge. Desweiteren setzt du dich hier mit Dir, Deinem Leben und deinen, aus deiner Sicht, Defiziten auseinander. Hättest du nicht den Willen, etwas zu ändern, warum hättest du dann hier schreiben und auch anderen durch gute Beiträge Unterstützung geben sollen?
                            Deiner Mutter die Verantwortung zu überlassen, sie wählen zu lassen und trotzdem den Versuch zu machen, für sie da zu sein, ist Schwerstarbeit. Wer noch nie einen Menschen begleitet hat, dem er, ausser durch die blosse Anwesenheit und die Liebe, die zu geben er bereit ist, nicht weiter helfen konnte, wird das nicht verstehen können. Aber es ist nicht nur mit Kindern so, dass man sie loslassen können muss, wenn man sie liebt - sondern mit allen Menschen, mit denen wir Beziehungen irgendwelcher Art hegen.

                            Das ist wohl auch ein Problem, das jeder es gewohnt ist Gefühlsdinge mit sich selber auszumachen und keiner weiß wie es anders geht, also wird auch nichts erklärt oder gefragt.


                            Das ist in sehr vielen Familien leider so. Etwas einfacher wird es, Dinge selbst anzusprechen, wenn man sich vor Augen hält, dass die eigenen Familienmitglieder Menschen sind und jeder Mensch hat eben seine Geschichte - so auch die eigene Familie. Das ist ein Teufelskreis. Den zu durchbrechen, ist schwer - aber möglich. Du hast ihn erkannt, dann hast du Stück für Stück auch die Möglichkeit, ihn zu durchbrechen. Vielleicht reicht die Zeit nicht, um mit deiner Ma zu beginnen, weil du selbst bereit und dir deiner Person sicher sein musst - aber es geht und es tut gut (habe ich mit meiner Family auch hinter mir).

                            Im Familiengefüge Verantwortung übernehmen musste ich eigentlich nicht. Als ich kleiner war und wollte wurde das eher belächelt und als ich älter war und konnte hatte ich besseres zu tun.
                            Unter uns Kindern gab es eine Art von gegenseitiger Verantwortung in dem Sinne über bestimmte Dinge niemals etwas den Eltern zu verraten. Da gab es Sachen die die ziemlich selbstzerstörerisch waren, also da hätte ich mal lieber petzen sollen. Im Grunde ist das ja auch eine Verantwortung, an deren Konsequenzen ich meinen Anteil hatte weil ich etwas zu Loyal war, obwohl ich irgendwie gespürt habe das es nichts ist was derjenige selber regeln könnte.

                            Verantwortung übertragen zu bekommen oder sie zu übernehmen, ist nicht das gleiche. Du hast Verantwortung übernommen. Um das auf dein Beispiel zu übertragen: Die Erwachsenen hatten mit sich selbst zu tun und nicht viel Zeit für die Kids. Gespräche kamen zu kurz, vielleicht fehlte ein Stückweit auch Vertrauen in die Erwachsenen. Fazit: nicht zu erzählen, was zwischen euch als Kids ablief (teilweise selbstzerstörerisch) bedeutete, Verantwortung freiwillig zu tragen. Entweder um die Eltern zu entlasten bzw nicht noch mehr zu belasten oder um die Gruppe nicht zu zerreissen, obwohl es dir sicher bei weitem nicht mit allem gut ging, was da ablief.

                            Auch dein Beispiel darüber (Todesnachricht überbringen) drückt aus, wie allein du ansich innerhalb der Familie gewesen bist. Und wieviel Verantwortung du für dich übernommen hast.

                            Irgendwo in all den Antworten schrieb jemand, dass er Schwierigkeiten hätte, dich als Person, die Beiträge mit viel Gefühl und Empathie schreibt, mit der Person, die dieses Schreiben ins Netz stellte, als eine Person zu betrachten. In deiner Antwort stand irgendwo, dass du besser schreiben, als reden kannst und Dr. Jekyll und Mister Heyde seist. Das denke ich nicht.
                            Es ist ein grundlegender Unterschied, ob man sich in das Leid einer anderen Person versetzt (zB hier oder Freunde usw) oder für sich selbst dasselbe Verständnis aufbringen soll. Denn das wird bei dir (ebenso wenig wie bei mir jahrelang) nicht der Fall sein. Für andere kannst du dich empören und Verständnis empfinden. Wenn man sich selbst durch eine Mauer schützt, gibt es oft nur einen Weg: man sagt sich: es gibt schlimmeres, stell dich nicht so an. Schau mal, wie ungerecht du bist ( sagst du dir zB, als du schreibst, du würdest es schlimm finden, dass du mehr mit dir selbst beschäftigt bist, wie mit deiner Ma) ... Das ist einfacher, denn würdest du mit dir selbst ebenso gerecht sein, wie du es mit anderen bist, würde die Mauer bröckeln.
                            Besser schreiben als reden zu können, halte ich für einen Menschen (mir ging es wirklich ebenso), der von sich selbst sehr viel mehr verlangt, als er je von Freunden oder anderen Menschen verlangen würde, für normal. Zu schreiben hilft, die Gedanken zu ordnen. Es ist die erste Auseinandersetzung mit sich selbst und den eigenen Problemen. Darüber reden zu müssen, hiesse anders emotional eingebunden zu sein und mehr auszusprechen, als man eigentlich möchte oder komplett zu verstummen, weil man keine Übung darin hat, eigene Probleme halbwegs objektiv zu vermitteln. Beim Schreiben hast du die Möglichkeit, zu überlesen, zu korrigieren. Ausserdem ist es so, dass man dazu neigt, die eigenen Probleme so klein wie möglich zu machen und sich selbst als Fehlerbehaftet und schwächlich darzustellen. Ist Quatsch. Das zu erkennen, dauert ...
                            Ich finde den Indianerweg gut.
                            Ich hoffe, du findest das nicht doof - aber das Buch "Wie Sie lernen Nein zu sagen" von Vera Pfeiffer (Midena Verlag) hat mir sehr geholfen, nachdem ich, wie Du jetzt, die ersten Schritte raus gemacht hatte. Nicht zwingend wegen dem, was an Beispielen drin steht - eher weil viele gute Übungen drin sind, wie man die Selbstwahrnehmung eher betrachten kann und ähnliches. Die Bildschirmmethode zB... Hier nimmst du deine Situation und stellst dir aber vor, du würdest diese Situation auf dem Bildschirm mit deiner besten Freundin oder deinem besten Freund betrachten... In einigen Situationen wird es dich (du solltest deine Reaktionen in Bezug auf Bildschirm mit Freund/in in deiner Rolle und deine Reaktion auf dich in deiner Rolle schriftlich festhalten) wirklich wundern, wie unterschiedlich du die Situation, die doch die gleiche ist, beurteilst, nur weil du es einmal aus einer anderen Perspektive (nämlich der des Freundes) betrachtest.
                            Ich habe mich in vielen Dingen in diesem Buch wiedergefunden. War interessant und lehrreich.
                            Oh je - soviel Text wollte ich garnicht schreiben... Du, ich wünsche Dir alles Gute und Kraft. Vielleicht erstattest du ja zwischendurch mal Bereicht, wie es dir geht...
                            Ganz liebe Grüße

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                            • Re: Kennt jemand Trauer?


                              Tired, aus irgendeinem Gefühl glaub ich, es gibt nur noch einen klitzekleinen Klick bei Dir und Du bist da, wo Du ankommen möchtest

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                              • Re: Kennt jemand Trauer?


                                "Früher war das sicher so, heute hat sich das alles etwas geändert. Da gibt es dann einen starken Kontrast so ähnlich wie bei guter Bulle böser Bulle;-) und das verursacht einen ziemlichen Widerstreit der Gefühle.
                                Heute ist er eigentlich jemand den man durchaus mögen könnte und ich bekomme es nicht hin, früher war es manchmal umgekehrt. Da ging es immer zwischen Hass und Liebe hin und her."

                                Das bekommst Du hin: früher hast Du ihn gehasst und gleichzeitig blieb Dir nichts anderes übrig, ihn zu verinnerlichen, Du kanntest keinen anderen Vater.Es war für Dich die Normalität, die aber gleichzeitig in Dir Widerstand aufrufte.
                                Als Kind bist Du aber abhängig von Deinen Eltern, zumindest solange wie Du mit Ihnen lebst. Also verinnerlichst Du-das ist Dir aber gar nicht bewußt, sondern vielmehr das Gefühl: ich mag ihn nicht.
                                Was den Widerstreit der Gefühle verursacht, ist, dass Du immer noch das Bild vor Augen hast, dass Du ihn eigentlich ablehnst und Du ja soo ganz anders bist als er. Wenn ich Dich jetzt frage: Glaubst Du, Du bist so anders als dein Vater?...was würdest Du mir antworten....

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                                • Re: Kennt jemand Trauer?


                                  Tja...Manchmal schon !... :-))
                                  Unter uns, (am Liebsten) wurde ich, (was mich betrifft), von dieser gaaaaanze " Erzeuger/rin" Plus Verarbeitung , Stand by do it zeug... plus Tricks-Kiste!, kein bisschen davon erfahren haben.
                                  Mittlerweile ist es so, das es mir Schnuppe ist, aber eben (nur) "mittlerweile".... andere Seit, bin ich froh das ich es war, die, die das ganze doch " überstanden hat"... also kann ich doch "vielleicht" anderen wertvolle tipps geben & helfen...

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                                  • Re: Kennt jemand Trauer?


                                    Ja das tust Du jedenfalls,Rin:-)
                                    Weißt Du eigentlich habe ich es auch so gemacht, wie Du es beschrieben hast. Bin nicht hingegangen und habe gesagt, so mit euch will ich nix mehr zu tun haben.
                                    Ich habe meinen Geschwistern und Eltern geschrieben, dass ich Zeit für mich brauche, ohne Kontakt zu ihnen usw. Endgültig ist da gar nichts.Aber die Zeit tut mir jetzt gut. Das ist wie Durchatmen..

                                    Und sieh oh Wunder, welch Licht geht mir da auf? Meine Männer-Partnerschaftsprobleme liegen genau da drin, dass ich meine Elternbeziehung gar nicht richtig aufgearbeitet habe...mein ewig langes brasseln....*kopfschüttel*

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                                    • Re: Kennt jemand Trauer?


                                      Hi Calvin,
                                      super Beitrag ich glaube den hebe ich mir auf.

                                      Mit vielem triffst du den Nagel auf den Kopf, auch das ich bei anderen ganz andere Maßstäbe ansetze als bei mir selber. Ich kann es mir selber nie recht machen, halte vieles für überflüssig und wertlos und wenn andere das gleiche tun sage ich: Na das ist doch schon was, klasse und finde es auch gut. Bei mir selber werte ich alles sehr ab und nur selten bin ich mit dem was ich tue zufrieden, stattdessen mit dem was ich nicht tue oder schaffe unzufrieden.

                                      Das Buch hört sich sehr interessant an, Blickwinkel von anderen bekomme ich ja öfter zu hören aber da habe ich oft das Gefühl das es Phrasen sind, obwohl ich eigentlich weiß das es nicht so ist, fehlt halt der Glaube.
                                      Mal selber zu versuchen einen anderen Blickwinkel einzunehmen und kann da vielleicht wirklich etwas bewirken.

                                      ......Oh je - soviel Text wollte ich garnicht schreiben........

                                      Das kenn ich, schau dir den Thread an, so viel wollte ich eigentlich auch nicht schreiben.:-):-)

                                      ......Vielleicht erstattest du ja zwischendurch mal Bereicht, wie es dir geht......

                                      Ich werde mich bemühen.;-)

                                      Liebe Grüße

                                      Kommentar


                                      • Re: Kennt jemand Trauer?


                                        ......Tired, aus irgendeinem Gefühl glaub ich, es gibt nur noch einen klitzekleinen Klick bei Dir und Du bist da, wo Du ankommen möchtest....

                                        Dein Wort in Gottes Gehörgang;-)
                                        ich habe eher das Gefühl das ich den Klick schon lange überhört habe.

                                        Kommentar


                                        • Re: Kennt jemand Trauer?


                                          Hi Shushu,
                                          ich bin meinem Vater sogar sehr ähnlich, genau wie meiner Mutter. Jeder erlernt doch einen großen Teil des Verhaltens der Eltern und macht es sich zu eigen, das ist gar nicht zu vermeiden.
                                          Ich habe auf jeden Fall auch seine cholerische Ader und schon oft rot gesehen, da gibt es noch einige mehr schlechter Eigenschaften die ich übernommen habe (Bei meiner Mutter eher die nutz mich aus, ich kann mich nicht durchsetzen und sage immer ja Eigenschaften).
                                          Es gibt oder gab aber auch Eigenschaften bei meinem Vater die ich wesentlich gravierender finde, die sind zum Glück nur auf ihn beschränkt.

                                          Das ich genauso Jähzornig bin wie er ist mir durchaus bewusst, früher war es mir nicht bewusst, da waren immer die anderen Schuld und ich habe mich halt nur zur Wehr gesetzt.
                                          Es gibt da nur einen Unterschied, als meine Tochter älter wurde und mich natürlich oft bis zur Weißglut reizte, sind wir häufig aneinander geraten und das war echt nicht mehr schön. Ich habe es aber im Gegensatz zu meinem Vater bemerkt, irgendwann ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen und fragte mich was ich da eigentlich tue, wenn das so weitergeht bin ich genau das für meine Tochter wovor ich früher Angst hatte. Ich habe dann etwas geändert, ich habe mit ihr geredet, da sie einen riesen Dickschädel hat und wir deshalb umso heftiger aneinander geraten sind haben wir gleich für uns beide ein paar Regeln aufgestellt und seitdem läuft es gut. Ich kann mich nicht erinnern, das wir danach noch einmal dermaßen aneinander geraten sind, es ist wie bei anderen auch manchmal Zoff aber alles im normalen Rahmen.
                                          Ich schätze mal das meinem Vater auch irgendwann einmal bewusst gewesen sein musste was er tut und er hat nie versucht etwas zu ändern, das ist der entscheidende Unterschied. Klar bin ich ihm sehr ähnlich, aber auch vollkommen anders.

                                          Heute war mein Vater unterwegs und meine Mutter hatte sturmfreie Bude, wir haben was zusammen gegessen, sind etwas raus gegangen usw.
                                          Ich bin dann so das ich gerne mal länger entspannt auf dem Sofa sitze und etwas Small Talk halte. Meine Mutter konnte nicht fünf Minuten sitzen bleiben, fing plötzlich an Wäsche aufzuhängen, oder lief ständig auf und ab, das hat mich ganz wahnsinnig gemacht.
                                          Ich musste aber dann an den Beitrag von dir denken, das sie es vielleicht braucht sich für andere aufzureiben.
                                          Da hast du wohl recht gehabt, selbst wenn keiner was von ihr möchte ist sie ständig in Bewegung und wenn man nur an einen Kaffee denkt hat sie ihn schon geholt. Da spielt es wahrscheinlich keine Rolle ob sie für Mann oder Enkel funktioniert oder wie ein Tiger im Käfig auf und ab läuft. Sie braucht es einfach und ich sollte den Gedanken das sie sich unbedingt schonen muss einfach mal vergessen, weniger von mir ausgehen sondern sie einfach machen lassen.

                                          L.G.

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                                          • Re: Kennt jemand Trauer?


                                            .....also kann ich doch "vielleicht" anderen wertvolle tipps geben & helfen........
                                            Yab, unbedingt.

                                            Ich frage mich aber so langsam ob es hier auch ein paar Mädels und Jungs gibt die "normale" Eltern haben?

                                            Ist doch schon krass oder?
                                            Wir können hier ja schon fast eine Selbsthilfegruppe gründen.;-)

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                                            • Re: Kennt jemand Trauer?


                                              *Ich frage mich aber so langsam ob es hier auch ein paar Mädels und Jungs gibt die "normale" Eltern haben?*

                                              Haha! :-)) frage dich am besten nicht! liebe Tired :-))

                                              Fairerweise sollten wir fragen, ob es Eltern gibt, die "normale" Kinder Haben ;-)
                                              Vor ein paar tage wo ich hier lass, fragte ich mich wirklich, ob Eltern soviel " Beschwerde" haben dürfen wie ihre Kindern ?
                                              Ich wurde sagen ......."hm... nein!Punkt" :-)))

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                                              • Re: Kennt jemand Trauer?


                                                "..Selbsthilfegruppe gründen.."

                                                Ja, wie mal gesagt, wenn Du Tired,Rin und Elektraa (wo steckst Du?), hier nicht mehr wären, würd mir echt was fehlen und am liebsten würd ich euch mal live treffen

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                                                  *am liebsten würd ich euch mal live treffen*

                                                  ho, dagegen hätte ich nichts, Bei Tired allerdings, brauchst du definitiv ein ticket um den Globus....höm...wenn es reicht?! :-))

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                                                    he tired, wo lebst Du denn?

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