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Habe ich zu hohe Ansprüche?

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  • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


    zu:
    "Gehemmt bin ich etwas durch einen schwach ausgeprägten Sprachfehler, der sich bei psychischem Druck oder Hilflosigkeit, Selbstlauten etc. stärker auch mit Mitbewegungen im Gesicht äußert. Wie ich das hasse!"

    Ist m.E. ein Grund warum sie es vorziehen so "trocken" zu diskutieren. Habe einen Freund der ähnliches hat, sobald er aufgeregt ist (und das tun auch die Gefühle wenn man sie zulässt), kommt der Sprachfehler deutlicher zum vorschein. Er zieht es vor seltenst zu reden.

    zu:
    "Beides ist der Fall. Die Dinge (ich nenne sie Zustände), die ich ausdrücken will, müssen so formuliert werden, dass sie ein verständliches Gesamtbild darstellen. Hinzu kommt, dass jeder Gesprächspartner anders ist und somit ein anderes Verständnis hat. Wenn die Mehrzahl der Leute weniger auf das Gesagte achtet als beispielsweise auf nonverbale Kommunikation oder wenn sie sich auf das Interpretieren von Gesagtem konzentriert, hat das Auswirkungen, wie sich sprachliche Ausdrucksweise entwickelt bzw äußert."

    Ich habe festgestellt, dass die wenigsten Menschen wirklich zuhören können.
    Meist ist das doch so...man sagt 3-4 Worte oder mit etwas Glück 2-3 Sätze aber dann bleibt die Aufmerksamkeit des Anderen irgenwo hängen und er fängt an einen eigenen Film im Hinterkopf abzuspielen der dann logischerweise dem ZUHÖREN und VERSTEHEN des Gesagten im Wege steht.

    Ich finde unseren Altkanzler Schmidt so faszinierend wie er bei Interwievs agiert. Er bekommt eine Frage gestellt, hört zu, hebt den Kopf, zieht an der Zigarette, schaut rauf, denkt nach...und antwortet PUNKTGENNAU auf das gesagte...nicht auf das was er meint dass der Andere meinte....usw. Meint er allerdings, es steckt noch was dahinter, etwas unausgesprochenes, dann hackt er knochentrocken nach. Faszinierend!

    zu:
    "Es hat viele Jahre gedauert ehe ich merkte, was mir besonders gut und was mir gar nicht gut tut und vor allem, was ich für etwas oder gegen etwas tun muss."

    Kann es sein dass sie allerlei "Altlasten" aus ihrer Kindheit erst beseitigen mussten oder müssen?
    Bei mir war es so und ich habe Jahre meines Lebens damit verbracht den Müll, den ich durch die Gedankenlosigkeit meiner Eltern mitgeliefert bekommen habe, abzubauen um mich darunter SELBST zu finden.

    zu was Tired sagte:
    "Kann es sein das du es zu gut machen möchtest und auf die Klarheit und Verständlichkeit deiner Formulierungen so viel Wert legst das es kaum zu erfüllen ist. Ich finde du verlangst da ziemlich viel von dir, zumal sich eigentlich niemand so klar ausdrücken kann das es nicht immer wieder jemanden gibt der es dennoch missversteht, es hört sich an als würdest du dich da ganz schön unter Druck setzen. "

    ...kann ich mich nur anschliesen!
    Ich meinerseits habe bis dato nur einen Weg aus diesem Dilemma gefunden. Ich diskutiere nur mit Menschen bei denen ich weiß, dass wir eine einigermasen ähnliche "Sprache" sprechen und uns dadurch doch verstehen könnten und auch dann kann es noch zäh werden! Mit anderen, wo es zwischen mir und meinem Gesprächspartner zu wenig Kongruenz gibt, ziehe ich es nach zig Misserfolgen vor, nur noch auf einer oberflächlichen Ebene zu bleiben.

    Um zurück zur Dame ihres Herzens zu kommen, ich hätte ein paar Fragen, hoffentlich trete ich ihnen damit nicht zu nahe.

    Kann es sein, dass sie deutlich älter sind als sie? Sie sagten mal sie sei ein junges Mädel...daher meine Frage.
    Kann es sein, dass sie ihnen optisch und generell als Mensch gefällt, sie aber ihre Beweggründe etwas zu tun, oder nicht, nicht nachvollziehen können? Auch weil sie selbst gaaanz anders vorgehen würden?
    Kann es sein, dass sie ihre Art zu agieren, als etwas kindisch, unreif...empfinden?

    Kommentar



    • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


      zu:
      "Auch wenn es mir gelingt, die Gefühle zu erkennen und zuzuordnen, kommt es nicht automatisch zum Finale, also dass ich mich dahingehend mitteilen kann.<<<


      Aber woran liegt das, kannst du dich einfach so nicht ausdrücken weil dir die Worte fehlen oder hast du Hemmungen dich jemandem zu öffnen?"

      ...möchte ich bemerken, dass es vielen Männern schwer fällt Gefühle überhaupt zu erkennen! Wie bei einem Kleinkind ( der Vergleich sei mir erlaubt), das jedes Unwohlsein als Bauchschmerzen wahrnimmt und nicht differenzieren kann, passiert es auch Männern, einfach deswegen weil sie nie gelernt haben darüber zu reden. Es heist doch...EIN JUNGE WEINT NICHT....SEI DOCH KEINE MEMME...REISS DICH ZUSAMMEN....unzähliges ähnliches wird heute noch bewust und unbewust propagiert! Und wenn einer doch reden möchte, wird er gleich als Weichei abgestempelt!
      Bei den Mädels herschen schon andere Sitten und deswegen ist es für uns Frauen, generell einfacher damit umzugehen. Allerdings haben auch wir paar Macken, wie z.B. das Warten auf den Prinzen!
      Ja, ja, das tun wir alle! Dementsprechend sind die Erwartungen die wir an die Mänlichen Wesen stellen. Dass wir dann doch einen Frosch akzeptieren der sich nach dem Kuss partout nicht verwandelt, hat mit unseren Mutterinstinkten zu tun. Aber, heimlich, werfen wir ihm trotzdem vor, kein Prinz zu sein!

      Nun ist es leider so, der Prinz ist für jede Frau anders...da soll mal einer durchblicken.. ;-)

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      • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


        "Ist m.E. ein Grund warum sie es vorziehen so "trocken" zu diskutieren. Habe einen Freund der ähnliches hat, sobald er aufgeregt ist (und das tun auch die Gefühle wenn man sie zulässt), kommt der Sprachfehler deutlicher zum vorschein. Er zieht es vor seltenst zu reden."

        Diese Form der Vermeidung versuche ich auch zu praktizieren, wenn vorab klar ist, dass mich etwas aufregen oder anderweitig überfordern wird.

        "Kann es sein, dass sie deutlich älter sind als sie? Sie sagten mal sie sei ein junges Mädel...daher meine Frage. Kann es sein, dass sie ihnen optisch und generell als Mensch gefällt, sie aber ihre Beweggründe etwas zu tun, oder nicht, nicht nachvollziehen können? Auch weil sie selbst gaaanz anders vorgehen würden? Kann es sein, dass sie ihre Art zu agieren, als etwas kindisch, unreif...empfinden?"

        Ich nannte sie hoffentlich "liebes Mädel", aber Sie haben Recht mit Ihrer Vermutung. Sie ist 9 Jahre jünger und hatte "nur" eine kurze partnerschaftliche Erfahrung vor mir. Sehr oft bemängelt sie fehlende Lebenserfahrung an sich. Deshalb möchte sie so viel wie möglich in kurzer Zeit erleben, was ich als "abarbeiten" bezeichne. Diese Vorgehensweise würde ich nicht als kindisch/unreif bewerten, eher als ineffektiv.
        Ihre Beweggründe kann ich häufig nicht nachvollziehen. Ob das am Altersunterschied liegt oder weil ich anders vorgehen würde, weiß ich nicht. Darüber muss ich nachdenken. In früheren Beziehungen hatte ich das selbe Problem. An die Lösung: ich verstehe die Partnerinnen nicht, weil ich anders handeln würde, habe ich nicht gedacht.
        Geht es Ihnen so, dass Sie die Beweggründe eher verstehen, wenn Sie sich mit der Handlung identifizieren?
        Verhalten analysieren, Muster durchschauen, gelingt mir gut, wenn ich nicht involviert bin. Aber automatisch von der Analyse auf die Beweggründe schließen, gelingt mir eventuell weniger gut? Person x geht einkaufen, weil sie hungrig ist und Person y tut es für den Nachbar. 
        Unsere Sozialisation verlief unterschiedlich. Ich bin der Meinung, dass dieser Faktor einen viel größeren Einfluss auf das Miteinander hat als man bewusst wahrnimmt.
        Ich habe mir ebenso Dinge bzw Vorgehensweisen von ihr abgeguckt wie sie von mir. Oberflächlich betrachtet, erscheint sie situationsbedingt kindisch, unreif etc.. Was davon dem Autismus zuzuordnen ist, fällt mir schwer einzuschätzen.
        Ich handle selbst oft kindisch, kann es aber besser deckeln, also ins private verlagern.


        "Hallo Max!

        das finde ich total klasse von Dir! So eine Aussprache verlangt echt Mut und Größe. Es freut mich auch, daß es Dir damit besser geht. Ich schätze mal, daß es ihr genauso gut getan hat. Ich wünsche Dir das beste, auch was deine gesundheitlichen Probleme angeht.

        Nach den vielen Beiträgen hier kann ich dich jetzt auch besser verstehen. Und Du bist meiner Meinung nach auch kein rein rationaler Vernunftmensch oder so, sondern Du steckst voller Emotionen, und bist auch sehr nachdenklich. Es freut mich, daß das Forum Dir geholfen hat, dich etwas zu sortieren."

        Vielen Dank.
        Der Zustand der Ungewissheit hat mir geschadet. Wir hatten schöne Erlebnisse miteinander. Wir haben uns gegenseitig geholfen. Auch wenn die gemeinsame Phase nun beendet ist, sie schrieb mir eben direkt, dass sie die Trennung will, möchte ich mich dafür einsetzen, dass wir gut aneinander denken, um eventuell später freundschaftlich unverkrampft miteinander umzugehen.

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        • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


          Ich finds auch gut das ihr die Trennung so sauber über die Bühne bringt, es belastet ja auch ohne Unstimmigkeiten schon genug.

          Irgendwie hast du mich die ganze Zeit an jemanden erinnert ich kam nur nicht drauf an wen, jetzt wo du nochmal den Autismus deiner Freundin erwähnst ist es mir wieder eingefallen.
          Ich hatte mal das Vergnügen (das war es wirklich) eine Zeit lang mit jemandem zusammenzuarbeiten der das Asperger-Syndrom hat, er war auch sehr auf seine Ausdrucksweise bedacht und in seinem Kopf brach Chaos aus wenn er auf mehrere Dinge oder Leute gleichzeitig achten musste. Er ist ein sehr rationaler und logischer Mensch der sich aber sehr leicht durch die Menschliche Natur anderer (besonders wenn sie etwas chaotisch war, oder er etwas nicht logisch nachvollziehen konnte) aus dem Konzept bringen ließ und hatte auch ähnliche Probleme mit dem Transportieren von Gefühlen.

          Nein, ich will nicht sagen das du Autist bist;-) mir kam nur der Gedanke das Leute die sehr auf die eher rationalen Dinge des Lebens konzentriert sind und sich viel damit beschäftigen wie sie sich ausdrücken, alles lieben das klar ist, vielleicht einfach den Preis des nicht so gut Einfühlens und einer weniger ausgeprägten emotionalen Seite dafür zahlen müssen.

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          • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


            "Ich finds auch gut das ihr die Trennung so sauber über die Bühne bringt, es belastet ja auch ohne Unstimmigkeiten schon genug."

            Mittlerweile habe ich den Verdacht, dass wir nicht nur ein Verständnis-, sondern auch großes Kommunikationsproblem haben.
            Ich bin nicht sicher, ob sie verstanden hat, dass eine Trennung dasselbe für mich wie eine Auszeit mit größtmöglichem Maß an Freiheit ist. Sie schrieb nämlich, dass sie eine Auszeit und sich das Ergebnis offen lassen möchte. Ich schlug selbst mal eine Beziehungspause vor, aber nicht unter den Umständen, dass zwischenzeitlich andere Partnerschaften gesucht werden. Das arrangierte Frühstückstreffen fasse ich so auf. Trotzdem schafft sie es nicht (mir geht es genauso), mich nun als Kumpel, statt als Partner zu betrachten und will, dass ich zu ihr komme. Sie bezieht demnächst eine eigene Wohnung und muss streichen etc.. Wenn ICH ihr den Umzug und die Renovierung machen soll, muss sie es mir direkt mitteilen und nicht, dass sie flirten geht. Ich habe geantwortet, dass ich nicht mehr als sie lieben kann und sie mir fehlt, aber ich nicht mit dem Hin und Her umgehen kann.
            Dass sie nun sehr unter Stress steht, verstehe ich. Ich wollte selbst umziehen, habe es aber nicht geschafft.

            "Nein, ich will nicht sagen das du Autist bist;-) mir kam nur der Gedanke das Leute die sehr auf die eher rationalen Dinge des Lebens konzentriert sind und sich viel damit beschäftigen wie sie sich ausdrücken, alles lieben das klar ist, vielleicht einfach den Preis des nicht so gut Einfühlens und einer weniger ausgeprägten emotionalen Seite dafür zahlen müssen."

            Den Verdacht hatte ich mal. Nachdem ich mich näher mit dem Thema beschäftigt habe, war ich zunehmend beunruhigt. Ich bezweifle, das positive Dinge so einer Diagnose überwiegen, da man mit Autismus (egal ob leichte oder schwere Form) eher Unselbständigkeit und Hilfsbedürftigkeit assoziiert, womit ich dann womöglich konfrontiert bin. Das würde das Risiko, dass sich dadurch vermehrt soziale Abhängigkeiten (Betreuer etc.) entwickeln und auch den Außenseiterstatus erhöhen, der eh die Integration erschwert. Diese Befürchtung kann einerseits irreal sein, aber allemal hat die Sache einen unangenehm unkalkulierbaren Unsicherheitsfaktor als Beigeschmack.

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            • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


              Hallo!

              zu:
              "Diese Form der Vermeidung versuche ich auch zu praktizieren, wenn vorab klar ist, dass mich etwas aufregen oder anderweitig überfordern wird. "

              Passiert das auch in ihren Partnerschaften?
              Mein Bekannter redet mitlerweile sehr viel mit mir. Es gelang mir anscheinend sein Vertrauen zu erlangen, so dass er nicht befürchten muss sich zu blamieren falls es mal passiert. Muss sagen dass ich allgemein einen lockeren Umgang mit Menschen habe die "Behinderungen" haben. Ich habe keine Angst davor und das merkt man wohl, so dass auch Sie weniger Hemmungen haben.
              In einer Partnerschaft sollte es auf alle Fälle so sein, dass es möglich sein sollte ohne Scheu zu "sein", allerdings funktioniert das nur wenn man sich "gut aufgehoben" fühlt und die Vertauensebene stimmt. Allerdings muss man auch BEREIT sein das Risiko einzugehen und sich öffnen. Wie ich schon mal schrieb:
              Was hat man zu verlieren im Vergleich zum Gewinn?

              zu:
              "Unsere Sozialisation verlief unterschiedlich. Ich bin der Meinung, dass dieser Faktor einen viel größeren Einfluss auf das Miteinander hat als man bewusst wahrnimmt. "

              Das wird leider unterschätzt, aber es stimmt. Je ähnlicher der soziale Hintergrund, die Präferenzen, die Lebensmodelle, der Geschmack, Bildung...etc., sind, umso höher ist die Chance im Einklang mit sich selbst und den Partner zu leben.

              Dass Gegensätze sich anziehen ist zwar wahr, funktioniert aber beziehungstechnisch nur bedingt und sehr mühsam. Allerdings gibt es auch Gegensätze die sich positiv auswirken. Ein absoluter Gleichklang ist auf Dauer auch nur Langweilig und reizlos.

              Kleines eigenes Beispiel:

              Mein Mann ist ein Schweigsammer, schon immer, ich nicht. Er empfindet meine Art aber meistens als Bereicherung und nicht als störend. Genauso ich. Wird es mir dann ZU RUHIG, dann sage ich das und dann reden wir auch. Alles ganz entspannt.
              Anders wäre es wenn ich ERWARTEN würde, dass er sich diesbez. ändert...(Schafft eh keiner, man ist wie man ist.)

              Was ich sagen will, solange ich mit den Eigenarten des anderen leben kann, ohne unterschwellig zu hoffen dass er sich ändert und das auf Gegenseitigkeit beruht, sind Gegensätze eine Bereicherung, Ergänzung zu sich selbst und erzeugen eine positive Spannung.
              Sind die Macken des anderen für einen selbst nervig, wird es nicht wirklich möglich sein dauerhaft in Frieden miteinander zu leben. Die Spannung die dabei entsteht ist negativ geladen und führt früher oder später zu einer ewtl. zerstörerischer Entladung.

              Man bedenke doch, wie schwer es ist sich selbst zu ändern, trotz bester Vorsätze! Dem Gegenüber geht es nicht anders! Jede Erwartungshaltung diesbez. ist zum scheitern verurteilt.
              Wie heißt es doch so schön...
              "Drum prüfe sich wer sich ewig bindet"....

              Ich denke, es ist für sie beide u.U. die beste Lösung sich zu trennen. Wenn jemand "Nachholbedarf" hat, meint noch "Erfahrungen" sammeln zu müssen und zwar nicht gemeinsam als Paar, ist einfach nicht reif für eine tiefergehende Beziehung.
              Müssig so jemanden zu sagen, dass man auch als Paar Erfahrungen machen muss und damit auch genug zu tun hat!

              Meiner Meinung nach, sollten sie bei der nächsten Dame darauf achten ob sie sich, nebst kompatiblen sozialen Eigenschaften, ansprechender Optik, usw., auch auf der gleichen "Entwicklungsstufe", beziehungstechnisch gesehen, befindet.
              Erfahrungsgemäß ist es sehr schön wenn man den Partner bewundern kann, besonders respektiert und das auf Gegenseitigkeit beruht. Wenn dann auch noch die sexuelle Komponente erfüllend ist, sollte einer glücklichen Beziehung wohl nichts mehr im Wege stehen.
              Schafft man dann auch noch, ständig daran weiter zu feilen und verfeinern und macht nicht den Fehler sich auf den Loorbeeren auszuruhen, in der Meinung "von nun an geht es von alleine", wird es möglich sein diese Beziehung auch nach 20 Jahren als schön und befriedigend zu empfinden. (Spreche aus eigener Erfahrung, erlebt und bezahlt!)

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              • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                Zu:
                "Trotzdem schafft sie es nicht (mir geht es genauso), mich nun als Kumpel, statt als Partner zu betrachten und will, dass ich zu ihr komme. Sie bezieht demnächst eine eigene Wohnung und muss streichen etc.."

                Sie sind doch beide über die Grenze der Kumpelschaft schon längst hinaus und eine Rückkehr dahin muss beidseitig gewollt und praktikabel sein. Das ist es m.E. für sie nicht. Sie haben mehr als "Kumpelgefühle" für sie, lassen sie sich nicht als "Retter in der Not", Umzugshelfer oder dergleichen misbrauchen. Soll sie doch ruhig merken was fehlt wenn sie nicht da sind! Was nützt ihnen wenn sie ihr "Freund" sind, wenn sie von ihr eigentlich was ganz anderes wollen? Durch ihre Hilfe bekommen sie sie nicht zurück. Wollen sie trotzden für sie da sein, was legitim und auch sehr schön ist, beauftragen sie doch jemanden, den sie bezahlen, ihr zu helfen. Das macht Eindruck, kostet nicht die Welt und rückt sie vieleicht in ein anderes Licht ;-)

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                • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                  Oha.
                  Gestern hat sich die Situation noch klarer und geklärter gezeigt, als sie sich heute darstellt.
                  Ich kann sehr gut nachvollziehen, wie zermürbend so eine Ungewissheit sein kann: Dieses Hin und Her, ob es Hoffnung geben kann oder doch nicht, unterschiedliche Signale etc.

                  Es scheint so, als ob sie doch nicht ganz von Dir ablaßen kann, so wie Du ja auch noch tiefe Zuneigung zu ihr in dir hast.
                  Nur ist dieses Hintertürchen offen lassen für dich nicht besonders gut. Du wünschst Dir ja klare Positionen, damit Du weißt, wo Du stehst. Das ist ja wohl auch ganz normal. Wer will schon ewig hingehalten werden.

                  Zu diesem jetzigen Zeitpunkt schon eine reine, funktionierende Freundschaft haben zu wollen ist einfach zu früh. Vielleicht geht das später mal, jetzt sind die Gefühle einfach noch im Weg dafür.

                  Ich finde es sehr gut, was alphaschaf über die sich ergänzenden Eigenschaften zweier menschen in einer Partnerschaft geschrieben hat. Ähnliches wollte ich auch schreiben, hätte es aber nicht so gut zu Papier gebracht!
                  Auch ich habe den Eindruck: Du, der ruhige, nachdenkliche Typ, sie der lebendige Part. Es kommt eben darauf an, ob man von den Unterschiedlichkeiten profitieren kann und dies als positiv empfindet, oder ob es stört. Wie von alphaschaf beschrieben.

                  Es ist trotzdem sehr gut, daß ihr weiterhin miteinander kommuniziert. Wie sonst kann sich so eine Situation klären, und Du möchtest ja im Guten auseinandergehen. Sie scheint ja einfach nicht richtig zu wissen, was sie will.
                  Weißt Du denn genau, was Du willst, oder schwankst Du auch noch innerlich etwas? Falls Du davon überzeugt bist, daß die Trennung für dich das beste ist, dann ziehe diese konsequent durch. Siehe Tipps dazu von Alphaschaf.

                  Mir ist noch nicht ganz klar, ob es Fakt ist, daß sie sich tatsächlich mit einem anderen trifft, um Alternativen zu Dir kennen zu lernen, oder ob es nur eine lebendige, aber naive Art von ihr ist, ihre Freizeit zu gestalten, und es eben mehr Unsicherheit und Sorge von deiner Seite aus ist. (wie schon mal von mir erwähnt, schön und gut fände ich das auch nicht, wenn das mein Partner machen würde, daher kann ich dich schon verstehen).

                  Ich kann auch nicht wissen, ob das überhaupt der einzige Knackpunkt in eurer Beziehung war, oder ob es nur der berühmte Tropfen, war, der das Faß zum überlaufen gebracht hat.

                  Falls tatsächlich vor allem dieses Treffen mit dem anderen Mann der Hauptknackpunkt ist, dann könnte es nur eine Fortetzung für euch geben, wenn mindestens einer von euch (besser beide) von seinem standpunkt weichen könnte (und das ohne Zähneknirschen, sondern aus Überzeugung, sonst bringt das nichts).

                  Zudem is ganz wichtig, was auch schon alphaschaf angesprochen hat: in einer langfristigen beziehung müssen natürlich einige Sachen (Zukunftsplanung v.a., Wertevorstellungen etc.) zusammenpassen.

                  Ich denke außerdem, daß man andere Menschen, auch den Partner, nie vollständig verstehen kann und alles 100%ig nachvollziehen kann, dafür sind Menschen zu unterschiedlich und individuell. Manchmal muß man Dinge einfach annehmen, auch wenn man sie nicht richtig versteht.

                  Du mußt einfach überlegen, was für dich das beste ist. Eine (traurige) Trennung oder eine Beziehung, aber mit Knackpunkten.

                  Und wenn ihr kein Paar mehr seid, bist Du auch nicht verpflichtet, ihr z.B. bei einem Umzug zu helfen. Du darfst das natürlich tun, wenn Du das möchtest, aber mir wäre diese Situation, so früh nach der Trennung, einfach zu quälend und es könnte wieder zu einem inneren (Gefühls-)chaos führen.

                  jetzt habe ich einfach mal runtergeschrieben, was mir in den Sinn gekommen ist, ich hoffe es konnte dir wenigstens ein bischen weiterhelfen.

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                  • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                    >>>Sie schrieb nämlich, dass sie eine Auszeit und sich das Ergebnis offen lassen möchte. Ich schlug selbst mal eine Beziehungspause vor, aber nicht unter den Umständen, dass zwischenzeitlich andere Partnerschaften gesucht werden.<<<

                    Das ist schlecht wenn man verschiedene Auffassungen von einer Auszeit hat, das sollte schon relativ klar definiert sein. Die Auszeit dient ja dazu sich über die Partnerschaft klar zu werden, der eine braucht Vergleichsmöglichkeiten, der andere nur etwas mehr Ruhe um sich seiner eigenen Vorstellungen, dem was ihm nicht behagt und dessen wo er hin möchte bewusst zu werden. Wenn deine Freundin wirklich ein Abenteuer zur Auszeit zählt und du damit nicht umgehen kannst dann wäre eine Trennung mit klarem Schnitt sicher besser.

                    >>>Trotzdem schafft sie es nicht (mir geht es genauso), mich nun als Kumpel, statt als Partner zu betrachten und will, dass ich zu ihr komme.<<<

                    Das ist auch ganz verständlich, ich finde Alphaschlafs Beitrag dazu auch sehr gut. Nach meiner Erfahrung ist es meist so gewesen das erst mal eine ganz klare Trennung her muss, solange Auszeit und evtl. Neuanfang im Raum stehen ist eine Freundschaft gar nicht möglich da man den anderen immer noch als möglichen Partner betrachtet. Nach der Trennung sollte man erst mal auf Abstand gehen und jeder für sich alles verarbeiten, erst wenn beide die Beziehung wirklich hinter sich gelassen haben und keinerlei Interesse an einer Wiederaufnahme besteht, ist es möglich einen Neuanfang als Freunde zu versuchen.

                    >>>Sie bezieht demnächst eine eigene Wohnung und muss streichen etc.. Wenn ICH ihr den Umzug und die Renovierung machen soll, muss sie es mir direkt mitteilen und nicht, dass sie flirten geht. Ich habe geantwortet, dass ich nicht mehr als sie lieben kann und sie mir fehlt, aber ich nicht mit dem Hin und Her umgehen kann.
                    Dass sie nun sehr unter Stress steht, verstehe ich. Ich wollte selbst umziehen, habe es aber nicht geschafft.<<<

                    Da solltest du dich auch raushalten, sie muss ihr Leben selber auf die Reihe bekommen und wenn du ihr immer hilfst kommt ihr auch nie von eurem jetzigen Status los, also eher Abstand als im Grunde weiterhin den anderen wie zuvor zu unterstützen und so keinen klaren Schnitt machen zu können.
                    Was ich aber noch viel wichtiger finde, du hast deinen eigenen Umzug nicht geschafft da solltest du dich nicht mit dem Umzug anderer belasten. Ich finde das müsste auch deine Freundin verstehen und akzeptieren und du solltest dich nicht auf etwas einlassen das deine Kräfte übersteigt.


                    >>>Den Verdacht hatte ich mal.<<<

                    Bist du dem Verdacht denn auch mal in Form eines Gespräches mit Fachleuten nachgegangen.

                    >>>Nachdem ich mich näher mit dem Thema beschäftigt habe, war ich zunehmend beunruhigt. Ich bezweifle, das positive Dinge so einer Diagnose überwiegen, da man mit Autismus (egal ob leichte oder schwere Form) eher Unselbständigkeit und Hilfsbedürftigkeit assoziiert, womit ich dann womöglich konfrontiert bin. Das würde das Risiko, dass sich dadurch vermehrt soziale Abhängigkeiten (Betreuer etc.) entwickeln und auch den Außenseiterstatus erhöhen, der eh die Integration erschwert. Diese Befürchtung kann einerseits irreal sein, aber allemal hat die Sache einen unangenehm unkalkulierbaren Unsicherheitsfaktor als Beigeschmack.<<<

                    Natürlich habe ich da nicht das nötige Hintergrundwissen und das Thema ist sicher zu komplex um von jemand anderem als einem Fachmann beurteilt zu werden.
                    Du solltest dir da aber nicht so sehr viel Sorgen machen.
                    Eigentlich dachte ich immer das es verschiedene Schweregrade von Autismus gibt, die sich ab einem gewissen Alter nicht mehr verschlimmern, aber durchaus verbessern können. Wenn ich da nicht falsch liege wäre also in deinem Fall der Zenit überschritten und da du ja ein Mann bist der fest im Leben steht (auch wenn es nicht überall rund läuft), würde dir das nicht mehr genommen werden, im Gegenteil du könntest noch einige deiner Ziele erreichen.
                    Manchmal ist das was einen Handicapt, viel mehr die Sorge als die Diagnose selbst.

                    Kommentar


                    • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                      "Passiert das auch in ihren Partnerschaften?"

                      Ein interessanter Aspekt. Bewusst vermeide ich da aus diesem Grund das Reden nicht, was die Angelegenheit nicht klärt, da das Meiste unbewusst stattfindet.

                      "Man bedenke doch, wie schwer es ist sich selbst zu ändern, trotz bester Vorsätze! Dem Gegenüber geht es nicht anders! Jede Erwartungshaltung diesbez. ist zum scheitern verurteilt."

                      Das verstehe ich, da Druck Gegendruck erzeugt.

                      "Soll sie doch ruhig merken was fehlt wenn sie nicht da sind!"

                      :-D So hatte ich in der Tat phasenweise gedacht.
                      Ach, sie weiß sich zu helfen, in dem sie ihr soziales Netzwerk nutzt. Diese Fähigkeit bewundere ich.

                      "Wollen sie trotzden für sie da sein, was legitim und auch sehr schön ist, beauftragen sie doch jemanden, den sie bezahlen, ihr zu helfen. Das macht Eindruck, kostet nicht die Welt und rückt sie vieleicht in ein anderes Licht ;-)"

                      So ein Handeln vermittelt sicher Stil.


                      "Es scheint so, als ob sie doch nicht ganz von Dir ablaßen kann, so wie Du ja auch noch tiefe Zuneigung zu ihr in dir hast."

                      Genau so verhält es sich. Vorhin sprachen wir 25min. Sie möchte sich selbst lieben lernen, allgemein ernsthaft an sich arbeiten und sagte mir, dass sie nun meine Eifersuchtsausraster nachvollziehen kann und erklärte, dass sie nicht nach einem Partner sucht und demzufolge kein Interesse an der arrangierten Frühstückspartnervermittlung bestand.
                      Er suchte zweimal Körperkontakt, in dem er ihr am Zopf zog. Sie teilte ihm mit, dass er dies zu unterlassen hat, worauf er in genervtem Ton "ist ja schon gut" erwiderte. Damit war die Sache erledigt.
                      Des weiteren meinte sie, dass sie die Auszeit möchte, da sie befürchtet, mich stressbedingt (Überreizung) anzuschreien. Die Erfahrung zeigte, dass ich damit absolut nicht umgehen kann, auch wenn mir der Zusammenhang zum Autismus klar ist.
                      Die Art wie sie sich mir erklärt hat, hat mir gefallen. Ebenso habe ich ihr mitgeteilt, dass ich begriffen habe, wie intensiv meine Gefühle für sie sind. Das hat sie sehr gefreut, da ich mich zuvor selten und wenig dazu artikuliert habe.

                      "Weißt Du denn genau, was Du willst, oder schwankst Du auch noch innerlich etwas?"

                      Ich bin diesbezüglich unsicher, dass ich nicht weiß, wie meine berufliche Zukunft aussieht bzw aussehen könnte. Ich habe keine Vorstellungen. Zudem möchte ich am liebsten vorab geplante OPs vornehmen lassen, um erstmal dahingehend befreit zu sein.
                      Momentan ist eine Art Chaos in meinem Kopf. Ein Faden, an dem Orientierung möglich ist, wäre hilfreich.
                      Einen eigenen Umzug kann ich viel weniger organisieren und durchführen, da mir u.a. die Entscheidung, das Aussortieren und Abschied nehmen schwer fallen.

                      "Ich kann auch nicht wissen, ob das überhaupt der einzige Knackpunkt in eurer Beziehung war, oder ob es nur der berühmte Tropfen, war, der das Faß zum überlaufen gebracht hat."

                      Ich denke, u.a. meine und ihre Unsicherheiten verschiedenster Form wirken sich störend auf die Partnerschaft aus. Seit kurzem hat sie eine Teilzeitstelle, die sie noch als sehr anstrengend empfindet. Ich bin unbeschäftigt.


                      "...erst wenn beide die Beziehung wirklich hinter sich gelassen haben und keinerlei Interesse an einer Wiederaufnahme besteht, ist es möglich einen Neuanfang als Freunde zu versuchen."

                      Diese Situation habe ich erst einmal erlebt. Die vorangegangene damalige Beziehung war letztlich ohne Bedeutung.
                      Ob das auch mit der jetzigen Frau möglich ist, kann ich derzeit nicht einschätzen. Sie möchte mich gerne wiedersehen, aber unterschätzt oder verdrängt unsere Vertrautheit. Ich weiß bereits jetzt, dass automatisch auch wieder eine körperliche Annäherung stattfinden wird, womit wir am Anfang ständen. Für uns beide gehören Sexualität und Partnerschaft zusammen. An wem liegt es nun, die Enthaltsamkeit durchzusetzen? Am Mann? Es fällt mir sehr schwer, ihr und mein Bedürfnis abzulehnen.

                      "Bist du dem Verdacht denn auch mal in Form eines Gespräches mit Fachleuten nachgegangen."

                      Ich habe die Vermutung mal angesprochen, aber nicht vertieft und gehe davon aus, dass der Mediziner aktiv wird, wenn er eine Abklärung für sinnvoll erachtet.

                      "Manchmal ist das was einen Handicapt, viel mehr die Sorge als die Diagnose selbst."

                      Ja, möglicherweise denke ich negativbesetzt.

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                      • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                        Geht es nicht, dass man ein bißchen weniger ernst nimmt, was da so geredet wird? Besonders, dann, wenn man sich unter Druck fühlt?

                        Ich habe bei mir gemerkt, dass ich wahnsinnig erleichtert bin, wenn man meine Kapriolen aushält. Das Beste, was mir passieren kann, das ist jemand, der immer wieder kommt und sich nicht verscheuchen lässt von meinen "Schutz- Mechanismen".

                        Max, was ist so schwer daran, dass du ihr trotz allem Hilfe gewährst und Unterstützung, OHNE, dass du sie gegen ihren Willen anfasst? Wenn ich jemanden vertrauen kann, dann jemanden, der sich nicht über meinen Willen erhebt. Der diesen Willen ( wenn auch nur zum Schein) ernst nimmt.
                        Bei mir zum Beispiel kann sich blitzschnell Groll in Liebe verwandeln, wenn ich merke, dieser respektiert meine MOMENTANEN Bedürfnisse.
                        Feind wird man mir, wenn zum Beispiel mein Ruhebedürfnis übergangen wird, oder der Hinweis, ich brauche Distanz.
                        Gerade, wenn mir stressig zumute ist, gerade da wäre die größte Liebe, die man mir entgegenbringen kann, dass man mich einmal loslässt. Bis ich wieder von selber kommen mag. Das ist soooo wichtig, alles andere wäre für mich wie wenn man sich über mich stellen würde und ähnlich einer Vergewaltigung.

                        Mich machen Menschen sanft, die sich mir sanftmütig nähern- ohne Bedingungen zu stellen.

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                        • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                          [quote Elektraa]OHNE, dass du sie gegen ihren Willen anfasst? [/quote]

                          Ich glaube das Problem ist das es eben nicht gegen ihren Willen wäre, beide verbinden ihre Beziehung mit Sexualität, es würde sich wohl so ergeben (beidseitig) und dann wäre wieder alles auf Anfang.

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                          • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                            [quote Tired][quote Elektraa]OHNE, dass du sie gegen ihren Willen anfasst? [/quote]

                            Ich glaube das Problem ist das es eben nicht gegen ihren Willen wäre, beide verbinden ihre Beziehung mit Sexualität, es würde sich wohl so ergeben (beidseitig) und dann wäre wieder alles auf Anfang.[/quote]

                            Fehler und Error, wenn beim geringsten Näherkommen schon mit Sex geanwortet wird. Gerade das ist ( bei mir auf alle Fälle) die einfallsloseste Tour. Menschen mit so wenig Standhaftigkeit sind öde und langweilig.
                            Gerade das sollte zu beweisen sein: ich liebe dich, begehre dich unvorstellbar, aber bin bereit zu warten, bis du sicher bist, dass du wirklich willst. Das ist gegeben, wenn sie den Umhang niederreisst und wenn sie auf einen stürzt in wildem Verlangen und Begehr. Nachgeben- Gewohnheiten wieder aufnehmen, neeee..das ist nicht zurückwollen. Das kann auch Schwäche sein, oder falsche Gefühle, wie Mitleid etc..

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                            • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                              "...es würde sich wohl so ergeben (beidseitig) und dann wäre wieder alles auf Anfang."

                              So ist es. Sie läuft zuvor entkleidet vor mir herum und kuschelt sich später mit eindeutigen Bewegungen an mich. Dann muss ich mich und damit auch ihre Triebe beherrschen, um nicht wieder den Status der Beziehung in Partnerschaft umzuwandeln. Mir kommt es so vor, als wäre es eine Art (unnötiges!) Spiel zwischen Frau und Mann.
                              Das Gespräch gestern war sehr angenehm, trotzdem sie unter Zeitdruck stand, da sie sich mit einer Freundin treffen wollte. Heute teilte sie mir per SMS mit, dass ich mir keine Sorgen machen soll, da sie tanzen waren, denn die Freundin möchte einen Mann kennenlernen. Sie scheint noch nicht verinnerlicht zu haben, dass mich nicht die Tatsache, dass sie z.B. tanzen geht, verunsichert bzw verletzt, sondern dass sie es mir im Nachhinein berichtet, obwohl wir direkt zuvor kommunizieren. Diese Form der Rücksichtnahme (oder was das ist) wirkt bei mir gegenteilig.
                              Es ist gut, dass das jetzt an diesem Beispiel nochmal zur Sprache gekommen ist, denn wir konnten eben am Telefon hoffentlich endgültig klären, dass sie sich weder ängstigen noch unsicher sein muss, mich über solche Vorkommnisse aufzuklären.


                              "...wenn sie den Umhang niederreisst und wenn sie auf einen stürzt in wildem Verlangen und Begehr."

                              Solche Situationen mag ich nicht. Das weiß sie und glücklicherweise zeigt sie ihr Bedürfnis nach Körperlichkeit und ebenso die Lust distanzierter.
                              Im übrigen merke ich, wenn eine Frau sexuell erregt ist und wann nicht;-)

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                              • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                Das IST Begehr, wenn man sich an wen reibt und deutliche Signale von sich aus sendet! Das ist eindeutig eine Klarheit, kein vernebeltes und ungutes Verbergen ( ummanteln) von Mögen.

                                Genau genommen ist in so einem Fall alles bereits fertig. Man gibt sich, man beschenkt sich, man tut Liebe. Redet nicht nur drüber, tut´s.
                                Eine fortgesetzte Beziehung daraus machen, das ist eine andere Geschichte. Bedingungen dran knüpfen ebenso.

                                Das ist, wie wenn man zum Gastgeber sagt, ich esse nur, wenn du ab nun immer für mich kochst.

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                                • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                  *Bei mir hat es sich so verhalten, **dass ich anders sein musste als ich mich fühle** und entsprechend anders gesehen/wahrgenommen wurde. Ich habe es als Zwangsanpassung empfunden.*

                                  Hallo Max,
                                  hm... ich frage mich weshalb & auch ab welscher Zeitraum du diese Zwangsanpassung zugelassen hast ?
                                  Hatte deine eigene Grund Identität sich noch nicht so geformt das du wusste, wehr & wie du bist?
                                  Ich frage dich das, weil ich selbst mal eben rebellisch meine Umwelt gegen über reagiert habe, um eben mein "ich" sich formen zu lassen, um selbst zu beobachten ob es wirklich so Formbar ist, wie ich meine das es nötig ist, dies ohne fremde Einfluss... daher habe ich auf mich nun aufgepasst & mich immer sehr kritisch unter der Lupe genommen... was aber eben eine gewissen "Naturell" ein große Portion zugelassen hat... daher genug Raum zugelassen um instinktiv zu reagieren.

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                                  • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                    Ich als Frau finde das sehr ungewöhnlich. Ich liebe meinen Partner und er liebt mich, wir können auf gleicher Ebene kommunizieren und wissen, dass bestimmte Verhaltensweisen den Anderen verletzen können.

                                    Wenn ich in einer glücklichen Beziehung bin, dann existieren auch keine Hindernisse, denn es werden immer Kompromisse gefunden und man redet miteinander.

                                    Dass deine Freundin sich "hofieren" lässt zeigt entweder, dass sie der Thematik eine andere Bedeutung beimisst als Du, unglücklich ist, sich für einen anderen Mann interessiert oder keine wirkliche Liebesbeziehung führen will.

                                    Aber ergünden kannst nur Du das, da kann Dir niemand wirklich helfen.

                                    Lg Arietta

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                                    • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                      Zu:
                                      "Das IST Begehr, wenn man sich an wen reibt und deutliche Signale von sich aus sendet! Das ist eindeutig eine Klarheit, kein vernebeltes und ungutes Verbergen ( ummanteln) von Mögen.

                                      Genau genommen ist in so einem Fall alles bereits fertig. Man gibt sich, man beschenkt sich, man tut Liebe. Redet nicht nur drüber, tut´s.
                                      Eine fortgesetzte Beziehung daraus machen, das ist eine andere Geschichte. Bedingungen dran knüpfen ebenso. "

                                      ....eben!

                                      Man kann jemanden sehr begehren ohne eine Bez. mit ihm eingehen zu wollen.
                                      Genauso kann man es auch WOLLEN aber nicht KÖNNEN weil u.U. außer Begehren nicht genug da ist (auf der einenen oder anderen Seite) um eine Bez. daraus entstehen zu lassen.
                                      Es kann auch sein, dass einer BEGEHRT-WILL-KANN, der andere aber nicht... so viele unterschiedliche Möglichkeiten!
                                      Manche versuchen Unsicherheiten, durch die Macht die man hat Begehren zu wecken, zu kompensieren.
                                      Manche wollen bloß ein Moment dem Alleinsein entfliehen. Manche finden den Preis den man für eine Bez. bezahlt zu hoch und schrecken davor zurück...usw, usw.

                                      Ich denke, dass wenn beide wollen-können-begehren-vertrauen und bereit sind sich dem Anderen ohne wenn und aber hinzugeben, eine Beziehung ganz von selbst entsteht. Da muss man nicht erst verhandeln, abtasten, besprechen, etc.
                                      Alles andere ist für mich irgendwie... künstlich... hergestellt.

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                                      • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                        "Das ist, wie wenn man zum Gastgeber sagt, ich esse nur, wenn du ab nun immer für mich kochst."

                                        Ich bin nicht sicher, was Du damit veranschaulichen willst. Der Gast wird immer vom Gastgeber bekocht und kann natürlich nicht davon ausgehen, eingeladen zu werden, da dies nicht allein von seinem Willen abhängig ist.

                                        "Redet nicht nur drüber, tut´s."

                                        Allgemein sollte das die perfekte Mischung sein. Ins Spezielle lässt sich das nicht übertragen.
                                        Im sozialen Miteinander, kann zu wenig überlegtes Verhalten mehr Schaden anrichten als der Zeitverlust einer durchdachten Vorgehensweise. Ich handle auch vor dem Hintergrund der Verantwortung für mich und die Partnerin. Unsere individuelle und gemeinsame Problematik ist nun mal, unabhängig vom Hormonspiegel, existent und zudem manchmal miteinander verflochten.
                                        Ich habe keine Schwierigkeiten eine Frau kennen zu lernen. Das macht es aber nicht automatisch einfacher eine Partnerschaft zu führen. Ich möchte mit einer attraktiven, speziellen und verlässlichen Frau leben, was mir mit der jetzigen realisierbar scheint. Daher versuche ich mir zumindest die Faktoren, die die Partnerschaft negativ beeinflussen, auf die ich aber Einfluss habe, genauer zu erklären. Manchmal "verliere" ich mich darin und merke zu spät, dass ich dadurch eine Chance verpasst habe.  


                                        "Hatte deine eigene Grund Identität sich noch nicht so geformt das du wusste, wehr & wie du bist?"

                                        Das war mir klar. Ich war "nur" überfordert damit und konnte nichts umsetzen.


                                        "Dass deine Freundin sich "hofieren" lässt zeigt entweder, dass sie der Thematik eine andere Bedeutung beimisst als Du, unglücklich ist, sich für einen anderen Mann interessiert oder keine wirkliche Liebesbeziehung führen will."

                                        Es ist womöglich von allem ein bisschen mal mehr mal weniger intensiv ausgeprägt, was z.Tl. in meinen Verhalten begründet ist. Sie hatte sich ausdauernd um mich bemüht. Mir fehlt es an Herzenswärme o.ä..
                                        Demnächst unternehmen wir einen Ausflug und können dabei beobachten, ob die Zuneigung ausreicht, die Probleme zu bearbeiten.

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                                        • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                          [quote Max73]
                                          "...wenn sie den Umhang niederreisst und wenn sie auf einen stürzt in wildem Verlangen und Begehr."

                                          Solche Situationen mag ich nicht. Das weiß sie und glücklicherweise zeigt sie ihr Bedürfnis nach Körperlichkeit und ebenso die Lust distanzierter. [/quote]

                                          Wenn ich mich nicht irre hast du irgendwo geschrieben das ihr "beide" eure Sexualität immer mit Partnerschaft verbindet.
                                          Also wird durch euer sexuelles Handeln der momentane Stand eurer Partnerschaft definiert.
                                          Kein Sex=keine Partnerschaft?
                                          Sex=Partnerschaft?
                                          Wenn deine Freundin das so empfindet und erlebt dann sagt sie dir ja auch etwas mit ihren sexuellen Avancen, nämlich das sie dich immer noch als ihren Partner sieht und nicht von dir lassen kann und dich auch als Partner behalten möchte.
                                          Wenn sie ihre Gefühle und Meinungen zur Partnerschaft eher praktisch ausdrückt, dann wären Auszeiten oder ein gänzliches beenden der Partnerschaft auch über sie Sexualität zu definieren.
                                          Ich meine damit das du ihr so gesehen, den Status eurer Verbundenheit auch und vielleicht vor allem über eure Sexualität mitteilen musst, damit sie es versteht.
                                          Entweder kannst du nicht widerstehen was für sie dann gleichbedeutend mit einem Ja zu ihr wäre, oder du schaffst es, nicht darauf einzugehen vielleicht auch durch vermeiden von Treffen bei denen so etwas passieren kann. Wodurch sie vielleicht auch erst verinnerlichen kann, das eure Beziehung einen neuen Status bekommen hat und du diesen auch wirklich wünschst.

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                                          • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                            "Also wird durch euer sexuelles Handeln der momentane Stand eurer Partnerschaft definiert. Kein Sex=keine Partnerschaft? Sex=Partnerschaft?"

                                            Ja.
                                            Wir haben uns fast 6 Wochen nicht gesehen und immer noch investive Gefühle füreinander.

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                                            • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                              Wo lässt sich das eigentlich noch haben, dieses Fröhliche, Herzliche, da wo viel gelacht wird und ganz von selber nachgereicht und hergegeben?

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                                              • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                                [quote Max73]Wir haben uns fast 6 Wochen nicht gesehen und immer noch investive Gefühle füreinander.[/quote]

                                                Das ist ja etwas gutes, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht erst recht.

                                                Ich verstehe immer noch nicht ganz wie du tickst.()
                                                Soweit ich da durchblicke kannst du deine Gefühle verbal nicht gut rüber bringen, also wäre die Tatsache das Sexualität mit einer Frau für dich immer mit Partnerschaft verbunden ist deine Art diese großen Gefühle zu transportieren und der Sex dient dem Untermauern deiner Liebe zu einer Frau?
                                                Das Problem wäre demnach das du tiefe Gefühle hast, aber sie nur in der Sexualität, quasi durch Taten, ausdrücken kannst aber dafür keine angemessenen Worte findest?

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                                                • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                                  Hi Max,
                                                  Ich fand die Frage ( an dich) von Elecktra soooo richtig "Fein & sehr sehr Hübsch"... Mags du darauf antworten ?

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                                                    "Hi Max, Ich fand die Frage ( an dich) von Elecktra soooo richtig "Fein & sehr sehr Hübsch"... Mags du darauf antworten?"

                                                    Ich will, aber ich kann irgendwie nicht, trotzdem ich ihr Problem (ihre Sehnsucht) intellektuell verstehe.


                                                    "Wo lässt sich das eigentlich noch haben, dieses Fröhliche, Herzliche, da wo viel gelacht wird und ganz von selber nachgereicht und hergegeben?"

                                                    Mit Herzenswärme assoziiere ich nicht Heiterkeit/Frohsinn.


                                                    "Das ist ja etwas gutes, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht erst recht."

                                                    Ja und es stellt mich vor Probleme, was eine gemeinsame Zukunftsplanung betrifft. (Wohnortwechsel, zusammenziehen) Ob sie ähnlich denkt, möchte ich vor Ort mit ihr besprechen. Es ist ein Statusabgleich notwendig.
                                                    Das Gefühle füreinander mal mehr mal weniger ähnlich intensiv sind, ist durch die Individualität und entsprechend unterschiedliche Wahrnehmung erklärbar.
                                                    Die Partnerschaft war konfliktreich. Bisher blieb die Basis stark.

                                                    "Soweit ich da durchblicke kannst du deine Gefühle verbal nicht gut rüber bringen, also wäre die Tatsache das Sexualität mit einer Frau für dich immer mit Partnerschaft verbunden ist deine Art diese großen Gefühle zu transportieren und der Sex dient dem Untermauern deiner Liebe zu einer Frau? Das Problem wäre demnach das du tiefe Gefühle hast, aber sie nur in der Sexualität, quasi durch Taten, ausdrücken kannst aber dafür keine angemessenen Worte findest?"

                                                    Die Tatsache, dass ich verbal Emotionen nicht wie erwartet übermitteln kann, steht nicht in unmittelbarem Zusammenhang zur Sexualität. Diese verbinde ich mit Partnerschaft, weil sie in der praktischen Ausübung einen höheren Intimitätsgrad für mich hat und somit eine Art Schutzraum benötigt. Sex dient neben der Triebbefriedigung und Gefühlsübermittlung, u.a. oft der allgemeinen Entspannung, dem Aggressionsabbau, Phantasien ausleben und auch, dem Versuch, sich in die Gefühlswelt der Partnerin einzufühlen.
                                                    Früher hat Sexualität einen geringen bis gar keinen Stellenwert eingenommen, da ich mich extrem unwohl dabei gefühlt habe. Umso wichtiger wird sie mir mittlerweile, obwohl ich mich noch stark eingeschränkt fühle.
                                                    Ja, ich kann tiefe Gefühle (Herzenswärme?) eher durch Taten ausdrücken.

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