Moin Alex,
In einem Artikel im Netz stand vorgestern, auch kein Genie und Erfinder der Welt dürfte sich für etwas Besonderes oder Einzigartiges halten - die Entdeckungen, die er gemacht hat, hätte früher oder später auch jemand anders gemacht, einfach, weil die Zeit reif war. Sinngemäß zusammengefaßt.
=> Ich höre all diese Worte, ich verstehe sie rein rational-kognitiv.
Aber sie entmutigen mich eher als daß ich in der Lage wäre, darin irgendeine Chance für mich zu erkennen.
Ich habe diese Einstellung schon seit meiner Jugend, sowohl in der Art wie beschrieben den Sinn betreffend, als auch die Entwicklung/Erfindungen, die ich für eine Form der Evolution halte, die eben sowieso irgendwann kommt.
Ich halte diese Einstellung eher für hinderlich, als dass sie zur Aufmunterung taugen würde, gerade weil die Moral der Geschicht die Sinnlosigkeit der Existenz des Individuums ist und das Ende ist das Ende.
Ich glaube auch nicht dass es eine Bedeutung hat, was man über Sinn und Unsinn denkt, das was uns leichter Leben lässt hat meiner Meinung nach ganz woanders sein Nest.
Die Einstellung zu sich selber, dem eigenen kleinen Leben, auch wenn dir alles egal ist kannst du zufrieden sein, vielleicht auch gerade deshalb.
Ich denke das Gemüt welches darüber entscheidet ob depressiver Zeitgenosse oder Lebenskünstler, wird, wird uns auch zum Großteil in die Wiege gelegt, oder im Kindesalter vermittelt.
So dass die Menschen auch an vollkommen unterschiedlichen Dingen verzweifeln, den einen juckt dies, dem anderen ist es egal, während dieser wieder an etwas kaputt geht was den ersteren nicht juckt.
Die Lösung liegt wohl im Umdenken, was aber eine Lösung ist die ich für fast unmöglich halte, zumindest in allen Bereichen nicht erreichbar, nur partiell.
Dann sind da noch die guten Gefühle, die Hormone, wenn alles einfach mal stimmt und die Laune gut ist.
Kennst du sicher auch, an solchen Tagen ist es vollkommen wurscht welche Einstellung man hat, es geht trotzdem gut, es spielt überhaupt keine Rolle wo es gerade zwickt und zwackt und am nächsten Tag geht es eigentlich genauso, nur die Stimmung ist schon wieder hinüber.
Also liegt die Lösung wieder weniger an der Einstellung, als vielmehr in den Hormonen?
Denn eigentlich kann es ja jedem mit jeglicher Einstellung gut gehen, oder nicht?
Da sind wir wieder beim Huhn und dem Ei und dem Mischmasch welches sich ständig neu mischt, bis man nicht mehr weiß was daran nun Wichtigkeit für einen selber hat und was nicht.
Ich hänge auch grad ziemlich durch, vielleicht liegts an der Jahreszeit.
Früher war nach Weihnachten immer wieder alles besser, heute zieht und zieht es sich und mir fällt auch immer weniger auf wenn es denn mal wieder etwas besser wird.
Da wird sicher auch noch die physische Gesundheit mit rein spielen, die je älter man wird immer unheimlicher anmutet und Leuten wie uns Angst macht, da habe ich grade ziemlich dran zu knabbern.
So gesehen, wahrscheinlich ist es dann doch bei jedem wieder anders, jeder hat sein persönliches Waterloo, dass ihm die Freiheit des gut Fühlens nimmt.
Das dürfte die Suche danach auch so schwer machen, niemand kann dir definitiv sagen woran es hängt, sondern nur woran es meist hängt, oder bei wem es wie war und was geholfen hat, aber für einen selber sind die Versuche und das Suchen ein Neuland.
In diesem Land gibt es zwar Führer, die die Spuren ganz gut lesen können und viele Wege kennen, aber nicht kundig genug um sie Passgenau der einzelnen Seele zuordnen zu können, das muss man sich immer wieder selber erarbeiten und es bleibt auch niemals alles gleich.
Wodurch man vielleicht an diesen Veränderungen des Seelenlebens und dem selber sehr flexibel reagieren müssens immer wieder scheitert, kaum hat man was über sich gelernt tut sich der nächste blinde Fleck auf.
Kommentar