#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Habe ich zu hohe Ansprüche?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Habe ich zu hohe Ansprüche?

    Vorab weise ich darauf hin, dass ich keine Frauen beleidigen möchte und bitte, um ernsthafte Antworten.
    Ich habe große Probleme zu akzeptieren, dass sich meine äußerst attraktive Partnerin von einem anderen einladen und hofieren lässt und mich daher drastisch von ihr distanziert, obwohl ich sie sehr gerne habe. Muss ich zukünftig damit umgehen lernen oder (wenn mir dies nicht gelingt) ohne Partnerschaft bleiben, weil sich diese Form der Anerkennung/Bestätigung im modernen Umgang zwischen Mann und Frau etabliert hat?
    Dass ich mich an diese Gegebenheit anpassen kann, glaube ich nicht, da mehrere Versuche, diplomatisch zu reagieren, erfolglos waren. Ich bin im Nachhinein, als mir das Ausmaß bewusst war, sehr wütend geworden. Eifersucht ist schadhaft, jedoch bin ich es nun mal. Ich kann keinen Konkurrenten neben mir akzeptieren.


  • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


    Was bedeutet "einladen und hoffieren" denn genau in diesem Fall?

    Tust du deine Freundin im gleichen Maße "einalden und hoffieren"?

    Kommentar


    • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


      Er ist ein Bekannter oder Freund eines ihr bekannten Paares. Der wollte sie unbedingt zum Frühstück einladen, obwohl sie sich persönlich gar nicht kennen. Das hat mich skeptisch gemacht.
      Hofieren bedeutet, einer Frau zum Zwecke näheren Kennenlernens Aufmerksamkeit zu geben. Ich weiß nicht, ob sie ihn nun auch eingeladen hat. Das will ich auch nicht so genau wissen, da es für mich inakzeptabel ist, dass sie von einem anderen näher kennengelernt werden will.
      Egal, ob ich sie vernachlässigt habe: ich schaffe es nicht, darüber hinweg zu kommen. Vor etwa 6 Monaten ist ihr ähnliches geschehen. Nun denke ich, dass dieses Verhaltensmuster bei ihr persönlich verfestigt oder "nur" gesellschaftlich genormt ist. Beide Fällen sind unvorteilhaft für mich. Daher frage ich, ob ich mich entweder noch besser anpassen oder verzichten muss?

      Kommentar


      • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


        Wenn ich das richtige verstehe, geht es darum, dass andere Männer deine Partnerin näher kennen lernen wollten.

        Das kannst du nicht akzeptieren.

        Doch wie stellst du dir das vor? Dass deine Freundin niemals andere Männer kennen lernen soll?

        Im Leben kann man den Partner nicht zu Hause einsperren und ihm verbieten andere Menschen kennen zu lernen. Zumindest nicht in unserem westlichen Kulturkreis.

        Ich denke, du hast ein Problem mit dir selbst, Stichwort: Konkurrenz.

        Wenn du eine Partnerschaft möchtest, solltest du an dir arbeiten eventuell mit therapeutischer Hilfe.

        Für deine Ängste gibt es Ursachen. Es wäre für dich hilfreich diese Ursachen zu kennen.

        Denn sachlich gesehen, ist eine Einladung zum Frühstück zwecks Kennenlernen kein Grund für derartig heftige emotionale Ausbrüche.

        Du kannst lernen selbstsicher und cool damit umzugehen, wenn du verstehst, welches Programm in deinem Unterbewußtsein auf Grund von Erfahrungen abgespielt wird und du deswegen so reagierst.

        Vielleicht überlegst du mal, welche Ursachen hinter deiner Verlustängste und Unsicherheiten liegen könnten.

        Kommentar



        • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


          Ich denke, hier hat das eine nichts mit dem anderen zu tun, denn mir ist natürlich klar, dass ich meine Freundin nicht einsperren kann. Nicht weil es im westlichen Kulturkreis ungeduldet ist, sondern weil ich selbst nicht eingesperrt werden möchte.
          Ich gucke mir ab und zu Frauen an oder erwidere höflich ein Lächeln. Wenn ich in einer Partnerschaft lebe, lade ich zu sexuellem Zweck/Interesse keine anderen Frauen ein und schon gar nicht welche, die liiert sind. Es ist so, dass ich selbiges von meiner Partnerin erwarte.
          Es stimmt: Mir ist unwohl oder ich habe Angst, die Partnerin zu verlieren. Dazu denke ich, dass dies normal ist, wenn sich gewohnte Umstände plötzlich verändern.
          Wir führen seit 1,5 Jahren eine anstrengende Fernbeziehung. Das Risiko, dass jeder von uns einen anderen Partner kennenlernt, war allgegenwärtig. Daher finde ich es umso wichtiger, dass man der Partnerschaft und damit sich gegenseitig eine gewisse "Sicherheit" gibt, statt Verunsicherung. Sich von einem Menschen einladen zu lassen, der vorab das Interesse an einem beziehungstechnischen Kontakt hat, finde ich nur sinnvoll, wenn man a. in keiner Partnerschaft lebt oder b. im geheimen auf der Suche ist.
          Wozu sollen zwei Menschen, die sich gerne haben, sich absichtlich verletzen, in dem sie auf solche Angebote eingehen und das auch noch dem anderen mitteilen? Das hat m.E. nichts mit Freiheit zu tun.

          Kommentar


          • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


            >>> Daher frage ich, ob ich mich entweder noch besser anpassen oder verzichten muss?<<<

            Ich gehe mal davon aus das sich das Hofiren bisher aufs rein platonische beschränkt und somit ist es eigentlich kein Hofiren in dem Sinne, es auch noch keinen Grund zur übertriebenen Eifersucht gibt.
            Du solltest es akzeptieren. Frauen wollen auch Freundschaften, Gesellschaft, soziale Kontakte und sind meist nicht fähig nur durch den einen Mann vollkommen ausgefüllt zu sein, es wird auch auf Dauer langweilig und neue Leute kennen lernen gehört zum Leben dazu. Solche Kontakte nicht tolerieren zu können heißt das du eine suchst dir nur dir alleine gehört, ohne Freundschaften außerhalb der Beziehung, wenn du nicht akzeptieren kannst das deine Frau ein geselliger Mensch ist dann musst du wohl verzichten.

            >>>Egal, ob ich sie vernachlässigt habe: ich schaffe es nicht, darüber hinweg zu kommen. Vor etwa 6 Monaten ist ihr ähnliches geschehen. Nun denke ich, dass dieses Verhaltensmuster<<<

            Es ist nicht egal ob du sie vernachlässigt hast, du kannst nicht erwarten das sie es schluckt wenn du kein Interesse mehr zeigst und brav auf Besserung wartet. Das "Verhaltensmuster" ist vollkommen normal, wenn jemand zuhause keine Ansprache findet dann freut er sich umso mehr über welche von außerhalb und lässt davon gerne seinen Selbstwert etwas aufpeppen, mit allem Recht der Welt.

            >>>weil sich diese Form der Anerkennung/Bestätigung im modernen Umgang zwischen Mann und Frau etabliert hat?<<<

            Oh ja, ein wahres Drama und die Frauen werden immer schlimmer, manchmal fahren sie sogar zu Freunden nachhause um sie zu besuchen. Das hat schon solche Ausmaße angenommen das man es nicht mehr stoppen kann, die meisten gehen immer mal wieder mit Männern aus die nicht der eigene Partner sind, Besserung dieses extremen Verhaltens ist nicht in Sicht.
            Also, versuch damit klar zu kommen und an der Lebensfreude deiner Partnerin teil zu haben, dann ist es nur noch halb so schlimm.

            >>>Dass ich mich an diese Gegebenheit anpassen kann, glaube ich nicht, da mehrere Versuche, diplomatisch zu reagieren, erfolglos waren.<<<

            Könntest du das näher erläutern, wie sahen diese Versuche aus?

            >>>Ich bin im Nachhinein, als mir das Ausmaß bewusst war, sehr wütend geworden.<<<

            Was heißt das? Wie hat sich diese Wut geäußert?

            >>>Eifersucht ist schadhaft, jedoch bin ich es nun mal.<<<

            Nein, nein, nein, ganz schlechte Ausrede. Das ist genauso als wenn du deine Frau ohrfeigst und sagst: So bin ich nun mal".
            Man kann sich ändern, du könntest eine Therapie machen wenn du wirklich Interesse an einer guten Beziehung hast.
            Du kannst doch nicht erwarten das eine Frau nur dich anschaut und keine neuen Bekanntschaften macht nur weil du eifersüchtig bist. Durch Eifersucht entziehst du ihr dein Vertrauen und den Glauben an ihre Urteilskraft, das ist nicht gerade schmeichelhaft und irgendwie beleidigend.

            >>>Ich kann keinen Konkurrenten neben mir akzeptieren.<<<

            Wenn du nicht bereit bist an dir zu arbeiten dann hast du deine Fragen mit diesem Satz selber beantwortet.
            Eine Beziehung auf dieser Basis ist nicht möglich, ohne das nötige Vertrauen in deine Partnerin das sie dir treu bleibt und die Akzeptanz ihrer Autonomie kann so eine Beziehung nicht glücklich werden.
            Solch eifersüchtige Menschen die einen Partner haben wo die Beziehung auch augenscheinlich gut läuft haben. meist einen Partner mit geringem Selbstwert und einer Portion Abhängigkeit ausgewählt. Die Beziehung ist dann selten glücklich, der Mann bekommt das oft nicht einmal mit.

            Wenn du deine Partnerin liebst dann gönnst du ihr auch ihre Freiheiten und Kontakte, du vertraust ihr und freust dich für sie wenn es ihr gut geht. Aus deinen Beiträgen lese ich nur: Ich, Ich , Ich", weißt du auch wie sich deine Partnerin fühlt? Es muss ein geben und nehmen sein, es darf einem nicht egal sein ob man den anderen vernachlässigt und man darf auch nicht seine eigenen Regeln und Empfindungen als Maßstab aller Dinge sehen. Der Partner sollte eine wichtige Rolle spielen wenn man über die Beziehung nachdenkt, sein Glück und seine Aktivitäten sollten einem genauso am Herzen liegen wie man selber.

            >>>>>>Ich kann keinen Konkurrenten neben mir akzeptieren.<<<

            Nun, beim Highlander war der Slogan: Es kann nur einen geben" und wie das ausgegangen ist wissen wir ja alle. Da du deinen vermeintlichen Konkurrenten nicht die Köpfe abschlagen kannst musst etwas bei dir ändern (denn es gibt immer Männer mit denen sich Frau gut versteht), oder du richtest dich auf ein Single leben ein. Denn auf Dauer kann es so nicht funktionieren und zum Glück wird Frau von den meisten Männern durchaus zugetraut das sie bei Treffen mit männlichen Freunden, oder Einladungen zum Essen nicht gleich in Hitze verfällt und sich in Wallungen windet, sondern durchaus ihren Verstand beibehält und somit auch mal alleine nach draußen darf.

            Es ist auch so das wenn es Probleme gibt fast immer beide Partner dafür verantwortlich sind und das auch gemeinsam klären müssen, Kompromisse sind da unerlässlich damit sich beide auch gut damit fühlen.
            Da es für dich keine Rolle bei der Sache spielt ob du sie vernachlässigst und auch der Pflege eurer Beziehung keine besondere Aufmerksamkeit zu schenken scheinst, stattdessen verlangst das sie trotzdem nur auf dich ausgerichtet ist musst du wohl noch einiges über Partnerschaft und Liebe lernen. Ansonsten bleibt nur die Möglichkeit von Beziehungen die nur solange dauern, wie die Frau deine Eifersucht ertragen kann, das ist meist nicht so sehr lange.

            Versuche etwas selbstloser zu werden.

            Also ich gehe bei dem Beitrag davon aus das es keinen Fremdgang gab und deine Freundin einfach mal im Mittelpunkt des Interesses stehen möchte.

            Was macht dich denn so sicher das dieses Treffen einen sexuellen Hintergrund hat?

            Kommentar


            • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


              [quote Max73]denn mir ist natürlich klar, dass ich meine Freundin nicht einsperren kann. Nicht weil es im westlichen Kulturkreis ungeduldet ist, sondern weil ich selbst nicht eingesperrt werden möchte.
              [/quote]

              Heißt das du würdest sie einsperren wenn du sie dazu bringen könntest das zu dulden?

              Kommentar



              • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                "Könntest du das näher erläutern, wie sahen diese Versuche aus?"

                Ich habe ihr stets aufmerksam zugehört (mir die Situationen schildern lassen) und geäußert, dass ich es merkwürdig finde, wieso er sie (laut ihrer Angabe) UNBEDINGT einladen will.

                "Was heißt das? Wie hat sich diese Wut geäußert?"

                Ich habe ihr am darauffolgenden Tag mitgeteilt, dass ich die geplante Reise zu ihr absagen muss, weil ich es nicht ertrage, dass sie sich von dem einladen und anbaggern lässt. Naja, und dass ich mir auch eine andere suche.
                Das war unfair und unwahr.
                Bereut habe ich (trotz der Traurigkeit) meine Reaktion insofern nicht, da mir klar ist, dass wir, unter diesen Umständen, einander nicht gut tun.

                "Was macht dich denn so sicher das dieses Treffen einen sexuellen Hintergrund hat?"

                Er hat keine Mühe gescheut (Freunde einbinden und auf das Treffen drängen), dass mit hoher Wahrscheinlichkeit von dieser Absicht auszugehen ist.
                Mir ist klar, von sich auf andere zu schließen, ist ein Risiko. Aber in dem Fall gehe ich es ein: Ich würde keine so attraktive Frau ohne entsprechende Absichten (und vor allem auf diese Art) einladen.
                Falls es keinen Fremdgang gab: Derartige Umstände haben aber den Sinn, dorthin zu führen!
                Den eigenen Marktwert abschätzen, ist etwas anderes und impliziert nicht das Zustandekommen solcher Konstellationen.

                Meine Freundin ist selbst sehr eifersüchtig. Ich durfte nicht mal eine lesbische Bekannte besuchen, was ich aber unüberlegt tat, worauf sie mir sofort (vor 6 Monaten) mitteilte, dass sie nun einen anderen kennenlernen will und dies auch tat. Diese Bekanntschaft ist aber platonisch geblieben und wurde von ihr beendet als sie merkte, dass sich dieser Umstand ändert. Mir ist klar, dass es für eine attraktive Frau sehr schwer ist, einen Kumpel bzw platonischen Freund zu finden. Sie hat des öfteren andere Männer in der Wohnung besucht. Sofern es sich um kameradschaftliche oder freundschaftliche Kontakte handelt, ist das für mich akzeptabel.
                Die Notwendigkeit sozialer Beziehungen ist mir bekannt. Es ging mir hier um die Frage, ob ich überreagiere bzw zu hohe Ansprüche stelle. Ich stehe zu meiner Ansicht, nicht zu akzeptieren, dass meine Frau Einladungen dieser Art annimmt, auch wenn es u.U. bedeutet, zu schwach zum Teilen zu sein und/oder in der Konsequenz ohne Partnerin zu bleiben.

                Kommentar


                • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                  "Heißt das du würdest sie einsperren wenn du sie dazu bringen könntest das zu dulden?"

                  Die Frage verstehe ich nicht. Ich beziehe mich hier auf folgende Regel: "Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu."

                  Kommentar


                  • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                    [quote Max73]"Heißt das du würdest sie einsperren wenn du sie dazu bringen könntest das zu dulden?"

                    Die Frage verstehe ich nicht.[/quote]

                    Naja, ich habe den Eindruck das du den Umgang der Moderne zwischen Mann und Frau und die Tatsache das Einsperren nicht in dieser Kultur geduldet wird etwas bedauerst, da du mit deinen Formulierungen darauf hinweist das es auch anders geht bzw. mal anders war.

                    >>>Falls es keinen Fremdgang gab: Derartige Umstände haben aber den Sinn, dorthin zu führen!
                    Den eigenen Marktwert abschätzen, ist etwas anderes und impliziert nicht das Zustandekommen solcher Konstellationen.<<<

                    Vielleicht hat es für deine Freundin den Sinn mal wieder von dir wahrgenommen zu werden?
                    Auf jeden Fall vertraust du ihr nicht, oder besser gesagt, du traust ihr nur wenn definitiv keinerlei Gefahr besteht.
                    Wenn ihr beide so eifersüchtig seid wird es sicher nicht besser werden, ihr solltet gemeinsam daran arbeiten etwas zu ändern. Es kommt noch hinzu das aufgrund dieser ähnlichen Gefühle jeder genau weiß wie er den anderen verletzen kann und das tut ihr wohl auch sobald es ein Problem gibt. Zu behaupten sich jemand anderen zu suchen und damit zu versuchen dem anderen weh zu tun, indem bestimmte Verhaltensweisen (wissentlich wie sehr sie verletzen) an den Tag gelegt werden sind doch sehr untauglich für eine Beziehung, die doch von Liebe und Vertrauen geprägt sein sollte. Eure Beziehungsbasis macht den Eindruck als wäre sie nie sehr stark gewesen und aufgrund der Fernbeziehung ist es nochmal schwerer darauf aufzubauen und sie zu bewahren. Ihr seid nicht nur eifersüchtig ihr zerstört auch selber und in vollem Bewusstsein diese Basis, die ohnehin sehr zart ist, sobald ein Problemchen auftaucht.
                    Wo ist eure Liebe, euer Vertrauen? Ist deine Freundin eine ********?
                    Mit dem anderen vor sechs Monaten war doch auch nichts? Du kannst dich also durchaus auf sie verlassen und diesmal denke ich ist es auch ein ähnlicher Grund, sie ist unzufrieden, will das du dich wieder mehr um euch bemühst. Ich denke mehr als ein freundschaftliches Frühstück wird da nicht laufen, denn der Umstand das sie dir davon berichtet hat obwohl sie wahrscheinlich weiß wie du reagierst, könnte doch ein Hinweis darauf sein das dieses Frühstück für dich stattfindet, ein Weckruf.
                    Es ist halt schade das ihr mit Aussprachen nicht so gut seid, wie damit den anderen zu provozieren.

                    Könnt ihr überhaupt richtig gute Gespräche miteinander führen?
                    Ich habe den Eindruck ihr habt Probleme damit euch verbal mit den Dingen auseinanderzusetzen und stattdessen lieber kundtut euch jemand anderen zu suchen.
                    Das ist schon etwas kindisch, oder?
                    Vielleicht ist nicht mal die Eifersucht das Problem, jeder kann das sein wenn er liebt, das Problem ist wohl eher das ihr euch nie damit befasst habt wie man vernünftig damit umgeht und nie gelernt habt dem Partner zu vertrauen und somit hat die Eifersucht natürlich freie Bahn und viel mehr Gewicht als im Normalfall.
                    Redet ihr "miteinander" über eure Gefühle, Ängste, Sorgen?
                    Zuhören reicht da auch nicht, Verständnis ist ein muss in einer Partnerschaft.

                    Kommentar



                    • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                      [quote Max73]
                      Das Risiko, dass jeder von uns einen anderen Partner kennenlernt, war allgegenwärtig. Daher finde ich es umso wichtiger, dass man der Partnerschaft und damit sich gegenseitig eine gewisse "Sicherheit" gibt, statt Verunsicherung. [/quote]

                      Eine Beziehung kann nicht die eigenen Persönlichen Deffizite kompensieren.

                      Wenn man in eine Beziehung die Sicherheit erwartet, dass es nie einen anderen Menschen geben wird außer man selbst und diese Sicherheit verlangt, so ist das kindliches Denken. Das Denken eines Kindes, dass die Sicherheit braucht, Mami möge einen nie verlassen.

                      Es handelt sich um Verlustängste auf einer kindlichen Ebene.

                      Auf einer erwachsenen Ebene vertraut man dem Partner, wenn man weiß, dass die Beziehung eine stabile Basis hat. Auf dieser Ebene gönnt man auch dem Partner, wenn andere Menschen sich für ihn interessieren und man kann dem Partner auch einen belenaglosen Flirt gönnen oder das Kokettieren mit der eigenen Attraktivität beim anderen Geschlecht gönnen.

                      Übrigens lädt mein Mann Frauen auch mal ein, sprich er zahlt die Rechnung, unabhängig vom Aussehen undzwar ohne sexuelles Interesse. Das nennt man einen Gentleman.

                      Kommentar


                      • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                        "Naja, ich habe den Eindruck das du den Umgang der Moderne zwischen Mann und Frau und die Tatsache das Einsperren nicht in dieser Kultur geduldet wird etwas bedauerst, da du mit deinen Formulierungen darauf hinweist das es auch anders geht bzw. mal anders war."

                        Ehrlich gesagt, geht mich das nichts an, wenn andere sich (früher oder heute) gegenseitig einsperren. Es sei denn, es geschieht nicht auf Gegenseitigkeit und man muss jemanden befreien.
                        Die Essenz meiner Aussage lautet daher: Ich behandle meine Frau so wie ich es selbst gern möchte. Und was ich nicht mag, tue ich ihr nicht an, da davon auszugehen ist, dass sie damit unglücklich ist. Dieses Unglück würde sich (in irgendeiner Art und Weise) auf mich zurück bewegen.

                        Es stimmt: Ich kann nicht gut über Gefühle, Ängste und Sorgen reden. Statt Komplimente zu machen oder "Ich liebe Dich" zu sagen, koche ich ihr etwas besonderes oder sorge anderweitig. Z.B. Ich könnte auch den Ofen nicht anheizen, wenn mir warm genug ist, aber ich tue es für sie.
                        Darüber, dass ich ihr nicht oder nicht ausreichend vertraue, muss ich nachdenken und dafür wichtiges von unwichtigem sondieren. Bisher dachte ich, es geht mir um die Einhaltung eines Prinzips.
                        Irgendwie glaube ich nicht, dass sie sich freiwillig und vor allem so schnell auf körperliche Intimität einlassen würde, jedoch könnte es (ohne damit Ängste projizieren zu wollen) mittels Überreden oder Unfreiwilligkeit dazu kommen, weil das Risiko stark steigt, wenn solche Bindungen aus provokanter Absicht (z.B. um den Partner eifersüchtig zu machen) eingegangen werden. Aber das ist beides eh spekulativ.
                        Vielmehr denke ich, dass das Zusammenleben in einer Partnerschaft bestimmten Regeln zu folgen hat, was ich als stabile Basis (wie ein Fundament) beschreibe, worauf sich dann das Grundgerüst aus Liebe und Vertrauen aufbaut. Nun lese ich immer wieder, dass es umgekehrt sein sollte. Aber ändert eine andere Reihenfolge etwas am Zweck und Ergebnis?
                        Dass mich meine Freundin mit diesem Verhalten auf ein Defizit aufmerksam machen will, kann ich nachvollziehen, da ich mich wirklich zu wenig um sie gekümmert habe. Dies war, wie sie weiß, nicht unbegründet und sie hätte mir ihr Bedrängnis direkt mitteilen können.
                        Naja, ich habe wenig Vertrauen in die Absichten/Handlungen der Konkurrenz. Ich würde alles mögliche ersinnen, um so einer Frau näher zu kommen. Warum sollte ein anderer nicht so denken...ich kann es ihm nicht verübeln.

                        Wir können nicht gut miteinander reden, aber besser schreiben. Bevor wir uns das erste Mal gesprochen und getroffen haben, haben wir uns über ein Jahr intensiv per Email ausgetauscht.
                        Sie redet gerne über Gefühle und Ängste. Ich nicht über meine. Oft weiß ich nicht, was es darüber zu besprechen gibt. Das ist nur ein Punkt der den Grad der Unterschiedlichkeit für uns als Paar definiert.
                        Ich habe den Eindruck, dass diese Einheitlichkeit besonders wichtig ist, da heutzutage jeder jederzeit in der Lage ist, autark vom anderen zu existieren; d.h. wenn etwas nicht einheitlich genug ist oder es viel Arbeit macht, eine Einheit herzustellen, kann man schneller aufgeben und das auf verschiedenste Weise zum Ausdruck bringen.

                        " Wenn man in eine Beziehung die Sicherheit erwartet, dass es nie einen anderen Menschen geben wird außer man selbst und diese Sicherheit verlangt, so ist das kindliches Denken. Das Denken eines Kindes, dass die Sicherheit braucht, Mami möge einen nie verlassen."

                        Ich schreibe nicht über die (natürlich naive!) Vorstellung, mit DER EINEN bis zum Tode beisammen und glücklich zu sein, sondern über die "Sicherheit" sich aufeinander verlassen zu können (ich nenne es Loyalität!) und sich beizeiten auszusprechen, statt (hilflos?) Spielchen zu spielen und damit Verunsicherung zu schaffen.

                        "Übrigens lädt mein Mann Frauen auch mal ein, sprich er zahlt die Rechnung, unabhängig vom Aussehen undzwar ohne sexuelles Interesse. Das nennt man einen Gentleman."

                        Darüber habe ich nicht geschrieben. Im Kontext zu meinen Ausführungen erscheint mir das wie Apfel mit Birnen vergleichen.

                        Kommentar


                        • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                          [quote Max73]
                          Die Essenz meiner Aussage lautet daher: Ich behandle meine Frau so wie ich es selbst gern möchte. [/quote]

                          Aber du weißt nicht ob sie das auch so möchte? Nur weil du etwas als gut oder schlecht empfindest muss das bei deiner Freundin nicht genauso sein, deshalb redet man miteinander, schließt Kompromisse und versucht auf diese Weise ein Gleichgewicht zu schaffen das jedem das was er mag gönnt, auch wenn der andere es nicht so gerne mag.

                          >>>dass das Zusammenleben in einer Partnerschaft bestimmten Regeln zu folgen hat, was ich als stabile Basis (wie ein Fundament) beschreibe, worauf sich dann das Grundgerüst aus Liebe und Vertrauen aufbaut. Nun lese ich immer wieder, dass es umgekehrt sein sollte. Aber ändert eine andere Reihenfolge etwas am Zweck und Ergebnis?<<<

                          Man geht ja erst eine Beziehung ein wenn ein gewisses Vertrauen herrscht, im Grunde ist vielleicht egal was zuerst da war, solange der Stellenwert stimmt und ohne Vertrauen gibt es keine gute Beziehung. Man sieht es ja an deinen Zweifeln, du sagst das es an den offensichtlichen Absichten des anderen Mannes liegt, aber du schaffst es nicht deiner Freundin darin zu vertrauen das sie sich nicht durch schöne Worte ins Bett verschleppen lässt.
                          Für mich ist das ein ganz klares Misstrauensvotum deiner Freundin gegenüber und lustigerweise zeigst du im Gegenzug Verständnis für den anderen Kerl, in ihn kannst du dich anscheinend hinein versetzen, aber nicht in deine Freundin.
                          Findest du das nicht merkwürdig?
                          Es ist ja nicht so das sich ein Mann nehmen kann was er begehrt, deine Freundin müsste da schon mitmachen und entweder traust du ihr oder aber nicht. Sie wird sicher auch merken das du ihr da nicht über den Weg traust, ich würde das in gewisser Weise als beleidigend empfinden und deshalb tust du ihr wohl doch etwas an was du selber nicht gerne erfahren würdest.
                          Misstrauen auf der ganzen Linie!

                          Bei deinen Beiträgen fällt mir auf das sie sich eher lesen wie eine Abhandlung, oder etwas worüber du gerade einen Artikel gelesen hast, relativ rational und doch in der Praxis unerfahren.
                          Mit Theorie kann man arbeiten, aber in der Praxis muss man flexibel sein und zu einer Beziehung gehören auch Gefühle. Wenn man miteinander spricht sind Abhandlungen über das wie es sein sollte nicht hilfreich, es geht darum wie man (Beide) es haben möchte.
                          Ich kann mir vorstellen das du gerne mit nüchternen Fakten arbeitest und weil du das gut findest auch deine Partnerin mit eher emotionslosen Texten beglückst (wenn ihr mal redet), du musst aber wissen das die meisten Menschen auf der emotionalen Ebene in Gesprächen reagieren und oft, wenn ihr Partner keine Gefühle zeigt nicht glücklich mit der Beziehung werden können. Denn eine Beziehung wird aufgrund von Gefühlen eingegangen, wenn die verdorren bricht die Basis weg.

                          Wenn du deine Beziehung auf der einen Seite nüchtern und neutral führst, auf der anderen Seite androhst dir jemand anderen zu suchen sobald es ein Problem gibt, dann kann das nix werden.
                          Ich denke euch fehlt die emotionale Basis, in der Form das ihr gefühlvoll miteinander umgeht und auch drüber redet. Nur weil du das nicht so siehst heißt das nicht das du deiner Partnerin etwas antun würdest wenn du es versuchst. Denn wenn man nicht ab und an mal mitbekommt das der Freund Gefühle zeigt, sich um einen bemüht, dann verkümmert man und sucht sich solche Zuwendungen woanders. Menschen brauchen das und ich bin sicher auch du brauchst das, nur irgendetwas hat dir die Freude am "Gefühle teilen" vermiest und in ein für dich unangenehmes Licht gerückt.

                          Kommentar


                          • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                            [quote Max73]
                            Vielmehr denke ich, dass das Zusammenleben in einer Partnerschaft bestimmten Regeln zu folgen hat, [/quote]

                            PS:

                            Wenn du darauf eine Partnerschaft aufbaust kannst du auch mit irgendeiner Frau eine WG gründen, gewisse Gefühle stellen sich von ganz alleine ein und vielleicht auch das ein oder andere Extra.
                            Das ist aber etwas ganz anderes als die tiefe Verbundenheit, Vertrautheit und auch Freundschaft die einer Partnerschaft zugrunde liegen sollten. Das ist es was den Unterschied zu einer Zweckgemeinschaft ausmacht und was man durch Regeln nicht erreichen kann.

                            Kommentar


                            • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                              "Aber du weißt nicht ob sie das auch so möchte? Nur weil du etwas als gut oder schlecht empfindest muss das bei deiner Freundin nicht genauso sein, deshalb redet man miteinander, schließt Kompromisse und versucht auf diese Weise ein Gleichgewicht zu schaffen das jedem das was er mag gönnt, auch wenn der andere es nicht so gerne mag."

                              Auch aus diesem Grund finde ich Kommunikation oft anstrengend.
                              Die Verhaltensregel bezog sich doch auf das Einsperren, was in die Diskussion eingebracht wurde.
                              Das nicht jedem Kartoffelsuppe genauso gut wie einem selbst schmeckt, ist klar und dass man nicht verlangen kann, dass derjenige die trotzdem isst, ebenso.

                              "... aber du schaffst es nicht deiner Freundin darin zu vertrauen das sie sich nicht durch schöne Worte ins Bett verschleppen lässt."

                              Wenn es dazu kommen würde, könnte ich froh darüber (über die resultierende Trennung) sein, denn es würde bedeuten, dass uns nichts weiter als hormonell begründete Begierde verbunden und keine Basis für eine langanhaltende Beziehung bestanden hat. Also kann sie mit dem anderen nur glücklich(er) werden und uns beiden wäre mit einer Trennung geholfen.

                              "Sie wird sicher auch merken das du ihr da nicht über den Weg traust, ich würde das in gewisser Weise als beleidigend empfinden und deshalb tust du ihr wohl doch etwas an was du selber nicht gerne erfahren würdest.
                              Misstrauen auf der ganzen Linie!"

                              Hier erkenne ich ein Problem. Ich halte es für möglich, dass sie mein Verhalten als beleidigend empfindet und auf sich bezieht. Das ist, wenn man z.B. wütend ist, der erste Gedanke bzw Versuch, sich die Situation zu erklären.
                              Aufgrund der Fernbeziehung hätten wir viele Möglichkeiten nutzen können, Erfahrungen mit anderen zu machen. Zeit und Gelegenheit waren vorhanden. Ich vertraue ihr dahingehend. Darauf, dass solche Spielchen automatisch ein gutes Ende nehmen, vertraue ich nicht. Sie hat eine leichte autistische "Störung" und erkennt weniger gut die Absichten anderer Leute, sowie schätzt Situationen "falsch" ein. Erfahrungen, dass ein einfaches Nein oder Stopp beim Gegenüber nicht automatisch zum sofortigen Abbruch führen, hat sie gemacht. Es gibt genug, die der Meinung sind, wenn sich eine Frau freundschaftlich um sie bemüht oder Aufmerksamkeit/Bestätigung sucht, dass dies in der Konsequenz zu körperlichen Intimitäten führen muss, da sie unbewusst gewollt sind.
                              Zum Ausgangspunkt: Wenn sie, da sie mir eh misstraut, diese Sorge als Misstrauen wertet, ist das in der Tat ein Hinweis auf ein ernstzunehmendes Verständnis- und Kommunikationsproblem zwischen uns.

                              "Wenn du deine Beziehung auf der einen Seite nüchtern und neutral führst, auf der anderen Seite androhst dir jemand anderen zu suchen sobald es ein Problem gibt, dann kann das nix werden."

                              Diese einmalige Reaktion war nicht angemessen von mir und ich habe sie erklärt. Darauf herumzureiten macht keinen Sinn. Vermutlich habe ich diese Verhaltensweise übernommen, so wie sie ungewollt Dinge von mir übernommen hat.

                              "Menschen brauchen das und ich bin sicher auch du brauchst das, nur irgendetwas hat dir die Freude am "Gefühle teilen" vermiest und in ein für dich unangenehmes Licht gerückt."

                              Wenn mir meine Partnerin direkt/konkret mitteilen könnte, wie ich ihr (statt in Taten) Gefühle zeigen soll, wäre das hilfreich. Ob ich irgendwann im gewünschten Maß dazu imstande sein werde, kann ich nicht vorhersagen. Ich hatte mehrere Beziehungen, 1-4 Jahre Dauer, in denen dieser Aspekt von den Partnerinnen unterschiedlich stark bewertet wurde. Aber ein Diskussionspunkt war er meist.

                              Kommentar


                              • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                Hallo Max

                                Manchmal ist gerade die Eifersucht ein Hinweis darauf, dass man Besitz hortet, aber nicht echt zueinander steht.
                                Auf alle Fälle ist Krampfhaftigkeit da. Das passt niemals ins Konzept der beseelten Liebe.
                                Genauso wenig, wie Frühstückstreffen zu so einer beseelten, innigen Liebe mit einem fremden Mann alleine passen. Du hast völlig Recht, wenn du annimmst, dass das zu einem Zweck passiert.

                                Nach der Lehre der Logik wäre es gut, wenn ihr gleich aufhört zueinander ja zu sagen.

                                Man braucht ja nur zusammenzählen: du leidest, sie leidet, das ist ganz sicher nicht Hoch, sondern Tief.

                                Kommentar


                                • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                  Maxi, es muss nicht die Schönste sein, die du zu finden hast, sondern eine, die dich versteht! Die mit deinen Wünschen ( die ja nicht abnorm sind!) konform geht!
                                  Es ist zum Verzweifeln, wie schwierig das Kennenlernen ist, wenn man mit dem Verstand vorgeht und nicht mit dem Herz.
                                  Normalerweise muss man sich nur anfassen, schon weiß man, es ist ohne Zweifel schön mit dir.
                                  Du versuchst schön zu machen mit reden und überzeugen.
                                  Das ist typisch dann der Fall, wenn es nicht stimmig ist. Bei euch ist alles andere als Einklang da!!

                                  Kommentar


                                  • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                    >>>Auch aus diesem Grund finde ich Kommunikation oft anstrengend.<<<

                                    Aber so funktioniert Kommunikation, nur so kann man den anderen verstehen. Durch nachfragen, Antworten und Missverständnisse ausräumen. Wenn alles gleich aufgefasst würde, wäre Kommunikation kaum notwendig.



                                    >>>Wenn es dazu kommen würde, könnte ich froh darüber (über die resultierende Trennung) sein, denn es würde bedeuten, dass uns nichts weiter als hormonell begründete Begierde verbunden und keine Basis für eine langanhaltende Beziehung bestanden hat. Also kann sie mit dem anderen nur glücklich(er) werden und uns beiden wäre mit einer Trennung geholfen.<<<

                                    Eine merkwürdige Ansicht, ich denke es wäre genau umgekehrt. Der andere hätte den Status einer hormonellen Entgleisung und die Beziehung hätte zwar ein Problem aber diese Schlussfolgerung finde ich überzogen. Es kann einer Beziehung auch gut tun wenn die Bombe platzt und man bereit ist es nochmal zu versuchen, mit Veränderungen und mehr Augenmerk auf die Bedürfnisse des Partners.


                                    >>>Hier erkenne ich ein Problem. Ich halte es für möglich, dass sie mein Verhalten als beleidigend empfindet und auf sich bezieht. Das ist, wenn man z.B. wütend ist, der erste Gedanke bzw Versuch, sich die Situation zu erklären.

                                    Wenn mir meine Partnerin direkt/konkret mitteilen könnte, wie ich ihr (statt in Taten) Gefühle zeigen soll, wäre das hilfreich. Ob ich irgendwann im gewünschten Maß dazu imstande sein werde, kann ich nicht vorhersagen. Ich hatte mehrere Beziehungen, 1-4 Jahre Dauer, in denen dieser Aspekt von den Partnerinnen unterschiedlich stark bewertet wurde. Aber ein Diskussionspunkt war er meist.<<<

                                    Und, willst du etwas daran ändern, an dir ändern?

                                    Zu deiner Eingangsfrage, ich glaube nicht das du zu hohe Ansprüche hast, ich glaube eher das du zu eingefahrene und vor allem zu "klare/genaue" Sichtweisen hast (wie es zu sein hat), in einer Beziehung muss man aber flexibel und lernfähig bleiben. Menschen handeln nicht immer nach Regeln, das wäre auch schlimm, da muss man mit klar kommen oder es sein lassen.
                                    Wenn das für dich nicht änderbar ist dann schließe ich mich Elektraa an, ihr tut euch nur gegenseitig weh und wenn sich keiner verändern kann dann wird es so bleiben.

                                    Kommentar


                                    • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                      "Manchmal ist gerade die Eifersucht ein Hinweis darauf, dass man Besitz hortet, aber nicht echt zueinander steht."

                                      Wie ist es möglich, gar nicht eifersüchtig zu sein? Ich denke nicht, dass ich zu so selbstlosem Verhalten imstande wäre. Alles möchte und werde ich nicht mit jedem teilen!
                                      Schließen sich eifersüchtig sein und zueinander stehen können aus? Wenn sich das nämlich in einer beseelten Liebe so darstellt, werde ich diese nicht erleben.

                                      "Nach der Lehre der Logik wäre es gut, wenn ihr gleich aufhört zueinander ja zu sagen."

                                      So denke ich auch! Die noch vorhandene Zuneigung verkompliziert die Umsetzung.

                                      "es muss nicht die Schönste sein, die du zu finden hast, sondern eine, die dich versteht!"

                                      Meine Oma sagte: "Alles Gute ist nie beisammen."
                                      Mir genügt, wenn sie mir beizeiten und ehrlich sagt, was sie denkt und von mir möchte, wenn sie loyal, gutmütig usw. ist. Ich erwarte nicht, vollständig bzw blind verstanden zu werden, aber grundsätzlich möchte ich so behandelt werden, wie es mir gut tut. Das assoziiere ich mit Verstandenwerden. Alles weitere wächst langsam und entwickelt dabei die Qualität.
                                      Das ist m.E. im Verbund sehr viel Schönheit, die ich da von/an einer Frau erwarte. Wenn ich sie gefunden habe, kann ich mich letztlich nur dieser Schönheit anbieten, da die Frau den Mann erwählt.

                                      -------
                                      "Es kann einer Beziehung auch gut tun wenn die Bombe platzt und man bereit ist es nochmal zu versuchen"

                                      Anscheinend trennt sich hier die Spreu vom Weizen: Wenn diese Bombe gleich Fremdgang ist, gebe ich der Partnerschaft keine Chance, da (aus welchen Gründen auch immer) eine wichtige Grenze überschritten wurde. In dem ich Vertrauen breche, kann ich keines aufbauen. Andere mögen das anders sehen und entsprechend handhaben.

                                      "Und, willst du etwas daran ändern, an dir ändern?"

                                      Das wird sich zeigen. Jedoch muss man mir erstmal ohne wischi-waschi Zwischentöne und Hintergedanken oder Unterstellungen mitteilen, wie ich verständlicher Gefühle zum Ausdruck bringen und besser mitfühlen kann.
                                      Im Gegenzug dazu will ich, statt mich auf die Intuition der anderen zu verlassen, lernen, schneller zu sagen, was ich wann möchte und was nicht. Dies möchte ich auf meine Art sachlich tun dürfen, ohne daran denken zu müssen, dass sich womöglich dadurch das Gegenüber persönlich angegriffen fühlen könnte.

                                      Kommentar


                                      • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                        Max, ich finde dich klasse!!

                                        Deine Weise dich auszudrücken, alles sachlich, analytisch einzupacken ist einzigartig!

                                        Kommentar


                                        • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                          Wenn man nachdenkt, dann will doch keiner geschaßt, betrogen und belogen werden, schon gar nicht in Unklarheit gelassen werden.
                                          Was zählt, das ist die Wahrheit- was stimmt nun, was ist nur vorgemacht und ein Lippenbekenntnis?

                                          Ein gewisses Mißtrauen und bestimmt auch eifersüchtiges Fühlen und Denken entsteht dann, wenn man die eindeutigen Kennzeichen NICHT ausmachen kann: ich bin komplett geliebt..bin angekommen, bin zusammengekommen mit dir- ganz und gar, du und ich- ich leb für dich, du für mich.
                                          Dieses zweifellose, denklose einander Hingeben, das gibt es wirklich. Wo man nicht grübelt, wo man nicht reden muss, wo man einfach weiß, da gibt es nichts, was diese Bindung gefährden könnte.

                                          Ich wette, das wünscht sich jeder, zumindestens heimlich, dass er sich so eindeutig geliebt weiß.

                                          Unser Erfahrungsschatz aber zeigt, das mag wohl so sein, dass man das einmal dachte und glaubte, dann aber kam alles ganz anders.
                                          Und weil wir das alle schon erfahren haben, dieses "Meinen-ich bin angekommen- dann doch wieder vertrieben worden" - weil wir das alle schon geschmeckt haben, aus diesem Grund ist man zusehends immer unsicherer.

                                          Bestimmt ist das bei dir gegeben Max, dass du unvorstellbar schwer glauben kannst, was man dir erzählt. Du brauchst Beweise. Eben, ein unbedingtes Zusammenhalten, ohne Wenn und Aber.

                                          Oder?

                                          Kommentar


                                          • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                            [quote Max73]Jedoch muss man mir erstmal ohne wischi-waschi Zwischentöne und Hintergedanken oder Unterstellungen mitteilen, wie ich verständlicher Gefühle zum Ausdruck bringen und besser mitfühlen kann.
                                            Im Gegenzug dazu will ich, statt mich auf die Intuition der anderen zu verlassen, lernen, schneller zu sagen, was ich wann möchte und was nicht. Dies möchte ich auf meine Art sachlich tun dürfen, ohne daran denken zu müssen, dass sich womöglich dadurch das Gegenüber persönlich angegriffen fühlen könnte.[/quote]

                                            Das wäre z.B. in einer Therapie, oder Seminaren gut zu lernen, wenn man das nur an seinen Partnerinnen versucht ohne wirklich weiter zu kommen und zu wissen "wie", dann können Partnerschaften daran scheitern. Das ist natürlich nur eine Option wenn man es wirklich möchte, Interesse daran hat sich auch mal zusammenzuraufen auch wenn es manchmal schmerzliche Kompromisse bedeutet und vor allem wenn man sich selber ändern möchte und nicht seine Bereitschaft dazu von dem Verhalten anderer abhängig macht.

                                            Elektraa findet deine Ausdrucksweise gut, ich eigentlich auch.
                                            Ich finde diese klinische Art ein wenig gewöhnungsbedürftig, so als würdest du einen Bericht über jemanden anderen vortragen und dich nur an Fakten halten und die große Unbekannte der Gefühle und menschlichen Handlungsweisen vollkommen ignorieren, da sie nicht bekannt oder nicht bewusst sind.
                                            Eine Beziehung folgt ja nicht immer der Logik und gerade in Krisenzeiten ist das Gefühlsleben in meinen Augen der wichtigste Faktor, der über den Fortgang der Beziehung bestimmt.
                                            Ich glaube ich finde diese Ausdrucksweise etwas merkwürdig weil es ja um etwas geht das dich emotional berühren müsste und wo Emotionen normalerweise auch stark thematisiert werden.
                                            Ich frage mich halt ob du im Realen auch so bist und genauso mit deiner Freundin sprichst wie du hier schreibst. Es fehlt halt was, das hier und zu unserem Verständnis wohl nicht so wichtig sein wird, aber im Gespräch mit der Freundin ganz sichern einen höheren Stellenwert hat.

                                            >>>Darauf, dass solche Spielchen automatisch ein gutes Ende nehmen, vertraue ich nicht. Sie hat eine leichte autistische "Störung" und erkennt weniger gut die Absichten anderer Leute, sowie schätzt Situationen "falsch" ein. Erfahrungen, dass ein einfaches Nein oder Stopp beim Gegenüber nicht automatisch zum sofortigen Abbruch führen, hat sie gemacht. <<<

                                            Also ist deine Freundin nicht in der Lage sich gegen sexuelle Handlungen zu wehren bzw. richtig zu artikulieren wenn der Mann sein Ziel nur etwas hartnäckiger verfolgt?
                                            Man muss ja auch erst mal vom Frühstückstisch im Restaurant (nehme ich an) zu einem Ort der ungestörtheit gelangen um eine Frau bedrängen zu können, würde sie mit einem Fremden nachhause gehen?

                                            >>>Es gibt genug, die der Meinung sind, wenn sich eine Frau freundschaftlich um sie bemüht oder Aufmerksamkeit/Bestätigung sucht, dass dies in der Konsequenz zu körperlichen Intimitäten führen muss, da sie unbewusst gewollt sind.<<<

                                            Die mag es geben, aber auch die wissen das ein nicht akzeptiertes Nein die Grenze zur Straftat überschreitet und ich denke die wenigsten dieser Männer nehmen das Risiko in kauf, zumindest solange sie nüchtern sind.

                                            Kommentar


                                            • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                              Hallo.
                                              Ich klinke mich hier mit ein weil auch ich mit einem Ehemann "geschlagen" bin, der sich, wie unsere Tochter und ich liebevoll nennen, in "Beamtendeutsch" ausdrückt, wenn es um Gefühle und ähnliches geht.
                                              Wir haben damit eigentlich kein Problem, wir akzeptieren es, solange er nur bereit ist sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Es gab auch die Variante wo er lieber nichts sagte und das führte zwischendurch schon mal zu heftigen Problemen.
                                              Ausdrucksweise hin oder her, solange mann nicht Gefühlsgesülze von jemanden erwartet und dann enttäuscht ist weil der so "präzise", usw. ist, sollte man grundsätzlich froh sein, wenn MANN überhaupt über Gefühle redet.

                                              Kommentar


                                              • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                                Zu:
                                                "Er ist ein Bekannter oder Freund eines ihr bekannten Paares. Der wollte sie unbedingt zum Frühstück einladen, obwohl sie sich persönlich gar nicht kennen."

                                                ....ein Schelm, der BÖSES denkt!... ;-)

                                                Die Frage die ich mir dabei stelle ist:
                                                Wenn ich jemanden nicht kenne und er mich nicht, warum sollte er mich kennenlernen wollen und warum sollte ICH mich auf so eine "Einladung" einlassen???

                                                Haben die Freunde..."Werbung" für mich gemacht??? Und wenn ja, dann welche?
                                                Was treibt mich dazu den Typen kennenlernen zu wollen???
                                                Habe ich grad nichts besseres zu tun?
                                                Ist mein Ego auf der Suche nach Bestätigung?
                                                Möchte ich ewtl. Alternativen zu meiner Fernbeziehung finden?
                                                Nehme ich alles was ich kriegen kann?
                                                ....
                                                Die Liste ist beliebig erweiterbar.

                                                Jedenfalls denke ich, dass wenn sich ihre Freundin genauso gefühlsmäßig in ihrer Beziehung gebunden fühlen würde wie sie, sie für solchen Quatsch nicht zu haben wäre.

                                                Man lernt jederzeit neue Leute kennen, aber normalerweise findet man erst jemanden irgendwie atraktiv/interessant, um dann ewtl. ein Treffen zwecks näheren (platonisch, freundschaftlich, sex, etc.) Kennenlernens zu vereinbaren, alles andere ist nichts als ein "blind date". Und das kann man sich nicht "schönreden"!

                                                Ich denke sie beide sollten mal ein update machen um heraus zu finden, in welcher Beziehungsform sie gerade stecken.

                                                Sollte das nur so....ich bin mal wieder da Schatz....hast du mal Lust und Zeit... Ebene sein, ist Eifersucht fehl am Platze, da kann jeder tun und lassen was er will, mit gelegentlichen Spaßfaktor zusammen.
                                                Sollte das aber eher in die ...ich liebe dich, usw....Ebene gehen, dann ist Eifersucht ebenso fehl am Platze. Da ist es eher nötig herauszufinden woran dieses m.E. eigenartige Verhalten liegt.

                                                Ich meinerseits, solange mein Herz jemandem gehört, habe nicht die geringste Lust andere Männliche Wesen auf "die Art" kennen zu lernen. Meine Gedanken sind viel zu sehr mit meinem Liebsten beschäftigt.
                                                Was anderes ist es aber, wenn mein Herz nicht besetzt ist.

                                                Kommentar


                                                • Re: Habe ich zu hohe Ansprüche?


                                                  Vorab vielen Dank für die netten Worte Elektraa. Deine Ausdrucksfähigkeit gefällt mir auch sehr.

                                                  "Wenn man nachdenkt, dann will doch keiner geschaßt, betrogen und belogen werden, schon gar nicht in Unklarheit gelassen werden. Was zählt, das ist die Wahrheit- was stimmt nun, was ist nur vorgemacht und ein Lippenbekenntnis?"

                                                  So denkst Du und ich und andere, aber nicht alle. Ich habe die Beobachtung gemacht, dass die allermeisten Leute die Lüge vorziehen, weil es ihnen angenehmer ist, von anderen das zu hören, was sie wollen, statt die oftmals unbequeme Wahrheit.

                                                  "Ich wette, das wünscht sich jeder, zumindestens heimlich, dass er sich so eindeutig geliebt weiß."

                                                  Ja, das Bedürfnis angenommen zu werden, ist auch stark bei mir. Ich möchte zumindest in der Partnerschaft authentisch sein können.
                                                  Wenn ich nur zu einem gewissen Teil in der Lage bin, "mit Gefühlen zu arbeiten", versuche ich anders zu punkten.

                                                  "Bestimmt ist das bei dir gegeben Max, dass du unvorstellbar schwer glauben kannst, was man dir erzählt. Du brauchst Beweise. Eben, ein unbedingtes Zusammenhalten, ohne Wenn und Aber."

                                                  Das stimmt. Ich glaube nur an das, was ich sehe. Vielleicht ist das der Grund für mein starkes Verlangen nach Loyalität. Meintest Du das so?
                                                  Unerfüllte Erwartungen wirken deprimierend, aber auch anspornend. Die letzte Phase zwischen den beiden Zuständen war bei mir lang. Zwischen den vergangenen beiden Partnerschaften vergingen 7 Jahre. Statt ich nun Gas gebe, war ich wieder zu langsam, die Partnerschaft zu pflegen. Im Grunde weiß ich, dass eine Frau mehr Aufmerksamkeit benötigt als gutes Essen, eine warme Stube und erfüllenden Sex. Sie möchte z.B. ausgehen, gemeinsam Freunde treffen, an Familienfeiern teilnehmen, sich weiterbilden. Die Umstände dazu waren bei uns unpassend. Die meisten ihrer Freunde mögen mich nicht, ich gehe nicht gerne oft aus und habe derzeit zu viel mit eigenen Problematiken zu tun, bei denen ich organisatorische Unterstützung benötige, wozu sie nicht imstande ist. Ich denke derzeit, dass sie mich mehr missversteht als versteht. Womöglich signalisiere ich ihr das unbewusst und das hat zur Ist-Situation geführt.


                                                  "Ich finde diese klinische Art ein wenig gewöhnungsbedürftig, so als würdest du einen Bericht über jemanden anderen vortragen und dich nur an Fakten halten und die große Unbekannte der Gefühle und menschlichen Handlungsweisen vollkommen ignorieren, da sie nicht bekannt oder nicht bewusst sind."

                                                  Über unbekannte Faktoren zu schreiben, bedeutet spekulieren und bewerten. Beides ist beim Reflektieren hinderlich.
                                                  Im Prinzip verstehe ich, was Du mir mitteilen möchtest. Du vermisst eine Schreibweise, die den Leser fasziniert, seine Emotionen anspricht und ihn neugierig auf mehr macht. In vergangener Zeit hatte ich mir so einen Ausdrucksstil angewöhnt bzw ihn abgeschrieben und konnte damit beeindrucken. Das Bild, was sich dadurch aufgebaut hat, und die entsprechenden Erwartungen dazu waren für mich auf Dauer nicht zu halten/erfüllen.

                                                  "...und gerade in Krisenzeiten ist das Gefühlsleben in meinen Augen der wichtigste Faktor, der über den Fortgang der Beziehung bestimmt."

                                                  Das sehe ich anders. Gerade im Gefühlschaos oder wenn die euphorisierende Wirkung der Botenstoffe nachlässt, gewinnt das Vermögen, vernunftsorientiert zu betrachten an Bedeutung.

                                                  "Ich glaube ich finde diese Ausdrucksweise etwas merkwürdig weil es ja um etwas geht das dich emotional berühren müsste und wo Emotionen normalerweise auch stark thematisiert werden. Ich frage mich halt ob du im Realen auch so bist und genauso mit deiner Freundin sprichst wie du hier schreibst. Es fehlt halt was, das hier und zu unserem Verständnis wohl nicht so wichtig sein wird, aber im Gespräch mit der Freundin ganz sichern einen höheren Stellenwert hat."

                                                  Womöglich thematisiere ich Emotionen anders, weil ich sie anders verarbeite. Vorhin beim Einkaufen stellte ich fest, dass der frisch renovierte Supermarkt mit grellem Licht und umgebauter Sortimentsortierung nicht mehr "mein Einkaufsladen" ist und merkte, die Traurigkeit über die Trennung besonders stark. Ähnlich wie: Der Einkaufsladen ist tot. Meine Partnerschaft ist tot. Ich wollte nur schnell nach Hause. Weinen würde eventuell helfen. Es gelingt mir nicht. Das verstärkt die Trauer.
                                                  Mündlich, so sagt man mir, bin ich gelegentlich direkter bzw rauer.
                                                  Ich möchte an mir und meiner Art wahrzunehmen arbeiten, unabhängig mit wem ich wann welchen Umgang pflege, da in erster Linie ich mit mir klarkommen muss. Da gilt es einen Mittelweg zu finden. Aber wie? Eine enorme Verhaltensänderung würde Teile meiner Identität verdrängen. Ich bemühe mich, den Grad der Anpassung zu erhöhen, ohne mich dabei zu verleugnen. Menschen, die absichtlich nicht authentisch sind, haben ein erhöhtes Risiko an psychosomatischen Erkrankungen zu leiden.
                                                  Es ist hilfreich, wenn Du mir zur Orientierung einen Text schreibst, der Deine Vorstellung beinhaltet, wie ich mich in meiner Situation glaubwürdiger ausdrücken kann.

                                                  "...würde sie mit einem Fremden nachhause gehen?"

                                                  Wenn die Geschichte glaubwürdig vorgetragen wird, ja. Da sie geneigt ist, sofort über den Autismus zu sprechen, ist der Gesprächspartner ausreichend informiert. "So ein Zufall! Meine Schwester hat auch das Asperger-Syndrom. Wir wohnen zusammen. Sie hat starke Ängste das Haus zu verlassen und wünscht sich sehnlichst Kontakt zu seelenverwandten Leidensgenossinnen bla bla bla." Ich wette, sie will schneller diese Frau "retten" als er seinen 4 Kumpels, die bereits mit geöffnetem Hosenschlitz hinter der Wohnungseingangstüre warten sollen, Bescheid geben kann. Möglicherweise ist das Beispiel überspitzt. Es soll nur meine Sorge zum Ausdruck bringen.

                                                  "Die mag es geben, aber auch die wissen das ein nicht akzeptiertes Nein die Grenze zur Straftat überschreitet und ich denke die wenigsten dieser Männer nehmen das Risiko in kauf, zumindest solange sie nüchtern sind."

                                                  OT: Die Anzahl der Sexualstraftaten nimmt zu. Die Methoden werden perfider, wie beispielsweise das Verabreichen von KO-Tropfen. Damit verschafft sich der Täter ein doppeltes Gefühl der Sicherheit. Die meisten, die so vorgehen, sind nüchtern. Überhaupt, was macht das für einen Unterschied, ob alkoholisiert oder nicht, wenn die Hemmschwelle niedrig ist und das Strafmaß unbedeutend empfunden wird?


                                                  "Wir haben damit eigentlich kein Problem, wir akzeptieren es, solange er nur bereit ist sich mit dem Thema auseinander zu setzen."

                                                  Wie setzt er das in die Tat um?


                                                  "Ich denke sie beide sollten mal ein update machen um heraus zu finden, in welcher Beziehungsform sie gerade stecken."

                                                  Der Hinweis ist hilfreich. Ihr ist bekannt, dass ich, auch nach einer Auszeit, nicht zum Anknüpfen gewillt bin, wenn sie zwischenzeitlich einen anderen Partner hatte, da ich aufgewärmte Partnerschaften für mehr vorbelastet als stärkend halte.
                                                  Also kann es nur so sein, dass ich nicht ihr Herz besetzt habe.

                                                  Kommentar

                                                  Lädt...
                                                  X