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Soll ich nun oder soll ich nicht...?

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  • RE: Patientenverfügung - Begriffsklärun


    Oh mann find ich schlecht, einfach einen Menschen so sterben zu lassen ist schon hart. Ist das nicht verboten??

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    • Was ist für Dich...


      ...denn schlecht daran, einem Menschen einen würdigen Abgang zu verschaffen?

      Fragt mal ganz interessiert und mit reichlich Erfahrung im Rücken
      Anke

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      • RE: Was ist für Dich...


        Ich weiss nicht, man hat ja schon von Fällen gehört, wo die Menschen nach langer Zeit wieder aufwachen usw.

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        • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


          Hi,

          hab in den letzten Tagen auch darüber nachgedacht, ob ich eine Patientenverfügung machen soll. ich persönlich würde schon weiter leben wollen, trotz Koma/Wachkoma.
          Vertrauen würd ich da nicht mal meinen besten Freunden und Eltern, dass sie mich leben lassen.

          Lg,
          Luna

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          • RE: Was ist für Dich...


            Sicher. Gibt es.

            Genau wie es auch inzwischen Möglichkeiten gibt, 500-Gramm-Frühgeburten ein Überleben zu ermöglichen.
            Es kommt halt immer darauf an, welche Zielsetzung Du vor Augen hast.
            Ist es Dein Ziel, einen Menschen nach allen Regeln der Kunst im Diesseits zu halten, dann musst Du verlangen, dass die Ärzte jede auch noch so fragwürdige Methode ausprobieren und notfalls sogar ignorieren, dass der Patient mit dem Ergebnis nie und nimmer einverstanden wäre (würde er ein solches Einverständnis erteilen können).

            Komapatienten wachen auch noch nach Jahren auf, das ist wohl war. Je länger das Koma dauert, desto größer die irreparablen Schädigungen aus dieser Zeit. Irreparablen Schädigungen in Bereichen, die man allgemein als Sitz von Bewusstsein und Empfindung bezeichnet, das was den Menschen zum Menschen werden lässt.

            Wenn solche Patienten den erklärten Willen geäußert hätten, ohne den in dieser Zeit abgestorbenen Teil ihrer Hirnfunktionen weiterleben zu wollen (ich habe nicht die allgemeingültige Formel für den Begriff Leben), wäre es für mich kein Problem, abzuwarten und ihr Leben zu erhalten. Ich habe bisher noch keinen Menschen getroffen, der gern dahinvegitieren würde. Kennst Du konkret solche Menschen oder würdest Du Dir das für Dich wünschen?

            Ich für meinen Teil würde meine Tochter nicht mit lebensverlängernden Maßnahmen bei mir halten wollen, wenn ihr ein selbstbestimmtes Leben auch nach einem Wechsel vom komatösen Zustand in ein Wachkoma nicht wieder möglich sein wird. Ich würde es auch für mich nicht wollen. Ich betrachte den Versuch, einen vormals aktiven, selbstbewussten Menschen, den ich liebe, als eine seiner Persönlichkeit beraubte, gefühl- und regungslose Hülle mittels künstlichem Ersatz für eigene Körperfunktionen im Diesseits halten zu wollen, und das auch noch entgegen seiner eigenen Willensbekundung, als ein Akt der Willkür und Unmenschlichkeit. Es ist nicht fair. Sterben ist ein natürlicher Prozess. Ihn nur deshalb hinauszuzögern, damit der Medizintechnik oder den eigenen egoistischen Belangen genüge getan wird, halte ich für zutiefst unwürdig.

            Ich spreche nicht von Euthanasie oder von dem Verschließen vor dem Leid oder dem Recht auf Leben von Behinderten. Dies nur zur Klarstellung.

            Kannst Du mir folgen?

            Grüße
            Anke

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            • RE: Worüber wir uns einig sind


              Da bist Du "wohlerzogener" als ich.
              Meine Gedankengänge waren anderer Natur.

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              • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                Das ist eine Vereinbarung, wonach Anke als Patientin den Ärzten "zur Verfügung" stehen muss... *g* ;o)

                MelanieD schrieb:
                -------------------------------
                Was ist denn eine "Patientenverfügung" ?????

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                • RE: Worüber wir uns einig sind


                  Magst Du mich teilhaben lassen?
                  Oder ist das etwas, worüber Du zwar denkst, aber nicht sprichst?

                  Grüße von der neugierigen
                  Anke

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                  • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                    Andras, Dir scheint es langsam wieder besser zu gehen. Der alte Humor war ja nie völlig weg, aber jetzt blitzt der Schalk schon wieder richtig lebhaft hervor. Weiter so!!!!

                    Grüße
                    Anke

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                    • RE: Was ist für Dich...


                      Ich finde es nicht ok, weil das Leben nicht vom Menschen beendet werden sollte. Ich denke daß hat jeder nicht selbst zu entscheiden. Trotzdem verstehe ich es schon irgendwie, aber wenn ich einen Menschen in der Familie hätte. würde ich alles drum geben damit er Leben kann

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                      • RE: Was ist für Dich...


                        Hast Du schon einmal einen Menschen in den Tod begleitet?

                        Fragt
                        Anke

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                        • RE: Was ist für Dich...


                          Zwischen aktiv beenden und das Ende zulassen besteht meines Erachtens ein ziemlicher Unterschied. Siehst Du den?

                          Grüße
                          Anke

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                          • RE: Was ist für Dich...


                            ja habe ich, nicht nur einen

                            Kommentar


                            • RE: Was ist für Dich...


                              ja den sehe ich schon, trotzdem hätte ich dabei etwas Angst.

                              Kommentar


                              • Hmmm.........


                                ...es ging da mehr in "aktive" Hilfestellung als in Richtung "passive" und den daraus schließenden unfruchtbaren Überlegungen darüber wann,wo und unter welchen Umständen
                                Um´s mal in klaren Worten zu sagen...ich würd im Fall der Fälle nicht lange rumfackeln
                                Und wie und in welcher Form da ziemlich kurz aber heftig gefackelt wird....das ist schon lange abgeklärt..

                                Kommentar


                                • RE: Hmmm.........


                                  Meine Mama hat mal meiner inzwischen Nichtmehr-Schwägerin (ihres Zeichens Krankenschwester) den Auftrag erteilt, eine entsprechende Menge eines Medikamentes zu beschaffen, um notfalls ihrem Leben ein Ende zu setzen.
                                  Mein Männe hat Zugang zu ebenfalls als tödlich/giftig zu bezeichnende Substanzen (Chemielabor). Ich könnte mir ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen durchaus vorstellen, auf Wunsch behilflich zu sein.

                                  Und ich hoffe sehr, dass ich niemals in diese Lage kommen werde. Ein Onkel von mir ist mittels Einschreiten seines Sohnes entschlafen. Die Aufstände um dieses Einschreiten sind in meiner Familie noch in sehr guter Erinnerung...

                                  Grüße
                                  Anke

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                                  • Angst


                                    Um Dich? Um den Sterbenden? Vor der Reaktion des Umfeldes? Vor dem jüngsten Gericht?
                                    Man kann vor so vielen Dingen Angst haben. Meine Ängste beschränken sich auf die Unsicherheit im Strafgesetzbuch. Wie sehen Deine aus?

                                    Grüße
                                    Anke

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                                    • RE: Angst


                                      ich hätte Angst, daß ich über den Tod bestimmt habe, das ist aber nicht meine Aufgabe und Entsscheidung, sondern höhere Gewalt, jeder soll seinen Weg/Leidensweg haben, es hat sicher Hintergründe

                                      Kommentar


                                      • RE: Angst


                                        Das war eine Antwort, die sicher auf einige Erfahrung zurückzuführen ist. Offenbar auch auf Erfahrungen, die ich nicht gemacht habe, denn ich verstehe, was Du meinst, kann Deine Meinung allerdings nicht teilen. Das ist nicht schlimm, finde ich. Jeder muss den für sich richtigen Weg finden, wie er mit Leben und Tod umgeht. Meinen habe ich gefunden. Ich kenne diese Schuldgefühle nicht, von denen Du sprichst. Ich hatte im Gegenteil arge innere Konflikte durchzustehen, bis ich einem von mir geliebten Menschen schließlich friedvoll und in Würde von dieser Welt Abschied nehmen sah. Ich muste nichts dazu tun als an seinem Bett zu sitzen und abzuwarten - und verschiedene Maßnahmen ablehnen, die vielleicht noch den einen oder anderen Tag "herausgeholt" hätten, aber nichts daran geändert hätten, dass da ein Mensch sterben wird. Ich habe diese Maßnahmen aus Überzeugung abgelehnt und bin froh darüber, dass sie dem Sterbenden erspart geblieben sind. Schlechtes Gewissen? Nein. Ich hätte eines gehabt, wenn ich ihm diese Maßnahmen NICHT erspart hätte.

                                        Wie sehen denn Deine Erfahrungen aus?

                                        Grüße
                                        Anke

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                                        • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                          hallo anke,
                                          denk auch schon lange darüber nach, ob ich ne patientenverfügung für mich hinterlegen soll.
                                          durch verschiedene begegnungen mit dem tut lehne auch ich inzwischen bestimmte lebensverlängernde maßnahmen in bestimmten zusammenhängen ab.
                                          gut, dass du mich wieder daran erinnert hast. werd ich direkt die nächsten tage angehen.
                                          liebe grüße von der jungen fee!

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                                          • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                            Hallo Anke
                                            das kann ich verstehen, wenn die Maßnahmen nur noch einige Tage qualvolles Leben bringen.. was nutzt das?

                                            Wenn jemand sein Leben allerdings zu früh aufgibt, ist es auch nicht richtig, man muss das schon abwägen können

                                            Kommentar


                                            • Ja! Richtig!


                                              Abwägen ist genau der Begriff, der mir bei all dieser "Grundsatz"-Diskussion verloren zu gehen scheint.

                                              Das ist MEINE Angst, die ich da so habe...

                                              Grüße
                                              Anke

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                                              • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                                Gern geschehen.
                                                Wie man sieht, sind meine Gedankengänge gar nicht so abwegig an diesem Karfreitag (dem Todestag eines gewissen am Kreuze zu Tode gekommenen Menschen).

                                                Auf die Post muss ich noch antworten. Oder hab ich schon? Ich muss mal nachsehen gehen.

                                                Bis später dann.

                                                Grüße
                                                Anke

                                                Kommentar


                                                • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                                  Hi

                                                  das ist ja das ganze Problem. Wer will das entscheiden? Wer kann sagen es gibt eine Chance auf Heilung und wenn es doch Hoffnung gibt - wie sieht das konkret aus? Ist es wirklich human jemanden der jahrelang im Koma liegt am Leben zu lassen und zu wissen das selbst wenn er wieder aufwacht nie wieder ein normales Leben führen wird können? Das muss jeder für sich entscheiden.
                                                  Für mich, wenn ich eine Verfügung habe, gilt das mein Wille genau so befolgt wird wie es da geschrieben steht, ich will mich nicht der Willkür von Ärzten oder Gesetzen ausliefern. Das Leben gehört mir und ich entscheide wie es gelebt oder wann es beendet wird und niemand sonst.

                                                  Tolot

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                                                  • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                                    Und als Deine Freundin sage ich Dir: wenn es eine Möglichkeit für mich gäbe, Dir die Durchsetzung dieser Willenbekundung zu ermöglichen, ich würde es tun. Aus Freundschaft.

                                                    Grüße
                                                    Anke

                                                    Kommentar

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