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Soll ich nun oder soll ich nicht...?

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  • Soll ich nun oder soll ich nicht...?

    Seid Jahren trage ich mich mit dem Gedanken, endlich eine Patientenverfügung zu verfassen. Jetzt lese ich die heutige Ausgabe der Süddeutschen Zeitung und komme wieder in Zweifel, ob ich im Falle eines Falles wohl tatsächlich überhaupt durchsetzen kann, was ich für den Fall gern hätte, dass ich meinen Willen nicht mehr bekunden kann. Es geht um die Geschichte der Amerikanerin Shiavo. Habt ihr vielleicht mitbekommen.

    Wie seht ihr das denn? Habt ihr eine Patientenverfügung verfasst oder nicht? Haltet ihr das für sinnvoll oder angesichts der strittigen Rechtslage für wenig hilfreich? Oder verlasst ihr euch darauf, dass eure Nächsten (bzw. die Ärzteschaft) im richtigen Moment für euch die (richtige?) Entscheidung treffen werden?

    Mir ist richtig übel bei dem Gedanken, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln im Diesseits festgehalten bzw. vor dem Jenseits bewahrt zu werden...

    Grüße
    Anke


  • Schräge Gedanken


    ..für den Hl.Karfreitag.
    Aber tu das ruhig mal,wenn´s Dich beruhigt.
    Nutzen tut es nichts.Du vergeudest Zeit,die Du besser nutzen könntest,indem Du Dir im Vorfeld,zusammen mit Deinem Liebsten Gedanken machen würdest,was ER für Dich tun könnte,wenn´s denn mal soweit kommen sollte und der Staat die Scheuklappen trotz "Patientenverfügung" aufsitzen hat.

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    • RE: Schräge Gedanken


      Hab ich ja, Nerea. Hab ich ja. Wir sind uns da einig, mein Herzallerliebster und ich. Aber erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Oder nicht?
      Ich hatte mal von einer Frau gelesen, die sich ihren letzten Patientenwillen auf die Brust hat tätowieren lassen, damit sie ggf. eben nicht wiederbelebt wird. Hat ihr auch nix genutzt. Ich find das zum Kotzen. Karfreitag oder nicht!

      Grüße
      Anke

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      • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


        Hi

        also ich überlege auch, nur das Problem ist erstmal muss man schauen wie man das am besten macht und das zweite ist ja das man es jährlich wiederholen muss. Mal ganz abgesehen ob es wenn es soweit ist wirklich was hilft.

        Tolot

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        • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


          Passend zum Karfreitag:

          Hier liege ich, in einer kalten Novembernacht, in diesem Bett, auf dem, in einer anderen Novembernacht, ein Mord geschah -
          in diesem Bett, in dem, zehn Jahre nach dem Mord, der Mörder lag, zum Tatort ins Tatbett zurückgekehrt, außer Gefahr der Verfolgung, sein Rang bewahrte ihn davor,
          dem Bett in dem der Mörder liegt, Don Carlo Gesualdo, Fürst von Venosa, in seinen letzten Jahren unruhig, Schlaf abstoßend, gelöst von den Dingen seines Lebens, den Leidenschaften und den Spielarten der Liebe, von allem angewandt, auch von seiner Sünde, unwillig, unbefriedigt, mit einem halben Blick seinem Gott zugewandt,
          in diesem Bett, in dem der Mörder liegt, Don Carlo Gesualdo, in seinen letzten Nächten, ganz seinem Gott zugewandt, in Verlangen nach Vergebung,
          in dem der Mörder liegt, Carlo in seiner letzten Nacht, in sehnlicher, vergeblicher Erwartung eines Wortes von seinem Schöpfer -

          (Wolfgang Hildesheimer: "Tynset")

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          • Worüber wir uns einig sind


            Dass, was mein Mann und ich im Zusammenhang mit dem Sterben unseres Rudi (sein Vater, mein Schwiegervater) erlebt haben, hat uns unsere Sicht der Dinge füreinander deutlich formulieren lassen:
            Wenn es ans Sterben geht, dann nicht in irgendeinem X-beliebigen Krankenhaus, sondern nach Möglichkeit unter Menschen, die die Würde über die Lebenserhaltung stellen. Da wir beide keine Pflegekräfte sind, würden wir für solche Zwecke unseren Hausarzt ins Vertrauen ziehen wollen und erst dann, wenn der es nicht mehr verantworten kann/will, ein Hospiz kontaktieren.
            Was allerdings in dem Fall passiert, dass einen von uns irgendein Lastwagen auf offener Straße erwischt und wir in einem ganz stink normalen Unfallkrankenhaus in Oberhausen (oder woanders) landen, das ist das Problem, das wir beide vor uns herschieben und für das es wohl keine Lösung zu geben scheint. Leider.

            Grüße
            Anke

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            • In deinem speziellen Fall,


              wäre es wohl DURCHAUS angebracht solche Gedanken zu haben.

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              • Kannst Du das mal spezifizieren? owt


                .

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                • RE: Peter Voss


                  Wieso in ihrem speziellen Fall?

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                  • Troll


                    Hi

                    das lohnt nicht. Das ist nicht DER peter voss. Das ist ein Spinner. Letztes Mal hatte er seine Mailadresse eingtragen. Das ist der selbe Trottel der als vero seinen Unflat von sich gibt. .

                    Tolot

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                    • Dacht ich mir schon.


                      Hätt ja sein können, dass er sich ein paar Watschen abholen will, der Troll. Bin heute sowieso in Geberlaune.

                      <grummel>
                      Anke

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                      • RE: Anke


                        Was ich dir mit meinem kleinen Auszug von Wolfgang Hildesheimer (Tynset) klarmachen wollte:

                        Jeder stirbt so wie er gelebt hat. Siehe jenen Gesualdo (der Mann hat wirklich gelebt, die Geschichte ist nicht erfunden!).
                        So zu sterben wie man gelebt hat kann ein Fluch oder ein Segen sein. Im schlimmsten Fall ist es einfach nur schlechtes Schicksal. Möge Gott dir kein schlechtes Schicksal bestimmt haben.
                        Ich jedenfalls hoffe, wenn mein letztes Stündchen geschlagen hat, den Tod als einen guten alten Freund zu empfangen, auf den ich bereits gewartet hatte. Bis dahin genieße dein Leben! :-)

                        PS.: Anke! Ich hab das bestimmte Thema nicht vergessen.

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                        • Frage sie einfach mal


                          lg
                          peter

                          Kommentar


                          • RE: Anke


                            Pergamon,
                            danke für Deine guten Wünsche.
                            Dass irgeneine Macht bereits überlegt, wie ich von dieser Welt zu scheiden die Ehre haben werde, daran glaube ich nicht. Bin diesbezüglich zu wenig vertrauensseelig.

                            Alles andere sehen wir, wenn die Zeit dafür da ist. Auch unser gemeinsames Thema eilt nicht - sofern es UNSER Thema ist/wird. Ich vertau da ganz darauf, dass es im Leben für alles den richtigen Zeitpunkt gibt. Auch für Vertrauensbekundungen.

                            Grüße
                            Anke

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                            • Frage sie mal was wir


                              vor gut 2 Monaten gemailt haben.
                              lg
                              peter

                              Kommentar


                              • RE: Frage sie mal was wir


                                Alte Frau hat vergessen.
                                Hilf auf Sprünge.

                                Danke.
                                Anke

                                Kommentar


                                • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                  Denkst du schon an deine alten Tage, Anke? :-))

                                  Kommentar


                                  • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                    Nee, immer nur an die nächste Periode!

                                    Grüße
                                    Anke :-))))

                                    Kommentar


                                    • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                      Was ist denn eine "Patientenverfügung" ?????

                                      Kommentar


                                      • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                        Buhhff ! (seie froh) das du dich das fragst...


                                        Grüsse.
                                        Véro

                                        Kommentar


                                        • RE: Soll ich nun oder soll ich nicht...?


                                          Kann mir mal bitte jemand sagen was das ist? Ich kann mit dem Wort echt nichts anfangen??

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                                          • Patientenverfügung - Begriffsklärun


                                            Hallo Melanie,

                                            so eine Patientenverfügung ist quasi das Testament für den medizinischen Notfall. Es soll den Medizinern und den Verwandten die leidige Entscheidung über Leben und Tod abnehmen, indem der - zum Zeitpunkt der Verfassung noch zurechnungsfähige - irreversibel kranke Patient bestimmt, welche Maßnahmen er für den Fall durchgeführt oder nicht durchgeführt haben möchte, dass er seinen Willen nicht mehr selbst äußern kann.

                                            Etwas ausführlicher kann man das bei Wikipedia nachlesen, und zwar mit dem Link:

                                            http://de.wikipedia.org/wiki/Patientenverf%C3%BCgung

                                            Du hast von Frau Shiavo noch nichts gehört?

                                            Grüße
                                            Anke

                                            Kommentar


                                            • RE: Patientenverfügung - Begriffsklärun


                                              Hallo Anke
                                              doch habe ich, dass ist doch die in den USA, der sie den Ernährungsschlauch rausgenommen haben, damit sie nicht mehr künstlich ernährt wird oder?

                                              Was passiert genau wenn ich sowas ausfülle, daß der Patient dann am Leben erhalten wird?

                                              Kommentar


                                              • RE: Patientenverfügung - Begriffsklärun


                                                Du kannst eine solche Verfügung genauestens auf Deine Wünsche ausrichten. Wenn Du also im Falle einer Erkrankung wie der von Frau Shiavo möchtest, dass Du weiter künstlich ernährt wirst, dann kannst Du das entsprechend verfügen. Genauso kannst Du exakt das Gegenteil verfügen. Sie mal das nachstehende Beispiel der verschiedenen Möglichkeiten in Form eines Formulars:

                                                http://standardpatientenverfuegung.de/

                                                Es ist schwierig, für andere Menschen die Entscheidung für oder gegen z.B. die künstliche Ernährung zu treffen. Und ich finde es befremdlich, dass eine einmal verfasste Willenserklärung im Extremfall durch die ethische Einstellung eines Arztes außer Kraft gesetzt werden kann. Wenn man der Stellungnahme, d.h. dem Urtei(!) des Bundesverfassungsgerichtes folgt (ist im Link von Wikipedia zitiert), dann dürfte das nicht geschehen - eigentlich!

                                                Grüße
                                                Anke

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                                                • RE: Patientenverfügung - Begriffsklärun


                                                  Es geht nicht darum,das der Patient am Leben erhalten wird,sondern das Gegenteil...das er nichtam leben erhalten wird.Der Patient geht hin und erklärt ,das er nicht Willens ist,auf ewig und drei Tage an Maschinen hängen zu wollen,wenn keinerlei Ausicht auf Besserung besteht.
                                                  Der Rest ist Auslegung seitens der Mediziner.

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