#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Die Familie für die Kinder erhalten?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Die Familie für die Kinder erhalten?

    Ich (weiblich) habe viel gelesen, dass man nicht nur wegen der Kinder in einer Lebensgemeinschaft/Ehe bleiben soll - weil die Kinder die Probleme spüren, darunter leiden etc...

    Aber ich habe Schwierigkeiten, das auf meine Situation zu beziehen, und vielleicht kann mir jemand mit ein paar Gedankenanstössen helfen..?

    Mein Partner und ich haben zwei Kinder, 6 und 10. Die Kinder waren ganz klar mein Wunsch, mein Partner hat quasi "mitgemacht", und die Halbherzigkeit, die zieht sich wie ein roter Faden durch unsere gemeinsame Zeit bis heute. Ich habe von Anfang an die Hauptrolle für die Kinder gespielt, der Pappa ist zwar da, aber immer mit seinen eigenen Dingen beschäftigt. Er hat uns gerne um sich, liebt die Kinder, aber er ist nicht interessiert an Gemeinsamkeit, immer mit seinen eigenen Interessen beschäftigt. Die Kinder richten alle Fragen an mich, selbst wenn der Pappa da ist, weil sie einfach so daran gewöhnt sind.
    So haben also meine Kinder "Familie" kennengelernt.

    Die Grosse sieht das Verhalten von ihrem Pappa schon etwas kritischer, ist manchmal verletzt, dass der Pappa nie mal hilft oder Zeit hat - aber unser Pappa ist eben ziemlich "eigen", und alle leben damit gewissermassen.

    In der letzten Zeit habe ich allerdings mehr und mehr Probleme mit diesem Familienleben. Ich habe ständig Phasen der inneren Wut auf meinen Partner, wenn ein Streit mal wieder in der üblichen Sackgasse geendet hat, ich mag nicht mehr akzeptieren, dass er sich so wenig bemüht, so selbstbezogen ist, und ganz abgesehen davon mich ständig in Frage stellt und kritisiert. Zahlreiche verzweifelte Diskussionen ohne Resultat...., dann kommt mal wieder eine ruhigere Phase, wo alles seinen Gang geht, und irgendwann gibts wieder Probleme.

    Wären da nicht die Kinder, dann würde ich dieses mental so zermürbende Miteinander sicher nicht mehr mitmachen.

    Aber in Gesprächen mit den Kindern merke ich immer wieder, dass allein die Tatsache, dass wir als Familie unter einem Dach zusammenleben (wie eine richtige Familie) für die Kinder eine grosse Bedeutung hat. Und dass sie an die Kühle, die Ignoranz, und die gelegentlichen Streits vielleicht einfach so gewöhnt sind, dass sie auch gewissermassen gut damit leben können.

    Ich will den Kindern nicht ihr "Familienleben" nehmen, und sie zwingen, aus dem schönen Haus auszuziehen und mit mir in eine kleine Wohnung... Die Kinder sind das wichtigste in meinem Leben, und ich bin mir überhaupt nicht sicher, dass sie es als Erleichterung empfinden würden, wenn wir nicht mehr mit Pappa zusammenleben. Sie sind es ja nicht anders gewöhnt...!

    Nur ich gehe mental mit dieser Beziehung ziemlich auf dem Zahnfleisch, fühle mich unfähig, bin frustriert und niedergeschlagen über das Leben/den Partner, den ich gewählt habe und meine Unsicherheit, was ich jetzt tun soll - es raubt mir täglich so viel Energie und Lebensfreude. Das überträgt sich sicher auch auf die Kinder.

    In welche Richtung soll ich gehen...?


  • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


    Ha, jolulli, du bist mir die Richtige!

    Das was du da beschreibst habe ich selber erlebt!

    Heute, die Kinder sind schon erwachsen und haben selber Kinder teilweise, heute sieht alles gaaanz anders aus.
    Wenn er auch abweisend ist und kritisch, so ist er sicherlich ein wichtiger Teil im Gefüge, das stellst du ja selber auch fest. Familienschutz, das wäre das richtige Wort für euch. Im Schutze einer Familienstruktur können die Kinder reifen und heranwachsen. Wer sagt, dass Kinder nur Sonne und Wonne benötigen um später verantwortungsbewußte und gute Eltern sein zu können? Bei uns ist klar, das was geboten war, das war richtig. Bei meiner ständigen Erziehungstätigkeit habe auch ich gemeint (fälschlicherweise) der Vater hat seinen Beitrag nicht geleistet- stimmt nicht, hat er sehr wohl auch. Seine Position mag ich heute nicht mehr anzweifeln, sie war tausendfach mitbeteiligt daran, dass unsere drei Kinder weder saufen, noch zunichte machen, was schön und gut ist, noch herabwürdigend sind der Partnerschaft gegenüber, noch sonst irgendwie tölpelhaft zu ihren Jungen- Grund: wir haben ihnen etwas vorgelebt, das sie einsichtig werden lassen hat. Zur Abwesenheit seiner väterlichen Mitsprache kann ich nur sagen, wird wohl richtig gewesen sein....sonst wäre es anders gewesen- ich sehe darin eher einen Gewinn. Warum...??? Wie bei dir auch habe ich an den Kindern einen riesigen Gefallen gehabt, das färbt ab, er war wie dein Mann eher uninteressiert, auch das färbt ab- lieber sie haben wen als Ratgeber, als Erzieher, der sie wirklich von ganzen Herzen annimmt, als wen, der sie als lästig empfindet , oder?
    Herz erzieht anders...soll auch mehr mitreden dann, stimmts- und das war bei dir so, bei mir auch.
    Wenn du im Moment unter deinem Mann leidest, dann sicherlich auch, weil du unversöhnlich bist wie ich es gewesen bin- es kränkt fürchterlich, wenn man als Ehefrau nicht voll angenommen wird, als Vater nicht ist, was man von Beginn an gewünscht hätte- da ist oft hinten drin, ganz innen drin ein stets saures Gefühl- keine Grundlage für ein harmonisches Eheleben........
    Ich würde dir raten, vielleicht machst du nicht den gleichen Fehler wie ich es gemacht habe, und machst deinen Mann für alles verantwortlich was schief läuft. Das stimmt niemals. Er ist wie du angewiesen auf Mithilfe im Finden seiner ganz persönlichen lieben Art, die oft zugemüllt ist und scheinbar nicht da ist. ( Innerst drin wäre jeder der Liebste, würde man ihn verstehen und begreifen in seiner Art, oder?) Grabe mit ihm zusammen nach seinem Kern. Bestimmt ergibt sich daraus eine bessere Zukunft, als bei mir gewesen ist.
    Nicht die Versöhnlichkeit alleine ist wichtig, kann es vielleicht gerade gewollt sein, dass ihr distanziert seid miteinander, um den Kindern den richtigen Rahmen zu bieten?
    Ich sehe es jedenfalls bei meinen Kindern, sie haben eine gute Wahl getroffen, Partner, die wirklich feste zusammenhalten. Dafür hat es vielleicht diese vorgezeigte Distanz gebraucht...

    Kommentar


    • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


      Der Kinder wegen zusammen zu bleiben halte ich nicht für die beste Idee, vor allem weil man mit der Zeit meist noch unzufriedener wird und die Harmonie irgendwann drastisch leidet. Heut zu tage muss sich keiner mehr Opfern um die schöne Scheinwelt aufrecht zu erhalten, wenn deine Kinder alt genug sind würden sie sich wahrscheinlich sehr darüber wundern und sich fragen wieso du ihr vermeintliches Glück auf deinem Unglück aufbaust.

      Einzige Ausnahme wäre eine friedliche Trennung bei der klar ist das keiner mehr was vom anderen will und man sich gemeinsam als eine Art WG einrichtet.

      Du solltest aber vor einer endgültigen Entscheidung deinem Mann noch eine Chance geben um zu reagieren, er sollte wissen wie ernst es dir ist und das eine Trennung sehr wahrscheinlich ist wenn sich nichts ändert. Vielleicht ist ihm bis jetzt der Ernst der Lage nicht klar, wenn es ihm klar wird dann kann sich doch noch so einiges ändern, angefangen mit der Kommunikation.

      Kommentar


      • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


        @ tired:
        Es ist kein vermeintliches Glück und auch keine schöne Scheinwelt, die ich aufrecht erhalte. Die Kinder merken, dass es mit mir und dem Vater nicht so harmonisch ist, und manches in unserer Familie eben nicht so ist wie bei anderen. Ihre Lösung: Sie fokussieren einfach komplett auf mich, und sind damit scheinbar recht glücklich. Sicher finden sie es manchmal verwirrend und beängstigend, wie wir Erwachsenen zueinander sind, aber viel mehr auch nicht. Damit will ich nicht sagen, dass sie sich nicht auch Gedanken und vielleicht Sorgen über eine mögliche Trennung machen, aber es scheint ihr tagtägliches Leben nicht weiter zu beeinflussen. (Ich versuche im Übrigen auch manchmal "kindgerecht" ein bisschen über die Streits zu sprechen, damit es kein Tabuthema wird.)

        Ich denke, die Kinder können so wie es jetzt ist, relativ gut damit leben, weil sie es einfach kennen!
        Und deshalb denke ich - im Gegenteil zu dem, was Du schreibst - die würden mir eher einen Vorwurf machen, warum ich die Familie "zerstört" habe, weil ich mit dem Pappa nicht klar kam - statt mein Unglück zu sehen.

        Friedliche Trennung, dass wird es bei uns nicht geben, da bin ich mir ziemlich sicher. Mein Partner kann ziemliche Waffen auffahren, davon habe ich schon auf anderen Gebieten einen Vorgeschmack bekommen. In seinem Fall "beissen auch bellende Hunde".

        Ernste Trennungsgespräche hatten wir schon mehrfach, er ist ganz gross darin, alles negative darzustellen, aber sitzt am Ende eigentlich alles mehr oder weniger unverändert aus. Er leidet ja auch mental nicht so "existenziell" wie ich, er hat ja seine Welt mit seinen Interessen.

        Kommentar



        • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


          "Er hat uns gerne um sich, liebt die Kinder, aber er ist nicht interessiert an Gemeinsamkeit.."

          Sie schreiben vorwiegend über Ihre Elternsituation. Damit haben Sie sich unbewusst aber die Antwort auf Ihre Frage selbst gegeben.

          Wenn Sie die Elternrolle weiter so umfangreich ausfüllen, Ihr Mann nur einen kleinen Teil beiträgt, dann brauchen Sie für Ihren angeschlagenen Selbstwert eine stabile Stütze, sonst können Sie nicht für längere Zeit psychisch stabil bleiben.

          Was könnte das sein?

          Ein anderer Mann?
          Das kann man oft nicht trennen, wäre aber als Option auch in den Augen Ihres Mannes ein Warnsignal.

          Ein anregender Freundeskreis, eine Sportgruppe, Tanzkreis ö.ä.

          Die Hauptsache ist bei allem, dass Ihre Identität als Frau geeignete Bestätigung erfährt.

          Kommentar


          • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


            >>>die würden mir eher einen Vorwurf machen, warum ich die Familie "zerstört" habe, weil ich mit dem Pappa nicht klar kam - statt mein Unglück zu sehen.<<<

            Denkst du nicht das sie irgendwann so viel Grips haben um es zu verstehen?

            So oder so, ich würde nicht wegen der Kinder bleiben, die müssen ja nicht auf ihr Leben eigenes verzichten, du schon.

            Wenn dein Mann so ist wie du schreibst und die Kinder auch eher nur an sich denken dann solltest du ganz besonders an dich denken, sonst tut es ja keiner.

            >>>Es ist kein vermeintliches Glück und auch keine schöne Scheinwelt, die ich aufrecht erhalte.<<<

            Ist es keine Scheinwelt wenn die Kinder den Eindruck haben das es doch irgendwie geht und nicht mitbekommen (sollen?) das es dir dabei schlecht geht, du sagst ja selber das sie dein Unglück nicht sehen, also ist es für sie sehr wohl eine Scheinwelt.

            >>>Ernste Trennungsgespräche hatten wir schon mehrfach, er ist ganz gross darin, alles negative darzustellen, aber sitzt am Ende eigentlich alles mehr oder weniger unverändert aus.<<<

            Wenn den ernsten Trennungsgesprächen keine Taten folgen dann ist es doch logisch das sich auch nichts ändert, dein Mann hat sicher keinen Grund gesehen Konsequenzen zu fürchten.

            Hast du vielleicht die Möglichkeit eine Auszeit zu nehmen, mit den Kindern irgendwo unter zu kommen. Da kannst du erst mal in Ruhe nachdenken und du bekommst einen kleinen Vorgeschmack darauf wie die Kinder ohne den Vater zurecht kommen, ich denke auf Dauer würden sie dir eine Trennung nicht so übel nehmen wie du glaubst. Du musst es ihnen nur Kindgerecht begreiflich machen und wenn sie ihren Vater weiterhin sehen können und keiner von euch die Kinder gegen den anderen aufhetzt funktioniert es vielleicht besser als gedacht, zumal der Vater ja ohnehin nicht so präsent in ihrem Leben ist.

            Kommentar


            • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


              @Elektraa - vielen Dank für Deine langen Ausführungen, die mir das Gefühl geben, dass ich nicht ganz allein mit diesem Familienmodell bin, und vielleicht nicht völlig anormal lebe.

              In meiner Umgebung gibt es nämlich soweit ich sehe nur Familien, wo sich die Eltern gemeinsam um die Kinder kümmern, sicher oft die Mutter mehr, aber der Vater macht zumindest ETWAS. Und natürlich wollten da auch BEIDE gemeinsame Kinder. Nicht so wie bei uns, wo ich quasi das Versprechen abgegeben habe, mich um alles zu kümmern, wenn Kinder kommen.

              Im meinem Bekanntenkreis versteht keiner so recht, warum ich mich auf sowas eingelassen habe, und ich habe selbst manchmal Zweifel bekommen, ob ich mir damals etwas "schön gedacht" habe, was eigentlich nicht funktionieren konnte.
              Damals dachte ich im übrigen auch, wenns mit dem Vater nicht klappt, dann werde ich eben Alleinerziehende. Tja, nur damals hatte ich keine Kinder, und wusste nicht, wieviel schwerer eine solche Entscheidung dann ist.

              Eines meiner Hauptprobleme mit meiner Familiensituation ist: Ich lebe den Kindern im Grunde etwas vor, wohinter ich eigentlich nicht stehe, und was keinerlei Vorbildfunktion haben soll. Sowohl, was die Beziehung zwischen Frau und Mann angeht, als auch, was das tägliche Miteinander leben von Menschen betrifft. Ich ärgere mich fast täglich über Respektlosigkeit, Nachlässigkeit und Unhöflichkeit seitens meines Partners. Was lebe ich den Kindern vor, wenn ich mich zwar aufrege, aber trotzdem toleriere?

              Ein zweiter Problembereich ist: Ich meine, jeder hat die Verantwortung, sein Potential im Leben zu leben, und kann sich nicht immer dahinter verstecken, dass die Umstände einen daran hindern, sich in seinem Leben zu entfalten.

              Wenn mein Partner auf Reisen ist, bin ich ein glücklicherer Mensch. Ich merke erst dann, wie leicht angespannt ich immer im Alltag bin, und wieviel freier ich mich fühle. Keiner, der mich anmotzt, wenn ihm gerade der Sinn danach steht, keiner, der kritisch schaut, ob ich irgendwo Unordnung hinterlassen habe, Ich erlebe mich positiv, optimistisch und fröhlich. Das MÜSSEN die Kinder auch merken... denke ich.

              Ich bin nicht mehr die jüngste Mutter (und man sollte sowieso nicht auf später aufschieben) - welche Verantwortung habe ich mir selbst gegenüber, die Möglichkeiten, die mir mitgegeben wurden zu leben, statt mich ständig in einer zermürbenden Beziehung aufzureiben, die mich lähmt und mir Energie raubt???
              Ab wann "rechtfertigt" meine Unzufriedenheit eine Auflösung des Familienschutz-Modelles?

              Oder liegt mein Problem "einfach" darin, dass ich es nicht schaffe, mich von meinem Partner mental unabhängig zu machen?

              (Ich hätte noch viele andere Fragen, wie Du, Elektraa, dies und jenes gehandhabt hast...:-) aber die würden hier den Rahmen sprengen)

              Kommentar



              • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                >>Ist es keine Scheinwelt wenn die Kinder den Eindruck haben das es doch irgendwie geht und nicht mitbekommen (sollen?) das es dir dabei schlecht geht, du sagst ja selber das sie dein Unglück nicht sehen, also ist es für sie sehr wohl eine Scheinwelt.<<

                Also, ich meine, dass meine 6 und 10 Jahre alten Kinder noch zu jung sind, um das komplexe Miteinander in einer Partnerschaft nachzuvollziehen, oder verstehen zu können, warum ich mich belastet fühle.
                Was die merken ist, dass einer plötzlich nicht so nett zu dem anderen ist, die Mamma (i.d.R.) dann eine Diskussion anfängt, und dann alles eskaliert, bis beide laut werden.

                Ich möchte den Kindern gern in der Familie ein Fundament geben, auf dem sie sich mit ihren eigenen Entwicklungen und Problemen beschäftigen können, und sie am liebsten gar nicht einbeziehen in unsere Erwachsenenprobleme - für die sie nichts können, und die sie aufgrund ihres Alters kaum nachvollziehen können.

                Ich erwarte deshalb gar nicht, dass die Kinder sehen, dass es mir schlecht geht. Ich habe schon total unglücklich neben einem fröhlich plappernden Kind gesessen, das so in seiner Welt versunken war, dass es mein Unglück gar nicht bemerkt hat.

                Hab ich ignorante Kinder? Spiele ich Schauspiel? Nee, ich denke nur in deren Welt gibt es soooo viel anderes, was sie beschäftigt, und das ist auch gut so. Ich möchte das gerne "schützen".

                Du hast Recht, ich muss mehr an mich selbst denken, sonst tut es hier keiner. Es fällt mir nur so schwer, mir Freiräume zu schaffen, unter einem Dach mit meinem Partner. Seine Anwesenheit beeinflusst mich, selbst wenn er nur vor dem Fernseher sitzt.
                Und ja, meinen Worten folgten ja keine Taten - und so kann mein Mann davon ausgehen, dass ich wohl nicht so schnell verschwinde, nicht ohne vorher eine riesige Diskussion vom Zaun zu brechen - bittere Wahrheit.

                Zum "weiter sehen nach einer Trennung" so hat der Vater schonmal angekündigt, dass eine kinderfreundliche Eine-Woche-hier-eine Woche-da-Lösung mit ihm nicht gehen würde. Er wolle dann nicht hierbleiben, sondern vermutlich umziehen - vielleicht zurück in sein Heimatland (Finnland). Was das dann für die Kinder bedeutet, hat er nicht weiter ausgeführt. Er zieht sich quasi mit seinem Schmerz zurück und leckt seine Wunden.

                Kommentar


                • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                  Ne, die Kinder sind ganz klar noch zu jung und sollten auch nicht zu sehr damit belastet werden.
                  Ich hatte nur den Eindruck das du davon ausgehst das sie es dir, wenn sie älter sind, auch noch übel nehmen würden, ich denke sie würden sich vielleicht eher ein wenig schuldig fühlen wenn sie realisieren das du nur wegen ihnen geblieben bist.

                  Dein Mann behandelt dich abwertend und wenn du gehst dann verschwindet er (vielleicht benutzt er das auch nur als Druckmittel, damit du bleibst?).
                  Ich finde das hört sich nicht so an als wäre er jemand auf den du dich in Familiendingen verlassen kannst, eher als würde er dich bei allem womit er sich nicht beschäftigen möchte im Stich lassen.
                  Denk mal ein paar Jahre voraus, es wird noch einiges auf euch zukommen, Schule, Pubertät, große und kleine Probleme.
                  Wird er dir dann beistehen, haltet ihr zusammen wenn die Kinder Probleme bekommen und diese eure Familie belasten? Oder zieht er sich zurück und meckert an dir rum, so das du nicht nur Lösungen für die Kinder finden musst, sondern dich auch noch mit seinem Verhalten belasten musst?

                  Du kennst ihn am besten, wie wird er es halten mit den guten und den schlechten Zeiten? Wird es Sinn machen bei ihm zu bleiben, oder wird gerade das in ein paar Jahren für dich und deine pubertierenden Kinder zum Problem werden?
                  Was ist wenn es ihnen langsam auffällt das der Vater eigentlich keine Kinder wollte, wenn sie merken das er sie meidet sobald sie ärger machen? Wenn sie mitbekommen das du dich meist alleine kümmerst weil nur du alleine sie haben wolltest und sie sich von ihm abgelehnt fühlen?

                  Sag nicht sie würden es nicht bemerken weil du das kompensieren kannst und er sich nicht wirklich ablehnend verhält. Kinder merken was sie dem Vater wert sind, sie reden nur nicht drüber.

                  Kommentar


                  • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                    Sicherlich kann man versuchen die Beziehung für die Kinder aufrechtzuerhalten, aber dieses wird früher oder später in großer Frustration und Depression enden. Vielleicht versucht man, dieses zu Anfang vor den Kindern noch gut zu verstecken. Vielleicht gelingt es auch eine Zeit lang. Aber irgendwann werden die Kinder durch die künstlich geschaffene Situation stärker belastet als bei einer Trennung. Eine Trennung selbst bringt natürlich große Probleme auch für die Kinder mit sich. Aber eine Trennung weiter rausschieben, hat oft die größten (negativen) Auswirkungen. Man sollte sich in beiderseitigem Einvernehmen trennen, und den Kleinen dieses kindgerecht erklären. Gleichzeitig sollten beide die Kinder zu jeder Zeit sehen können.

                    Kommentar



                    • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                      Darf ich dazu einfach mal Eure Meinung erfragen, wie seht Ihr, was hat eigentlich Vorrang?

                      Erst hat man die Partnerschaft. Dann kommen die Kinder. Mit den Kindern beginnt man gleichzeitig ein ganz eigenständiges "Projekt". Menschen auf ihr Leben vorbereiten. In der gesamten Konstellation spielen plötzlich nicht mehr Mann und Frau die Hauptrolle, sie tragen die gemeinsame Verantwortung für das "Projekt", das sie gemeinsam ins Leben gerufen haben.

                      Hat die Partnerschaft da immer noch Priorität - heisst, wenn die nicht funktioniert, dann hängt da das Kinderprojekt automatisch dran und muss die Konsequenzen tragen?

                      Oder steht das "Kinderprojekt" über der Beziehung? Heisst, als Eltern verpflichten wir uns dazu, unsere Beziehungsprobleme hintenanzustellen, und alles zu tun, um den Kindern das Leben mit beiden Elternteilen zu ermöglichen. Heisst, wir sollten vorrangig einen Weg zu finden, auch ohne grosse Gefühle füreinander rund 10-15 Jahre miteinander auszuhalten. (Sofern es nicht EXTREME Probleme gibt.)

                      Denn wenn der eine Elternteil nicht mehr den Alltag teilt, ist das ein riesiger Einschnitt für die Kinder. Selbst in meinem Fall, wo der Partner oft nur physisch anwesend ist und vor dem Fernseher sitzt....

                      (Ich freue mich sehr über alle Eure Beiträge....!!!!)

                      Kommentar


                      • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                        Denke das Ganze war schon von Anfang an schief... Du wolltest Kinder, er gab nach (oder so) und nun musst du ihm die ganze Zeit dankbar dafür sein und dich fast dafür entschuldigen. Jedenfalls habe ich das so verstanden.
                        Denke die Kinder sind das wichtigste. Aber das heisst für mich nicht, das du eine Ehe aufrecht erhalten musst, die dich unglücklich macht. Was lebst du deinen Kinder für eine Beziehung vor? Eine frustrierte und unglückliche Mutter und ein gleichgültiger Vater? Ständig Konflikte, eine ungute Spannung.
                        Klar wäre für die Kinder, wie auch für dich und dein Mann die Trennung ein Schock der verarbeitet werden muss. Aber langfristig gesehen denke ich, das du nicht nur dir, sondern auch deinen Kindern einen grossen Gefallen damit tust. Vielleicht wäre sogar dein Mann mit der Zeit glücklicher alleine.

                        Kommentar


                        • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                          Ich finde das man für die Beziehung kämpfen sollte, gerade wenn Kinder im Spiel sind. Es müssen aber beide dafür kämpfen. Wenn einer dabei auf der Strecke bleibt, unglücklich ist und nichts mehr in der Beziehung ist wofür es sich lohnt zusammen zu bleiben, sondern dieses zusammen bleiben eher ausgehalten wird dann sollte man sich trennen. Man kann keine Beziehung führen wenn der Partner nicht mitmacht, egal ob mit, oder ohne Kinder.

                          So wie ich deine Beiträge verstehe hat dein Mann mit meinem Vater viel gemeinsam, ich kenne auch ein wenig die Seite des Kindes.
                          Es ist keine schöne Situation für die Kinder wenn die Mutter als Puffer fungiert und die Luft immer etwas brennt wenn die Kinder dem Vater zu aufdringlich werden und er vor den Plagen seine Ruhe haben möchte. Dein Mann scheint ja im Meckern auch ganz gut zu sein und er wird meckern wenn der Puffer nicht erstklassig funktioniert, ein Kind sieht dann nur das es zum Vater wollte, die Mutter versucht hat es zu verhindern und weil es dann doch zu ihm durchgedrungen ist gibt es gemeckert, es ist nicht erwünscht.

                          Bei uns hat immer die Luft gebrannt, der Vater unternahm auch nur was mit den Kindern wenn er Lust dazu hatte, also eher kurzzeitig und ansonsten wollte er nicht belästigt werden. Es war immer ein Balanceakt wenn man was von ihm brauchte, erst mal wurde geschimpft und wenn er sich dann dazu herab lies erwartete er das man ihm auch dankbar war.
                          Das jemand keine Kinder haben will und dann doch welche bekommt passiert, aber wenn dieser jemand auch wenn sie auf der Welt sind, möglichst wenig durch sie gestört werden möchte ist das für Kinder keine gute Basis.
                          Als Kind konnte ich vielleicht nicht so genau definieren was mir auf der Seele lag, aber ich wünschte mir eine Zeit lang nichts mehr als das meine Eltern sich trennen.
                          Was soll denn ein Kind mit einem Vater der es eigentlich nicht will, sogar sagt das er bei einer Trennung einen Cut macht?
                          Da ist es doch besser wenn das Kind ohne Vater aufwächst anstatt das auch noch täglich zu spüren zu bekommen und wenn der Vater sich dann doch mal blicken lässt dann tut er es zumindest weil er das möchte und nicht weil man halt zusammen wohnt.

                          Meine Mutter hat wirklich alles was sie konnte getan damit es allen gut geht, aber das reicht halt nicht. Kinder sind nicht doof und ich wusste auch irgendwann das mein Vater keine Kinder wollte, wenn dein Mann nur ein bisschen Ähnlichkeit mit meinem Vater hat dann werden es deine Kinder auch irgendwann wissen und durch eine Trennung könnte ihnen diese Erkenntnis vielleicht erspart bleiben.

                          Dazu kommt noch das sie dich irgendwann genauso behandeln und an meckern werden wie es dein Mann tut, sie werden sich das abschauen und du wirst die sein die man an meckern darf wenn man mies drauf ist.

                          Kommentar


                          • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                            "Heisst, wir sollten vorrangig einen Weg zu finden, auch ohne grosse Gefühle füreinander rund 10-15 Jahre miteinander auszuhalten.."

                            Wenn keiner richtig leidet und Sie mit dem fernen Licht am Ende des sehr langen Tunnels leben können, wäre das ein Weg i.S. der Kinder

                            Kommentar


                            • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                              Und? Bist du mit deinen Überlegungen weiter gekommen?

                              Kommentar


                              • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                "Bist du mit deinen Überlegungen weiter gekommen?"

                                Danke, dass Sie oft einen Thread in Gang halten wollen. Häufig klappt das ja auch.

                                Ich weiß, dass viele Nutzer ehrlich am weiteren Schicksal der Fragenden interessiert sind.

                                Kommentar


                                • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                  Ich musste mich übers Wochenende "ausklinken", habe meine demenzkranke Mutter im Pflegeheim besucht. Deshalb die Sendepause.

                                  Ich finde es auch schön, dass "Tired" nachfragt, danke!

                                  Mit ein paar Tagen Abstand von meinem Mann hat sich bei mir wieder Energie entwickelt, und ich habe dann immer schnell das Gefühl, die Situation irgendwie im Griff zu haben. Ich werde aber in der Regel recht schnell wieder auf den nackten Boden der Tatsachen geholt, so auch gestern.

                                  Nach einer Woche "Bedenkzeit", wie wir unsere Probleme angehen könnten, (mein Mann braucht immer Bedenkzeit) habe ich gestern mal (schon mit Wut im Bauch) gefragt, was denn nun bei ihm so vorgeht. Dem vorausgegangen war, dass bei allem positivem, was ich bei der Heimreise empfunden hatte, meine Wut auf ihn und sein Verhalten zuhause schon wieder innerlich brodelten. Manchmal kann ich ihn nicht um mich ertragen.

                                  Trotzdem war es möglich, ein ruhiges Gespräch zu führen, und das hat mir mal wieder gewisse "Realitäten" aufgezeigt, die ich so gern verdränge.

                                  Mein Mann und ich haben völlig unterschiedliche Vorstellungen, wie wir unser künftiges Leben verbringen möchten. Er ist Mitte 50, denkt an den beruflichen Ausstieg und an ein Leben in einem warmen, sonnigen Land ohne Winter, wo er seinen Interessen nachgehen kann.

                                  Ich bin noch mehr im Job drin, sehe die Schulzeit der Kinder, Pubertät etc vor mir, und in meiner Zukunft sehe ich mich eher in einem ländlichen Holzhaus mit Garten, in schöner Natur. Und gerne im Familienkreis mit meinen Töchtern.

                                  Eine weitere Realität ist, dass er trotz unserer Konflikte mit unserer derzeitigen Lebenssituation gewissermassen klarkommt. Sie beeinflusst seine Lebensführung nicht.
                                  Während bei mir mein Inneres schwankt, ich mein Leben und mich hinterfrage, mich mental kraftlos fühle und negative Stimmungen zuhause aufsauge wie ein Schwamm.

                                  Wenn das Projekt "unter einem Dach" klappen soll, scheint es als müsse ich primär daran arbeiten, mich von ihm zu distanzieren. Und das ist für mich schwierig, wenn man zusammen wohnt und den anderen jeden Tag sieht. Ich habe schon begonnen, in unserem Haus einen eigenen Wohnbereich einzurichten aber mich bisher innerlich davor gedrückt, es wirklich zu nutzen und auszuprobieren.

                                  Und dass liegt vermutich auch an der Frage, die ich noch nicht für mich beantwortet habe - ob es nicht gegen "den Sinn des Lebens" ist, mit dem Verstand die Gefühle so zu bevormunden und sich etwas aufzuzwingen, was sich so mühsam anfühlt.

                                  Andrerseits, so muss man es vielleicht probieren, um zu sehen, wie schwer es wirklich ist. Gefühl vs. Verstand.

                                  Kommentar


                                  • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                    @tired - ich habe Deinen Beitrag mehrmals durchgelesen. In wieweit mein Mann kämpfen will, das weiss ich nicht. In Gesprächen bin ich immer die treibende Kraft, die nach konstruktiven Lösungen fragt, während er es sich leichter tut, zu beschreiben, warum dies oder jenes NICHT funktioniert.

                                    Ganz ehrlich gesagt, so sehr er auch beruflich "seinen Mann steht", privat weiss er nicht so richtig, was er will. Ist hin- und her gerissen zwischen seinem Eigenleben und den Anforderungen durch die Familie. Deshalb kann er sich auch nicht zu irgend einer Sache so richtig klar bekennen, "das will ich", und "das bin ich bereit zu tun".

                                    Auch der letzte Absatz ist mir schon in den Kopf gekommen, ich versuche dem entgegenzuwirken, indem ich mit der Älteren darüber spreche, dass ich gewisse Äusserungen von Pappa nicht freundlich finde und ich eigentlich meine, dass man sowas so nicht sagt etc...

                                    Kommentar


                                    • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                      Hi Jolulli,
                                      schön wieder von dir zu hören.

                                      >>>indem ich mit der Älteren darüber spreche, dass ich gewisse Äusserungen von Pappa nicht freundlich finde und ich eigentlich meine, dass man sowas so nicht sagt etc...<<<

                                      Da hast du einen ganz schönen Spagat zu bewältigen, du bleibst bei deinem Mann zwecks Schadensbegrenzung die Kinder betreffend und du musst mit deiner Tochter über sein Verhalten reden, zwecks Schadensbegrenzung die Kinder betreffend.......

                                      Hm, vielleicht ist das was dir dein Gefühl sagt gar nicht so weit von dem entfernt was dir dein Verstand sagt, du solltest dir noch etwas Zeit für dich nehmen um beides richtig zu hören und evtl. sogar zusammen zu bringen.

                                      Kommentar


                                      • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                        ".. ob es nicht gegen "den Sinn des Lebens" ist, mit dem Verstand die Gefühle so zu bevormunden und sich etwas aufzuzwingen, was sich so mühsam anfühlt."

                                        Den Lebenssinn muss jeder für sich allein definieren und die Frage Verstand vs Gefühl stellt sich ja nur für einen bestimmten Abschnitt des Lebens.

                                        Ich habe häufig Menschen erlebt, die einen Abschnitt ihres Lebens den Kindern gewidmet und sich dann sich selbst zugewandt haben.

                                        Erst vor kurzem hat sich eine frühere Patientin gemeldet, die in einer ähnlichen Situation wie Sie gewesen war. Sie hatte mit einem deutlich älteren Mann zwei eigene Kinder. Einige Jahre lebten noch zwei ältere Kinder das Mannes, einem Witwer, mit im Haushalt. Nur kümmerte sich der Ehemann weder um seine, noch um die gemeinsamen Kinder.

                                        Nach vielen Ehejahren, als die Kinder aus dem Haus waren, beendete sie das "Ehejoch" (wie sie es nannte) und zog zu einem etwas jüngeren Mann, den sie schon ein paar Jahre kannte.

                                        Diese rundrum glückliche Frau berichtete u.a. von einem sehr erfüllten Liebesleben. Sie sei nach mehren Jahren sexueller Abstinenz nun mit 51 Jahren plötzlich multiorgastisch geworden

                                        Dies nur zum Trost.

                                        Kommentar


                                        • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                          Hat keiner Tips für mich zum Thema Abgrenzung?

                                          Jemand, der Erfahrung damit hat, wie man unter einem Dach eine Lebensgemeinschaft hat, die nicht auf die Partnerschaft ausgerichtet ist?

                                          Kann das funktionieren, sich in ein Zimmer zurückzuziehen, oder reicht das nicht als räumliche Trennung?

                                          Danke für die tröstenden Worte, Dr. Riecke (8)).
                                          Ich habe persönlich ein bisschen Schwierigkeiten mit dem Warten auf spätere Zeiten, was, wenn man krank wird oder sonst etwas drastisches passiert. Aber es ist natürlich ermutigend zu lesen, dass es durchaus funktionieren kann und zu einem "happy end" führen kann.

                                          Kommentar


                                          • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                            >>>Kann das funktionieren, sich in ein Zimmer zurückzuziehen, oder reicht das nicht als räumliche Trennung?<<<

                                            Ich denke die eigentliche Abgrenzung muss im Kopf stattfinden.
                                            Wenn dich das Verhalten deines Mannes immer wieder in Konflikte bringt wird es auch nichts nützen wenn ihr einen Graben zwischen euch habt. Wenn du aber deinen Verstand und deine Gefühle soweit beeinflussen kannst das es dich nicht mehr trifft und ihr auch respektvoll miteinander umgehen könnt, dann würde auch ein eigenes Zimmer reichen.
                                            Auch in einer WG wo nie eine partnerschaftliche Beziehung bestand ist ein gewisses "Miteinander" erforderlich, wenn das nicht funktioniert dann ist die WG gescheitert. Ihr müsst es schaffen auf ein Level zu kommen das einen guten Umgang miteinander möglich macht, also eure Beziehung vollkommen neu definieren und akzeptieren.

                                            Kommentar


                                            • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                              "auch respektvoll miteinander umgehen könnt, dann würde auch ein eigenes Zimmer reichen."

                                              Das ist wirklich die Voraussetzung für ein würdevolles Miteinander: Respekt und gegenseitige Achtung.

                                              Dann spielt die räumliche Entfernung keine so große Rolle.

                                              Kommentar


                                              • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                                Eine Woche ist nun vergangen.

                                                Er sagte, er wolle, dass wir zumindest 2-3 Jahre noch versuchen, zusammenzuleben, wegen der kleinen Tochter.
                                                Ich habe gesagt, wir brauchen aber einen Plan, wie wir dann mit den Schwierigkeiten umgehen. Einfach so weitermachen und jeder versucht, sich ein bisschen zusammen zu reissen, das funktioniert meiner Meinung nach überhaupt nicht.
                                                Er meinte, er müsse sich erst irgendwie klar werden über einiges, bevor er zu einem "Plan" Stellung beziehen kann.

                                                Danach kam natürlich nichts mehr, und es ging ein paar Tage gut. Bis heute morgen, wo ich im Zeitstress war, die Kleine musste fertig gemacht werden etc, und er auf dem Sofa lag und Zeitung las. Das provoziert mich immer so, dass er da nie anbietet, zu helfen. Statt dessen kritisiert er mein Zeitmanagement, und behauptet, ich würde es immer an ihm auslassen, wenn ich Stress hätte. Telefonisch später gabs wieder nur Schreierei. In seinen Augen habe ich meine Zeit nicht im Griff und spiele immer das Opfer. In MEINEN Augen schiebt er mir aus Bequemlichkeit alles zu, und jedes "Mithelfen" muss mühsam erkämpft werden.

                                                Was mir weh tut ist, dass er ja sieht, dass ich Eile habe aber bewusst nichts tut um zu helfen, im Gegenteil, er sieht darin ein Versagen meinerseits und kritisiert mich noch.
                                                Nebenbei sei erwähnt, dass ich heute morgen auch noch erfahren habe, dass meine Mutter ins Krankenhaus gekommen war. Ich habe daraus keine grosse Sache gemacht. Mir fiel erst hinterher ein, dass das ja wohl Grund genug gewesen wäre, mir etwas zu helfen.

                                                Mir ist ganz elend, wenn ich daran denke, dass ich gleich nach Hause fahre, und was für ein eiskaltes Klima da wieder wartet. Schweigen, Schrei-Diskussionen, oder er sagt mal wieder, dass das für ihn so nicht weitergeht. Nur, wie durchdacht war das dann mit den 2-3 Jahren? frage ich mich.
                                                Und, wenns nicht weitergeht, dann muss man eben darüber sprechen, was jetzt zu tun ist - meine ich. Soweit kommen wir aber nie, denn so weit will er dann scheinbar doch nicht gehen.

                                                Wenns halbwegs läuft, wirkt es so, als hat er mich noch gern. Aber in Streits ist er schnell dabei, alles mit grossen Worten zu beenden. Obwohl wir wg. der Kinder noch zusammenleben sollten. Und er tut gar nichts, weder in der einen, noch in der anderen Richtung. Was für ein Durcheinander.

                                                Kommentar


                                                • Re: Die Familie für die Kinder erhalten?


                                                  Hallo, ich kann dir das gut nachfühlen. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, im Haus so etwas wie getrennte Wohnungen oder Zimmer einzurichten, so dass du die nötige Ruhe und den Abstand hast, die/den du brauchst. So haben die Kinder ihren Vater jederzeit um sich.
                                                  Liebe Grüße und alles Gute

                                                  Kommentar

                                                  Lädt...
                                                  X