"Wenn uns unser Gegenüber ein gutes Gefühl gibt, dann ist er uns gleich sympathischer, da ich mich in seiner Gegenwart wertgeschätzt und wohl fühle."
Sehe ich das etwa falsch?
Leider fehlt dieses Gefühl in meiner Partnerschaft gänzlich, was für mich auch einen enormen Verlust darstellt. Mein Partner nennt es überzogenerweise "gegenseitiges Anschleimen" und ist der Auffassung, dass der überwiegende Teil solcher Kommunikation doch ohnehin gelogen wäre und lehnt es daher ab. Er meint auch, dass es unehrlich wäre und man daher nichts auf solche Aussagen geben könne.
Ich kenne diesen gegenseitigen Komplimentabtausch aber aus nahezu allen Beziehungen in meiner Umwelt und sehe es daher auch als normal und vor allem als etwas Schönes an. Vielleicht trifft der Begriff "flirten" hier ja ganz gut.
Beispielsweise könnte man sagen:
A ) Ich habe den Apfelkuchen gebacken, weil wir noch alte Äpfel übrig hatten die weg mussten, ehe sie verschimmeln.
B ) Liebling ich habe heute Apfelkuchen gebacken, den magst Du doch so gerne - nicht wahr?
(Ein besseres Beispiel ist mir jetzt leider nicht eingefallen, aber vielleicht geht so hervor was ich sagen will)
Ist B nun geschleimt? Ich finde es gibt dem Gegenüber doch einfach nur ein schönes Gefühl. Mein Gegenüber fühlt sich doch durch B viel mehr wertgeschätzt - oder nicht?
Meiner Ansicht nach, sind solche kleinen Beigaben, das Salz in der Kommunikation. Sie entzünden ein Feuer, welches mir ein warmes Gefühl im Herzen gibt. Wenn ich an den Menschen und meine Beziehung zu ihm denke, dann erinnere ich mich an dieses warme Gefühl. Und in einer Beziehung geht es doch um Gefühl...?
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