Es geht im Grunde um den Tod. Genau genommen kann ich damit überhaupt nicht umgehen, vor allem im Bezug auf andere und überhaupt mit dem Tod sein.
Ich finde es gruselig tot zu sein und dann unter der Erde zu liegen, oder einfach das Sterben selber. Es sei denn es ist selbst bestimmt (sorry aber so ist es).
Jetzt habe ich das blöde Problem das es meiner Mutter nicht so gut geht, die reibt sich dann auch noch für meinen Bruder auf. Ich weiß gar nicht wie ich das erklären soll, je schlechter es ihr geht desto mehr Abstand schaffe ich und ich fange echt an meinen Bruder zu hassen weil er meine Mutter nicht in Ruhe lassen kann, dabei kann er ja seinerseits gar nichts dafür. Andererseits versuche ich meine Mutter immer weiter auf emotionalen Abstand zu halten, weil ich es nicht ertrage sie so zu sehen.
Der Punkt ist eigentlich das meine Mutter so tut als ginge es ihr gut und alle machen mit, wenn ich sie frage wie es ihr eigentlich geht schämt sie sich regelrecht wenn sie sagt das es schlecht geht. Sie versucht dann irgendwie für alle anderen stark zu sein, aber nur weil sie möchte das da Friede herrscht, anstatt mal an sich zu denken.
Naja, es ist meine Mutter aber ich habe wohl etwas Schiß das sie, auf Deutsch gesagt, stirbt. Sie wird immer grauer und schwächer. Sie funktioniert aber noch als wäre alles ok, was andere (wo ich mich nicht ausnehmen möchte) zum Anlaß nehmen es einfach weiterlaufen zu lassen. Ich merke aber das es ihr schlecht geht, besonders wenn ich danach frage, aber sobald es andere beeinflussen könnte geht es ihr, vermeidlich, wieder gut.
Irgendwie kann ich mich in Sterbenssachen dadurch hervorheben das ich so gut wie noch nie eine Träne um jemanden vergossen habe und da gab es einige, aber ich glaube das wird mir gerade zum Fallstrick? Also kein "hervorheben" sondern ein krasses Defizit, auch wenn ich wahrscheinlich um meine Mutter nie eine Träne vergießen werde (auch wenn ich wohl traurig sein werde).
Boa, das ist echt schwer zu erklären. Ich bin ein Mensch der versucht sich nicht so sehr auf andere einzulassen, so das er sie vermissen würde, aber es gibt eben noch immer Menschen die man vermissen würde und das ist etwas das ich nicht aushalte, oder so. Ich frage mich nur wo mein emotionales Defizit liegt, ne eigentlich frage ich mich wie ich Emotionen heucheln kann damit es meiner Mutter besser geht? Irgendwie übel, oder? Aber heucheln kann ich schon, damit es anderen besser geht und das sehr gut.
Im Grunde genommen ist das meine Frage an euch wie man mit sterbenden umgeht und vor allem, wie man trauert. Jeder sagt: da mußt du erst mal trauern, dann wird es schon wieder.......aber was ist Trauer und vor allem wie macht man das?
Ehrlich gesagt ich habe Null Schimmer davon was Trauer bedeutet und wie man sie verarbeitet schon gar nicht, allerdings habe ich schiß vor der nächsten Trauer, total Kirre oder?
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