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Den ganzen Tag Panik

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  • Den ganzen Tag Panik

    Hallo, ich befinde mich seit 3-4 Wochen wieder in therapeutischer Behandlung (Verhaltenstherapie) und nehme seit ca. 5 Wochen Laif 900. ich leide an Panikattacken und Soziale Phobie. Ich hatte es eine Weile im Griff aber wirklich eine gute Lebensqualität hatte ich nicht. Habe eingeschränkt gelebt. Seit Wochen gehts mir wieder schlechter. Ich war 5 Wochen krank geschrieben und bin am Montag und heute wieder arbeiten gegangen weil ich mich der Angst stellen wollt. So empfiehlte es mir mein Therapeut. Diese zwei Tage waren Horror. Die Angst wollte nicht nachlassen. Ich habe mich nicht an die Situation gewöhnt. Bin total fertig und ich könnte weinen! Leider weine ich nie weil mich etwas blockiert .. dabei würde ich manchmal gern in der Hoffnung dass es Ballast von mir wirft. Ich habe so Angst vor morgen. Ich weis nicht ob ich so einen Tag nochmal schaffe... würde mir eine Tagesklinik mehr bringen wie so eine ambulante Therapie ? Wie überbrücke ich die Wartezeit ? Ich bitte euch aus tiefsten Herzen um Hilfe. Evtl um einen Experten Rat . Man sagt dass die Panik höchstens eine halbe Stunde anhält da sie da ihren höchsten Punkt erreicht hat und dann die Entspannung eintrifft. Aber das wie gestern und heute hatte ich noch nie. Ich war ständig unter Strom. Ständig hatte ich einen erhöhten Herzschlag und tierische Angst. Ich muss dabei sagen dass es bei mir Gott sei dank nicht so ist dass ich denke dass mir was fehlt und ich umkippe oder sterbe. Ich war auch noch nie in der Notaufnahme deswegen. Mir ist es bewusst dass es Panik ist. Aber ich habe keine Kraft mehr das auszuhalten .. dass anzunehmen und zu akzeptieren oder sonst was ... ich will dass es vorbei ist. Diese ganzen Tipps mit „tief durchatmen und entspannen“ bringen mir herzlich wenig ... hab so viel an mir gearbeitet ... ich habe mich immer wieder aufgerappelt ... und das ist das Resultat .. mir geht es schlechter als zu vor .. warum ist das so unfair ? Gibt es kein Wundermittel tut mir leid für meinen Roman aber ich musste mich auskotzen ((


  • Re: Den ganzen Tag Panik

    Hi,
    nein, es gibt kein Wundermittel, man kann nur über die Denke und Gefühle etwas ändern und indem man sich nicht einschränken lässt.

    Bist du in psychiatrischer Behandlung und hast du schon mal über Psychopharmaka und ein Notfallmedikament, nachgedacht?

    Kann sein dass dir eine Tagesklinik erst einmal besser hilft, vielleicht auch eine gute Übung im Bezug auf Kontakte, mit Menschen zu interagieren und Struktur ins Leben zu bekommen.
    Ich würde mir aber nicht die Sommermonate dafür aussuchen, in vielen Kliniken gibt es dann Engpässe.

    Machst du Sport, gehst du raus, singst du gerne?
    Wer in Bewegung ist und das Hirn mit singen, oder anderem beschäftigt, der kommt nicht ganz so leicht in diese Angstschiene.
    Was machst du für dich, Hobbys, Freunde treffen, Verein?

    Sport wäre wichtig, du fühlst dich dann stärker, er hat immense Auswirkungen auf die Psyche und du lernst ganz automatisch den Kopf frei zu bekommen, sobald du etwas Übung hast.
    Ausdauersport, vielleicht zusätzlich eine Kampfsportart, das würde sicher positive Auswirkungenauf die Angst haben.

    Ja, man sagt eine Panikattacke dauert nicht ewig, aber ich denke du hattest keine, sondern eine kontinuierliche Angst und Panik, weil dein Innerstes in Alarmbereitschaft ist und versucht Gefahren hervorzusehen, das kann durchaus den ganzen Tag dauern, eben solange wie die Situation anhält und solange wie man sich nicht darin einrichten kann, im Sinne von Vertrauen fassen dass nichts passiert.

    Du solltest auch unabhängig davon ob du in eine Klinik gehst, so oder so versuchen eine Eingliederung zu bekommen.
    Gleich den ganzen Tag zu arbeiten überfordert dich offensichtlich, diese Zeit erheblich zu reduzieren funktioniert vielleicht besser, auch weil dann ein schnelleres Ende in Sicht ist.
    Wenn du weißt was dir genau Angst machst, kannst du vielleicht auch solche Situationen suchen und üben, erst ganz kurz und dann langsam steigern.
    Positive Erlebnisse, die einem zeigen dass nichts passiert, überschreiben das was Angst macht, aber es dauert und weg ist das Überschriebene auch nicht, aber dann ist es händelbarer.

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    • Re: Den ganzen Tag Panik

      Hallo Kiario

      Nachdem ich solche Zustände auch mal hatte, rede ich einstweilen mit dir, bis sich Dr. Riecke meldet und Zeit hat.
      Wenn ich zurückdenke, da hab ich mir damals auch gedacht, ich kann es nicht mehr aushalten, ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr.
      Eigentlich, wenn man es genau nimmt, dann ist das, wie wenn man extreme Zahnschmerzen hat- die kann man auch nicht wegatmen, oder dagegen ankommen mit Joga etc.
      Ich würde an deiner Stelle unbedingt gröbere Geschütze nehmen, als das Johanniskraut, vorerst..- dann suchen gehen, wo die Ursache liegt von deiner Befindlichkeit, bzw. ab jetzt und für die Zukunft alle möglichen Stressoren ausschalten, die dir zu schaffen machen.

      Ich habe mich natürlich auch auf die Suche gemacht und hinterfragt, was das war, warum ich so eine Panik, so eine Furcht, so einen grausigen Horror erlebt habe über einige Wochen und Monate. Ich denke, schuld war meine Form, wie ich mein Leben eingerichtet hatte damals. Statt gut, habe ich recht schlecht gelebt, recht ärgerlich, recht ungemütlich, recht zerstritten, vergrämt und unfriedlich, unzufriedenstellend. Das über viele Jahre und das Ergebnsi war dann diese akuten Zustände. Die waren derart einschneidend, dass ich dann eine völlig andere Linie eingeschlagen habe, alles abgebrochen habe und komplett neu angefangen habe. Das war praktisch Hilfe für mich, diese Zustände zu bekommen, sonst hätte (s)ich nichts geändert.

      Es wird auch bei dir so sein vielleicht...., oft melden solche Panikzustände eine Veränderung an, die wird gefürchtet, ob sie nun was Gutes bringt, oder nicht, Angst machts.
      Das wird sich im Laufe der Therapie zeigen, aber bis dahin geh halt Pillen schlucken, umsonst wurden die ja nicht erfunden. Wie gesagt, gegen Zahnweh nimmst du ja auch irgendwas, oder bei Migräne.

      Es kann auch ganz etwas simples dahinter stecken, wie zum Beispiel ein Mangel von einem Stoff, der dir fehlt.

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      • Re: Den ganzen Tag Panik

        n.

        Ja, man sagt eine Panikattacke dauert nicht ewig, aber ich denke du hattest keine, sondern eine kontinuierliche Angst und Panik, weil dein Innerstes in Alarmbereitschaft ist und versucht Gefahren hervorzusehen, das kann durchaus den ganzen Tag dauern, eben solange wie die Situation anhält und solange wie man sich nicht darin einrichten kann, im Sinne von Vertrauen fassen dass nichts passiert.

        .
        Tatsache ist, es wird während so eines Zustandes ständig Zuflucht gesucht, man fürchtet sich irrsinnig viel mehr, wenn keiner da ist, der stark ist und beruhigend.
        Ich habe damals den Notarzt angerufen und mich in eine Nervenklinik begeben. Da wurde mir dann Soforthilfe in Form von Spritzen verabreicht und heute noch bin ich dankbar, dass es solche Mittel (und Fachärzte, die sich damit auskennen), gibt, die man holen kann, wenn man so was hat.
        Irgendwer ist immer für einen da, man muss sich halt ausliefern trauen und sich wen anvertrauen, nicht alleine versuchen, damit fertig zu werden.

        Tired, du hast so recht, es gibt zig Türen da raus, wie zum Beispiel konsequentes Bewegungsprogramm, oder sich umschauen nach guten Hobbies und Tätigkeiten, Menschen, die freuen und gut tun. Raus aus allem, was Zorres macht und ungemütlich ist, wenigstens für ein paar Wochen, bis man sich wieder eingekriegt hat und normal nachdenken kann wieder.

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        • Re: Den ganzen Tag Panik

          Danke für eure Antworten.
          Ich mag leider kein Sport. Mir macht das kein Spaß und ist zu anstrengend. Danach bin ich immer so kaputt dass ich keine Kraft für nichts habe. Was ich mag ist im Wald zu spazieren und dabei Musik zu hören. Hobbys habe ich leider keine. Mein Leben besteht nur aus arbeiten und abends zuhause Fernsehen schauen. Am Wochenende gehe ich meine Neffen und Nichten besuchen oder bin bei meinem
          besten Freund zuhause. Was die Eingliederung betrifft... ich arbeite schon in Teilzeit ... und die Arbeit an sich ist auch nicht schwer und für die Verhältnisse echt gut bezahlt. Trotzdem bin ich danach immer so arg kaputt dass ich mich zu nichts aufraffen kann.
          Werde gleich beim Arzt anrufen und mich wieder krank schreiben lassen. Ich packe es nicht. Ich bin an einen Punkt wo ich echt nach Hilfe schreie.
          Vor Medikamenten habe ich Angst.
          ich habe einmal eine antidepressiva genommen im Jahr 2015 und hatte so heftige angstattacken dass ich sie gleich wieder abgesetzt habe... was die
          tagesklinik angeht... da sind doch eh immer so lange Wartezeiten.. ich denke nicht dass sie in diesem
          sommer noch ein Platz für mich frei hätten...

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          • Re: Den ganzen Tag Panik

            "Vor Medikamenten habe ich Angst.
            ich habe einmal eine antidepressiva genommen im Jahr 2015 und hatte so heftige angstattacken dass ich sie gleich wieder abgesetzt habe..."


            Diese Einstellung sollten Sie überdenken.

            Eine negative Erfahrung mit einem Antidepressivum (AD) (das nicht einmal die Chance hatte zu wirken) ist kein Argument.
            Es gibt z.Z. fast 30 AD, da ist sicher auch für Sie ein geeignetes dabei.

            Lesen Sie nochmal die Erfahrungen von Elektraa, vielleicht macht Ihnen das Mut.

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            • Re: Den ganzen Tag Panik

              Sind denn alle AD mit Nebenwirkungen verbunden ?

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              • Re: Den ganzen Tag Panik

                Jedes Medikament kann NW haben, die aber meist nach einigen Tagen weg gehen und auch nicht bei jedem auftreten.
                Du nimmst ja auch Johanniskraut, das ist auch für seine WW und NW bekannt, zu mir hat sogar mal ein Arzt gesagt, dass AD in dieser Hinsicht wesentlich berechenbarer sind.
                Dazu kann man sich immer an den Arzt wenden wenn es Probleme gibt, wird regelmäßig gecheckt und im Notfall kann man sie jederzeit wechseln bzw. absetzen.

                Es ist ja auch so dass man bei Erkrankungen meist Dinge machen oder nehmen muss, die man nicht mag, sich entscheiden muss ob man es versucht oder weiter in der Situation stecken bleibt.
                Z.B. Sport, es ist erwiesen dass Sport es in der Wirkung mit AD aufnehmen kann, bei vielen sogar besser wirkt so dass AD manchmal überflüssig werden und als Ergänzung ist er, neben der Psychotherapie, unschlagbar.
                Klar ist man da anfangs kaputt, aber man wird ja auch stärker und irgendwann ist man nicht mehr kaputt und besonders danach fühlt man sich viel besser.
                Ein Kurs wäre sicher auch eine Möglichkeit Thai-Chi, Yoga, Boxen, oder Fußball, Handball, Volleyball......
                Es gibt so viel.
                Anfangs muss man es eh langsam angehen, lange Spaziergänge, Rad fahren, schwimmen oder einfach jeden Tag einige Stockwerke laufen und sich steigern, auch das hilft schon und ist für den Einstand geeignet.

                Du musst auch mal überlegen, Angst lässt das Adrenalin steigen und da der Mensch ein Fluchttier ist, fürs Rennen geboren, wird das Adrenalin und damit auch das Angstgefühl, am effektivsten abgebaut durch Bewegung, bewegt man sich nicht wird es viel langsamer abgebaut, man sitzt quasi da und sitzt es aus was aber auch zu Ängsten führt, eben weil man dem Gefühl nichts aktives entgegensetzt.

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                • Re: Den ganzen Tag Panik

                  PS, es gibt AD die für mehr und welche die für weniger NW bekannt sind, die neue Generation ist wesentlich verträglicher als die alte und da gibt es dann auch nochmal Unterschiede.
                  Ein Psychiater kann dir genau sagen was für dich als Einstieg am ehesten in Betracht käme, meist beschränken sich die NW auf Unwohlsein, Unruhe, was vorüber geht sehr oft treten solche NW auch einfach nur wegen der Angst vor Medikamenten auf.

                  Hast du denn einen Psychiater?
                  Wenn nicht solltest du dir mal einen Termin machen, der kann dich bei der Suche nach einer TK unterstützen und bei den Therapiemöglichkeiten beraten, eine Verpflichtung Medikamente zu nehmen hast du nicht, du kannst auch ohne was zu nehmen regelmäßige Termine bei einem Psychiater machen und bei längeren Krankschreibungen wäre es auch wichtig einen Psychiater zu haben

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                  • Re: Den ganzen Tag Panik

                    Danke dass ihr euch die Mühe gebt mir hier zu antworten! Finde ich richtig nett! Ich habe am Freitag einen Termin beim Psychiater... und war vorher beim Hausarzt ... bin bis zum 22 Juni krank

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                    • Re: Den ganzen Tag Panik

                      Da hast du doch schon mal etwas mehr Luft.

                      Und versuch mal bei dem schönen Wetter einfach raus zu gehen, Spazieren in den Wald (vielleicht etwas schnelleres Tempo), an einen Teich setzen, die Natur zu genießen.
                      Auch das hilft schon, der Mensch braucht Natur und Wald ist gesund.

                      Kommentar


                      • Re: Den ganzen Tag Panik

                        Ich war heute morgen schon im Wald und bin fast eine Stunde gemütlich gelaufen ... ich liebe es . Ich habe es neu für mich entdeckt und es tut mir gut... wie gesagt... nur mit Sport habe ich so meine Probleme .. ist mir zu anstrengend und macht mir keinen Spaß ...

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                        • Re: Den ganzen Tag Panik

                          Wenn du etwas schneller durch den Wald gehst, ein paar Minuten schnell läufst und dann wieder langsamer, im Wechsel und immer nur so lange dass du dich nicht überanstrengst, dann wird das schon.
                          Es macht dir doch Spaß im Wald, das ist gut und wenn du zwischendurch schneller läufst macht es immer noch Spaß.
                          Es ist normal dass man nach dem Sport vollkommen kaputt ist, wenn man das nicht gewöhnt ist und übertreibt, deshalb lieber langsamer angehen und langsamer steigern, als zu viel und dann so wie du, die Lust verlieren.
                          Die Dosis machst und man muss sich nicht kaputt schinden, um einen Effekt zu bekommen.

                          Aber die Spaziergänge sind auch schon super, das merkst du ja selber, wir brauchen das einfach.

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                          • Re: Den ganzen Tag Panik

                            Ich werde es mal ausprobieren ... Danke

                            Kommentar


                            • Re: Den ganzen Tag Panik

                              Darf ich noch was fragen ? Man sagt ja das Konfrontation bei Angst immer am sinnvollsten ist .. die Angst auszuhalten bis sie verschwindet... ich war jetzt zwei Tage arbeiten und am zweiten Tag war es sogar schlimmer als beim ersten.. warum ? Und sie ist auch nicht weniger geworden.. und ich hatte auch dann feierabend.. sprich .. ich konnte da nicht noch länger bleiben und warten bis die Angst komplett abnimmt... ich find das so komisch.. ich arbeite da seit 3,5 Jahren.. normalerweise hätte mir nur der erste Tag schwer fallen müssen.. ich fühl mich als wäre ich 20
                              schritte zurück geworfen worden

                              Kommentar


                              • Re: Den ganzen Tag Panik

                                Ich glaube nicht dass man die Angst aushalten soll bis sie verschwindet, genau das hat einen ja oft in diesen Kreislauf gebracht, da es mit negativen Erfahrungen verbunden ist wenn sie nicht verschwindet.
                                Man muss die Konfrontation aber mit positiven verknüpfen, damit sie wirkt.
                                Also eher vornehmen sich kurz dem auszusetzen und freuen wenn es ausgehalten hat und dann beständig steigern, nicht überfordern.
                                So wird das Ertragen der Situation auch zu etwas positiven, weil man einen bestimmten Zeitraum ausgehalten hat, der auch nur bei Sekunden liegen kann.

                                Klar, im Job ist das schwierig, aber sicher gibt es noch andere Situationen wo es dir so geht und die du meidest, die wären dann sicher besser zum Üben geeignet.
                                Anfangs vielleicht auch mit einer Begleitung, um Sicherheit zu gewinnen.

                                Kommentar


                                • Re: Den ganzen Tag Panik

                                  Ja irgendwie hört man immer was anderes dass man garnicht weis was man glauben soll.. mein Therapeut meint auch dass es wichtig sei in der Situation zu bleiben bis Die Angst deutlich runter gegangen ist .. und das kann dauern.. auch wenn sie runter gegangen ist und ich dann die Situation verlasse und nach Hause gehe, erinnere ich mich mehr an die anstrengendere Zeit an dem ich in dieser Situation zu kämpfen hatte wie an die paar Minuten als meine Angst dann runter ist und man dann eh nach Hause möchte weil der Körper komplett ausgelaugt ist von der Anstrengung und man nur noch kaputt ist...

                                  Kommentar


                                  • Re: Den ganzen Tag Panik

                                    Hallo, ich bin es nochmal. Ich würde mich gern auskotzen... und ich denke ich bin hier genau richtig. Da ich hier bis jetzt guten Beistand bekommen habe.
                                    Ich war heute beim Psychiater. Er wollte mir Tropfen verschreiben, weis leider nicht mehr wie die heißen denn er meinte man kann mit den Tropfen sich steigern. Habe aber abgelehnt und gesagt dass ich es erstmal weiterhin mit dem Laif900 versuchen möchte. Ich Versuch mich kurz zu halten.
                                    Er meinte ich soll meine Gesprächsrunden bei meinem Therapeuten wieder regelmäßiger antreten. Werde ich auch. Paar Termine stehen schon fest. Aber er sagte auch etwas was mich sehr beunruhigt hat. „um so länger Sie von der Arbeit weg bleiben desto schwieriger wird es für sie.“ es würde in Richtung Vermeidung gehen. Aber wie soll ich denn arbeiten wenn ich unter einer sozialen Phobie leide ? Es wird sich doch weiterhin wiederholen die Geschichte .. mir wird es paar Wochen gut gehen und dann wieder paar Wochen schlecht...
                                    habe viel nachgedacht und habe ihm gesagt dass ich gern eine Bescheinigung zur Tagesklinik möchte. Weil ich das Gefühl irgendwie habe dass mir dort besser geholfen werden kann wenn ich mal paar Wochen jeden Tag kontinuierlich mit Hilfe an mir arbeiten kann wie wenn ich nur einmal die Woche 45 min oder jede zweite Woche, bei meinem Therapeuten sitze.
                                    Habe vorher bei der Tagesklinik angerufen und Glück gehabt. Ich habe einen Termin für den 19.06 bekommen zum Vorgespräch weil jemand abgesagt hat.. sonst wäre das erst im November..

                                    ich habe die die letzten Tage viel nach gedacht woher diese soziale Phobie kommen könnte und mir sind einige Sachen hoch gekommen und klar geworden. Und ich denke diese müssen verarbeitet werden. Seit 2015 bin ich bei meinem Therapeuten in unregelmäßigen Abstände.. und erst am Montag hab ich ihm sagen können woher ich vermute dass meine Angst kommt.. vielleicht ist das ein guter Anfang um daran zu arbeiten... er meinte zwar „ es ist nicht immer relevant zu wissen woher die Ängste kommen oder was der Auslöser war. Das kann zwar helfen aber viele kennen garnicht ihren Auslöser und kommen auch gut voran“ das hat mich wieder entmutigt. Hätte mir gewünscht dass er da anknüpft und mir sowas in der Art gesagt hätte wie „ ja das ist doch mal ein guter Fortschritt; daran werden wir jetzt arbeiten ..."

                                    ich bin jetzt etwas überfordert weil ich nicht weis wie es voran gehen wird... und ich erstmal wieder nur zwei Wochen krank geschrieben bin und ich immer diese Angst habe dass ich nach zwei Wochen wieder zur Arbeit muss ... und was sollen die auf Arbeit denken ? Ich war 5 Wochen krank, 2 Tage arbeiten und jetzt wieder 2 Wochen krank. Ich schäme mich dafür warum ich krank bin und mache mir jetzt schon wieder einen Kopf darüber was ich denen erzähle wenn ich eines Tages dort zurück gehen werde ...

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                                    • Re: Den ganzen Tag Panik

                                      Der Psychiater hat natürlich nicht ganz unrecht, je länger das wovor man Angst hat gemieden wird, desto schwieriger wird es.
                                      Es ist aber auch so, denke ich, dass wenn man nicht in der Lage ist diese Konfrontation zu ertragen und es dennoch immer wieder versucht, dabei scheitert, dann ist es wesentlich kontraproduktiver.
                                      Wobei dann natürlich ein entsprechendes Medikament sehr hilfreich sein kann, in der Kombination mit der Psychotherapie.
                                      Die Zeit die du krank bist, muss natürlich genutzt werden um dich da anzunähern, es ist halt genauso wichtig wie die Konfrontation, dass man auch stabil genug ist diese durchzustehen und bei der Arbeit bist du quasi gefangen, für die Zeit die sie dauert, dafür muss man gewappnet sein.

                                      Deinen Arbeitskollegen musst du gar nichts erzählen, kannst sagen dass du nicht drüber reden willst, oder halt was langwierigeres hast, über das du aber auch nicht reden möchtest.
                                      Wenn du dort nicht übermäßiges Vertrauen hast, solltest du jedenfalls nicht die Wahrheit sagen und darauf hat auch niemand einen Anspruch.
                                      Versuch das so zu nehmen wie es ist, du warst krank und bist dann einfach wieder da, denken können die was sie wollen aber was war geht die nichts an.

                                      Dein Therapeut hat natürlich auch recht, man muss nicht zwangsläufig wissen woher Ängste kommen, man kann sie auch ohne dieses Wissen ganz gut therapieren.
                                      Allerdings kann es durchaus von Vorteil sein, wenn man z.B. eine traumatische Erfahrung hatte und dies weiß, oder wenn man weiß warum man vor etwas Angst hat, wo der Kern dieser Angst liegt.
                                      Hast du z.B. Angst vor einer Krankheit, weil die besonders leidvoll ist, dann hast du eigentlich Angst irgendwann mal leiden zu müssen und das wäre ja schon ein Unterschied, die Denkmuster betreffend.
                                      Da aber die Ängste meist recht ähnlich, bis identisch sind, sind da die Ursachen ziemlich wurscht, weil aus der Erfahrung heraus auch ohne diese Infos klar ist was helfen kann/wird.

                                      Wenn dich aber etwas von früher belastet, dann solltest du das dem Therapeuten auch nochmal sagen, also nicht nur dass du denkst dass die Ängste daher kommen, sondern auch dass es dich immer noch sehr belastet, was dann vielleicht einen anderen Blick darauf wirft.

                                      Sag ihm auch offen was du denkst was helfen würde (z.B. Aufarbeitung), oder dass es dir wichtig ist und es dich etwas irritiert dass er das kaum zur Kenntnis nimmt.
                                      Das ist nötig, weil der Therapeut ja nicht automatisch weiß was in dir vorgeht und warum du was als wichtig empfindest, wenn man drüber redet kann sich seine Einschätzung natürlich noch ändern und er berücksichtigt das dann auch als wichtig, oder erklärt dir warum es in der Therapie nur am Rande eine Rolle spielt.
                                      Er muss dich verstehen und du ihn, das geht nur über offenes reden, fragen und antworten.

                                      Kommentar


                                      • Re: Den ganzen Tag Panik

                                        Das ist das was ich meine. Wie soll ich mit einer Angst vor Menschen arbeiten? Manchmal wünschte ich mir einfach nur positive Zusprüche ... dass man mir sagt dass ich eine Therapie machen soll und das mir helfen wird und ich eines Tages das alles hinter mir lassen kann .. es ist so traurig und das zieht mich so runter wenn ich zu hören bekomme dass ich lernen muss mit dieser Angst umzugehen... ich will diese Angst nicht mehr .. ich will frei leben ohne eine krankhafte Angst zu haben ...

                                        Kommentar


                                        • Re: Den ganzen Tag Panik

                                          Durch eine Therapie kann es zumindest wesentlich besser, durchaus auch wieder gut werden.
                                          Nur muss man offen dafür sein, versuchen was vorgeschlagen wird.

                                          Du magst keinen Sport und auch keine Medikamente, gerade der Sport wäre eine gute Option um Kräfte zu bündeln.
                                          Man muss ihn dafür erst einmal nicht unbedingt mögen, genauso wie man Vorschläge in der Therapie oder des Psychiaters nicht mögen muss, man muss sich aber damit auseinandersetzen und dann damit beginnen irgendetwas davon umzusetzen.
                                          Es ist leider so, ein Therapeut oder Arzt kann es nicht für dich richten, das kann nur unterstützen beim Finden der richtigen Maßnahmen, die du dann aber selber umsetzen musst.

                                          Es hilft nicht darauf zu warten dass eine Erkenntnis kommt, die dann alles richtet, die kommt nicht, die musst du dir leider hart erarbeiten und dazu kannst du die Therapie nutzen.
                                          Dabei ist wichtig aus dieser Antriebslosigkeit heraus zu kommen, auf sich selber zu hören und nicht auf das was andere sagen obwohl sie keine Ahnung haben.
                                          Finde heraus was dir gut tut, wie du schrittweise deine Ängste überwinden kannst und welche Hilfen dir der Therapeut dabei geben kann, wozu du aber ganz offen mit ihm reden muss, deine Gedanken und dein Fühlen.

                                          Ich weiß dass das schwer ist und auch das vieles oft erst sehr viel später ankommt und wirkt, das ist bei solchen Erkrankungen der große Nachteil.
                                          Man kann halt nicht zum Arzt gehen und der heilt einen dann, man muss sich selber heilen und bekommt nur Hilfestellungen die es leichter machen.

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                                          • Re: Den ganzen Tag Panik

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                                            darf ich dich noch was fragen was das Rauchen angeht? Vielleicht kennst du dich da auch aus ... habe gelesen dass wenn man mit dem Rauchen aufhört das deutlich die Ängste und die Depressionen sinken lässt ... ist da was dran ?

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                                            • Re: Den ganzen Tag Panik

                                              Ist doch super, mal rennen und 100km sind definitiv eine super Leistung.;-)

                                              Also bei mir war es ohne Rauchen immer umgekehrt, irgendwann kamen Depressionen.
                                              Aber anfangs hatte ich auch schon mal eine Euphorie, die dann leider wieder abgelöst wurde.

                                              Ich glaube das ist auch eine Kopfsache, wenn du das Rauchen nicht da raus bekommst, dann ist es ja klar dass die Stimmung auch dementsprechend ist und ich habe bisher eher gehört dass die meisten, gerade anfangs, ziemlich mies drauf sind.

                                              Dennoch, es ist nie verkehrt damit aufzuhören und natürlich hat man dann auch wieder einen Grund stolz auf sich zu sein, was die Laune steigen lässt.

                                              Aber wie gesagt, ich denke es ist individuelle und in erster Linie kommt es darauf an wie man den Entzug kompensieren kann, die die Psyche darauf reagiert und das dürfte auch unterschiedlich sein..

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                                              • Re: Den ganzen Tag Panik

                                                Erstmal wieder zum tausendsten Mal Danke dass du dir immer die Mühe machst zu antworten und das dann auch noch so schnell !

                                                Hahah ich meinte natürlich 100 Meter.

                                                mhhh ich will mir und meiner Psyche halt was gutes tun und stell mir halt 100 fragen was ich dafür tun könnte .. ich lese immer wieder im Internet rum und schaue mir YouTube Videos an .. die ich schon alle gesehen hab.. trotzdem tu ich das .. ich weis auch nicht... eigentlich rauche ich am Tag zwischen 7-10 Zigaretten ..mittlerweile sind es auch mal 15 ... finde es persönlich sehr viel

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                                                  Kannst ja mal versuchen aufzuhören, oder zu reduzieren, vielleicht fällt es dir dann sogar leichter die Ängste in den Griff zu bekommen, denn indirekt dürften viele Strategien beim Rauchen aufhören auch gegen Ängste helfen, nur dass sie dann ein anderes Etikett haben und vielleicht sogar dadurch besser ankommen.

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