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Sexualität und Partnerschaft

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  • RE: @Sternenseglerin


    Hallo Sternenseglerin

    Du wolltest von mir noch eine Antwort haben.

    Ja ich könnte auf Analsex verzichten. Das ich zu dieser Sexualpraxis kam, konnte ich jener Lehrerin damals verdanken. Ich sage das jetzt ganz wertungsfrei. Ich hätte aber ebenso gut darauf verzichten können. Da ich aber nun über diese Praxis bescheid weiß nutze ich sie auch. Sie ist ja auch ganz lustvoll wenn man sie ohne Kondom und mit dem richtigen Partner praktiziert. Was ich aber bei ONS keinem rate (es ohne Kondom zu tun)!
    Ich praktiziere Analverkehr aus einer bestimmten sexuellen Konstellation heraus die ich nur mit dieser Französin habe. Ich hatte noch nie eine solche außergewöhnliche Liebhaberin, was jetzt nicht im Sinne von besser oder schlechter missverstanden werden darf. Es ist eben etwas besonderes mit ihr.

    Zum Oralsex hatte ich ja bereits ausgeführt (siehe Posting: Datum: 12.05.05 09:33 weiter oben im Thread), dass Oralsex für mich ein Zeichen von sexueller Unverklemmtheit bedeutet. Eine Frau die nicht bereit ist mich oral zu befriedigen (und umgekehrt nicht bereit ist sich von mir oral befriedigen zu lassen) ist auch in aller Regel für andere ausgefallenere Spielchen nicht zu gewinnen. Das lässt sich selbstverständlich nicht verallgemeinern aber es entspricht meinen Erfahrungen und nur darüber kann ich berichten.


    Unterschiedliche Wertigkeit zwischen Anal- und Oralsex?

    Nun dazu hatte ich ja in dem bereits genannten oberen Posting geschrieben, das Analsex möglicherweise weniger gesellschaftlich akzeptiert wird. Ich weiß nicht ob das heute wirklich noch so uneingeschränkt stimmt. In der Antike war der Analverkehr beinahe so häufig praktiziert worden wie der Vaginalverkehr. In dem indischen Kamasutra wird sogar beschrieben das durch die Stimulierung des Anus die künstlerischen Fähigkeiten des Mannes gesteigert würde. Erst mit der Christianisierung kam der Analsex in Verruf (vgl. drittes Buch Moses 18). Etwas ähnliches Geschah ebenfalls im Islam, obgleich ich im Koran keine explizite Stelle kenne wo es verdammt würde. Wenn es jemand besser weiß würde ich mich freuen, wenn er mir das mitteilt.


    sternenseglerin schrieb:
    -------------------------------
    (...)

    @Pergamon
    Wenn Du Analsex mit keiner von den Frauen leben könntest, könntest Du dann darauf verzichten? Was macht den Unterschied aus zu Oralsex aus, sind ja beides "nur" Praktiken? Was macht die unterschiedliche Wertigkeit aus, die Du diesen Praktiken gibst. (...).






    Kommentar



    • @wolfram


      Hi,

      Warum bezeichnest Du meine Postings als Hausaufgaben? Das hat für mich einen etwas seltsamen Beigeschmack.

      - Ich muss gestehen, ich habe meine Fragen nicht klar formuliert. Mir ging es eher um die persönliche Bedeutung, dessen, was Sexualität alles beinhalten kann. Abgesehen vom reinen Lustfaktor. Schwer zu erklären, mir fehlen irgendwie die Worte dafür.

      Ja, miteinander reden. Du hast Recht. Das Problem ist, dass es auch Probleme gibt, die durch Reden nicht lösbar sind im Sinne von aus der Welt schaffbar. Was dann?

      Oralsex ist im Grunde eine Metapher. Für Dich ist er "normal", für die Frau meines Freundes nicht, aus verschiedenen Gründen. Aber statt Oralsex könnte jede beliebige andere sexuelle Praxis stehen. Normal ist immer ein subjektiver Begriff, das macht es so schwierig.

      Das mit der Waagschale empfinde ich als ein sehr schönes Bild. Es drückt in etwa das aus, was ich versucht habe, als Fragen zu formulieren. Lust als Bestandteil auf der einen Seite der Waage, das was Sexualität sonst noch beinhaltet auf der anderen.

      Kommentar


      • @pergamon


        Hi,

        Ich denke schon, dass Analsex immer noch gesellschaftlich weniger akzeptiert ist als Oralsex. Ich finde Deine Verbindung zu gesellschaftlichen Normen an diesem Punkt übrigens sehr interessant. Das ist etwas, worüber ich mir in meiner sexuellen Praxis nie Gedanken gemacht habe, warum auch immer.

        Verstehe ich es richtig, dass es Dir leichter fällt, darauf zu verzichten, weil diese Praktik stärker tabuisiert ist? Wenn ja, könnte man ja auch sagen, dass eine Frau, die sich so an gesellschaftliche Normen gebunden fühlt, dann "gehemmter" ist. Also wäre das faktische Ergebnis ähnlich wie beim Ablehnen des Oralsex.

        Womit wir beim Thema Oralsex wären. Dein Argument kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich denke mir würde es ähnlich gehen. Das Gehemmtsein meines Partner würde mich hemmen, mir einen Teil des Spielerischen und der Leichtigkeit nehmen, den ich in der Sexualität sehr wichtig finde.

        Zum Punkt Analsex im Islam: "Eure Frauen sind euch ein Saatfeld.Geht zu (diesem) eurem Saatfeld, wo immer ihr wollt.". (Sure 2, Vers 223).

        Ein zweideutiger Vers und dementsprechend wird er auch interpretiert. Die meisten Gelehrten deuten ihn als Verbot, allerdings ist dieses Verbot wahrscheinlich eher gesellschaftlich bedingt. Der historische Kontext in diesem Zusammenhang ist sehr interessant. Eine Variante ist, dass der Vers entstanden sein soll, weil Frauen Rat beim Propheten suchten, da ihre Männer Analsex mit ihnen praktizierten. Der Vers war seine Antwort. In diesem Sinne deute ich ihn auch anders als viele Gelehrte ;-).


        Kommentar


        • RE: @sternenseglerin


          Hallo Sternenseglerin

          Den ominösen Vers 223 aus der zweiten Sure, hatten wir schon mal in Programm. :-))

          http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...1&thread=79973


          Du schriebst:
          Verstehe ich es richtig, dass es Dir leichter fällt, darauf zu verzichten, weil diese Praktik stärker tabuisiert ist?

          Ja. Das stimmt so. Ich würde es von keiner Frau verlangen. Andererseits ist es ein Geschenk wenn eine Frau dazu bereit ist, sowohl passiv als auch aktiv.

          Du schriebst:
          Wenn ja, könnte man ja auch sagen, dass eine Frau, die sich so an gesellschaftliche Normen gebunden fühlt, dann "gehemmter" ist. Also wäre das faktische Ergebnis ähnlich wie beim Ablehnen des Oralsex.

          Ja. Dem würde ich zustimmen. Der Mechanismus wäre derselbe.

          Bezüglich deiner Ausführungen zum dem allzeit beliebten Vers 223 aus dem Koran. Ich habe in einem geistlichen Kommentar dazu gelesen, das darin der Oralverkehr ausdrücklich erlaubt sei. Jedoch nicht der Analverkehr. Die Variante, wonach der Vers entstanden sei, weil Frauen Rat beim Propheten suchten, da ihre Männer Analsex mit ihnen praktizieren, ist mir neu. Wo hast du den das her? Ich halte diese Interpretation allerdings auch für abwegig.

          Interessant ist auch die unterschiedliche Übersetzung dieses Verses in die deutsche Sprache:

          "Eure Frauen sind euch ein Saatfeld. Geht zu (diesem) eurem Saatfeld, wo immer ihr wollt.". (Sure 2, Vers 223).

          "Eure Weiber sind euch ein Acker. Gehet zu eurem Acker, von wannen ihr wollt (...)."
          (Sure 2, Vers 223).


          Ich finde die Metapher mit dem Acker schöner. Den jeder Acker will gut gepflügt sein. :-)
          Und der Pflug hat auch was von einem Phallussymbol. Ich mag ohnehin solche deftigen Wortspiele. :-)

          Vielen Dank für deine Antwort liebe Sternenseglerin

          Ich wünsche dir eine gute Nacht.

          Kommentar



          • RE: @sternenseglerin


            Diese Interpretation (unter anderen) kannst Du nachlesen in "Der politische Harem. Mohammed und seine Frauen" (Fatema Mernissi). Sie hat eine sehr leichfüßige Art zu schreiben, ich mag ihre Bücher.

            Oralsex ist genauso strittig wie Analsex. Im Grunde ist die Frage, ob es Sexualität das Ziel der Fortpflanzung verfolgt oder nicht, schätze ich mal. Ähnlich wie im Christentum.

            Aber Tabu hin oder her, Analsex ist in Ländern, in denen der Islam vorherrschend ist, relativ häufig auf Grund des Jungfräulichkeitsgebotes.

            - Für eine Frau kann es sicherlich sehr lustvoll sein "gepflügt" zu werden. Fakt ist aber auch, dass dieser Vers dem Mann eine Verfügungsgewalt über den weiblichen Körper zu geben scheint, sich also mit der Frage beschäftigt, wie weit frau über ihre Sexualität verfügen kann.

            Ich bilde mir ein, dass ein ähnlicher Satz auch im alten Testament steht.

            Kommentar


            • RE: @sternenseglerin


              Hallo Sternenseglerin

              Danke für die Quelle! :-)

              Du schriebst:
              "Aber Tabu hin oder her, Analsex ist in Ländern, in denen der Islam vorherrschend ist, relativ häufig auf Grund des Jungfräulichkeitsgebotes."

              Ja das kann ich bestätigen. Als ich noch studiert habe, habe ich eine junge dunkelhäutige Ägypterin kennen gelernt. Sie war wunderschön. Ich war unsterblich in sie verliebt. Ich traute mich aber nicht, das ihr zu sagen, weil sie mir bereits zu Beginn unsere Affäre klar machte, das sie bereits einem Ehemann versprochen sei. Sie sagte mir auch, das sie nur anal mit mir verkehren würde. Was wir dann auch so praktizierten. Ich hätte sie zu gern auch vaginal genommen. Sie entjungfert! :-)
              Der Analsex mit ihr war bemerkenswert gut. Sie muss mutmaßlich häufiger Analsex gehabt haben. Sie war sehr routiniert und kannte verschiedene Stellungen mit der man Anal praktizieren konnte. Ausserdem ging das Eindringen in ihren Anus ohne größere Prozedur ab. Es ist schon bemerkenswert wie die Kultur die sexuellen Praktiken beeinflusst.

              Du schriebst:
              Für eine Frau kann es sicherlich sehr lustvoll sein "gepflügt" zu werden.

              Bezieht sich deine Aussage jetzt auf den Analverkehr oder generell?

              Du schriebst:
              "Fakt ist aber auch, dass dieser Vers dem Mann eine Verfügungsgewalt über den weiblichen Körper zu geben scheint, sich also mit der Frage beschäftigt, wie weit frau über ihre Sexualität verfügen kann."

              Ja ich empfinde das genauso. Allerdings, je reifer (älter :-) ich werde desto mehr fasziniert mich diese Frage: In wie weit Mann/Frau die Verfügungsgewalt über ihren Körper bzw. Sexualität an dem Partner abgeben kann ohne jetzt in Sado/Maso Praktiken abzugleiten.
              Gerade solche Spielchen lebe ich sehr gerne mit meiner Französin aus. Allerdings hat dort jeder seine eigene Verfügungsgewalt. Aber im ritualisierten Sinne sich dem Partner dann auszuliefern empfinde ich als sehr faszinierend. Wenn man einen Partner hat der es versteht eine solche Rolle intelligent und souverän zu spielen ist das wirklich sehr interessant. Es hat auch nichts mit körperlicher Gewalt oder mit Sado/Maso zu tun. Solche Praktiken empfinde ich eher als befremdlich.

              Du schriebst:
              "Ich bilde mir ein, dass ein ähnlicher Satz auch im alten Testament steht."

              Ja mit Sicherheit! Ich vermute irgendwo im alten Testament bei den fünf Büchern Moses dürfte er vermutlich zu finden sein. ;-)

              Gute Nacht liebe Sternenseglerin

              PS.: Danke für deine Antwort! :-)

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              • RE: @sternenseglerin


                Die Aussage ist generell, schließt also Analsex mit ein.

                - Ritualisierte Unterwerfung ist ein Teil des Liebespieles, der sehr stark vom Partner abhängt, denke ich. Und vom Selbstwert. Man sollte sich nachher schon noch in die Augen sehen können ;-). Mit jedem Mann könnte ich das z.B. nicht leben. Wenn das gelingt, kann das eine der schönsten sexuellen Spielarten sein, da gebe ich Dir völlig Recht. Schön, dass Dir das mit einer Deiner Partnerinnen gelingt.

                SM in Extremform ist auch nicht meins, aber ich denke, dass Menschen, die diese Veranlagung haben, da eine Spur weiter sind, in den ritualisierten Handlungen. Insofern ist ihre Art Sexualität zu leben vielleicht gewaltfreier, als sie auf den ersten Blick erscheinen mag.

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