Was Toupets oder Perücken angeht, habe ich von anfang an eine ziemliche abneigung dagegen entwickelt.
(Mal davon abgesehen, das dass allein aufgrund des zustandes meiner Kopfhaut einfach nicht machbar ist.)
Es würde mir vorkommen, als ob ich meine Kopfhaut bzw. meine Krankheit verstecke. Und das habe ich nicht nötig.
Nico:
wie Du sehr treffend formuliert hast, ist es sehr wichtig, sich irgendwie mit dieser Krankheit und den folgen "einzurichten", und es zu akzeptieren.
Weil es einfach ein Teil Deines Lebens ist, den du leider nicht wegzaubern kannst.
(Das heißt natürlich nicht, das man nicht weiter versucht, die Symptome zu mildern!)
Anfangs hatte ich auch große Probleme damit, mittlerweile ist es mir aber egal, ob ich von Menschen auf der Straße angestarrt werde, weil man eben sieht, das ich keine Haare bzw. eine etwas komische Kopfhaut habe.
Allerdings muß ich dazu sagen, das ich seit mehreren Monaten arbeitsunfähig bin, also nicht jeden tag im job Menschen gegenüberstehe etc.
Denn das ist dann nochmal eine andere situation.
Zum Thema Ärzte und Fehl-Diagnosen:
mir haben sie 2007 eine probe aus der Kopfhaut gestanzt, im Uniklinikum Essen.
Was dann kam, war einfach unglaublich.
1. Sie haben die erste Probe verschlampt, und mussten eine neue machen (aua).
2. Die Diagnose, die ich dann bekam, toppte alles: ich hätte Trichotillomanie, und würde mir die Haare selber ausreißen!!!
Ich hatte halt im Gespräch mal erwähnt, das ich leider auch schonmal an den Verkrustungen rumkratze, weil es einfach ätzend ist. Da gehen dann auch mal ein paar Haare drauf, aber Trichotillomanie ist eine ganz andere Schuhgröße!
Das ich dort nicht mehr in Behandlung bin versteht sich von selbst... ;-)
Nun ja, jedenfalls habe ich im Zuge dieser Odyssee jegliche Ehrfurcht vor den "Göttern in Weiß" verloren, die kochen auch nur mit Wasser!
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